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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Feb. 16, 1900)
W Ytocet - ..—::- rrrxxxxspcz - Erzählung aus Arkansas von ffieskich Bisses-Aus « J —’ —’ v-- -’-" - v-I’ ", (12. Fortsetzung» Fred trat einen Schritt zurück. Des Regel-Z Worte waren so dringend, es sprach so viel Angst aus feinen Zügen — waltete hier ein dunkles Geheim niß, das er nicht enthiillen tonnte?« «Rede!« sagte er ernst, ihn fest an fchauend, »die-di mir Gefahr —- und von welcher Seite? Du weißt mehr als Du sagen willst. Rede, Bursche, ich weiche teinen Schritt von dieser Stelle, bis ich Alles weiß-" »-O Jeniini!« stöhnte statt-, sich ver zweiflungsvoll an die Bruft schlagend, .Maffa will nicht hören auf guten Neger —- Massa laufen in fein Ver derben.« Jn Fee ’s Kopf blitzte plötzlich ein furchtbares- Licht auf. »Menfch2« rief er, den Neger an paclend, »fr·rich, Du weißt den etwas Entfetzlicherm das uns bevorsteht. Bist Du Theiluelznrer einer-Negerverfchwö- . reing, die uns Alle verderben fol! — sprich, ich laffe Dich nicht vom Fleck, bis Du gestanden!« »O, nicht böse, Sarr —- nicht döfek« flehte Kate, »Man meint es gut — tcnn nicht helfen, darf nicht reden — Maffa nicht zlirnen armen Niaqer!« »Sprich! Gefiel-P Fred fab, wie sich plötzlich der Gesichtssausdrucl des Schwarzen veränderte, vom Negerdorfe erschallte der Ruf des Whippnorwill. »Da!« rief Kato laut, sich hoch auf richtend und mit einer Bewegung des nruslulösen Armes sich von Frei-Te . Griff befreiend, »du —- aus dein Fen fter sehen Alles. Satt —- schnell — fchnetlt Durch die Hinterttiiir -— Haugneger befenen schen das Thor! Fred folgte der Richtung mit den Ungern die des Negerö Hand andeu tete. Aus dem Negerdorfe brach in wilder Verwirrung ein Schwarm schwarzer Gestatten Waffen blitzte-i in den Strahlen der untergehenden Sonne und in rafchäm Laufe näherte sich der Haufe der Pflanguna Wie ein Blitz durchzuckte die Er tenntniß der fürchterlicken Wahrheit Fee-VI Geist. Mit einem Ruck stieß er den Neaer zur-Seite, sprang dieTreppe hinunter über den Hof und in das Wednhaus, dessen Tisiir er hinter steif zufchlug und verriegeltr. Kato stand einen Moment ganz er ste-unt da. »Aha! —- fliekitt sektr aut!« froh lockte er. — »Katz) weißem Mann fol gen. daß schwarze Brüder ihn nicht fangen und machen tkdt« —- und er eilte ebenfalls in den Hof. Fred stürzte in das Gemach des Pflanzers. »Um Gottes willen, retten Sie ficht Die Neaer sind im Ausstand. sie stür nken das usi« stieß er hervor. Der P angeneer sich, sein Gesicht wurde unt einen Schatten bleicher. «Erklären Sie mir —« »Nichts —- nichtsl Santelle Flucht ist dir einzige Rettung, in de- Minute tverden sie hier feint« Wie zur Bekräftigung seiner Worte drangen die Neuer, aefiihrt von dein Mulatten, in diesem Augenblick in hellen aufen in den Hofraum hinein. »Ze- piit!« murmelte Fred verzweif lnnasvolL »Ja späi.« " »Ja, zu splitt« wiederholte Fair field, »urn zu fliehen, aber nicht unt als Gentleman zu sterben.« Er nahm einen Revolver von der Wand in der selben ruhigen überlegten Weise, die kbn sonst auszeickmetr. Fred fiel ihm in den Arm. Reinen Widerstand! Es wäre ändnsinn dieser Ueberinacht gegen r.« --- « - — -«« L ,,Bc!"cll VII Fäch- 1Ullgcc Dcslllll fagte der Pflanzer streng, mit jener eisernen Entfchlossenheit in der Stim me, die keinen Einspruch mehr znliisz «flieben Sie, mich lassen Sie mein Schickfal criiillen!« »Reizen Sie die Leute nicht. ich befchwöre Sie!