Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 08, 1900, Sonntags-Blatt, Image 13

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    M
F Isampsiziilek inmitten-uns
Nicht weniger als zehn politische Par
teien dieses Jahr un Felde.
uepet I(.00- — stät-let —- Idattmes In
Vernimmst . .i—22ereinigangsde9reium
at- Ist Issinliktlldim Pseteien—-Jutereflius
les Programm set Ver-einigte- Ihrisulsim
sattel-Vanilalkalatisuem
Nicht weniger als zehn verschiedene
dalitische Parteien werden bei der nach
slen Prasidentenwalzl in den Wettbewerb
nm die hdchtteCietnlingewalt im Lande
einlrstein Fiinf non innen naiven be
reitg ihre Waljlzetlel aufgestellt, die
s nbrigen werden ilire Konventionen be
kiuss Noniinirnng ihrer Kanridaten disz
« Tinsanganli abgehalten lmtsrm Tros
Oein die Vereinigung neu rscrsiiuedenen
» Verscin ans ein actueiniilmsliiclnz
. «Tielet« aertlnnt ijt und Juni Theil auch
’«;nr Aiiåsiilunun gelangen durfte, ist
« , doch als sicher anzunemnein das; min
destens ein balde-Z Dutzend Präsident
. schasts-Kaiididateii bei der Wahl im
November d. J. im Felde sein werden«
so daß vkn den nreln als l—l,000,000
Walz-den in Onkel Smns Land wahr
scheinlich jeder die Gelegenheit haben
- wird, feiner politischen Anschauung ge
Techt zn werden«
Zu den Parteien, die ihre Präsident
schaslssNominaticnen bereits vorgenom
men haben, gehören die beiden Flügel
der «Peodles Vorn-« lPapulisten).
Die Trennung dieser Partei erfolgte ge
legentlich einer in 1898 in Oniaha,
Nein-» abgehauenen Versammlung des
Nationaliiionriles der Partei. Die aus
---««--I«
-.,- w v - Wq
Witarton Natter
Icheidenden Mitnlieder lieriefen später
tin fett-en Jntzre eine National-.ltonveni
tion ein. anf der Qzllxarton Butter von
Philadelpliia alsJ PmtideiitsrtmstE-.llaii
didatonsgeltellt wurde-. Tieie sites-minn
tion wurde ans einer jiinatt in Cincin
nati obgclialtenen Versammlung indes
sirt, ausserdem tonrde der itsetnnnte
Sherketveore-Fortet;er Jgnating Ton
nelly ols LkittsPrntidcnt neminirt. Ter
betreffende Zweig der «Peonle’g Petrus
ist unter dein Namen ,,Popntiftcn oer
Mittelstraße« tietannt.
Tie Telegaten des anderen Finqu
der PcpnlijtensPartei stellten arn glei
eixen Inge, ein welchem tie ermahnte
Versammlung in liincinnnti stattfand,
in Sionr l?itn, Jo» Bryan nnd Toivne
als Pritsidenttchnftgs respektive Bise
Prnsidentichaftg-Itaiidide1teti anf.
Die tozialistische Arbeiter-Partei
nominirte aus einer Vertiinnnlnng in
Nochetter, N. Y» vor einian Monaten
Job Harriinan von Kalliornien als
Präsident nnd Matliew Hanez von
Ohio als VisesProtidenL wahrend von
der sozialdeniotratitchen Partei tpater
Eugene B. Tebg als Präsident nndJob
hatrirnon olo Bin-Präsident auf den
Walzlzettel gebracht wurden. Ver Kur
zem ift nnn ein ans Mitgliedern der
beiden toziatiftitchen Parteien bestehen
des Konnte ernannt worden, um die
Cinignng auf ein gemeinschaftliche-G
»Tiefe« mit Tebs als Präsident nnd
harriinan als Unze-Präsident nnd die
Vertchnielznng der beiden losiolittitchen
Parteien in eine .Vereinigte sozialistitche
Partei« anzustreben.
Die »Notionole ProhibitionsUFors
tei hält ihre Konvention am ZU. « nni
tu Chicogo ab.
