Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 04, 1900, Image 1

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    Pobststo Historie-l society
Grand Island-:
DAMAGE M YMÆ
JahrgEisg 20.
Grund Jscquvsgievkqstm Freitag, veu 4. Mai 1900.
Nummer HE.
Wochenübersicht. —
Ausland.
Deutschland
Die deutsche Regierung hat formell
Genugthuung für die Beleidigungen
nett-tagt, die neulich in Melhourne einer
Anzahl Deutschen zugefügt wurden, weil
sie angeblich den Buren freundlich ge
sinnt sind.
Die preußische Regierung hat 20,0.00
Mark Belohnung für die Entdeckung
des oder der Mörder des Gymnosiasten
Winter ausgesetzt, dessen Leiche neulich
in Konih gefunden wurde und von dem
es heißt, er fei das Opfer eines Miniat
inordes geworden.
Der Geistliche Faulhaber non Schwä
hisch Halt ist wegen deirügerischen Ban
kerotts zu U Jahren Gefängniß verur
theilt worden.
Die «Berliner Neueste Nachrichten-«
nrotestiren ganz energisch gegen das
Sammeln non Geld für die Armen in
Indien. Die Zeitung bemerkt, daß
England reich genug sei, den Armen in
Indien zu helfen. Bis seht sei es noch
niemals vorgekommen, daß Großdritam
nien nur einen Finger zu Gunsten deut
scher Nothleidender gerührt haben und
sei es auch noch gar nicht sicher, oh die
unzuoerlässigen indischen Autoritäten die
Gelder in richtiger Weise urtheilen
Die Budget-Commission des Reichs
tageg nahm mit 20 gegen n Stunniin
den Antng des Centrums an, welcher
die, non der Regierung verlangten
Schluchtschisfe heinilligt«;- jedoch die Be
- stimmung für die Vermehrung der zuin
auswärtigen Dienst bestimmten Kreuzer
uusstreicht und ferner die Bewilligung
für die Reserve-Flotte herabsetzt.
, Auch sollen die Bewilligungen für die
nothwendigen Vorräthe nur von Jahr
gu Jahr in den oorzulegenden Etat mit
eingeschlossen werden.
Nach den Borschlägen des Centrunio
soll die Kampfflotte aus zwei Flaggen
-schiffen, 4 Geschwadern von je A Schlucht
schifsen, R großen und 24 kleinen Kreu
zern bestehen Für den auswärtigen
Dienst sind drei große und tu kleine
Kreuzer bestimmt, für die Reserve 4
Schlochtschisse, 3 große und 4 kleine
Kreuzer.
EIN-L ..kt:—.hs. .h, msk,«
Use-W vest(-I.yucslluulg III Jllllgclkcllls
mission ist die Annahme der Flottenoor
lage so gut wie gesichert, wenigstens ist
dies die Ansicht in parlamentarischen
Kreisen. Das Resultat der Entschei
dung ist, daß iu Zukunft Deutschlands
Streitrnacht zur See 34 Schlachtschisse,
32 große und kleine Kreuzer und eine
größere Zahl älterer, renooirter Kriegs
schisse zählt. Daß die Coinaiifsion die
verlangten Kreuter für den Dienst in
fremden Gewassern strich, wird nicht
oon großer Wichtigkeit gehalten, da Ad
niiral o. Tirin zugab, daß dieselben
doch nicht oor 1906 gebraucht würden
Das Interesse an dein Krieg in Süd
asrika beginnt nachzulassen, da seit lein
gerer Zeit wichtige Nachrichten von doit
fehlen. Das officiöfe Militär-Wochen
blatt sagt, eo sei unmöglich, sich eine
klare Jdee von dem jehigen Stand der
Dinge zu bilden, da auf keiner oon bei
den Seiten eoncentrirte Anstrengungea
gemacht würden, und die Aktionen klein
und zerspittert wären. Wahrscheinlich
sei dies eine Folge des Jrrthuins des
Lord Roberts, welcher annahm, die
Halse des DranseiFreisiaates sei pari
ficirt, während sich dort doch beständig
neue Virtenisoinandos bildete-n Alles
deute auf eine lange Dauer des Krieges
lvwährend der verflossenen Woche hat
die deutsche Presse den Beziehungen zwi
schen Teuiichland und Grrßbritannien
große Aufmerksamkeit geschenkt, und es
ist interessant, zu bemerken, daß so bri
tenseindliche Blätter-, vie die Hambur
ger Nachrichten, erklären, «ed sei thö
richt, England unndthig zu ärgern
und zu proooeiren«, und dein deutschen
Volk rothen, »sich grsßerer Weisheit
und Vorauesichi in der Kritik der Eng
. lander oder des Krieges gu befleißigen«
Ho ist auch bezeichnend, daß das Ne
gierungsorgan, die Norddeutsche Allge
meine Zeitung den obigen Artikel repre
dneiren.
