Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 06, 1900, Sonntags-Blatt, Image 12

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    s die Nebel,
- - s der Wahrheit hohes Lied,
tönt erenmnstt in den Winseln
, s- Mc siche, der saftigen Linde;
» Ist-Wolle Stimmen rnfen wonnevollften
?
, dn mitbeglllckende, entgegen
P , var Bär jedes andere Gut in den Stand
n
sie edemen Thaten der Menschheit,
II III He er ast. dn haft sie vollbracht.
Nie-we ähnerten vernichtet-de Litse
Its est die tickssche Brut,
Die Mit dtr sann.
W dannen schritten du sder
TM dahin, wo illaviiches Dulden
s- msteier Dämmerung erstarb,
so Inechtimt den- Tyrannen das Schwert
' teiwte
sc das tnte sich sehe-It nor der Schande,
So Ina- die Tugend tn’s Gesicht schlug
FOme gewordener Luft-—
dn hist nnsterdtichF
Dich, Freiheit« verkündet die ganze Natur,
Nur der Mensch schändet dich nnd sich,
Bd er duldend sich tn Fesseln schmiegt,
Die trügeriiche Weis-peit, gletßnertiche Lüge
geschmiedet;
Ihn entmannte die Furcht vor Dämonen,
Die. bloße Schatten, ihn schreckte-h
Und die Narrenkavpe stüwten über die Stirne,
Den Tempel des Geistes, nnd die Denktraft
cetnartert auf der Falter des Unsinna.
Vernunft ward Ver rechen, das Recht,
Sich ielbst tu bestimmen, zertnalknt
Unter dem Wagen bluttrieiender Cäsarn-.
Völkern war durch Jahrhunderte
Liniedrannt das Jetchen des Herrn,
Wie man die Scha e zeichnet mit dem Stempel, -
Der das Mein nnd Dein bezeichnet »
itr die Its-er und die Schlächten F
du, Freiheit, erhabne Tochter »
Des stets neu sengenden All-, I
VI wirst endlich itn Triumph thronen
Ueber iangseiidte Schmach
In der Nat-r edelster Entfaltung.
Jahrtausende standen gegen dich anf,
hassen aller Art suchten dein derzdlnts
Oder dn dtft nnfterbltchl
Ie- Ierjünst, nett qekräftigt
III-disk In dich da, wo tiefste Nacht
Die brennendste Sehnincht nach Lt t erzenst
Unter Stirne-n erdertchütternden chrecken
Itafft ans dem sinstersten Gewölk
Du hervor tn deinen- Glanze,
s- deiner Schönheit, deiner Milde,
Dein-er Gerechtigkeit-—
serpveifelt nicht ihr, die ihr noch schmachten
so anannei nnd Uberwiy herrscht!
Sie Istrd euch na fein. wenn ihr sie ruft,
Die Frei it, die lumengefchtnückte, »
Die den rsinuns des Geistes bringt; «
Sie wird en hören, wo Thatkraft
sürdig der u!d, die aus ihren Händen
sich segnend ergießt, wo starke Herzen
Der Gaben werth, dte sie spendet.
Vertraun ihr, rufet ste, kämpft tun stel
Ote tst unterbricht
Ein guter Ausweg.
Js- dem Tngtikchen überlrdt von Ernst Freu
tun-ger. .
Nichts zu wollen, Jungens-wir
haben verloren !« rief Casy Bill, als er
sein vom raschen Nitt schäumendes Pferd
vor dem einzigen öffentlichen Gebäude
Pot Lucis, dem als allgemeiner Sam
melplap der Bergleute dienenden Laden,
Dotel und Saloon Kaplten Johnfong
sitgelte.
»Wa—waas?« fragte im Chor die
Gruppe, welche aus der langen Veranda
des Hauses sich eingefunden hatte, um
die Rückkehr Bills nnd zugleich das Ein
trefsen der Abendpost zu erwarten.