Die »Bereinigte Chriftliche« Partei
noniinirte anf ilner am 2. Mai in tltoel
Island, Jll» abgeboltenen National
Ilonventicn Tr. Silas C. Swalloiv
von herritt-arm Po» znm Präsiden
ten nnd Jolnt G. Woolten von Chieogo
Zins Bin-Präsidenten Das von der
ortei angenommene Programm tor
dert unter Andereni gleiche Rechte für
Männer und Frauen, Schiedsgerichte
gegen den Krieg, direkte Wahl des Prä
sidenten, des Bin-Präsidenten und der
Eugme B. Lebs
dundessSenatoten durch das Volk.
Dr. Swallow ist MethodistrnsGeistlichek
und Rebalteur und war im Jahre 1898
von Seiten der PtohidiiioussPartei alg
Kandidat für den GouvetueutSsPostrn
von Pennsylvanien nominirt. Woollev
ist bekannt als Autor, Redakteur und
Do nt.
. ie tepnblikanilche Partei veranstal
- ist ihre Konvention aiy 19. Juni in
J Wind-Ist di- dtrzustaM Ut
Juli in Kansas City, Mo. Am gleichen
Tage und in der mäIIIlichcn Stadt wet
i den die sogenannten Silber-Nepubliias
net tagen. Dieselben haben sich zu einer
Verbinduin unter deni Namen Liga
der Lincoltk chiiblitanet verciIqut und
sind als Partei offizieil noch nicht
annimmt Sie erwarten ober, anloßs
X I ’ , s
Silns C. Swallonn
lich jener Konvention unter der Bezeich
nung Partei der Liueotniiilepublilaner
diese regulare Existenz zn erlangen.
Man glaubt, daß sie nicht weniger als
1500 Telegaten zn der Konvention in
Kansas City entsenden werden
Zu erwähnen ist noch dieNationale
Freiheit5-Partei, von deren Central
Komite L. B. Logan von Allianee, O»
Vorsipender ist« während als Bin-Vor
sitzender John P. St. Jvhn von Olatbe,
Kan» als Setketar D. J. Thomas von
Allianee, O» sungirt.
Man nimmt an, daß bei der heutigen
Präsidentenwahl alle übrigen Parteien,
außer den beiden großen, der demokra
tilchen nnd der republitaniseben, viel
leicht 500,000 Stimmen ans ihre Kan
didaten vereinigen werden, und schließt
dies ans den folgenden Thatsachem
Jn lettzti erhielt der Prasidentschastss
Kandidal Der ProlJiiiitiaiiH-Pattei,
Joshna Ledering veu Valtimore, Mo«
1t52,tn)7 Stinnnen, der Kaudidat der
Popnlisten, Brunn,»2—-l-"s,7:38, der de:
sozialistischeu Arbeiter-Partei, Matllxetd
:zt.5,27—l nnd der der ,,tsiold«-Deuiolras
ten, Palmer, l:tk;, 24 Stiunnein
General Dtinier.
Einer der .,tchlimmsteu« Männer Ists-h
Seine Zahlt in bek Schlacht bei Stokmbetg.
Ten durch seinen Sieg bei Stett-in
berg und dann dude seine liilnien Aktio
nen im siidbstlichen Theile des cranjei
Freiitaalesz belnnnl gewordenen Bitten
- General cliuiet schildert ein Bur einein
Floriespondenten der »Dann New-S«
folgendermaßen :
,,(Steneral Otivier ist einer der
,lchtinnnsten’ Mannek in ganz Afrika.
"’ WEI
General Llivier.
Er kann fein liteiichf la ausdruckglcg
machen, wie die Hinterwand eines Kirch
hofe-S an einein Regentage, wenn er
auch gerade innerlich vor Aufregung
kocht. ciivier wußte alles über Jhren
General Gataere.
