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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 26, 1900)
---------- ---------- zxs Missus cizzie Sauer amper WI. Us. «II-. Ich wischt. ich hätt nie nit die Sin ; gen Sasseiethee gestan. Was hen ich eri- dervon't nictsz wie Trubel un das is all was ich t,eii. Wenn ich heim sin un singe mich e schönes Lied, wei do » den ich doch verdaut mehr Plescher von « alt- wciin ich mit die Gäng, die doch nicht apprieschiete, in die Zahl stehn izn singe, daß es eim sit-echt wird. Do « is in die ertchte Lein die Au elizopsem ll is e Pietsch die ver tehi von , tut; gar nick5, die kennt kein annete »Voge wie e Mott. Mein Hosdäntx der hot ja auch gar tein Sen-i sox 8unscht. r der is noch Gold gege die Ku stllzs en. Die bot awwer doch das allergroßte Maul gehabt, ditaliz mer den den schlechte Sockzeß gehabt mit rinfer Konzert. Jn Fäckt könne met jo nit o arig tomplehne. Mir hen all un Br « ickets vxrlauft un auch an die ahr den mer nit so schlecht aus-ge macht· gesunge den mer auch arig fein. answer — mit das Konzert hen ixier unser Reppetehschen geioeult gehabt. " Die Leit hen gesagt, mit wäre e Laite Je is un mir hätte nor Geld mache wo e. Ich iann die Leit ois Konrö nit H blehrne, wann sie io e Eidie hen, bis s- ia es hat arig den Weg aeguckt. Mir , wi e die Such awwer besser un Sie, Mi er Edithor, wisse es auch, das; mer in den Kehs nit den helfe getönnt. Un i ner die Meinbersch is e ariae Disiati säckschen gewese un ich den schon Die - Schills lrieai, wann ich an die nächize - « Mieiing gedenkt ben. Stundelanq hen « drin-wer nachgedenit, wie mer am « a erdefte aus den Trudel un aus ten Schlamassel kraus ioinnie sollte. Aw wer es is mich nicks eingefalle. Wisse l Se, wann meinhosdand da wär, dann I wußt ich, was ich zu duhii hätt, dann de t ich die ganzecktlehm an den bringe. IT weiß gut genug, daß es die nichtschte von die Membersch in for ini den« awtver ich gebe nickg drum. E nneres wär mehbie aar nit in die - Miedung gange. sor Fier, es deht eb bes hätt-Denn ask-mer von die Keind sin ; ich keine. Jch will emol den sehn, der I .ch sor mich seichte duht. Ich fin chvti mit ganz annete Leit fertig ge worde un ich den gewußt, daß ich als e ebiildete Frau auch die Sasseietilzce fickse könnt. Also ich fin in die Mie dung. Wie ich in die Hohl sin lotnikie, do hen se aedahn, als wann se mich gar nit sehn dehte un do hen ich reite , weg gemißt, dass es e hatt teim wenn deht. Es war e gutes Ding, daß die Wedesioeiler«schen auch da war. Die sin t ojfjs Koler nit mit, awwer se is doå e « einher un uss dere iliren Sud pohrt hen ich sictere aeiönnt. Unser Pressendent bot die Mieduna guts-id nuiig geruie un hot die Minnäts vtn die letzte Mieduna verleie losse. Dur-n F t se denSchedrinann von das Entei Ifl ehntnent Kammittteg ioas ich gewese sin, usigeferdert, den Riepohtt von din Eniertetznment zu lese. Jch den alles schon priepehrt gehabt un den dann rie pobrtet« daß mer von die Tiiteis hun Iiiert Dahler un zwei Schilling gemacht hätte. An die Bahr ben nier Mast-nd dteißig Dahler tlier gemacht gehabt s« und unsere ganze Einnahme sin hun nert iunsunooreiszig Dabler un zrrei Schilling aeiocfe. Die Ectspenzes fin gewese; For Æiihfit funsimdzioanzia Dabler« sor Hohlrent iiiiiiundzwaiizig "Dal-,ler un sor das Printe siwzve Tatk ler« sor Vätsches sor die Ramitiiihee seid-i Dahler un das war all. Es i: also en waerschusz von zioeinnosie bzig Tahler un zwei Schilling ges blieiowr. Der Piessendent sagt, sie könnt nitanneridz als den Kammitisee zu dante, bitahs oag Riesolt wär e arig guter-. Jch lkeii gedenkt, dornit wär die Such gesettelt, awiocr do fin ich scixin miftehien gewese. Die Etu elhopsen hot fot’5 