sånlcisr Mlandsroinan von Arthnr Achleitner. --..—.—...—— Schluß-) «s Gegen Abend lam Leutnant Larzer such Flirsch aber wie sah er aus« Zer - fest, zerschunden, blutend, naß bis aus E die Haut, bleich und verstört, schleppte n sich zum Postwirthshause und hin auf in seine Stube. Die Wirthin hatte Lärm geschlagen bei seinem Anblick, da her Linn aus der Kanzlei stürzte und gerade dazulam, als Larzer die Treppe hinaufwanlte Heliend sprang Lin-r hinzu und wollte ihn stützen, doch der « Leutnant lehnte dankend ab. »Ist nicht 1 so arg, Linn! Nur etwas abgesaustl s Vielen Tanti« ! Larzer zwang sich zur Festigkeit und s trat in seine Stube. Lin-a ging in die Kanzlei zurück mit einer Fülle wider streitender Gefühle Wie süß ihr Name in seinem Munde klang! Und doch, es J darf nicht sein! Ob er schwer verletzt ist? Abgeftiirzt im Berg bei dem schreck- « . lichen Unwetter! Eine quälende Un- ; " .. ruhe erfaßt Lim, in ihrer Angst und; Sorge eilt sie nochmals hinauf ins obe- - re Stockwerk und fragt an der Thüre v ’ zu Larzer s Stube nach seinem Besin- « den. , . «Einen Augenblickl« tönt es zurück « · JRicht so! Jch will nur wissen, ob Sie iilfe brauchenl Soll ich urn einen Arzt Mens« «Rein, nein!« ruft Larzer und öffnetej nun die Thüre. i Bellommen steht Lan tin Gang, froh » der Dunkelheit, die ihre Verlegenheitfx - und die glühende Röthe der Wangenl nicht erkennen läßt. »Tausend Dank sür Jhre Authen nahmel Das Aergste ist aber schon über- i andeu! Die paar Schrammen und I He haben nichts zu bedeuten. Darf ich « bitten, einzutreten? Jch möchte Ihnen « gern auf eignem Gebiet meinen innig- I Heu Dank sagen für Jhre Sorge und Theil nahme. Wie der hübsche junge Mensch so lieb bitten kann! - s Srna rainpir rnir neh; me Stube des Mgesellen zu betreten, —- nein, nein! Larzer bittet so lieb, nimmt das Fräulein bei der Hand und zieht es lei über die Schwelle. Jnmitten der htlbdunkeln Stube blieb Lina stehen« verwirrt, schier fassungslos. Nur die Ohren thaten ihren Dienst, und wie himmlische Musik klangen die innigen Dankesworte, denen sich zärtliche Töne unschmiegtem und ein Geständnis-, in- ; Iigster Liebe, ein Flehen um Erhörung, I am Erwiderung heißer Gefühle. Thränen drängten sich in die Augen. Lan schluzte, ihr geistiges Auge sah den Bräutigam mit gebrochenem Genick unter den Balken der eingestürzten Al- : tunc liegen ...... Plötzlich raffte sie sich ; Zuf- nnd lief aus dem Zimmer. Allein z muß sie sein, allein mit sich und ihrem j Schmerze. z « Bei schlechtem Wetter muß der Mad pirungsdienst eingestellt werden; es iebt Feiertage. die den Topographen Freilich nicht eben willkommen sind, denn die Zeit der Unthätigleit muß einge bracht werden bei besserem Wetter-. Die Ausgabe siir die Sommerzeit ist gestellt, sie muß gelöst werden; iiber das Wie zerbricht man sich tm Generalstabe nicht den Kopf, das ist Sache der Max-pi tungsossiziere. Augenblicklich ist Leutnant Lnrzer iiber die Dienstpause nicht böse, die giebt freie Zeit, welche er mit Lina gerne " verplaudern möchte. Aber da hat es ei nen bösen Haken. Das Mädel hat ihm nicht nur die Antwort aus sein Werd-n gegeben, die Expeditorin weicht ihm seit dieser Stunde aus, sie will nicht spre chen. Larzer leidet darunter-. Er meint S ja so gut und ehrlich. Weiß Gott, er will ihr die Hand zum Ehebunde antra Åber aus was und ohne Kaution will ein Leutnant denn heirathen? Sie bat F ( nichts als die paar Gulden Gehalt, die . : verfallen, so ein Postfräulein nicht mehr Fräulein sondern Frau ist. Unsinn, so .