« waate Fred noch ein gml mit flehender Stimme einzuwen-v en. »Sei-en Sie, Mr. Wald-an ——— die Pflicht der Selbfterhaltnna gebietet Ihnen zu fliehen ——— meinst Pflicht ist, bis zum Ende in der Veribeidignnq meines Besitzthums aus-zuhalten; zu sterben, wie ich aelebi, und wo ich aes lebt. Noch einmal, verlassen Sie mich!« »So werde auch ich bleiben,« faqte Fred entfchlossen, »und Jhr Schicksal theilen!« Der Pflanzer fah ihn mit einem Blicke an, in dem etwas wie Rührung schimmerte »Sie find ein braver junger Mann und werib, ein Ameritaner zu fein Ihre Haud, Mr. Wollwa es ifi Ver Händedruck eines Sterbenden —- ich beteue das VorurtheiL das ich bisher genen Deutsche gehegt-« ·Mhren»d diefes hastig geführten Zwiegespra B hatten sich die Neger en größter he auf dem Hofe zu eine-m Hals-kreist geordnet Sie waren Ost das Vettchiedmaktigste bewaffnet seit W wes der Zufall oder die MM ihnen in Ue band gegeben. W M distriladevoeagdflinien M see-Ue alte, Were Hinter-wäh Me nnd neben dein sowie-Mes I’"" ser schwere rostige Säbel aus dem der exanaenen Jahrhundert Aexte, Hand deile und kurze Schiffsmesser. in die sen nerviaen Händen gefährliche Wai sen, erglänzten überall. Der Mulatte, alcs Anführer gekennzeichnet durch eine retbe Schärpe, in der ein paar Revol rer steckten, und einen Offiziersdegen aus dem lesten amerilanischen Krieize trat vor seine Leute und an die Ve randa heran. Er zog böslich den Hut vor Fairfield, der frei in dein Fenster des Zimmers stand «Sir —- mit dem heutigen Tage sind wir Herren von Arkansas. Little Rock ist in unseren Händen. Ich habe den Befehl, Jbre Pflanzung in Vesig zu nehmen. Versuchen Sie teinen Widerstand, der nutzlos wäre und nur Sie selbst schädigen würde. Ueber aeben Sie Ihr Befiktbunn sich selbst als Gefangenen und ich vervfiinde neein Wort, daß Ihnen kein Haar ge krümmt werden soll.« · Die erloschenen Lebensaeister des alten Pflanze-es slarnmten noch einmal in alter Gluth empor. Stolz richtete er sich aus und seine Auan blitzten über die Menge bin, die still und er wartungsvoll auf seine Erwiederuna lauschte ,.er uixterbandle nicht rnit meian aufriibrerischrn Arbeitern,« sagte er laut und klar, Mel-selten seid Jbr gegen die Gesetze des Staates, dem Jbr als Bürger anaehört. Streckt die Waisen und Jbr sollt dem Strafgericht ent seT-"en. das Jbr selbst Eber Euch beran beschwört Gebt zurück in Eure hüt ten —- ich will vergessen; was Jbr im Bearifs waret zu vollführen. Den Eintritt in mein Haus aber, in das eines freien weißen Bürgers der ame cilanischen Staaten erlangt Niemand asit bewaffneter hand, so lange ich Ithme!« Die kräftigen Worte derseblten ibre Wirkung auf di: leichtbewealitden Ge i;iitl1er der Neaer nicht. Zögernd stan ken sie, nicht wissend, was zu beginnen. Der Mulatte bemerkte es. Es mußte Der Sache ein Ende gemacht werden rollte er nicht djs Spiel iin leisten tttraendlicke verloren geben. »Nicht so viele Worte, Sir, wenn sei- biiien dars,·' rief er, »Sie sehen, rir sind hier die Stärkeren. also fiiaen Eie sich autlvillia. Dasselbe Recht, Das uns bisher unterdriickt, die Ge neslh macht urs heute zu herren — rl o ——-« »Wie lange? i« rief Fairsield. wäh rend die Adern an seiner Stirn schwol Len, »Die lange, tbörichtes, nuszleitetes Boll? Morgen schon bricht die kurze berrlichleit zusammen unter dem Un iurrn der wider Euch aufgebvtenen reißen Rächer! Nach einmal —- u süelt Reinen Schritt weiter, r. set-sank Zum legten Male richte ich die llussorderuna an Sie, sich zu ergeben!'· tief der Mulattw die Veranda erstei :end. »dann die Folgen auf Jhrhaupt Reizen Sie nicht den Blutdurst meiner Beute. es ist Wahnsinn. zll kämpfen, vo teine Hoffnung auf Sieg mehr dar s;ande»rr!·' --. -«.. — »Ju: naol mein letztes Wort —- wei seres Parlamentiren ist unnütz!