Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 23, 1900, Sonntags-Blatt, Image 9
ne Schnelfmtqeithiiy System Monm. Von C. M. Reck. spJni fiidafritanifchen Kriege spielt »Es Maschinengeschiis von Maxim eine the Rolle. CI dürfte- deßhalb von gemeinem Interesse fein, etwas Nä » s Ies iider diese neuefte Mordwafse zu « E erfahren. Das Maximgefchiih Ziesteht ans zwei Theilen. einem beweglichen nnd einem tstehenden. Der bewegliche gestattet e Rückwärts- und Vorwärtsbewe nng, umfasst (siehe Abbildung des thres) den Lan li, Schlittenwände R, das Schloß mit Kurbel c und den rifss D. Der Lauf ist mit Schild en versehen, an welchen die Schlit ntvände befestigt sind, am hinteren » nde ist Kurhel und Schloß; der Kur . lschaft geht durch die Wände des Fia enö E, an diesem ist die Feder K, snn rechts ist der Griff D. Der feststehende Theil besteht au: dem Kasten E, dem Wassermantel f: und der Ahschlußplatte H. der Kasten ist am Mantel, sowie an der Platte be festiatz an dieser Platte befindet sich ein « Gehäufe fiir den budraulitchen Butter, - welcher den Rücksion paralisirt. An der . rechten Seite der Platte ift der Abzug scrtff T, dann das Vifir F. Die Feder « rft eine fiarte Spirale von Stabi, an der linken Seite des Gefchiitzes in run ; , dem Gebäufr. Der Lauf liegt in einem » Wassermantel von Bronze, welcher drei s, Oeffnungen hat. Die erfte dient zur » Aufnahme, die zweite zum Auslaffen des Wassers und durch die dritte Oeff nung entweicht der Dampf, wenn sich gbetm fortgesetzten Feuern durch heiß ..·-- trerden des Laufes das Wasser tn ’ Dampfforrn verwandelt; der Wasser mntel ift auf beiden Seiten mit Decketn verfeben, weiche das Minuten des Wassers hindern. Der vertupferte " ,- Stabllauf ift von einer fiarten Spiral feder umgeben, die Feder wird beim Schnitt zufamniengedriiat. während der Lauf zurückgebt. Das Gefchiißtaliber beträgt lz Zoll, die Gefchiik oder Robrlänae 79 Fuß; - der Lauf itt durch zwiitf Züge gezogen . hergestellt. ’" Die Einrichtung des Wassertnanteis etgt das Rohr im Längendurchfchnitt. cittelft eines Gurtes, auf welchem die sp Patronen eingesteckt sind, wird das Ge «" fchiis mit Munition versehen. Dieser Gurt wird durch einenZubringer durch geführt. und bewegt sich von rechts nach -«." knis. Ein Schieber wird durch Hebel, cuf die der Lauf drückt. beim Rückitoß « bon links( nach rechts bewegt, und Klin ten greifen die nächfien Patronen im Gurt, wodurch diefe automatifch be wegt werden. Die Munitian bestebt in Granaten. welche ein Pfund fchwer sind und das Pulver, welches zumSchiefzen gebraucht wird, ift rauchlofes. Die Anfangsgei fchwindiglett betriigt 1800 Fuß. Das Gefchiih ift fchußferiig gedacht, es ift geladen; eine Patrone befindet fich im Laufe und der Patronenträger bat den Boden einer Patrone und bat den Gurt erfaßt. Ein Sicherungsi fiiigei verhindert das Losgeben des Ab IugeN beim Abfeuern bewegt sich der auf mit den Schiittenwiinden und demVerfchluffe um etwa 12 Zoll zurück, wodurch die den Lauf umgebende Spi ratfeder zusammengedrückt wird. Wäh rend des Riicitaufes un der Rückwärts bewegung von Lauf und Verfchluß drtictt der Kurbelgriff l) auf die Rolle L, wodurch weiters der Verfchluß rie Entfernung der ausaefchossenen Patro nenbiiite aus dem Laufe gestattet und eine neue Patrone zugebracht wird; bitt der Rücksion auf, fo dehnt fich rie Spirale