«Ra, Dutch Gan bat uns diesmal
tüchtig ’reingelegt,« meinte Bill, indem
er sich im Sattel zurücklehnte, »wie
Sardinen in Oel t«
.,Tas soll doch nicht heißen, daß sie
sen großen Ochsen gekriegt baben?«
leuchte Johnsonz »Alle-T nur das
DER-»Gewiß haben sie ihn,« gab
«l zurück. »Zebn Tollars haben sie
bezahlt, als wir boten, und haben
- osePacheca bestellt, den einzigen Mann
· Umkreis, der das Barbeeue herzu
Uåten versteht, und die Musitbande—«
I ·Mann, sagt nicht, daß fie die Bande
Inn Thal bekommen haben; Alles,
Im m nicht« schrie Johnspkk
»Gutes ist unser Vierter Juli beim
ter. Das könnte ich nicht ertragen !«
F »Bei-da noch Schlimmeres zu ertra
gen haben, alter Schwede,« gab Bill
titl. »Die Bande vom Thal? Die ist
en in Dutch Gap nicht einmal gut
Ienugl Von Friöco lassen sie sich eine
,t« «
ØDJ
7-Isttet, bis ich Euch dies gelesen habe,« un
«· « terdknch hier Lohns-m
scsde kommen; zwanzig Mann für
QIZCH Tie Bande vom Thal! Kein
— Its-des Dupend Leute würde sie zur
LMDIM an dem Picknick ans den
n locken !«
s »Das ist det schlimmste Streich, den
«· Ins seit dem Maifest von vor zwei
, Ideen gespieltbaben,« ächzte Johnsom
, , er die inzwischen angetommene
" « uMbm und dieselbe zum Sortiren
» Den Laden trug.
J EIIO Ins hinunter und die Stadt
.«.«»
I- o « :
. «..
»O s ( I; s
p« ««- syst -
—«.«’k J
L
niqmntenschießen,«"subr nun Jke Bied
oe aus, den das Davonrniseln der Post
lutsche qug seinem Schläschen ans einer
der Bänle geriittelt hatte, «ich bin ein
friedliebender Mann, nber es gibt Be
leidigungen, aus die man nur mit Pal
ver nnd Blei antworten kann, nnd,
wenn ich ein Urtheil habe, Mitbürger,
dies ist ein solcher Fall. ’Reingelegt zu
werden von so einein Pilz von einer »
Stadt, die noch vor wenig Jahren!
nichts Besseres war als ein Verort von
Pol Lock-«
»Wartet bis ich Euch dies gelesen
babe,« unterbrach biet Jobnion, der
mit einem offenen Schreiben in der
band wie besessen ans dein Laden her
vorsiürztr. .Dn ich Vorsisender des
VättesJuiisKomitez bin, naan ich mir
die Freiheit es zu bssnen. hört?
,Deni ebrenwerihen Borsizenden nnd «
den Mitgliedern des Vierte- nlissioinis
teg insbesondere nnd nnieren Mitbiiri
gern in Pot Lnck im Allgemeinen Gruß ;
nnd Dandschlag2
Jn der Voraussetnney daß Jbr nicht :
beabsichtigt, in diesem Jabre eine Feier
zu veranstalten, und da wir die patrioi H
tischen Gesinnungen Eurer Bürger ken- ?
nen, laden cvir Euch herzlichst ein, zu
j-- w xL N«
W X -- »z!
»Vatee,« Hieß Fritz erregt den-on »die Bot
Lucker wollen uns nnieeen Bienen verieieknt«
uns zu kommen und an unserem Pin
nick iheilzunebmem
Das Vierte-Juli-Komite von Tutch
Gan.
Postileiptum.-—Machi Euch nicht die
Mühe, Lunchsttbe mitzubringen; wie
haben gute Musik und genug zu essen
und zu trinken, und es wird Euch
keinen Cent kosten !’
böslich genug ist die Einladung,«
fügte Johnson bei, indem et Eaiy Bill
Zuzwiniertu »Was ist'S, fallen wir
dieselbe annehmen?«
.Annehmen?« donnette nun Jle.
aNiemals hab’ ich mehr Luft gehabt,
einen Freund niederzuinallem wie ich
Euch jept eins d’tauspelzen machte.