« »Tdörichter Graukapf!« schrie Ben "r-n, dessen asrikanisches Blut auf r-allte, »so muß ich Dich mit eigener band zum Gefanaenen mackyn!'« Er drang auf den Pslanzer zu ,,Zurück! frecher Diener!« schrie Fairsield flammend vor Zorn, »zu iixck! oder bei Gott —--« Mr Aufseher hörte nicht. Lachend var er rnit einem Satz in der Fenster titsche «Mr. Fairsield, im Namen der gu ten Sache und der neuen Reqierung — Jhr seid mein Gefangener!« »Hier die Antwort!« Der Revolver ces Pflanzers entlud sich gerade in das Gesicht des Mulatten, der einen rissen den Schrei ausstoßend todt aus die Veranda niederstiirzte. Die That war Zu schnell aeschehen, als daß sie Fred hätte verhindern kdnnen Ein Muth :·.ebrüll der Neger deantwortete den Fall des Ansührerz Gleichzeitig tisallten ein Dutzend Schiisse während die Rotte, rasend iider das vergessene Blut, ans das hanc zustiirrntr. Fairsield sank zusammen. blut iiberströmt. Er war mehrfach aetross sen. Entsetzt beugte sich Fted iider den Sterbenden. Derselbe schlug die Au gen noch einmal ans. »Fort!« siiisterte er sast nnhörbar mit etlöschender Stimme, «retten Sie weine Tochter — mein Kind — es ist —--— darbei mit mitt« »Violet! schrie Fred aus, ..o Gott!" »Violet!« Jn der Erregung der-letzten Minuten hatte er nicht an sie gedacht, jetz: erst erinnerte er sich «der furcht baren Gefahr, in der das Mtzlose Mädchen schwebte, wenn re diesen reden, wüthenden Schaaeen in die Hände fiel, die von allen Seiten in das haui eindrangern «er war nichts mehr zu retten, er met te sich für sie erhalten. Mit einer Schnelligkeit, die nur die W verleiht, war er Use-Tinte IN Jst-EIN inspr in's Freie. Dann I W seste er iiher die Fens. den Wald zu gewinnen. Sie war aus der Insel — er hatte sie sortreiten sehen. . hinter sieh hörte er seinen Namen rusen irrte er nicht war et Katos Stimme, aher et verminderte die sSgielligteit seines rasenden Lausek «Junger Massa toll vor Angst vor schwarze Jenseits murmelte Kjto R,,icht schie en dummer Mager!« Da mit schlug er einem Fardigen dieFlinte aus der Hend die derselbe schon ans Fred gerichtet hatte. «Massa Walde-i aut!« und in lanaen Sitten solgte er dem Fiiehenden, seine Ruse von Zeit zu Zeit wiederholend. »O grillt-, gellh!« ries er keuchend, »er nicht hören —- da springt in den Flut-k« » Fred hatte die Uiersielle erreicht, wo ; sonst die Boote zu liegen pflegten Keines war da ---- sollten die schwor-— ’ zen Teufel schon aus der Insel seint Das Blut erstarrte ihm in den Adern bei diesem Gedanken Ohne Besinnung stürzte er sich in die Fluthem um schwimmend hinüber zu gelangen. Er bedachte nicht« daß er wassenlos war, er wollte sie retten oder mit ihr ster ben. Kato sah ihm topsschiittelnd nach. »O Jemini. wie dumm! Kato ihm nach —- auten Massa Waldau schützen ror schwarze Brüder-« Den Säbel, den er trug, zwischen die Zähne nehmend, liesz er sich in den Fluß gleiten und solgte mit kräftigen Stöcken in der Spur des Deutschen Truhen aus der Pslanzung todte un terdessen der wilde Haufe, in unsinni aer Zerstörunasiouth seine Rache an den leblosen Gegenständen auslassenty zsrtriimmernd und vernichtend, was ihre Hände erreichm tonnten. — Wir müssen hier ein tlein wenig zu riietgehen. um uns erst einmal nach unserer Heldin rmzuseken Auf der Rasendant, da, wo sie einst mit Fred gesessen. laa Violet hin gestreckt, das Haupt in die tleine Hand gestützt. Bittere Thränen der Reue und des Schmerzes rollten iider ihre Wangen. Er ging — ging aus Nim merwiedersehen und sie war es, die ihn sortgetriehen. Sie driiette die Hand aus das wild oochende eigensin nige Herz. das sie doch nicht meistern konnte. dem sie setzt unterlag. O. nur noch einmal wollte sie ihn sehen, ein mal noch seine Stimme hören, seine Verzeihung erslehen siir das, was sie ihn angethan, ihm saaend, daß sie nicht so schlecht, so herzt-IS sei. wie sie sich ihm gegenüber gezeigt, noch einmal ihn Bitten, ihrer nicht in Groll zu geden ten Würde er ihr glauben —- die ihn so oft getaitschti »Nein nein!