Bei Storinberg fuchte clivier iieh
unter feinen sLeuten diejenigen ang,
welche jeden Grashalm in der ganzen
Gegend tannteu, dann ging er daran,
bis auf das lleinfte Partitelrhen die
Starke der britiichen Streitinacht fefts
zustellen. Olibierg Leute liefen einfach
jedesmal fo lange davon, bis die ,Tom
niie5' jich in den Kon gesetzt hatten,
die Burka hatten eine Oeidenangst vor
ihnen. Dann befeste Olivier init einer
hand voll Leute eine Stellung nnd
schickte die übrigen fo weit weg, daß
Eure Soldaten von ihnen leine Ahnung
hatten. Sobald aber die Briten vor
riielten, belehren auch Olivierg Referven
neue Visiten vorwärts, während Dlivier
init feinen Leuten gerade schnell genug
zuriictfieh uni.Gataere in Athem zu
halten und ihm schließlich eine jammer
liche Niederlage zu bereitet-.
clidier ist fo hartnactig wie Cronje
und fo gerieben wie Joubert.«
Zum Kainbfezwifchen Stu
denten und Paliziften lam es
unlangft in Liucolm Nebr. Etwa 200
Studenten der Hiebraslasliitiverfitat
hatten an einem Abeude einen larmeui
den Uinzug veranstaltet, friedliche Bür
ger augereinbelt und schließlich die Po
lizei, als fie Ruhe gebieten wollte, zum
Rainbie herausgeforderL Vor der Po
lizeistatiou lam es zum Vandgemenge.
Tie Schuylente fehlugen mit ihren
Kniipbelu drein, während die Studen
ten Ziegeliteine nnd Stöcke als Waffen
gebrauchten. Ter Polizeiehef Dogland
wurde übel zugerichtet, und einer feiner
Untereebenen erlitt einen Beinerer
nnd andere bedeniliche Verlepuugem
Alle Fenster der Polizeiflation wurden
eingeworfen. Eine Anzahl Studenten
trua blutiae Kdvfe davon
Corwaltiger Dampsdynamm
tu Ientlene salsilrienlmu auf der Parlka
seltmisfteltung glänzend Innere-h
Den Veranstaltern der Pariler Welt
ancstellnng war es von Anfang an
llar, daß der Eleltrizität als der eigent
lichen Tochter des 19. Jahrhunderts ein l
hervorragender Platz angewiesen werden
miifse. Das Vorhaben iftnietjt Plan ge- i
blieben, nnd wie die eleltrische Abiljeis
lnng der Ansstellnng jeyt dasteht, erregt »
sie felbst das Erstaunen des Fachman
neg. Jn einer Halle von riesigen Dimen
sionen haben sieli sämmtliche litroßhiins
ser der ltleltrizitatsbranche der Welt
znm gemeinsamen Wettstreit eingefun
den. Etwa die Hälfte des- verfügbaren
Nanmes liat sich Frankreich vorbehal
» ten, der übrige leeil ist dem Auslande
» überlassen worden. Natürlich ist Deutsch
» land besonders reichbaltig vertreten,
"ziiiiial da es ja das Heimathland der
» bedeutendsten Firmen dieser ndranche ist.
i Die arti-gestellten Maschinen fiiliren
» begreiflicher Weise lein lebte-fes- Dasein;
? sie niiisfcn itire Schwingen mächtig
! regen, nm den gewaltigen Bedarf der
EAnsZstellnng an eleltrischer Kraft, der
I gegen 4(),0()0 Pferdestiirlen beträgt. zn
I decken. Tarnacli last sich dielslroszartigs
f leit dieses Theils der Ansstellnng ziem
Ilicherineisen. Eine nngelienrc Menge
- vcn Tainpflesfeln sind allein znr Cr
f zengnng der znm Betrieb der Maschinen
erforderlichen Energie nöthig. Ein gan
I- - «- Q -- « -«1
Dampsdnnanko Votum Siemeneit Hat-sie
zes EIstem von Titanchtaniilen, Wasser
und Tamvilcitnnnen verbindet die Ans
stellunaöhalle mit dem getrennt davon
stehenden Fiesielbanse. Die zahlreichen
tkianetttanale entleeren sisxts in zwei
, Scharnsteine von Bis-i Fuß Holze nnd
J 15 Fuß oberer Weite.
