Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 27, 1900, Sonntags-Blatt, Image 12

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    VO- Q sarschinr
,-«-,,—»
« ten Jwanow war Bahnwärier.
Iei- psuschen lag von der einen Sta
ti« swölh von der anderen zehn Werst
entfernt Etwa vier Werst abseits be
fgs . eine große Spinnerei; außer
des Meterhiinichen war sonst
W menschliche Wohnung in der Nähe.
Ssernion war tränklichx er hatte den
M Feldzug als Ossizierzbursche
mitseinacht. hunger, Frost und hitze
e n und Tagemiirsche von vierzig
bis ’nsztg Weist zurückgelegt Die
Kugeln hatten ihn zwar verschont, dage
gen litt er an Gliederreißen. Während
des Zeldzuges war sein alter Vater und
sein vierjähriges Söhnchen gestorben;
er nnd sein Weib waren nun allein.
Mit der Landwirthschast wollte es nicht
mehr recht gehen; mit seinen schmerzen
den Gliedern konnte er die schwere Ar
beit nicht bewältigen. Beide ergriffen
daher den Wanderstab, um ihr Gliick
anderswo zu suchen. Sie konnten es
lange nicht finden. Endlich nahm das
Weib einen Dienst an, und Sseinjon
sent-e seine Wanderschast allein fort.
Einst kam er aus eine Eisenbahnstatiom
und dort erkannte ihn der Simons
chef. ein ehemaliger Ossizier seines Re
gimenis. Dieser behielt ihn bei sich und
versprach ihm das erste Wärterhäus
chen, das frei werden würde. Schon
nach vierzehn Tagen konnte er seine
Frau kommen lassen und mit ihr ein -
schmuckes, warmes Häuschen beziehen
Auch ein Stückchen Gemiiselano und ei
nen kleinen Acker erhielten fie.
Ssemjon war glücklich. Man nnd
ihm alle nothwendigen Werkzeuge, die
er als Bahnwärter brauchte: eine grü
ne und eine rothe Fahne, Laternen, ein
Blasehorn, Hammer, Schraubenschliis
fel, Brecheisen. Besen, Spaten, Bol
zen und Hatennägel; auch zwei Büch
lein mit den Bahnregeln und einen
Fahrplan. Ssemjon ruhte nicht eher,
ais bis er alles auswendig gelernt hat
te. Zwei Stunden vor Ankunft eines
jeden Zuges beschritt er seine Strecke;
dann setzte er sich- aus seine Bank und
erwartete den herannahenden Zug. Es
dauerte ziemlich lange, bis er sich mit
Allem vertraut gemacht hattet er konn
te nur nsothdiirstig lesen.
(
« t-:.ti (
Sommer war die Arbeit nicht« -
es gab da keinen Schnee zu schaufeln,
auch verkehrten nur wenige Züge auf
dieser Linie. Zweimal täglich beging
Ssernjon seine Strecke, sah überall nach.
ob die Schrauben sestfaßen, ebnete den
Damm, untersuchte die Abslußröbren
und. ging dann heim, um seine Wirth
schaft zu besorgen. Mit dieser aber
wollte es nicht recht vorwärts gehen,
denn er mußte wegen jeder Kleinigkeit
beim Bahnmeister ansragen und dieser
rapportirte an den Distanzchefx so
verging viel Zeit, bis- eine Antwort ein
traf.
Nach zwei Monaten hatte Esenjon E
dieBekanntschast seiner nächsten Nach
barn. der Bahnwärter rechts- und links,
gemacht. Der eine war ein gebrechlicher
Greis, dessen Dienst von seinem Weibe
verrichtet wurde ; der andere war noch ;
jung, hager und sehnig. Als Ssernjon
· das- erfte Mal begegnete, grüßte er
i und zog die Mütze. Der Nachbar »
aber blickte ihn- kaum an. brummte »gu- 9
ten Tag« und ging seiner Wege. Auch ;
Pfunan Arina grüßte ihre Nachbarn l
sann lich. fand aber gleichfalls kein
kommen· Als Ssemjon der
rin einst begegnete, fragte er sie:
»Wie tornrnt es, daß Dein Mann so
writarg ist?« «
Das Weib erwiderte kurz: »Was soll (
er denn eigentlich mit Dir schroayens l
Mag doch Jeder fiir sich sorgen; geh’ s
Du nur Deiner Wege!« l
Einen Monat später hatte man sich .
dennoch etwas genähert Einst begeg- i
steten sich Ssemjon und sein Nachbar ;
auf dem Bahnoantnt; sie festen sich an i
den Rand hin, tauchten ihre Pseifchen T
nnd erzählten sich ihre Erlebnisse. Was- 3
silij sprach übrigens nur wenig.
