Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 02, 1900, Sonntags-Blatt, Image 15

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    J Offener Schreibebrief von IT
cizzie .)«·.rtfstengel.
Seiidem ich unner mein schöne
Medchename gehn, do sieht ich widber
ganz ans-schi, iai siehle nii mehr wie
e Jena« wo schon vielsache Familie
enuttet is, nosfer ich fiey:e, wie e gittie
Gehrl odder wie mer uss deiisch sage
dahi, wie e Springischicken. Ich-L
wann ich nor noix emcl siisis un zwan
zig Jahr junger wär un müßi, was ich
heut weis-« wei es deute mich keine zehn
Gail herzu bringe, so en Eliel von en
Mann zu heirathe. Ich singe Jhne
jeßL was hoi kann so e armes junges
Mebdche deroon, wann es sich verhei
rath? Vesdolli wenig. For be Statt
is es so ganz schön, wann mer sage
kann, mer bot en Hosband un mer
kann mit sein Mann an einigen Platz
gehn un kann Fonn hen. Das is
awwer auch all. Wann dann erscht
emol die Feinmillie anfängt zu in
· iriese« dann l;ot’s geschelli. Der Mann
gleicht dann ufs eemol nit meer heim
zu stehn, er kann das Geitisch von die
Kids nii siende un das erschie Ding
was er dnht is, daß er in de Saluhn
geht. Dort is ofs Hohes kei Gehaller
von vie Kids un es nimmt nii lang,
dann is das Saluhngehn e beeses
häbbit un e Frau iann’s nii mehr
breche. So bei un bei iind mer sich
dann in das Unvermeidiiche un well,
dann siehli mer so bei und bei, als
wann der Mann blos der Statbohrder
wär un so ebbes nenne die Leit ·glick
liebe Eh«! Jch kann nit einsehn« un es
duhi mich immer possele, wie die junge
Mebdetcher not mit das Heiraihe in
vie Hurrie sein könne. Einiges duhn
se for nor so schnell wie möglich unner
die haub zu komme. Do lause e uss
Paheties un uss Danses un lo e sich
von die junge Fellersch mit Eistriem
trieie un schreiwe sich Brief, vie voll
von Schwietnesz sin un mache die
Luwe so lang das Maul wiisserig, bis
se vergehn un sage, well dann o ehett,
dann wolle met uns veräeieaihc
Dann gehe der junge Felle-: hin un
borgt sich zwei Dadler sor die Leiieng,
dann gehn se zu den Minnisier un
losse sich verheiraibe un well, dann
ben se alles was se wolle. Wann se
dann in Jbr armseliges Ruhm komme
un den nicks zu esse, well dann gen-we
se auch nickg drum; wisse Se, tie
erschte paar Woche, da wer’n se von
die Lieb saiix dann awwer, wann
dann nicks zu esse do is, dann wer’n
se sich selbst satt un dann geht vie Fei
ierei an. Dann is die junge Frau nii
mehr saiiisseii, der junge Mann auch
nii, sie will nias schaffe, bikahs das
wär nii diesenix er will nichts schaffe,
sor was bot er dann gehiraiheis er
dulzi eckspeckie» daß ihn die Frau sup
pobrte soll. Jn viele Fälle duht das
die Frau auch, awwer später gibts
doch en Ktach un dann hat das Gtick
ver Ehe e End. Den Weg iommis nit
immer, awwer in die mehrschte gäll
schassis den Weg. Es is nor der is
serenz, ob sich e Frau von ihren Mann
alles biete läßt un wie lang sie’s sienve
kann. Viele hen e Pehschenz wie en
Esel, well un dann is jo die Such abl
teii. Asku is so ·eb»beg aufs e Glicki
,-s DI
)
Geht mich eweg, mit so e Binnegl Ich
wischt« tch könnt jedem Mehbche zu
tusec Laß dlch nit von die Felleksch be
hllmbucke es is einer, wie der antrete,
se sin all no gut! Viele Mehdetchee
denke warum soll ich nit heirathe gehn.
Mel Ma un mein Po die hen doch
auch geheieach un mag die alte Leit
dnbn das is nlkecht. Ich cwwet sage,
es gibt auch alte Esel un wann einer
in die Lebt tschumpe dul)t, dann duhn
ich noch lang nit enei tschumpe. Of
Koer wet·n Sie sage, ich hätt ja d
such gebebtle Das is so, awwek bei
mich war das different. Jch sm so e
junges unschuldiges Ding gewese, wo
nit gewilßt bot, wie schlecht die Wenn
sobts sin. Nemme Se doch eenol for
Instenz mei altes Kamel an. Geht
der Fellet ncch Saul Aseila un guckt
for TtobbeL Wei dosor hätt et nit
im die Kasseee zu gehn brauche, da
heim hätt er all die Trobbel ben
tönnc, wo et gewollt bot. Mich läßt
ee mtt die Kits hier« ich tann sehn, wie
tch met die Feget'sch fertig wet’n, do
gibt ek gar nicks drum. Awwee lommt
er mich nor mit-den ich will ihn sckmn
e Pies von mein Mean gewwe. Mit
met Pickschet sin ich diöepeuntet wor
de. Denke Se. geht jo der Alle-losm
steeet her Un mncht mich en Kop uss
bat Bild, daß ich selbst vor vers eocke
sin. Ich hen oss Rohr-H geleckt« awwet
et bot aesagt, wann ich en stopp wie e
Buschelbsölet hätt, dann könnt er mich
M Ietn Behbtelopp mache. So en.
