Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 25, 1900, Sonntags-Blatt, Image 11

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    M
Punkt Sein und der Gewinnen
bl- sstlhldtsuqhssptsse set set. seu
.teee sie die Tür-seh
Die in lester Zeit so viel genannten
Entlehitdignngsanspriiehe, welche die
Ver. Staatenstlieqieinng an die Tiirlei
gestellt hat, sind teinegwegsz neueren
Datums. Seit siins Jahren verhandeln
bereits cnlkl Seins-I Gesandte in Kon
v.siantlnopel in dieser Suche mit dein
Sultan. Alleg, tun-J sie einher von dem
Großherrn erreichen lonuten, waren
Beriprechnngen nnd Angiliichte.
Die ans LI«I,0()» sieh belausenden
Ansprüche betreffen gewisse Kollege
Gebciude zn Kannst und Mitteilh,
welche, anierilnnischen Missionsqeiells
schaften gehörig nnd sitt die armeniiehen
Christen errichtet, weiltrend der Arme
nier-MnssotreH-in ist«-J beichadigt, he
siehungsweise zerstört wurden.
Das theilweise densotirte isollege zu
Ausnut, Envlnat-tiotlege genannt, ist
im Hintergrunde desJ beigefngten Bilde-Si
sichtbar. Es bestand ein-:- ucht Gebäuden
und wurde vor 15 Jahren von amerika
nischen Missiociisgeiellichasten begrün
det, nnd zwar mit Erlaubniß deS Groß
tiirken, der in einein Vertrage mit der
BundesMegierunn « ern Institute ieinen
Schuh zufichertr.
Besagte Cntsspädigungssordernngen
wurden zunächst dein tiirtischen Minister
des Auswärtigen nnterbreitet, dann
dem dortigen Ministerrathe, und schließ
Msssv ;T--»—«-·-·—, —.-- -..«—-.·,,.«-»
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«:Mx-kl« s, . « - 1
Ansicht von statt-sie mit dem EitvhratiCollegr.
lich wurden sie Gegenstand direlter Ver
handlungen ztbiichen dem Sultan und
dem Ver. Staatenstslesandtem Jin De
ember 1898 gab dann der lstrosxherr die
nweiinng zur Begleithung der An
svriiche Oitlel"«3aiiis". Tabei ist es ge
blieben. Zwar hat der Sultan neuer
dings auch die Erlaubniß zum Wieder
autban des Missiaueitsollege in Kar
vut ertheilt. doch ist dieselbe von gerin
gem Werthe, so lange die Missiouare
nicht den hierzu uothigen Mammon
von der Pforte erhalten
Zwei der gröskten Clephans
tenztihne sind von Zanzibar nach
New York gelangt. Der eine der Zähne
wiegt 225 Pfund, der andere 239
Pfund. -M»«
Roberto’ Unrhsotger im Kongrelsk
Its sit-ist« dem stets-thust ist-Ist zu
samt-l sei-satt werden taten
An Stelle Brighain Roberts’ von
Utah, der wegen Vieliveiberei als Mit
glied des Metrrasentantenhanses in
Washington, D. ts» nicht zugelassen
wurde, ist Richter William O. lsting
von Salt Laie lsith getreten. Ring be
tennt sich gleichfalls zum Morniouens
thnin, ist aber Junggeselle- Jn der
Bundeshanvsttadt iit er tein Neuling,
da er bereit-Z dem frö. Koneresse auge
hörte. Während der Dauer jene-J Kon
gresses erfreute iich Ring iu gesellschaft
lichen Kreisen Washingtoug großer Be
liebtheit.
William H. Ring ist.erst 37 Jahre
alt, hat aber schon eine ganze Anzahl
tlssentlicher Aeiuter belleidet. So war
er zn einer Zeit zugleich Mitglied der
Legiålatur des damaligen Territoriumg
Utah und Inhaber mehrerer untergeord
neter Stellen iu seinem Heimathst
County, zu einer anderen Zeit Schul
Truslee, Mitglied des Etadtrathes und
Frieden-seichter von Salt Laie (5itv.
Vor seiner Crmählung in den SI. Kon
IN
Wclltam LI. Mas.
geb gehörte KIIIg deIII Nichleckollegium
g Obekgetichts von Utah an.