»Ja, Ia, Brüderchen Wassilii Etwa
nytsch, ich bin zwar noch nicht alt, habe
aber schon viel durchgemacht, oaH Glück
hat mich nicht verwöhnt! Nun, Jeder .
trägt, was ihm Gott auserlegt.«
Waffilii Srepanytsch klopfte seine
Pfeife aus, stand aus und sagte: »Die
Menschen find es, die uns- das Leben
verkümmern; sie sind an Allem schuld,
nich-l das Schicksal· Ein ärgeres
Raubthier als der Mensch giebt es gar
'teicht, nicht einmal die Wölfe fressen
einander, nur der Mensch frißt seines
gleichen bei lebendigem Leibe.«
»Da irrst Du, Brüderchen, aus-) die
Wölfe fressen einander·«
M meine blos, daß von allen Thie
ren der Wen das grausamfte ist. Wä
. »te- dse We nicht so bösartig und
" «"ei ließe sich schon Leben-.
v " sacht den anderen an der em
," Stelle zu Wemmächte
T" vspeise Stils arti dem Leibe reißen
nnd ei berschki n.«
X f « par nachdenklich »Du
s- hasste ·" - techi,sruder,ichweiß es
« . - meine aber, es wird das wohl
«M fein.«
' , W Das Nun, dann lohnt es
WM Dir bariiber zu reden. Wenn
m chemeinheit Gott aufbiirdet
— M TM e here läßt, dann
« » m- kein M ch, endet-n ein Liebt
" ohne-zu gessen Auch
M W wozu Mit gluch
s, !....« Der Rachdarna
r weiter keine Rotiz von ils-IT
Sseinjon bliate ihrn lanse nach. dann
ng er nach hause nnd sagte zu feiner
ran: .Unser Nachbar ist ein rechier
iskopfk
Zu einein Streit lakn es übrigens
zwischen ihnen nicht. Sie trafen sich
wieder, sprachen rnii einander, lehrten
aber stets zum alten Thema zurück.
; »Man die Menschen anders. dann
E brauchten wir nicht in diesen elenden
Schilderhiiuschen zu hocken!« fprach
Waffilij.
; »Nun, was ist denn dabei? Man
) kann hier ganz gut leben!«
! »Gut leben? Du hist ein Tropr
s Haft viel erlebt, aber wenig erreicht,
viel gefehen nnd doch wenig gelernt!
« Was ist denn das fiir ein Leben? Diefe
Schinder sangen uns ja das Blut ans;
und wenn wir alt sind, werfen sie uns
den Schweinen vor. Wieviel Lohn be
komrnft Du denn Z«
»Nicht viel, Waffilij Stepanytfch,
nur zwölf RubelL«
»Ich erhalte dreizehn und einen hal
ben. Nnn frage ich Dich —- weshale
Jeder von uns foll, außer Holz und
Licht. fünfzehn Rubel monatlich trie
gen. Weshalb giebt man uns nur zwölf
und-dreizehn Rubel fünfzig KopeienZ
Wer ifi daran schuld? frage ich
Und davon foll man leben! Ich rede
nicht von den paar Rubeln. die man uns
ftiehli. Aber im vorigen Monat war ich
auf der Station, ais gerade ver Direk
tor ankam Der fährt in einem Er
trawaaens Nein, ich bleib-e nicht
hier, ich aelie fort.«
»Aber wohin renn, StevanytjchZ
Weils gut tut, soll riatt nach besserem
verlangen! Hier haft Du Dein warmes
Nest, Dein Stückchen Land, Und auch
Dein Weib verdient etwas . .
»Land? Das soll Land fein! Kein
Halm wächst darauf. Jm Frühjahr
wollte ich mir Kohl pflanzen, da kam der
Bahnmeifter nnd fchnauzte mich an:
»Was unterftehfi Du Dich ohne Erlaub
niß! Gleich alles heraus, daß leine
Spur davon übrig bleibt!« . . . . Er war
betrunken, fonft hätte er kein Aufhebens
davon gemacht Jch rnufzte drei Rahel
Strafe bezahlen.« Wassilij zog an feiner
Pfeife und fügte hinzu: »Ich hätte ihn
todtschiaaen liinnenl«
»Nicht so hihig Nachbar! "
»Ich bin gar nicht hitzig, aber ich rede
die Wahrheit und frage, weshalb es so
und nichts anders sein muß. Diese toihe
Fratze wird rnir schon noch in den Weg
kornineni Dem Diftanzchef sage ich’s,
der wird’s ihm eintriinten."
Wafsilij brachte wirslich seine Klage
an.
Der Distanzches tani, um die Bann zu
besichtigen. Es «wurben Revisoren aug
Petersbur erwartet, und alles mußte in
schönster årdnung sein. Zsernson hatte
angestrengt gearbeitet, er hatte sogar sei
nen Dienftrock gefleckt Auch Wassilij
hatte tüchtig gearbeitet. Der Diitanzchos
kam auf der Draisine an. Als er bei
Esernjons Häuschen hielt, sprang dieser
herbei und rapportirte militärisch Alles
war in bester Ordnung.
Der Distanzches erkundigte sich nach
dein Namen des nächsten Babntviirterg.