und der Verschluß bewegt sich i isth I- Isskis chin- IIIIH IÄIZDSO Akt « Nach diesem Vorgange ist das Ge « schük nunmehr schußsertig, wobei, wie . Mc at wurde, alle Thätiakeiten durch · - Mechanismus automatisch gesche gelh so lanae eben der Druck aus den bzug stattfindet und noch Patronen trn Gurte sind. Das Einzelnseuer er solgt rntt qrdszerer Sicherheit in sol ender Weise: Das Geschüy ist schuß ertlg, eine Patrone ist im Laufe, eine I Zweite über demselben, beide vom Pa rvnenträqer nesaßtz der Kurbelgriss ersird nach vorne gelegt, hierdurch wird die Karl-es, welche den Verschluß gu rsickziebt. auch zurückgedrebt, wobei etne Vatorne aus dein Laufe, die zweite aus - dem Gurt gezogen und die Kurbelseder If . fespannt wird. Wird nun der Gris osaelossem so bewegt sich der Verschlu-; nach vorne. schiebt se eine Patrone in den Laus, die leere dülse tn das Aus smszroby der Trager senkt sich. Wird Abzug abgedrückt. so erfolgt der Schuß, da aber teine Patrone über dem Z Lause trn Gurt ist. so hört das korni " nutrltche Feuer aus; doch der Nückstosz bat den Gurt gehoben, d. h. bewegt, »und durch des Zurück- und Vorgehen des Verschlusses eine srische Patrone in dte eentrale Schußlaae iiber den Laus gebracht, und wenn ietzt der Griss aber mals nach vorne betreat Und freigelas sen wird, so aebt die Petrone tn den Leus, nnd dieses Verfahren kann spri sesett reprtirt werden, so lange Patro nen tm Gurt sind. , Beim Feuereinscellen und Entladen trsrd solaender Vorgang beobachten Man lasse den Abzstq los-: das Geist-ils M AMWIM es befindet sich ein-: urilc Petrone tm Laufe« man dem-esse die Sonntags Blatt beilage cles »Ernezige uneclb r«ol(l J. P. Winvolph, Herausgeber-. Grund Island, Nebr» den 23. März 1900. Jahrgang 20. No. 29 Ple. I Acusseke Ansicht edi «-. J M. 2. Lansendurchscbnm. Ists-r Its Iaklmssamtseusecdüseh Kurbel nach vorne, der Verschluß geht zrruck nnd zieht die Patrone aus dem Gurt. Nun lasse man die Kurbel zuriickials len, und es wird hierdurch die leere Qulse in das Ausftoßrodr und die nachsie in den Laus gebracht: bewegt man seit den Griff nach vorne. so wird die scharfe Patrone entladen, d. b. her arsgezogenx um also das Geschiig zu entladen, muß also die Kurbel zweimal hintereinander noch vors und zurückge schlagen werden, und der Gurt aus dein Zuringergehäuse herausgezogen wer n Das leichte Maxim-Maschinenae schritt eianet sich fiir alle Situationen tes schnellen Feuers, insbesondere aber zu den Eroberungslriegen Englands-. Durch die Eigenschaften findet dasselbe auch Verwenduna alg Torpedogeschiitz iind aus Krieasschisfen überhaupt zur Abwehr von Torpedoanarifsen. Es ist normal nur ein Mann zur Bedienung des Geschützes nothwendig, was ein « großer Vortbeil genannt werden muß, iind der seine Aufmerlsamleit aus die Tieffsicherkeit wesentlich zu richten hat. Für dieses Specialaeschiitz lind mehrere Lalettirunaen ionftruirt, auf deren weitläusiae Details biet nicht einaeaan gen werden kann, nur wird das Prin eip präeisirt, das Geschiitz lann hori zontal frei gedreht, und in jeder Lage firirt oder festgestellt werden. Die Höhen- oder Tiefenrichtuiig wird mit der Richtschraube gegeben. (Lasetteii ennstriietirnen neuer Art lonnten hier nicht beriicksichtiat werden.) Vor dein Beginne des Schiesiens wird der Pas ser an der Abschlußwandung nach Illu leituna gefällt, hierauf