- Osscmk Schr: «.·-Z«c!cief von cizzie Hanfstenget — WeiL die Gäscht, wo selle mol bei unser Dpening ware, iie wisse jetzt Ill, daß es nur en Ecksident wor, wo eysiippend is. Wisse Se, viele den chuhr gedenkt, mer hätte en Drin an e gespielt, awwer do is ja gar nit ron zu denke; met wein doch nit in tenschtonellie unser BisneH speule, so suhiisch sin met nit. Der Christ hot e Nohtig in den Pepher printe eloßt, baß Jeder sei Geld, wo er for tin-it tcns gespend bot, redulir tun-we könnt, cwioer nit Käsch, sondern in Print-« Die metschte sin tomme un mer hen die Noch e Bis-ones get-ahn, wie anno acht undserzig, answer Geld is doch keins m den Käschorober komme. Well, met sin roh gewese, daß die Such den Weg ge eti is worde. Der Phil hoi vie hohl s an sechs Sasseiethees ver rent « Lahdschruhms sin noch mt fertig uffgefickts, mower mer hen schon rohe Rachfrag noch gehabt un ich sin schnhy wann vie Ruoms fertig sin, dann gehn se ab wie hatt KehtT So veit todt at o das Enterpreis ahlrecht, locker per hil fäng schon on zu tickr. isse Se, et gleicht nit, daß ei fest e henig mehr zu schaffe hot un do kom klehnt er immer, daß er miid un aus einotre is. Jch geb awwec nicks -rum, es schad seim saule Buckel gar icks, wann er e wenig schaffe dahi r Wedesweiler ver tieft schon die Lanze Zeit an mein-. Alte, daß sei Bis eß arig gedemmetscht wär, seitdem it die Hahl geretsst hen; oif Koht"5, in beste Kommen ver Phil, duht tzt nit mehr so oft k)ingehn, anwer us is ganz gut, mir brauche doch den Wedesweiler un sei steilische Frau nit Allein zu suppohrt-:. Er Duht den Phil in einemforä tiese, Daß et ihr. dag- ganze Visnes liese sollt, e: könnt Sonn ganz iesig den ganze Schuijiingmäisch allein-s ronne un der Miit braucht sich rann nit zu vattere un könnt jeden«Zi-i·ionot sei Rein tollelte Das-H hätt off Lohn-« meint alte Siopohl so recht gepaßt, zier ich den auch noch e Worthe mit fuspreche und dont jun ferqett it. So ang ich do sin, duhn mer do- Bis-ne nit ufsgecve. Awwer ich Dei-»le, ich muß zu guter letzt doch noch mein Meint lschentsche, denn gewkoe Se emol acht, zoas ich ausgefunne nen. De anncte Dag schickt mich die Weoesioeilern Wort, ich sollt emoi den Abend zu ihr komme, sie hätt ebbes mit mich zu Beche. Was werd dann das sein? hen zu mich edentt, owloer ich wer'n ja aus-sinne· m Obeno irie ich mei Di sechs gewasche un mich grad rettig ge macht heu, sor zu die Mifius Werts weiler zu gehn, do is se selbst zu mich irgs«HouS kommst ;ch hen gesägt: i-« L-— He euo, wo totnmicm o-: nn ou yet, JJi is Medeoweilen grad ebe den ich zu dich komme wolle. " »Es-; das so,'« hol ie sagt, »well ich hen gede. it, mir besser nemme en kleine Wabk bitahs ich jin rfftehd, mer sm heim iei uns nit ser genug un auch in dei Haus nii. von wege die Mos. Weg ich oich awtver Tage will, das derf Niemand nit l«,«otn, ae muß zwische mich un dich bleiivr.n ,.Ahlrecht,« hen ich gesagt« »ich iin in e Minnii kettig ich mich blos noch e we nig mei Haar körle Die verdollieLaus buwe hen mich jetzt widder mei Kor lingeiren weggenomme Ich sage rich, sor die Feger do is nickz schi. « Schließ iich henn ich B doch noch aefunne un hen mich so derbei geeiit, daß ich mich an itsie rechte Seit von mein äiopv die Haar all abgebrannå ben. Die We desweiletn sagt, daz dehi nicks aus mache, heitzudag wär ases in SieiL Davon hen ich answer nicks wisse wolle. Die Missus Wedesweilet bot mich ge jkagi, warum ich denn Teine Ratt iuhse seht Sell hot mich awwer doch or dentlich en Schock aeiiwe Jch kann nämlich die Viehchek