Der Bahnrneister, der mit ihm subt,
nannte Wassilij Ztepanntsch
»Ah, das ist der, ber im vorigen Jahre
einen Verweis bekam ?"
»Der nämlicke.··
»Nun, sehen wir uns diesen Wassilij
Siepanytsch an; vorwärts!«
Ssernjon blickte ihnen nach und dachte:
»Amt« nur dort beim Nachbar rein Un
heil giebt!"
Drei Stunden später machte Sseinjon
seine Runde. Da sah er in der Ferne
Jemand den Damm herauskommen und
sich den Schienen nähern. Ssenijon blickte
schärfer hin und erkannte Wassilij. Die
ser hatte einen Stock in der Hand und ein
Bändel über der Schulter; seine Backe
war verbunden.
»Wohin, Nachb.ir!'« rief er ihn an.
Wassilij kam näher; er war laurn zu
erkennen; seine Augen glühten, und als er
sprechen wollte, orrsagte ihm die Stim
me; er war todtenbleich.
,,Jn die Stadt,« brachte er endlich her
vor, »nach Moskau, in die Verwaltung«
»Ja die Verwaltung? Zo, fo?
also klagen willst Du? Laß das lieber,
Wassilis Stepanmsch, es tomminichto
dabei heraus-, vergif; es lieber!«
»Nein. Bruder. das vergesse ich mein
Lebtag nicht! Jniil Gesicht schlug er
mich so, daß ich blutem Das laß ich mir
nicht aefallen.«
Sseinson ergriff feine Dann »Laß es
gut sein, Sten:rnntirb., es führt doch zu
nichtgl'«
»Das weiß ich selbst; aber toenn ich
» auch nichts für mich erlange, so habe ich
» doch wenigstens meine Pflicht gethan, bin
J für die Gerechtigkeit eingestanden.«
»Aber sage mir nur« was gab es denn
eigentlich?«
»Er stieg von der Dtaisrne ab. besich
tigte alles, guckte sogar ins Wärterhäuzs
chen . . . . Ich wußte, baß er streng unter
suchen würde, hatte daher nichts verab
säsart Als er im Begriff war, roieder
M, W ist-meine KW IM
?« schnauzte er mich an, »wir er
warten hier eine Revision, nd Du
des-rast Dich mit Deinem K hervort«
Fch erwiderte etwas; es war nichts be
fanderes, tEber T fühlte sichtzeleidigttihråitd
nann. rii tem« ni; ,
acg ob das sozin beehbkpnung TDann
fuhren sie weiter. Als ich zur entrang
kam, wusch« mir das Blut ab, nnd nnn
mache ich rni auf den Weg-«
«Wet aber wird nun den Tiean ver
sehn-P , « - »
»Mein Weib bleibt ba. sie wird nichts
·
versäuan " · " inag «
Hex Us- Wgsh . »:
etij wandte sich zum Geben. .Leb"
wobs. Jwanytsch. ob mir mein Iecht ;
wird, weiß ich nicht« ;
»Willst Du denn zu Fuße gean
,,Rur bis zur Station. Dort bitte ich
den Konduiteutz daß er mich mitnirnmtz
morgen bin ich in Most-in'·
Die Nachbarn oerabschiedeten fich
.Wassilij blieb lange fort. Sein Weib
versah den Dienst; sie ruhte weder Tag
noch Nacht und rieb sich gänzlich aus« Als
E die Revisoren anlangten war Wassilij
: noch nicht uriick. m folgenden Tage
? begegnete semjon dessen Wein ihre
Augen waren roth, das Gesicht vorn Wei
j nen ausgedunsen.
; Schon als Kind konnte Ssemjon aus
Z Weidenruthen Preisen schinden Jetzt
machte er in seinen Freisinnden solche
x Pseisen und schickte sie durch einen Kon
? butteur in die Stadt, wo man ihm für
·— das Stück zwei Kopeten zahltr. Drei
k Tage nach der Revision sagte er zu seiner
Frau, sie solle beim Boriibersahren des
; Sechsubrzugez seinen Posten einnehmen;
e dann ging er in den Wald, um Weiden
· rathen zu schneiden. Als er am Ende
seiner Strecke ankam, wo die Bahn eine
zscharfe Biegung machte, ging er den
Damm hinab, dem Walde zu. Dort, an
einer sumpsigen Stelle, war ein prächti
aes Weidengebiisch. Er schnitt sich einen
« Arm voll Ruthen ab und g:ng dann wie
’ der heim. Die Sonne stand schon tief,
alles war still, nur die Vögel zwitscherten
noch, und die trockenen Zweige tnisterten
— unter seinen Füßen. Plötzlich schien es
ihm, als ob er ein sonderbares Geräusch
höre, als ob Eisen argen Eisen klirre. Er
S beschleunigte seine Schritte. Was konnte
das bedeuten? Als er zum Bahndamm
kam, sah er, wie sich ein Mann bei den
Schienen etwas zu schaffen machte.
