— Prof. Kaquter’s Gedankeasplimr. i ; -- . ti « « · An der Kunst ist es gefährlich, den s Lcsien zu wesen. «- O O It Jn Südasrita tvird die Freiheit mit « dem Geldsack erschlagen. i is- « illEngland vertheilt schon ’5 «Buren e ". .OQO Beim Gen-am hakt der ndei häufig da aus, wo das Geld anfängt. I I I Die Liebe höret nimmer aus —- die Vernunft. s O Vergniigt sein ohne Geld, das iit der Stein der Weiser-» ·- « s F Wenn Du gern ein heiteres Gesicht «; siehst, so mache —- seldsi ein’s! ? c d O Kein Thier thut Unverniinsiiges, denn dazu gehört Yerräenfh z Wenn eine Größe am Boden liegt, rennen die Kleinen, sich mit ihr zu « messen. si- e- si Ein Fürst, der inkognito reist, be weist dadurch nur« daß er nicht popu liir ist. . . « Bücher haben ihre Schicksale. Eines ihrer schlimmsten Schicksale ist, daß sie Bicher sind. . Ein Vogel auf den Zweigen eines Baumes ist herrlicher als hundert Vö ge! aus den Hüten der Damen. i i I J Jn New York wird ein HoteL nur kür Damen, eröffnet. Die Haus-taus " attung besteht aus Spiegeln. O I If Pietrv MaseagnPs Tournee ist in Russland pleite gegangen. Auch nur ein Jntermezzv. i - s Die Schweiz hilft den Buren wenig-— sieng indirekt. Dortiae Hotelierg las sen im Sommer Engländer bluten I I O Eine Bewegung ist im Gange, den galbcent wieder ins Leben zu rufen. ann werden .Bargains« zu 99z Centö Mode werden. s- i · Theaterardeiter unterscheiden sich dadurch von den Ordenöritterrh daß sie die Deturationen auf dem Rücken tra gen. - se- i Wieder hat ein Brautpaar im Osten «. 700 bacheeitsaeichente bekommen. Wenn die SitteMode wird,·tann ie « der junge Ehemann sofort einen De , partenienthtore eröffnen. s- i i Die Männer in Nebraska müssen » rechte Schwerenöther sein. Ein Richter bat ihnen verboten, so lange sie in - » Scheidung liegen, anderen Damen den " " hos zu machen. s- ·- i c Jn Jowa hat ein Mann, der bei der «-- insiibruna in eine Loae aus einekn ’ Ziegenbock· reiten mußte und dabei Isks rletzt wurde, 8500 Entschädigung mint gerade recht zur Boclsaison. it- s- si land registriren lassen. Wenn die bei er Wahl von Volksvertretern gerade » Leb lange Zeit brauchen, wie bei der «« ahl eines neuen Frühjahrsbutes, werden vie Wablresultate in Clem and sebr langsam einlausen. sinnlein »TsvSi«. szszdtie die sogenannte «Kaiserin-Mut ter« herrin von China wurde. ·· Kein Reich im Osten hat in letzteren bren die Aufmerksamkeit der laula Rasse so aus sich gezogen wie ina, und doch sind die Verhältnisse es Riesenreiches noch in vieler Ve sung eine Trrra incognitar. Deß » s wird der Versuch, von der in die « Reich mächtigsten Persönlichkeit — in den Konturen freilich nicht ii klares —- Bild zu geben, nicht willkommen sein. Nach Aussäxen dkiindiger Leute bringt »Die u st« dnräber einen interessanten Lins-s . welchem wir folgendes entnehmen: ie heute schon recht betagte Dame« an in unserenZeitiinnen Kaiserin - «« er nennt, ist nicht die Mutter des ers von China, ist eigentlict1 cui-h « berechtigt, den Titel einer Kaise ;,i tragen, der übrigens in eineni « , wo zwar die Lex salicn unbe -gesprochen erhalten. Das Geld; 5000 Frauen haben sich in Cleve- ! kannt, das ausschließliche Erbrecht der Männer aber Dynastiesatzung ist, poli tisch werthlos wäre. Sie stammt, wie seit derTheophano Tagen manche orien- " talilche Herrscherin. aus dem Kleinbiir. l zerthumx ihr Vater war ein armer s rämer, der die kaum der Kinderstube » Entwachsene als Sllavin an einen der ; Generalgouverneure verkaufte. Frau-; lein Tie-Si musz wohl schon als Bach- ; sischchen schlau und ehrgeizig gewesen s sem: sie lernte lesen und machte sich bei s ihrem Herrn so beliebt, daß er, um