Die Vostische Zeitung hat einen Arti
kel ebracht, in welchem sie sich halb nnd
date ihrer früheren Aeußerungen wege
entsehuldigt und behauptet, Das, was
die deutsche Presse gethan habe, habe sie
nur gethan, um Engtand durch den Ta
del guten Rath zu geben« sonst ini übri
äen sei sie England immer sreundlich ge
nnt geblieben.
Die ganze Regierungeoreise bringt
britensreundliche Artikel und hat augen
scheinlich einen Wink son oben bekom
men. Jedenfalls ist der Kaiser Eng
land stets freundlich gesinnt gewesen, er
betrachtet die Pflege guter Beziehungen
zu Großbritannien sogar als einen der
Grundsteine seiner Politik.
Hierin ist der Kaiser eins mit deni
Staatselretär des Reichsamtes des Aca
ßern, Grasen Büloro, und Beide sinds
in ihren Ansichten durch die Haltung
Frankreichs und Rußlands seit Beginnj
des Krieges in Südasrika bestärkt wor
den. Sie sind auch durch die Haltung
beeinflußt worden, welche die Ver. Staa
ten seit Beginn des Krieges Großbritam
nien gegenüber eingenommen haben,
denn der Kaiser glaubt fest an ein gutes
Einvernehinen zwischen Deutschland den
Bei-. Staaten und Großdriianiiien.
Er hat sich auch durchaus nicht gescheut,
dieser Ueberzeugung dem britischen Bot
schaster, Sir Franc C. Lagcelles und
dem amerikanischen Botschaster, Andre-v
D. White, gegenüber im Lause des leh
tenJahres wiederholt Ausdruck zu geben«
Es ist unnbthig, zu erklären, daß die
Agrarier diese haltung ganz und gar
mißbilligen, welche daraus hinweisen,
Fürst Bismarck habe Rußland stets atg
den besten Freuud Deutschland-J bereich
net
Die osfteiöse Post corrigirt die in derl
biittschen und amerikanischen Presse aus
gesprochene Ansicht, daß in Deutschland
eine siarle Stimme gegen-Amerika her
sche und sügt hinzu: ,,2lllerdiiigs wurde
der Krieg gegen Spanien, welcher ohne
hinreichenden Grund begonnen worden
war, scharf getadelt, setzt aber, nachdem
der Friede geschlossen ist, bemühen wir
ung, den Atnerikanern gerecht zu werden;
wir sind gegen ihre Anschauungen nicht
blind, sondern erkennen an, daß sie in
alten Zweigen des Lebens Großes ge
leistet haben. Die Ver. Staaten find
in die Reihe der Großinächte getreten
und ivir sehen nicht ein, weshalb wir
Animosität gegen sie zeigen sollten, da
beide Mächte lieber aus demselben Wege
wandeln sollten. «
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung
veröffentlichte eine Reihe non Zahlen,
aus welchen hervorgeht, daß das Jahr
1899 financiell das ersolgreichste seit der
Gründung des deutschen Reiches gewesen
ist. Der Ueberschuß der Einnahmen
über dOe Ausgaben delies sich trotz der
erhöhten Ausgaben sür die Flotte aus
W Millionen Mart
Es wird gesagt, daß Kaiser Wilhelm
für nächstes Jahr eine Feier plant an
liißlich der Gründung des Königreichg
Preußen vor 200 Jahren. Arn tu.
Januar 1701 krönte sich der lttiirsüist
Friedrich der Dritte von Brandenburg
zum König von Preußen als Friedrich
der Erste. Die Feier soll in Königgberg
statisinden.