durch das Full lrch des Mantels Wasser eingegossen, der Lauf läßt sich irei nach vorne bewe aen. Der Kanonier richtet das Ge fcknitz, indem er die linle Schulter sesi ai-. das Schulterftiick andriickt und da bei die rechie Hand am Abzuggrisf hatt, wodurch er den Mechanismus in ganzer Rlchtuna beherrscht. Das Zielen ge schieht über das Visir und Korn. Bei einein Versaaen des Schiisses wird der Sicherunasfliiael am Abzu·asqriss ge brben, der Kastendeclel gedssnet, das Schloß visitirt: wird ein Theil bescha digt gefunden. so wird das Geschutz entladen. beschädigte Theile rasch aus »was-» ---»---. J Nach Beendigung des Schießens wird der Wassermantel entleert, das Schloß und Laus gereinigt und leicht eingesti. die einjelnen Theile gut ab gewischt und etwas geölt, dann wird der Mechanisrnus probirt, ob er gut suncticnirt. Geschiiß und Kasten wer den zum Schutze gegen die schlechte Wit terung rnit itarler Schutzdecke überdeckt. Mit dern leichten Maxim-Maschinen Geschützt kann eine große Feuerschneli ligteit erzielt werden« und ein geschickter Kanonier vermag in derMinute an 100 Schuß zu geben. Grsizte Schußdiiianz ist bis 3000 Meter. Will man Ein zelnseuer abgeben oder aus demSchnells ieuer zu diesem übergehen, so leae man den Griss ganz nach vorne, lasse ihn seldstthöttg zurii ael;en, seuert den Schuh durch Dru im Abzug ab, lasse ilm los und lade einfach eontinuirlich ist-Ich Vot- und Zurückleaen des Kur btlatiiies. Beim Uebergange vorn Ein zeln- zurn Schnellseuer dagegen bat rnan in dein Augenblicke, wo der Gri? nach vorne umgeie tin, den Gurt dar - das Gehäuse zu zehen. bis die nächste Patrone anstößi, und schlägt dann den Rurbelgriss zurück Das leichte Maxim-Maschinenge icliitz muß in Ansehung seiner angeheil ren Feuerschrtelligleit heute an die Spitze sämmtlicher modernen Schnell seuergesclyiitze gestellt werden, da die Herizonialbewegung auch eine starke Streunng gestattet, was bei dem auto mc.tis(t)en Neschiike sehr wichtig ist; die Waise schieszt enrrm rasch, und selbst n it illiinimallaliber noch mit artilleiis stiillyem Effekt, während die Mitteil leurs meist Jnfanteriefeuermirtung üb ten; das ist ber hervorragende Unter ! schieb. ·- - · . Hygiene an Bord der Seeschissc Von Paul Schuld. l Einst warf ber Doge von Venedig vom Deck des Buccentero seinen golde nen Fingerrtng tn’s Meer-, um sich mit lbrn zu vermählen. Was damals vrahi L lcrilches Symbol mar, ist her-te, wo wir E mit tem Blitze schreiben unb mit bem « Dampfe reifen, Wicllichkeit geworden. Ein metallener Reif umspannt den Erdball nnd trägt unsere Botschaften auf dem Grund der Ozeane in Sekun- 7 den von Continent zu Continent, und ein anderer Gürtel legt sich über die» l Meere und führt Personen und Güter « nuszbar gemacht; unablässig war man bemüht, Verbesserungen anzubringen. Dabei ward nicht blos auf die Technik des Schiffsbaues Bedacht genommen, nicht blos daraus, die Fahrgeschwindigs ieit zu erhöhen und den Schutz gegen tie Gefahren der entfesselien Elemente zu verstärien, sondern auch den Lebens betingungen für Mannschasten und Passagiere, den gesundheitlichen Ber hklinissen an Bord wandte man seine Fürsorge zu. Daß diese ein wesentlichetFaktor für eine erfolgreiche Seefahrt sind und da her volle Berücksichtigung verdienen, nsrrde zwar von einigen Schiffsführern schon früher erkannt. So verlor Cook