sich ; ; siir einen Gnadenbeiveis danlbar zu ; zeigen, die zierliche und gewandte Skla vin dem Kaiser schenkte. Sien-Fong, der Sohn des Himmels, war durch den Taiping-Ausstand und l durch die franco-britische Jnvafton arg - bedrängt, fand aker dennoch Zeit, unter ) seinenHaussllavinnen Umschau zu hal l ten, und ließ sein Auge mit Wohlgefal ? len aus Tse-Sis jungen Reizen ruhen. s Er ernannte sce zu seiner Favoritim s gal· ihr, gleich hinter seiner legitimen l Frau, den zweiten Fürstinnenplasz und wählte alsdann — die Freiheit der Thronsolgerwahl ist den chinesischen Herrschern nicht beschränkt — der Fa voritin Sohn zu seinem Erben. Jn die Vormundschast sollten sich bis zur Großjälzrigleit des Knaben dic Kaiserin und die Favoritin theilen; ein geheim zu haltender Testamentäpara araph bestimmte aber, in kritischen Lagen solle die Kaiserin-Wittwe allein nach freiem Ermessen schalten. Als Sien-Fona in seiner Weisheit so be wiesen hatte, daß die illegitime Gattin ihm lieber, die legitime aber des Ver trauens würdiger war. legte er sich, bald nach dem Pelinaer Friedens schlusz, aus sein lezteg Prachtbett und starb. Und Tse-Si war nun die Mut ter eines Kaisers. Das war noch nicht viel, —- wenig stens nicht genuq siir den Ehrgeiz der Plebeierin, die Macht und Glanz, Sein und Schein unterscheiden gelernt hatte. Sie wollte herrschen, allein, unum schränlt herrschen; der an dieses Ziel frhtende Wea mutzte zunachit von zwei schweren Steinen gesäubert werden. Die Krämerätochter haßte die Kaiserin Wittwe, haßte sie besonders innig seit dem Tage, da der geheime Testament2 paragraph ihr betannt geworden war. War das Glück der Abenteurerin hold oder hals sie mit Eunuchentiinsten ein Biåchen nach? Einerlei: die Verhafte starb und die Bormundschastrechte drcuchten nun nicht mehr getheilt zu werden. Der andere Stein war schon vorher eine hiibsche Strecke weiter gewälzt worden, aanz aber war er noch nicht aus dem Wege geräumt. Sen-Fang hatte drei Regenten ernannt, die wäh rend der Unmiindigteit seines Sohnes die Staatsaeschäste leiten sollten. Das paßte TseiSi natürlich nicht; sie ver ständigte sich mit ihrem Schwaaer, dem Prinzen Kung, die lästigen Triumvirn wurden unter irgend einem Vorwande getöpst und Kung fiihrte seitdem mit zwei Ministern die Regentschast. Han -delsverträae wurden geschlossen, carn piiische Gesandte nach Peting geladen, die letzten Taiping-Anhänger und die rebellischen Mohammedaner bezwun aen; und TsesSi saß mit im Rath der Männer. Endlich aber wurdeTuna-Schi mün dig und die Zeit der Reaentfchast war aus« Mit dem Sohn wäre die Mutter vielleicht fertig geworden; doch er war schwächlich, die Leibärzte, die ihn von früh bis spät in bedrohlicher Anzahl unrein ,ten, stellten schlimme Prognoken und t ama mußte mit der Möglichkeit feines frühen Todes rechnen. Was dann? Die Frau des neunzehniiihrb gen Kaisers hatte Aussicht auf einen Thronsolger; Jung-Sein konnte, bevor er starb, diesen zum künftigen Kaiser ertüren und der Wittwe die Argent schaft übertragen. Das durfte nicht geschehen. TsesSi hatte die Knaben likderlichteit des Sohnes, der jeht schon z den Keim des Todes in sich trug, un » terstiitztx war’z nicht fiir ihn und für « das Reich besser, wenn ihm langsames Welten erspart blieb? Jung-Seht war nrch nicht zwanzig Jahre alt, als er starb, und seine Wittwe stieg, bald nach seinem Tode, ohne Nachkommen ins Grab. Sie-Si aber ließ ihren dreijähriaen Neffen KuangsSü zum Kaiser ernennen. Seitdem sind sünfundzwanzig Jahre vergangen und über die alte Tschungh wa, die still in der Erdmitte blühende Riesenblume. hat vom westlichen Him mel mancher Sturm hingesegt. Mit