« rics es in ihr ,,,u spoft —zu spat durch eigene Schuld!« Cie schlua die Hände rot das Gesicht und schneller riesetien i die Thränen durch die zusammenge preßten Finger hindurch. hinab aus die Blumen, die zu ihren Füssen blühten. Was war das! ? Ein Geräusch wie « vom Brechen trockener Zweige unis· Mönnertritteni Wenn er es wäre — wenn er tiime, sie noch einmal zu sehen! Sie sprang aus —- Hawtins stand mit höhnischern Lächeln vor ihr. Sie starrte ihn einen cAugenblick wie einen Geist an, er erwiderte den Blick. die Arme aus der Brust getreuzt, mit triumphirendem Gelächter. .Unerwartet, schöne Miß, nicht wahr? Vielleicht auch unerwiinschti Sie haben nicht gehosst mich so bald wiederzuselan« « »Was —- was ivu ver-, wag ivouen - Sie von mirs« sammelte Violet« er ichreett vurch ben Ton und Gesichts airkdruck des Pilanzers. »Sie, meine schöne. liebenswürdige Miß —— in der That, nur Sie!« Er trat einen Schritt auf sie zu. «Zuriiet!« rief Violet erschreckt, ,.beriit;ren Sie mich nicht —- nachein mal was wollen Sie von mirs« »Noch immer iv spröde?« lächelte lartaitisch ver Kreole, der sich an dem Entsetzen seines Lvsers weidete »Sie t..iissen etwas lieber-aller sein wenn ich mich Ihren Wünsckxn iiigen soll. Ich dente, in einigen Tagen innre ich Sie um den Finger wickeln. mein Sitze-W «Unvericherntert Mir gegenüber dis ien Ton?« rief Biolet. an allen Glie dern zitternd-. .Feigling, einem ichs-y lvsen Mädchen gegenüber!« Hawtins lachte spöttisch anf. «Genug der leeren Worte! Fol gen Sie mir! Reinen Widerstand! Sie sind in meiner Gewalt.« »Ha! Nichtsioiirdiger!« schrie Violet ani, jetzt erst die ganze Gefahr ihrer Lage erinssenb. ,,Beriibren Sie mich nicht, nicht tebend reif-en Sie mich von vieler Stelle!« Sie fuhr rnit der rech ten band unbemerkt zwischen vie Fal ten iheeö Kleides. ,«Keine Ihrer beliebten Späsie,« sagte hawtms finster, »das Blättchen hat sich gewendet. Folgen Sie mir, ever soll ich Gewalt gebrauchen? — Teufelt was ist das? E« Von der Pflanzung Iher hörte man einen einzelnen Setzuß, dann viele zu gleich, gefolgt von einem Geheul aus hundert Kehlen. «Damnationi« lnirichte der Kreole »Die Schwarzen sind last Je t iit teine Zeit zu verlieren —- fa ’ zu. O'Relln!« . Der Jrlänver hatte sich unbemerkt in den Rücken Violeks geschlicherr. Blitzschnell warf er ihr ein Tuch über den Kva während hatptinö ihre bei ven Winde packte. Ein herzes erbit tertei Ringen entstand Bin et wehrte sich neit bene Wirthe der Letzte-ei lang, Kräfte er ten ven seit-en Innern geseniibenttw W Mel ihres Sträuben-, sllhlte isie litt emporgehoben und schon gab e siel siie verloren. als es in den Milch-r trachte und eine Person aus dein Schaut-las erschien, die Niemand er wartet hatte. - Es war Frev. Iriesend von Wasser sprang er wie ein gereizter Tiger mit einein lurzen gellenden Laut derWuth aus hatvlrns’zu und wars ihn rnit einem wild gesiihrten Iaustschlag zur Seite. as Plöyliche, Unerwartete des Uebe salles veranlaßte selhst den Jrländer. seine Beute sahren zu lassen isrn sieh aus den Anareiser zu stürzen. Hawlins stieß einen Fluch aus, als er zur Seite taumelte. Schnell wie der Blitz aber hatte er sich aesaszt, die dei » den Männer starrten sich einen Ma ment