njt Vettnuische· Sie sagt awwer, sell war ahlteit, se wollt mich emol ihre Ratt zeige Im do bot e mich ihren Kopp hingehalte, bot vie aar auseinanner gemacht un hot mich so en wolli e Stoff gezeigt; sell wär, was mer ait rufe dehi un jede Lenng wo.ebbes nff Sieil gewswe fängt nit miiaus e Ratt duhn war n froh, daß es keiner- wirkliche it war; awwee so e Ding muß ich Manch Siege. Dann sin met losge schon-e un wie mer an die Siriti ware, agt die Missus Weins-weilen se wot jetzt enwi sage-, was se vor Er N den e Weisheit-i kriegt, bi Ziiäscmn effkehd zieme e, die We hätt Neue e S vor, wo ich w End nit feequ hätt, denn ich s , E me zm us qui-;- uet mi M w fM Die BEDI Unwscgtzw se W m , - WMMMJMMU ebn, se hätte alles in ihren Plcs Frucht un hätte N genas-mitt. Mc mand niets W su sage, bis den Dag, wo se siarte wollte. Weil ichuinuß sage, ich im surpreist gewese un set e ganze cweil den ich tei Wort sage könne. Jcst wo der Phil noch nit lang zerict von Saut Asriteh is, do will er schon widder fort. Ei tell jud, iell lzot mich mähd gemacht. Die Ycissus Wedesweiler hat gesagt, sie hatt en Eidie un das wär, daß mir kein Wort sage dehte um warte Iebte, bis die Mennsohts fort wäre. Sobald als wie se e paar Daa ans die Zittie sin, dann dehte mir auch gehn un zwar auch zu die Weltsfehr. Mer könnte dann ganz iefig unser Männer watsche un zu guter letzt del-te rner se surpreisr. Was mache mir awwer mit unser Bis nes, hen ich gefragt. Die Wedesiveiiern yot e wenig nachgedentt un dann sagt se, ich hätt doch en geheikathe Bub, den Karlie, der könnt das Bisnez ganz gut for uns ronne un er wär auch annest, so daß mer ihn troste könnte. Bei Galle, an den Karlie hen ich gar nit mehr gedentt. Es- tommt doch arig bändig wann mer en geheirathete Bub bot. Weil mir lzen noch selwige Nacht ausgemacht, daß mer gehn wallte un daß Niemand e Wort von eriahre sollt. hen erscht nickii pranunisse ewollt, ditahs ich sin esfreht gewese. « könnt mein Mund nit halte: answer dann hen ich doch gesagt, Wedesweilern, hen ich gesagt, ich prammisse dich, daß ich zu Niemand nicks sage will un mir zwei mache den Tripp zusammen, ich gehn motge sriih zu den Fiarlie un finne aug, ob der uns das Fehwer duhn will, ich denke, er ruht. Die Missus Wehes weiter war seitisseit un dann sin mer keim. Mein Alter hat :-·ar nit genah tist gehabt, daß ich fort war, der hat bei dem Wedesweilet gedeckt lBon die Seit hen ich keine Angschft daß ebbes ansgesunne werd. Wann ich nor mei Maul halte kann. Mit beste Riegardg, Lizzie HansstengeL Das erlösende Wort. Erzählung von M. Bernstein. Ein Sonnenstrahl sällt eben aus das Biid des tleinen Willi aus mei nem Schreibtisch, Robert und Elarcks Kind, und Sonnenstrahl hatte sein Vater den herzigen kleinen Kerl immer mit Jnni teit und Ueberzeugnng ge nannt, be anders aber seitdem er mehr diplomatische Kunst entfaltet, als alle Diplomaten Europas zusammen ge ncmmen. Robert und Clara waren schon sechs Jahre verheiratbet und hatten sehr glucklich gelebt, bis im vorigen Som mer der Versucher tun in der Gestalt, in welrte er sich bei seinen schwierig sien und aesiihrlichsien Unternehmun gen kleidet: in Gestalt eines schönen Weibes-. Eine russische Gräiin, die in ihrem Vergnügen reist nnd die Wert siatten aller berühmten Künstler denn sucht. So loinmt sie auch in Robertks Vliislier. Ein, zweimal, dreimal ..... Und Robert sah in ihre eiaenthiintlich dunklen Augen« bis die blauen Aug-n ter Frau Clara einen Bries sahen -- - und denn nichts meer sahen, weil Ihr-Einen ein zu dichter