aus seiner großen Reise (1772——75) durch derstiindnißvolle Anwendung der einfachsten hygienifchen Grundsätze in den 3 Jahren nur einen Mann, wäh schaftlicher Untersuchung geworden. T Daraus hat sich wieder eine umfan fende praktische Fürsorge seitens der einzelnen Staaten entwickelt. Von nicht geringem Vortheil fiir die gesundheitlichen Verhältnisse an Bord nser schon der durch technische Rücksich ten bestimmte Uebergang von dem or aunischen Baumaterial, dem Holz, zu dem anorganischen, dem Eisen. Bei den Dampfschiffen wird dies heut aus schließlich, bei den Seqelfchiffen in zu nehmendem Maße angewandt. Hier-bei wird einerseits das Eindringen des an oraanischen Bestandtheilen reichen See wassers in die untersten Schiffsräume verbindert, wo es als Vilsche durch Abfälle verunreinigt, eine gefährliche Brutstiitte fiir allerlei Keime und einen Entwickelungsherd für stinkende und giftige Gase wie Schwefelwasserstoff. Ammoniak, Kohlenfiiure u. dergl. ab ciebt. Auf der anderen Seite fallen bei der Eifenkonstrultion die vielen Stütz- undTragebalken weg, der Raum wird vergrößert und vereinfacht, die zahlreichen, der Reinigung zum Theil s unzugänglichen Ecken und Winkel wer - den vermieden. Freilich hat die An wendung des Dampfes auch den Nackp theil gehabt, daß bei dem großen Um fana des nothwendigenKohlenvorrathes die Ausnutzung der Räume auf das Weiteste getrieben ift. Dadurch ist manchen Anforderungen der Hygiene zu genügen eine besondere Schwierigkeit erwachsen. Die Kaiiiten sind vortrefflich einge richtet, leider aber hat das Bestreben, den Wünschen des Publikums Rech nung zu tragen, nachtheiligen Erfolg gehabt. Die Fußboden find mit Ted isichen bedeckt, Stoffvorhiinge befinden sich vor den Fenstern und Thüren und stellen gefährliche Staub- und Butte rienfiinaer dar. Dazu kommen die Schlafdeckem die Kleider der Passagiere ; u. dergl. Hiergegen dürfte es sich ems s pfehlen, auf den Fußboden Linoleum i vgl-nimm usng « « « LLZ—«E«-.sp CJTE « Akt-TH- — »- k ! J-— v"- pub« a— — kohls- set-Is - - - - - « · I « --.- Ist-com Miso thian Nod-sou - « « · r » »Ur-sc I - U U l IS U . Eis-stimmt III stutm stim- dem paymka eines Incubus-h schnell und sicher in entlegene Zonen. Die schwankende Fläche des Wassers ist zum festen Wege geworden, und rastlos orsllzieht sich daran der Verkehr über unergriindlicheTiefen hinweg. Die Ent fernungen sind abgekürzt, die Festlan der aneinander gerückt, die Erde ist kleiner geworden, ja man fürchtet schon, sie möchte zu eng werden. Durch die Erfindung des Dampf schiffes sind erst in unserem Jahrhun dert diese Umwandlungen im Seever kehr möglich geworden. Daß sie einen fis erstaunlichen Grad von lltommen heit in kurzer Zeit erreicht aben, de ruht darauf, daß Naturwissenschnft und Technik, wie zwei treue Schwestern, einander helfend und fördernd, sich auch in den Dienst des Seewesens gestellt haben. Was von ihren Fortschritten nur-irgend dienlich sein konnte. wurde rcnd noch 1741 dein Admiral Aufon in wenigen Wochen von der 600 Mann starken Besatznna 200 an Slorbut und Blutmanqel starben, und bei seiner Lcsndung auf Juan Fernandez nur 8 Leute dienftfähig waren. Aber nur sehr allmählich brach sich die Einsicht in die Benutzung hygienischer Maßnahmen allgemein Bahn. Die ersten einschnei denden Bestimmungen waren die 1791 erlassenen und 1797 verbesserten engli