- William O Ring wurde in Utka ge
boren, wo er auch seine erste Erziehung
erhielt Er gmduine dann Im der Uni
versität zu AIIII Art-or, Mich-. IIIId
sinditte hierauf RechtewIifecIichaerm
Seine Kauiere als Inhaber difeutlichek
sei-met begann et in 1882. Dieselbe
»den seit im Zeit keine Unterbrechung
Schlum- -
F kirrte-bang im Danke Mittel-both
set misser km det- bmmischm König-from
nnd seine Amm
Ptinz Rnpntccht von Bauern, ein
Cnlel des Prinzregenten nnd, ulcs älte
ster Sohn cri- Tlnonfolncrk Ptjnthtds
mig, der ptufnnmiive Gilde des binn
» cischen Königeihtotch, lmt sich vor sink
I zem nnt der Oerzogin Morie ankiele,
) einer Tochter des Herzong Karl Thcodor
in Bayern Instinle
Die Kunde von dieser Verlobung ist
in allen Kreian des banetiichen Volkes
A-—
Prinz Ruppreeht und Herzogiu Marie Gabriele
mit umso aufrichtiger-er Freude begrüßt «
worden, als weder dynaftiiche noch poli
tische Jnteresfen diesen Bund Musen
der eine litngst im Stillen gehegte tiefe,
nnbeiiegdare Neigung zweier Herzen
krönen soll.
Prinz Rudprecht, welcher zur Zeit
’ als Major im Leibregimentzu München
steht, ist am 18. Mai 1869 in Jiars
Athen geboren. Er nimmt wie iein
königlicher Vater Lndrvig lebhaften An
theil an allen Fragen des öffentlichen
Lebens und hat sich bei verschiedenen
Anlassen als ein liochoegabter Redner
gezeigt. Vor mehreren Jahren unter
nahm er eine großere Orientreise, die
ihn auch nach Indien führte-, wo ihm
die Gelegenheit wurde, einen Tiger zu
erlegen.
Oerzogin Marie (stnhriele, die viert
itlteste Tochter deiJ Oerzoas Karl Theo
dor, des bekannten Augenarzte5, wurde
am 9. citoher 1878 zu Tegerniee ge
boren. Anmnth nnd Herzens-gute sind
hervorragende lsharattereigenichafteu der
zutitnstigeu Banerniduiginz sehr ge
riilnnt wird ihre inniitalifche Begabung
Aber auch in torperlichen Uebungeu ift
die junge Prinzeiiiu wohlerfahren; sie
gilt als ebenso elegante wie luhne Rei
terin.
Ein Priinti-Pallasct).
Das Ihre-gemeint see statt Soll-sen an
den deutschen Untier-·
Als Kaiser Wilhelm im Spätsommer
vergangeneu Jahres nach der Cin
weihung des Cinstanalhasens zu Dort
inund auch Soiingen einen kurzen Be
such abstattete, ertlarte er sich zur Au
A
Ter Solingek Kaiser Holland
nabme eines lflneuvallasches bereit, den
die durch ihre altberiilnnte Waisen
indnstrie weltbelannte Stadt dem Mo
narchen zn wiotnen beschlossen hatte.
Dieser Pallasch, ein Prachtstuck ersten
Range-J, wurde iiirzlich dein Kaiser
durch eine Devutation überreicht
An dein von linnstlerliand inodellir- I
ten und in edelsteni Metall ansigesiilip
ten Korb erbliclt ntan die allcgorische
Figur deg deutschen Michael, der mit
bewehrter Hand den Drachen liber
waltigt. Tag Wappen des Deutschen
Reiches ans dem lorbeerntntonndencn
Griff- das Siegel desJ Honigs von
Preußen auf dein Knans nnd der Na
ntenszug W. ll. ntit der Kaisertrone
ans dein Stichblatt weisen auf den Be
siper der Wasse hin
Die Daniaeeenerllinge ist von großer
Schönheit in der Zeichnung nnd Ver
goldungH Tie eine Seite zeigt die llilais
ietvacht »Oohenzvllern« nnd eine Ger
niania niit Schild nnd Schwert, wah
rend ans der anderen Seite Handel und
Industrie dargestellt sind und ein Was
sensdunied, der niit tvnchtigen Hammer
schlaaen das Kaiserschwert schmiedet.
Aus beide Seiten der Klinge vertheilt ist
die Widinungeinschrist und nach der
Spitze zu bildet ans der einen Seite der
s Reiche-»auch aus der anderen das So
ilinaer Stadtwapveu den Abschluß der
? Zeichnung
Dle silberne Scheide weist an den
singen und der Schleppe einfache Ver
slerunaen auf und ist sonst glatt delikt
Der neue Ditsssklirrtär des Innern.