dem Verlust von Anam und Toniin begann das Unheil, denFranzosen folg ten Britem Rassen, Japaner und Deutsche und heute sin aus allen Flanten des Reichstörvers große Fetzen gerissen. Wer ist siir diesen Zusam menbruch einer unerschiitterlichschek nenden Macht verantwortlich? Dies Frage ist nicht leicht zu beantworten. I Kann-»Seit trug den Titel des Him melssohneöx er, der wie ein scheuen iriintlicher, aber nicht unintelligenter Tatarentnabe ausgesehen haben soll, empfing um drei Uhr nach Mitternacht die höchsten Reichsbeamten, unterzeich nete mit dem Scharlachstift Ernennun gen und Uiase und ließ sich von Zeit zu Zeit in seiner Prunisünfte, die ein Schwarm von Bogenschützen und Rei tern begleitete, durch die leeren Stra szen der Hauptstadt tragen. Vor ihm beugten auch, als sie zum ersten Male ins Jnnerste des Palastes vorbringen durften, die euro äiichen Gesandten das Knie. Denn hat er, von dem Taae an, da der Großiiihrige aus dem aoldenen Krönungswagen m den Palast stieg, nie die Wonne kennen aelernt, die derVoltbesitz der Macht dem Starken gewähren soll. Der Arme war eben nicht start und mußte in dem Kampf gegen eine Kraftnatur unter liegen, die der Weiblichkeitgrenzen zu Hatten scheint. An immer erneuten ersuchen liess erls nicht fehlen; doch alle scheiterten und hatten nur den Er folg. daß auch TsegSi Jahre lang leine selbständige Politik treiben konnte. Sie batte eine Reihe wichtiger Fragen ihrer Entscheidung vorbehalten und führte das große kaiserliche Siegel. Aber sie nsar zu lange schon an despotisches Walten gewöhnt, um sich jetzt noch be scheiden zu können, und so führte jede politische Windung zu neuen Krnflit ten. Unter der glatten, Oberfläche wuchs die Feindschaft der beiden Höfe; und als die Japaner auf ihrem S ieges irarsch die erste Etappe erreicht hatten, i brach das Unwetter los. Ruang-Sii war, im Gegensatz zu sei T ner Tante nnd deren Ratbgebern Li unk- Kung, für den Krieg gewesen und glaubte nun, sicher mit Recht, die Ur sache der schmählichen Niederlage in der Nückständigteit aller chinesischen Ein rschtungen suchen zu müssen. Eine Schaar modern empfindender Männer, an deren Spitze Rang-Yo Wei stand, hatte seine Gunst gewonnen, den Epi liptiter ergriff ein Reformatorenfieber und selten verging ein Tag obne einen kaiserlichen Erlaß gegen veraltete Mönche Das Heerwesen sollte verbei -fert, die Landesverwaltung vereinfaebt, der nach Zehntausenden zählende Schmarotzerbaufe aus Aemtern und Pfründen gejagt werden. DieAbsichi war gut, über das Tembo der Ausführung lief-, sich streiten, Je dem aber tonnte sofort llar sein, daf; solche Maßregeln die ganze Horde· der an ibretn Beutel Bedrobten in das oem Kaiser seindliche Lager treiben mußten. Tie-Si konnte lachen. Doch sie war schlau und wartete geduldig auf die Zu ihrem Plan passende Stunde. Eines Tages erschien Kuang-Sii bei seiner Tante in europäischer Kleidung, in der Tracht, die dem Cbinesen, wenn er si· im Lande Jtos und Ennomotos sah, Gräuel und Entheiligung gewesen war. Diese Kunde, dachte Tie-Si, must auf das Volk wirken; sie wurde —- gewiß erst nach fühlet Ueberlegung —- wü tbend, überhäufte den ungerathenen Neffen mit Scheltworten und gab ihm eine fchallende Ohrfeige. Und diefer Backenftreich sollte politisch wichtiaer werden als die berühmte elifabethifche Maulschelle, deren Traaii Lessing auf fo vielen Seiten verfochten hat. Den aeirönten Schirsächling hatte der Schimpf völlig gebrochen; er wollte ab desnken und ließ fich, als der Plan fei net Freunde, zum Schutz des Manar chen Truppen lierbeizuziehem durch Tfe-Sis Eingreifen vereitelt worden war, ohne Widerstand des letztenMacht