Wort qesragt un e hofft auch gekriegt. Se bot gesagt: , .Schweschter Prefendeni, soweit is jo alles anz schön iiii gut un gegen rass ieinen chiel Riesoli tonne nier nii ticte, awiwer do is noch e aiineres Ding, s »e. was gesetieit wee’n muß. SyweschtetL « he wißt all gut genun, daß met viek unnett Piebelii mit untere Ticietg eingeseift gehabt hen. Ich icge einge ieist un das meint soviel wie gesuhih Mir hen Ticketö for e Fianzert vertauft un den die Leit gar ieine Schehns gewim, des Konzert zu i,-öke, ditkshs enee den an seiteuDag gar tein sie-meet abget,alte. Ich denke, die SU- iellt e wenig inweftigehtet werde, for das niee aus-sinne. wer for die stanie Such zu biehtne is.« Do is awtver e Geb.1bt)cl eingangs-J Gasth, ich hen nie nit ge denkt, dass Wimmenfohks so viel Möge iiinnck Ich den sei Wort eke agt, iiahs es is immer bei mich Sie uiyl gewese, ericht zu warte, wie der Fuss louie duhL Wie se so ebaut e alte-e Stand getadit hatte, un es is windet ruhig geworde, do den ich aug « gefunne, daß ich dafor aedicymi sm worde. Ich wär Scheinenann von die Kam-ni1i;ee geweie un es wär meiBißs lies, dazu zu sehn, daß alles in e gute Schegp wär. Eine von die Schmeich tete oi die LiJioichen qemachi. daß ich dafot geblehmt soll werde un wisse Se, weks gewese is? Laie Kugeliiopiem Sie Rot qefs t, Biß-te wär Bißnes, un e todt ft- eu gute Freiud von mich, awwet in e Monaehtweftschen, do ieht die Gemüthiichlett uffhöre. Wer den Name-up M hat« der sollt gemacht wette, die M ihr Geld widdee zu gen-we un me aus ihre eigene Poetet Dodeuff hin is die Mai-schen gemacht nnd geseckenved werde daß wer ren Numpus gemacht hätt, auch bezahie sollt. Die Mehsen is gekeniet werde un dann hen ich ebbes sage gewollt die MYUZ Wedesweilek hoi awwee zu egf ots Wort gefragt un hot gesagt: ehdies un Sck;·.veichtete, dieMoh schen is ahltechi un ich hen auch for ge wohiei. awwek vie Schweichter Sauer ampfer die is nit for zu blchmr. Jch ben ausgefunne, daß die Sdnvefchier ugeihopsen den Misteht gemacht hoi un den Peiniee den falsche Dein nn gewwe bot. Es kann a so in meiin Meinb kein Deut sein daß sie den Mistehk gemacht hot un for den Riesen auch zu bezahle hat wie s befchiosse is werde-" Do hen ich awwer wie iiehsie in mei Händz gekläptt un die Kugel bopsen is puiiinier for Wuth gebosi. Jetzt war das Bißnes qesetteli un ich fiehle widdek bedeitend besser. Die MisiuH Wedesweilee wer n ich nie nit ) vergesse, was se for tnich gedahn hot Mit beste Riegahtds Indes ituhiie Missus Philipp Sauerempfet. geb. hanfstengei. Bueeusitlinr. . Von O. S. Als ich mich var einigen Jahren zu naturwissenschaftlichen Zwecken in dem nordwestlichen Theile der Transvaal republit aushielt triar ich hiiusig ge zwungen, tagelange Reisen in dem cusgedehnten Orenzbezirt zu machen der sich zwischen Rhodesia und dem ’ Elandsrwer erstreett. Jch reiste mei » siens allein, auf einem jener tleinen : schmächtigen, aber ungemein ausdau f ernden Pferde deren sich die Buren i auf ihren Frieden und Krieggziigen zu ! bedienen pflegen ) Ich hatte das Land und die Leute s bald lieb gewonnen. Der Blick über ) das endlose, mit einem dichten, dunkel ngünen Grasteppich belegte »Veldt«, das nur weit hinten am Horizont in den verichwommenen Schatten der ! Zandriverberge ein Ende fand, weitere mir das Herz. Arn Abend pflegte ich, wenn es möglich war, in einer der ein samen Burenwerws einzutehren, die in meilenwciten Abständen von einan der lagen und die erhabene Stille des »Veldtes« mehr zu betanen als zu un terbrechen schienen. Zuweilen war ich auch gezwungen. unter einem Strauch in einer Geliindemulde für die Nacht flüchtigen Unterschlups zu suchen Eines Tages hatte ich, wie das bäu figer vorkam, die Wegrichtung