J- s-------gggg ;«aaaoaaudodvouonuag H Für die Jugend. Z knnvaunaaouvnovaaua erlangt. « Uebrigen soll man solche kalte - sslaschung am besten in einem- gewärm « en Raum vornehmen, auch ,,schnell'« abei sein und nur den warmen, nicht , den fröstelnden Körner derart ialt be arbectm Wer die Gelegenheit hat, öfters ein laues Wannenbad u neh «« « en, soll auch das nicht verab äunien, enn dadur wird die Ausscheidungs äti ieit r Hautund des Korpers · « ben lls unterstützt. m Sommer sind Baden und ' « - immen im freien Wasser die rrlichsten Gesundungs- und Kräf ungttmittei. Das Schwimmen ver igt durch die dabei nötigen Be- ; «un en die Kräftigung der Mus- ! « mit der Anspannung der Haut. - eh auch dabei nicht ,,iibertrieben« werden und gerade die liebe Juaend übertreibt im Vollgefiihl überschiin mender Frische gern. Man soll beden -ten, meine Lieben, daß der allzu lange Aufenthalt im Wasser zu viel Blut wärme entzieht und die Haut abkühlt, so daß das Blut aus ihr zu den inneren Organen zurückdrängt, wodurch gerade Er rantungen hervorgerufen werden können. -'" Wenn ihr jemanden gesehen habt, Her recht stark war, so hat euch das ge g- äoiß Vergnügen bereitet, nicht wahr? " Und wer von euch recht schwächlieh ist, mag dies in Gesellschaft Stärlerer oft schon unangenehm empfunden haben! » Nun, so wisset, daß auch aus dem «;schtrsächlichsten Körper ein kräftiger « rden kann, sofern kein innerer Scha n vorhanden ist und man sonst das « zrichtige Leben führt. Aber nur in der iJugend läßt sich dieser Weg einschla -;nen. Der Erwachsene, bei dem sich das ,«Knochengeriist, aus dem unser Körner .» aufgebaut ist« bereits völlig entwickelt «-«" bat, kann, falls er scktwächlich geblie ben, iscgtverlich dann noch einen Riesen aus machen. Er lann die äußeren « Weichteile, die Muskeln, welche die .Knochenhiille umgeben, zwar durch richtige Arbeit stärken, aber die inneren « . Organe können in dieser Weise nicht « ehr entwickelt werden. da ihr Raum urch die starr nnd fest gewordenen nochenwandungen beengt ist. Y- Jn der Jugend aber läßt sich das If geschmeidig weich, leicht zu entwickeln, H» die Knochen dehnen sich und bei ge . » Talles schön machen, da sind die Organe "«-icktem Vorgehen tann aus einer sta xien und schmalen eine breite und ge .-«ölbte Brust, aus schlasfern, hängen «" em Körper eine schöne gerade Gestalt entstehen Zu diesem Behuse muß man in ruhester Jugend auf richtige Hal tung schauen, nicht zu viel und ra · --.mentlich nicht falsch sitzen, nicht zu H.viel nach vorniider oder nach seitwärts singen. Wer in diesem Punkte aus sich achtgibt, bewahrt sich vor manche-u Schaden in späterer Zeit, denn in den « ungen Jahren sind die Knochen weich und sie verschieden sich leicht, so daß » tertriimmungen der -Wirbelsäule und ähnliche Uebel entstehen. Darum schaut nur in eurer Jugend immer auf gute Haltung und ihr mer et auch stramme Männer werden! Außerdem turnt auch fleißig, treibet llerlei Bewegunasspiele und Leibes . zott, so im Winter das herrliche -" chlittschuh- und das neuerdings auch i uns mit Fug und Recht in Auf-. ; chwung kommende Schneeschuhlerufen und ähnliches mehr. Dann machet recht -s« oft Wald- und Bergpartien! Dabei dehnen sich die Lungen aug, lriiftizst sieh das Herz nnd damit der ganze «-Bluttreiglauf, damit stärken sich die Muskeln und Nerven, schärfen sich die ·« «nnesorgane. - Aber ihr diirst auch dabei nicht « nübertreibenT sonst sdnidet encls das! s« tut allmählich kann der störer sich » und und voll gestalten, nur nach und nach kann er sich innerlich und äusser " . ich entwickeln und wer da glaubt, mit S waltmaszregeln etwas ausrichten zu ör.nen, der irrt sich. Ich kenne Leute« die sich aus dem Turnplatz eine gute Gesundheit er berten und solche, die sich an gleicher telle ihre Gesundheit einbiiszten. Das kann