mit tödllåchern Daß in die Aue-m »Br, deutscher Hund« schrie han« linå schäumend, »wieder in meinem Wean Da, nrsmn dies!" Er holte ein lcnnes Vowiernefser ne zoaen Und siiirite auf Fred zu. Dieser wendete sich seitwärts-, den Stoß in variren « das Messer traf ihn arn Oberarrn und risr rhin densel ben bis zur Schulter nai, während er, trrrch die Wucht des Einen-alles aus dern Gleiche-erpicht gebrach-L stolteerte nnd in die leniee sank. Zum zweiten Male hob sich die blisszende Wasse, dies nral zum tödilichen Stoße. Da lnallte ein Schuf-« Der Pslanzer sliesk einen unartilu litten Laut aus, ein rather Fleck wurde an seiner Schläfe sichtbar, er taumelie und schan schwer zur Erde nieder· Viplet stand, den rauchenden Revolder ir- der hand. bleich wie eine Tote, ein lrnvulsivischcs Zittern lies durch ihre Glieder, die Schußrnakfe entsiel ihrer Hand, und: »Juki Fred!« ries sie schenchzend, sieh in seine Arme wer irnd. »verlaise mich nicht. ich habe la Niemand mehr aus derWelt als Dich!· Die letzte Seene war in solcher Sckmellialeit voriiberaeaansiem dasz der Jrländer nicht im Stunde aeweien war, einzuareisernf Er stieß eine gräß liche Verwünschung aus. »Die Schwarzen les —- der Kreaie todt! Jent ailks die eigene harrt, schnell nach denr Spalt« und wie eine Schlange verschwand er iin Gebüsch Allein ein unerwartetes Hindernisr stellte sich ihm in den Weg. aerade als es irn Beariss war. sich des Fahrzeuaz zu bemächtiqu Ein schwarzer Kopf heb sieh aus denr Wasser, dem ein dunkler Körper solate. ·,,Habo!« ries Kalt-, .ratl;er Iris-Jn der will sorl, wir brauchen Boot sel ber. Kindchenl Kata hat skhwirnrneer müssen, lann weißer Sehust ruck selswimrnen —— da! bapsa!« Der herluliicbesileaer sasrte den Aul seher, ehe dieser im Stande war, sich zu wehren, um den Leib, hob ihn wie eine Feder in die Lust und wars ilm mit aewaltigem Schwlenae in denFliisz. »So —- da schwimmi« ries er lcschend, als er sah, wie der Jrliinder von der siarlen Strömung unaushalis sarn sluhabwiirts getrieben wurde. »san« sarbiaen Brüdern in Napolean Gruß von Kato —- hahahal« Daraus schlich er behutsam näher. trers einen Blick aus Violet und Freis. setzte lieh ruhig aus den Boden nieder, den Säbel iibet den Knieen. und mur ntelte besriediat: .All right. Jest guter Massa Fred sicher —- Kata halten Wache!« Fred hatte Vielet, die halb ohn mschtia an seinem Halle hing. zur Ra senbank geführt. Er fühlte nicht den Schmerz ferner Wunde, achtete nicht das rinnende Blut —- er hielt sein Glück, sein Leben fest umschlungen im Arm —- ein Leben-, das er vor der tiefsten Schmach gerettet. Vialet laa ttarnpfhaft lchluchzend an seiner Brust —- rhr stolzer Muth war gebrochen unter der Wucht der letzten Schläge Sie hatte nur noch den Geliebten auf der Welt, sür den sie Alles aeopiert, dem sie angehören wollte nnd für ewig. Von der Pslanzuna her scholl das« rohe Tal-en der siegreichen Rotte. Dur-. le! la über dem weiten Unvalde und den plätschernden Wassern, eine hohe Feuersäule allein erleuchtete das wilde Bild des Flusse-· Da dröhnte ein dumper tiefer Ton ans der Ferne her Schwarz und unsörmlich larn es heran aeranseht·« mit glühenden Nüftern, Flammen undFeuerfunten ausspeien» ein gewaltiges Ungethüm. Der Strom schüurnte und sprudelte in feiner Spur, ais ei rnit unnatürlicher Schnelligleit raherschoß. Dann hörte man ein durchdringendei Knirschen am Mer rande —- es stand. Kurze Kommandos werte folgtenfs das Geräusch vieler Stimmen Gleich daran lnatterte eine pras selnde Salve und «hurrah Arkansas!