Johnion, daß Jhr lolch’ eine Belei
digung binnnierichluckt. Kommt, Ka
meraden! Jch bin ein friedliebendet
Bürger, aber ich gebe zehn mit dem
Vierte-Juli-Komite im ap d’tunten
ein Wortlein zu reden, und wenn’s in
Pot Luck einen Mann gibt, der ein
Schießeiien handhaben kann und der
nicht mit mir gebt, lo ist's eine Memme,
und er kann iich auf ’wag gefaßt
machen!«·
«Oh, ob, langsam voran, Jle!«
nahm Jolinian das Wort. »Schießt
nicht immer los eb' Jhk geladen habt.
Gewiß, die Einladung ist ein fauler
Wis, eine Prahlhanierei. Kein Wort
davon meinen iie im Ernst; nicht im
Traum denken iie daran, daß wir an
nehmen noli-den« Aber seht, Jungens-!
Versteht Jhr denn nicht, daß iie uns
itzt eigenes nSpiel in die Hande· geden.
aus- tagt Jnr ouzih wenn wir viere!
Einladung annehmen, die größte i
Menge, die Pot Lucl je gesehen, zufam- I
menvringen und die tiöikklanzcnusik !
in Beschlag nehmen und alt' ihr Eser ;
und Trinken Uns zn Gemiiih sühren?« «
Mit-Keil Joimlons Würde als Post
meistrr und Friedens-richten die noch
nie ans der Fassung gebracht worden
war, war dieser außerordentlichen Ge
legenheit nicht gewachsen. Er schrie das
Ende feiner Rede förmlich heraus, und
zum größeren Nachdtnck fegie er mit
feinem großen Filzhut über eine Vani
lebne, als wolle er damit andeuten, wie
gründlich er sich das Anstaunten mit
den Borrätben der ungliicklichen Bin-·
nickerbon Tutch Gan vorstellte. Seine !
meisterhoste Diplomatie wurde sosort
buer allgemeines Beisqllsgeschrei uner
kannt. Jle Bletsoe und Casp Bill
brüllten sich susl heiser.
Jobnsons Stranqu Bills exelutive
Fåbiqleiten und Jles Berebisonileil
waren in so manchem Sieg, ben biei
Bot Lucker in ihrem Rivalitiitssiteitl
über bie Dutch Guyet errungen botlen,
ausschlaggebend gewesen. und, wo bieses
Triv sübrte, blieb tein Mann surlieh
So war es auch fest, unb einmütbig
standen Alle zu ihren erprobten Lenkern.
Das Komile versammelte sich sosort
zu einer Cxeiutivsipung unb arbeitete
die notbivenbigen Pläne aus, um eine
größtinbgliebe Zahl von Leuten noch
Pol Luck zu bekommen, bie kann qin
Morgen bes Vierten in geschlossenen
Reihen nach Pol Luck hinunter mar
schiren sollten. Bis dahin waren es noch
Mi! T Takt
l
)
)
xie junt-nie von sen-teurem weiche oie
Bergleute von Pol Luck schon lange be
absichtigt hatten. wurde nun blbslich
als eine dringende Notwendigkeit er
kannt, und man machte in den Thalern -
und in den nächstliegenden Camds be
lannt, daß vom l. Juli ab für 200
ExirasLeuteArbeit zu haben sein würde.
Kein Tramp lam nach der Stadt, dem«
man nicht für nur leichte Arbeit Board
bis nach dem Bierten angeboten hatte. ,
Diese Maßnahme verdoppelte fast die«
Bevölkerung der Stadt, denn die Nach
richt von dem Angebot verbreitete sich
mit unheimlicher Schnelligkeit, so daß
·eder arme Teufel im Umkreis sich nach
äzot Luck als dem Mella seiner Hosinuns
gen wandte. Tie Pot Lunee wußten.:H
dafz die in Tutch Gan sich auf hochstean
500 bis 600 Theilnehmer an ihrem I
Picknick eingerichtet hatten und beichlosi if
sen daher, daß ihre Otlnpationgtruppt z
mindestens diese Ziffer erreichen mitssr. ;
Etwas weniger als eine Woche vor T
dem Vierten, um den Tutch (itavern’!
leine Zeit zu lassen, hinter ihre Schliche J
zu kommen, sandten die Pol Lncker die .»