- me Heirath! Und ein dummes Ber .höitniß. nein! Unglücklich will er das spstme Postfriiulein denn doch nicht ma . Macht aber Liebe unglücklich? jin ! Larzer findet alles Unsinn, sich auch unsinnig verliebt in dass herbe , iidei. J-« Z Wetter klärte aus, der Mappi Wossizier mußte wieder hinaus in Mp ienst II der Stationivorsiand eine bissige Mung über das lasterhaste Ver des Postsriiuleins mit dem . mt einbringen konnte, that er es » end vor Vergnügen sogar vor " taten-, die aber die Geschichte « · nicht tragisch nahmen, denn » : herrisch wäre so ein Postsriulein I , nnd es iit ihrniur zu gönnen, » » s He mit einem unisorznirten Habe til-as- iimsgppk . »« Widder tonnte den nnisormir Dieses-knickt auch M sich beziehen W er dazu Lust hatte. ,Dumme W« nannte ee die Bauern lnibsch M M unteriteß es, in solcher Gesell M s- schämt Lis- rang mit ch und ihrem Herzen - .— « ttlzrr war fin das W Gesnch an die Direktion und einen Pri vatbrief an den wohlwollenden alten Kommissar-. Der erste wieder verirhrende Zug nach Landeck—Jnsbruet nahm diese - Schreiben mit. Klar gefaßt und ruhig I war Lina wieder, weniger herb als frü s her. Freundlich vermochte sie den zu « rücklehrenden Ofsizier zu begrüßen, doch vermied sie jede weitere Aussprache - wie Begegnung . Und gerade Laezer ersehnte eine sol che, weil er in der Bergeinfamleit einen nach feiner Meinung geradezu wunder baren Gedanken gefaßt hat: die Jdee, sich heimlich trauen zu lassen und in heimlicher Ehe zu leben, auf daß Lan die natürlich nach Jnnsbruck als Schal teriftin versetzt werden mußte, ihre 33 Gulden monatlich verdiene. Das macht 400 Gulden im Jahr, dazu seine Gage, — es könnte ganz nett gehen, vorausgesetzt, daß kein Familienzu wachs entstande. Diese Jdee möchteeer Lina beibringen und den Garnifong pfarrer alsdann ins Vertrauen ziehen. Was der Oberst, das Regiment, das Corpslommando dazu sagen würde, aran dachte Larzer einstweilen noch« nicht. Die Hauptsache war ja Lina. . Aber die belam er nicht zu einer Aus-—- ; sprache, und am Montag hieß es wieder hinauswandern Der Monat neigte dem Ende zu. Jn einer Vorahnung erledigte Lina dieMo natsabschlußrechnungen derart, daß nur noch die letzten zwei Tage anzufiigen . waren. Der Posteinlauf brachte am Barleyten ein Dekret der Direlti , die erbetene Rückt-ersetzng nach Aseedorf mit Dienstuntrit am nächsten Ersten Gleichzeitig enthielt das Dienstschreiben die Mitiheilung daß die jetzige Expedi torin in Seedorf den Denft in Flirfch J zu übernehmen habe. Still schloß Lina alle Rechnungen ab meldete dem Posiwirth alsExpedixions inhaber die Versetzung zum Ersten, und ! übergab Kasse nebst Kanzlei. E Der Postwirth staunte uber solche Hexerei und wollte nicht an so plötzliches Versetung glauben Das dorgewiese- « ne Deleetg belehrte ihn freilich eine- an deren Die Kanzlei mußte er bis zum Ersten Abends selber leiten. s Lan packte ihre Habseligteiten ließ den Koffer zur Bahn schaffen und reiste; mit dem Frühzug der Arlbergbahn via? Landecl ab. Für den Leutnant hatte sie i ein Brieslein mit schlichtem Abschied hinterlassen. Lerchenthaler hatte zu fällg frei, daher entging ihm die Abreise des Postfriiuleins. i Achtzehntessapital Zum zweitenmal zieht Linn in See dorf ein, bescheiden zu Fuß wie einst steigt sie die Bergstraße hinauf ins Seegelände, diesmal ohne Begleitung, recht wehmüthig und doch mit einem Tröpflein Glück im herze-m Der Her zenswunsch, an der Stätte, wo sie das höchste Erdenglück gefunden, weilen, das Grab des