Ssemjon schlich sich leise hinaus, er
; glaubte einen Dieb, der Schrauben steh
« len wollte, abzusassen. Da erhob sich der
. Mann, er steckte ein Brecheisen unter die
Schiene und rückte sie aus ihrer Lage.
Ssemjon wollte rufen, konnte aber vor
Schreck keinen Ton hervorbringen. Er
hatte Wassiiij erkannt und eilte hinaus;
aber jener rannte schon mit Brecheisen
und Schraubenschiiissel aus der andern
? Seite des Dammes hinab
«Wassilij Stepanytsch! Bäterchen!
Freund! kehre um! Gieb mir das Brech
s eisen, lasz uns die Schiene wieder befesti
1 gen! Niemand soll etwas erfahren!
Komm, erlbse Deine Seele von der
Sünde.«
Mastile aber kehrte neu an nichts und
verschwand im Walde
Da stand nun Sfemjon von der ge
lockerten Schiene; seine Weidenruthen
waren ihm entfallen. Ein Passagierzug
mußte bald vorbeilonrmen, und teine
Möglichkeit war vorhanden, ihn aufzu
halten —-— Ssemjon hatte leine rothe
Fahne bei sich- Mit den bloßen Händen
- konnte er die Schiene nicht befestigen. Er
mußte durchaus nach Hause laufen und
» ein Werkzeug holen. Herrgott hilft
; Athemlos rannte er seinem Häuschen
i zu; jetzt hatte er nur noch ein paar hun
idert Meter zurückzulegen Da ertönte
T plötztich die Dampspfeise in der Spinne
z rei « eH war sechs Uhr, und der Zug
J mußte in zwei Minuten da sein. Gott!
; errette die unschuldigen Seelen! Ssem
jon steht schon im Geiste die Lolomotioe
schmalen sich neigen, über die Schwellen
hüpfen sie zersplitternz nun ist«sie bei
f der Kurve, der Damm ist hier zwanzig
s Meter hoch. Die dritte Wagentlasse ist
I gewöhnlich dicht besetzt; es sind meist ar
me Leute mit vielen kleinen Kindern!
I Da srhen sie nun ahnungslos. Gott« was
. soll ich thun! Laufe ich jetzt nach Hause,
Ho tornme ichzu spät
Ssemjon lehrte um, er eilte, was er
konnte. Jetzt ist er wieder bei der gelo
eterten Schiene, dort liegen seine Weiden
. ruthen. Er ergreift eine derselben, ohne
i, zu wissen weshalb. Jeht meint er den
Z Zug schon zu hören -—— ein langer P iff
ertönt, die Schienen zittern, die Kräfte
- drohen ihn zu verlassen, er läuft dem Zug
Ientgegen Plötzlich tomt ihm ein Ge
E danke: er nimmt sein Taschentuch, greift
" nach dein Messer und bekreuzt sich . . . ein
s Schnitt in den Oberarnr; ein heißer Blut
s ftrahl spriht empor, er tränkt damit sein
? Tuch und befestigt es an die Weidenruthe.
T Jetzt hält er die rothe Fahne empor»
« Der Zug ist in Sicht; noch bemerkt ihn
7 der Lokomotivführer nicht; der Zug
lomrnt näher --—- wird er ihn noch recht- ;
,- zeitig aushalten können? I
« Unterdessen strömt ihm dar- Blut aus
j den Adern. Er driielt den Arm an seine s
. Brust, aber die Wunde ist tief, das Blut »
läßt sich nicht stillen; die Kritste verlassen s
ihn, vor den Augen flimmert’s, in den
Ohren dröhnt’g. Er sieht und hört nichts J
mehr, nu ein einziger Gedanke erfüllt
ihn: es i vergebens, ich sinke hin, lasse «
die Fahne fallen, und der Zug geht über «
mich hinweg. Hilf Du, Herr!
Nun verliert er die Besinnung vie blu
ti Fahne stillt ihm aus der handl . . . .
a r sie stillt nicht zur Erde. eine andere
band er eist sie und streckt sie dem na
entgegen· Der Lokomotiv
führer erblickt sie, er giebt Kontredanrpf
Der hält.
ssagiere stjirzen hinaus. Da
liegt ein anscheinend leblosen blutiibkts
ströntter Mann-auf den Schienen. Neben
ihm steht ein anderer, mit einein blutigen
Lappen an einem Stecke-L Es ist Was
sctr Siena-tin , ,
aHUik blickt die Anwesenden an;
dann sentt er den Kopf und spricht
«sindet mich, ich tvar es, der die Schiene
locke-ein« ·
.. · .».-..-...-. ..,...««.. .
N u s pj i n ge n. Das Nehmt-sue
bei Bauern Inder-Schnell brannte bis
nsrs die Grundmauern nieder — «- -
» «,.- »U» « Its-«
ein Wintereis , sp il « « "1
Kiiminalgeschichie don Wilhelm That-J
· — I
»Dies. Collins - Cox ist im Persim
neer und wünscht Sie fosort zu sprechen,
Seh sagte einer der Beamten und trat
in das Zimmer, in welchem ich mich mit
dem Chef der Kriininaldolizei unterhielt.
