Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 20, 1900, Sonntags-Blatt, Image 9

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    So tin t a g I - IS l a t t
heilage cle- ,,liuzeiges· uml herolch
J. H—Wind;lph, Her-ausgeben
Grasi IRS-d Nest» m 20. April 1900.
—
Jahrgang 20. No. 33.
»
" W, Wissenschqu usw
Gewerb-.
YTYYYYYZNJTZZHTYL
Des W ekle-Zeitl
-..-—
Von Pros. Tr. J. N. Prenterz
El ist noch gar nicht so lange her,
oair viele Leute ungläubig und wohl
gar mitleidig die Mir-se schüttelten,
wenn man ihnen von der Möglichkeit
redete, durch Schieszen in die Wolken
Unwetter zertheilerr zu lönnen. E
Iand derglei n siir die stepttschen
Leute ungesii r aus gleicher hiihe mit
der Idee, durch Ausgießen von Oel die
erregten Wogen deruhigen zu wollen.
Und doch haben praktische Versuche
nach beiden Richtungen hin recht acht
bare Resultate ergeben.
Betrachten wir heute einmal eines
dieser beiden Wunder: das sogenannte
Wetterschießen
Welcher Landmann hätte nicht schon
an kritischen Tagen den Wunsch in sich
cespiirt, ein Dach über seine Aeckcr
ausspannen und so die drohenden Ha
krelschliige sernhalten zu tönnenl Zu
anderen Zeiten, gewiß, da hätte er
dann wieder einen Riegel am Him
melsgewiilhe ausziehen und sich Regen
berabzaubern mögen. Doch soviel der
Menschengeist erdacht und erfunden
hat« über sRegen und Sonnenschein
lernte er noch nicht gebieten, und im
mer noch war das Gelingen der Ernte
oon den Ziisiilligleiten des Weitres ab
hängig, und es mußte mit in den Kauf
aenomrnen werden, wenn die schönste
Ernte, lurz bevor sie eingeheimst wer
den konnte, durch Hagel vernichtet
wurde.
Die ersten Versuche des Wetterschw
fsens sind übrigens nicht erst neueren
Datums. Ein ehemaliger Seeossizier,
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L
i.
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is.
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senkte Meere In m Fässer unweit
Sternes
Marquis v. Chevkiers, war von der
Thatsache, das; Kanonendonnee auf »
dein Meer die Gewitter zerstreue, so
fest überzeugi, daß er aus seinemLand:
gut in Maconnais Gewitter und ha
ael durch dieses Mittel bekämpfen ließ
nnd dabei alljährlich 2—--3 Centnee
Schießpulver verbrauchte. Der Er
foln muß, nach Ansicht der dortigen
Landleute, zustiedenstellend gewesen
sein. denn nach dem Tode des Mar
auis setzte die Gemeinde das Wetter
ichießen fort, und im Jahre 1806 war
es in mehr als einem DuFend Gemein
den Frankreichs üblich. an benutzte
ausnahmslos Völler, die meist aus
Anbiiben untergebrachi und abgeseuert
wurden. ;
In heutiger Zeit sind es besonders I
Qberitalien und Steiermar!, die Ver- !
suche mithageischießem und zwar zum l
Theil in ganz systematischer Weise, i
i angestellt haben. Jm Juni 1896 hat «
-
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nämlich Albert Stiger, Bürgermeister i
zu Windisch-Feistri in Steiermari,
das von alterher be annte Wetterschie
ben, das seinerzeit durch ein hosdeiret
der Kaiserin Maria Theresia verboten
, worden war, wieder ausgenommen
-- sit-—
»unt» mm Wem-Mienen
s·" und denIfelben eine neue Form geges
f bin. Mem hatte tm vorxgen Jahrhun
dert auch in Oefterreich einfach mit ge
wöhnlichen Böllern geschossen
Stiger versah nun die Böller mit
michtern um die Wirtung der Schüsse
Jerhöhem und kam zu xolqenber Con
·I·truttion der Wetter chheßapparate
1Hin schwerer Kloß aus Eichen- oder
« » derem harten hohe tft so autgehölt, .