verlo ren. Unter gewöhnlichen Umständen hatte das nichts Bedentliche5, denn ich war längst jedes Weges und Steges entwöhnt. An diesem Tage aber war ich nicht ohne Bescrgnisz, da der Abend schon beransdämmerte und am westli chen Himmel eine schwarze Wollen schichtnng das Herannahen eines schweren Unwetters befürchten ließ. Ich fah niicb um. Weit und breit tein lebende-s Wesen, teine Andeutung einer menschlichen Behausung In einem sablarünen Dämmerlicht lag die urgebeureijbene dei, über die ein schwü ler Windhauch mit einem ran Setunbe zu Sekunde lauter werdenden Sausen stritt-. Des-Z Gewitter niilterte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit Eben«wollte ich absteiaen, um mich unter einem dürftigen Gesträuch nie-— derzulasiem als ich in einiger Entfer nung die schwarze scharfe Silbouett eines Reiters gewahrte, der aus dersel ben Richtung wie ich lam nnd eiligst vor dem heraufziehenden Wetter einem bekannten Ziele zuzustrebcn schien. Ein lei.t-.terSl·-lag mit der Gerte setzte mein Pferd in Galepp und nack- wenigen Nlinuten war ich an der Seite des ein samen Reiters. Es war ein junger i Bure, in langen, spornbewehrten Stie feln, mit einem grofien, duntlen Schlapphut, die Flinte über den brei ten Rücken gehängt. Ich redete ihn auf Englifch an und erfuhr-, daß er zu seinem alten Ohm, Meter Bloem, wollte, dessen Boerderei lBuenwirtbschaii) in so großer Nähe tag, das-, man hoffen kannte, sie noch dar Eintritt des Regens zu erreichen. »Mein th,« fügte der iunaeMann hinw, ,,ficL—-t zwar Leute Ihrer Sprache nicht aern unter feinem Dache; aber in Anbetracht der Umstände wird er Ihnen ein Nachtlager nicht verwei gern.« ,,'.’tch bin ein Deittfcher,« tagte ich berichtiqend. ,.Nun, dann um fo besser fiir Sie.« Wir ritten schweigend eine Abstände fnite hinauf. Oven angekommen, fah ich in der Sentiinq, mitten in Mass » und Durrbafeiderm das Hang liegen, das unfer Ziel war. Gerade fielen die erften Reqentrovfen, als wir vor der qeichloffenen Hausthiir standen. ciin fablgelber Mit- erhellte eben das im Haibduntel daliegendeholzqebändz reifen Fenfter unter dein Rollen einer Tonnerfalve klirrten. Mein leeiter pochte, ohne nbzuiteiqen, mit kräftiger Faust gegen die Thür. Nach einian Minuten öffnete skh der obere Theil derselben. in dessen Rahmen der von einem unsicheren Ker zcntiwt iibeegoffene Kopf eines Man nes erschien »Macht auf, Ohm Pie ter!« ein Ver junge Mann. «JU einer Minute sind wir naß wie die Pudet.« ,,Wen haft Du bei Dir, Nefer« er widerte eine scharfe Stimme. »Es ist ein Deutschen der Schuh vor dem Unwetter sucht« « · .Dann fattelt abt« rief vie Stimme aus dem Haufe. - » » Ein farbiger Knecht eilte efchaftig heran und war uns beim Aft igen be hilslich Die Hausthilr öffnete sich ganz und trir traten in das Voorhuis. die Vorderstube eines Burenhauses, das Zimmer des hausherrn und feiner Gaste. Der Rat-m war durch eine an eiser ner Kette bängende Lampe spärlich er hellt. Aus dem weißgescheuerten Tische standen die Reste eines einfachen Mah les. Daneben lag ein aufgeschlageneö bietes Buch mit großen Lettern, die Bibel, tvie ich unschrver errieth. Der Alte schüttelte feinem Neffen kräftig die Hand. that die gewohnheitsmäßi cen Fragen nach Wetter. Familie und T Wirthscheft und lud ihn dann ein, Platz zu nehmen. Mich betrachtete er eine Weile aus kleinen, mißtrauischen Augen« dann reichte er auch mir die i umgere. aber ungemein sehnige Rechte I tsnd forderte mich zum Sitzen auf. »Er ist lein enalischer Rothrock.