« Jn deutschen Händen befinden sich
Tät-tu eiiettive Pferdestiirieik Hieran
nimmt die Firma Siemenö n. Oalgie,
Attien-ltiesellschast in Berlin. mit ZOW
Pserdestarten tlseil nnd zwar dnreb die
von ilir oueaestellte Treiistrnnunaschine
siir 2200 Bott, welche mit einer stehen
den Treisachexvansion-:«-Tainpfinaschine
vcn "l. Versin- Berlin aetuvvelt ist
Diese beiden Maschinen veranschaus
licht unsere Jllnstration nach einer nbcit
vor Eroiiunnii der Ansstelluan ausne
nontmeneu Photographie Die Bor
siqsehe Dampfmaschine ist nach dem
TreisaitsernansionE-3vstem gebantz sie
resin vier tsnlinder, davon sind zwei
Nieterdrnitenlinder mit H Fast Durchs
messer. Tie Hohe der Maschine iit am
erhabensten Punkt sitz Fuß iiber der
Bodenslache. Sie ist siir 14 Atniosvlziis
ten tonstruirt, arbeitet aber in Paris
mit nur 10 Altiiospliiiren Admissiongs
sponnnng nnd entwickelt, bei skiz- Unt
drebungen in der Minute, 2000 effek
tive Pserdestarten. Tie niit dieser Ma
schine verbundene Drehstronnnaschine
tonn bei indnttidnssreiem einszerem
Widerstand bis zn 2000 Kilowatt
; (2,000,000 Watt; 746 Wattgleich einer
T Pserdestiirle) leisten.
General-Major- eArchive-its Diana-.
Isfäe san-in- Ile stunk-inneres für erst-t
Istortlces Tote-et
Sir Archibald bunter, dein das Ver
dienst zukommt, den von Oberst Mabcn
bewirkte-i Entsap von Maseling geleitet
zu haben, ist, nachdem Oberst Baden
Powell zuni General-Maja befördert
worden, der zweitjiingste General- Major
s im britischen Heere.
Archibald Onnter, der im Jahre 1806
; geboren wurde und in 1875 in die
Armee eintrat, hat seine rasche Besördes
i —
»-, ·-.,- .-« — - -·.-.«..,3,-ix-,«s
Generatmajor Sie ärchibald Onnter.
rIIng seinen organisatorischen Fähig
t leiten zII danken, mit denen er besonders
als GeIieraliGouvernenr der Provinzen
im Rothen Meere l)ervortrnt. Für feine
Verdienste im levten Sudaii—FelbziIge
erhielt er den Adel. JIn gegenwärtigen
füdafritanitchen Kriege war Dunter
erst GenernlftansChef Butters, wurde
aber mit Wbite in Lodvsmith einge
schlossen
»Xiönig Iöhn.«
Clu cvsek der skuzstüruu lse csnveizer Kam
me Oft-alvea
Jn die hochgelegenen Alpenibäler der
Cemmlschweiz kann derFkiihling erst
seinen Eikzng halten. wenn vorher der
»König Föhn« mit seinem warmen
Hauche die Spuren des Winters hin
weggesegt hat.
Mein länst ein solcher ,,Föi)ns1ntm«
bei beginnendeni Lenze nicht ohne Uns .
heil ali, so in diesem Jahre in LIMan
den, das diesen Ltianen sonst nicht ge
rade mn meisten ausgesetzt ist. Der
Schweizer Knnion Unterionlden wird
durch den Kernwald in zwei Halbton
I Umgerissene Schenne in GisivuL Schweiz.
toue geschieden: Nidwalden, das den
unteren Theil des Engelberqer Thales
und das Seegeslade umfaßt, während
das bölier gelegene Obwalden wesentlich
durch das Thal der-F Harner Aa nnd das
obere Engelberger Thal gebildet wird.
Mit orlauartiger Gewalt brach dort der
ben mitten in der Nacht los, riesiae
Bäume wie Strohhalme lniileudz beson
ders viele Obstbäume wurden vernichtet.