« auf geeigneten Schienen ver
, Zchlttten Intt dem Böser eingeführt
werden konnte. Auf dem holzilode
wurde der Eisentrichter aufgeschraubt,
der 6 Fuß ho war· Derselbe wurde
aus dickem Ei enbleche verfertigt, war
an der oberen Oeffnung 2 Fuß. an der
unteren 8 Zoll weit im Durchmesser,
und an der oberen Oeifnu wurde
inwendig ein 5 Zoll breiter IYsenstreb
fen eingenietet. Der erste Trichter,
den Stiger brauste, war der Schorn
stein einer ausrangirten Locornotivr.
Es ist von Belong daß der Iris-hier
vollkommen senkrecht gestellt werde;
Erfahrung hat gelehrt, daß ein rich
ten dirett gegen die Wetterwolken er
folglos ist. Ferner muß Mörser und
Trichter auf einer soliden Unterlage
von Ho oder Stein ruhen; je fester
die Auf llnng ist« desto größer ist die
Wirkung des Schießens. Zur Ladung
bedarf es 22 Unze Schiefzpulver, und
fünf bis 6 Mörser müssen, des Abtiilp
lenö wegen, für jeden Trichrer bereit
fein. Man tagt, daß ein Mörser ei
nen Umkreis von etwa 2000 Fuß
wirksam schütze.
An manchen Orten werden die Ap
parate nicht im Freien abgefchosfen,
sondern sie sind in einer Hütte unter
gebracht, damit sie auch bei Regenwet
ter gebraucht werden können. Dann
ragen die Schalltrichter wie Schorn
iteine aus der Hütte hervor.
Schon im Jahre 1897 bestanden in
Windisch-Feistritz 36 Schiefzstationen
Hatte man anfänglich den Schießver
fuchen Stigers mit Lächeln und wohl
auch mit Spott zugesehen, fo verwan
delte sich diefc Ablehnung bald in das
Gegentheil. Seit den Siebziger Jah
ren hatte es jedes Jahr Hagelfchiidcn
aeaeben -—— seit Stiger das Weiter
fchießen Evieder ausgenommen hat, ha
aelte es wohl in den angrenzenden lite
acnden, aber nicht wieder in Wiridiicl)-f
Feistritz, und bis heute ist dort that
sächlich lein ifkigelfchadcn dorgeiomi
-ners..
Der Glaube ( « die Wirksamkeit des
Weticrscbicfzens gessen Hagel fand auch
in den anderen Weinbaugegenden der
Steiermart Verbreitung Der Ruf
von den dort erzielten Erfolgen drang
in die viel vom Hagel heimgesuchien
Gegenden von Venedig, der Lombar
dei, Piemonto und von r auch weiter
iüdwärts. Jm Jahre IRS-, in welchem
das Wetterfchiefzen in Jtalien begon:
nen wurde« waren in ganz Oberiias
lien Wetterichicfszkonfortieu erstan:
den« die eine erstaunlich große Anzahl
leiern Les-W Schäefzstationen err-(i)te
ten.
uever Den ixrsoig rersetoen muoeie
eine italienische Zeitung: «Zwisclfen
dem 4. und 6. Juli 1899 wurde unsere
Zone von heftigen Gewittern heimge
sucht, die aber alle glücklich bekämpft
wurden« Auf ein gegebenes Signal
machten alle unsereHagelstationen mo
bil. die Glocken läuteten und gleich
darauf ertönten auch die erstenSchiisse.
In Feletto seuerten die dreiundbierzig
Stationen sede etwa neunzig Schilfse
ab« im ganzen also über 11()0. Vier
zig andere Stationen in Collalto,
Mindre Varro etc. feuerten über 3000
ab, und in gleichem Verhältniss arbei«
teten«die übrigen Stationen. Obschon
die schweren Wollen alle hagel ent
bielten, fiel doch tein einziges Korn.