Schleier find. Thränen der Liebe sind besser, als Weihwasser, um aus einein edlen Her Zen — und das hat ja Robert s— den « ensel auåzutreiben Robert tiindigie dem Teufel die Freundschaft und die ser reiste mit einein Schnellzuasbiltet erster Klasse nachdem Süden. Aber Frau Clara war zu ties getränkt, um so schnell vergean und vergessen zu lit.nen. Sie wcllte anch abreiien — zu ibrer Muttir. Robert bot, sie ; weinte —- und blieb bei ibrein Ent « schlnsse. Da meinte er, nun genug be reut und um Verzeihung gebeten zu haben; sie durste nicht unerbittlic xeirh und schließlich ward er böse, daß eine Frau ihm nicht vergab — und sie hätte ihm vergeben, wenn er nicht darüber, daß sie nicht vergab, böse ge worden wäre. Es war ilso beschlossen: man wollte sich trennen. Aber das Kind? Clara wollte ej mitnehmen. Das gab Robert nicht zu; er wollte seinen Sonnen strahl behalten. »Gut. Lassen wir es selbst wählenl« Robert war in seinem Zimmer, Clara in dem ih:igen. Willi spielte im Wohnzimmer. Mit dem Postng Abends 8 Uhr 25 Minuten wollte Clara abreisen. Es war Nachmittags 5 Uhr. als sie die Thitr ihres Zimmers öffnete. Sie rief den Kleinen, um zu son dern, wie er wohl die schwere Frage entscheiden werde. Die Frage sollte eigentlich der Verabredung gemäß erst kurz vor der Abreise gestellt werden. Aber es ließ ihr keine Ruhe. Sie war nicht fähig, ihre Sachen ordentlich in ten Kosser zu backen. cIhre Gedanlen nich-u nicht bei ihr; sie wandten sich immer zu dem Kinde. Es hatte sie lieb, gewiss; aber ei hatte den Papa auch lieb. Ja, der Papa! Was er wohl that?» Was er wshl dachte? Es Seht ihm nahek, als er zeigen will, der rosige! Xa siht er am Tisch-, das »Ist in d nd gestühh so traurig. a einen In liegen ein paar zer ochene Spie soeben Er tollte ja immer so herum mit seinem Sonnen strahl-, dass Jllei each · . . Do lie R H- Mt M rben zerbrochenen W. Aber —- sber saß er nicht Mk c- dikesm Atti-. old er gegen Use- riiik akgsweem ki« seit-I - « « III · Mär- Stimmdiåren MY.ß J h - « er u o e - Buts- etsaneu stehet-. Ei l W " ask-tu . sinnt stumm MM M « « Ver Meine, sein Steckenpserd in der hand, blieb verwundert in der Mitte des itnmers stehen. Hörst nichts sagte Robert strenge. Jch habe Dich gerusen, lomm’ hierher. « Komm’ zu mir, Willi. sagte Elara. Romas zur Mama «Sie hatten seit zwei Ta en nicht mit einander gesprochen. un redete er sie an. Sein Blut wallte. Eine heiße fängst überlam ihn plö lich; es war i ihm, als dürfe er das ind nicht las- l sen, niemals sum keinen Preis-; als » miisse er sterben, wenn er das Kind . verlöre. « Was soll dasi rief er mit heisere: Stimme, einen Schritt vortretend. Du brauchst ihn nicht zu überreden, ·Du brauchst ihm leine Geschenle zu geben« das ist nicht ehrlich, er soll siei entscheiden. « « Du verräthst nur Deine eigenen schlimmen Gedanken. Ich habe ihm nichts geschenkt. ich habe ihn nicht « überreden wollen. Ich habe ihn nur ; sraaen wollen. « o frage! erwiderte er dumpf. ; Jch The spitz Milli, weit, weit fort. ? Willst u mit mir gehen? ’ »Er ritt aus seinem Steckenpserde zu ihr hin an die Thüre, und sagte: »Ja. Mit stiirmischer Freude wollte sie ihn an sich ziehen. Aber sie sah, wie der Mann da drüben so bleich ward. Er winkte den Knaben zu sich: der ritt hinüber. Golden wie ein Son nenstrahl, zog er durchs Gemach, von einer Thiir zur anderen, oon einem Herzen zum anderen. Und Robert r aågc illst Du beim Papa bleiben, WilliZ Willst Du brav sein und beim Papa bleiben? ·a, sagte der Knabe. ie stürzte zu dem Kinde hin und « aus