ich euch zum Beispiel an den Lungen recht gut klar machen. Diese Organe, welche die Atmung und it dieser ein wichtiges Blutrei .» igungsgeschiist verrichten« stellt euch einen Blasbalg vor, der aus hun crttausenden winziger zarter Zellen Essj esteht. Wenn mark richtig, das heißt voll atmet, dehnt sich dieser ganze lasebol aus, was sich durch das He des rustkorbes bemerkbar macht. ! rnun seine Lungen immer richtig nachst, wer also immer gut, das t ties und voll atmet. der kann ih "— such schon einmal eine starke An unang, so im Laufen, Schwimmen , . dergleichen zumuten. Wer aber iel se t und sich viel im Zimmer in D. »lech er, staubi er Lust aushält, bei em atmen die unaen nur teilweise; «n großer Teil der kleinen Zellen bläht nicht aus, sondern ist zusammenge nken. Unter solchen Umständen ist es Ehrlich, den Lungen plötzlich eine »« te Ansiren una zuzumuten, weil i: lcTeile die es Blasebalaes das nicht oihnt sind. Dieselben sollen dann s-- lickt ausgedehnt werden und erlei « dabei Schaden. Ebenso verhält es - -- mit denLungen, wenn sie überhaupt noch keine Anstren unaen getvsbnt sind«.weshalb zarte naben nur ganz llmdblich von leichteren zu schwereren Bewegungsspielem Tutniibungen und dergleichen sortschreiten sollen. Wer in diessser Beziehung keine Vorsicht übt, de en Lungen können-. tvie schon ange deutet, schweren Schaden erleiden. Also man beziehe in körperlichen Ue bnngen keine Uebertreibungen, wenn der Körper noch zart und nicht gefestigt ist! Der Hausarzt wird da die richti gen Mittel Und Wege zu bezeichnen wissen Und noch eines will ich euch zum Schlusse, als für den Gewinn von Ge sundheit und Kraft notwendig, recht ans Herz legen: das ist der reichliche Genuß frischer, reiner Luft, sowie des lisrtlichen Sonnenlichtes. Jn Licht nnd Sonne gedeiht alles Lebendiqe auf Er den; in düsteren Städten, in versteckten, ’ luft- und lichtarinen Wohnun en gibt i es der Schwächlinge und ranten übergenug. Wo aber Lust und Sonne » herrschen, da entfaltet sich die Gesund heit. Bei euch selbst also liegt es, Ge sundheit und Kraft zu erringen. Was die Rose erzählt. Ein Blumenmärchen von E. F. Noch einmal so hell als sonst strahlt die Sonne; noch einmal so munter als - sonst rieselt der muntere Bach über die . Steine und hat seine Freude an den kleinen, blauen Vergißmeinnicht, die so vergnügt mit den Köpfchen nicken, wenn sich ihr übsches Bild in seinen kristall llaren llen spiegelt. Welch wichtiger Tag ist denn heute? Die holde Rose, die Kbnigin der Blumen. soll Einzug in ihr Reich halten. Ach, wie sreuen lich alle darauf — die zarten, lieblkchen nierthanen sowie die uralten Eichen und Buchen und die schlanlen, weiß tämmigen Bitten. —- Tsenn, wenn der iilberschcimmernde Mond mit den sun telnden Sternen am dunklen Abend himmel emporsteigt« dann erzählt die Rose, um« eben von ihren Getreu-en, eine Geschichte — Eben haben die Ane monen ihre Blättchen zurechtgezupst, als ein großer Hirschtäfer als Herold der Königin erscheint, welcher verkün det, daß Jhre Majestät sogleich ein iehen wird. —- In einem Wagen von Jtos sitzend, erscheint sie, die schönste der Blumen. Zuerst lommen vier Paar Marientäserchen als Borreiier, dann folgt der Wagen, gezogen von sechs Citronenfaltern und endlich der Hof staat, die Nelten und Lilien. —- Laut schmettern die gefiederten Sänger ih ren Willloinmengruß in die Lust, die Königin steigt aus und begibt sich, ge leitet von ihren Unterthanen, an den Bach Bald sanl die Sonne-, Ehren lcyten Strahl werfend auf ihre Lieblinge, die Blumen. Als die Mondsichel zwischen den grünen Bäumen heraufstieg, he gann die Königin ihre Erzählung: »Schon häufig habt ihr die rote Farbe meines Kleides bewundert, auch stagtet ihr wol manchesmaL weshalb meine gelbgetleidete Schwester nicht gleich mir erue Königin und Mutter sei. Ich will euch den Grund erzählen. —- Vor Jahrtausenden standen nie-ne Schwester und ich als Knospen an ei nem Strauch in einem herrlichen Gar ten. Um uns her im Kreise blühten eure Voreltern. Nachdem wir unsere Blüten entfaltet hatten, vertraute uns die holde Blumensee die Obhut über unsere arteren Gefährten an. Weiß war unsere Farbe und wir hatten nrch reinen Namen. — Eine Zeit voll Glück und Sonnenschein war vergangen, als eines Tages sich uns ein häßliche-Z schwarzes Ungetüm näherte. »Was willst du?