Die Wollen wurden vielmehr durch
die Schüsse zerrissen und sandten nur
sanften, aber anhaltenden Regen her-—
nieder.« —
Mit welchem Eifer die Jtaliener die
Sache in die Hand nahmen. ertennt
man daraus, daß sie sofort in diesem
ersten Jahre oie Einberufung eine-:
LUetterschiesi-Congresses in’s Auge
faßtem der auch tn der That am S» 7.
und 8. November 1899 in CasaleMon
ferato mit 650 Theilnehmern tagte
Es tst festgestellt worden« daß diejeni
gen Gebiete Oefterreichg und 0Ftaliensz
in denen das hagelschie exi in— brauch
gekommen ist« schon set drei Jahren .
nicht mehr vom Hagel heimgesucht s
wurden, und o bitten sich denn in die- l
sen Ländern · berall Gesellschaften Zur
Anschaffitnkävon Hagelmörsern Jn .
eRatten san sogar vor Kurzem e.i.e
iudstellung von Ha elmörsern zu Vi- -
cenza statt. Eine un erer Abbildungen I
veranschaulicht das Probeschiefzen da
selbst, während eine andere darstellt, i
nie man sich unweit Salzburg in Fr- i
mingplnng oon Apparaten mitFässern s
zu behelfen weiß; wahrscheinlich jedoch ;
mit giveiselhaftem Erfolge. Dagegen !
macht man auch neuerdings Versuche !
durch Rateten, die mit einer Spang
ladung versehen sind, sene Lufterschiit-·
terung zu erzielen, die eine Zertbeilung
der hagelwolten bewirkt. Dies Vers ;
fahren würde falls es sich bewähren
sollte wegen größererBilligteit fiel- !
leicht noch vorm-sieben sein« I
Die Frage, die wohl Jedermann auf
den Linden schwebt, ist: Wie wird
durch das Wetterschiesien die hagelbib
dung beeiflufzts Es ist taum zu wei
xeåm daß in alten Zeiten der äim
Detonattonen beim Wetterschteszen
mit einsachen Böllcrn als wirksam
angesehen wurde; dem Wettetlästten
liegt, abgesehen von der religiösen
Seite, offenbar derselbe Gedanke zu
Grunde. Durch das Aufsetzen der
Trichtet aus die Böller wtxd nun die
Schallwiklung gegen die Wollen ver
stärkt.
Es ist bei der vok heftigen Gewittern
eintretenden schmälen und beänstigen:
den Stille fast etn natürliches Bei
itsan Ruhepause vor Ausbruch des
Unbetters stattfand. Neuekdings be
obschtet man in OindisckpFeistritz beim
Auftauchen von Hagelwolken in der
uptstation die Mognetnadel eines
.elegraphcnapparateö, welche bekannt
l«ch Ikhr sensibel für elektrisch· Span
ingen in der Lqu ist. Wird die Nabel
unruhig, so hält man die Zeit zum
Wettekschießen geeignet und alarmirt
die Nebensiationen
seinetwegen « . Steht-matt
dlikfniß, Larm zu machen und zwar
möglichst starken. Man bat die En
pfindung, daß in dieser gewitterschwii
len Stille das llnalücl ausgebrütei,
durch Zerftdrung dieser Stille das
Unglück abgewendet tritd. Jntetessan
ter Weise erzählt auch Siiger, der Er
, findet der Haaelmörfet, daß dieser
! Gedanke ihn leitete, als er das Wetter
l schießen neu begann. »Die Wahrneh
1nuna.« sagte cr, »daß jedem Hagelwet
Man nimmt nun zunächst an, daß
durch Abschießen der Hagelmörser eine
Schallwirtung erzeugt wird, die den
Hagelbildunggprozeß beeinflußt. Wag
letzteren anbetrisft, so war bisher nah
wenig über denselben bekannt. Erst in
