Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 30, 1900, Sonntags-Blatt, Image 15

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Offener Schke
«««««
f von
ibebrie
.
ibid-)
cizzie HanfstengeL
Ida-«
»» Wann Se jetzt mei Kids angucke
;diihri, dann müsse Se sage, daß se dif
. etent gucke, awirer ich hen auch e ganze
f att Geld spende rniisse, bitalis ich hen
, das Selbstmache ganz itssgeirwe; ich
s kann iwwerhaupt gar nit lehn, wie e
» Wuninien so suhlisch sein lann un sich
« tagelang hinhoete tann un Stoss sor
die Buwe zu nähe, so ebhes diiln aar
nit pehe. Ich will einol kein Fulil aus
mich mache. Ich hen awioer auch e
cnze Backs Sohp qejuhsi, dilalfs ich
gä- die Fellerch emol e diese-nie
lrobbing geiowe un jetzt giicte se
« wie e Dehsie. Schule lxen ich auch irr
« e kauft. Do fm ich ainwer schmart
bei gewese, ich hin se all zwei Seier
Tsßer gelaust, do duhn se se dcch nit
II
o schnell ausgrohe. Wisse Se. in den
. lter do wachse die Aids arig schnell
- iiii ich kann nit ersordern, alle vier
« Woche e paar neie Schutz-» sor die Fe
1 qu tause. Dann is noche anneres
· g. früher, wie ich ncch nit so
, schmari war, do hen ich immer Schulis
kauit wo gesitt den« do ten se immer
Ionitslehnt, daß se Kohriis lrägtr. Sell
i war en Butter, des is gar nit zu saae,
answer diesmol duht mich so ebbes nit
mehr häppenex wei die Schicks, wo ich
; getauft hen, die sin groß gepaa, daß ich
» i jeden nrch en rniediiiin seist Bria
siein lege kann. Die Vuwe ruhn das
ots Kohrs nit gleiche iin die annere
Kids suhle se driwiver un sage sor
warum se ihren Pa sei Bsihts w:hre
dehte. odder met-»die es wLire ihre ina
ihre, groß genug wäre se ennihau. Wie
ich das gehört hen, do sin ich awioer
reiteweg zu die Tietscher aange un hen
en Taht mit sie gehabt. Jch hen ge
sagt: »Seh, Tielscher, hen ich gesagt,
wann ich Jhiie wör, dann deht ich die
i Kids in die erschke Lrin emcl instrcckte,
das-, es nit dieser-i is, iivwer annere
, Leit Riemahrta iiu mail-e un dann hcn
- iet- sie die ganze Geschicht deriiihlt Do
hot se gelacht un saat, do tönnt se nit
so ebbes schreitlichJs drin sinne; se
hätt zwar mei Fieß noch nit gesehn,
anwer die Vuwe iire Schsibss wäre
toß airiua, daß se im Stehn driii
sieiwe i?«-nnte, mitaus iimiiisalle un es
, wär e Schehnn e Kind den Weg zu
mastiie· Do ten ich gesagt: »Tiets..her,
hin ich gestat. iwwer den letzte Port do
brauche Se nit zu worrie, in den Biß
nesi tend ich meiselbst dazu, wann ich
Ihn-« uvwer sage, daß Ihre Aids säss
sie- sin iin des-· ich das nit sientse tann,
dcsnn is es Jiire derdcllte Duttie die
L Sach zu inwestiqehte un die Lausbuwe
zis praktische, das is was ich dense.«
" O, trell lot do die Tietscher gesagt. sell
ie- mei Bißneß, wann sich die Kids in
die Schul behehse, das is all wo ich
sor Kebr un wann Sie Monties ans
Echte Kirs mache iin sie Jlsne Jhr
Aphis wehre lcsse, dann lann ich nit
helfe un Sie derse die annere Buwe
nit hlelfme, wann se Fonn driwwer
nache. Ich sin doch nit sor zu blehme,
-. wann Sie Fuß hen, wie e Nilpferd!«
Qell war viittie plchri gesproche, un ich
r so mähd drin-wer aeworde, daß ich
— ie Tietscher arn Allerliebste mit Han
J viid haar ussgesreise hätt. Luckebier,
im ich gesagt, ich will Jhne emodebbes
. ane, wann mer in e Glashaus sitzt,
J ann ders mer keine Sions trohe. Jch
hette Sehne einiaes, daß Jhne Jhre
zip-· Hieß zwei Seises größer sin, wie meine,
wann auch sonst nicks an Jhne is, wie
Schiin un Bohns.« O, ei dont nob,
hoi die Tietscher gesagt, wann je tnit
i all die Kids hier wäre. dann wo t ich
- Jtne ptuhsr. daß Sie mißtehleii sin.