« rief ich in Angst um meine kleinen Schützlinge dem frechen Ein dringling zornig zu. Höhnisch e:wi dcrte er: «Euch von der Sorge um dir kleinen Pflanzen befreien, vernichten will ich sie, denn mich ärgert ihr siiszer Dust und ihre bunten Farben.« ,,Gibt es denn nichts, was dich bewegen "lann, sie zu verschonen?« fragte ich. »Wenn du und deine Schwester oie Hälfte currå Lebens oviern wollt,« war die Antwort, »so sollen ——— ——--.« Nie und nimmer,« rief meine Schwester aus«-, opferc ich einen Teil meines schönen Lebens sür die kleinen Blu men.« Da flehte ich: »So nimm Mein ganzes Leben hin.« Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen. als pros lich, anstatt des schrecklichen Ungetums ein lichter Els vor mir stand. Er sprach: »Nein, du sollst dein Leben nicht dahingehen, ich bin nur ausge sandt von der Blumensee, um euch zu prüfen, du hast die schwere Probe »be standen und solche Liebe bleibt nicht unbelohnt, du sollst fortan die Mutter und Köni in der Blumen sein. Wenn deine Kin r im Winter sterben, sollst du nur schlafen, und zum Zeichen der ner That möklest du die Farbe der Liebe tragen, rot se dein Kleid und du sollst den Namen »Rose« siibren." Dann wandte sich der Els zu meiner Schwe ster mit den Worten: »Du aber, die sich so treulos gezeigt, sollst- ewi leben, aber nicht zu deiner Freude, ondern zur Strafe. Gelb sei dein Kleid, es tra e die ssarbe der Falschheit tsnd Faschheiteårume spart du heißen-· —— Jch aber wollte in meinem Glücke niemand betrübt sehen, und bat: »Schente ihr den gleichen Namen wie mir, lasse sie mit mir vereint bliiben, denn sie ist meine Schwester.« Und der gute Els gewährte meine Bitte.«-—— Die Rog hatte geendet und alles schwieg. ur noch sester schmierten sich die tleinen Blumen an ihre Mutter. Der Mond war jetzt ganz herausge stiegen und beleuchtete die liebliche Gruppe und im Strauche saß die Rach tigall und sang mit süßen- Tönen: »O, Mutterliebr. schönstes Wort, Was schließt du in dich eint c, Mutterliebe. bester Hort, Du gleichst dem Sonnenscheinl« Aus dem ,,Arizona Kicker«. Ein unbedeutende-f- Un a l ii cl. —- Ein Todesfall (aber nach der Decke zu) ereignete sich gestern Morgen. Der verrückte Jrländer Pat O’Patriet, der sicn seit Jahren mit der blödsinnigen Jdee besaßt, etwas zu er finden, was noch nicht erfunden ist, explodirte in schauderhaiter Weise. Eigentlich explodirte der Dynainit, den er in fiiissigem Zustande herstellen wollte und weil er jedenfalls seine Nase zu weit in den Versuchstessel ge steckt, explodirte er mit. Er wurde so heftig gegen die Decke seines Blockhau ses geworfen, daß das Dach abgehoben wurde. Der Kerl hatte auch noch die Unverschämtheit, sich in tausend Stücke reißen zu lassen und das jedenfalls nur, um der Orts-verwaltung wie er es immer gern gethan, recht viel Tru bel zu machen. Es nahm drei Männer dinn aucls einen vollen Tag, seinen Korpus zusammen zu tlauben. Um J den Menschen selbst ist nicht schade, da er unsere Warnungen nicht beachtete. Als er vor einem Jahre eine Kaner aus Papiermache herstellte, platzte die J Ge chichte beim ersten Versuch und von un erer Druckerei wurde dasGeschäfrs schtld herabgerissen, die Fenster zerbro en und von einem mit Bourbon ge xisllten Gallonlrug sprang in der Of ice der Boden heraus. Von dort an konnten