neuester Zeit, als man den Versuch
n««c.chte, durch Drachenaussiiege Geisti
zität aug der Atmosphäre zu erb,alteu,
aewann man eine wahrscheinliche An
schauung von der Entstehung deH Ha
— ..-»W«- .-..—.——....-..-.-..—
Jovestiieizm aus In- Studiums-c m Bin-un
ter eine nur nach Minuten zäs tend
vollftiindige Ruhe m der Athmoinhiire
vorausgehmvähkend der eine drückend-e
Schwüle herrscht, brachte mich auf den
Gedanten, diese Ruhe, die ich als für
die Hagelbildunq wesentlich erachte, zu
stören, indem ich das von altersher be
kannte Wetterschießen versuchte.«
Die größte Wirkung erzielte bisher
das Mettetschießen, wenn es in dieser
gels
Der amerikanische Meter-www
Franl Verl) hat nämlich nachgewiesen,
»daß stoben in der Atmosphäre Wirbel
vorhanden sind, bei denen sich die Luft
- n-. essen um eine horizontale Achse dte
! hen Jn einem solchen Wirbel müßte
s warme und feuchte Luft aus niederen
Schichten in höhere lalte Schichten em
: Potgerissen werden, wo sich der Wasser
dampf un« in flüssi s Wa er
verwandelt-IV dann zu leinen gis
trystallen gefriert. Diese Anfangs
kleinen Eisnadeln werden nun alser
in dem Luftwirbel wieder nach unten
in tiefere feuchte Luftschichten geführt,
wo sie sich wieder mit Wasser be aden,
ehe sie aufs Neue in die kältere Höhe
hinaufgewirbelt werden, bis dieEistör
ner entstehen. die wir als Hagel zu be
zeichnen gewohnt sind. s
Weit größer als die Schallwirkung ist
aber die Wirkung des bei dem neuen
Wetterschieß - Verfahren auftretenden
»Lustwirbelringes«, der aus demTrich:
ter des Hagelrnörsers mit bedeutender «
Energie heraus-tritt. Es zeigt sich näm
lich, daß bei dem Abt-rennen des
Schusses ein — den gewöhnlichen
Rauchringen ähnlicher — Wirbelrina
entsteht, welcher im resleltirten Son
nenlichte gesehen wird. Dieser Wirbel
ring steigt mit deutlich vernehmbarem
Sausen oderPseisen rasch empor.Seine
mechanische Kraft ist so stark, daß
Swchalben, von ihm getroffen, todt
herabfallen.
Bei den Schießversuchen in St. Ka
tharein sah man den ·« Luftwirbelring
mit einer enorrnen Geschwindigkeit in
die Höhe schießen, fast wie ein Geschoß
aus dem Trichter gegen die Wollen
fahren und hörte sein Pseisen deutlich
20 bis 28 Sekunden lang, sobald mit
der ausgepriiften besten Pulverladung
und den bestdime;«sionirten Böllern
und Trichtern (12 Fusz Höhe) geschos
sen wurde. Die siaunenswerthe Ener
gie des Luftwirbelringes lernte man
aber erst bei den Horizontalschiissen
kennen. Es war eine Reihe eigenarti
ger Scheiben in 100 bis 800 Fuß Ent
fernung aufgestellt. Wo der Ring in
diese Scheiben fuhr, wars er die dort
hängenden Stangen mit beschwerten
Leinwandlappen herab, zerriß die aus
dickem Papier dersertigten Scheiben
ldas Papier hatte einen Zerreißungss
widerstand von 25 Pfund), ris; ange
nagelte Leisten los, ja brach starke Lei
sten entzwei, schleuderte die Bruchstiiscke
weit auseinander einmal 50 Fuß
weil « - u. dgl. m. Eine große Dogge,
die er einmal traf, überschlug zweimal
und verlor dadurch alle weitere Lust
zum Beobachten.