die Kniee sinlend, schlang sie die s Hände um seinen Hals und tiißte es: » hast Du mich lieb? Willst Du mit l mir gehen? I »Ja, Mdma ! Sie sprang triumphirend empor und I hob es aus ihren Arm. s Robert näherte sich ihr. Er streckte J die Hand nach dem Kinde. Er mußte » sie mit umfassen, um das Kind zu hal i ten. Aber er achtete dessen nicht. Was l bedeutete es auch? Er iiimpste nur um H sein Kind, nicht um das Weil-· Ob, s er glaubte in diesem Augenblicke ties Weib, das ihm sein Kind nehmen wollte, zu hassen, wie nichts anderes ; auf der Erde. ; Und mich, Milli? Willst Du bei . mir bleiben? z Za, Papa. i »ast Du mich nicht lieb? sprach sie. E Und bebend, wild· wie im Wahnsinn, setzte sie hinzu: Hast Du mich nicht lieber? Das Kind ward ängstlich, seine Augen füllten sich mit Ihriinen Es sagte wieder: »Ja.'· Hast Du mich nicht lieber? Hast Du mich nicht lieberals —- er ivollts sagen: die Mama, aber er brachte das traute tosente Wort nicht über· die Lippen —- alg sie? Ja, weint-.- das Kind· Sie zitterte, sie glühte: aller Trotz, alle Kraft, alle Leidenschaft war ent fesselt« Wie schön sie ists bli te es durch sein tobendes Hirn. « ber sie war die Todseindin die Kindegraus berin Kansas, Kampf bis zum Todes Mich hast Du lieber! schrie er. Mich! rief sie dem weinenden Kna ben zu. Der hatte einen Augenblick des Trotzes. »Mama bös, Papa bös-I sagte er. Dann wieder, da beide ihn mit Fra gen drängten, wen er lieber habe, sagte er endlich: »Alle zweit« Wie ein Blitz siel das Wort in die beiden verdüsterten herzen, ein jeder erschrak vor der eigenen Finsternis und ei ward Tag darin. heller Tag. Nokertl rief .Elara!« und Elara rief »Ur-Ott« Und dann sanken sie einander in die Arme. Der Postzug ging ab, genua im arg Uhr fun undzwanzig Minuten. A r zu dersel n Zeit saß Elara neben Robert aus dem Sobba rm Wohnzim mer, Hand in Hand, und im Zimmer spielte, obwohl die Sonne schon längst untergegangen, noch ein Sonnenstrahl. Er ritt sogar aus einem Steaenpserd herum, nnd sie sahen lächelnd zu, glück elig, versöhnt durch ein Wort des ndes, ein einsiiltiaes aber« patheti j seh-C vom Himmel ein-gegebenes Wort. C Getreu bis zum Tode. — .- »sp Auis dem Leben von B. Hoff. einander unaussprechlich. Sie hatten jkdes Spiel in ihrer Kindheit« gemeinsam gespielt, jede Be gebenheit zusammen erlebt. Wenn sie Cirius auf dem Boden des Hauses spielten, war sie Mjß Flora in den graziiisesien Stellungen auf dem Schauselpierde und spielten sie Schiff, so war sie sowohl Koch wie Matton Sie that alles, wie er es wollte. Sie hatte freilich große Angst davor· mii dem einen Bein im Trapez zu hängen, und wenn sie »Konditorei« spielten« hätte sie viel lieber mit der weißen Schürze hinter dem Tisch ge standen, statt immer hinter der spani schen Wand Das Gefchirr abzuwaschen Aber sie mußte ja doch immer Jo wohl rnii den Beinen im Trapez him qen als das Geschirr waschen. Die Knaben vom Vase applandirien gar Url, wenn Deinrich sie im Trape - sprung auffing, nnd wenn sie Lan W totei spielten, konnte Heinrich wirklich nicht die Tassen abspiilen. Sie verrichtete stets die geringfügig sten Dienste, und einst, als sie Kern« - die spielten und sie ihre Sache so « hübsch gemacht hatte, da tain sie, Hein «« rich an der Hand nach sich ziehend, beraus, und ntit weinender Stimme nnd darin-bitten Wangen tief sie zu dem Publikum heraus-: »Aber er bat’s geschrieben!'