« erscholl es aus hundert träitiaenMän r.erlehlen, und »hurrah Arkansast« wiederholte das erichrertte Echo im lauten Widerhall »Die Artanlasmänner,« rnurrnelte Kato betrübt, ,,arrne schwarze Brüder verloren — und Kato tein Dei-atte ter!« Er wars verächtlich den Säbel in die Wellen und setzte sich stumm Zu den Füßen feiner Herrin nieder. »Mrettet!« llüiterte Fred, die Ge liebte fester an sieh pressend, «geretter und für mich!« S chl n ß. Zwei Jahre sind seit den letzten er Thlten Begebenheiten verflossen. Wie der ilt der Sommer in Arkansas ein elehrt, wieder blüht und arünt und gleitet der Urwald in der Maienpracht. als hätte er nte Tage wilden Aufruhez gesehen. Uns der Bilanz-un am Arkansas - walte text ein anderer herr, und rnit Ideen rhattichauchdassußere W I Ansehen derselben verändert. Woeinlt I das große Wohnhai!3« mit feinen Flie . benaebiiuden stand, hat der Pfan feine Furchen gezogen. Dicht am Waldesrande, fchiihend isberrviillrt von mächtigen Shtomoren und Eichen fteht das neue Farmhaue. Er rann nä- su Größe nicht mit dem fri.ikeren messen, aber es sieht fchmuel txnt freundlich aus. Aus den hellen Frulterfcheiben blitzt die Wohlhaben heit und lacht das Glück, man tann sich be; der Betrachtung des Gebäudes, mit dem herrlichen Blumenaarten das vor, des Eindrucks nicht erwehren, daß its-bliebe zufriedene Menfehen es be wohnen. Zwar arbeiten anstatt der zweihun tpert Neaer nur etwa achtzia auf den Feldern, denn der lrähere Wohlstand iii nach dem vernichtenden Schlage. der die Pflanzuna betroffen, noch nicht triederaetehrt, doch unter der enerais felien Leitung des neuen Herrn gewinnt das Besitzthum von Jahr zu Jahr an Vedeutuna. Unter der Veranda des hauses sitzt Prolet, ietzt Mr. Waldan. Aus dem eiaensinniaen, launenhaften Mädchen ift ein glückliches Weib aetvarden de ren Anaen heller leuchten und derer: bräunliche Wanan sieh höher färben wenn ihr die schwarze Dienerin ein allerliebstes kleines Mädchen entgegen l,d;lt, das jauchzend die Aermchen um den Hals der Mutter schlingt Von den Feldern aber lehrt Fred zurück. emvianaen von den liebenden Armen feines-.- Weibee. Er ist stärler und mönnlicher gen-orden, und ekn leichter blondrr Veilicrt umrahrnt fein offenes Gesicht, aus dem der weiche träumerische Ausdruck entschwunden iit und dem der Feftigieit und Enerake Platz gemacht hat. Das ernste, sich feines Ziel-s bewußte Schaffen für Weib nndstind und die heilige-Schwelle feines Hauer hat seinen Charakter entwickelt nnd ihm jene ruhiae Ent fchiedenheit gegeben, die der Mann im Kcmbfe des-J Lebens braucht und die dem Jünalina lo fehr mangelte. Kato ifi Aufseher. der, stolz auf feine errungene Würde· sich jedem rreitxen Manne ebenbürdia dünkt, ais gleich er nicht mehr im Entferntesten daran denlt. Drnuttrter zu werden. Er verwaltet fein Amt mit Piinttlichleit und Treue, und wenn er das überflüs liae Wnen lassen lönnte, womit er reanchtnal feinen Herrn thrannisirt, s» wäre er das Mutter eines iarbiaea Gentleman, Mit der arößten Beaeiftes rirng hängt er an Frev, fiir den er jeden Augenblick bereit ist, durch's Feuer zu aehen. Harrn hat nicht weit vom Fluiie seine neue Farm bezaaen, die er mit seiner lleinen Frau, der aazellenäuaks aen Mart-, bewirthlchaitet. Der alt-. Oarrel aanz noch derselbe mir trüber, theilt feine freie Zeit zwilchen feinem Schwieaerlohn und Frev, seinem zwei ten Sohne, wie er ihn nennt· Es ist allemal ein Freudentaa auf der Pflan zuna, wenn Papa Harrel Zum Bein-b kommt, urn in seiner einfachen rauhen Weise mit feinen Kindern zu plaudern und zu fcherzen. Drüben auf der lleinen Jnlel erhebt sich ein niedlicher Papillen. dicht uns ranlt von Schlinapflsnzen und wil dem Wein. Dorthin rudert Fred alt mit