« sagte er zu sich selbst. Es klang wie eine Selbstentschuldigung. Während wir das Abendbrrsd verzehrten, das der Farbige ausgetragen hatte, saß der Alte mir gegenüber, in der Bibel le senb, so daß ich Gelegenheit hatte, ihn zu beobachten. Er hatte offenbar hie Siehzig längst überschritten Die Au esen, klein« aber blitzend, lagen in tie fen, unter dem weit vorspringenden Stirndache verborgenen Höhlen. Aus dem miich i« en Schädel lagerten dünne, weißschim ernde Strähnen. Jn das trockene, dunkelbraunc Gesicht waren trete Nun-rein einaelerbt. Eine spär liche stoppelige Varisrese umrahmte Kinn nnd Wangen. Es war der Ur tnpus eines Burcn der Südasrilani Ischen Republil. wach oem aoenoenen oneoen wir noch eine kurze Weile zusammen. Die Unterbattuna wollte trotz meiner Be miilnmaen nicht recht in Fluß kommen. Der Alte war den ganzen Abend iiber noch worttarger, als die Bewohner dieses Landes ohnehin zu sein pflegen, und kehrte nach einem paar der Höflich teit wegen hingeworfenen Antworten immer wieder zu seiner Leltiire zurück. sie war ersichtlich, daß ihm die Anwe senheit eines Fremden Unbehagen ver ursachte. Da ich überdies von Müdig l seit iibertriiiltigt wurde, empfahl ich« l mich bald und begab mich unter Fuh f rung des Farbigen in das Darlygeschoß, ; wo ich in einem schmalen, peinlich sau i ber gehaltenen Zimmer mein Lager ge riistet sand. Das Gewitter war vor s iibergezogem Nur ab und zu leuchtete ; ein ferner Blitzscheim matt und kurz trie ein fliichtiger Gedanke, zu mir herüber. Bei dem monotonen Geräusch s der gegen mein Fenster prasselnden Re gentrepsen schlummerte ich bald in eine traumlose Unwirklichkeit hinüber Als ich am nächsten Morgen er wachte, glänzte die Sonne hoch am Himmel. Die beiden Reitpferde, von dem Farbigen gehalten, standen schon gesattelt im Hofe, mitten unter Ochsen wagen, Psliigen, Karten und anderen I landwirtbschastlichen Geriithen Jch stieg eiliq hinunter und fand meiner-. » Reisebegleiter schon zum Ausbruch fertia,. »Am Pieter lZiszt sich entschuldi gen," sagte er nach der Morwlbegrüsp ; ing. »Er ist in aller Frühe aus-gerit j Fen und tann vor Mittag nicht zurück etn.« — t »Das thut mir leid,« erwiderte ich aufrichtig. »Ich hätte ihm aern per « siinlich fiir seine Gaftsreundschaft ge den«-« Nach wenigen Augenblicken brachen trir auf und setzten, da unser Ziel z«u stillig dasselbe war, unsere Reise fort. sich bersentte meinen Blick in die mit tausend neuen Reizen gesel)miiclteLand schast. Mein Begleiter, schweigsam wie die meisten seines Landes-, störte mich nicht in meinen Betrachtungen Vltktzlich solt ich aus einem klein n Gehölz, daß sich einige hundert Schritt vom Wege hinzog, die Gestalt eines Mannes zu Pferde heraustreten. »Ist das nicht Ohm Pieter?« sagte ich überrascht ,.tlitchtig!« antwortete mein Reise oefahrtr. »Der Alte bat einen Besuch bei seiner Johanna gemacht. Jetzt rei tet er zu seiner Ochsentovpel.« Ich sah, wie Meter Bloem in ent gegengesetzter Nichtnna iiber das weite Feld dahiniagte, aufrecht im Sattel, nsit der Sicherheit einer- Jüngling5. Bald war er unseren Blicken ent schwanden. »Wer ist Johanna?« fragte ich nach einer Weile. ,.Seine Enlelin, die in dem Busch begraben liegt.« Auf meine weiteren Fragen erhielt ich nur spärliche nnd abgerissene Ant irr-rten. Offenbar war es dem junqen Manne nicht angenehm, dasz dies Thema anaeschlaqen worden war. Je mehr sich aber die tirinnerungeih die sich an das einsame Grab im Walde tniipften, in seiner Seele ausfrischten, desto gesprächiaer wurde er, und so er fuhr ich, comhinirend und ergänzend, fclacnde Geschichte: Pieter Bloem war vor der Mitte die ses Jahrhunderts in dem nördlichsten Theile der Kaplolonie als Ackerbauer und Viehziichter ansiissiq gewesen. Seine »Werw«, die er mit seiner aus einer hugenottischen Burenfamtlie fic mmenden Frau und einigen weniqu farbigen Knechtcn bewirthschaftete, war in musterhaftem Zustande. Ohin Pieter war weit und breit als ein tüch tiger Burenfarincr bekannt und hatte es zu einem ansehnlichen Vermögen gebracht. Aber wie schaffte er auch! Er war fein eigener Schuhmacher, Stellmacher, Tischler und Saturn Dazu ein ausgezeichneter Schütze, def fen Fltnte jedes Stück Wild unfehlbar zu Boden streckte.