« Am Sonntag beim Nachiisch weil ten ihre Anaen unablässig aus dem Kuchen, während et angeschnitten wurde· und wenn sie sich das thßte Stück aemertt hatte, zeigte tie aus dassele und sliijierie ihrem Bruder zu: »Das sollst dn nebmenk« Als Heinrich sich zum Examen vor bereiteie und Student werden sollte. machte sie deci Nachts ——--- und wenn sie bemerkte, daß sein Kopf zu nicken und über das Buch zu fallen anima. be zwana sie ihren eiaenen Schlaf und sie überdörte ihn, und lachte und erzählte ihm Geschichten. So liebte Hildegard ihren Bruder. Doch ietzt war sie ltani, sterbend. Die entietzlichsten Schmerzen des eben niatischen Fieber-i nagten an ihr. Mit dein Kopfe zur Seite geneigt, bleich, laa sie ächzend wie ein kleiner Vogel. Es waren nur die Augen, die noch Leben verriethen. Sie waren schwer und brannten schmerzenv. Aber sie schrie nur selten. Dann aber entrang sich der wimmernde Schmerzensruf ihren Lippen, der Anastschweiß trat aus ihre Stirn und sie fliisterte ganz leise: »Ihr seid nicht böse, nicht wahr? —- aber es thut gar IU WIL« , Und als die Mutter sich über sie berabbengte, fragte sie mit schwacher Stirn-ie: »Nicht wahr, Heinrich ist nicht zu Hanse?" Denn sie wollte nicht schreien, wenn er daheim war. Er trat an ihr Bett, angstersullt, « nnd er sah aus ihr Gesicht. das der Tod bereits gezeichnet hatte, und ob gleich ihr jedes Wort. welches sie sprach, Schmerzen verursachte. sagte sie doch: .O, mir ist ganz gut.« Dann tam die letzte Nacht . . . Ueber dem ganzen Hause lag das drückende Schweigen, das sich über alles legt, da, wo der Tod erwartet wird. Jm Nebenzimmer saßen die ande ren. Die Mutter war die einzige, die an ihrem Bette wachte· Hildegard war zurückgesunten Unter Lidern lagen die gebrochenen Augen« wie zwei Sterne, die erloschen sind. Sie sah nichts mehr. Aber mit unter schüttette der Todestamps ihre aebeiniaten Gtäeden und sie schrie laut aus« Gegen Morgen erhob sie sich pros lich mit einem Ruck im Bette und mit einem geltenden Auftchrei fuhr sie mit der Hand zum Herzen ——— dann siel sie zurück. Heinrich eilte zu ihr herein. Er alaubte, es sei jetzt vorbei. Aber als er am Fußende des Bettes stand, zit ternd, als ob er selbst vom Tode be - rührt sei, der an ihm vorüber schritt, ; da schlug Hildegard die Augen noch einmal aus und erkannte ihn. Zuerst lächelte sie —- sie erkannte ihn! Aber dann sagte sie: »Bist du hier? Weshalb bist du nicht zu Bett geaangeni Geb·, du darsst mich nicht sehen." Und als Heinrich gegangen war, lehnte sie sich an die Brust der Mutter und fragte: »Weshalb sagtest du mir nicht, daß er hier sei? es thut ihm so weh. wenn ich schreie· Geh hinein zu ihm und sage, daß mir jetzt viel besser it.« - Der Krampf nahm zu, er schiittelte sie entsegtich Aber die Augen aus die Thür gerichtet, lag’ sie ruhig da, ohne zu schreien. Und die Todesqual ent lockte ihr nicht einen einzigen Seufzer . . . es würde ihn geschmerzt haben. Schließlich bat sie darum, ihn zu sehen. Er iarn herein, vermochte aber . nicht zu sprechen. Sie erhob mit einer T leisten Kraftanstrengun ihre ge triimniten Arme und s lang sie um seinen hals. »Meine nicht« mir ist wohi.« Dann sank sie zurück. Sie lag todt, den Kopf zur Seite geneigt, tote eine Blume« welche ge -tnickt worden ist. Sie war unter sei ner letzten Liebtosung gestorben. Ists Weshatb wissen die Dichter nur sa wenig von diesen tleinen Existenzen zu erzählen, die doch in Wirttichteit so rührend groß sind? Warum spre chen sie gewöhnlich nur von Leiden schaften und nicht von Entsaguan Die Entsagung iebt und wird nie mals sterben, denn tie ist der Liebe wahres Kind. . . . ] W Das Ende. Skizze von Minnie Lösch. Nur heute Abend noch und