Bräutigams pflegen zu dürfen, ist« ihr durch die Versetzung zu rück nach Seedotf erfüllt worden. Un ter The-Einen lächelnd zieht das Post ftäulein am Abend des herrlichen Som mextages ein. net . en Wen- entltch sin immer and bis M Give-« k Evas-Wander. verwes Das bißchen Gepack.ist in der Post- s tanzlei des Babnortes deponirt dortk wird es der Postsepp abholen i Lau weht die Lust über den schim- ! mernden See, ein violetter Dust um hüllt die nahen Berge, leise beginnt es I zu dämmern, als Lina dem Friedhof zuschreitet. " Dein Grabe Kastls gilt der erste Gang. Ein schlichter Hügel rnit einsachem Holztreuz, das den Namen des Ver storbenen trägt, nebst einigen Worten des jähen, tragischen Endes. Ein sti scher Fichtentranz hängt am Kreuz, und sorgfältig gepflegt ist auch sonst das ein fache Grab. Lina flüstert: »Das isitt Mütterchens liebevolle sorgsame Handl« Schluchzend per-richtet das Fräulein ein Gebet für den Tbeuren, Unvergeß lichem Born Kirchthmn klingen die Aveglocken. Der Bergsrieden umfaßt in seiner versöhnenden Milde das Ge lände. Und Friede zieht ein in Linaö Herz, der Friede der Entsagnng Welchen Trost gewährt doch ein in niges Gebet am Grabe! Still geht Lan in der Dämmerung durch dieses Reich des Todes und be giebt sech daraus in das Posthaus. Arn stützen Morgen knstallirt sich das Postsränlein in der Stätte alter Wirt sarnteit, die sieh nur in einer Hinsicht verändert hat: am zweiten Fenster der Kanzlei steht ein Telegraphenapparat. Seedors ist inzwischen ebenfalls Tele grapbenstation geworden. Sonst ist al les beim alten geblieben die Post) die Postmeisterin und auch der Bosthund, der Lina sofort wiederertennt und um schmeichelt. Das Unglückstintensaß ist auch noch im Dienst vorhanden, nur noch beschmnstey seit jener Katastropbe zweiseiloi noch nie-kratz einer Reini gäng unterzogen worden. Aus dein Ar ·tstisch liegt ein Brieslein der Amts vvrsnäaertn an das Postsränlein, we nige Zeilen, die bekunden, daß die Bor gtingetin in die Haut hinein sroh sei, ans dein langte-ei igen Nest Seedprs sort glommen. Viel Glück erlaubt sich die erseste zn wünschen .M fiir ein Postsriiulein!« knur rnelte Linn »Und doch, mich macht es gliietlksh gerade hier, in der Nähe inei Bräntigarns weiten Hei säka im da sit-, Mauren-muntern W ! alte Poststiiulein all neue Kanslistiy wieder da sei, aber ein erschittterndes i Ereigniß war das nicht Aus manchem Esreundlichen Begrüßungswort konnte Lina schließen, daß sie doch noch m guter Erinnerung stehe nnd sich einer gewissen l Beiiebtheit erfreue. » Gegen Mittag kam auch Wimlatii zur Post. der inzwischen doch Macht meister geworden ist. Dem ver-schlug ei , die Rede, als er Lan als neues Post fräulein erblickte. »Was ise das?« ries er, und dann versiegte die Quelle des deutschen Rede Hasses-. Lina lächelte und spottete gutmüthig: »Das ise »die alte Postsriiulein, was ise gewesen schon einmal da!« »Ich schlag ein die Ofen iachliges!« »Thim Eins lieber nicht« Herr Win lati1·! Sie brauchen ihn nothwendig im Winter!« »Ah da gratuliere ich! Leider habe ich keine Beförderung zu verzeichnen! Postfräuleing avanciren nicht!« »er auch nicht nöthigt-Sein immer gleich begin was heißt auf deutsch schön!" Lan drohte lächelnd mit dem aner und bedeutete den Gendarm, daß es im Dienst keine Schmeicheleien geben dürfe. »Aber verzeihen gütigsi, ise ja teine « Schmeichelei, ise Wahrheit, kann ich lei- « seen Schwur darauf, daß ise unser altes « Postfriiulein schenn sehr schenn!