Die dort noch vorwiegend iiblichen
Schindeldächer wurden von den Gebäu
den heruntergerisien und nach allen
Windrichtungen bin zerstreut, Zäune
tintgestiith und selbst ganze Gebäude
niedergerissen, so zum Beispiel eine
massive, erst fürs zuvor erbaute Scheune
in Giswyb
Viel unnuorben.
s —
Clu- tuifsiche Großsfikstiii und die Möglich
« fett eines lmlgarisaien Königreiqsö
Tie litrassiirstiu Helene Wladimi
rowua vcu 21lus3land, deren Namen
augenblicklich mit dein des Fiirsten Fer
dinand von Bulqarien in Verbindung
gebracht mir-re, ist die einzige Tochter
; aus der lfbe deiJ Olroßiiirsten Wladimir
; von R;ii;laiid, des ältesten Obeims des
Z Zarein mit der Otrosifiirslin Maria
sPaivlontniL gebotenen Prinzessin von
: MecllenbnrkFEctnvcriiL
i Die erste Verlobung der geaentviirs s
tigen Prinzessin mit dem Prinzen Max
von Baden, der siels unlanxist mit einer
Träne-r des Herzer von linmberland
verlobt hat, war nach lurzeni Bestand ’
« riiclganksin gemacht morden, aliJ Prinz
Z Max e1«inl)r, daß seine Braut eine Nei
: aung siir ihren Vetter, den Tbronsolger
Michaii von lituszlaud aesaszt habe.
s Gegen diese-J Heirath-J veojelt legte jedoch
ider Zar sein Veto ein, da liut Ver
» schrift der ortliodoxen Kiielie leibliitier
; Vetter und Konsine nicht die Ehe mit
i
i Ase-TM
s
Großsllrstin Helene von Zinsen-no
einander eingehen dürfen. Ferner be
stimmt ein geheimes Fomilienstatut des
russischen Herrscherhaitses, dusz der Zur
nnd der Throniolger nur ouslundische
Prinzessinnen heirathen dürfen, wodurch
den srnheren gefährlichen Familien-:
intrignen, wie sie am Moslaner Oos ;
Gang und Gabe waren, ein Ziel gesekJi »
werden sollte.
Später sprach man von einer in Ans· l
sicht genommeneu Verlobung der lslroszs
siirstiu mit dein am rnssischen Hof sehr
beliebten Prinzen Lonis Navoleon, und
Ende vorigen Jahres hieß es, die Groß
siirstin habe ihr Herz an einen jungen
rnssischeu Grasen verschenlt Tie finst
lichen Eltern verweigerten indes-. ihre
Ciuwillignng, nnd es scheint, als ob die
junge Dame auch diese Enttuuschnng
verschmerzt habe.
Belanntlich ist es der Ehrgeiz des
Fürsten Ferdiiiciiid, die sionigslrone zu ;
trugen, nnd es lunn sein Zweifel dar- ;
iiber bestehen, daß er um diesen Preis »
gerne vie Abhängigkeit Bulgoriens in s
den Keins nehmen wurde. Sollte nnn »
Großsiirslin Helene ivirllich seine Ge
mahlin werden, so wurde der Hof in
Sosia binnen wenigen Jahren ein völ
. lig russisches Aussehen annehmen. Jhr
Einfluß tviirde sich in Sosia bald gel
tend machen nnd dein ver russischen Re
gierung die Wege in schönster Weise
ebnen. Es wäre ein Alt großer poli
tischer Klugheit seitens Rußlonvs, diese
energische nnd recht riielsichtslose junge
Dame, die noch dazu über ein blendend
versiihrerisches Aeuszere versügt, ans
den Thron von Bnlgarien zu seyen.
Ke v W est hat bei einer Bodenslöche
von nur 2000 Acker eine Bevölkerung I
von 25. 000
ls
j
Humoristischea
Brandes-gemäße Inn-such
»Weil-Hitze Person, die gut
adelig zu kochen versteht, wird gesucht
von Frau v. Stolzenhalm.«
Zier MosberOkcind
Alter Junggeselle ibeim An
blick eine-I Hochzeitsziiges): »Wie man
sich nur den schönen Sonntag so ver
derben tann t«
Zimmer zu beweisen.
Fenu (zu ihrem Maun): »Morisz,
nimm doch nicht allen Sporgel—ich esse
ihn ja so gerne !'·——M o r i B: »Aber so
gern , wie ich ihn esse, gewiß nicht.«
Grenze-most- zielte-.