wir den Menschen nimmer lei den. Wir würden seinen Tod auch ni t im mindesten bedauern, wenn er ni » mit seinem Adonnement auf den »Mehr« seit Z Jahren im Rückstand wäre. Nun hat der rücksichtslose Kerl nichts hinterlassen, als eine verrissene alte Shanty Und eine Menqe Glas icherben und wir haben wieder einmal das Nachsehen. " q Burenshmpathie -· Ver sammlung. —- Da wir hier sehr start mit den Buren sympathisiren, «fo wurde am Donnerstag Abend eine Sympathie - Versammlung einberu fen, in welcher wir den Vorsitz fuhr ten. Wir sind fest überzeugt, daß der artige Kundgebunaen den Buren nichts nutzen, da sie ihnen aber auch nichts schaden, so kann »man sich immerhin das Vergnügen leisten, noch dazu, weil jedem da die Gelegenheit geboten wird« einmal tüchtig über unsere Regierung zu schimpfen. Die Versammlung fand als-) im Rathhaus tatt und wurde eine sehr lebhafte. VerschiedeneReden wurden zu Gunsten der Buren gehalten und die Jungens waren so begeistert, dass sie nicht nur mit den Hunden llatschten, sondern auch mit den Füßen Baute und Tische bearbeiteten, das-, die Holz Lplitter nur so umherfloaem Bill An erson, welcher englisch gesinnt ist, und »Got) save die Queen« gerufen hatte, wäre ohne unser Dazwischentre ten gehängt worden« so kam er mit ci nem Dutzend Fußtiitten davon. Den jeniaen, welche mit Kautabak auf ihn warfen, geben wir hiermit eine ernste Verwarnung. Eis-muß bei einer sol chen Sack-e immer bewiesen werdeii,dasz wir gebildete Männer sind. Der Her aisgeber des Kisewischeg in Bloody Gulch, der seine Bilduna im Zuchthaus gelernt hat« wird nun behaupten, daß wir vom Anstand keine Ahnung hät ten. —- Nach diesem Zwischenfall wur de eine Collette iiir die Buren veran staltet. Leider kamen nur zehn Dol "lars und fünfundsiebzig Cents zusam men und da der geringe Betrag ten Leuten in Asrita doch nicht viel nutzen würde oder vielleicht in die unrechten Hände nclangen könnte, so fand Bin Varus Antrag, Bourbon und Lunch dafür zu kaufen, die Zusiimmng der Versammlung Es reichte gerade siir zwei Gallonen Kentucky, einen Bären schinten und ein halbes Dutzend Maigw brode. Viele Hochcs wurden auf die Buren aus-gebracht und der Stoff bis auf den letzten Tropfen auf’s Wohl der Schwesterrepubliten getrunken. Das thut den Leuten dort driiben imTrans vaal vielleicht mehr gut, als wenn trir ihnen die paar Kröten geschickt hätten. «- « J Ein junger hoffnungsvoller ejrrr mit einein Zwitter auf der etwas klein gerathenen rothglänzenden Nase mach-— te uns am Mittwoch seine Aufwartung und stellte sich uns als vraltizirerzder Advolat aus Chicago vor. Er fragte uns, ob wir ihm rathen würden, sich in Sleeph Ehe niederzulassen. Da wir, seit Mister O’Connary am Säufer trahnsinn gestorben. keinen Rechtsver dreher mehr hatten und bereits zwei Prozesse gegen die Bloodh-Gulcher ver loren haben, so befürworteten wir den Versuch der Ansiedlung des Advotaten. An Arbeit wird es ia auch nicht fehlen und es lassen sich im Nothfalle immer Sklagefälle zu Stande bringen. Wir lrerden auch sofort sechs Chrenbeleidi Vsngsllagen gegen den Kollegen in loodh Gulch airhiingig machen. Da der Mann uns eine große Anzeige ge geben hat« fühlen wir die Verpflich tung in uns, ihn zu unterstützen Ilaes und ihre Bewohner-. Aus der New Jersey Freie Zeitung. In Groß-New York wird darüber aestritten, ob die sich aus der Census Aufnahme ergebende Zunahme der zur Miethe wohnenden Familien —- im Gegensatz zu denen, die ihr eigenes Haus bewohnen —- ein Zeichen des Niederganges in der Lebenshaltung der unteren Volksschichten fei, oder nicht. Der Streit ist gerade in Groß New York müßig, weil dort die immer größere Zahl der ,,himmelhohen« Häu ser die Zunahme der »Tenants« ganz » M selbstverständlich macht." Der Ein wand, daß die «Woltentrat3er« blos für Officczweoke