« Z Altes Postsräulein, da baden Siej recht, Herr WachtmeisterS Zu den Jun- - gen gehöre ich nicht mehr-, wenn ich auch erst vierundzwanzig Jahre zäbir.« i »Aber bitt’ ich Ihnen, ise beste ZeitJ zum Heirathen!" ,.Rein! Jch heirathe nicht!« Wimlatil kann das nicht begreisen, er müht sich ab solche Gedanken dem Post- . sräulein auszureden, und in seinem Eis « ser platzt er heranz, daß es ihn bei spielsweise höchst glücklich machen wür de, wenn sich die t. t. Gendarmerie mit der t. t. Post verbinden könnte. Lina ließ den Wachtmeister ausre den; dann sagte sie zu ibm in ernstem Tone: »Herr Wachtmeister, ich will Ih nen etwas Geheimes aus meinem ein Farnen Leben anvertrauen. das Gehem niß. warum ich um die Zurückverie ung nach Seedors gebeten habe. An dem Friedhof biet ist ein Grab, das ich pfle gen will bis zu meinem Adscheiden, das Grab eines Verungliickiern der mein Bräutigam gewesen ist!« Wimlatit sagte: Doktor Oberbums mer?« « »Ja der junge Doktor war mein Bräutigam! Gott hat es nicht gewollt daß wir etn Paar werden sollten. Und nun werden Sie begreifen, daß ich ledig bleiben und das Grab meines Bräuti gams pflegen will. Sie werden auch be greifen daß es mein höchster Wunsch ist, in Frieden meine Pläne ausführen zu lönnenl Nichts für ungut, Herr Macht meifter!« Lin-a reichte ihm über das Git ter die Hand und gerührt drückte Wim latil dieses schmale, weiße handelte-m »Armes Fräulein!« fagte er und ging. Erst außer dem Dorfe kam dechchts meister zu dem heroifchen Entfchluß bei Gelegenheit eine andere Person zu hei rathen, womöglich eine, die böhrnifch to chen nnd reden konnte. »er bessert« Wenn immer Lina frei hatte, fand sie sich im Heiftenhof ein, wo Kastl'å Müt terchen —- der Alte war inzwischen hin übergewandert —- hoch betagt hauste. Am Herzen der alten Bäuerin war es Linn am wohlften, arn herzen der Frau, die Kastulus zuerst geliebt und ihm al les war, bis Lan Jungdottor lieben gelernt hatte. Einfam Lina ein ftilleö, alterndez Mädchen, glücklich, daß sie in Seedorf bleiben durfte als Poftfräuleim (E n d e.) G e fä h r l i ch. A.: »Wer sind denn die zwei Dzmen dort?« B.: »Oh, das ist ein geföhrliches Paar. Die Tochter möchte sich zu gern verheirathen und da läuft nun die Mut ter den ganzen Tag rnit gezücktem Segen umher.« A u! . Weinreifenden »Kellner, sagen Sie mal, das Ratt-, von dem die Schnitze! biet sind, war wohl unglückiich ver liebt?« Rellneu »Warum denn, mein Herrl« Weinreisen«der: »Nun, das erisch ist ja jetzt noch voller S e h n e n.« Angemessente Räumlichkei e n. Gläubiger: «Jrnrner soll ich stunden lang im Wartezirnmer bleiben, und ich warte doch schon so lange auf mein Gelo Wann werde ich es denn endlich ern ptsngm?« «" Diener: »Wenn ich Sie werde in den Empfangöfalon bitten.« Bei der Seh-niere· Direktor: »Wir müssen die Waldsgene recht vesliftifch gestalten. haben Sie nicht Jemand, der wie ein hungriger Bär dritllen kanns· M Mem: »Ich glaube, ja; drei von ten Itgliedern haben ihre Gage noch nicht bekommen, die würden das sehr fchön machet-X s J m Z w e i f e t. »Jetzt weiß ich nicht. M ich mir due Lebe-Hader toll ich einen Schnur-i neh men . «Jchdenkeinenw: derwei wwbmmtwmbmw Mmsebmwmndmetv Ists-Mk · - · « · HA- »»: « W Zier Ging. —---.-— Nach dem Französischen von Julia Butten Hahn. l. »Ich sehe Sie also nie alleinis ; .Niemals! -. . . Jch melde 40!