"«. «A«ch was Miss, hen ich gesagt, ich sin
« — at nit eschthrnt, nit sor e Minnit, hier
km mei Meß,« un do hen ich mei Dresz
usigeliivsi, daß jedes mei Schuhs hoi
« bn könne un auch was ich sor Gar
« ts weine duhn. Do hätte Se airiner
« emol sein solle, wie do an die nit-s
Heimat hin; all hin se gerobbert un die
titscher hat gebloscht. Missiis Hanf
jkstengel, hot se aesagt, ich sin eschehnit
»von Ihne, so ehbes tanii ich nit stende
»ein ich srage Jhne seht, die Dohr von
ie Autseit iuzisinokha sonst tahl ich for
Tirheniiitter. Osi Rohr-s hen ich tein
» ishel nit harrt-se wolle iin ior den
sp! esen sin ich fort. Jch kann Jhne
- coe, ich hen e gut Di-l besser aesieh!t,
«- ditahs ich hen meiin Herze doch ernol
« Ists-soc Cis-O nimm-Ist VIÄ rn- nnv III-Ist
i
lPaß ich akad so schöne foncq Stackins
In auch meine Sonntaas Nachmittaas
s ulgehsGarierfch new. km ben; so el
hstt die Tietichek Hoch ihr agnzes
we alt ufffchobe aesönnt Mer bot
n Vetter mit die Tietsckth Mit
MU ihre Schubs hen ich awwet
III noch mehr Pudel aehabt. E paar
U ic Ists gut sange. knku am
beitte Daa da tin die egerich all e
iehint sange. Was is ie Matten en
·ch gefragt un da hen te tonipleht, se
hatte all Rohr-ig. p, satiche Kohrnst
Jch hen das oft Kehrt nit geglaubt.
Se hen von inich e diesente Lickn kriegt
un gehallert hen se, wie die Erden
Bei jedem Sirt-p- ivo se gemacht heit,
tso hen ie aetriiche wie alles. Well, wie
its- bas Gehaller nit mer hen itende ge
tönnt, da hen ich ie mache ihre Schich
un Sacks ausziehe un hen eine-l selbst
gegnctt Jch muß iaqc, ich sin survreiit
gewese. Kakus hen die Feqerfch gehabt,
fell ware Pietsches; der Johnnie bot
eins aehabt, wie e Petehto so dick. Es
is mich bald iwtvel geworde, tvie ich’s
gesehn hen; jetzt hen ich nit mehr ge
wunnert, daß die crine Kibs so an
aeivtve hin· Ieis- sin her ganqe un iiii
lsin aanae un hen e Stick Sandpehver
trieat iin ten die Korns abgercbbt sc
gut wie ich aetnnnt hen. Do hätte Sc
icivtiser eiiiol the solle, wie die Kunne
getrifche ben. Se hen geiickt wie irehsia
uii fin in has Ruhm erum actfcknimpt
wie die Si)ickens, wann ie e Tichäck an
hin. Ich tin auch miid warde un heii
de Mappitick aenoninie, for se noch
rnicl eDreichingi zu aeivwe, answer
was wer’n Se denke, was ie acdahn
hen? Uff mich getfcknirnpt sin se un
ten mich, ihre Ma, e aanz schreckliche
Lickin aekvivr. Wei die Fellerfch hen
mich piirtienier netillL Wie se mit
n ich horch ware da hen se aeiugt »Erlä
iiihs mich« un sin in ihr Bett. Den
Arn tann’ö nit weiter qehn, do muß
ich enici merichiich ufitrete.
Mit beste Rieqahrds
Jahrg truhlie,
Lizzie Oaniitenael Gebt-reitet
Neucr Frühling.
Ransllette von Maus de Necse.
«Cz! Cz! Cz!« rief der Waise-Appa
rat ieit nun schau zehn Minuten un
unterbrochen. »Cz! Cz! Cz! von Pt«
Aber der junge Beamte. der in dein
duiiipten Pan-Amtszimmer denDieiiit
hatte, hörte es nicht. Traumenv saß er
da, —- dag Haupt auf die Hand ge
stutzt, — uns blickte tsinaiis durch vak
Fenfter, aus die ichiieeoerivehten Eisen
bahnichienem aui Die verichneite Land
schaft. US tat; noch recht traurig aus
da irautzem aber der Winter hatte
feine Schrecken verloren, seit die Tage
tanzen wurden, seit tnan das sie-innig
icui iiiii pur nirg, uukz u- iiuir out» un
war mit der Macht des gestreiigen Eis
siirfteii. Fruhliiia vor der Thüre!
Welch ein erhebendes, welch ein defec
ligeiioes Gefühl! Und dazu die Bruft
voller Hoffnungen den Kopf voller
Pläne und kiitiner Entivürfet Wenn’s
Mailiifterl wehte, follte ek- der ver
fanimetndeii Gemeinde von hoher Kan
el herab verkündet werden: »Es treten
in den Stand der heiligen Ehe der
Pott-Asfistent Willibald Gelliiig iind
die Jungfrau Hedwig Elifabeth
Franket« Wie ihm das Herz freudig
ver-te bei dein Gedanken an fein kleines-,
lauäuaigeiz Lieb, an das Stückchen
Himmel, dat- ihin die Erde beschieden.