gebaut werden, ist nicht stichhaltig, denn es werden auch immer mehr ,,dorriehme« Flut-Kasu nen in New York erbaut mit geradezu fabelhaften Miethspreisen. So giebt es in diesen »modernen« BautenFlats.. welche bis zu s10,000 Rente Pro Jahr kosten —— die höchsten Stockwerke sind die theuersten —- rmd es liegt daher . auf der kHand, daß jedes dieser Flat- « häuser ganz bedeutende Lücken in den Reihen der Familien reißt, die bis da hin ihr eigenes Haus bewohnt habet-» . Es finden aber nicht blos sehr reiche New Yorker ,,bequemer«, in Flats zu wohnen, sondern auch mäszig reiche oder nur wohlhabende, und das steht wieder im Zusammenhange mit der zunehmenden Neiselust. Das eigene Haus muß während der Abwesenheit der Bewohner umständlich verwahrt und bewacht werden; das »Flat« braucht kaum verschlossen zu werden, da der Janitor die Ueberwachung übernimmt, für Lüst ng sorgt etc. Der Nat-Bewohner br ucht sich um keine Hausangelegenheit zu kümmern, ob er daheim ist, oder nicht. Er kann jede Stunde ohne Vorbereitungen ab reisen und ohne Anmeldung wieder kommen —- er weiß sein Heim in steter Sicherheit und Ordnungs Jn diesem Falle find jetzt schon Tausende von New Yorker Familien, die es früher unter ihrer Würde gehalten hätten, ,,zur Miethe« zu wohnen, und deren Zahl wächst noch immer, denn das ,,«’flatwohnen« ist Mode. Die räum -liche Beschränkung der Manhattan J Insel und die daraus resultirenden unerhörten Bodens-reife sind weitere Gründe für die geringere Znahme der kleinen und mittelgroßen Häuser. Jn guten Gegenden der Metropole renti ren sich nur noch die hohen Häuser. Diese Thatsachen müssen bei den Er gebnissen der dortigen Census - Aus nahme berücksichtigt werden, wenn man nicht zu ganz falschen Schlüssen kommen will. —-.-—— Weizen und Baumwolle. Nach dem soeben veröffentlichten Be richt des Ackerbau - Departements in Washington ist das jüngste Steigen der Weizenpreise gut beariindet. Dem Be richt zufolge ist das Winterweizen Areal nicht ne: um 1,676,0"00 Arles geringer als in dem Bericht vom 10. Mai angenommen war. der Zustand des Winterwcizens und damit die Ernteaussicht ist auch um 6.2 Punkte zurückgegangen seit dem letzten Bericht. Während im Herbst 80,148,000 Acres mit Winterweizen bestellt wur den, trugen nach dem Wafbingtaner Beri t am l. Juni nur noch 24,908, 000 cres Winterfrucht; 5.2-40,000 Acres wurden ans diesem oder jcnem Grunde aufgegeben und uxngedfliigt Der Stand der Saat wusde am lMai mit 88.9 angegeben, für den 1. Juni mit 82.7. Die voraussichtliche Ernte un Winter-wetzen wird auf durchschnittlich 13 Busbel vom Arke oder insgesamtnt 328,000,000 Bushel berechnet. Mit Sommertoeizen wurden 18,205,000 Acreg bestellt, der Stand der Saat wird mit 87.3 angegeben, der Ertrag rcsm Acre auf 13.7 Bufyel und der Ge sammtertrag von Sommer-netzten aus 249,000,000 B. geschätzt; man würde also insgesammt auf eine Ernte von 572,U()0,000 Bushel rechnen tdnnein Wenn diese Schätzungen annähernd richtig sind und bis zur Ernte keine großen Aenderungen eintreten, fo wer den unsere Farmer wieder auf ziemlich gute Preise rechnen können. Eine Ernte von 572,000,000 Bufliel toiirde allerdings gegenüber den girnten von 1894, 1895 und 1896, die nur 4i30, 27t5,()0(), bezw. 467,103,00·s) und 427, 684,000 Bushel ergaben. als eine reiche Ernte gelten müssen, aber sie bliebe doch weit zurück hinter der Bonanza Ernte oon 1898 mit ihren -,;7.