schen Realetnents über Schiffsverpfle gr·ng, die Einführung eiserner Reser rrirs für Süßwasset, Taan (1815), die 1835 erlassenen Verordnungen iiber die Sonderverpflegung der Kranken. die 1838 von der englischen Admirali tät angeordnete Aufstellunq von Büche reien auf sämmtlichen Schiffen. Jn neuester Zeit ist die yqiene an Bord auch«’Gege—nstand be anderer wissen Ictimssskafchincuqemcq m set;chwii.dnngötaseue sicher Bord feucmd). zu legen, nnd statt der Stoffvorhänge leinene einzuführen, die auf der Fahrt einige Male gewechselt und dann, wie es mit der ganzen übrigen Wäsche re gelmäßig geschieht, in den Endhäfen leicht gewaschen werden können. Natür lich müßte auch dem Publitum bedeutet werden, daß diese Vereinsachung der bisherigen luxuriösen Ausstattung nur zu seinem Wohle geschieht. Besondere Aufmerksamkeit hat man infolge der großen Massentransporte in den letzten Jahren dem Zwischendeck zugewandt Da hier oft 1000—2000 Menschen und darüber befördert wer den, so ist ihre zweckmäßige Unter bringung auch bei der außerordentli chen Abkürzung der Reisedauer von größter Wichtigkeit. Urspriinglich be zeichnete man mit Zwischendeck den Raum unmittelbar unter dem Haupt deck. Da aber die Fortschritte der Kon struktion die Schiff-Träume beständig umgestaltet haben, so läßt sich heute damit nicht mehr eine bestimmte Alx theiluna bezeichnen. So ist z. B. aus vielen für Auswanderunasxwecke ei.1ens gebauten Dampsern das Hauptdeck für die Zwischendecker verwandt. Familien, allein reisende Männer und Frauen werden in besonderen abgetrennten Räumen unteraebrachL f Den Letzteren wiro nn Interesse der Sutuebtett eine » ältere Stetvardesse beigegeben. Zum Schlasen dienen eiserne Bettstellen in 2 Reihen übereinander, deren Größe, Höhe nnd Abstand von Decke und Fuß-· boden gesetzlich normirt ist. Sie sind mit Strohsäcken, Kopsstiicken undWoll decken belegt. Strohsäcke und Kopf stiicke werden nach jeder einfachen Reise verbrannt. Die Wolldecken zweckmäßig desinfizirt. Hierdurch ist ein wirksamer Schuh gegen Uebertraqnna und Ver schleppuna von ansteckenden Krankhei ten gegeben. Die sanitäre Ueberwachuna sämmt licher Schiffsbetvohner liegt einem Arzt ob. Großen Auswanderer-Transpor ten, sobald dies-Zahl der Passagiere 1000 übersteigt, wird ein zweiter beiaeaeben Jn einem besonderen Raume neben der Kabine des Arztes in der Apotheke be finden sich die Medilamente und das Jnstrurnentarium. Sie bilden eine durchaus zweckmäßige, ja in mancher Beziehung reichliche Ausrüstung. Zur Aufnahme von Kranken ans dem Zwischendeck dienen cospitiiley die sitt die Geschlechter getrennt sind. Es sind freilich nichts anderes als gefan i derte Räume, die sich nöthigenfalls von jedem Verkehr abschneiden lassen. Ir gend welche innere Einrichtungen. die aus ihren Zweck hindeuten. besitzen sie nicht. Besonders schmerzlich empfindet der Arzt oft den Mangel eines qeeigne ten Operationsraumes oder Tische-. Während die Ernährung auf den größeren Passagierdarnpfern heutzu tage vortrefflich ist, liegen die Verhält nisse in dieser Hinsicht ani den Segel schiffer nicht ganz so aiinstta. Hier kom men zuweilen noch Unregelmäßigkeiten vor, wag daran liegt, daß dem Rapitän allein die Ausgabe und in fremden Hä f(n der Antan des Proviants obliqu Die Frage der Wasserversorgnng hat gegen früher sehr an Bedeutung verlo ren. Auf den großen Dampfern sind die eisernen. innen mit Element ausaes lleideten Tankg in genügender Größe vorhanden und werden mit hinreichen dem Sachverständniß behandelt, um s-; J; .