dann Schluß. Ja, nur noch einmal woll ten wir zusammen sein« —-— Sie hatte es nicht geheilt-eh daß et heute schon gpactt hatte, nein, Alles sollte so blei n, nur noch diesen einen, einen Abend, wie es immer gewesen war. — Cr war Offiziee und hatte sie aus der Straße kennen gelernt. —— Die erste Zett. als et mit ihr »He sagen's hatte er sie nicht anders bei-an It, als alle - die anderen, mit-denen er in seinem W Leben zusammen Agetan-knien toae, aber ihr bescheideneö sen, ihre eminen lose Liebe zu ihm datte mit der Zeit ein-as mit ihm erweckt, was die Men schen wohl Liebe nennen mochten. — Ja, er hatte si: lieb u. morgen sollte er satt; fort, aus diesen vier Wär.den, die iiir ihn eine Welt voll Gliili de deutet hatten. Wenn sie lam, mit ih rem rolhbraunen Lockenlödschen, den chwarzen Augen und dem silberbellen act-en, da meinte er, es tönne ihn nichts, gar nichts von seinem Lorchen tiennen, und nun? —- Sein Vater wünschte es, dasz er nach der Haupt stadt kommen, seine Edelsinn die ietzt reich und unabhängig wars heirathen, und eben durch diesen Reichthum Car riet re machen sollte, und er « er war zu schwach, um dem Alten ein »Nein« enegeaenzusetzem Geld besatz er nicht genug. um unabhängig von rer Welt zu leben, und so mußte er fort. — Heute Nachmittag war er noch mit seinen Kameraden zusammen gewesen und hatte gesagt, dasz er am Abend reife, um noch einmal mit seinem Lor chen zusammen zu sein. Ja, sein Lor cken, wie würde das arme Kind es ertragen — ja wie? — Eb tlopst unt sie tam in demselben Kleid, indem er sie »dann-ele« tennen elernt. Lächelnd wollte sie ihm den und zum Kuß reichen. aber so tapfer sie auch die Thränen zurückdränaen wollte« sie lamen und rannen ihr iiber das bleiche Antlihz sie lehnte ihren Kops an seine Wanqe und weint und weint! —- Und nun spricht er u ihr, wie man zu einem Kinde spri t, sie solle doch etwas essen. Doch sie läßt alles unberührt und schaut ihn nur mit Augen letzten Glückes an. Dann läßt sie den Blick durch das Zimmer streifen;——— er hat zartsiihlend noch nichts entfernt, damit nichts sie an seine Abreise erin nerte und sie bittet um diese oder jene Kleinigkeit, die er ihr zum Andenken lassen soll. —- Er niett nur« sprechen lann er nichts, ihm ist so feierlich weh äu Mut , wie noch nie in seinem Le en. — ie ist in seinen Armen einge schlasen —- ruhig geht ihr Athem, nur zuweilen bebt ihr Körper. vielleicht dentt sie an ihn. —- Er betrachtet sie, tisßt sie aus den Mund und die Augen und sie, noch halb im Schlus, lächelt ihn·an. .-. —- -,.« Es war schon neuer Lag, nn- core erwacht; sie steht leise auf. Sie weiß ja, was er, der nun bald kommen n-iid, gerne bat, sucht den Kasfee, ord net den Frühstiickstisch. —- — Er kommt —- um letztenmal! Um 10 Uhr geht sein Zug. —- Es ist ihm wie ein Traum. «- Nun sisen sie am Tisch, sie berührt keinen Bissen, schaut ihn nur unverwandt an. —— Es schlägt einmai zehn Uhr und er muß satt. — Sie sei-en sich an, wortlos — stumm innscklunaesn halten sie sich, Mund rsn Mund! s— Eng aneinander geschmieat sitzen sie in dem Wogen, der sie ur Bahn führt, Hand in Hand. —-- ·- er Zug steht schon zur Absnbrt bereit, — ihr grau t, als sie ibn erblickt, er will ihr das tiebste nehmen. — Das Ab sobrtssignal ertönt, ein letzter Hände drun, dann setzt sich der Zug in Be wegung. So weit als es ihr n««öglich, sieht sie dem Zuge nach, da, est biegt er um die Ecke und jetzt. ist er satt; ihr ist, ais ob ein Etwas in ihr gesprungen wäre, sie weiß nicht, ist es ibr herz, aber dann wäre sie ia todt und