feiner Violet Da sitzen die bei den Gatten im Dämmerlichte des Abends dann Hand in hand, schauen sich still in die Augen und das Flüstern der Blätter das Raufelren des Stro des erzählt ihnen noch einmal von den wilden Stürmen vergangener Tage die ihr Lebensfehiss durch gefährliche Strudel und tctende Branduna in den baten des Glückes geführt haben ist-sent Iseeemfterehf Die Einführung des Mahagonihol zes in Europa tatirt vom Jahre 172si ber. Jn diesem Jahre braeixte der Ca vitiin eines englischen Schiffes von ei ner Fahrt nach Westindien eine La duna eines harten von den Eingebun nen Mahagoni genannten Flie- rnit. Es hatte eigentlich nur als allait ge dient. da aber sein Bruder, ein Londo ner Arzt von einigem Rief, Dr. Wil liarn Gibbons, gerade ein hat-O baute, machte ibm der Cavitiin das hol-i zum Geschenk. Die Zimmerleute erklärten jedoch, das solt sei zu schwer zu bear-. betten, nnd so ließ rnan es liegen. Nach einiaer Zeit nun ließ..sich der Doktor aus dein fremden holz einen kleinen Kasten, einen Behälter iiir Lichte bauen, und da daihvlz, nachdem ed be arbeitet wordem vorzüglich aussah, ließ er sich auch einen Schreibtisch aus demselben Material anfertigen. Ein zelne Mitglieder der Londoner Gesell schaft, die diesen bei dem Arzt sahen, fanden Gefallen an dem neuen Holz; es begann eine reae Nachfraae dauern-» nnd bald wurde Mahagoniholz regel mäßig nach Enaland importirt, urn zur Möbelfabrilation verwendet Fu werden. i i i Ter Jalpresbericlst des Volizeicheis von London iit soeben erschienen und aiebt interessante Ausschliisse über die Schattenseiten der Metrorole. DasGes biet, fiir welches die Lendoner Polizei jent verantwortlxch ist« bedeckt 688 eng lische Quatsratrneslen. Die Zahl der Sicherheitzbeamten beträgt 15,694;ii·r Berichtsjalire wurden irn Ganzen 19, 655 Verbrechen und Vergehen ange ßeign Darunter befinden sich 18Mors e. von denm 8 duvch die Hinrichtung des Mörderd gesitlnet wurden. 1 Mör der entlani, drei beginnen Selbstrnned, 4 wurden fiir aeiiteeaeftört erklärt nnd nur 2 blieben unentdeckt. Die Viel-Höhle erfuhren eine geringe Zu i M na me e en das Jahr 1»897». in sie te n e rigsie Bissen namlich 2 aus 1000 Einwohner ausweisen. Wenn - man in Betracht zieht, daß das Gebiet Londons seht eine Bevölterung von Cz Millionen umfaßt, unter der ich ca. 100,000 Menschen besinden, d.e der Polizei als-Verbrech« betannt sind und die sorasälti til-erwacht West-JU tönnen die 498 inbriiche, die in die sem Jahre zur Kenntniß der Bzhorde lamen, als verhältnismäßig sehr ge ring bezeichnetMittertdenz Jn Paris ist soeben in der Rue CtoipdkPeiZis : icbcsmpz tin piiid« nettes altes Haus- demnliri word-ert, welches im verganqencn Jahrhundert das eleganteste lLithel gewesen war ».Votel de Vretaane«', das iu ienee Zeit die hochgesteiltesirn Persönlichkelsks CU Absteiaeaucrticr bei turzerem oder iängerem Aufenthalt in der srnniosis schen Hauptstadt benützten Eines Tages siieq dort auch eine schöne FWU Ab- bit sich Madame d’(!tioles nannte isnd die Gattin des Untersinanzpiich ins Lenormand d’Etioles war. We nige Taae daraus betrat ein Unbe tcsnnter durch einen zweiten, wenig de niißten lsinnang des Hoiels, der aus die Rue des Bons - Ensants führte, das Haus und liesz sied unter iraend einem nichissagenden Namen dei Frau d’(.5tioleg melden. Dieser geheimnis volle Fremde, der im Schutze derDänp ineruna und in einen Mantel gehüllt, rer seine Gestalt völlia verbarg. seine Vksite machte, ioar Franlreichs König, Lisdwiq der Fünfzehnte. den Madame d’Etioles turz vorher aus einer Jaad im Walde von Senart tennen gelernt hatte. EI- tnar das erste