Antwort auf die Einladung, eine i
Episteh ans deren Abfassung Kanten :
Johnson und das gefammte sicmitel
: viel Zeit und Schläue verwandthatten: i
»An den Borsipenden und die Mit- s
glieder des BiertesJulisKrmites in
» Dutch Gep.
« Werthe Verren und Mitbiirgeri Jn
dem wir Eure so überaus herzliche Eins z
ladung zur Theilnahme an Eurer froh
lichen Vierte-Juli-Feier orcedtiren,
sagen toir Euch Namens der Pot Lucker
aufrichtigen Tank für Eure Aufmerk
samkeit, die wir umso höher anschlagen, «
als wir in Folge unseres gegenwärtigen
Booms unsere eigenen Vorbereitungen
für eine mürdige Feier aufgeben muß
ten. Wir verflchern Ench, daß jeder Pot -
Lucker, dem es möglich sein wird, sich
von der Arbeit ireigu machen, hinunter
lommen wird. um den glorreichen Ge
burtstag unserer Nation mit Euch zu
feiern.
Das Vierte-s Juli-Konnte von Pot
Luel l«
Tiefe Antwort hatte genau die er
wartete Wirlung, das heißt, sie iibers
ugte die Leute in Dutch Gar-, daß die
Bot Lucker ebenfalls uliten, und der
dicke Jot- Tohmer schüttelte sich vor
Lachen, während er, als Vorlipendey
das Schreiben dem Komite vorlag.
Einer der Zuhdrer meinte allerdings-,
am Ende hätte Pol Luck doch die Einla
dung in gutem Glauben angenommen.
»Jn gutem Glauben i« lachte Jale
hell auf. «Ja, ung wollen sie’s glau
ben machen, damit wir uns fiir sie ein
richten, und nachher käme leine Kase
von Pot Luck zu unserem Heft. Die
Füchse kennen mir. Wir sind teine heu
tigen Oasen ; wenigstens nicht alle hier«
sie Jdeei ein Boom in Pot Luni «S
in zu gut i
So standen die Dinge. Die Duich
Gaper richteten iich für ihre gewöhnliche
Anzahl von Theilnehinern ein, und die
Poi Luckek veriiaktten ihre Reihen. um
Tut-h Gap aus Haus und Doi zu frei
ien, wie Jie Vledioe sich drastisch aus
drückte. Zwei Tage vor dem Vierte-i
kamen die beiden Knaben Jaie Tob
mets, Frip und Jaie juniok, welche den
Bach hinauf, gegen Pot Luci zu, fischen
gegangen waren,aiheinios heimgeiauiem
«Vater,« stieß Frip euegi hetvot,
»die Pot Luaer wollen uns unseren
Vietien vetieiern. «
«Geh’ zum heniet, Laugbubi« et
Kiderie der Vater ärgerlich «Wiilfi
I
»...»-..- .
mich zum Betten halten. Die feiern
überhaupt nichts !«
«Und doch ist I io, Vater! Sieiö
die Wälder lind voll van Leuten
aben. Jch hab nie so viele dort gesellen
und Jucken und ich baden ganz deutlich
gehört, wie sie sagten, lie würden am
Bierten Morgens zu uns herunterwar
lchireu und uns Alles auiessen und qui
trinlen und uns vam Tanzboden und
Picknickplqs fortdriingen und uns über
haupt v ralniireni Haben iie nicht la
gesagt Fadens-«
Ein riesiges Licht ging vldilich in
Jale leniars Gedankentammer aus«
cbne die Bestätigung ieiueg zweiten
Surdßlings abzuwarten, breitete er auf !
seinem Pult ein großes Stück Pack
papier aus« malte darauf In großen;
Buchstaben einen Aufruf zu einer uns 4
verstiglichen Berlacnmlung, nicht nur
des Vierte-Juli-iiainites, loudern aller
guten Bürger van Duich Gad, und4
nugelte das Schriitfiitet an leine Laden
thüre.