« i Dieser turze, aber ausoruaåoolle Dia- i log wurde am Spieltisch zwischen der blonden. reizenden Frau v. Monteverde i und ihrem ergebenen Verehrer Reue- von ; I Trapsort gewechselt. Seit sechs Wochen : i wiederholten sie zum hundertsten Male E i diese wenigen traurigen Worte, denn ob- J i schon sie seit dieser Zeit zusammen am i Genser See waren, sieh täglich gesehen J 1 und die weitesten Touren in die Umge- j bung gemacht hatten, so hatte die Mars ; quise es- bis heute nicht sertiq gebracht. f auch nur eine Viertelstunde mit dem ent-»v züelendsien Courmachen der je eristirt, unter vier Augen zu sein. Und diese ; Reise war einzig und allein von Herrn « don Trapsort vorgeschlagen worden; er ; hatte den Aufenthalt in der Schweiz ge-· ; plant und gehosst, derselbe würde itim ! das lang ersehnte Este-Listen verschaffen; ; denn in Paris war es ihm auch nicht ; möglich gewesen. bie Dame seines Her- s zenS allein zu sehen. i Aber er hatte sich geirrt, denn derz Marquis von Monteoerde, der liebens- ; würdig, aber eisersiichtig wie Othelloz war, erlliirte seinen hübschen Frau« er E liebe sie so unendlich, daß ei sie nicht ei- J nen Augenblick aus den Augen verlieren ; tbnne, ohne Höllenaualeri zu erdulden. s Sie faiid dies natürlich mehr als anma- ; siend. Uebrigens konnte sie tanzen, ; lachen. sich sogar den Das machen lassen. ' vorausgesehh daß es unter seiner Aus sicht geschah. Herr von Monteverde agte nichts darüber. aber er merlte sich lloö; die geringste Kleinigkeit, ein Blick wurde von ihm gesehen. Nenn o. Trapsort war es jedoch nicht gewöhnt, so wohl be iitete Gottheiten anzubeten und er gab ich eile mögliche Müh-. eine Gelegenheit zu finden, ivo er für sich mit ihr unter vier Augen spre chen könne. Aber alle seine Bemühungen waren vergebens vor den Luchsaugen des Marquis. Dieser Mann konnte, tros dem er wie ein Lamm aussah, zum wil den Thier werden. Das wußte seine Zenit sehr gut und fürchtete sich vor ihm. rotzdem hatte sich Rein-« geschworen, daß er der Marauise einmal mit den glühendiien Worten, die ihm zur Ver fügung standen, sein Herz zu Füßen legen müsse, ohne daß ihr Gotte inter veniren konnte, und er glaubte, dies zu können, wenn er einen Auf-fing nach Charniounir arrangire. Er hatte sehr viel darüber nachgedacht und hoffte, bei dieser Gelegentxit würde es möglich sein, · die Max iuise von ihrem Mann zu tren- « nen. Er behielt es natürlich sür sich, das-, er sich alle mögliche Mühe geben würde, dein Manne, mit deni er aus so freundschaftlichem Fuße stand, zu einem kleinen Unfall, einer Fußverstauchungs oder so etwas zu verhelfen. Die Jdee dieses Ausfluges gesiel der Marauise nicht besonders· denn sie war furchtbar ängstlich, aber der junge Mann redete so lange und erklärte ihr in so schönen Worten die Herrlichkeiten von Chamous nix und die damit eventuell verbundenen Annehmlichkeiten, er zeigte iich so gerührt bei dem Gedanken, sie nur ein einzian Mal in seinen Armen zu halten und ihr i« eine-n einzigen Kuß aus die schönen, blon den Haare zu drücken. disz sie ganz weich wurde und ihm oerspra a, daß der Aus sliig nicht an ihr scheitern solle. Der Vorschlag durfte natürlich nicht von Trapsort tonimerr und er versicherte ihr, da or es schon machen wolle. der That sprach man nach einigen Ta en allgemein von der Idee, eine Tour na Chamounix zu machen. ohne zu wissen, von wem sie ausging. Dem jün geren Theil der Gesellschaft gesiel sie bi sonderi gut, um so mehr, da sich von Anfang an große Schwierigkeiten zeig ten. »Man mußte natürlich so bald wie rnö lich gehen, um noch vorn schönen Weiter zu prositiren. das vielleicht nicht mehr lange anhalten würde, denn der Barometer war gesallen. Trotz aller