Urschi: ,,«L’)luiat Ti’ Gott, Michl,
nnd bleib mir treu iu der Stadt!«—
Retrut Michi: »F laß net von
Tir’, Urschi, und wenn s’ mi zum
Hauptmann mach«n.«
goetigcfüth
»Tai-s ich frageu, mein gnädigez
Fraulein, was wohl bei Ihrer Bollw
sahrt den größten Eindruck aus Sie ge
macht hat«.-«-«,,Ais ich beim Empor
steigen die Varouin so tief unter mir
stehen sah!«
Tier Irren-!
»Warum sind Sie denn so verdrieß
lich, Herr Spaz?«——»Ja denken Sie
sieh nur, vor zwei Jahren ist meine
Schwiegernmtter zu einem achttägis
gen Besuch eingetroffen, und jetzt ist
sie immer noch da l«
Erster Gedanke-.
——..-.—.—.i
Hebamme Kznni Vater, einein
Gasttvirtt;«i: ,,t5kin"««xnnge ist’-3.«—Va
ter: »Den-J i-: gesehejdtl Wenn er die
Kegel nur sktjck ausstell’n tönnt’ l'«
xändlirti sittlich.
Wirthiu hu ihretu (55atten): »Du,
Sdiarschl. gib ’nial Dei Sacttiichel har,
der Fremde hat a Servietten zuin Essen
verlangt !«
Dir-enges Pflichtgefühl.
Sergeant Kirnuaieh ein tiichtiger,
aber nicht gerade geistig hervorragender
Sisldah wir-d zur Ausbildung der Ein
jahrigen tonnnandirt. Sein Haupt
inanu, der tueis;, das; der Sergeant jeden
Befehl wörtlich ninnnt, gibt ihm einige
VerhaltnngiZuiaIJregeln. »Wenn die
Cinjahrigeu Sie ’nial Abends zuin
Trunk oder zu einein Abendessen ein
laden,« sagt er, »so besteht dagegen an
sich keine Erinnerung. Verstehen Sie,
KigniaiEL können ruhig niitniachen!
Nur dann teine Begünstigung int
Tiensti Wäre durchaus dslithtwidrigt
Ten, der Sie regalirt hat, nicht bevor
zugen, nicht besser behandeln, wie die
Anderen, eher strenger! Verstanden?««
—,.Zu Beseht, Herr Hauptmann !«
entgegnet der Sergeant. Einige Tage
daraus-es ist ein schneidend kalter
Morgen-betrat der Hauptmann sriih
den Kasernenhos nnd sieht zu seinem
Erstaunen, daßFtitzniaiSt einen Einsich
rigen in voller setddienstuiüßiger Ans
riistung langsamen Schritt inarben laßt
und den Mann dabei so gehörig her
ninnnt, daß derselbe trotz des Frostes
in Schweiß gebadet ist. »Aber, Kiy
inaisl,« sragt der Hauptmann, indem
er den Sergeanten aus die Seite winkt,
»was hat denn der Cinjährige gemacht,
daß Sie ihn so sest vornehmen li«---»Zn
Befehl, Herr Haupt-nannt« antwortet
Kiknnaigh nnd trotz seiner strengen
Tiensltniene verdreht er schwarrnerisch
die Angen: »Er hat mir gestern zu
einem sehr seinen Abend
essen eingeladen!«
Gut bei Humor-r
x . t.-,-I. - «
l-— I- — ll llll J
W i nnnerl: «Wohin, Herr Wenn
vekl«s«——W a m p e t l: »Gletfcherspal
ten ausfüllen !«
Die ganptsache.