nusverschömter Zellen Jch hen zu ihn
gesagt: »Wenn Se nit hne Jhr
häppie hohn- verliere wo e," dann
spreche Se diesent mit e Lehdie von
meine Seis. Mei Kopp is puttiniee
fufziq Johr gut genug for mich un for
mein hosband gewese un Jhne Jhre
Jnsolts die brauch ich mich at nit zu
gefalle zu gelasse. Mein opp hot
ecksäcktlie das richtige Seis un wann
er dicker is wie Jhne Jhtn, do is blos
schuld dran, das-, ich mehr Btehn hcn,
wie Sie. Er hot dann gesagt, eg hätt
auch Koepp, wo mit Stroh gefüllt
wäre un do hen ich ihn gefrogt, ob er
das bei sich ausgefunne -hätt. Den
Wea hen ich so ebaut e Stand un e
halb mit ihn erum gefeit un dann sin
ich fort un hen gesagt, er soll in Kuh
zunft, wollt ich sage in Zukunft Ochse
un Milioet fctogeafierc, do deht er
wenigstens tein Misteht mache. Wisse
Se, was der sässige Mensch mich ge
ännfert bot? er sagt, do hätt er jo bei
mich schon angefange! Off Kohrs sin
ich bei en ännere Pfotogrcsierer gange
un das nimmt noch c Woch order so,
bis ich fertig sin. Auweh ei tell ju.
es gibt e Pietfch! Mit beste Riegahrds
Juhrs trulie
Lizzie HansstängeL
-».· .-. -., .
Die alte Uhr.
Von H. von Kraut-.
Ein Wintertag nnd weißes Schneegesliin
mer
Und rothes Flaniiiictiipriili·n durcle
Dämmerlicht
sn halbem Traum lehn’ ich im trauten
» Zimmer.
Die alte llhr nur, leise tickend, spricht
Aut dein staniinsiins vor dem Spiegel
steht sie
Die alte Uhr ist noelävon Großmanta.
Und ganze hundert ashre Ietzt schon geht
ie
Sie steht, ein Säulenftgnipf ans Marmor
a.
Ganz wei nnd Hart nnd in mittlern-Kleide
Sitzt ans er Sanle eine Spinnerin
Was sie auch spinnt, ob groben Hanf, ob
« Seide
llnsiegtbain lautlos zieht ihr Faden bin.
Li tack, tick takt. die Zeit verrinnt.
Tick tatk. tick tat-i, die Parze spinnt.
Wie anders war dir Welt vor hundert
Jahren.
Noch odne Dariin gin da das Rad der
« « eit- «
Viel ensger noch des Lebens Kreise waren.
Man leite still in Abgeschlossenheit.
Braut war die Großinarna Ihr Bild im
. Na incn
Langi dort. Wie reizend dal- Einpire ihr
stan
Ihr Lockenlops, die braunen Augen nah
rnen
Jtn Sturm das Herz, dein sie sich zu
ewandt.
Und dort die alte « ran im Witwen
kleidet
Auch Großrnania nicht zveit vorn Lebens
tel.
Wie spricht ihr Antlid Zorn von Lieb· und
Leide
Von herbei-i Ernst und-buntem Lebens
pte .
Tiel tack. tick tad. die seit verrinnt.
Ticlvtacs tick takt, die Parze spinnt.
Und dann erblüht die »Sie-beweint der
-odne.
Ein ritterlich Geschlecht voll Kraft nnd
Geist,
Die bochgistrachsne Sctsaar in stolzer
Schone,
Die Lebensluft nnd stainpf willloinnten
e t.
Arn Königsthron. in stillen Wahre-dickem
Auf itolseni Roß, den Degen »in der Hand,
Jn tlnn t und Dichtunxischamnd sich ver
ieren —
Ein anzer Mann war jeder. wo cr stand.
Wo tnd sie hin? Uns letite Ziel gekom
’ men
Od leicht ihr Weg, ob ilire Kämpr schwer.
Eis-. stilles Grab bat jeden ausgenommen,
Und ihre Stattc leimen sir nicht nicht-.