Schwierigleiten wurde die Partie arran girt. Vierundzwanzig Stunden wollte man dort zubringen und zum Wohlthä tigteitS-Konzert, von welchem man seit Langem sprach und woran sast alle Ta enen betheiligt waren, zurück sein. So bald der Entschluß gesaszt war, begann auch die Aufregung; man drängte die Männer und quälte die Freunde. Gleich, so schnell wie möglich« das schien die De vise der Damen zu sei-it —- Man zählte, wie-viel Personen an der Partie theil nehmen würden, höchstens ze n, dmii es war seine Kleinigkeit, neun tundeii in iran kleinen Wagen in den Ber heriiinzusahreiie das tonnteii nur die üngsteii und gesunbesten. man würde also höchstens zehn sein, zehn heitere its-nen. dir sich t tannen und den ch hatten. zu amtisrrem Die Hainen machten sich soTleich daran, ihr Gebiiet in Ordnung zu bringen« Jede wollte nur eine Danbtasche mitnehmen l 2. Der Tag des Ausflugz kam heran. Frau von Monteverde, hübscher als je in ihrer Gebirgstoilette, wie sie sie nannte, die aus zartgxouem Surah bestand, Frau von Grmmy und ihre Schwägerin, alle beide lebhaft undiu bester Laune, die iirfiirr von Trank-ame, eine hochedie me, die durch ihre Gegenwart einer Revision erfi die rechte Weihe gab, hrrr von Gew, der Marquii, Herr von Travfort und ein anderer Freund der M ein Junggefelle, vervollständig its·die Its-IS , » « , Auf dem Wege bis Verm-m spat man « heiter und mittheilfam, man lachte, plan k ans smgv uzq uaa pu- wm elznv ! Wem DIE W Hand Hm Mogva — iumvh nk Wy- tpg EIN-l Wenn HVG PMB WUUUZY ZMICVM Ul MVCI Dng usme W In Ilvava US sszlpxu ws upqu mian azcs Hvz neu sgtpz neug- Uazpkdhuom «uzxz:nL msszpm skkuoj uq qun Andva mq Usnv Mk Izu-g W Wind-»g- sxa war tpmquv ssssvr M Wind-w UND-unmitt uouxa upzlpom qun piuurztz mv qui-how udsuztz time-W mach-D wzxannnlun qun ums was malt-C MSWZE um -uv uiq znp cpg uazixxxuzkuoz uaöunugog upssuvö man Man-many- qu sum Hang-D auza Inn mu svx ozzu txk qunkgno ZUZOT unln lnv gnxluxxz uzsxzzugs neu -;2 Cpxnixcu usxml Ums-IF Im IMWUZ uzss;qur1;a:q ung man msxozkg uxajzxq Un Ixcn quzsissnv holqu ej pjxnbzvxkg Ixsz mrsq Heut-W «qu Ha Izkvl Spaan Saggansd uxa «unk.««puran epy zeigen Iz) »qu1nqos muss-u U «qu mnllppal :l;3 xxm impr nxz Iqu pqu- muza jvxu iuxa Apis-i osuuaz W usxzzxxxg m xzq m 'z:tol(1v:z auxxv m aim THIS zauxaluv Ig tzvl Uqu upszaunxlumu uköuvj III qunqyat tmcxoaq lpg n? lexxscj mle any-! azzvq Immng zäpzxnvugxm us Izgddcknx well-a Um Imman W um Mann ließ sie nicht eine Minute aus den Augen« und die arme Frau, die von Zeit zu Zeit einen trostlolen Blick mit Trop fokt wechselte, fragte sich, ob sie die Angst, die sie nicht ruhig athmen ließ und die Unbequemlichleiten erdulden müsse, um das Glück zu haben, ihren Mann ein we nig näher als gewöhnlich bei sich zu wis sen. Mit dem sehnlichsi erwarteten Unsall schien es auch nichts zu werden« und schon fürchtete man, daß die Partie mehr als kangweilig und eintönig enden würde, als mitkn im Schnee und Eis der Himmel seine Schleusen öffnete und der Regen in tömen herniedersauste. Zuerst treischte man, beklagte sich und stöhnte, dann ver suchte man zu lachen, aber das Lachen hörte bald auf, als in wenigen Minuten die Kleider der Damen vollständig durch niißt waren. Der Ritttzug nach Chit tnouuix war mehr als trostlos, man dach te nicht mehr an Liebe! . . » Endlich erreichte man den rettenden Hafen. Die wenigen reien Zimmer wurden von den durchnaßten Reisenden sogleich mit Befchlag belegt; die der ersten Etage von den Damen, die der zweiten von