Großbritannien.
Die einzige anr Sonntag veröffent
lichte Depefthe von Lord Roberig war
die übliche Lisie der Todten und Kranken.
Die Depefchen in den zeiiungem die die
jüngsten Operationen beschreiben, werfen
durchaus kein Licht auf die jetzige Sach
lage oder aus die große Frage, wann
das allgemeine Vorrücken beginnen foll.
Die Bekanntniachung des ,,Standard«,
daß die Caoallerie des Generals zrench
nach Bloeinfoniein zurückkehrt, ist ein
klarer Beweis dafür, daß keine weitere
Hoffnung vorhanden ist,« die sich zurück
ziehenden Buren zu erwifchen und die
Londoner Zeitungen beginnen Unge
duld an den Tag zu legen über den Miß
erfolg der ausgedehnien Operationen
der lehten Woche.
Der »Sianddard« schreibt: »Es ist
entmuthigend, die Erfahrung zu machen,
daß diese ausgedehnten Manöoer ein so
geringes Resultat hatten. «
Das »Dann Chronirle« schreibt:
»Wir tadeln Lord Roberig ungern, eg
ist uns aber unmöglich, unsere Augen
zu schließen gegen die Thacfache, daß
wir in den 10 lebten Tagen sehr wenig
erzielten dureh unsere gewaltige Kund
gedung unserer Macht. « »
Zweisellos waren diese Operationen
sehr erschöpfender Natur und werden
weitere Oerzdgerung nach sich ziehen
Der Bioeinsonteiner correspondent
der »Bitte-« beschreibt arti s. März
nach der Paardederg’srhen Iffaire die
Armee des Lord Roberti als ein riesi
ges Wrack, da sie ohiie Pferde und ohne
Transport sei. Der Bloenisonieiner
Correspondent der »Post« spricht seht
oon dein großen Mangel an Pferden
und erklärt, daß mehr Plerde absolut
nothwendig seien.
Tie »Dann Mail« veröffentlicht eine
Erklärung von Col. Long, dein der Ver
lust der Kanonen zu Colenso zugesehries
den wurde. Col. Long erklärt, daß er
beim Vorrücken der Kanonen in der
Weise, wie er eg mochte, nur den ihm
ertheilten Befehl aussührte und daß oer
Stab oon der Nähe der Positionen der
Buren keine Ahnung hatte.
Der plöhliche Enilchluß der Friedens
delegaien der Vuren, sich nach Amerika
zu begeben, wird dein . Umstand zuge
schriebeih daß die Regierung der Niedri
lanbe ihnen, nachdem sie in allen Haupt
stadten Europas die Ansichten geprüft
hatte, bie Miltheilung machte, baß sie
von Europa nichts zu hassen hätten.
Obgleich die Königin von ihrer Reife
nach Jrlanb wieder englischen Beben be
treten hat, ist bie neueste Manie, zu
welcher bie Reise Anlaß gegeben hat.
durchaus nicht im Schwinden. Die Ge
genwart ber Königin in Jrlanb hat die
zwar nicht zu loyalen Engläiibern ge
niacht, scheint aber bie Englänber in Ir
länber umgewandelt zu haben. Dies
zeigt sich barin, baß man überall das
Shainrock tragt.
Der aus Sübafrika zurückgelehrte be
rühmte Chirurg Freberick Tiewes sprach
sich auf einem ihm zu Ehren von Lorb
Jiiofebery gegebenen Bankett mit großer
Schärfe gegen ben Besuch des Kriegs
schaiiplatzes durch Englänberinnen ber
besten Kreise aug. Diese seien neben
den Fliegen als bie größte Plage für die
Kranken ung Verwunbelen anzusehen.
Ja, sie seien bie ärgste Plage, ba es kein
Mittel Zu geben scheine, sie loszuwerbem
ivaiz bei ben Fliegen doch immerhin noch
möglich fei. Ja Capstabt erfreuten sie
sich inmitten der Greuel beg Krieges auf
Picknickg ti. a. Vergnügungen.