Tiel tad. tiit taki. die Zeit verrinnt«
Tick tad. tiet tast, die Parze spinnt
Ein neu Geschlecht kam auf und große
Zeiten
Erlelsten sie in Kampf und Krieg,
Die durften init uni Dentichlandz Ehre
streiten,
Sie rangen mit nni wundervollen Sieg.
Die Lordeelriinze weilen iiingst im
Sei reine. «
Das Haar ergraut. schon Onkel kennen ste,
Betst-tut in weiter Welt. poin Hoff znin
Rheine
Eint sielj die grosze Schaar iin Leben nie·
So raii chen die Geschlgchter rasch vor
n er —
Eizi Tropfen bist du unr· im Strom der
den«
In hundert Jahren bist du längst inübcr
onl- rosze, weite Meer tser Ewig eit
Ti takt, tick tad, die Zeit verrinnt
Tict takt, tict takt, die Parze spinnt
—«-.-....
Liddn
Eine Gang-Geschichte von Heini
Gordon
Es war doch eigentlich herzlich lian
weilig in Z» einem Städtchen von !3(),
600 Einwohner Jch haite mich f. Z.
nech dort engagiien lassen der Noth
getoechend, nicht dem eigenen Triebe,
denn unglückliche Zufälle hatten es
mir leider unmöglich geniachi, ein besse
res Engagement zu ffinben Da ich
aber die ganze Sai on hindurch nicht
völlig brach liegen wollte, fo blieb mir
eben nichts anderes übrig, als in den
faisern Apfel zu beißen. und nach Z· zu
gehen. Na, nun war ich da und konnte
meinen armen Collegen und Lebensge
fäbrten bei ihrer tödtlichen Langeweile
bebülflich fein. Es war fchkecklichi
Ein Tag, wie der andere, ein Abend,
wie der andere, und schließlich auch eine
Nacht, wie die andeeei So rein gar leio
ne txlbwechfelungt Wenn wir Komö
dianten unter uns nicht bin und wieder
einige tolle Streiche ausgebeckt hätten,
es wäre einfach nicht zum Aushalien
gewefen. Als wir aber gar merkten,
daß die biederen Z-—-ek, und fpeciell die
dortige heilige Hermandad unferen
harmlosen Späßen fo gar kein Bee
fiändniß entgegenbrachien, « im Ge en
iheil, darüber noch in sittlichfler ni
rjjstuna herftelen,da stellten wir schließ
lich auch diese einzige, unsZ noch geblie
bene Zerstreuun. ein. Und nun war es
kfst acmz ödes åchöne Aussicht, das!
Einen vollen Winter so zu verbringen!
Da, mit einem Male sollte es anders
werden·
Einer- Morgens, ich war eben im
Begriff, mich in denkbar fchlechtester
Stimmung in's Theater zur Probe zu
begeben, fällt mir an der ersten An
schlagsäule In unverhältnißmäßiq gro
ßer, grellrother Zettel in die Augen.
Nenn. wag ist denn dag? Jch bleibe ste
hen nnd lese folgende Anzeige:
Einem hart-verehrten Adel und Publi
kum von Z. nnd Umgebung hiermit zur
gefällinen Mann-inst, dniz in wenigen Ta
gen der rnlmiliehjt bekannte, bestrenont
mirte Streu-J str. hier eintreffen wird
um tvälireno eine-I- gnnzrn Monats auf
dem Pferdemarkte die brillantesten Vor
stellungen zu geben. Der Circns verfügt
über ein ganz vorzügliches Pferde-Phan
rinl nnd til-er Flimmer nnnr allerersten
Mannes-. Nähere Berichte in Milde.
Jch stand noch immer da und konnte i
es nicht fassen. Ein Circus, ein veri- ;
iabler Circus? Hurrah, das war die
Ocse in unserer Wüste, das war end
lich Wasser fiir unsere durstigen Gemü
ther! Jch konnte aar nicht schnell genug
in’s Theater kommen, um den Collegen
die[e ungeheure Nachricht briihwarni
mitzutheilen. Ich wußte ja im Vor
aus-, ich würde damit die schon halb
abgestorbenen Geister in eine ganz ge- !
n·altige Erregung versetzen. Trotz
meiner Eile kam ich doch zu spät, sie
Alle wußten schon darum. Wie ein
Lausseuer hatte diese Nachricht jedes
Ohr gesunden, und es gab an diesem
Vormittaa nur ein Gesprächsthema im
Theater: Der Circtts. Gott sei Dant,
jetzt srllte es doch endlich anders wer
den! Alles war eitel Lust und Freude,
und ich freute mich am meisten. Denn
erftens bin ich schon seit frühester Ju
gend ein begeisterter Verehrer jeder
eqisestrischkn Kunst, und dann war
auch Herr Kr» der Director des gleich
namiaenCircus, ein mir persönlich sehr
gut Bekannten Es standen mir alio
iirigezählte genuszreiche Stunden bevor,
und ich war sest entschlossen, mir auch
nicht eine davon entgehen zu lassen.