Cz! Cz! Cz!" rief der Tetegiaphens
Apparat.
Er hörte es nicht! Er fah hinaus in
tin Winter und malte fich im Geist
die Behaglichkeit, den Frieden feines
künftigen Heiiiis. Ja, behaglich und
Zufrieden wiirkeii sie leven und glurklich
azu. Mit Glücksaiitern war keines ge
feqiiet, aber Anfvriichslofiakeit und
Leicheidenheit Toihnten ihnen inne und
die helfen hinikig til-er jede Entbeh
rtrg. Zudem fingen fle ihren Haus
halt in geordneten Verhältnissen an,
ohne einen Pfennig Schulden. Ohne
Schulden! Das war fein ganzer
Stolz.
«Cz! Cz! von Pl« klang es in feine
Träume. »Cz! özt" Er spann feine
Gedanken weiter, aber der bekannte
Ton versetzte ihn allmälig und unde
wufzt in eine aeirsiffe Unruhe.
«Cz! Cz! Cz! von P! SS!« Da
———- «SS! —- SS!'·
Er fckmcklte empor! »SS,« das
Zeichen elektrifirt jeden Telegraphiften,
ein« Staatstelearamm bedeutet es und
den Vorrana hat es vor allen anderen
Devefcheii. Mit zwei Sätzen war er am
Apparat und liefz «an Streifen laufen:
«Czernowih von Pofen, Staats
Telegramm!« Es war kein Zweifel.
»Hier C ernowitz, tomm!« Vaftig
ruhrte er en Taster. «
»Hier Amt! Bitte, Mr» wollen Sie
mir den herrn Postineifter an den
Apparat rufen!« »
»V! V! Verftandenk Verftanden!"«
Er eilte in die Brieftriiaerei iind
schickte einen Potihülfboten nach oben
in die Wohnung dei- Gefirengeii.
Der kam und veiftändiate sich mit
Positi.
»Der P. J. tPoftinfvektor ift da,«
agte er mit langem Gefecht ils-r die
es Gesicht wurde noch immer länger,
e länger er mit Pofen sprach. Endlich
riß er den Streifen ab und nahm ihn
geheimnisvoll mit in fein Zimmer.
Nach einer Weile ließ er sich die An
nahmebiicher hinein-bringen «
,,Wer hat eftern Nachmittag Len
SchatterdienF gehabt7«
»Poft-Affiftent Gelling.«
»Und wer hat den letzten Zug abge
fertigtW
s-—-t- -.. .-.... -.. -..k.t- «
Lvululll Fugu It unt-, Is- søuoss ·
doch?
»Ich lasse Herrn Gellina bitten.«
Abmmaslos trat der Assisteni in
das AllekheiligsteGeheimnißvoll schloß
der Vorsteher ie Thüre hinter ihm« es
bedeutete dies immer eine Unanne m
lichteit. Gelling wußte zwar nicht, was
vorlesen er machst sich ab» schon auf
Fasse Ausetinangertseitzung geänßb Egi
o am et .1 mmee etget
texkxxcsdeyöede giebt es so staunst-ein
s liche Dienstbestinccs ringen und Aerger
und Verdruß sind Bedingun en, die
dir Beamte gewissermaßen s n beim
Eintritt in den Dienst mit übernimmt.
»Herr Celling, Sie haben gestern den
Dienst gehabt. Crinnern Sie sich, daß
Ihnen ein Geldbries mit 8000 Mart
Werthangabe an Schoper und Kall
nsitasnn in Posen ausgeliefert worden
l s
,,Jaswohl, er ist im direkten Geld
briesbeutel mit Zug No. 223 abgegan
gen!«
Der Fostmeister sah ihn scharf an.
»Die er Geldbries ist in Posen ihne
Inhalt an die Adressaten ausgeliefert
worden.«
Die Worte rasselten gleich einem
Unwetter auf Gelling nieder.
»Nicht inöglich!, staniknelte er und
verkärlste sich in jähem Schreck.
,,Jai:«ohl. llno zwar hat Jemand in
äußerst geschsckter Weise das Couvert
an der unteren Längstante ausgeschnit
ten, den Werth entnommen und Pa
pierschnitzel hineingeschoben, um das
Gewicht der Sendung wieder herzustel
len. Der Brief ist dann fein säuberlich
wieder zugeilebt worden.«
»Das —- das ist ja schrecklich!«
·h Der Vorgesetzte ließ iein Auge von
i m.
»Sie waren gestern ganz allein im
Sonntagzdienst, Herr Gelling. Kön
nen Sie mir irgend eine Ertliirun
für das mertwurdige Fattuin geisen?«
Erst jetzt merkte Gelling, worauf die
Sache inauslies, in welcher Situation
er sich efand. Die Röthe des Zorne-s
schoß ihm in die Wangen.