Der Boden war nicht gran genug,
unt alle Diejenigen zu fassen, welche
dem Aufruf Folge leisteten, und als
man die Nachricht vernommen, da schlu
gen die Pulse in Dutch Gan la hoch,
gdaß ein Blatt-ergießen unvermeidlich er
schien. Einige UngeflSIne verlangten,
man solle sich Mann siir Mann bewaff
nen und den Pot Luelern auf dem hal
ben Weg entgegentreten. Dies wurde
indes als zu rislirt verworfen. Die
Pol Luaer waren als streitbareManner
bekannt, nnd zweifellos befanden iie
sich in großer Ueber-zahl. Ein Vorschlag !
ging dahin, den Pianiavlas noch recht- j
zeitig swalf Meilen flußabmärtä zu der
legen und auf diese Weise der ver
heerende-r Oarde zu entgehen. Aber dies
batte den Veigeichmack der Feigheit und
wurde gar nicht zur Debatte zugelassen.
Nun fingen die Dutch Gaper mit
ihrem Kamite zu badern an, das iie in
eine fclche Paliche gebracht hatte, und
die Efel und Schafslöpfe flogen felbft
zwischen den Komiteinitgliedern nur io
bin und ber. Der dicke Jale Tab-net
war der Einzige, der ieine Ruhe nicht
verlor, und als die Versammlung in
eine regelrechle Rauferei auszuarlen
drohte, ergriff er eine Zuckerichoufel,
schlug damit bart auf den Ladentisch
und gebot als Variisender Ruhe.
Was Kasten Jahnian iiir Pat Luck
war, das war Jale Lahmer flir Tutch
Gav, und als er sich erhob, um zu spre
chen, verstummte der Lärm plojlich
«Mitbiirger,« sagte Jate, »ich gebe
es gu, ich verdiene in dieser Sache ebenso
schweren Vorwurf ruie irgend ein Au
derer; vielleicht noch mehr. Jch glaube
nicht, daß irgend einer mich einen Feig
ling nennen wird, und Jbr Alle wißt,
daß ich mich niemals gegen den Willen
der Mehrheit auflebne. Was Jbr Alle
wallt, das will ich auch. Aber wenn
Jhr rnir erlaubt, meine Meinung zu
sageii——nun, es tomtnt mir mit einein
Mal, als ob wir die Pot Lucker seit
i mehreren Jahren eigentlich recht schlecht
»st» » »
wie-wen herze-Je vernahmen die Ist Lnckee
die ,,ieindttche« Mußt
behandelt hätten. Was nun diese Vierte
JutisFeiee qnbetkisst, so wae es uns
nicht genug, Iie io zu übetbhtecy daß
tie es got nicht wagen, eine Feier In
veranstalten, weil iie wissen, daß untere
Feier die grüßte Anziehunggtmst in ver
Umgegend ausüben ivird--nein, wi
haben iie auch noch verhöhnt, indem
wir ihnen biete nicht ernst gemeinte Ein
ladung sandten. Das war nichts mehr
und nichts weniges als eine Heraus
forderunngd sie nehmen dieieibe"auf,
W tie berechtigt link-. Nim« meine
Freunde, will ich Euch lagen, was. nach
meiner Ansicht, das einzige Mittel ist«
aus dieiem Trabel als Männer hervor
. zugeben. Das ist, uns mit dem Besten
! In versehen, wag es im Land gibt, und
genügend, um jeden Pat Latier, der
sammt, ia reichlich u bewirtben, daß
jeder von ibnen als reund nach Dauie
gebt, statt als Feind. Wozu iii denn
auch dieie ganze Vierte-Juli-Geichichte?
Wir feiern doch nicht die Prügel, die
uniere Urgroßvater den Engl-indem
gegeben haben, iondern den Frieden,
das Glück und den Wohlstand, waiilr
iie getiitnnit baben. Nun, meine
Freunde, ich maße mir nicht an, Euch
Barichtiiteni sn machen, aber wenn
Jemand einen beiieeen Ausweg darzu
ichlaaen bat, ia werde ich mich freuen,
don ihm zu boten.«
Nachdem Jate ieine Liede beendet
butte, trat einige Augenblicke Todes
ftille ein. Dann ichien auf ein Mal der
"Sauerteig brüderlicher Liebe, van dem
feine Worte durchdrungen waren, die
ganze Maiie zu beben, und Jales Plan,
Pf If -
j daß fie llirrten und llangen——ein gar
i felifameg Konzert «unabhangiger« Jn
Die Tonien von Durch Gan widmeten sich den
Gästen in aufopfernder Weile
I in Form eines Vorfchlagö eingebracht,
wurde niit einem Adplaus angenom
men, der die Tornatos und Sardinens
biichfen auf den Ladengcfiellen erfchiit
terte und die Laternen und Blechwaa
ren, die an dalen von der Teile herab
hingen, in Schwingungen verfehle. fo
ftruniente.