Und nun kam der große, voller Unge
duld erwartete Tag, an welchem ver
Extrazug das gesammte zwei- und
vierheinige Personal seinen Einziig in
Z. hielt. Herr Kr. war sehr erfreut,
mich wiederzusehen, und ich war es um
gekehrt noch viel mehr. Jeder Probe
und jeder Vorstellung wohnte ich, so
rrseit mir das meine Thätigkeit am
Theater eben erlaubte, bei, und bald
hatte sich auch ein herzlicher Verkehr
zwischen einem großen Theil des gar
nicht kleinen Circus - Personals und
mir entspannen. Waren das schöne
Zeiten! Von jeher siihlt sich ja der
Schauspieler zu den Artisten ganz he
sonders hingezogen, sind diese doch ge
wissermaßen seine Eollegen »von der
anderen Fakultät«. Und dann haben
sie Vor allen Dingen eins mit dem
Mimen gemein, das leichte Blut und
den frohen, heiteren Sinn. »Jawohl,(
Frohsinn und Heiterkeit, nichts anderes l
kann man bei Euch Circusvolk sinden,« ;
so dachte ich stets. Wie aber hatte ich
niich getäuscht! Wie gingen mir meine
ahnungsiosen Augen verwundert aus,
alH ich eines schönen Tages doch noch
etwas anderes fand bei deni »lustigen
Circusvöltchen.«
Jch hatte die ersten acht Tage im »
Circus in ungezügelter Freude ver
bracht, hatte mit den Männern geulkt
und getrunken und mit den vielen
schönen Fiiinstlerinnen gescherzt und
geslirtet, und nie besonders Acht gege
ben auf ein junges-, blasses Mädchen,
das sich stets abseits von all den Uebri- ;
gen hielt uid das sich nie an irgend ei- «
nein Spaß betheiligte. Jetzt rnit einem
Mal sing ich an, sie zu bemerken, und
mich, satt unbewußt. fiir sie lebhaft zu
interessiren. Sie konnte höchstens acht
zehn Jahre alt gewesen lein, war von
schlankem, graziösem Wuchs und hatte
ein Gesichtchen, das man nie vergessen
konnte,wenn man es einmal genau be
trachtet hatte. Regelmäßige, vornehme
Züge, eine edelgesormte Nase und vor
Allem ein paar große, prachtvolle Au
en, treu und unschuldig in die Welt
chauend, wie die eines Kindes-. Daß
sie sich so ausfallend von Allen fern
hielt, nie lachte oder scherzte, war siir
mich nur ein Grund mehr, meine Neu
gierde u erwecken, ihr aber auch zu
gleich ein warmes Interesse entgegen
zubringen Jhre Beschäftigung war
eine sehr minimale und durchaus kunst
lose, sie hatte nur in der Schlußpanto-s
niiine statistisch mitzuwirken.
Sie mußte eg wohl bemerkt haben,
daß ich mich seit einiger Zeit lebhaf:
mit ihr beschäftige« denn sie ging mir
noch mehr, wie vordern, aus dein Wege,
uno zuweilen, wenn ich mich etwas»
mehr in ihre Nähe gewagt hatte, streifte
mich sogar ein direkt haßvollerr Blick
ihrerseits. Welch ein räthselhastes
Geschöpf! Aber ich wollte mir schon
Klarheit verschaffen Jch fragte den
Direktor nach ihr.
»Ach, Sie meinen die Liddh? Ja,
lieber Freund, iiber die hat sich schon
Mancher gewundert. Lassen Sie die
nur laufen, mit der ist rein gar nichts
los. Ich habe sie eigentlich auch nur
aus Mitleid für ihren Bruder enga
girt, denn Werth hat sie sür mein
Geschäft nicht die Bohne.«
Aus Mitleid engagirti Aus Mit
leid siir ihren Bruder? Und absolut
werthlos? Merkwürdig, höchst merk
würdig! Jch hatte noch keiner Probe
beigewohnt, bei der auch sie nicht zuge
en gewesen wäre. Stets saß sie hin
en n der letzten Reihe und sah von
dort aus jeder Probe von Anfang bis i
zu Ende zu. Weshalb that sie das
nur, da sie ja doch darsiellerisch nie mit
zuwirken hatte? Jch war entschlossen.
Jch wollte mir Gewißheit verschassen.
um jeden Preis-!