restes entkleiden Jn seinem Abfchiedserlaß übertrug er der lieben Frau Tante alle Regen tcnrechtex dann ward er nicht mehr ge frhen. Es beißt, er hause in einem streng bewachten Pavillon mitten in einem See des Palaftpartes. Dort hat ihn, als das erfte Gerücht von feinem Tode auftam und die fremden Diplo maten wissen wollten, bei wem sie eigentlich beglaubigt feien, der Arzt der französifchen Gesandtfchaft untersucht. Die Diaanofe lautete nicht tröstlich. Ob der Unfelige heute noch leb:? Die Gesandten sollen ihn neulich gesehen heben. Für die Politik ist er todt und die Geschicke der vierhundert Millionen gelber Menschen beftimmt Tfe-Si, die Tochter des bankerotten Krämers. Ein Lehrer einer Londoner Elemen tarschule, Dr. MacNamarch sprach tiirzlich in einein öffentlichen Vortrag über den englischen Schulhumor. Dr. MacNamara, der auf eine langjährige Lehrthätigleit zurückblickt, gab aus dem reichen Schatz feiner Erfahrungen viele hübsche Anetdoten zum Besten. Er erzählte zunächst folgende Geschich t- hin ihm selbst nnssikt mark Er n«ohnte unliingst einer Prämienver t eilung in einer Schule bei nnd er zählte den Kindern, daß-er sie nnn ein ganzes Jahr lang nicht mehr se hen wür e. Dabei drückte er dicht-sk » nung aus, daß sie sich inzwischen gut ; betragen und nichts Böses thun wür den. Ein Knabe, der sich offenbar be rufen fühlte, im Namen der Anderen u sprechen, erwiderte: »Wir wün schen Jhnen dasselbe!« — Von Früh retfe zeugt ein Vorfall in einer anderen Schule-. «Nebmen wir an", sagte der prüfende Lehrer, »hier ständen sechs Gläser Bier auf dem Tisch, nnd Dein Vater tränke eins, wie viele würden bleiben3« —- »Gar teines«, antwortete der Knabe. Der Lehrer schalt das Kind und bemerkte-: »Du scheinst die einfachsten Rechenregeln nicht zu kennen, worauf umgebend die Antwort tamx »Nein, und Sie len nen meinen Vater nicht, Herr Lehreri« —- Jn dem naturgeschichtlichen Unter richt sind heitere Zwischeniälle nichts Ut«gewöhnliches. Ein Knabe wurde einmal aufgefordert, zu sagen, wohin ter Strauß seine Eier lege, nnd der Lehrer wurse allen Ernstes belehrt, daß es dasSchulmuseum sei. -— Et was anzüglrch ist auch die Definition der Wortes Pilger, die ein Knabe aab. »Ein Pilger«, sagte er, »ist ein ann, der von Ort zu Ort reist«.-— »Das thue ich auch,« sagte der Schul inspector, »bin ich ein Pilgers« — »Nein, ein Pilger ist ein unter Mann« — Daß Auch das Gefühl fiir Ritter lichleit lebendig ist, zeiqt die Ernä rnng eines Knaben, der behauptete-, Moses toäre ein Gentlensatn weil er die-Schäfer, die Iriwa Töchter von dem Brunnen vertrieben, getadelt und YPII Damen den Vor:a::g gegeben m e.« ikllkiklkcktds Udsllcllsllllä ZFtir die Stigde · Both-unentmutigt- owns-onus Klein Lolc. Draußen tobte der Schneesturm und sang sein schauerliches Lied: »Puhu, pubu, puhul« Er jagte die weißen ksiwcten durch die Lust, schmierte W stolzen Kronen der entlaubten Bäume und fuhr durch die schwanken, diirreu« Online tdes Schilfrohrs, titsch. ratsckh tnicl, lnacl! und ob waren sie! Pulm triuth -—— »Publik« sagte auch die junas Ysegcrim die den Fluß entlang durch las roschelnde Sch: lfrollr cilenden Fußes einherschritt. ,,Puk)n, wie kalt ist s heute!« Das weiße, wollene Tuch, welches sie ums Haupt geschlungen, flatterte im Winde wie eine verloebte Splneeslocke. Fester drückte sie d.