Der kleine Hans: ,,WeißtTn,
Papa, am Nordpol möchte ich wohnen.«
—Vater: »Warum denn das?«—
Der lleine Hans: »Ich habe ge
lesen, daß dort die Nacht über vier Mo
nate dauert.«—Vatet: .Na, das ist
doch lo etwas Schönes nicht.«-—-Tek
lleine Hans: »Doch, Papa. denle
nur, wie schön man lich du ’mal aus
schlafen lönntel«
Gedanncnsptitter eines
· Heisiffssimgew
I »Das schrecklichste Ende, das ein Ka
i vitiin nehmen kunn, ist-das Tau
ende.«
i give-nie des zwickte-tm
Nach einer Reiterei iIn Wirthslmnä
l lassen sich die Betheiligten lieini Tref
; orzt verlinden nnd wieder zufammen
flicten. H n berjakob UJeiin Hi traus
l gehen in den
Spiegel blickend): »Dnnnerweiter, da
hat mir jetzt da Tolla a sals ch s Ohr
waschl ang macht und-gar dees vonr
Protzennazi. mei’ m Todseindl«
Hriilaw
»Zn Allem, was Dir Deine Frau
sagt, antwortest Du immer ,ja und
thnsi es doch nicht. I«-— ,,Taranf kommt
es anch gar nicht tin-die Hauptsache
isi, daß ich ihr nicht widersprechel«
Zwisrli en Gigerlw
R n d i: ,,Gesiem Wald gewesen nnd
dieses-Jahr erstes Mal Kneinck rnsen ge
lxörl !«——M n cki: »Aha, gewiß gleich
mit Kleingeld gelliinpert!«——Nndi:
»Nee, mit Bantn oten ge
r a n s ch t! «
giyolmlationem
»Sie, dieser Schnlz ist ein Griibleix
Der speknljrt nnd geht den ganzen Tag
nicht ein-J seinem Zimmer !«——,,Tas ist
noch Hur nichtle Ich l)ab’ einmal spe
tnlisxi nnd bin ein ganzes-«- Jahr geses
sen .«
Läng- drr Hinderstubk
Was spielt Ihr da, Kinder?«-—
»Kanfmann, lieber Onleli Jch siihr’
die doppelte Vnchlzaltnng!« —- »Wie
machst Du denn dag?««—»Nnn, was die
Leute schuldig bleiben, schreib» ich d o P -
pelt ausl«
Ein girlimcikliler.
k
I
»Frisiren anch gefällig?«
gehörte Aussicht
A. (anf einer musikalischen Soiree)2
»Jetzt wird auch noch Jhre Frau sin
gen?«-——,,Ja—nber nicht wahr, Sie
brechen deswegen Jhre Cieschiiftsverbiw
dungcn mit mir nicht ah?«
Yor dem Theater-.
Jnnger Schriftsteller: »Herr
Direktor, mein neues Lustspiel hier
müssen Sie lesen, da werden Sie sich
todtlnchen !«—D i reltor: »Mein Lie
ber, da können S i e sich todtdichten, be
vor ich überhaupt lache.«
Grfaijz
»Aber-, Herr Meter, wie lomisch kont
men Sie denn da hergegangen?«———,,Ja.
wissen Sie, der Arzt hat mir zu tadeln
gerathen, nnd da ich mir leine Maschine
laufen kann, maehe ich jetzt immer dein
Gehen die Bewegung des PedaltretenO
(I)rtwnomisrt1.
»Herr Kollege, jetzt will meine Fran
einen nenen Hut haben, weil die Jhrige
amt) einen bekommen hat; Sie sind
doch immer der Aiisiinger!«——,,Aller
dinns-—aher ans Spnrsninleitsriiclsiclj
ten ! Die zweite will doch immer einen
b esse r en haben, wie die erstel«
Zim!
D orssehnlze: »Ich interessire
mich siir Bexirbitder nnd es gibt keine-,
daS ich nicht ergriindct hat«-W in -
delmeier: »Nu, na, da will ich
Ihnen ’mal ein-I zeigen, das enträthseln
Sie gewiß nicht«-D at s schn lze:
»Bitte, ichhin 11enaierig.«——W in d el
meier iein Bild vorzeigend): »Sche
Sie 'niat het, hier ans dem Bilde sehen
Sie eine Scheinle nnd davor ein Fuhr-—
werl. Wo ist nnn der Kutscher«i«
Dorssehnlze Nachdem er lange ge
nug gesucht hot.): »Den sehe ich wirltich
nicht«-W in d e l m e i e r: »Das
glanb' ich-der list süsslich in der
Schäntr.«