Am nächsten Morgen bin ich wieder
im Circus zur Probe. Priisend sehe
ich mich in dem großen, weiten Zelt
um, und richtig, ganz hinten, im tief
sten Schatten, als wollte sie sich vor
jedem Beobachter verstecken, erblicke ich
sie, Liddy. Mit der gespanntesten
Aufmerksamkeit die eben probirenoe
Künstlerin verfolgend, nur ganz Auge
und Ohr für Roß und Neiterin in der
Manege, bemerkte sie nicht, wie ich mich
jetzt, schüchtern und unbeholfen wie ein
Schulbube ihr nähere. Erst als ich
schon ganz dicht bei ihr bin, wird sie
mich gewahr. Sie fährt erschreckt aut,
mißt mich mit einem halb strasenden,
halb beriidjtlichen Blicl und will dann
stolz an,mir vorüber. Jch sehe sofort,
ich stehe einer Dame gegenüber, ziehe
also artig meinen Hut und frage in
höflichstem Ton, ob sie mir wohl ac
statten würde, ihr ein wenig Gesell
schast zu leisten.
»Nein!« ,
Es tlang wirklich nicht ermuthigend,
dies-z lurze, energische Nein, aber ich
ließ mich do nicht abschrecken.
,,Dars ich ragen, weshalb?«
»Weil ich nicht will, daß Sie m.;h
siir dasselbe halten, was die anderen
Damen unseres Circus find.« «
»Aber mein bestes Fräulein, glau
ben Sie denn, ich habe-daran je gezwei
felt? Wenn ich Jhnen nun seierlich«t
verspreche, daß ich teinen Augenblick
vergessen will, wen ich vor mir bate,
wollen Sie mir dann auch noch Dir-«
Vergnijgen mißgönnen, neben Ihnen
zu sitzen?«
Sie sieht mich großberwundert an,
seizt sich dann wieder und sagt isn
gleichgültigsten Ton: »Wenn Jhnen
wirklich soviel daran liegt, dann setzen
Sie sich nur immerhin. Machen Sie
mir aber teine Vorwürfe, wenn Sie
sich langweilen sollten, ich bin nämlich
keine sogenannte gute Gesellschafterin.««
»O, mein Fräulein, Sie sind sicher
zu bescheiden.«
Und doch schien es, als ob sie die
Wahrheit gesprochen hätte. Wie vor
dem, war es nur die probirende Reite
rin, die sie interessirte, ich schien fiir
sie garnicht vorhanden zu sein« Verge
bens waren alle meine Bemühungen,
sie in ein Gespräch zu verwickeln, taum
daß ich ihr ein turzes Ja oder Nein
zu entlocken vermochte. Ich war schon
nahe daran, alle welteren Versuche
auf ugeben, als mir zufällig die Fra e
entuhr: »Sie schwärmen wohl segr
sitt ?die edle Reitkunst, mein Fräu
ern «
»Ach W«
Das klang so wahr, so überzeugend
und war von einem so sehnsüchtig ver
langenden Blick bealeitet, daß ich soiort
wußte, ich hatte ihre schwächste Seite
berührt. Und nun war es mir auch ein
Leichtes. sie aesprächiaer zu machen
Von Pferden im All .emeinen und
Reitern im Besonderen waren wir bald
bei dem eigentlichen Thema Circus
angelangt Und je mehr sich auf die
Iem Gebiete unsere Meinunnen begeg
neten je mehr wir uns in unseren An
kichten ein g sub-n desto rebselia er unt
euch ossener wurde sie. Schließlich iisnt
te ich s:e auch so treit daß sie Von sich
selbst erzählte
»Seben Sie, ich mochte doch so gern
auch eine berühmte Reiterin werden
Ost setze ich mich heimlich auf ein Pseris
und versuche dann Alles-, was ich ne
sehen habe, nachzumachen. Und bis
jetzt ist es mir auch stets geliinaen.«
»Dann saaen Sie doch dein Direk
tor, er soll Sie mal mitteiten lassen«
»Nein, bas- wage ich nicht« Jch
weiß, er bat gar kein Vertrauen k
mir, und wenn mein Bruder hoc zwei
Jahren nicht bei ihm oerunalith was
re,ter hätte mich gewiß garnicht enga
gir "
»Ihr Bruder ist verunglückt? Jst e:
gestürztisp
ms k
»,Ju, UUIU Pscllh
»Todt?«
»Nein,« er lebt noch, der Aermste,
aber wie! Er war sicherlich Einer der
Besten in seinem Fach gewesen« ach.und
so schön war er, bis auch ihn das ge
wöhnliche Schicksal seines Beruses er
eilte. Er stürzte und liegt nun schon
seit zwei Jahren ais völliger Krüppel
aus seinem Schmerzenslager, das er
wohl nie wieder verlassen wird.«
Jhre Augen wurden feucht, und
durch ihren Körper ging ein leises Zit
tern bei dieser s«schmerzlichen Erinne
ri-.ng. Armes Kind! Ties bewegt driicks
te ich ihr stumm die Hand. Sie mußte
e; mir wohl ansehen, daß es nicht ba
nale Neugierde war, die mich zu ihr
trieb, denn, wie um ihr Herz zu er
leichtern, ließ sie mich jetzt, auch ohne
meine besondere Bitte, ihre ganze trau
rige Geschichte wissen.