»Es-Eins - Cox, Collins - Cox«, wie
derholte der-Chef. . st dasnicht der i
grosse amerikanische Mi ioniir, der kürz- s
lich in London abgestiegen ist ?« -
. Hasen-eis- f
« itheen Sie sie herein. Wisemarn ;
bleiben Sie!« J
Einige Minuten später trat Mrs. ;
Cellins - Cox in das Zimmer, und die (
Thiir schloß sich hinter ihr. Sie war
eine hiibfche Frau von 27 bis 28 Jahren
und schien sich in großer Erregung zu
befinden. -
»Mein Herr«, tief sie, »ich habe mei- !
nen Mann verloren; er ist verschwun- l
den. Und vor einer Stunde habe ich
dies hier erhalten«, und sie nahm aus ;
ihrem Pompadour ein kleines Kästchen
das sie aus den Tisch stellte.
Der Chef nahm das Kästchen, öffnete
es und priiste seinen Inhalt: einen Brief
und ein kleines Päckchen. Jch blickte
über seine Schulter nnd las folgende
Worte: ’
,,Geehrte Frau! Seien Sie über
zeugt, daß Jbr Mann beil und gesund
ist, so lange Sie leinen Versuch machen,
il;n zu finden. Wenn Sie das thun, :
werden Sie es zu bereuen haben. Er
wünscht. daß ich Ihnen den eingeschlos
senen Check aus 1(),0()0 Lstr. sende, den
Sie zu Geld umwechseln werden, um «
danach nach unseren Jnstrutiionen zu ;
verfahren.
Sie werden zur Banl gehen, den Chect
einlösen, das Geld in eine Handtasche
legen und heute Abend, Punkt 8 Uhr,
nach der Eron Sireet in Whitechapel ge
hen, dort werden Sie die Tasche am Ge
länder des Hauses No. 17 niederlegen,
das mit einem weißen Kreuze bezeichnet
sein wird. Sie werden alles allein und
heimlich besorgen. Es ist Jhres Mannes ,
Wille, und vom guten Gelingen unseres .
Planes hängt das Leben Jhres Gatten .
ab. Wenn wir das Geld haben, wird
Jhr Gatte zurückkehren Um Ihnen zu
beweisen, daß wir es ernst meinen, «
fchließen wie beifolgende Kleinigkeit
ein. Charlie Kidnapper und Co»
Limiied.«
« -·--. «- « ---:»-t
M EMI Usylll zullllchsl ou- unu
Piickchen, machte das Papier ab und wich
plötzlich zurück. Es war ein menschlicher
Finger. der oon der hand abgeschnitten
zu sein schien und einen goldenen Schlan
genring trug. Jch nahm den Finger sorg
sam vom Tische und betrachtete ihn aus
mertsarn.
«Ertennen Sie den Finger und den
Ring als Jhrern Mann gehörig?" fragte
ich.
»Den Ring gewiß; aber bei dem Fin
ger« bin ich meiner Sache nicht stehen«
« m! erinnern Sie sich vielleicht, an s
wel rn Finger Mr. Cox diesen Ring
trug?'«
»Stets am dritten Finger der linten .
Hand.«
»Dann beruhigen Sie sich, gnädige
Frau, es ist nicht der Finger Jbreg Gat
ten; denn es ist ein Zeigefinger der rech- :
ten Hand«
»Was-Ihm Sie. daß ich sie Augen- s
genbeit in die Hand nehme?" sragte ich,
mich zum Ches wendend. Er nickte Und
ich sub-n u Mes. Cox :retend, fort:
«Iabten ie zur Bank, erbeben Sie den
Ebers und kehren Sie nach Hause zurück,
wo Sie mich finden werden« Hyaben Sie
den Cbeck bei sich, gnädige irau?«
»Ja, hier in meiner Börse t«
»Sind Sie überzeugt« daß die Unter- F
ich-ist echt ist r«
«So weit ich es beurtheilen tann. ja, T
doch bestimmt lann ich es nicht behaup
ten, denn ich schreibe die Abweichung von
seiner gewöhnlichen Schrist dem nett-ö
sen Zustande zu; in dem er sich besand.«
»Gut, gnädige Frau. thun Sie jetzt
bitte, was ich Ihnen sage. Gehen Sie
zur Bant ; Sie tressen mich in Jbrem
Hause. Gestatten Sie mit, Ihnen diese
schwarze Handtasche zu leihen ; sie wird
Ihnen dienlich sein.«
Mit diesen Worten nahm ich meinen
Hut, verließ das Zimmer nnd ging den
Carlton Hause Bonlenaro bis zu Eos
Hause hinunter.