« Sein braves Weib verstand die Hauswirthfchaft aus dem Grunde. Ein tekngesunder, gut gear tetet Sohn vollendete das Glück der Beiden. Es war um die Zeit, als die Eng länder das ganze Gebiet im Norden der Kaptolonie bis an den Vaalfluß mit einem einzigen Federftrich fiir ihr csigenthum erklärten. Damit began nen die endlosen Plackereien und Quä lereien der auf ihre Freiheit und Selb ständigkeit stolzen Buren dur.h den tücksichtslofesten Krämergeisi der neuen Cindkingkinae. Nur wenige Jahre hielt es Pieter Bloem mit seinen gleichgesinnten Nach barn aus. Lange überlegte er hin und her. Dann packte er kurzer Hand seine Vortäthe und seinen gesanimten Haus tath auf die langgestreckten Ochsen wagen, schickte die blanten, wohlges nähtten Thierc, zwei und zwei, davor, zwle vor jedes Gefährt, und folgte dem großen «Trett«, der eine große Zahl von arbeitsamen, nüchternen. frrmrnen Lanvleuten aus dem trauten Heim in eine entlegene Ferne ent führte. - »So weit wie moguch oon oen ver , d ...... Rothröcken!« sagte Pieter Bloem zu sich und machte erst nach einer mehrmonatlichen Reise nicht weit von dem Limpovoslusse Halt, um einen neuen Altar für seine Penaten zu gründen. Nun begann ein hartes, entbeh rungsreiches, aber freies Dasein. Nach wenigen Jahren war seine neue Werw schöner und ertraareicher als die alte Dgrin aber traf den Alten die rauhe Faust desSchidsals Schlag aufSchlag. Ein hitziaes Fieber raffte seine treue Lebensgefährtin dahin. Mit der Fas sung, wie sie starkaesiiaten Seelen ciaenthümlich ist, eraab er sich in sein Schicksal. - Sein tiefwurzelndes Gott rertrauen und die Hosianna, daß sein inzwischen zu einem stattlichen Jiina ling heranaewachsener Sohn ihm mit einer Sehwieaertochter eine neue weib liche Stütze ins Haus brinoen werde. half ihm über die Schwere des Un aliicks hinweg. Seine Hoffnung schien sich schneller ersiillen zu sollen. als er aedacht hatte. Schon zwei Jahre später führte ihm sein Sohn eine Tochter zu. Allein ss war nicht so, rrie der Alte es sich gedacht hatte. Die sunae Frau stammte aus keiner der in der Nähe ansässiaen Burensamilien, sondern war ein Mischlina von der portuaiesischen Küste Ostafritas, un aemein munter und let-hast« von der Naivetiit eine-Z Kindes, aber flüchtia und leichtfertig. Ein Jahr nachdem sie ihrem Gatten ein Töcliterchen aeschenkt hatte, das auf den Namen Johanna getauft wurde, verschwand die junae Frau eines Nachts auf Niinmermieder sehen, mit Rutiicilassunq ihres Kindes. Man erzählte, sie sei einem Jstaliener nachaelaufen, der in einer inzwischen an der Grenze aufgesuudenen Gold rnine arbeitete. Einige Jahre später biiszte der ver lassene Gatte in einem Kampfe acan räuberisch-e Betschuanen sein Leben ein. Dem schweraeprüsten alten Manne war nichts als die Enkelin übrig ge blieben. Sie war inzwischen zu einem sünftebnjähriaen Mädchen heranw toachsen. Hanna hatte nichts von einem Burentinde. Dunkles, spröde-T buschiges Haar umrahmte ihren Kopf. Aus den kleinen, braunen Aaaen sprühte es bisweilen wie eleitriscke Fixnkem Jhre Gestalt war zart und schlank, aber aeschmeidia wie eine Katze· Allei- erinnerte an die Mutter, auch das leichtixwealiche Tempera ment, das Flüriytiae ihres Empfindens nnd Handelns-. Und trotzdem war Hanna dem alten Großvater ans Herz gewachsen. Es schien, als ob er nur noch durch und siir das Jiind lebe. Er hiitete es mit der ängstlirfnn Wach samkeit eines Leuurnhiaten Thieres-. Dieses