-"«.a kleine Mädchen an sich das an ibrem Arme schlummerte »Schlase, schl afe, treißer Engell« murmelte sie, und qcoße Tbriinen rennen über ihre braunen Wangen. »Ja deinen Augen ist der Himmel, und Freude wohnt in deinem Herzchen Deine Lippen lächeln Son nenschein, und dein Mund läßt fröhli ches Jauchzen erschallen. Schlafe, schlafe, weißer Engel! Wenn du er wachst, so wird dein Auge vergeblich die Mutter suchen. Traurigkeit wird das Lächeln von deinen Lippen scheu cken, und wenn dein Herzchen in Leid sci) nach der Mutter sehnt wirst du vergeblich die Stimme erbeben um ste. Jhr Name wird widerlmllen im weiten Haus, aber leine Antwort wird ertdnen .auf deinen bangenRuf! Schlafe,schlc1fe, weißer Engell« Eine Tbräue fielan des Kindes Antlitz. Es schlug die Au gen aus und schaute mit bangem Aus - dsucl zu seiner Pflegerin empor. »Wa rum weinft du, Mahala?« Liebkosend glitten die feinen, weißen Fingerchen über das braune Gesicht. ,,Frierst ou? k-.-ö- »e-- c-7Lk· -:«-l-.e.--s.l«.:...- -- - -u.··« nur-, hu tu IUIU ist-. Uu Ist-s- Ub Mama, dann wirst du wieder frohlich feint« Mahala murmelte einige un verständliche Worte. »Schlafe nur wei ter, mein Herzchen, Lichtstrahl meiner NMM fehl-sie M!lafe!« und klein Lolo schlaue-rette mit-b Metze-un Tage lang war Lolo mit Mahala auf einer benachbarten Farm Untergebracht aewesen. Die Mutter hatte ein ansteckendes Fieber, und der Arzt befahl, das-; Lolo aus ihrer Nähe entfernt werden und erst wieder in die Heimat zurückkehren sollte, wenn die Mutter vollständig genesen wäre. Aber wenige Tage nach Lolrs Weaaang in einer sternenhellen Nacht entschlief die Mutter. Unter Thränen Und unter den lauten Klagen der schwarzen und wei ßen Hausgencssen wurde dann die Ents sehlasene auf dem Hügel, der am Ende der Form lag, unter den großen Pla tanen begraben. Der Wind strich kla gend durch das dürre Gelist Leise, leise, bei Nacht und bei Tag fiel der weier Schnee aus das einsame Grab Und durch das Schilfrobr und den tief Schnee kehrte heute Mahala mit dekr almnngslosen Kinde in das verwaiste Haus zurück. Traurig und eintönia verrannen die Tage. Lolo rief nach der Mutter. Sie flog durch alle Raume des weiten Hau ses; sie suchte sie in jedem Eckchen. Ver geblich, vergeblich! »Deine Mutter ist fort, mein armes Kind,« hatte der Va ter auf ihre immer dringender werden den Fragen geantwortet. Dann hatte er sein kleines Mädchen mit einer hef tiaen Bewegung an sich gezogen. Er iiberdeckte das schmale, sanfte Gesicht chen mit leidenschaftlichen Küssen. «Csther, Esther! warum hast du uns verlassen?« stöhnte. er und verlies; das Gemach. Aengstlich und verwirrt blickte Lolo ihm nach. Ihre Mutter fort? O nein. das irar ja nicht möglich. Nie ANH- Iiø nbns Onln ins-»D- Snnä nor-besser wie sollte sie so weit, weit fortgezogen sein, ohne ihr kleines Mädchen? Und Lolo fuhr fort zu fragen und zu suchen. Es war still im Hause. o so maus chenstilll Der Vater hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen und Befehl gege ben, daß ihn niemand stören solle. Ma hala war in der Küche beschäftigt Klein Lolo aber kauerte in einer Ecke des großen Wohngemachs und spielte mit Esther, ihrer braunlockiaen Puppe. »Du mußt nun schlafen, Esther,« sagte sie und bettete ihr zartes Puppentind sorg lich in die kleine Wiege. »Du mußt lange, lange schlafen! Lolo will fort gehen und Mama suchen nnd ihr sagen, das-. es hier gar nicht hübsch ist; daß Papa immer so finster aussieht und mit Lolo keine Späßchen machen will, nnd daß Mahala und Doris den gan zen Tag weinen!