Jn kurzer Zeit lehrte Mess. Cot zu ;
rück
»Jch habe dtas Geld nach großen
Schwierigteiten bekomme-U sagte sie,
»doch haben Sie etwas entdeckt ?«
»Hm," versetzte ich; ,,doch zunächst «
gebrauche ich Folgendes-: ein Stück »
Briespapier, eine Stahlseder, Tinte und ·
bres Mannes Unterschrift Sagen »
Sie mir serner, wer wohnt in« dem
Hause ?« -
»Nun, mein Mann, ich, der Setretär,
drei männliche nnd vier weibliche Dienst
boten.«
»Diese Personen leben alle hier ?
« a, bis ans den Seitetär !«
« st dieser Herr schon lange in Ihren
Diensten S«
»Seit drei Jahren t«
Vielleicht können wir etwas oon ihm
I erfahren doch winning wiu ich nie
! man-d sehen.« «
I Mes. Cox verließ das Zimmer und
; kehrte nach turzer Zeit mit dem Verlang
E ten zuriirt Jch lächelte, als ich das Pa
E pie- ekbnaie. Odpr ei nicht diesen-c
I Sorte war, sah es dem siir den 10,000
Wir-Che- gebrauchten sehr ähnlich.
s Jch nahm« das Blatt mit der Unter
« scheist ihres Gatten und betrachtete es
ansareetsam Dann-nahm ichmei met
--ner Tasche eins Blatt Var-We nnd
« iis writ- -· .nr·
ist-? « - Wiss-NR »n« -
l
due tschte. Dann nahm ich das Stint
Orte pier und sitlschte des Millionäre
Namen, indem ich bei dem Schwanz des
«x« einen kleinen Schnsrtel machte, wie
ichi ihn aufder Unterschrift des 10,000
L r.-Cheels gesehen. wie er aber ans der
vor mir liegenden Unterschrift des Mr.
Cervia-e zu entdean war.
END cnx bedbachtete mich mit größ
ter Bewunderung, alt ich das Stück Pa
pier, das nur den Namen «C.'Collins
Cox« trug, auf den Tisch legte und so
zudeckte. das kein anderer Theil des Pa
piers sichtbar war.
»Seit-en Sie fest die Güte,« sagte ich,
»alle Ihre Leute zusammen zu rufen und
sie im ebenzimmer zu lassen, bis ich sie
brauche «
Sie verließ das Zimmer nnd iehrte
eint Tugendliele später mit der Mit
thei un zurück, alle ihre Leute wären im
Nebenz mmer.
»Seht gut! Lassen Sie jeyt gefäl
ligst einen nach dem anderen eintreten.
Be innen wir mit dem Setretiir.«
r. Stainer erschien. Er war ein
eleganter Herr von 30 Jahren, der eine
goldene Brille trug. .
»Natürlich,« sagte ich zu Mrs. Cox,
in leisem Tone, aber doch laut genug, um
verstanden zu werden« »miissen Sie ihn
einlösen, wenn er echt ifi, und nach en
Jnftruttionen handeln. Es wird Sie
allerdings 10,000 Lfir. kosten, aber da
gegen läßt sich nichts machen.«
»Mr. Stainer.« fragte ich, ,,tönnen
Sie mir sagen, oh dasj- Mr. Eos Unter
schrift ist ?«
»Ja, es ist seine Unterschrift !«
»Wissen Sie es ganz aenau ? Ve
trachten Sie es noch einmal !«
Er betrachtete es einige Minuten und
ich bemerkte, daß seine Hände zitterten
und seine Lippen nervös zuckten.
»Ja,« sagte er dann, »ich möchte es be
schwören. Doch ich glaube, er war un
wohl, als er es schrieb, denn die Hand
schrift ist etwas fchwantend.«
Alle anderen wurden nachein.:1·.:«k
hereingefiihrt, doch teiner war imSt.:ndc, i
die Unterschrift zu identifiziren. ;
»Ich möchte um eine Droschte bitten,«
sagte ich lächelnd.
Man holte eine Droschte und ich ging
hinaus und gab dem Kutscher einen Zet
tel mit Jnstruitionen, den er nach der
Ktiminalpolizei bringen sollte.
Zehn Minuten später kehrte die
Droschte zuriick und einer meiner Leute
sprang heraus. Man führte ihn zu mir,
und auf mein Verlangen wurden alle
Dienstboten wieder herein geführt. Aiå »
sie versammelt waren, wandte ich mich
zu dem eben eingetroffenen Beamten und
sagte :
»Eharnbers, Sie werden bis neun lldr
Abends in diesem Hause bleiben. So
lange Sie hier sind, werben Sie Nieman
dem als Mes. Cox gestatten. das Haus
zu verlassen, auch werben Sie dasiir sor
gen, daß nichts aus dem Hause geschafft
wird, und daß teiner der Jnsassen mit
der Auszentoelt in Verbindung tritt. Ha
ben Sie verstanden ?«
»Ja !'«
Als ich diese Worte sprach, beriarbte
sich das Gesicht Stainer"e.