sie lebt ja noch! —- —- — Acht Tage später styi er in seinem neuen Heim beim Frühstück. Jshm Ist nach so wüst im Kopfe von der gestri en Gesellscha t, es ist doch ein anderes seben in der uptstadt. Da bringt sein Durst-feinen Brief ; er ist von set nem Freund. Beim Oeisnen des Brie Iec fällt eine Zeitungznotiz heraus-; er iest und erbleicht! —- .Gestern Abend spranä ein HEiniges Mädchen in den Ka nal. lle ettnngsvetsuche blieben er soglas. Es war, wie sich später heraus Mth die Buchbalterin Leonore B. s sie zu diesem unseligen Schritte geführt hatte. ist unbelannti« —- Un etannt, ja, unbekannt siir alle Welt — ee und sein Freund wußten, weshalb sie es gethan. —- — Durn f wallt es in ihm auf, turzes, Balgl es Wehren dage en, dann t ee den Kopf in beide "nde und ; we ni, weint. — —- — »O icnins’, Sonne, komm’! Aus dein Buche der Gräsin Lamme-. Die Beichte einer zartbesaitetenSeeie ist es, welche aus den- bereits ern-Linn ien. eben erschienenen Buche ver Grä. fin Stescnie Lonyay, ehemaligen öfter reiebischen Kronpiinzefsim spricht. «Gedaniensplitter, Erlebnisse unt Eindiiicke« nennt sich das Buch, das ir drei Sprachen, deutsch, srnnzdsifch uns englisch, Stincmungäbilber, Gedicht etc., ——-· kleine. reisende Gemeinw chen enthält. Aber es spricht aus ilmer entsagungsvolleö Leid, tieieBetiimmeri nißx nur biet und da sprengt ein freu: diges Ausblitzen die Fesseln. Gräfir Lenyan hat das Buch ihrer Schwestei »als Erinnerunqsqabe an gemeinsan verlebie Tage im Süden« gewidmet »Daz Einzigh das dem Leben Wertl Lebt, ist die iebe zum Ideal, zun ·nen, zum Wahren«,sbeißi es i ben einleitenden Zeilen des Buches und an dieses Wort tniipien sich nur fetäende Betrachtun en, die wie ein· Lc userfabrung a sieben: »Don ganz junge Leute ——--— sehen sich zum ersten Male, kennen sicl seit einer Viertelstunde. und sprechei bereits das bindende Wori, welches be Tod allein lösen tann.« Ist das nicht eine deutliche Anspie lum- aui die erste Benennung mit den Graer Elemer Lonvant v , «Wenn man es in einein Titanias lesen sollte,« beißt es weiter. »so wit den die Menschen die Köpfe schüttelt i und sage-it »Wie übertrieben! So et was passirt in Wirtiichleit iiicht!« — i — —-- —- Udek es passiii doch nnd fes hansig wie das Leben überhaupt re oit mit trasseren atbisn malt, ais di Feder des Schristtellers. Das Schick sa! wirbeit seine Milliarden von No mcnfiguren auf dein Erdball iii tolle-s Laune hin und her, es fiaat nicht« wird man es mit auch aiauben, was ich diesem oder jenem antbue9 ·- Es handelt --— es leat seine handelnden Personen nicht in das Proiiustesbett einer Zeitrnbtunq, es schiiiat heute wir gestern schwere Wunden nnd taucht sei nen Pinfel ties in das Herzdlnt der Menschen, ohne lang zu trag-n, ob ein Häuflein tvandelnden Stande-H nher sein Eingreifen in die Geschichte der " Welt zu Gericht sitzen wird oder nicht.'· Wie so eigenartig liest sich sotaeiider Passns, der uns die Person der Anm rin wohl deutlich genug zeichnet: »Ich bedanke« nicht in einfacher Uni gebung am Meeresstrand geboren zu sein, in einem kleinen Fischerdorfe, weil man da näher dem Frieden nnd Glücke ist, ais in unseren erhöhten Stellun gen, unserer coniplicirten Gesellschafts Des Giiici ist in der Natur« was rns von ihr entfernt, entfernt uns von ibin.« Nicht minder rein persönlich find auch diese in französischer Sprache niedergeschrielienrn Zeilen: »Es giebt Leute« die schwer verwun det worden sind in Kämpfen, deren Existenz sie vordem nicht lannten; Leute« die einen wahren Betrug erfah ren haben, bitteres Leid, und die das Feld ihrer Kämpfe verlassen wollen« wie man eine Liebe flieht, die getäuscht hat — —- man ist froh zu scheiden, nno trotzdem zerrissenen Herzens . . .!