Wohlvekdlenree Lohn lüe lauslöhrlse, M
LAnimus-erklunan geleistete Die-site
An Stelle des seitherigen Hilfsfekres
tier keiJ Inneren, Webster Tavis, der
in Folge feiner Vurensreundichaft von
leinriu Amte zurücktrat, ift Frant L.
l5aumhell ernannt worden. Carnpbell
ist dermalen 56 Jahre alt. Er wurde in
West-Virginien geboren, wohnt aber
seit st» Jahren im Distrilt Columbia.
Seine Erziehung genoß tsaiupbell in
Wailnnatnu, D. C» und auf dem Jes
ferfou (solteae. Er niachte den Bürger
irieg in der lluionszsaruiee Iuit und war
nach Beendigung des Kriege-·- vier Jahre
lang als Lehrer an den freien Schulen
sin UrlestsVirainien thatia, worauf er
Stinerintendent der nffeutlichen Schu
len in Marthen-o, LI» wurde· Hier
» itudirte tiamhbell zugleichtiiechtswissens
scheitern
Jin Jahre 1870 tam Sainphell als
Angestellter des (5euing-Vureaug nach
» der Bundeghaiuttitadt. Während seiner
; zweijährigen Thätigteit in dieser Stel
J lung besuchte er zugleich die Schule für
« Rechtswiiienfchaften an der Columbia
Univeriitåt, wo er in 1872 graduirte.
Campbell wurde nunmehr-zum Pen
sionssBureau transferirt, wo er zwei
Jahre als Cxaniinator, hierauf vier
Jahre als Mitglied des Revisionss
Bureaus funqirte und dann auf zwei
Jahre dem Setretärs-Bnreau der Pen
F As
- ———————.——— »
Maul L CamdbelL
fionsgesuch- Behörde zugetheilt mar. Jn
! dieser seiner letzteren Stellung offen
- barte lsampbell solche aufzergewöhnliche
; Rechtsleiintniife, daß er zum Hilfs
Anwalt im Bureau des Hilfs-(Sjeneral
anwaltes fiir das Departement des Jn
neren befördert und dann Erster Hilfs
Anwalt mit einem Jahresgehalt von
.827-0 wurde Seine Berufung auf
; den Gingangg erwähnten Posten ist als
J eine Anertennung seiner bemertengrver
« then Fahigkeiten anzusehen·
l Diegröszte Sammlung Por
zellan be.iyt wahrfcheinlich der (.-3ar
Die Samm uug birgt Porzellangegeni
stände aller rufsischen Herrscher bis zu
tüel zur ieit Katharinag der Großen
(17t52 bis iftins Die Sammlungwird
sim St. Petergburger Wintervalast in
, einem ungeheuren Saale in Schranten
i aufbewahrt.
s
Hohe Anoniehnuna
Its esse weibliche shkeumitglied der heilt
net Kunde-nie see Wirkens-miten
AuS Anlaß ihrer kürzlich stattgehabten
Zweihundertjahrfeier hat die Berliner
Atademie der Wissenschaften zum ersten
Mal eine Frau zum Ehrenniitgliede er
nannt. Diese grosse und seltene Ans
zeichnnng ist Frau Maria Eliiabeth
Weimel-.Oeekiuann zu Theil geworden,
die sich durch eine Stiftung von l,."-0(),
000 Mart ein außerordentliche-J Ver
dienst um die wissenfelmftlichen Unter
nehmungen der Oselehrteniorverschaft
erworben hat. Frau Elifabeth Wenkzel
ist eine Tochter deg bekannten Berliner
GroßindustriellenHeckmann und toar
vermahlt mit dem 1889 verstorbenen
BanrathHermann WetitzeL einem reich
begabten Architetten, dessen Namen sie
zugleich mit dem ihren in der groß
artigen Stiftung vereinigt hat. Auch
—
W
Frau Weiihel-Heckmanii.
sonst betbiitigt sie sich im Sinne des
isioethe’schen Wotieg: ,,Cdel sei der
Mensch, hilsteich und gut.« Eine ihrer
gemeinnüpigen Schdpsungen ist das
neue, stattliche Pestalozzi-Fröbelhaits
in Schöneberg bei Berlin. Der Kaiser
hat Frau Bautatb Wendeliheckmaim
zu dem Lassen-Orden auch den von
ihm gestisteten Wilhelmssctden ver
liehen, der eine Anertennung erfolgrei
cher Wohlsabttsbesirebungen ist.