« Geschäftig trippelie sie hin und her. Jhre braune Biber miitze, das pelzverhriimte Mäntelchen und ein wollenes Tuch, das ihre Mutter immer getragen, laaen aus dein Schau kelstuhl in der Ecke. Behende setzte Lelo die warme Mütze auf ihre blon den Locken, dann nahm sie das Mäntel chen zur Hand und versuchte ebenso eilia hineinzuschliipfen. Aber, o weh, das wollte nicht gehen! Schon öffnete sie die Thüre um Mahala zu Hilfe zu rufen, da fiel ihr jedoch ein, daß sie ja niemand etwas von ihrem Vorhaben wollte wissen lassen. O. es sollte eine greße, große Ueberraschung fiir alle n«erden, wenn sie mit ihrem lieben, schö nen Miitterlein wieder zurückkehren würde! Endlich aelang ihr auch wirtlich die schwierige Aufgabe. Das Mäntel chen wurde zuaelnöva das wollene Tuch um den Arm geschlungen, ganz so, wie sie dies immer bei der Mutter ge sehen, und geräusehlos schlüpfte Lolo über den teppichbelegten Gang hinaus mich-reit- uu D ne hanc es mi gehört, wie oris, die Wu, Zu Sas muel, dem Gärtner gesagt hatte: «Sie hat immer so gern unter denäkltatanen gesessen, darum hat sie der « auch dorthin bringen lassen·« Das war ia ihr liebes Mütterlein, das so oft mit ihr hinausgewandert war nach «C-sthers-Ruh«, wie der Vater jenen Platz unter den Platanen getauft hatte. Hur-, also dort war sie zu inwen. wie freute sich das Kind, dorthin zu kom men! Wie eilig tribpelten die kleinen, zarten Fäßchen iiber den gefroreneii Schnee! Lolo louiite den Weg in sci aut« so gut! Sie lief und lief immer dem Hügel zu. Ta plötzlich hing fiel-. eine graue Wolke wie ein feiner Schleier vor den Hügel. Die Wolle kam näher und näher. Immer dichter« und nn isurchsichtiger wurde sie. Das war der Nebel! Lolo wußte nicht, wie ihr ge schah. Bald konnte sie ringsum nichts mehr unterscheiden, nicht Baum nnd-, Strauch, nicht Wea noch Sten. Die graue Wolke war über sie hereingefal len. Nun wandte Lolo sich um und versuchte heimwärts zu wandern; aber immer weiter entfernte sie sich vom Vaterhauö. Sie lief und lief. Jhre Fäßchen begannen zu zittern und schwer zu werden. Sie war so müde, ach, so miidel »Mutter! Mahala!« rief sie, aber nur der tlagende Wind antwortete aus ihren angsivollen Ruf. Weiter, weiter! Sie hatte nun keine Fi.rcht mehr. Sie wußte nichts; sie dachte nichts. Mechanisch lief sie dahin. Da Plötzlich tauchte aus dem Nebel eine hohe Gestalt; sie vernahm die süße Stimme ihres Miitterleiiis. Sie ruhie in ihrem treuen Arm, so warm und weich! Schon waren die müden Aeugi lcin zugefallen; da erinnerte sie Fich, das; sie vergessen hatte, ihrem Püppchen noch gute Nacht zu sagen. »Schlafc Eltberl Mutter isi gekommen, nun will Lolo auch schlafen; gute Nachtl« niurrnelte Lolo wie im Traum. Sie lehnte ihr Köpfchen an der Mutter Brust, und mit einem glücklichenLächeln auf den Lippen schlief sie ein. Der Tag schlich langsam dahin: die Nacht brach herein. Jetzt schlug ein Hund an. Der alte Former saß mit feiner Schwieger -trchter und seinen beiden Enkelliudern beim Ahenkessem Sie eilten Vor die Miit des kleinen Farmerhauses. Da lag die kleine Lolo, wenige Schritte hnm Tun-»so gaffst-ne im mais-n mai-Von in den DaßHnauk in das weite· weite Bett von Schnee. »Lolo! Lolo!" jubel ten die Kinder, welche das kleine Mäd chen schon hie und da gesehen hatten. Die Mutter nahm das verirrte Kind aus den Arm. Still legte sie es auf das Bett ihres Töchterleins-. Sie rieb die erstarrten Glieder mit Schnee, bis ihr vor Anstrengung die hellen Tropfen aus der Stirne standen. Wieder und wieder leuchtete sie in das blasse Ge sichtchen; wieder und wieder lauschte sie ruf den Schlag des kleinen Herzckiens. Aber da drinnen blieb es still, toten stilll Das flinte Hämmerchem welches vier Jahre lang so unermüdlich sich ge rührt, hatte aufgehört zu pochen. Die kleine Lolo war bei ihrem Mütterlein. Da bedeckte die junge Frau ihr Ange sicht und weinte bitterlich. Zu Hause aber suchten sie treppauf, treppab nach dem verlorenen Kinde. Mahalas Jam mergefchrei mischte sich in das Heulen des Windes, der so jämmerlich stöhnte rnd ächzte, als wollte er mit einstim nren in die Klage um das verschwun dene Kind. Und Mahala stürzte hin aus in den grauen Nebel. Sie sprang, sie lief, sie brach plan- und ziellos durch Dornen und Gestrüvpe. ,,Lolo! Lolo!