Süd-Anna s
Der Ober-Befehlshaber Louis Bo
tha hat sich als ein fähiger Nachfolger
zauderte- erwiesen. Seiner Einsicht
nnd seinem raschen Entschluß ist, wie
man annimmt, zuzuschreiben, daß die
verschiedenen Buren-Commandos mit
ihrem Gepäck ihren Rückzug sicher be
iverkstelligt haben.
Nachrichten aus Dewetsdorp, recht
fertigen den Schluß immer noch eine be
trächtliche Truppenmacht nöthig fein
wird, um den Oranje-Freistaat von Bu
rentruppen frei zu halten. Thatfache
ist, daß die Buren, welche vor einem
Monat den Einfall in den füdöstlichen
Theil des Freiftaates gemacht und den
OberitBroadwood zum Rückzug nach
Bloemiontein gezwungen haben, und
zwar ohne nennenswerthe Verluste, aber
nachdem sie sieben britische Kanonen er
beutet und mehrere Hundert Briten ge
fangen genommen haben.
anivischen hat der Vormarsch nach
Preioua noch nicht begonnen. Kein
Wunder alio, daß sich Klagen und Ta
del gegen Lord Roberts bemerkbar zu
machen beginnen. Zweidrittel feiner
ganzen Streitiraft hat er aufbieten müs
sen, um den Briten die kleine Befriedi
gung zu bereiten, daß die Buren wieder
nach Norden zurückgejagt worden find,
aller Wahrscheinlichkeit nach wird aber
eine neue Concentrirung feiner
Streitkräfte in Bloemfontein nöthig
werden, ehe der Vormarsch beginnen
kann. Da ähnliche Angriffe auf die
Berbiudungslinien der britischen Armee
sich wiederholen dürften, ist es offenbar,
daß der Ruf ,,nach Pretoria« noch gute
Wege hat.
En Kampf wie er feit dein Ringen
um Ladyfmith in diesem Kriege heftiger
nicht getobt hat, scheint in der Nähe oon
Thaba N’Chu bevorzuftehem Die oon
Montag nnd Dienstag datirten Depeschen
des Lord Nobel-is zeigen, daß die Nach
hut der Buren den Betten hartnäckigen
Widerstand geleistet und dieselben am
Samstag und Sonntag sogar in die De
fensioe gedrängt. General French, wel
cher die Operationen leitet, hat minde
stens 15,000 Mann zur Verfügung und
einige Schätzungen geben seine Streit
trlifte sogar auf 30,000 Mann an.
Die Stärke der Buren wird oon 6 bis
10 tausend Mann geschätzt. .
Einer Depefche aus Pretoria zufolge,
welche vom 28. April datirt ist, erwor
iet man dort, daß die Truppen der Re
publiken eine Schlacht liefern würden,
da sie oiel Arttllerie bei sich haben. So
lange die Buren die Hälfte der Streit
kräfie deo Lord Roberts bei Thaba
R’Chu engagirt halten, kann der Lehtere
seinen Vormarsch nach Pretoria natür
lich nicht antreten.
Inland.
Das Senatokscosnite für Bewilligun
gen erledtgte die Prüfung der For-rissen
nonsvortagr. Das Comite machte die
folgenden Zusätze: 8250,000 für den
Ankauf von Land auf Cufhing’s
Island im Haer von Vorstand, Me.,
um dort Battekieen und quacken zu er
richte-; 81745,000 für Gebäude auf
Sullioan«g Island, Chatlesftom S.
C.;8115,400für die Vollendung von
Fett-: und Belagerunggbatterieenz O loo, -
000 für das Herstellungs- und Ge
brauchskecht von tham’s Erpiofivge
schaffen und Thokite.
Durch diefe Zusätze wird die Bewil
ligunggfumme für Fortiftcationen auf
t7,7-«s:3,62s gebracht.
Am 27. April. etwa um Mittag ra
ste ein Tornavo über den flldlichen Theit
Jvon Jvhnsvn nnd den nördlichen Theil
ivon Hill County, Texas, schreckliche
iVerwüstung anrichtend.
) Das Städtchen Blum, etwa 75 Mei
len südwestlich von Dallas gelegen,
wurde theilweise zerstört und wurden
mehrere Personen tödtlich verleht.