—
Livius-atra Czkhöm
Das grösste sichs-weih der solt-in Muts
Besitzer nicht Mt
Der (5.lch, dem das in unserer Abbil
dung daraestellte kolossaleGehörn ange
hörte, wurde in Alaska etlegt und war
dort jahrelang Gegenstand abgöttischer
Verehrung eines Jndianerstamme6. Nie
war es gelungen, des riesigen Thieres
L
Elchgeweih aus Alaska.
habhaft zu werden, so daß sich bereits
eine ganze Legende um dasselbe gebildet
hatte und seine Existenz von den Wei
ßen, die nur immer von ihm erzählen
hörten, beziveifelt wurde. Groß war
daher dasJ Ausieheu in den betheiligten
Kreisen, als eines Tages die Nachricht
tam, ein Judianer habe das Thier in
sder Nähe dec« Stetvart Ritter, einige
hundert Meilen von Tawson City
(Klondite) getödtet. Das Geweih wurde
den Anton hinab nach Tacoma im
Staate Washington gebracht und ge
langte hier in den Besitz der großen
Exportiirma von W. F. Sheard.
Welch’ riesige Dimensionen das Ge
tveih hat, geht am besten aus unserer
Abbildung hervor. Es überragt den
Mann, der es hält, um ein gut Theil.
Dabei ist zu beachten, daß der Schädel
nicht aufgetrageit worden ist, das Ge
weih also seine natürliche Lage beibehal
ten hat, während eS sonst üblich ist,
beim Aufuageln den Schadel zu spalten
und so die Ausdehnung etwas zu ver
langem
llnserlsieweih mißt Wz Zoll zwischen
den äußersten Eudspiyen und hat ing
geiamint 41 Enden. Es ist thatsachlich
das größte bisher auigesundeneGeweih,
dass von keinem anderen erreicht wird.
Sein Besiyer, W. F. Shiard, schätzt
seinen Werth ausslsljiL doch ist eS ihm
nicht feil, obgleich schon mehrere Lieb
haber, darunter das Natnrhistorische
Museum in Broollhn, esJ zu erwerben
gesucht haben
,,Dkr Stil drr Sittikrschinikde.«
Das spanische steueäteutatiousgebäade tut
der Partie- Weltaabttellnsiq.
Der spanische Palast auf der Pariser
Weltaugstellung gehört zu den eint-eit
lichsten Leistungen. Er stellt die mit
einigen maurischen Elementen unter
mischte svauithe Renaissance dar, den
--- l
s» » i
Der spanische Palast
nnter Karl dein Fiinsten nnd Philipp
dein Zweiten iiblichen Banstil, den inan
in der Phrenaenhalbinsel »platere-Jco«
nennt, weil der reiche Sliilpturenschninck
Aehnlichkeit init den Arbeiten der Sil
berschiniede (platero) hat. Ein Theil
des Baue-Z ist der Universität von Sala
manca nachgebildet, der andere erinnert
an die zassade dess- Alcazar von Toledo.
Die drei kurzen Wiirselthiirme wachsen
höchst organiseh aus dein Bau hervor,
dessen glatte Flächen durch reichlich-es
Relies belebt sind.
Zu einer blutigen Schla
gerei zwischen Spanieru n nd
Franzosen ist es nenlieh in der
Nähe von Perpignan, Frankreich, ge
loininen. Zwei spanische Orangenhands
T ler boten ihre Waaren mehreren jungen
. ans einer Laiidpartie begriffenen Arbei
» tern an. Diese machten sich den unge
s horigen Spaß, die Fnhriverle der Spa
l nier nniznstoßeu, woraus diese selbstver
I stündlich Bezahlung siir ihre besudelten
Friichtepetlangten. Die Franzosen wei
»gerten sieh zu bezahlen, was zn einer
» Schlägerei Veranlassung bot. Jni Ver
s laus derselben zog einer der Spanier
seinen tltevolver nnd schoß einen der
Angreiser, den 21jiihrigeu Mines nie
der. Derselbe war ans der Stelle todt.
Die Franzosen banden darauf die Spa
nier an Baume sest nnd schlugen mit
Flaschen undAnütteln aus sie los.