Nendezvous mit der tiinitiaen Madame de Vompas ' dont, zu den er sich deqad und dem bald daraus ihre Beritsuna an den has solate, met-he sür das Geschick Fronf rrichå so verhönanitiizooxl werden sollte. f Der Fürst von Monienearo befindet Eck- seit einiaer Zeit in großen s?nan vtiellen Scknoieriateiten Seine Tasse ist erschöpft und die österreichische Re gierung hat der montenearinischen Re aieruiia den Postanweisungzverlrhr vollständia aetiindiai, da die montene arinisckse Post der österreichischen seit mehr als einem Jahre l.300.000 Lire sdsuldet Die Ursache dieses Geldpechs des Fürstenthums isi soiaende: Das iiirstliche Saus oon Monteneeiro hat in den letzten Jahren mit vielem Aus wande hochseiten oeseiert, welche den Fürsten Niliia ähnlich wie den König rein Dänemarl zum Seiuviegervater Europas machten. Nach den srohen Festliehteiten von Cettknie und Anti vari tamen die unanaenehmen Rech nungen. Nun ist ja schon mehrmals von Petersburq Hilse gekommen. aber Montenearo ist heute nicht mehr der eir ziae «Fre1:nd« Rußlands.und Nuß land hat seine Gelder selbst nüthiea Pulver, Gewerbe, Kanonen wären wohl noch zu haben. Der König von Italien ist auch schon einmal beige srrungen rnit Rücksicht aus seinen Sohn, der eine tTochter des Fürsten zur Frau hat. Der Sultan, der eine hübsche Nacht arschenlt hat und sich auch sonst nicht lumpen liess bei dem jüngsten Besuche des montenearini schen Fürstenpaares. bat schon genug oetdan, indem er persönlich dei der Ditonianischen Bank die 250.000 Gul den aarantirte, die Nitita dort sür die hechteit des Erbprinzen mit Jutta von Mecklendura purnptr. Die Br aleichung dieser Rechnung ist auch bald siillig. « . . c »V. Ganz var lurzem bat der berühmte Hist-alone L. Rarvier herausgesunder. dasz unsere baut einen guten Theil Wachs« eiaentlicheö Bienenwachtl ent hält. Wohl wußte man, daß-die Epi dermis ein gewisses Fett enthielt, war sich aber über die Natur desselben ( nicht tlar. Prof. Rarvier legte ern Stück der Epidermis derMenscktenhaut in siedend-s Watte-. Nach einer bel- ( ben Stunde löste sich die eigentliche Epidermis ab und es blieb ein Ktiirrkns eben setter Masse , rüa. Diese Masse legte er in etwas Aether während 24 « Stunden, dann llärte er sie und lieh J sie«verdunsten. Das Fett der Epider . rnts liebt in jeder Beitehuna dem Bie nenwachs ähnlich« Pros. Rat-irr leate je ein Stückchen Menschenwachs und Bienenroachs von der Größe etms Stecknadellnapses aus ein Blatt Pa pier. Das Papier schob er in ein i Glasriihrchem das er sorasältia er wärmte. Bei Its-'- Grad schwatzen die beiden Wachsitüete und hinterließen aus dem Papier ähnliche Flecken. Auch beim Menschen ist smsp Wachs eine · Seeretian der Haut. Neiqmtkersiiilte wird das menschliktn Eva-J ia feit.daß es sich lozusaarn ron rer HautoberstiL ·· che zurückzieht dgl-er springt die haut aus und laan nur durch Einietten mit kacertn etc. krick-er elastisch gern-sum werden. il i i lfs durfte ucnig bekannt fein, daß j des»Prasid:nten Von Trankvaai. Paul q, — KIUgen Vater in Sinderkleben bei. , Halle san der Eisenbahnstreite Halle Magdedurg gelegeni geboren wurde. von da nach der Altrnarl irrte-a und nach langer-m dortigern Aufenthalte nach Eudairita auswandern Jn den nalsen Städtchen Zörbig bat ein Groß neiie liriiger’s, Namens Gertzardt, die Stille eines Directarö der Zudersabrit u.ne; er gleicht dem Oberhaupte der Repudlit auch äußerlich ungeme-L Und in helle selbst ist eine gebotene Geerdt, die in einen in der bekqu ten Quchdruclerei des Wqss Use btschättkgkm Scketistletier Sto ser umhet ist, stot da , « den Arn Paul sit seirtiimf Only-. (