»Wie komme ich denn dazu, Jhnen
das Faktum zu erklären, Herr posi
meister,« rief er entrüstet. »Ich kann
nur sagen, daß der Brief« so wie ihn
die Genossenschaft auslieierte, befördert
worden ist; er war unbeschädigt!«
»So? — Na. wir werden ja sehen!
Jn zwei Stunden ist der Post-Juwel
tor hier.«
»Ich habe ihn nicht zu siirchtent'« —
Mit dem Freimuiix den em reines
Gewissen verleiht, oerfochtGelling seine
Sache-. Aber der Herr Post-Jn1pettor
war ein junger, heißt-länger Herr, der
säch bei d.esem interessanten Fall die
Sporen verdienen wollte und der es
sich in den Kon gefest, daß Ier Geld
lsries unter allen Umstanden in Eger
ten-vit- bprmtbt sein miimks Konnt
man dem Assistenten auch nschts veivei
sen« so vlieb doch das Odium, daß die
ooigefaßte Meinung des untersuchen
den Beamten auf ihn aeworsen, aus
ihm sitzen und wirkliche Schuldige lie
fen iinoehelligt umher.
Draußen weckte der Sonnenstrahl
neues Leven. Die ersten Schneegloct-«
chen tündeten einen neuen Lenz, neues
Etliiheih neue Lieder. Jn seinen:
dumpfen Amtszimmer saß oerAisisteiit
mit seinem alten Kummer. Er sah
hinaus auf die vom Winterbann be
freite Landschaft, hinaus in licht
schinimernden, lockenden Tag; abe: er
wurde nicht froh dabei. Lenzeswelxcn
ließ ihn kalt, er haderte mit dem Früh
ling, er graute seinem Geschick. Ein
GeachtIter, ein seniiedener war er in
der Gesellschaft nnd am liebsten wäre
er geflohen, weit, weit fort aus dieser
Umgebung, dorthin, wo ihn Niemand
kannte. Aver das ging nicht an, man
hatte es als ein Schulddetenntniß an
gesehen und so mußte er aus-harren im
Beid. Die feste Zuversicht dessen, daß
einmal die Stuiice sriner Rechtfertig
uiia ioinnien wiirdez hielt ihn eiiirechL
Ost glaubte er, verzagen zu müssen,
oit fui,lie er sich dein Wahnsinn nahe,
wenn er Iaq sur Tag sah, wie ihm oie
Kollegen scheu aus-within wie ihn die
Freunde niieden. Die Untersuchung
war wohl niedergeschlagen, da sie tein
Resultat gezeitigt, aber er wußte doch,
daß man ihn auf Schritt und Tritt
beobachtete« dafz das Amt die strictte
Weisung von oben hatte, ihn, den Ver
dichtigen, mit allen nur möalichenMit
teln zu bekämpfen, ihn aus dein Dienst
herauszudrängem
Anfangs irar er wchl noch hinab in
das Städtchen gegangen, an den ihm
lieb gewordenen Stammtiich, u den
Freunden im Sänger-bund- A er das
währte nicht lange. Er mertte es wohl,
wie sie über ihn tuschelteii und einmal
vernahm er es ganz deutlichj das harte,
harte Wort von dein «leichtverdienten
Gelde« und dem «billigen Schoppen«,
der nicht weniger gut munde, wie der
ehrlich bezahlte. Verbittert zog er sich
zurück. inied ’eden Umgana und lebte
iiur noch der l flicht, die man ihm so
schwer machte. Es mußte auch siir ihn
noch einmal Frühling werden. Sein
tieues Lieb gab er freiwillig auf, trotz
ihres Flehens. Er war zu stolz, das
schwere Opfer von ihr anzunehmen, er
wollte sie, die ihm das Höchste war ne
ben seiner Ehre, nicht init in’ö Unglück
ziehen.
Der Sommer hinsi, e: fah es kaum,
ilm bliihten ja keine Blümeleirh Den
langen, langen Winter durchlebte er
wie im Traum. Die geisttödiendsten
Arbeiten wurden ihm zuqetheilt, man
hielt ihn fern von allen Geschäften, die
Vertrauen erheischten, man schloß
Funktlikh nllo Ovid-n ims- svinom Nlirf
L
Das witlt allmälig. Als das Schnee
nasser in’s Thal zu rinnen begann,
war er verbrannt. war er trank am
Herzen und im Gemüth. Wenn man
Haus-gesetzt und überall als Verbre
chek behandelt wird, glaubt man es
schließlich fast selbst. Verzweifelt
kämpfte ee gegen die fixe Idee, gegegcn
den unheimlichen, immer bestimmter
auf ihn eindrinqenden Gedanken. Es
war vegebens. Er fürchtete sich vor den
Menschen, er fürchtete sich vor sich
selbst, ee mied den hellen Tag und
wenn et im Dunkel des Abends Je
ensnd begegnete, wich et ihm spu. tote
schulvbetkußt aus.