Die Tutch Gar-er machten fich nun
ernstlich an die Arbeit. Tie Zeit war
kurz, aber, was ihnen an Zeit fehlte,
erfesten iie durch lsnergiez und als am
Vierten die warme Juliionue ihr Daupt
liber den Bergen im cften erhob, da
fah iie auf dem Feftvlap Männlein und
Weiblein bereits geschäftig die lestel
band an die Vorbereitungen fiir die «
Pot Lucker zu legen.
Zwei fette cchfen ftatt eines, fechs
fette Schafe ftatl drei und ein Diipend «
fette junge Schweine ftait fecho drieten
fchon über den BarkeruesGruben der l«
1
l
l
Knufrerigieit entgegen, die das Geheim
niß Jofe Pachecos war, und lange
Reihen von Tifchen flobuten unter der
Loft anderer delitater Dinge. Was
immer die Speifelammern wohlhaben
der Tutch Gaver zu liefern vermocht, »
war oa zu lchanem Kiiten und Korbe ;
voll Frucht und ganze Berge von fafs
tigen Melonen
Eine ahnliche Ntibrigieit, wenn auch l
von ganz verschiedenem Geiste belebt, »
herrfchte on jenem glänzenden Juli
morgen unter den Fichte-i oon Pot»
Lua, wo die bewahrte-i Führer Joha
fon, Euly Bill und Jle Bledfoe ihre lia
lonnen in Marfchordnung auiftellten.
«Schlefzeifen niltnedmenii Natürllchl
Jederl« gab Jte auf eine diesbezüg
liche Frage zur Antwort, als der Zug
fich Zu formiren begann. »Ich bin ein
friedlieheuder Bürger, und wir geben
nicht auf Blutver ießen aus; aber viel
leicht tonnen wir ie brauchen, um einen
Salut abzufchiefzem Außerdem lind die
Wald-r voll von Bären, und es konnte
spat werden, dio wir nach haufe kom
,nien. Jch habe einmal vor einem
Grizzlv auf einen Baum flüchten mliis
len und das war, weil ich mein Schießs
eifen zu Daufe gelaser hatte.«
Braufendes Gelächter begrüßte Jles
ironiiche «Friedenoertlarung.« und ais
im Gan unten die Voller zu knallen
anlingen, und das Echo den Schall
i
(
i
i
Eber Thal und Schlucht nach Pot Luck
anstrng, seite sich daselbst eine bunt-.
e Schau-e don gegen M Mann
eder Ilasse nnd Farbe in Beide ung. ,
ine slir den Zweit gemlethete ade
wandernder Minstrela ging dem Zug
mit Trommeln nnd Pseisen daran.
Die Dntch Gader harten die Musik
schon van Weitem nnd bildeten mit
ihren Damen dorn Festplap ans ihrer
« seilg einen Zug, der mit wehenden Ban
nern nnd nnter den Klängen ihrer eige
nen ausgezeichneten Mrisllbande den
Anlbnnnlingen entgegen ging.
Klopsenden Herzens vernahmen die
Pol Luiter die »seindliche« Musik Das
man gegen ihren Handsitrlch Mildet
war, brachte selbst ibre Führer ausser
Fassung, nnd nur den herorschen In
slrengungen der leiteten war es in ver
danlen, daß die Kolonne ihren Marsch
aus Dutch Gan sortleste.