»Ich werde um 7 Uhr hier sein," jagte
ich sliisternd zu MrH. Cor. ,.Geben Sie
mir ein altes Kleid, Mantel und Hut vors
sich und riiutnen Sie mir ein Zimmer
ein.« Dann sagte ich zu Chambers in
demselben Tone : «Geben Sie ganz be
sonders aus Mr. Stainer acht. Er in
teresstrt mich-« Mit diesen Worten ent
fernte ich mich.
Um ungefähr 28 Uhr Abends verließ
eine große, einfach gekleidete Frau rnit
dichtern Schleier, der ihr Gesicht vollstän
dig bedeckte, das bis vor wenigen Minu
ten noch ein duntlet Vollbart geziert hat«-s
te, das Haue im Cariton hause Terrain,
unt eine Droschte zu besteigen. Diese fuhr
butchOvergate und hielt schließlich einige
Meter von einer kleinen Kneipe in While
chapel. Die Frau stieg aus« bezahlte dem
Kutscher und ging nach der anderen Seite
hinüber, tvo vier Arbeiter in eisriger Un
terhaltung standen. Sie ging aus sie zu
und sprach einige Minuten eifrig aus sie
ein. Dann zerstreuten sich die vier Män
ner nach verschiedenen Richtungen und lie
ßen die Frau im Schatten eines Tit-unve
aes allein stehen. Hier blieb sie, bis eine
Uhr in ver Nachbarschaft 8 schlug, dann
trat see aus dem Versteck nnd wandte sich
einer Nebenstraße zu.
Das Licht »der tleinen Laterne fiel ge·
rade aus ein großes Itreliz, das sich an
dern Hause No. 17 befand, an welchem sie
cie Tasche niedergelegt halte. Eilig sie
dies gethan, ging sie die Straße hinunter,
entfernte ssieh aber nicht weit, sondern
stellte sich vielmehr in den Schatten einer
hoben Mauer.
Sie beobachtete ausnrertsa.n das Haus
No. 17, als sie ein tnirschendeli Ge
räusch vernahm. Doch Niemand liest sich
sehen, aber trotzdem mururelte sie:
»Der Narr! Jch hätte data-es schmis
ren mögen!« Schnell lies sie aus ihrem
Versteck und lieh einen schritten Psiss er
tönen. Plötzlich schien sich eine Keller
thiir zu bssrten, denn eine d streelte
sich, wie aus der Erde gewa n, heraus,
und bie Tasche war verschwunden
Schnell lies die Frau wieder aus das
us zu und rilttelte unt-er Thür, doch
te widerstand allen ihren Anstrengungen
«Pls l· tarn einer »der Arbeiter aus sle
: 3 U M·
»Wir habe- ihn,« sagte er; «wir ha
s ben ihn —- nttt ver Tasche. Er wollte
’ durch die MWI entwische-h lies uns
M in sie Arme. Das baue ist
leer. -
s »Seid he auch sich-elf fragte bieFeat
e
- «;W«we«TT-W » ,«
ständig leer·" « ’
warm irre guts Veso-gen Sie ani
s eine Droschte uns bringen Sie den Va- »
schen in einer anderen zur Wart-el«- «
Zwei Wagen suhren vor. Jn den er
kWII Mk Mkieideterr Mann vor-. nude
spkschkn amerikanischem Typus zwi
I
lnen setzten wir unseren Gesangmrn —--- .
schen zwei mer-m arg Akt-euer ringt-un- .
tenseaintenund schickten ihn zur Prits
zeistation Die zweite Droschte bestieg ich
selbst und suhr nach Carlton Vor-te Ter
race.
Als ich in das Haus der Familie Cox
l trat, bemerkte ich einen Diener. der eben
’ einen Droschtenlutscher bezahlte.
.Mr. Cox ist also ztrriickgetehrt?« stag
te ich.
»Jawohl; er ist eben angetommen.«
»Und wo ist Mr. Stainer?«
»Er wollte sich entfernen, unt-— darum
hat i u Jhr Untergebener vor einer hal
ben Stunde mrhastet."
Also doch.« murmelte icti.
Schnell lies ich die Stufen hmnni und
satw Herrn und Frau Cor, ose sich zärt
lich umschlungen hielten.
»Was hxrt das Alles zu beoeztten?«
fragte Mr. Cor, sich zu mir wendend.