den herren. Der Zustand derselben war entseßlichx si: hatten alle teineKleider zumWechse1n, und so blieb ihnen nichts weiter übrig, als« zu warten, bis sie getrocknet waren, H und sich während der Zeit ins Bett zu le-— i gen. Alle, Trapfnrt ausgenommen, denn dieser machte sich gleich seinen Plan, um zum Ziele zu gelangen. Er verschaffte H sich durch einen Stellner mit Hilfe eines i citoldstiith einen vollständigen Anzug. ! und zehn Minuten später war er, beilei- ! der mit einem Anzug irgend eines jungen - England-ers, bereit, die ganze Gesellschaft » zu pflegen. Dann ließ er sich den Rock s und die Hosen des Marquie zeigen, und . unter dern Vorn-and, daß sie zu schmutzig « seien, befahl er, dafz man sie ordentlich auswaschr. Nun war er sicher, daß der » Marauis sich nicht vor fiinf oder sechs l Stunden zeigen tonntez bis dahin war er der Herr der Stutntiom und die Zeit un benutzt dortibergehen zu lassen, war nicht sein Fall. Er eilte zuerst zum Marauis, den er zähnetlapnernd im Bette fand und ; der in jämmerlichem Tone nach seiner; Frau fragte. ? »Ich will sehen, wie es ihr geht,« J sagte Trapfort, »machen Sie sich teine » Sorgen. mein Lieber ; ich werde auch nach Jhren Kleidern sehen, es ist ein großes Feuer im Kantin, in einer Stunde sind sie sicher trocken. Und mit der Freude eines Denkers, der sein Werk vollendet, deckte er dem armen Marquis noch ein schweres Fe derbett über und lief dann in die erste Etage, wo die Damen untergebracht wa ren. Er tlopfte distret an· Die Fürstin öffnete ihm eigenhändig die Thür, sie war alt genug, um auch junge herren ohne Ceremonie zu em pfangen. Er fand sie in einein gestreif ten Ueberwurf, den sie sich durch das Zienmertniidchen hatte taufen lassen, und mit einem großen seidenen Tuch iiber den Kopf. Zu lachen wagte er nicht, obschon er gr e Lust dazu ver spürte. aber er mach ihr ein Kompli ment iiber die gute Idee. Dann lehnte sie sich wieder mit dem Rücken an den warmen Ofen. . »Mein Lieber, Mist nichts, ich habe schon andere Sachen ertebt, aber die arme, kleine Marquiir. — sie ist itn Zimmer nebenan, —- ist halb todt und zittert vor Kälte, seit einer halben Stunde tlingelns wir nach einem war men Trunk.« »Was meinen Sie zu einem leichten Geog, ordentlich führ-nd heiß-« schlug Traufort vor.- « »Ja. ein warmer Grog witrde ihr gut thun t« »Ich werde ibns setbst zubereiten und ihre leich bringen.« sagte Treus-seh der die legenheit beten Schopf ergriff, um in dfe Nähe- der Matautfe zu gemequ Da er ted die Gegenwart der Fürstin zu diesem et nicht gebrauchen tonni te, sagte ee ihr : «A propoch wissen Ste, daß der Mar auit sich auch sehr schlecht fühlt ? Er bedarf auch der Pflege t« «Seine rau tann nicht äu ihm ge , we de t . Eis-kriege gis r d del-Tosen Enean gen Steg r die Marguise l· bet beeilt , beträgt-euer ertsue mit-Fas W - iiritins konnte jeden Augenblick zuriicks . Muskeln Von Zeit zu Zeit hörte man von oben eine wahre Stentorfiimme nach den Kleidern rufen. Ei war der ungtucks liche Muun Er sah roth aus« als ob der SchlaTilin rühren sollte. Während iefer it mischte Tinte iort mit Sorgfalt einen Grog, lei-·r",.t, aber heiß und süß. wobei er alle Kette-er in Bewegung sente, nnd voller hoff nung ging er hinaus, um der Makquiie den Grog persönlich hinzutragen Er klopfte von Neuem an« die Thän das Vers ilopste iltm gewaltig, war vie Fürstin noch da oder nichts — »Ver ein!« rief die Marquife. . Welch ein Glücks sie war alle-n ! · , Trapsort tritt ein, durckichrciiet schnell das Zimmer der Fiirftin into z lkält entsetzt auf der Sckwelle aus. : Sie ? ? i... Die Marauiie fass .