Eines Träges blieb er endlich vom
Amt. Der rzt, den man ihm sandte,
verordnete einen längeren Erhob-ims
Urlaub, eine Ruhepause, die ihn gänz
lich ans sich selbst brachte. —
Und wieder war ein neuer Frühling
erschienen, wieder begannen die Kaste
nien zu- lnospen, die Bäumlein z-«
springen. — Ein Abend sanl hernieder
so lau und lind, als ob ihn der Mai be
schieden. Hinaus in die freie Gottesm
t1.r hatte es den Leid-gewohnten getrie
ben, mit Gewalt. Fern von den menscly
lichcn Heimstätten wohnte der Friede,
wohnte die Freiheit. Glück ist nur
Schein und Hoffnung, ist ein eitel
Sing. Längst hat er sie begraben,
längst ist ihm die Ueberzeugung gewor
den, dasz ihm selbst lein Frühling mehr
erbliihe. neu und schön. — Stunden
lang streift er im Feld umher, bis ihm
seine iniidenVeine den Weg nach Hause
weisen. Wie ein Dieb schleicht er durch
die abendlichen Gassen. Wie ein Dieb!
Er denkt daran und erschauert. —
Da kommt ein Mann um die Ecke
des Rathhauses ihm entgegen; es ist
der Bürgermeister. Und wie der ihn
sieht, bleibt er stehen und zieht gar
ehrerbietig tief den Hut. Das tonmit
dem Gemiedenen so seltsam vor, daß
er steh umsieht, ob es nicht einem ande
ren gilt; daß er nicht wagt zu denken.
Am Wirthshaus sind die Fenster aus,
er will sich scheu vorüberdriiclen. Doch
ehe es ihm gelingt, hat Einer ihn er
späht. Kaum traut er seinen Ohren.
,,Griiß Gott, griiß Gott, mit hellem
Klang,« so schallt es ihm mit frohem
Sang entgegen, von vielen, vielen
Stimmen. Das klingt gerade wie in
alter Zeit, da er der Fröhlichste unter
den Fröhlichkeit noch-war, das kann ihm
nimmer gelten. Und flüchtig eilt er
weite-, der öden Klause zu. Da hört er
Schritte, die ihm folgen und wie er
nahe am Ziele ist, berührt ihn eine
fremde Hand.
»Mein lieber, junger Freundl« Die
Stimme leimt er taum, sie hat so
Frist-III «s.fnn-Isn fass Ist-»s- Ossc
---,.., ·.,-......,,..., -.. ..·..,,. ».
»Ein Posimeifter!«
» « o waren Sie nur so lange? Ich
bin schon viermal oben gewesen bei
Ihnen, um Sie einzuholen im Tri
umph. Der Erste wollte ich sein, der
Jhnen die Hand drückt, war ich doch
Euch der Erste, der Jhnen Unrecht
,a .«
Sprachlos sieht Gelling ihn an. Was
redet er?
»Lassen Sie sich Glück wünschen,
Freund, und verzeihen Sie mir alten
Mann. Endlich hat man den Spitz
brben, fiir den Sie gelitten. Sie sind
wieder ein ehrlicher Mann, ehrenwer
ther als wir Alle, die wir irrten.«
Das ist zu viel fiir eine schwache
Mnfchenlraft. Die Freude läßt ihn
war-len. Sanft stützt ihn der Vorge
setzte und geleitet ihn in’s Haus. Drin
nen erfährt er Alles. Ein ehrloser
Kollege in Pofeii ist es gewesen, der
FofbAsfistent Siebert. Jm Nachtdiisnft
at er den Brief empfangen .ind als
ehemaliger MechIUiler hat er denDieb
stahl sehr qeschictt vollführt. Lange ist
der Raub von ihm verborgen . ehnlten
worden, jetzt erst, da er si sicher
glaubte, hat er die Bantnoten aus dem
Versteck hervorgeholt und sich so ver
rathen. Gelling hört das Alles wie
im Traum und wie der Erzähler ge
angen ist, sinkt er im Dunlel seiner
åtube vor dein Fenster auf die Kniee
und blickt hinan zum nächtlichen Ster- ,
nen elt. Jm Anschauen der Unent
lichizeit verliert sich alle Bitterkeit aus
feinem schweigcpriiften Herzen. er
staininclt etwas wie ein Gebet und da
bei gehen ihm die Augen über. Thra
nen, Thriiiien, die alles ausliifchein
was ihm auf der Seele brennt. —
Draufzen vor der Thiir geht ein
Flüstern, ein heimliches Raunen. Er
,ört es nicht. Und plötzlich klingt es
leise, leise, weich und innig, von vielen
Männerftimmem
»Und wenn Dir auch oft bangt und graut,
»Als sei die Höll· auf Erden
«Nur unverzagt, auf Gott vertraut
«Es muß doch Frühling werdeiil«
Das find tie Sangesvruder von
der frohen Tafelrunde7 sie lommen
fläh Ialle, ihn zu grüßen und nicht einer
e lt.