»Ein Geheimnisz löst das andere nd. Wer
sind Sie, Madame Z«
«Deteitiv-E-ergennt Wisemgxi von
Scotlnno and!« versetzte ich. mich vor
stellend, ,,- r ietzt eins der nienli sten
Komplotte entdeckt hat« Ihr Estretar ist
ein nettek B;rrsche.'«
»Ich verstehe :«..n«.:,« sagte er sah
mich forschend .:1«., Hi glaubte rr. ich«
wollte nrich xer ilssi lustig mass-L
»Hei-sen Te rfxtt gestern e«" Tele
gramm be:. ...:ne«.: fragte ich
»Jam. ess: Telegramm, dac— mich zu
einer 2".säldexk:enjagd nach Frankreich ein
lud. Es muß sich Jemand einen Scherz
mit mir erlaubt haben. Das Telegramm
leim angeblich von einem Freunde auf
ttaris. der mich aussorderle, unverzüglich
zu ihm zu kommen. ohne erst zrrriicizutele
nraphiren Da mir die Einladung nicht
ungelegen tm, so reiste ich ab, doch in
dem Hoteh in welchem ich seiner Adre e
gemäß versprach, rvar sein Name ni t
bekannt. Jsch tabelte nach New York, tvo
mein Freund wohnt, und erhielt die Eint
wori, daß er sich dort besinde. SoW
ich dann wieder nach London zuriieh ohne
bis jetzt die Lösung tes Räthsels zu sin
den. Was bedeutet das Alles?«
»Das bedeutet«, orrseyte ich- «dotzJ r
Setretiir und zwei Männer —--— von
der eine hinter Schloß und Riegel sitt,
während sich der andere in Paris ems
hiilt, -— den Plan gefaßt hatten, Sie um
10,000 Lstr. zu erleichtern· Ihr Selte
tiir siilschtc Ihren Namen nus einem
Blatt Briespnpier und stellte darüber ei
nen auf ihn-It Pfund lautenben on
Ihre Frau zahlbaren Cheri nueT.«
-.-· ..,.- »..— » -»- .- . »
feinen Dnni in Geftnlt eines Checks auf
1000 Lstr. sue-. Der Seitein wurde zu
zwei Jahren Gefängniß verurtheilt, wäh
rend iein Fiomplice, ein berüchtisgter Hoch
ftapler, feiner gefährlichen Thijtizrlekt auf L
fünf Jahre entrückt wurde
« CO
Acht Tage später sprach mir Mr. Cox Z(
Unter falscher Flaggen wie
Vor tnrzer seit starb zu Aruns-nun r
- in Oberöfterreich ein Mann, der ficky o
bert Simon nannte und sich als einen in
den Ruh-stand getretenen Lehrer ouo I)
s
H
Fiöln ais-gab Do der verstorbeneisi
mon. feit dem Isi. Dezember 1894 in
» Krernsrniinfter ivobnbaft, keinerlei Pa
; piere hinterließ. o wandte sich das bor«
» tige Bezirtsger t rnit einer Besonnt
H machung an bie Oeffentlichteit« urn et
; innige Erben ausfindig zu mache-. Die
i Belanntmochnng we cher ein Bild des
iVeritorbenen nach einer Photthe
; bei efiigt ir-.rr, ftnnb auch am Is. k .
z d. - z. m den ..Fliegenden Blättern« nnd
» erweckte in - Essen alte Erinnerungen
on einen ungetreuen Postlassirer Robert
: Graichen Dieser hatte der Position-cl
tung zu Eisen 3(),000 Mart unterschied - »
gen nnd war ern ti. Septernber 1894 von
dort flüchtig geworden. Die Poftbe "tde
H setzte sofort ans die Errnittelung rais
- cheno eine Belohnung von 1260 Mart
aus, doch gelang es damals nicht, feiner
habhaft zn werden. Einige feiner frühe-»
ren Kollegen wollen nun in benr Bilde
des angeblichen Simon große Aehnlich-ff
leit mit dein ungetreuen Graichen ent
; deckt haben nan es scheint, als ob sich die- »
s fer auf seiner Flucht nach Kremsmiinster
» gewendet hat« wo er bis zu feinem Tode
als ehemaliger Ghrnnasiallehrer großes
Ansehen genoß. Die Untersuchung in
fsen
Ist-«
« tw
vieser Angelegenheit wird jetzt von
. aus geführt. «
Vom Schnee verschüttet J
.. Ein bebauernswerther Urigliiclsfoll bot ji
j sich Lu Oberbiirenstein, früher Mahlberg (
in Sachsen erergnet. Dort wurden die
beiden vier- und fünfjährigen Töchter
des Schieferdeckerg Klaus durch Schnee,
oer vom Dache des Hauses rabfieb ver- OE)
schüttet. Während das iingere Kind
gänzlich von oer Schneemosse bestoben
war, erblickte man von dem älteren noch .
; bie Beine. Die Angebiiri en hatten, ols 1
sie zur Rettung herbe eilten« lei « ? i
Ahnung davon, baß beide ngftern
been Schneehaufen lagen. ie gleichen «
bog noch sichtbar-e Mädchen , e sont «
unb brachten es, obgleich es rn Eriti
ckungstobe fchon nahe war, wieber zum
Leben zurück. Nach einiger it wurde
das jüngere Kind vermißt. ie Eltern
glaubten es bei ben Großeltern zu finden
und eilten horthirn Als es jedoch dort i,
nicht angetromn wurde· eilte man zu
dem Schneehanfen zuriiet und grub toeii z«
ter noch. hier sond nrsn bqs Kind mit
me Riieigrat todt rrnirr ber
.. J« . . .
es