« —- Als der Morgen heraufsrieg und der Nebel sich verzogen hatte, fand Samuel die treue Mahala tot im Schilfe am Fluß. « Mahala und Lolo liegen unter den Platanen zur Seite der jungen Frau. Lolos Vater ift"nach dem Süden gezo gen, begleitet von Samuel und dessen Frau, der ehemaligen Doris. Die Farm ist verkauft und in fremde Hände übergegangen. Aber die drei stillen Schläfer auf »Esthers-Nuh« sind nicht vergessen. Der Wind kennt ihre Ge schichte: So oft der Frühling kommt, vertraut er sie den knospenden Blättern der Platanen. Nun klingt s durch die sI·k1-..-L Isllllclllucll «,)lU(lUc lUlc lclsc, IUUllc Totenkleae. Auch die Blumen haben’s gehört· Sie wachsen und blühen und slechten einen bunten Teppich über den Hügel unter den Platanen. Fern im Süden aber sitzt Doris vor ihrer kleinen s Hütte. Sie hört den Wind in den ’ Palmen flüstern und ihr ist, als ver tiinde sie seine Sprache· Den Kopf in die Hand aestiitzt, sitzt sie und sinnt und sinnt. Und wenn dann ihre Kinderlein herzugelausen kommen und sie fragen. nsarnm sie so ernst und traurig drein schaue, dann erzählt ihnen Doris die Geschichte von der treuen Mahala und von der armen, kleinen Loko — ——- —.— -——— Im Bireuzwinqen BorJashrhunderten war neben zahl reichen andern Raubtieren und Wald-· ungeheuern, die jetzt verschwunden sind, auch Meister Braun. der Bär, ein ständiger Bewohner des Waldes. Al lein die fortschreitende Kultur und der erweiterte Anbau des Bodens haben ihn überall zurückgedrängt. Dennoch aber glauben wir kaum nötig zu ha ben, unsern jungen Freunden den brnnuniqen Pelzträcer des weiteren noch beschreiben zu müssen, denn sie haben ihn ja in den Tieraärten und den Menaaerien kennen gelernt. Junge Bären lassen sich nämlich leicht zahmen und zu mancherlei-Kunst stücken -al-rich:en. Jst so ein kleiner Schüler auch etwas plump und unbe holfen in seinen Bewegungen (sehr manierlich wird er im ganzen Leben nicht)- fp lernt er doch so viel, daß er nach dem Schlage der Trommel und dem Klang der Pseise das Menuett in abgemessenen O itten tanzt, auf ei nem Stocke wie m kleiner Bube auf seinem Steckenpserd reitet, sich den F ut aufse t, Komplimente macht und ei nem anzmeister dankend die Pfote darrei t. Alles dieses verrt let et unter ändigemBrummen, doch anl torv und Stock verhinoern ihn, senken Gelüsten zu folgen, und die Kette halt fortwährend seine Aufmerksamkeit ge nannt. · Betrachtet man Freund ,,Qetz« in ei- « nein größeren Raume, vielleicht in dem sogenanmen Bdrenzwinger eines Its-r gartens, so wird man finden, dasz der Naturforscher Müller nicht so unrecht hat, wenn er sagt: »Er ist im Grunde ein drolliaer Kauz und öfters unhe wußt ein Komiker durch seine lächerli cher, ost täppischen Bewegungen, Stel lungen und Manieren, von denen das Belecken der Sohlen unter schwitzen dem Gesumme in der Ruhe oie ausfal lendsten, das Purzelbaumschlagen lton ziemlich erhöhten Gegenständen herab die drastisch-tomischsten und das Ohr seigengehen und das Balan unter sei nesgleichen wol die wirksamsten sein ans en." Obgleich der Bär außeror den lich viel Mut besitzt, zeiat er den selben doch nur dann, wenn ihm in äußerster Gefahr ietn Ausweg mehr bleibt. Sonst ist er ziemlich gutmütig und stiedfertiaer Natur; Falschheit und Hinterlist sind ihm fremd. Da er sich leicht zähmen läßt, ist er selbst da hin zu bringen. daß er im Hause mit Menschen und Tieren in gemiitlicher Eintracht lebt. Nicht selten sucht er mit anderenHauetierem