« Weiter: »Die Neigungsheirathen nehmen im allgemeinen eins-böses Ende« man begegnet ihnen nur in Nomanenx die Sympathie genügt,'· sagt man. »uni eine glückliche Ehe berbeizusiihren.« Jch bin nicht eben dieser Meiniing.« Das läßt ioohl an Deutlichteit nichts zumipiinschen übrig. » k ,!,«, » quji mrnoec oruruw uns- uuup mag andere Auelassungem wie etwa: . »Dente ich des Vergangene-n trage Ich mich, ob ich gelebt habe oder ge träumt! Jn einem verfehlten Leben regt sich mitunter tief im herzen die Sehnsucht nach etwas Unbekanntem. unendlich Süßem, nach dimmelstiir mendem Glück, das man ahnt nnd doch nicht mehr erreichen kann. Da gehört ein eisenstaeter Wille dazu, um den tot-enden Schmerz in der Brust zu be toältiaen und niederzudriieteni . .. Es ist etwas Grausames darin, in dieser Welt hinzunehm, umringt von dem Neide der Anderen!« Auch ihres Kindes gedentt sie, dem sie ein französiiches Lied in Proia wid met, s-« ein dnftige5, zartes Blättlein voll tiefer Ergrifienbeit. Gleich daraus aber klingt uns der Schrei entgegen: »Die Standesvorurtheile sind im Grunde genommen verächtlich; und doch, wie ost vckblutet das arme Her-. um den engherzigen Gesetzen der soge nannten Convenienz und Sitte gerecht zu werden, selbst um den Preis des ichtversten sters.« Und nun gar die Klage: »Eltern. Freunde, alle verlassen mich nach und nach. .. Zwei Dinge sind rinzenlosx der Horizont nnd die ummheit . .. Das Glück bindet sickt nicht an die Krone und Thron. Seine blaue Blume blüht nicht nur auf her Höhe, sondern oftmals im weltentriieb testen Thal . . . Die Unanade hat eine Zwillinaöschwester, sie heißt Ungerech tigkeit; beide neben oft, leider sehr ost. Hand in Hand . . . Man vergißt nie. wenn man nicht den Muth hat, mit seinem sriiberen Leben entschieden und sitt immer zu brechen!« Gerade diese lente Bemerkung zeigt uns ganz und aar die Gräfin Stefanie Lonyatn so« daß man es erst recht be gzteisn wenn sie dann zum Schlusse et: »O tomm’, Sonne, tomtn’! Du tin delt eine arme, sast verweltte Rose, von weicher die schwere band des Schick-t sals die Dornen absireift!« —.--— « Als der im Sommer 1870 verstor bene holzichneidet und Schriftsteller Friedrich Wilhelm Gubitz lgeboren 1786) schen im Jahre 1805 zum Mit glied der Alademie der bildenden Künste in Berlin ernannt wurde, er regte dies den Neid vieler anderer Künstler, die nach einer gleichen Aus zeichnung schon lange vergebens ge strebt hatten. Dem Hektornmen e miisz erhielt Gubitz bei seiner Einf« h r1.n«a in die Atademie von einem Mit gliede feinen Platz angewiesen. Dies war der Prosessot Friedhoif, der ein lehr geschickter Kupferstechec, aber ein ertlötter Feind ver Holzschneidelunit war. Als er daher dem neuen Mit gliede seinen Play anwies, — sagte er: »Hier, herr Gut-itz, ist Ihr· Stuhl; er ist freilich nur ganz einfach gearbeitet, doch ausschnitzeln können Sie ihn Ia leihst nach Belieben.« —- »Jch bin le n Freund von unnützen Schnörleieien,« verletzte Guditz, »nur das Ungehobeite lcnn ich nicht lHeide-ist«m »Dividendendenvalri.oliörnuö« ist drüben in Deutschland ein neues Wort. Pier hat es noch keinen Eingang ge unden. Die Sache, die« es treffend zeichnet, haben kir tschodn !a·.1gst. Kaum ist der Burenlrieg halbwegs zu Ende, gehks auch lchon in Oitasien wieder las. Bald wird ed sich lohnen, eine Schule tut Krieascorrespondenteu zu eröffnen.