»Ich bin Berlinerin. Mama wohnt
noch da, und mein armer Bruder ist bei
ihr. Mania war früher auch beimCir
cus und muß sehr, sehr schön gewesen
sein, das sieht man ihr heut noch an.
Sie verdient durch mühselige Handar
beiten kümmerlich das, was sie fiir sich
und den Bruder gebraucht, und sür
mich ist es stets ein Feiertag, wenn ich
ihr einiges Geld schielen tann.«
»Und Jhr Vater?«
An ihrer Berlegenheit und ihrem Er
röthen merkte ich sofort, ich hatte da ei
nen wunden Punkt beriilirt. Rasch ging
ich deshalb zu einem anderen Thema
ii.ber »Und trotz des Unglücks, das
Ihrem Bruder zugestoßen, wollen Sie
aisch Reiterin werden? FürchtenSie sich
denn gar nicht?«
»Ich mich fürchten? Nie! Ach wenn
ich das doch ie erreichen könnte, aus
—
I spich schen geschmückt-ia, feurige-an ekd
, zu sitzen, zu jagen, zu rasen, Beifa zu
I erringen. berühmt zu werden!« · »
» Wie ihre Augen leuchteten, wie ihre
j Stimme vor Erregung helle, das war
echteste Kunst-Begeisterung! ·
! »Und dann denken Sie, wie viel
« könnte ich da nicht für die lieben Mei
« nigen thun! Jch iviirde sie nach Jtalien
» schicken und vielleicht könnte ich dann
meinen Bruder auch wieder gesund ma
» chen. Doch das ist ja Alles Unsinn,
was ich da schwatze. Sehen Sie,« ich
- have es Ihnen aleich aesaqt, ich bin
i eine schlechte Gesellschafterin.«
i lind gleichsam als bedauerte sie ihre
Offenheit, sprang sie aus und verließ
mich mit einein kurzen Adieu. Lange
noch saß ich da und iiberdachte das so
, elsen Gehörte. Arme, arme Liddi),
nenn ich dir nur helfen könnte! Aber
wic? — halt.—ich hab’s! Jch rede mit
dem Direktor! Gesagt, gethan! Kr.
schüttelte zwar zweifelnd denKopf, ver
sprach mir aber schließlich doch sein
Möglichstes. —- Unser Repertoir im
Theater machte es mir die nächsten drei
I
)
Tane unmöglich, nach dem Ciran zu
gehen, zu meinem größten Bedauern,
denn es zog nich jetzt mehr denn je
ncch dieser Stätte. Arn vierten Tag
erlsielt ich eine Postkarte, die in vollen
dctster Handschrift nur die wenigen
Worte enthielt: KommenSie doch gleich
zu uns, ich habe Jshnen eine frohe Bot
schaft zu melden. Jhre ergebene Liddh
Selbstredend war ich an diesem
s Morgen im Circns. Ich traute meinen
, Aixaen nicht« als ich da Liddh erblickte,
; strahlend vor Glück und Freude, eben
J im Bearisf, zu Pferde zu steigen. Wie
sie mich erblickt, kommt sie mir entge- ·
» c:enaestiirzt, drückt mir dankbar die
J Hand und nennt mich ihren besten
j Freund. Was trar denn nur geschehen?
Der Direktor ist meiner Bitte nachge
lcsmrnen und will es mit ihr versuchen.
; Heute soll sie vrobiren, und wenn es
’ acht, schon iiberinoraen öffentlich auf
treten. Wie aliicklich sie war! Kaum
ließ sie sich Zeit,das Alles zu erzählen,
’ sie war in einer fieberhaftenAufregung.
? ,.Denken Sie, meine Mutter und
mein Bruder! Wie werden die sich
» freuen, wenn ichihnen das schreibe, und
wenn ich ihnen am nächsten Ersten so
viel Geld schicken werde! Ja, ia, der
Direktor hat mir auch Gehaltszulage
versprochen.« l
Und weg war sie, hinauf auf’s "
Pferd! Wie angegossen saß sie daraus.
Kern Mensch hätte ahnen können, daß
dies ihre erste Probe war. Spielend
nehm sie die schwierigsten Hindernisse,
Iede Nummer, jeder Trie gelang ihr
über alles Erwarten. —Sie war wirt
lich eine gebotene Künstlerin. Der Di
rektor und ich drückten ihr glückwiiri
schend die Hand, und übermorgen also
srllte definitiv ihr Debüt stattfinden
Der ereigniszvolle Abend rückte he
« ran! Der Circus war infolge der über
mäßig gemachten Reelame vollständig
a1:sverlauft. Ich hatte meinen Platz,
nie stets, in der ersten Reihe. Jch weiß
nicht, warum, aber ich war schon wäh
rend des ganzen Tages in einer gerade
zu unheimlichen Verfassung, mir war
tets,« alg müsste jeden Augenblick ein
grrfzes Unglück über mich hereinbrechen.