-.:er ; lag vielmehr in einem großen Beisei I in eine alte grau-vollem Reife deele gewieielt, eine ebensolctze iiber di l Schultern gehängt Die Haare, die ; sonst ioie einstslorienichein das Geiiiit umgaben, fielen in langen, nassen. glat ten Strähnen auf die bleiche Stirn. Die Lippen warens ganz blau und die Augen hatten ihren Glanz verloren. Es war eine furchtbare Enttiinichung ! . .. I Anstatt des lachenden Gesichts, umgeben von blonden wohlgebrannten Wachen der strahlenden Augen und den rosenro then Lippen sah er ein alte-. yäßltches « Gesicht, eine Frau, die nicht verführe risch aussah, und entseyäich schlechter Laune zu sein schien. weil sie fiih te· daß « sie nicht anziehend aussehen mii e· Die J Marauiie oerstansd den Blick, den Trad « fortsauf sie richtete, sie las darin, daß der Traum ausgetrtiumt wart Sie » haßte idn in diesem Augenblick. ihn, der die Ursache ihres Mißgeschicks war, und l im trocknen, harten Ton sagte «sie : »Ge « hen Sie, machen Sie doch, daß Sie din austommen ich glaubte, es wäre das Zimmermiidchen !« · Trapfort ließ sich das nicht zweimal sagen und defliigeltens Schrittes machte er Kehrt und brachte seinen Grog dein Marquis, der ilsn dankbar annahm und austrank ! . . . . - — ———-—-—I. Das Glück im Traum. (Von Theodor Sufe.) l. Ein Duft von blonden haamn Ein Traum von weicher hand — Wie Hauch aus fernen Jahren Da ich das Glück erfahren Und hoch die Sonne stand. · Der Stern ift tief gefunten Und klagend geht der Wind; Es irrt erinnermvgtrunten - Die Schaak der Sonnenfunten, Die längft etlofchen sind. Es bebt aus dunklen Gluthen Sich tiiß ein Angesicht — Die Wunden brennend bluten, Doch silbern überfluthen Die höhen Glanz und Licht. II. Wie Frühlingsmorgen leuchte» auf; Es weichen ftill die duntlen Schran ten — Jn Gold und Blau der Sonne Lauf ; Und silbern schäumt das Meer hinan : Am Schloß, wo die Nofen conten Die Zweige hangen blüthenfchtoerz Jrn weichen Wind ein leifes Schwan en; Ein Fiatter flimmert üdeks Meer Und fliß nnd duftend wog ei her Vom Schloß, wotroth die Rofen ran en. Mir ist« als föh’ ich eine Hand, , - Als kennte ich den Hals, den fchlanten, Der hell sich neigt zum Mauerrand Und der den Blick fo feltfani bannt Auf's Schloß, wos roth die Rosen ton en. Goldflotternd wogt das volle haar Und goldig wogen die Gedanken — Es flammt und fttadtt ein Augenpaar« wie Meereitiefe dunkelm-n Vom,Schlofz, tvko roth die Rosen tan en. Es löft fich feucht der ftarre Blick — Und mählich Nebelfchteier fanten .«.. Du fucheft umsonst —- das alte Glück, . Es kehrt nur noch im Traum zurück — Das Schloß, wo roth die Rofen ranten. » Auf der Eisenbahn. Ek: »Das habe ich doch fein ange stellt, daß wir das Conne- anz für uns allein betvmmen haben« Sie: »Wie hast Du denn das ge macht?« Er: »Ich habe allen Leuten, die ein steigen wollten, gesagt, Du wärst ver rückt, und ich müßte Dich nach dem näch sten Jnenhaufe transpottiten.«· c i n e F t a g e. Jn einer Gesellschaft bei Veilchensiock wird die Frage nötqu ob es schlim mer fei, taub oder stumm zu sein. Nie »mand kann- sich recht entscheiden. End ; lich sagt Veilchetkftock : »Es ist schlim ; mer, taub zu fem. Denn wenn man j taub ist« lann man- nicht hören, aber wenns man stumm ist, kann man ganz ngt reden: man hat doch a paar » hätt-N l« - Jmmet beim Fas. A.: »Mutter Sie Fräuleinsthulsek Oberfskster : «Gewiß, dad Neides is est wstkmmäg m ven- kamst-m m · " d « s