-'»,,149,00() Bushel, und Alles deutet darauf hin, daß im Ausland die Nachfrage nach amerikanischem Weizen sebr stark wer den tvird. Alles in Allem aenomnien müssen die Aussichten für die amerika nischen Weizenbauern als sehr günstig bezeichnet werden. Aehnlicheg laßt sich iur die Baum wollepflanzer sagen. Als nor etwa eineni Monate die Baumwolle-Preise fiir spätere Lieferung infolge Des Rie enbanterotts einer großen New Yorter ändler-Firma stark fielen, da inachte ich wohl vielfach die Ansicht geltend, das-, die Baumwollpflanzer unserer Südstaaten darunter würren start lei den müssen; es wurde von anderer Seite aber gleich damals darauf hinge wiesen, daß der Preissturz sich haupt sächli auf die späteren Lieferungen beschränkte und ·die Bilanz-er schon deshalb nichts verlieren konnten, weil sie wenig oder gar keine Baumwolle in den Händen hatten. Es wurde ferner prophe eit, daß auch die Lieferungs preise ich bald wieder erliolen würden, denn der Vorrath in .,fichtbarer« Baumwolle Jei außergewöhnlich gering und selbst eine gute Ernte würde die Preise nicht herabdrücken können; ,.5 Centti-Baumwolle« sei für dieses Jahr auf jeden Fall nicht zu erwarten. Diese Ansichten haben sich, so weit das bis jetzt möglich war. als die richtigen erwiesen. Die Preise für spätere Lie ferungen sind bereits wieder gestiegen und August-Baumwolle steht heute auf 8.1.5 Cents, Dezember - Baumwolle-— dic r.?edriaste Quotation des Jahcm — l auf 7.51 Cents das Pfund. Und diese » Preise halten sich trotz der Aussicht auf eine große Ernte. Ueber den Stand der ; Bauinwolle läßt sich noch kein Urtheil - bilden, da die Saat infolge der ungün f stigen Witterung weit zurück ist, aber man weiß, daß die Anbaufläche größer ist als seit Jahren und wenn nunmehr günstiges Wetter eintritt, mag die Ernte qualitativ wie quantitativ-— bezüglich des Ertrages-vom Acre — ncsch sehr gut werden. Die höheren Preise der letzten sechs oder acht Monate haben eine bedeu tende Vergrößerung des Baumwolle Areals zur Folge gehabt und zwar in allen Staaten. Es sind nach den jüng sten Aus-weisen nicht weniger als 24, 625,944 Acres mit Baumwolle be pflcsnzt ( Texas allein 6,682,378 ?!cres), gegenüber 22,433,245 Acres in 1899; 28,175,000 in 1898: 23,029, 000in 1897; 21,719,000 in 1896; 19,1··j7,000 in 1895 und 20,.687,000 in 1894. Die Ernten 1898——.-9.9 ;rga ben 11,235,000, die 1897——98 11., 181,000 Ballen; bei etwa gleichem Er trag vom Acre würde also die neue Ernte etwa 12,850,000 Ballen ergeben. Das würde alle früheren Ernten über treffen, da die Anbausläche größer ist als jemals zuvor. Wenn der Preis nur auf 7 Cents das Pfund stehen bleibt, so bedeutet eine Durchschnitts ernte für den Süden einen Erlös von rund 8350,000,000 aus seiner dies-jäh rigen Baumwolle. Dte deutsche Arbeiter-Versicherung« Das deutsche Reichs-Versicherungs amt hat stlr die Pariser Weltausstel lung eine Denkschrift über die Reichs Arbeiter - Versicherung veröffentlicht, die den Leistungen dieser Einrichtung ein äußerst günstiges Zeugniß aus stellt. Die unmittelbarste Wirkung der deutschen Arbeiterversicherung ist nach dieser Schrift, daß jetzt die Mil lionen von deutschen Arbeitern in den hauptsächlichsten Nothfällen des Le bens einen gesetzlich gewährleisteten Anspruch auf Unterstützung haben. Von den-56 Millionen Einwohnern des Reiches sind neun Millionen gegen Krankheit. 17 Millionen gegen Unfall, 13 Millionen gegen Invalidität und die Noth des Alters versichert. Ueber 2 Milliarden Mark sind an Entschädi- « gungen seit 1885 (in 40 Millionen Fällen) ausbezahlt worden;nahezu eine Million Mark kommt jeden Arbeitstag als- Entfchädigung an jährlich rund 4 Millionen Personen aus der arbeiten den Bevölkerung zur Auszahlung Jn der Aufbringung der Entschädigungs summe sind die Arbeiter mit 164 Mil lionen Mark, die Unternehmer mit 1099 Millionen, das Reich mit 150 Millionen Mart betheiligt, fo daß die Arbeiter über 1 Milliarde Mark seit her mehr empfangen haben, als sie ihrerseits zu den Entschädigungen bei steuerten. Alles in Allem wurden für Zwecke der Arbeiterversicherung seit deren Bestehen bis Ende 1897 fast drei Milliarden Marl aufgebracht. Millionen werden alljährlich von den Krankenkassen