Jetzt, als ich den Circus betrat, wußte
ich, warum mir so angstvoll und be
klommen war. Jch ging vor Beginn
der Vorstellung noch einmal nach dem
Stall, aus welchem Alte aufzutreten
pflegten. Da fah ich sie! sJch hatte
» noch nie etwas Schöneres gesehen, ent
ziictend sah sie aus! Nur die gewaltige
Aufregung, die sich aus ihrem Antlitz
niederspiegelte, gefiel mir nicht, sie
le-ßte mir Furcht und Schrecken ein.
Sie drückte mir stumm die Hand, spre
chen konnte sie nicht, so erregt war ste
Ich redete ihr gut zu, ermuthigte sie
und versuchte sogar. zu scherzen, was
mir aber kläglich mißlung. Schließlich
war es Zeit, sie zu verlassen. Jch ver
abschiedete mich hastig von ihr. Noch
mals drückte sie mir beide Hände, gab
mir, wie von einem heftigen Impuls
getrieben, einen flüchtigen Kuß und
entfernte sich dann schnell.
In eigenthümlicher Stimmung, den
Kopf voll der merkwürdigsten und toll
sten Gedanken, so begab ich mich lang
sam aus meinen Platz. Was die ersten
Nummern des Programms brachten,
devon habe ich keine Ahnung, ich habe
nichts gesehen und gehört. Ich wartete
nur lramvfhost auf Nummer vier des
Programms-: Debut von Mis; Liddyt
Grosiartigste Reiterin und Springerin
der Welt! Zum Schluß: ,,Todes:
sprung« auf ungesatteltem Pserdt
Endlich wi r es so weit! Die Musil
intonirt. die Gardine theilt sich, und
herein stolzirt das Pferd, ein prachtvol
ler, feuriger Schimmel, geführt vom
Direktor selbst. Gleich darauf betritt
sie die Manege und verneigt sich nach
allen Seiten. Ein Sturm des Beifalls
bricht los beim Anblick dieses wahrhaft
licbreizenden Geschöpfes. Sie lächelt
verbindlichst und wirft mir einen Blick
voll stolzen Glückes zu. Jetzt beginnt
sie-, ihre Kunst zu zeigen. Erst ziemlich
r1.hig, dann immer wilder und wilder,
immer toller! Das Publilum rast, es
jubelt vor Entzücken! Nur ich werde
irseine ungeheure Angst nicht los. Am
liebsten hätte ich ihr durch all die Musik
und das Beifallsllatschen hindurch laut
zugeschrieem »Höre auf mit diesem
wahnsinnigen Reiten, höre auft« Hätte
ich es nur gethan!
Jhte Nummer ist bis- auf den ver
sprochenen »Todessprung« zu Ende.
Mit wogender Brust, fliegendemAthem,
die Augen stolz und siegesgewiß über
den ganzen Circus gleiten lassend, so
sieht sie in der Bahn und wartet, bis
das Pferd abgeschirrt ist. Jetzt ist es
Io weit. Sie sitzt auf und beginnt zu
toben. Auf einen Wink des Direk
W
tote bricht die Musik ab, und nur die
Trornnsel allein lassen jetzt ihre un
heimlichen,Wirbel ertönen. Athernlose
Stille herrscht in dem weiten Raum, -
während das ungezügelte Roß im un
heimlichsten Tempo um die Bahn
stürmt. Ich bin nicht im Stande, nach
Liddv hinzusehen, die Angst schniirt
mir die Kehle zu, ich kann laum athmen
und bedecke meine Augen mit den Hän
den. Ich habe nur den einen heißen
Wunsch, »wenn es doch blos erst vor
iiber wäret« Die Sekunden werden
mir zu Ewiakeiten, die Unruhe macht
mich fast krank, ith höre mein Herz bis
an den Hals hinauf schlagen; ist« es
denn noch nicht vorbei? Da, jetzt!! Die
Trommeln brechen schrill ab, Gott set
D—-—--—! Doch was ist das? Ein
arizßlichen kurzer, hundertstimmiger
Aufschrei, dann eine allgemeine große
Bewegung! !—— —
Ich brauche erst gar nicht hinzusehen,
id: weiß auch so, was aeschehen ist.
Mit der straft eines Verzweifelten
dränae ich mich durch die aufgeregten
Massen der Zuschauer nach dem Stall.
Oben wird sie hineingetraaent Ein Arzt
folgt auf dem Fuß. Rasch werden ein
paar Pferdedecken aenommen, und sie
sanft daraus aebettei. Nur eine aanz
kurze Untersuchung, und derArzt schüt
telt bedauernd den Kopf. Ich hatte ihn
Verstanden. Armes Kind! —- Wort
los, aufs tiefste beweah lniee ich an ihr
nieder, erareife ihre schneeweiße Hand
und drücke einen leisen Kuß darauf.