Einer Tochter des Dr.« Harkg wurde
ein Stück Holz durch den Körper getrie
ben; sie liegt nun iin Sterben
Das Schulhaus sowie die Baptisten
Kirche liegen in Trümmern; zwei Schul
kinder wurden verletzt
Die Millionärswittwe Frau Leland
Stansord hat ihr prachtvolleg Palais in
)Saeramento an Bischof Grace übertra
Igen und ihm zugleich Q75,000 zur Ver
ifitgung gestellt, um in demselben eine
lVerwahranstalt für heimathlose Kinder
Izu unterhalten, die von barmherzigen
JSchwestern geleitet werden soll.
I In Ottaiva, Ont., ist ein Flächenge
zbiet von mehr als 5 Quadratmeilen
durch Flammen oerwüstet, über 2000
iGebäude zerstört, sieben Menschenleben
vernichtet, Tausende von Männer-, Frau
en und Kinder obdachlos und, ein pecu
niärer Verlust von 817,000,000 verur
sacht wurden, dies ist das schreckliche Er
gebniß der Feuersbrunst, welche die
Stadt Ottawa und die Nachbarstadi
Hull heimgesucht hat.
Die Namen der Leute, welche durch
dieFeuersbrunst ihren Tod gefunden ha
ben, sind folgende: Frau Miniiie Cook,
40 Jahre alt, in ihrem Hause verbrannt;
John Punipie, Waggonreparierer, in
dein Bahnhos der canadischen Pacific
Bahn erstickt; George Peeley, Schuh
macher, erstickt; John Dare, Heizer
von E. B. Cddy G Co.; Fraii Carron,
80 Jahre alt, starb vor Schreck; A.
Baudin, 8 Jahre, Sohn von Charles
Baudin in Pull.
Ein Unterstützungs:Comite hat sich
gebildet und diese, sowie die katholischen
Erzbischöfe von Ottawa und Montreal
werden sich mit einein Ausruf um Hülfe
an das Land wenden.
Dajkernsteste Problem, welches ge
löst werden muß, ist das, wie die vielen
Leute, welche in Hull obdachlos und be
schäftigungslos geworden sind, versorgt
werden können. Sie sind meistens arm,
haben große Familien zu ernähren und
ihre Arbeitsgelegenheit ist ihnen durch
die Zerstörung der großen zabritetablis
seinenis abgeschnitten worden.
Ungefähr 7 Meilen westlich von Co
loma, Witz-, wurden die Leichen Leoi
Hill’s und seiner Frau auf der Land
straße gefunden. Der Mann hatte die
Frau und daiin sich selbst erschaffen.
Häuscicher Unfriede führte zu der
Schreckens-that
Eine furchtbare Explosion hat am
Dienstag in dem Winterquartier der Koh
lengkube der Pleasant Ballen Company
bei Schosield an der Rio Grunde öo We
stern Bahn in der Nähe von Colton,
Utah, stattgefunden. Wie gemeldet wird,
sind durch dieselbe mehr als 200 Men
schen umgekommen und Viele verletzt
worden. Nähere Einzelheiten sind schwer
zu erlangen, da die Gegend in welcher
die Katastrophe erfolgte etwas abgelegt-n
ist; die bis jetzt vorliegenden Berichte
wollen aber wissen, daß bereits 90 Lei
chen geborgen sind. Die Ursache der
Katastrophe sucht man darin, daß einige
Fässer, die Sprengpuloer enthielten, er
plvdirten. Die Rettungsarbeiten wur
den sofort und mit größter Energie be
gonnen. Superintendent Sharp von
der BergwerkosGesellschaft und Sum
rintendent Welby von der Eisenbahn
haben sich mit einein Spezialzug an Ort
und Stelle begeben.
Aus dem Staate.
« Zu Howell erschoß Joseph Slame
erst Franc Chady und dann sich selbst.
Ein alter Streit war die Ursache.
« Der kürzlich zu Millard unter Mit
nahme von QI,600, der Qnraha Eleu
tor Co. gehörig, verschwundene John
Vorder-, wurde zu Cheyenne, Wyo»
dingfest gemacht.
« Zu Allianee versuchte das kleine
Kind von John Bignell eine ,,Peanut«
ganz zu verschlucken. Dieselbe blieb ihm
in der Kehle stecken und das Kind starb
unter fürchterlichen Schmerzen.