.«Die sind ans nnd vorbereitet, Bill l«
ries Jle Ble soe, indem er an seinen
Lieutenant eranritt, gerade als die
Minstrels ihre Marschweise abdrachen
und Halt machten. «tlleitet daraus nnd
sagt den Musikern, sie sollen wieder
spielen, nnd macht sie marschiren, auch
wenn Jhr ein paar Trommler nieder
lnallen müßt Wenn Tie da vornen
onst-drein reißt die halbe Bande in die
Wälder ana. Vorwartg, Jungeng!«
donnerte er dann in die schwankenden
Reihen«hinein, «sie kommen uns ent
gegen. Nur leine Waschladden jeptl
Jch bin ein sriedliebender Mann und
mag Nieinandem etwas zu Leid thun,
aber der Erste, der einen Fluchtversnch
macht, wird don mir in Grund und
Boden gerannl.«
Als nnn die beiden Parteien sich be
gegneten, machten die Dutch Gaper
Kehrt und geleiteten ihre Gaste nach
dein Feste-lap, wo den Führern Sipe
aus der Siednertrihline angewiesen wur
den, während das Gras an Zischen
untergebracht wurde, wo ans einem
Banner die Worte standen: . R e se r -
one sur ole Pol unt-erl
Die Berleaenhetl und der Aerger der
Pol Luller waren nicht Hierin . Jeder
einzelne fühlte sich get-mit aIlder vor
der freundlichen Aufnahme, die ihnen
von allen Seiten zu Theil wurde, ver
schwand bald die schwarze Wolle des
Unmuth, und überall sah man nur
noch srdhliche Gesichter, old ver Wort
stihrer der Tulch Gaper seine Begrü
ßunasonsvrache mit den Worten schloß:
.llnd io strecken wie unieren Mit
bilrgern von Pol Luci, die uns in lo
stattlicher Zahl mit ihrer Gegenwart he
ehrl hoben, die Band sreundlchostlichen
Willsonlms entgegen. Greifl herzhafl
zu, Jhr Herren von Pol Buck, und seid
mit uns fröhlich. Alle-, wag hier ist,
fleht Euch zur Versiiaung, gleich denr
Quell, der dort von der Bergeslehne
herabstiirzl, gleich der halsomifchen Luft,
welche der weile stille Ozean iiher die
Giviel der Wälder uns herüberlchickt.«
Die Damen von Dutch Eov widme
ten sich den Gästen in ansovseender
Weile, und erst als alle Pol Luelee de
dient waren, tomen die eigenen Leute
an die Reihe. Jn großen Gläsern voll
Limonade toostelen die Dutch Gaver
aus Pol Luel und die Pol Lucker auf
Dulch Gan, und schließlich hielt Jte
Blei-san wiederholten Aufforderungen
nachlommend, eine Tanteirede, oder
versuchte wenigstens eine solche zu halten,
die noch lange als ein historisches Ereig
niß in jenem Winkel Kalliorniens he
lrachtet werden wird
.Meine Damen und Herren und Mil
hlirger von Titlch Gad,« benonn er.
.Jch -« ich —- wir —- wlr —- Q zunr
Kuckuck! nie in meinem Leben habe ich
mich io ilein gefühlt, wie heule; aber
ich will es tragen wie ein Mann. Wir
lamen hierher, Bosheit im Der n,
Jedermann von uns; aber von die ein
Tage an haben die Tutch Gaver in den
Pol Luciern ihre heilen Freunde; ver
geßt das nicht! Jch hin ein iriedliebens
der Mann und mochte Niemanden etwas
zu Leid thun, aber, wenn ich je höre,
daß ein Pol Laster ein böses Wort iiher
Dnlch lilap sagt, lo schieße ich ihn auf
der Stelle nieder. Und dann, von jeht
ab wollen tiir stets den Vierteil zusam
men feiern, und im Namen der Pol
Lucler lade ich Euch hiermit Alle ein,
das nächste Jahr unlere Gäste beim
Pieinict zu lein. Jch sordere Euch auf,
die Leute von Tnlch Bills an hoch
leben zu lassen, und, wie ich iiton
sagte, ich bin ein friedliche-wer Mann,
aber Derjenige how inil nlir zu thun,
der-nicht, gleich nlir sagt, daß die eiculch
Gover die liebenswürdigsten Damen
haben und selbst die heilen Kerle lind in
diesem glorreichen Land der Freien, der
Deinlalh der Tapferern Dip, hin, hur
rah.«