Nach der Dauer des von dem Wir
belringe erzeugten Pseifens schätzt man
die Güte der Schüsse und der Wetter
schießapparate Man nimmt an, das;
die Wirkungsweise der Wirbelrinae
sich iiber 5--——6()»0 Fqu hinaus noch
eine erhedlichc Energie bewahreSchritt
für Schritt ist Liöllergrö!,e, Bohrunas
tiefe und :Weite, Trichterform und
Höhe, sowie Grdsze der Puloerladuna
erperimentcll durchprijst worden, bis
man endlich zu einem wirksamen Si)
stem lam, mit welchem jetzt geradezu
staunen-werth-: Wirkungen erzielt wer
Deli. y- -k y
i
Vor Kurzem ist Ammoniatwasses
als gutes Feuerlöschmittel erkannt
worden, wie aus folgendem, Cassier’-:s
Magazine entnommenen, Bericht her
vorgeht: Jn dem Leinenzimmer einer
englischen Waschanftalt fingen die
Dampfe eines 50 Gallonen Gasolin
entbaltenden Behälter-Z Feuer. Jm
Nu war der Raum in ein Flammen
meer verwandelt, doch anderthalb Gal
lonen Ammoniatwasser, die man hin
einschleuderte, löschten das Feuer voll
ständig und fast augenblicklich Das-—
Ammoniak befand sich in einein Glas
ballon in einer Apotheke neben der
Wäscherei, und der Apotbeter hatte es
zum Zwecke des Experimentg in den
Raum geschleudert. Er berichtet über
den Vorfall mit folgenden Worten:
»DieWirtung war eine augenblickliche;
an Stelle der Flammen wälzten sich
Ströme schwarzen Rauch-es empor, und
in demselben Moment war jede Spur
von Feuer verschwunden.«
III si- Il
Was wird aus den Bacterien in den
Gräbern? Es ist früher öfter behauptet
worden, daß nach der Eröffnung alter
Pest: oder Cholera-Friedhöfe dasCon
tagium sich von Neuem verbreitet habe.
So unwabrschetnlich das klang, war
es doch von hygienischem Jenteresse zu
erfahren, wie lange Mikro n im Kör
per von Thieren, die man in die Erde
gegraben, ihre Lebens-— und Entwicke
lungsfähigteit bewahren. Man hat
liirzlich eine solche Untersuchung der
Mikroken begrabener Thiertörper vor
genommen und gelangte zu folgenden
Ergebnissem
Der CltolerasBaeillus lebt noch nach
19 Tagen, hatte aber nach 28 Tagen
die FähigleiL sich zu entwickeln, ein
gebüßt. Die Widerstandslraft deg Ba·
rillus, der den Typhus erzeugt, ver:
hielt sich ungefähr ebenso· Der Pest
leim, welcher nach 17 Tagen noch lebt,
ist nach drei Wochen vernichtet. Der
Tuberkel-Bacillus, welcher größere
Verheerungen anrichtet als der Pest
leim, scheint kaum die Individuen.
welche er getödtet hat, zu überleben.
Man konnte ihn leicht in den Organen
finden, aber es gelang nicht mehr, da
mit Tubertulose zu erzeugen.
A--Izsq«d-«--Q-qs H—4Q20«-f1.-Is-Q-·Ie-O «»-(-s-1--,1i-s-·----.—A-.s
—M»Of’ »P
W
Des weissen Mannes Wie-Hi
Albiotr.
Von Christ. Hut-mann, thte Bem- Lake, Minn.
Leg· ab des Weißen Würdel
Zeiss deine Söldner geh’nl
s gilt sür Mondpole »
Den Reichthmn zu ex hu.
Ft Schiffe stei ’ gern t
« u stol es Al nl
Leidens die freien Busen
Und ernte deinen Lohn· "
Les« ab des Weißen Wedel .
Es geht um mein nnd dem.
Denn schimmernd an der
Lockt Gold nnd Edel in.
Weit deckst du deine ·nde
Auf's gro e Afrika.
Das wert vollste Gelände.
Das nimmt Besten-min
l
Leg« ab des Weißen Wütdei
Mit stolzem Kriegetschritt
Zielfn auf die Regimenter
anonen mit Lydttt.
Was euch die An riks’ brachten —
Vergißt man ni l sogleich, —
Selbst eure Esel ma ten
Euch einen dummen streich
Leg’ ab des Weißen Würdei
.«eld Crcnje in der Schlacht
stand fest mit seinen Tapfern
Lang gegen Uebertnacht —
zür Recht und Freiheit sterben
sie sür der Heimath Glück,
Erlosch’ne Diamanten
In ihrem Todcsblick.
Leg’ ab des Weißen Würde!
In seiner Felsen Kranz
Zog sich der Bur’ zurücke.
Doch Transvaal blieb ihm ganz.