Nur mit Mühe gelang es den Wächtern
s der öffentlichen Ordnung, die Unglück
ltchen in's Gefängniß zu überfahren,
um sie vor der Muth der Menge zu
retten.
gnmonsiischQ
Steuer Wie-sitz
»Was machst Tn morgen, Ottok«
-—.,Jch liebige Papa beim Koupons
schneiden.«
Bühne Heime-Maus
»Haben Sie wirklich solch’ gefähr
liche-J Abenteuer mit asrilanischen Kan
nibalen gehabt?« —- Welireisen -
der: »Ich sage Ihnen, ich war schon
so gut wie gebraten !«
DEme geholfen.
Hosmeister: »Wollenmianrch
lancht eine besondere Eigenschaft des
Wolfes neiinen?«-——Prinz: »Er-—
äl)—«—--O o s In e i st e r: »Ganz richtig
—er ci l) nelt dem Hunde !«
Wichtige Zdrcffa
»Johann, Du poussirst ja die Köchin
von unser«ni Herrn Oberst?«-—»Zu
Befehl, Herr Lientenant!"—,,Bin da
Sonntag zum Diner eingeladen.--—
Sorge also siir anständige-Z Essen-ver
standen !«
Gugendimftcr Gauner-.
Räuber (nachdem er einen Ton
risten ansaeranbt): »Sooo, verhei
rathet sind S' und haben da einen
L i e b e S b r i es in der Tasche !——War
ten S’, Sie schlechter Kerl, den schick«
ich Jhrer Frau i«
Empfind-Noth
Neues Dien siniiidchem »Herr
Professor, e-:« siingt an zu rcanen. Wenn
Sie ausgehen, vergessen Sie Ihren Re
genschirm nicht!'« — P r o s e s s o r:
,,Dnnuneg Ding will auch schon Witze
über Professoren machen i«
« Höchste Devotiom
OLM
sw- Q r
,,Bitt’ tausendmal um Entschul
digung, daß ich Herrn Muth vorhin
nicht l)ab’ rechts schwimmen lassen-—
hab’ Herrn Rath nicht gleich erkannt i«
Ohne YUülien
,,Spicleu Sie mit ,Psander,’ Herr
Lieutenant?«——»Taule, bekomme auch
so genug Kiisse.«
Deiner Unterschied-.
»Hor’ ’mal, Freund, istis wirklich
wahr, daß Du Dir das Ranchen abge
wohnt liastt Man mnnielt, daß Deine
junge Frau— «-—»Na uatiirlichi Wol
len mich wohl zum Pantosselhelden
stempeln? Uebrigens leine Spur vom
Abgewolinenl Hali’ mir blos das
N i ch t tauchen a n gewöhnt l«
xatalcr Ulidcrrnk
Richter: »Sie haben dem Kläger
gesagt, er sei nicht einmal siir den Gal
gen gut genug. Das ist eine ehrenriihs
rige Aeußerung und ich schlage vor,
daß Sie sich mit einander einigen und
widerrusen.«—«A n g e k l a g i e r:
»Nun gut, Herr Richter, dann wider
rufe ich, indem ich sage, er ist doch sur
den Malan gut genug.
i Poppeltcr Nehmter
P s a r r e r: ,,Jia, ’(,ochen wie gebt I
idenn Eurer zkrau -«—--- «(:achen ,,Llch,
Herr Pastur, die iö liiit Nacht jestorwe.«
i (lsr beginnt zu schluchzen.)-—Past ar:
»Nun, dann miisszt Jlir Euch fassen
» und den Schmerz zu ertragen suchen !«
; ——J ochen: »Jo, aber die Gemeinlieit
i is, sie hatt mir nich gesagt, wo sie ihr
jespoartes Jeld vergrowe hatt !«
xlttrZ
; »Mama,« sagtdie kleine Nelly trium
! phirend, alsJ iie von einem Gang zu
« riirttehrt, bei dem sie den neuen Bur
schen begleiten durfte, »ich liabe auch
Bier getrunken !«——Die Frau Majorin
nimmt den Burschen in’S Gebet. »Sie
sind eingetehri, Willeni?«—- »Tai
wohl !«—,,Haben Sie am Ente gar
auch meiner Netly Bier
gegeben?«-——»J teene Idee! Jck hab«
ihr nur so ’nen ganz kleenen Lümmel
ichnaps jekooft !«
Unentbehrlichk- Zbleituuw
«Clise, Du hast mit ja versprochen,
das Klavierspielen nach unserer Hoch-(
seit quizugeben!«—,.Ja-—aber es ist«
mir fischt möglich; ich muß mich mit«
dem D enstmädchen zu viel ärgern !«
—
Heim-zogeva
Fräulein: »Den Wih habe i
schon als Backfifch gehört!«-Detr
»Ja, der ist sehr alt. «
Yogtjaft
Weiblicher Richter (nicht mehr
jung, zur Zeugin): »Ihr Alter? —l
Ze u g c n: ,,Etwa in Jhren Jahren T«
YUau muss sich Zu helfen wissen.