Da erwacht sie fiir einen Augenblick aus
ibrer BewußtlosiateiL Sie sieht und
erkennt mich und Ver-sucht schwach —
trahrhatt rührend war es —zu lächelnl
Leise, fast nur gehaucht kommt es von
ihren Lippen:
»Sie können ja —- nichts dafür. Jeh
—— war doch —- ——- weniastens ein —
mal —- —gliicllich. Größen Sie —-—
den Bru — der und auch — die ————
lre—-—«—be——-—Ma—————m———«
,,Hochverehrtes Publikum! Miß
Liddy kann wegen ihres Unfalles ihre
Nummer leider nicht zu Ende reiten,
die Direktion erlaubt sich daher, dafür
ein komisches Intermezzo des Klowsn
Araust einzulegen!«
Welch arausarne Jroniei Hier haucht
eben ein blühendes, engelgleiches Wesen
seine Seele aus, und da draußen geht
es eben einfach »weiter«! Tieferschiit
tert erhebe ich mich und ver-lasse den
Stall. Schwer das Herz und trüb der
Sinn trete ich hinaus in die klare, kalte
Winternacht! Den Circus habe ich nie
wieder betreten.
—«---.-- —- —·--·-—.-— —
Arme Liddhl Unglücklicher Bruder!
Bedauernswerthe Mutter! Welch kur
zezs Glück! Welch kurze Freude! !
Die Vetahewohner von Kentucky.
Das «Jnternational Magazine« ent
hält einen interessanten Artikel über die
Bergbewohner von Kentucky. Dieselben
gehören zu den interessantesten Leuten
in Amerika. Seit Hunderten von
Jahren bewohnen sie die Berggegend iin
isstlichen Theil des »dunklen und blu
tiaen Grundes-C Von der Kultur, die
sich nach so vielen Richtungen hin ver
breitete, sind sie nicht beleckt worden;
si: bewahren sogar vieleSitten nnd Ge
brauche, welche ihren Vorfahren vor
150 Jahren eigen waren.
Wenn man sich die Mühe nimmt, alle
veralteten Wörtcr in Shakespeare auf
zufuchen, so wird man sie fast alle im
täglichen Gebrauch bei den Bergbewoh
nern finden. Sie sagen zum Beispiel
»holp« fiir »help«, ,,hit« für »it«; das
sind nicht etwa Verhunzungen, sondern
echte, alte anglosdchsische Winter-Selbst
ihre Valladen sind Erinnerungen aus
alten Zeiten. Ein Mann machte einen
Ritt von 200 Meilen in jener Geaend
nnd horchte aus den Gesang derFrauen,
um eine Ballade kennen zu lernen.
Schließlich lernte er auf diese Weise
allc 18 Verse einer schottifchen Ballade.
welche sich identisch mit denen erwiesen,
die in einm Tagebuch vom Jahre 1665
verzeichnet waren.
Etunåglichcr Staatsbetrieb.
Zu dem höchst giinstigenAbschluß des
preußischen Staatshaushalts für 1898
—-99 haben die Staatsbetriebe in er
heblichem Maße beigetragen. DerUeber
schuf; der Staatsbergrverte, Hütten und
Salinen, der mit 15 Millionen Mart
in den Etat eingestellt war, hat über 25
Millionen Mart betragen, mithin den
Voranschlaa um etwa 60 Prozent über
stiegen. Betont wird, daß auch die Ar
beitglöhne der vom Staate beschäftig
ten Bergleute eine Aufbesserung erfah
ren haben. «
Für die Fähig« ett es WSiaates zum
Betrieb geschäftlicher Unternehmungen
bilden die hier angeführten Ergebnisse
einen viel stärkren Beweis als die Er
träge der Staats-Eisenbahnen, mit
denen fonst die »Verstaatlichungs«
Echwärmer zu paradiren Pflegen. Es
ist keine Kunst, Ueberschiisse zu erzielen.
wenn man ein Monopoi hat und belie
bige Preise fordern kann. Wer möchte
nicht amerikanischer Eisenbahn-Aktio
när sein, wenn die hiesigen Eisenbahn
Gefellfchaften teine Konkurrenz hätten
und sich ihre Dienstleistunan beliebig
hcch bezahlen lassen könnten? Wenn
aber auch Ueberschiisse erzielt werden in
Betrieben, wo der Staat im Wettbe
nserb zu treten hat mit Privatunter
rnhmern, da muß die staatliche Ge
schäftsführung denn doch eine tüchtige
sein. Jedenfalls eine bessere, als wir
sie unter den hiesigen politischen Ver
hältnissen erwarten dürften.
—-.--.-——
Für einen Feigling giebt es nirgends
einen Platz. wo er sich ganz sicher füh
len kann.