Misttrauen ioar allerdings nicht übersliissia, seit die Werw dss alten Vieter Bloem insolae der tssnti deckuna arosier Goldfelder in der Nähe mehr und seltsamere Gäste, sah, als dem Boren lieb war. Besonders han« fic: erschien ein junger Gualanden an scheinend aus auter Familie-, der mit dem Alten weaen eines aolohaltiqen Feldes in lanqwieriaer Unterhandluna stand. Er hieß Georae Sollen Fast sei-en Sonntaa tain der schmucke, leb hafte junqe Mann herüber, und eiz konnte dem Nrofioater nicht cui-geben« das-, seine Futelin den Sltotliroct nicht mit aleichailtiaen Auaen ansah. Er beschloß deshalb, das Mädchen in einer entfernt nsohnenden Biiretifamilie un irr-zubringen Am Moraen der Abreise war Hanna verschwunden Bald erfuhr man, das; sie snit Georae Sollen in einem entfernteren Eiiiinendorse aesehen worden war. Nichts verrieth den Schlan, der das Herz des Alten getroffen hatte. Kein Wort der Aullaae kam von seinen Lip pen. Nur vzuweilen tserrieth das un ruliiae Zwintern der Auaenlider den stampf, der in seinem Jnnern tobte. Er verrichtete sein Tagewerk wie ak - nohnlich Bis spät in die Nacht hinein saß er am Tisch des Voorhuises nnd las- in der Bibel. Es war ungewiss« ob er Trost oder Aufklärung suche. Eines Abends tlinlte die Thiir ne riiuschlos auf, ixnd Hanna --—— bleich, keuchend, an allen Gliedern zitternd, i schlich herein. Sie warf einen scheuen » Seitenblick aus unheimlich schillernden Auan auf den Alten und hockte dann s lautlos in einer Ecke nieder. Pieter « Bloein hatte nur einen flüchtigen Blick »aus das Mädchen geworfen. Keine j Muskel seines Gesichtes verschob sich i Jn dem Raume brütete ein bange-s — — »Gehins Petit« sagte enbiich der Alte. Das Kind gehorchte au enschein lich. Der alte Bure rührte Fch nicht. Die ganze N- acht blieb er aus in das ctudimn der Bibel vertieft.. . Als der Tag graute, tlappte er plötzlich das Buch zu, nahm die Flinte von der Wand und prüste sorgfältig die Lade rcrrichtung. Dann stieg er die Treppe binauf nnd klopfte an die Thiir des Giekielzitnmer3. Hanna erschien. Sie machte einen Versuch zu lächeln. »Komm!" sagte tser Alte. Mit schwe rim Fuß schritt er die Treppe hinunter, schritt über den Hos, aus Das Feld, dem ruhen Gehölz zu. Das Mädchen, verschüchtert wie ein Vögelchen, folgte ibm !nit scheut-in Schritt, sich ab und zu nach demHausc wendend. Eben ging die Sonne auf, als die beiden Gestalten von den Schatten der Bäume ver schlungen wurden. —- — Eine halbe Stunde später kehrte Pieter Bloem allein in sein Haus zurück. i Die Falle. Nach dem Ungarisehen des Sigmund Se böt Deutsch von Akt-s Leisle Der Vizegespan Fabian v. Kede hatte die Wahrnehmung gemacht, daß seine Tochter seit einiger Zeit sehr nie dergeschlagen war. Das hübsche, blonde Mädchen ging traurig, in sich gelehrt, iin Hause umher. Am lieb sten hielt sie sich im Garten in einer entlegenen Laube auf. Bei den Mahl zeiten hatte sie kaum etwas genossen und ihre Augen zeigten oft Spuren von Thränen. Die Geschichte fing an, den Vater zu beschäftigen. »Der Baclsisch ist verliebt! Wir wollen der Sache auf den Grund ge ben. Aber wen liebt sie? Wer ist der Don Inan, der es gewagt, ihr Köpf chen zu verdrehen?« Der Vizegespan war ein guter Menschenkenner. Er wußte zu genau, daß kein anuisitor der Welt im Stande sein würde, sei ner Tochter »das süße Geheimniß« zu entreißen. So ein verliebter Backsisch möchte am liebsten mit dem »siißen Geheimniß« im Herzen sterben. Am nächsten Tage, während des Mittagsessens« begann der Vizegespan mit gleichgültigem Tone zu sprechen: «Morgen wird ein großes Ereigniß stattfinden. Ein Duell.