«. ;. r; . --:-..L;.J’—-—7 Irr sk. Y-:k.Z::-L—:!L:AIL—-:V Lünsitchum durch etueu Dampfe-» fiir Trink- und Waschzwecke den Bedarf in gutem, den hvgienischen Anforderun gen entsprechendem Wasser zu decken. Außerdem befinden sich Destilliravpas rate an Bord, welche aus dem Meer wasser ein geeignetes Trintwaiser be reiten. Große Schwierigkeiten bietet bei der complizirten Gliederung des Schiffs inneren die Ventilation der Räume. Bei ruhiger See findet durch die ge öffneten Seitenlichter und Luien eine geeignete Lustcirculation statt. Bei Windstille werden Windsiicke, aus Se geltuch gefertigte Schläuche, ander Tatelage ausgehiingt und in die Räuine hinuntergesiihrt. Bei rauher See müs sen aber die Seitenlichter geschlossen. die Luten zum Theil zugedeckt werden. Es erwies sich daher als nothwendig, ständig wirkende, bei jedem Wetter brc.uchbare Bentilationövorrichtungen zu schaffen. Solche sind weite Metall rohre, die durch die verschiedenen Eta gen hindurchgesiihrt und mit seitlichen, ieiousieartigen Vorrichtungen am Bo den und an der Decke der Räume ver sehen sind. Aus dem freien Drei sitzen ihnen mannshohe Ansatzsiiicke aus, die in rechtwinklig abgesetzte, trompeten sörmige Oesfnungen auslaufen. Wer den sie dein Wind entgegengedreht, so wirken sie als Luftpresser, in entgegen gesetzter Richtung streicht der Wind an ihnen vorbei und wirkt saugend« sie sind dann Lustsauger. Auch bei völli ger Windstille wird hiermit durch die Fehrgeschwindigteit des Schifer eini ger Erfolg erzielt. Jn der drückenden Luft der Tropen versagen auch sie freilich, hier treten auf einigen Schiffen Ventilationsiiiaschinen in Thätigieit. Trotz alledem haben neuere Untersuchungen ergeben, daß die Lust in den Kafiiten ebenso ivie im Zwischeni eck einen beträchtlichen Gehalt an Keimen enthält, was uiii so auffäl liger ist, als die Lust auf hoher See völlig teimfrei zu sein scheint. MFn thut daher wohl aus größeren Reiten sich möglichst aus Deck auszuhalten.«Die Zwischendeckspassagiere werden direkt dazu angehalten. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Bilsche. Bei den eisernen Schiffen rührt sie theils von dem durch die Schraubenbiichse eindringenden See iresser her, theils von dem Scheuer und Schweißwasser der Zivischendecks. Regelmäßiges Leervumveii hält die An sammlung größerer Flüssigkeitsmriigen schiffe-V minder-eh hintan. Sind ansteckende Krankheiten an Bord vor-gefallen oder kommt das Schiff aus einem verseuehten Hasen, so muß eine besondere Desinseltion der Bilsche. am besten mit Sublimat, vor genommen werden. Im Allaemeinen werden also aus den Schiffen die wichtigsten Grundsätze der Hoaiene befolgt. Aus den großen Passagierdampsern werden nicht bloß die gesetzlich vorgeschriebenen Maß regeln zur Sicherunq des Lebens und der Gesundheit erfüllt, sondern man ist über dieselben in dem Bestreben, dem Publikum den Aufenthalt an Bord nsöqlichst angenehm zu machen. noch Vielsach hinausgegangen Für die Fia jiktenbassagiere sind die Einrichtunqu set-on setzt durchgängig so vorzüglich, dass Seereisen nicht bloß ein großes Perqniiaen aetviihren, sondern daß sie staut als ein wichtiqu Heiisaltor in Betracht kommen können.