Und wie es helle wird in deniRaume,
da steht auf seinem Tische ein frischer
Strau· von fchneeiaen Glöckchen. Die
ersten z rühlingsboten. die eine liebe,
liebe Hand gespendet. Jn Liebe iiir
Wohl« lautet die Beifchrifh —- Das
tommt ihm wie ein Sonnenftrail aus
lichten öhen, das ist die rechte tellel
Und fo cl;-nell, so schnell. wie die Füße
tregen, eilt er hin zu ihr, tser Trauten
feines Herzens, um an ihrer Brust das
Glück zu feiern. —- den neu erblühten
Fiiihlingt
Durch einen Cnlinder.
Aus dein Jtalienischcn von O. Ludwig.
»Ja, mein Lieber, ich habe mich ver
l-iirathet und bin alücklich Dich sehe im
Geiste Dein entsetztes Gesicht und hist-e
bis hierher Dein sonores Lachen; aber
es ist wirklich so -—— und ich selbst theile
Dir meine Unterjochung mit. Der un
verbesserliche Gegner der Ehe, der Lebe
n onn, der sich unter tcin Joch beugen
wollte, der Courtnacher aller schönen
Frauen Anderer, der von Blume zu
Blume slatternde Schmetterling hat
seine im Punkte der Ehe seit 35 Jahren
bekannten Theorien verleugnet und ist
das Muster ernster ehelicher Treue. ein
häuslichen gesetzter Mann geworden.
DerTeusel ist Mönch geworden, wirst
Du sagen. Sage es tmmerzu, sage.
was immer Du willst; aber wenn Du
das Wie und Warum meiner Meta
morphose wissen willst. so komme,
Q-—
I
einige Wochen auf meiner neuen Besitz
ung V. zuzubringen, wo sich seit drei
Monaten mein Glück versteckt. Vor Dir
habe ich keine Furcht; Du kannst es mir'
nicht rauben.
Dein Julius Besst.«
Obgleich der Schluß des Briefes
nicht sehr schmeichelhaft fiir mich war,
nahm ich die Einladung an und zwei
Tage nachher stieg ich in der Station
B. aus-.
Julius, in eigener Person, holte mich
ab; nachdem er mich vom Kopfe bis
zum Fuße gemustert hatte, rief er aus:
»Man sieht Dir Deine 45 Jahre gründ
lich an; ich bereue meine Einladung
nicht«
,,Spitzbubel« rief ich meinerseits-.
»Aber lönnte man nun endlich wissen,
wie Du Dich, bei so viel Abneigung ge
gen die Ehe, nachdem Du so vielen ver
lccienden Partien aus dem Wege ac
gctngem Dich mit einemmal entschließen
tcsnntest, DeinenEtand zu verändern?«
»Ich werde Dir alles- unterwegs er
zählen; dieser Ablijrzungsweg führt
uns in weniger als einer halbenStunde
zu meinem Hause.«
»Also machen wir die Abkürzung!
Aber entschuldige, Du trägst hier auf
dem Lande einen Cylinder?«
»Ach, dieser Hut ist mir heilig; Dich
rin;R ihn zu ehren, setzte ich ihn heute
au .«
»Ich verstehe Dich nichi —", sagte ich,
fast siirchtend. meinen armen Freund
könnte ein Gehirnschlag getroffen ha
en.
»Du wirst sofort verstehen! Dieser
Hut, wie Du ihn hier siehst, ist der Ur
heber meines Gliicks.«
»Der Urheber?«
»Gewiß, die Ursache, der Faktor, der
Urheber meines Glückes, was Du willst
—- il1sm verdanke ich mein Glück."
»Hm, ich verstehe noch weniger als
« -:(.-- «
III-,I-Is
»Dann bemühe Dich! Und doch ist -
Erinnerst Du Dich des Festes -
es so.
im vorigen Jahre im L.’schen Hausei«
,.Ja, ein ausgezeichnete-Z Abendessen,
viele schZne Frauen, aber zu viel Mu
sit, zu viel Detlamation; Du scheinsts
Dich zu rechter Zeit aus dem Stanle
gemacht zu haben —- Aprovos, dies ist
das erste Mal, Vase wir uns nach jenem
Abend wiedersehen?«
»Gewiß, Du reistest den Tag nachher
nach London ab ——— ich zog nachden ar
iadischen Gefilden der El)e.«
»Den Tag nachher-Z«
»Ja«
,,Also beeile Dich«
i
I
i
I
i
t
:
c
i
t
i
I
i
»Da bin ich schon. Wir blieben bei t
der Deklamation sieben; g.it Also ichs
lörte zu, d. b eigentlich nicht. Als ich
anfing, dem Deilamator zuzuhören, be- s
n ertte ich mit Schrecken, daß er Verse -
vertrug
Jch würde es sonst seinem:
Anderen gestehen, aber Dir darf ich es !
se-gen: Verse, nach dem Abendefsen de
tlcmirt. üben einen sonderbaren Ein
fluß auf michaus, erregen einen tiefen, ;
unbesieabaren Schlaf.