P« R NR -«--I.s1-1TL-..—1
»Sagen S’ nur, Frau Nachbarin
warum haben S’ denn Jhren Moos
im Papageikäsig sitzen?«—,,Ja, wissen
S’, damit er mir nicht in der frisch
g’wascheuen Stnb’n umanandn lauft i«
Wie man's nimmt.
Graf (znm Diener, welcher Unge
schiett servirt): »Kerl, Du stellst Dich
gerade, alg wolltest Du einen Ochsen
füttern.«
Yodentrlirljcr Humor-.
Frau (deren Mann Mitarbeiter
einer humoristischen Zeitschrift ist):
,,Kinder seid ruhig, der Vater ist heute
wieder suchsteuselgwild——er schreibt
Wiye.««
Vor einzig Gine!
Erste junge Dame: »Jchwiirde
mich gleich verheirathen, wenn ich einen
Mann fande, mit dem ich leben könnte.«
—«3weite junge Da me: »Ohdas
ist ganzleiel,t; dag Schwierigeist einen
zu finden, ohne den man nicht leben
tönnte.«
Ein notii Yaivctx
Vater (der eben Kontan gemacht
hat): »Warum weinste, Utebelka?«—
Tochter-: »Mei’ Bräutigam ist zu
rtickgetreteu, wie er tat gelxört von
Deinem Konlnräi«——Vater: »Gott
las; ilm laufen, den dummen Men
schen l«
Yafsinirt
»Ja, was ist deuu das-, Herr
Blinchlet Sie gehen ja jetzt alle Tage
in die Vorlesungen desJ Vegetarier- Ver
ein-St Wollen Sie am Ende gar beitre
ten?«—»Ach, gar teine Spur! Jch
geh’ nur hin, weil mir dann z’ Hans
mei tlicstbratl no’ amal so gut
sclnnecit!«
xnc verlraimtcn Bretter-.
set-M
W W
»Nu, bis-:- hob i do no net g’sehn, die
haben ani—Dnch-die M i st b ee te r. «
Zoitltiud.
Vater (zn seinem Sohn Moriz,
dein er Goethes Osedichte zum Geburts
tag geschentt hat): »Nun, Moriz, wie
gefallen se Dir, die Gedichte non dem
(ijoett)e?«-—«J.Ii o r iz: »Wenn ich mer
iib’, kann ich dass nnrh t«
Gute-r Vorsatz.
S t rii s l i n g (der aus dem Gefäng
nis; entlassen wird): »Jetzt werd’ ich
mich aber in Acht nehmen, daß ich nicht
mehr mit dein Gesetz in Konflikt tomm’
—gleich stehl’ ich mir a’ Strasg’setz
buch!«
Gut anarmandt
list ster Ne s fe: »Weißt Du schon,
Kail, daf; Onlel Louisss neuerdings sehr
atitdedijchtnißfchwijche leidet?«·—Z w e i
ter Nessus tuoent): »Desto bessert
Dann werde ich den anten Mann noch
heute uin IW Man nnpninpen. i«
stktircciriinqømittch
»Du nluist nicht, wie eifersiichtig
mein Mann ist. Sogar Deine Briese
on mich bssnct er regeliiniszig.«·-—»So,
dann werde ich beim nächsten Mal
,Schneiderrechnung’ darüber schreiben,
dann riihrt er sie gewiß nicht wieder
on.
Eine ungesundo Minderung.
Und warum wollenc Sie nicht ein
ziehen in inein Hang, Herr Rath, wenn
anen die Wohnung so sehr gestillt?«
—»Das hat seine guten Gründe-die
Wohnung ist nicht gesund !«-—-«Wie so
nicht gesiiiid?«——,, Nun, in dem hause
ist ein Juwelier, eine Modistin und
ein Reisebureau——da würde sich meint
Frau nie wohl besinden. l«