« Eben östlich von Cambridge zerriß
lehthin ein Frachtng und entgleisten zwei
Carg. Eine derselben rollte eine Bö
schung hinunter und ging in tausende
von Stücken. Der Inhalt bestand aus
Ellenwaaren.
« Jrn September 1896 verschwand
der Schatzmeister von Websier TorvnsUip
in Dodge Counth, Henry pötfelter.
Ende letzter Woche nun wurde derselbe zu
Green Bay, Wisconsin, arretirt. Er
war zur Zeit seines Verschwindens einige
tausend Dollars Juki-U
·——
T ry (-S,’-)ood Geists
Furnifpingg,
Putzkvaarem Notwns
und
Schuhe. Catpets
Ltn-JOretg-Fsaar-tlzaus
Waschzeuge - Departement
« S atit
Unser »Marcgold« skrig
gewebt und kommt in hübschen Mustern
—Farben sind hell und echt, 532 Zoll
breit und nur l0c Bart-.
sePrimrosc« Batists Günst
ling dieser Sai
san-verspricht einer unserer größten
Waschzeug- Erfolge zu werden —- feiner
gewebt ais irgend ein früher gezeigter
Batist; die Farben sind ein Staat, 32
Zoll breit,15c:I)ard.
eeConquestts Dirnith w
reiner Faden, gu
tes schweres Zeug— 2 ) Muster, besser
wie die gewöhnlichen 10c Dimities BE c.
»Searborn Corvs « »Es-;
hübsches Lawn mit einein Dimity Card,
ungefähr 1 Zoll auseinander ——20 Mu
ster, Martin’s Preis 5c Bari-.
« Cotton Challies,
kkDrcsdcn sehr hübsche Far
ben nnd Muster, werth 723c, pro Yard
für nur sc.
Cz ,-« -- sp- - « -.
»Mousseline de Spie«
Silk Dreß Muslim einfache und weiß
ieidene punktitte Stickakbeit, in allen
Farben sowie weiß, sehr passend für
Graduirende 50c Yard.
Einfathc Organdies——
feine Qualität, folid Colok Organby,
l0, 15 und 206 York-.
« Dimit , das be
ffShamrock steZeuZ in 1900,
Fdass stärkste, glattesie, reinste und hüb
Ischefte, Dauerhaftigkeit und Schönheit
ivereint, Mzöll. läc.
i
E »Im-Obstes
in blau und weiß, braun und weiß und
fancy Checks, pro Yakd äc.
s . Zephyr thgbam, helle
i Classic Farben, gestreift u. kar
ärirh für Kinderkleider Use Yakh.
iLowell l- l- Muslin, 36 Zoll breit. .5c
ZAtlas weich gebleicht, Yard breit. . . .5c
I 193511 get-leichtes chdtuchzeug. . .·5c
iKattung helle Farben, sigurirt. . »He
Oeiie uniecuanlicye Oeoruclle, werty ()zc, Lliaktm S preis 5c Dd
Poch eine Yartie von kurzen Jahrikendeir.
Weißwaarcn, Vainfookg, ge- · Weißwaaren, NCMspVkSs tak
meist und kar- rittu gestreift,
ritt, Mc wenn vom Stück verkauft, sind billig zu Ioc die Bart-, kurzer
kiiizei issiden Pius sc Wird Enden Preis esse York-.
Dcmins blauer De« m L— ’ Hoscnzcuge, Cottonade Hosen
, ZU 1rdH, im -1ück weith zeuge, wertb 20
l «c, iiii lnc l)ard. bis Läc, kurzer Enden Preis llc Yakh.
Schuhe.—Niedng-c Preise uiid ioirekte Fagons niachten den großen Schuhver
tauf in viesei Woche zu einem durchfchlagenden Erfolg.
P. MARTlN 8i BRU. URY 00008 cil
Grund Istand - - Nebraska.
Bestellungeii per Post schnell und sorgfältig ausgeführt.
E Fünfhundert Carpenterg und Holz
arbecter gingen in Oniaha an den Streit
Die Carpenter verlangen 40 Centg Lohn
die Stunde und die Holzarbeiter 823,
resp. Izu Cents, erstere-J für Maschinen
und letztere-I für Handarbeiter.