sagte ich zu mir, als der schwarze Fracl
zu deilamiren anfing. Meine Lider
fingen schon an, schwer Fu werden, die
,,Graßer Gatti« «
G edanten verwirrten sich die Reime (
i:bten schon auf mich ihren einschläferms
den Einfluß aus. In wenigen Minu
ten konnte ich eingeschlafen sein, fähig,
ebne es zu wollen oder zu wissen, laut
zu schnarchen. Welch ein Standal lis
blieb mir keine Rettung als Flu:l,t,k
schleunige, geräuschlose Flucht. Jch
blickte urn mich, auf welche Weise ich
mich meines Hirteg bemächtigen könnte
isnd—ein Schauer des Schreckens er
fasste mich-— meine feierliche Kopbe
deckung, mein Cylinder war weit. weit
entfernt von mir. Eine dreifache Reihe
entblösiter Schultern, blumengeichmiirt
tchöpschen, leise sich bewegenderfflicher
trennte mich von ihm, den ich unvor
sscltiaerweise auf eine Krnsrle nieder
gestellt hatte, nahe dem Tischchen, vor
welchem der schwarze Fracl mit helden
rniitkiger Ausdauer Vers um Vers ber
Vcrsvrudelte. Mit meinen von Schläf
rigkeit aetriibtcn Augen firirte ich mei
nen Cvlinder, uneusammenhängende
Worte vor mich hinmurmelnd.
,,O.« saate ich. itn immer fixirend,
»o wüßte ich, wie ich dich erreichen
könnte! Wenn es mir doch gelänge!
Hier erstickt man fast! Draußen dage
gen welch frische Lust! Welche Wonne
niiifzte es sein, eine gute Ciaarre in
freier Luft, unter dem schönenSternen
himrnel tauchen zu tönnent O, mein
geliebter Cnlinderi Kiinntest du diese
tsuftenden Köpfchen überflicaen, cie
das Gliiel haben. das zu ver-sieben, was
der herr da unten saat. nnd nicht ein
zuschlasen bei den Liedern der Liebe,
der Ehre, des Gan-dens. Aber ich
selie tein Geist beseelt dich, sonst wärest
du schen liinast aus meinem Kopfe, der
an sei-Ha den« nlä an hieb nnd nat-b
kir seuszt.«
»Nun, mein schöner Herr, werden
Sie nun kald aufhören, meine Tochter
nnzustarren es ist ein dreisle3, anat
tines Benehmen«
Ich drehte michs mit einem Rucke um
nnd fand mich einem großen dicken
Mann qeaeniibet, der mir wüthende
Blicke zuwars.
»Sprechen Sie nsit mir, mein Herr?«
rief ich ganz bestürzt aus-.
»Mit Ihnen, ia mit Ihnen! Man
sixirt nicht in solcher Weise ein anstän
dig-es Mädchen.«
»Aber mein Herr, ichfixire in feiner
Weise Ihre Tochter! Jch weiß weder
wo, noch welche sie ist«
»Ah so, auch noch Spott! Meine
Tcchter ist gerade die blonde Danie,
welche Sie seit einer Stunde mit lächer
licher Ausdauer sirttm unverständliche
Worte murmelnd.«
.Jch?« — Ja. mei: der- Sie mi- t.
DCI kkk übrigens sei-M Neues UtTle
sinnen Ihre Art und Weise, Bin
III-Tann, und wissen, daß Jbv M
inn —'« «
»Mein Herri«
»Nun, sind Sie nicht schon fünf- oder
sechstnal in Heirathsgeschichten ver
wickelt gewesen? Und haben Sie dann
nkcht immer, wie mit einem Schlage,
nichts mehr davon wissen wollen? Viel
leicht versuchen Sie es heute, sich ein
anderes Opfer auszuwählen und ein
enden-s unschuldiges Kind zu bezau
bein?«
»Aber meinHerr,« unterbrach ich ihn,
»in diesem Falle bin wohl ich das
Opfer-, glauben Sie es mir. Jch suchie
meinen Hut zu bezaubern dort unten
ksuf jenem Tischchen, wo ich ihn unvor
sichtigerweise stehen lief-»«
k ,,..L;,nlten Sie mich für einen Dumm
lpf-.«»
»Bitte, meine Herren, wenn Sie
streiten wollen, so thun Sie es wenig
siens leise,« unterbrach uns ein nervöses
Elliännchem enthusiasmiri, Wie es schien,
von der Deklamation. Die übrigens
mit vollem Rechie gemachte Bemerkung
lxaite nur zur Folge, meinen kolossalen
Gtgner noch mehr zu reizen und ich
hielt ihn fiir fähig, mich heraus-zufu
dern. Vielleicht, armer Teufels, waren
auch ihm die Hitze und die Verse zu
Kopf gestiegen! ——— Thaifache war,
daß wir auf dem Punkt waren, unsere
Karten zu wechseln, als ein anhalten
des Rauschen von Damenjleiderm ein
Buclll Voll qclllclcll Vcssclll Ille Ulls
kündiate, das; der schwarze Frack sein
prsetisches Turnier beendet habe, und
daß man sich anschickte, in den Vallsaai
zu neben.