« —- Diese Worå verfehlten ihre Wirkung nicht. era fuhr zusammen, doch im näch sten Moment fragte sie wie gleichgiltig mit leiser Stimme: »Ein Duell Z« lAhat Das Kätzchen zeigt Interesse für die Sache. Jetzt heißt es aber das Eisen schmieden, so lange es heiß iji.) »Ja wohl« mein Kind! Ein Duell »k« . Ast-Schritte Distanz. . . . Es wird so lange geschossen, bis »Einn« auf dem Kampfplatz bleibt. . . . Die Todtenalocte wird sicher geläutet...« Dass Wort »Todtenglocle« brachte das Mädchen auz der Fassung. »Wer sind denn die Duellanten?« fragte sie mit zitternder Stimme. »Mein Herzchcn, ich darf es nicht verrathen. . Es ist ein Geheiinniß Ehrensache. «xriiia lies; ihr Köpfchen hängen. Nach einer Weile fragte sie: »Sind Sie vom Fi«ornitatsl)aus?« (Hm! Also der Geliebte ist beim Komitate angestellt) ,,« a! Ja! vom Koinitate!« Das Gesicht des Mäu chens wechselte die Farbe. Hastig wars sie die Frage dazwischen: »Sind es höhere Beamte?« Also ein höherer Beamter ist der Auserwählte, dachte der Vizegespan. Er stürzte aus Freude iiher die gelungene Taktik ein Glas Wein hinunter. (Schliesilich ist das Malheur, wenn sie einen höheren Beamten liebt, nicht so grosiU »Du hast esJ errathen! Es sind höhere Be amte.« Jriiia’5 Antlitz heiterte sich zusehendS auf. Ein liebliches Lächeln uinspielte ihre Lippen, und init dank bare-n Blick sah sie ans ihren gestren aen Vater. Dieser zog jedoch das Gesicht in strenge Falten. lAlso nicht für einen höheren Beamten schlägt des Frau leinH Herz. Diese könnten ihretwegen sammt und sonderg ihr Blut vergie- ; sieu Nun ist es llar, dasz sie sich in » irae-nd einen Notaring oder Buchhnli s ter deraasst hat« Das darf aber aus s keinen Fall geduldct werden. Die th: tiefe innig von einer anderen Seite her beinertstelliiit ivcrden.) . . . Das heis3t,« rief Herr osiezdh bedeutungs doll aus, »ich hosse es start, das-, einer der Theilnehmer bei dein Duell ein höherer Beamter sein wird. « » ist eJ denn nicht sicher, lieber Va. ter « Assisnssi Isi Cis i« Jrrna blickte erstaunt auf Vierge span. »Wenn aber das Duell schon morgen stattfinden soll, dann mußt Du doch wissen, wer die Betheiligten . find.« Er machte eine abwelircrrden Geste mit der Hand. »Das ist es eben,« sprach er im Ftiistertone, vorsichtig um sich blickend. »Wenn Du mir ver s sprichst, daß Du verschwiegen bleibst, I will ich Dir das Gelieirnniß offenba ren.« , »Jch.verspreche es Dir, Väterchen!« f »Es ist von einem beriichtigten s Direllbelden aus der Hauptstadt die i Rede. So ein Raufbold, von denen f die Zeitungen stets voll sind. . . Ge » roiß hast Du schon öfter über sie gete ;.sen. . . Unausstehliche Menschen, Haber treffliche Schützen. . . Denke ; Dir, mein Liebling, gestern kam einer von dieser Sorte aus Budapeft hier au. Kaum, daß er den Fuß in unsere Stadt gesetzt, da hat er schon is Klub wo er sich wegen einer Lappalie beleidigt fühlte den ganzen Beamten chor beleidigt. Wir stellen ihr zur Rede worauf er im höflichsten Tone erklärte, daß seine beleidigendenWorte» nur den jüngeren Beamten gelten sol len. Es war klar, daß der Bengel nur ein Duell provoriren wollte. Wir haben aber keine Angst bekommen. Heute Abend kommen die jüngeren Beamten zusammen, sie wollen durch das Loog entscheiden, wer sich dem Menschen gegenüber stellen wird. Morgen früh findet das Duell auf meinem Gute statt. Jch fahre selbst hinaus, um die Vorbereitungen zu treffen . . . Jch muß sofort aufdre chen.« Der Bizegespan hatte dies Alles mit Ernst und mit solcher Natürlich ieit erzählt, daß bei era kein Zwei fel über die Wahrheit seiner Worte aufkommen konnte. « »Und wird denn ein Jeder,« fragte sie mit schlecht verhelter Unruhe, ,an der Berlooosung Theil nehmen?« »Sämmtliche jüngere Beamte des Komitatshauses, Kleine und Große, ohne Unterschied des RangesL natürlich ausgenommen «Diejenigen, die am heutigen Tage durch ihre amt Iliche Thätigteit verhindert werden.