z. B. Hunden, Ziegen, Schweinen u. s. w. sich in ein Spielchen einzulassen, wobei er sich ,dann freilich m der Regel so täppisch -benimmt, day er bald seine Gesellschaft verscheucht. Hjiit Jagdhunden gewöhnt cr sich aus einer Schüssel zu fressen; und wenn die Mahlzeit beinahe zu Ende geht, brummt er und gibt damit den anderen Mitessern zu verstehen, assalliast wegzugehen. Wenn aber diese Mahnung, wie dies wol vorkommt, nichts fruchtet, so teilt er empfindliche Maulschellen aus und macht sich da durch zu Herrn des Platzes-. Ghmnastis sehe Uebungen, Klettern. Purzel bäumeschlagen u. dgl. sind seine Lieb lingsbeschäftignnqem Wenn er an ei nem Baumftamme m die Höhe gelitt tert ist, Pflegt er sich von oben herab zustürzen, wobei er den Kopf zwischen die Vordertatzen steckt, die Hinterxaufe gegen den Bauch einzieht, und so tdie ein Ball herunterpluntpst, ohne sich nsehe zu thun. Jm Bärenzwinger hat »man beobachtet, daß die Bärin ihren Jungen einen ordentlichen Kletterun terricht erteilt und dabei durchaus nicht mit Ohrfeigen kargt, wenn die kleinen Schüler nicht gut auspafsen. Zum Schlusse soll nich-l unterlassen sein, ein recht fvaßbafteå Beispiel von Kindercrziehung unter den Bären hier mitzuteilen: »Eine Bärenmutter lam einst mit zwei Jungen in Begleitung eines bereits ein Jahre alten Söhn chens an ein Wasser Der ältere Bru der, welcher die Dienste eines Kinder wärters zu verrichten hatte, ahnte, welche Arbeit ihm bevorstand und hielt sich vorsichtig und träge im Hintertref sen. Ein unlvilliges Gebrwim der gestrengen Frau Mama rief ihn aber zu seiner Pflicht, und er trug das eine keiner kleinen Geschwister vorsichtig durch das seichte Wasser an das andere Ufer. Die Bärin folgte nnd der Kin derwärter, er mochte wollen oder nicht, mußte zurückkehren und auch das an dere Kleine, welches schon ängstlich bin und her trippelte, herüber-holen Bos haft und ärgerlich zugleich über die ihm iästige Arbeit, machte der ältere Sprdßling, die junge Bärenschwester im Maule. halt, noch ehe er das Ufer erreicht «hatte. Eine brüllende, drin gende Aufforderung der Mutter ließ ihn scheinbar heftig erschrecken, zugleich ließ er das lleine Schvesterchen ins Wasser plunipsen Das bereits auf dem Trockenen befindliche Bärlein hatte sichinzloischen auf den Rücken der Mutter gesliichtet, wahrscheinlich um die Scene besser übersehen zu tön nen; das andere puddelte noch irnWas ftk tin-Ihr nnd fis-Rö- h«s ist-« -.. -- - ·-s·»w »u« gis-· zu sb n«-innen, während die gestrenge Mutter den unliebenswiirdigen älterenSpröß ling mit Maulschellen traktierte, um ihrn briiderliche Liebe beizubringen, was ihr ohneZweisel trefflich gelungen fein wird.« Der Exportbandel der Ver. Staaten nach den amerikanisckanachbarrepub l.len ist im Laufe des letzten Jahrzehn tes um nicht weniger als hundert Millionen zurückgegangen Man schreibt dies größtentheils politischen Griinden zu, den Befürchtungen, daß die Ver. Staaten diltatorisch aufne tert wiirden. Durch Abhaltung des pan - amerikanischen Congresses hofft nun den unbegriindeten Argwohn der sittsamericanifchen Republiken zer streuen und den verlorenen Handel trieder gewinnen zu können. Die Re gierungen von Brasilien und Mexico heben bereits nach Kräften dazu bei getragen, die argwöhnischen kleinen Regierungcn zu beruhigen. Ja, es hat sich herausgeftellt, daß die merieanifche Regierung dem bereits areifbar ge wordenen Project einer Liga der süd arnericanifchen Republiken, Init ausgo sprochen feindlicher Tendenz sgegenilbet den Ver. Staaten, ein Ende machte. se- ie- si Jn der Literatur fehlt leider ein Merk, welches das enthält, was hinter die Ohren geschrieben wird.