In diesem Augenblick trat ein ans
muthiaes Mädchen aus uns zu, nieste
meinem Herausfrrderer freundlich zu,
wandte sich dann zu mir und sprach.
mit vollendeter Grazie lächelnd: »Hier
ist Jhr Hut, mein Herr. schon lange
wollte ich Ihnen ihn zukommen lassen.
wußte nur nicht auf welche Weise.«
Ich stammelte meinen Dank, wurde
Iaber sofort unterbrochen. indem sie
ca e:
»Ich hatte recht qnt verstanden. daß
Sie fortzuaeken wünschten, da Sie dem
Schlaf nicht länaer widersiehen konn
ten: auch Du Papa wirst wohl müde
und aelanaweilt sein —, willst Du, daß
wir nach Hause gehen ?«
»O. ich danke, mein Kind; Du bifi
wirklich ein gutes Töchterchem aber ich
möchte nicht aerm Deinetwegen —- —«
Ich war in Elstase! Und kaum ge
lang es mir, immer wieder eine Dank
saauna zu stammeln.
Seit ienem Abend dachte ich immer
in meinem Herren, welch einen Schuh
rot-. Liebe, Selbstherleuqnung und
Scharfblick dieses Mädchen in ihrem
Busen beraen müsse! Sie hatte alles
errathen: meine Miidiakeit, meine Un
geduld, die Lanaeweile ihres Vaters —,
und da sie s-l)i5n, würdevoll und an
mutkia zualeich war und mit anbe
tisnaswiirdiaer Einfachheit ihre berech
txaten Wünsche, sich zu amiisiren, dem
Bester zu Liebe opferte. —"
,·Kurz,« unterbrach ich meinen
Freund, — »Du erhieltest Deinen Cy
lintser und verlorst den Kops!« —Den
Rest denke ich mir.·«
»Das ist leicht,« erwiderte Julius,
,,(-ber wag Du Dir nicht wirst denken
klinnen, bis Du mit eigenen Auaen ge
schaut hast, das ist die Liebenswiirdigs
teit meiner Frau, und das Glück, wel
ches ich an ihrer Seite genieße.«
»Und Dein mürrisch-er Kamerad?«
»Mürrisch, was-? Er ist der beste
Mensch, der existirt. Uebrigens, er liebt
seine Tochter sehr, was sie auch ber
diknt, das versichere ich Dir.«
Jch muse bekennen, daß mein Freund
das Ausspinnen des Lobes seiner Gat
tin wirklich nicht übertrieben hatte. —
9Llles, was man an Güte, Gfeinheit und
Verstand an einer Lebensgefährtin
wünschen konnte, das besaß sie, und ich
nsare versucht gewesen, das Beispiel
meines Freundes nachzuahmen und
auch ein Anachoret zu werden, mit solch
einer sesselnden Sirene an meinerSeite.
-—Doch, o weh, die Kombinationen
fliehen diejeniaen, welche sie suchen!
Bis jetzt diente mir mein Hut zu nichts,
als die Silberfäden zu bedecken, welche
sich immer kühner und unartigcr be
merkbar machen und mir zuslüsterm
»Bedenke, o Menschl« —-—
Rauchlose Kohle wird in England
angeblich aus 93 Prozent Steintohlem
staub und 7 Prozent eines Gemengei
aus Theer und Aetztalt derart herge
stellt, daß die in inetbarem Zustande
gemischte Masse, in Formen gepreßt,
erhärtet. Zum Gebrauch sür gewerb
liche Zwecke ist die Form durchlochtet
Briketts im Gewichte von einem Psuno
Liir den Hausbrand die linsensiirmigee
Schelko Voll cllDC clllcm ylllocll
Pfund eingefiihrt. Die Rauchentwicke
lung dieser Kohlenkörper bei der Ver
hrennung auf gewöhnlichen Rosten soll
eine kaum merkbare sein. Die Verbren
nung erfolgt mit lebhaftem Glanze.
wobei lange weiße und biaiie Flam
men entstehen, unter qroßer Wärme
entroiclelung und mit einem Aschen
tiiclsiand von etwa-F Prozent.
sc
Achtstündiae Arbeitszeit ist in einem
Finiienverein in Chicago fiir Dienst
mädchen vcraefchlaaen worden. Wenn
das in Berlin aelefen wird. werden
sämmtliche ,,Jcheimrati)s-Jetten« aus«
wandern.
is- ·- i
Wennktemnnd in Marsbfield. Mass
einen Saloon eröffnen will, kann er es
gegen eine Licenz von 81,000,000 thun.
Die guten Bürger der Stadt sind der
Ansicht, daß das Privilegium, ihren
Durst lZichen zu dürfen« einen Vers
Goldstücke wertb ist.