« Ein junger Mann namens Otis
Brown, der sich erst vor II Wochen ver
heirathet hatte und bei Whrnore an der
Bahn zu arbeiten begonnen hatte, fiel
am ersten Tage feiner Arbeit von einer
Handcar und ging der Wagen über ihn.
Er erhielt iödtliche Verletzungen. ’
« Unter verdächtigen Umständen starb I
letzten Freitag zu York Charlea Frost, -
augenscheinlich infolge Strychninvergift
ung. Am Montag nun wurde dessen
Frau, Margaret Frost, unter der An
klage, ihren Gatten ermordet zu haben,
arretirt. Sie nahm ihre Verhaftung
äußerst kühl entgegen.
I Ueber Papillion passirte letzte Woche
Donnerstag ein schweres Hagelrvetter und
richtete namentlich unter den zensterschei
ben ungeheuren Schaden an. Es fielen
Hagel tassengroß und wurden die Schin
deln auf den Dächern zerschlagen. Das
Union Paeifie Depot, welches, wie wir
vernehmen, mit Schiefer gedeckt sein foll,
wurde gänzlich durchlöchert.
« Der Countyanwalt von Holt Co»
W. R. Butler, reichte bei der Countybe
hörde seine Resignation ein, die ange
nommen wurde. Er war zu der Resig
nation aufgefordert worden von der
People s Jndependent Partei, weil das
zu dem Zweck ernannte Comite bei der
Untersuchung seiner Bücher und Rech
nungen ein Defizit von 8421 entdeckte
« In die Bank zu Staplehurst, in
der Nähe von Seward, wurde in der
Samstag Nacht eingebrochen und der
Geldschrank gesprengt. Der Schrank
wurde detnolirt und das ganze Gebäude
ebenfalls. In Schutt und Trümmern
fand cnan noch 8265; den Rest von
I1804, welche sich Abends in der Safe
befanden, hatten die Einbrecher erbeutet.
» Etwa 1000 Carladungen Rindvieh
: aus dem Süden werden nach der Ge
gend von Chadron gebracht sür die Som
merweide.
« Frl. Minnie M. Wray non Lin
coln, 22 Jahre alt, beging im Palmer
Hotel in Chicago Selbstmord, indem sie
sich eine Kugel durch den Kopf jagte.
Sie beging die That aus ihrem im sech
sten Stock gelegenen Zimmer-, vor dem
Spiegel stehend·
« Etwa 8 Meilen von Cedar Bluffc
richtete so um die Mitte letzter Woche ein
Cyclon einige Verwüstung an. Das
Heim von Thos. Rochford wurde vers
wüstet nnd erhielt der Eigenthümer selbst
eine ziemliche Kopswunde. Der ange
richtete Schaden beträgt etwa 83000.
« Am Dienstag Abend bestieg in
Otnaha eine Dame den Lokalzug welcher
von dort nach Grand Jsland fährt, tm
nach North Bend, ihrer Heimath, mit
zusahren. Nach kaum eine halben Stun
de nachdem sie denZug bestiegen, war die
Dame todt. den Namen ersühren wir
i nicht.
s
« Die Nachbarschaft um Whitman
i herum wurde die letzte Zeit in Aufregung
gesetzt durch das Erschießen non U. E.
Calhoun von Ancel Connor. Die Bei
den geriethen in Streit über gewisses
Land und gedieh die Geschichte schließlich
so weit, daß Connor seinen 44kalibrigen
Revolver zog und Calhoun tödtlich ver
wundete.
« Jn der Nähe der Ponca Indiana
Agentur wurde bei einem während eines
Tanzes entstandenen Streites der Judi
aner Peter Birdhead von einem Halbin
dianer namens Laurier erschossen. Der
Mörder gab sich aus. Die Verwand
ten dee Ermordeten jedoch-so wird be
richtet-beschlossen, Laurier zu tödten.
Es heißt, daß sie es auch thaten und den
Körper fürchterlich verstümmelten mit
tels einer Art, doch ist die Nachricht nicht
bestätigt. «Birdhead’s Verwandten sol
len dann geflüchtet sein.