« Er erhob sich von seinem Platze und ließ anspannen. . Yeaerioem er iecnen Vugzar harre rufen lassen· zog er sich mit diesem auf sein Arbeitszimmer zurück. »Hören Sie, Karl,« sprach er zu dein Diener, »wenn ich später nach E Ihnen tlingeln sollte, dann melden Sie sich nicht, nnd wenn die Glocke noch so stark ertönen wird, Sie then es einfach nicht! Verstanden?« »An Befehl!« Nachdem der Diener sich entfernt hatte, rief der Vizegespan seine Toch » ter zu sich. Sie trat ein und sah un ruhig, mit thränenden Augen auf ihren Vater. »Ich komme, mein Kind, er sinnr gen früh zurück.« Das ädehen ; seufzte auf. i »Ah jah!" · . . rief der Bizegespan J aus. als wenn ihm etwas erst jetzt ein gefallen wäre. »Ich hätte es fast ver . gessen!« Er klingelte, doch der Dus zar meldete sich nicht. »Donnerwetter, wo bleibt denn der Mensch! Gewicg ist der Kerl wieder betrunken und i habe solche Eile« . . . Nun wandte er sich an seine Tochter: Wenn Karl - sich meldet, so giebst Du ihm diese Alten hier. Er soll sie einem Beam ten einhändigen und diesem gleichzei tig den Auftrag ertheilen, daß er sich mit dem allernächsten Zuge nach dem abgebrannten Paris-vors begeben möchte. Er hat bei der Vertheilung des Hilfsgelder den Bezirk zu vertre ten. Morgen Abend erwarte ich den «.L):rrn zurticl und wünsche von ihm eine persönliche Berichterstattung.« »Vater!« rief era dem davon eilenden Bizegefpan nach. »wem soll Karl die Alten übergeben?«« »Dein ersten, besten Beamten!« « Herr v. Flezdy stieg in seinenWagen und fuhr davon. Er lächelte vergnii t und überlegen. Jetzt ist der Backsist in der Falle. Jetzt werden wir schon den Don Jnan kriegen. Zweifellos wird sie den Angebeteten nachs Paulsp dorf abreisen lassen, damit er bei der Vlusloosung nicht anwesend sei. Auf seinem Gute wurde Niemand ersihossen Am Abend hatte sich dort eine vergnügte stellschaft zusammen gefundsen, die die Nacht in ausgelasse uer Heiterkeit verbrachte. Jn aller Fiiihe fuhr der Vizegespan in die Stadt zurück. Als er heimkehrte, schlief Jrsna noch. tSie hat »ihn« also abreisen lassen, sonst würde sie nicht so ruhig schlafen tönnen.) Bei dem Friilistiict setzte der Vizegespan eine sinst.-ie, sorgenvnlle Miene aus, um bei seiner Tochter den Anschein eines erfolgten Unglücks zu erwecken. era richtete einige Fragen über den Verlauf des Duell-Z an den Vater. Da dieser aber keine Neigung zeigte, ilxr dariibek EIJtittheilungcu zu in n, hörte sie mit dein Fragen aus. era schien sehr gliictlich »in sein. Ihr tlntlitz strahlte und sie sprach mit sel ten gutem Appetit deii Speisen zu Jliretioegcn hatte man sämmtliche Be: amteu des ttoinitatg außer dem. bes toufkien »Ein-ri« todtschießen oder zu sannnenlnuen können. Der Vizegespan verbrach-te den Vor-« mittag auf seiner stanzlei. tvo er mit der größten Seelenruhe ans dass sich uieldende »Ideal« seiner Tochter war tete. Dann und wann dlictte er ans die Uhr. Jetzt ist der Zug angeloms men. txir muß bald hier sein. Nach Ablauf einiger Minuten wurde an die Thijr leise, schüchtern gemipr und mit tiefen Vitaliinieii, mit einein Stoß Atten unter dein Arm, in abgetrage nein Rocke trat ier junge s-- piurnist ein. Der arme Dir-Wiss zerlirisiht sich noch heute seinen Fion darüber, aus ioelchein ltkrunde er so didtzlich und unverhofft in einem entlegenen Winkel dco Landes die Stellung eines gut de soldeteu Notars erhalten hat« »..». ... Bei vielen Menschen ist die meiste Scham — — vor der Arbeit vorhanden. II- III F » Der Unkluge genieße das- Leben in emem Zuge-, der Kluge m vielenZügen. ts- If III Ein Egoist ist ein Mensch, der nicht an mich denkt. If O O Wir hassen unseresf Fehler — bit ihnen bei andern Hegegneww