ausgegeben, um ihren Mitgliedern ärztliche Behand lung, Arznei, Krankengelder, Wöchne rinnenunterstütznng, Kuren und Ver pflegung in Krankenanstalten, wie Re convaleecentenfürsorge angedeihen zu lassen. Dabei beschränkten sich die mei sten Kassen nicht auf ihre gesetzliche Verpflichtung, sondern gehen in ihren Unterstützungen weit über das Min destniasi hinaus. Ebenso bedeutsam sind die Entschädigungen bei Unfall, wo für Renten an Verletzte oder deren Hinterbliebenen für Kur und Ver pflegunq viele Millionen alljährlich aufgewendet werden; besonders wich tig sind dabei diejenigen Beträge, die die Berufsgenoffenschaften für ein möglichst vollkommenes Heilverfahren — durch Uebernahme der hieraus er wachsenen Kosten innerhalb der ersten dreizehn Wochen gleich nach dem Un fal! ——, für Unfallstationen, sowie für die Unfallverhiitungsthäiigteit — die »Seele« der Unfallversicherung — ver ausgaben Höchfi bemerkenswerth sind endlich die Leistungen der Invaliden versicherung in Gestalt von Invaliden nnd Altersrenten und in Gestalt des sen, wag sie für vorbeugende Kranken vflege, insbesondere zur Bekämpfung der Lungentuberlulofe, thut. Alle diese und andere Spezialleistungen der Arbeiterversicherung sind in der Denk schrift ausführlich geschildert und illu urtrt durch Urnzelveifprete Die Denkschrift legt weiter dar, was die Arbeiterversicherung zur För derung der materiellen, hygienischen, sittlichen und geistigen Jnteressen der Arbeiter beigetragen haben, sodann wie die Unternehmer durch die Arbei terversicherung zwar erheblich be lastet wurden, jedoch ohne daß die Concurrenzfähigkeit von Gewerbe und Handel litt. Hinsichtlich der Ge meinden wird die durch die Arbeiter versicherung einerseits hervorgerufene Belastung der Gemeindebehörden, an dererseits die bewirkte Entlastung der Armenpflege sowie die Forderun» der communalen Sozialpolitik dem Zefer vor Augen geführt. Endlich wird noch darauf hingewiesen, wie durch die Ar beiterversicherung das Gesammtniveau der Bevölkerung gehoben, die allge meine Voltswirchschaft beeinflußt, der Gemeinsinn neu angefacht und ge stärkt, wie die Arbeiterversicherung zu einer sozialistischen Schule für die ganze Nation wurde. Das Solidari tätsbewusztsein der gefammten Bevöl terungsclassen als integrirender Theile des Staatswesens ist durch die Ein- J richtung mächtig gehoben worden. T Wteuer Straßenseene. Jn der Margarethenftraßc zu Wien spielte sich kürzlich ein merkwürdiger Vorfall ab. Ein elegantes-, mit Sa lonanzug, Cylinderhut und gelben — — «Schiihen bekleideter Herr kam in ge messenen Schritten seines Weges-, als plötzlich von der Schleismiihlgasse her ein Schuster in Begleitung zweier jun gen Leute, allem Anscheine nach feine Gesellen, auf den ruhigen Spaziergan ger zustiirzte und ihn energifch unifor derie, entweder die Schuhe zu bezahlen oder diese abzulegen. Da der Herr das Erstere nicht konnte, das Letztere aber nicht wollte, wurde er von den Schustergehilfen aufgehoben Und unter ein Hausthor getragen, wo sie ihm die Schube, trotz seiner lauten Proteste und Drohungen auszogen. Inzwischen hatte sich vor dem Hausthor eine zahl reiche Menschenmenge versammelt. Nachdem sich der Schuster mit feinen Gehilfen entfernt hatte, dauerte es uockö eine gute Weile, bis sich der fo un oer offt Ueberfallene hervorwagie. Als er endlich zum Vorfchein kam, im Cy linderhut und in bloßen Strümpfen, wurde er mit einer Lachfalve empfan gen. Der Herr-flüchtete sich in ein in der Nähe befindliches Schuhwaarenge fchäft und bat dort flehentlich, man möge ihm ein Paar Schuhe !rediiiren. Der Kunde flößte jedoch nur wenig Vertrauen ein und vermochte den Ge fchäftsinhaber nur insoweit zu rüh ren, daß ihm dieser ein Paar alte Pan ioffel zur Verfügung stellte. Jn. dieser eigenthümlichen Verfassung verließ das unglückliche