Willst du mit Forfch’ sie zwin en
Und stürmen Schonz und Wag:
Dann trird noch scharf erklingen
Kanonendonnerhall
Leg’ ab des Weißen Würdel
Zcrtritt des Volkes Rechtl —-—
Heiß alle Mächte schweigend
Zuschauen dem Gefecht «
Des Friedens Wunsch verachte-I
Den Völkern zeige Hohnl
Das- lang schon Abgcmachte -
Cmpfangc dann als Lohn.
Leg ab des Weißen Würde:
Hast du durch Uebeimacht
Aug freien Blüthenstaaten
Ein Todtenfeld gemacht:
Dann wäg’ des Siege-Z Größe
Mit deinen Opfern, ich: —
Verlust bleibt; eine löszel —-—
Kein Prestige deckt die.
Leg ab des Weißen Würdel
O Friedenskonferenzl
»Im Anfang des Jahrhunderts
Ein solcher blut’aer Lenzl
Weil sie fiir Freiheit kämpfen:
Schießt man, als Wert der Noth. —
Amerika Tagalen
England die Bnren todt.
Leg ab des Weißen Würde!
(Steb’. still die Hungersnot-b
Die Indiens Millionen
Mit Schrecken jetzt bedroht
Dai; dort im besten Lande
Sehr oft der Hunger zehrt:
Beweise sindsl die melden,
Daß Vieles geht verkehrt.
Nimni’ aus des Weißen Würd-II
Tu kannst nichts bessres thunl
Hör auf den Ruf der Menschheiik —
Willst du nach Kämpfen ruh’n.
Bei deinem Thnn und Sagen
Bedenke briiderlicht
Die Welt, die still sich rüstet,
Weint deinen Gott und« dich.
— » --.-... - -——
Die Bienen-Ameisen (Mutilla-Ar·—
ten), von denen in Europa zehn, in
Süd-Afrita dagegen von den 500
überhaupt bekannten allein 169 Arten
vorkommen, unter denen man aber
höchstens bei dem zehnten Theil beide
Geschlechter kennt, lassen sich nach einer
von J. A. O’Neil entdeckten Methode
leicht paarweise fangen. Diese Haut-—
flügler gehören nämlich zu den umstri
renden: Männchen und Weibchen brin
gen bei der Berührung einen hellen
Ton hervor, welcher dadurch entsteht,
daß ein dreieckiges feingerieftes Feld
auf der Oberfläche des vierten Hinter
leibringeg durch ein scharfes Leistchen
des vorhergehenden Ringes angezeigt
wird. Wer nun ein MutillasWeibchen
findet, braucht es bloß in solcher Weise
in die Hand zu nehmen, daß es seine
Musik hervorbringen kann; die in der
Nähe befindlichen Männchen kommen
dann sogleich herbei und sind so bezau
bert, daß sie sich selbst auf die Hand
des Fänaers setzen und leicht ergriffen
werden können.
L E sle
Die Ausbreitung der Pest dut
tattenvertilgung zu bekämpfen. hc
cch in Japan bewährt. Kein Pestfcc
am in letzter Zeit mehr zur Anze· .
Die Regierung hatte einen Preis Mr
odte Ratten ausgeseßt Vom 15
kanuar bis 15. Februar wurden der
Irlizei in Tokio 710,078 Stück abge
iefert, und 5500 Yen (82750) Prä
iicn sind dafür bezahlt worden.
It- sk III , «
Birginien zeigt den richtigen Weg
Iie dem Lynchwesen ein Ende gemacht
Ierden kann. Ein Mann, dem nachge
oiesen wurde, daß er sich an einer
Zyncherei betheiliqt, wurde dieser Tage
u fünf Jahren Zuchthaus verurtheilt
Denn die Geschivorenen in anderen
Staaten den Muth haben, das Beispiel
hrer Virginier Kollegen zu befolgen,
Jerden die Lynchgerichte bald von selbst
ushören.
It- sts sit
Ein junges Mädchen in Califorieia,
as 31:t,000,s)00 geerbt hat, erklärt,
er Besitz von so vielem Gelde mache sie
ngliicklich. Aber da kann man doch
bhelfen. Die junge Dame soll einen
erschuldeten europäischen Aristokraien
elrathen. Der wird das Unglück
chnell kleiner machen.