Opfer feines Gläubigers das Lokal und begab fich- im Lauf schritt von dannen. - äs-— Wandlung-u der Volk-Samtst. Die Wandlungen der Volks-grinst, deren sich die in dem gegenwärtiger-. Kriege in Südafrika betheiligtcn Offi ziere in England erfreuen, spiegeln stel in dem Verkauf der ,,patriotischen Knöpfe« wider, auf denen die Bilder der beliebten Generale ·und Offiziere zu sehen sind. Eine einzige Firma hat bisher nicht weniger als zehn Millio nen von diesen Meisterwerken ver kauft. Bezeichnend sind folgende na hercn Angaben eines Vertreters dieser Firma: Oberst Baden-Powell »ging« zuerst nur wenig, aber im Laufe oek Zeit ist er der bei treitem beliebteste von den Kämpfern in Südafrika ge worden; die Nachfrage nach seinem Knon wächst noch von Tag zu Tage. Bis jetzt sind nicht weniger als Vier Millionen Baden - Powell - Knopfe in den Handel gelangt. Zu Beginn des Feldzugs war die Nachfrage nach Sir George White sehr groß, sie bat sich auch ziemlich stetig erhalten, so daß im Ganzen eine Million Knöpfe auf sein Konto kommt-. Aks General Bal-. » let zum Heere abging, war eine große . Nachfrage nach seinen Knöpfenz daß I 144,000 in einer einzigen Woche ver . lauft wurden, zeigt die große Beliebt heit, deren er sich damals erfreute. Dann kam die unglückliche Schlacht bei Colenso, an die sich sein tiefer Fall in der Volksgunst anschloß; dem entspre chend hörte der Verkauf der Brillen-v Knöpfe fast ganz auf. Nach dem Ent satz von Ladysmith jeooch stieg seine Beliebtheit wieder, und jetzt circulirt über eine Million Knbpfe mit seinem Bilde. Ebenso gut ging Anfangs Lord Methuen; zuerst konnt-e die Nachfrage gar nicht gedeckt werden, aber Mageråz fontein wirkte sehr störend, und er hai sich von jenem Schlage noch nicht wie der erholt. Sir Charles Warren und General Gatacre hatten einst jeder eink halbe Million, aber Stormtserg und Spionkop ließen die Nachfrage zu ei nem plötzlichen Stillstande kommen. Als Lord Roberts und Lord Kitchener nach dem Kap aufbrachen, war der ganze Vorrath ,,Bobs«-Knöpfe, einige Tausend Groß, in drei Tagen er schöpft. und jetzt theilen sie Beide an derthalb Millionen unter einander. Solche Andenken sind etwa nicht nur in alle Theile des Königreichess gedrun gen, sondern auf dringende Stabelanfs träge hin ist auch eine ssJkillion nach Australien, zum Kap, zu den Falk landsinseln und nach Sinaapore ge: schickt worden. Augenblicklich verlanth aber alle Welt nur Baden-Poter Knöpfe. -———.-——— Folgende Jagdschnurre erzählt die »Postztg.«: Ein neues Verfahren zur Jagd auf Füchse hat ein Jäger Des Be zirkes Hahnenkamm erprobt. Der Dachshund, welcher möglichst klein sein soll, wird mit elektrischen Glühlichtern die in verschiedenen Farben erstrahlen, versehen. So ausgerüstet, laßt man den Hund in den Fuchsbau. Die Wir-i kung ist geradezu verblüsfend. Die 1:n gewöhnliche Erscheinung treibt Meister Reineke zur sofortigen Flucht, und der Jäger hat nur Acht zu geben, daß letztere für ihn nicht allzu rasch bemerk gelligts «wird. Der kleine, sinnreiche euchtapparat soll patentirt werden. Warum der gescheidte Dackel nicht gleich abgerichtet wurde, in: Fuchsbau auf dessen Bewohner eine elektrische Ladung loszulassen und so den Mei-, ster Remeke statt durch einen unsichercn Schuß des Jä ers aus zeitgemäße, mo derne Art sele zu tödten, ist fchiwer zu entscheiden. Dadurch würde die Ge schichte jedenfalls an Glaubwürdigteit noch viel mehr gewinnen! Aber der elektrisch beleuchtete Dackel ist immer hin eine schöne Leistung. slssltslt Ein Syndikai von New Yorter Geldleuten hat sich soeben von der Re gierung von Honduras eine Conces fron siir Bau und Betrieb einer Eisen bahn über die mittelamerilanische Landenge durch das Gebiet jener Re publik, von Puerto Cortez am Allon tischen, nach Arnapala am Stillen Meer· erwirkt.