Sonntags-Blatt Beilage des ,,aneiger uncl berolch J. P. Ltkindolvsp Herausgehen Grund Island, Nebr» den 12. Jan. 19(«). Jalsrgcjug 2(). No. 19 j« nim. mutato-n m Gewerbe Eine wunderbare Entdeckung Von der ched sclxenT Mosis kej Ekel-cui Seit längerer Zeit ist es das Ziel « d Streben einer gewissen Gruppe Biologen gewesen, ans chemischem - e Leben zu erzeugen, und an der iIrrtiehung dieses Ziele-l arbeiteten Dec kelben hierzulande seit Jahren in dem, teciell zu dem genannten Zweck erbau ttn Laboratorium zu WooVs Holl im Staate Massachusetts, bis- es schließlich »dem Professor Jakques Loch von der Cbimgcker Universität gelungen sein foll« in der betreffenden Richtung et olgreich zu sein. Jhin ist es, seinen Behauptungen zufolge, gecliåclt, aus den unbesrucisteten Eiern der- Seeigelci, durch chemsche Behandlung lebend-. und normale Plutei. oder iunge See Eiszel zu erzeugen. Weitere Experimen te haben ihn dann zu dem Glauben berechtigt, daß gleiche Resultate nnt Bezug auf Säugethiere erzielt werfen ldnnerr. Der Zwist-L Dir von aenanntem Professor ge machte Entdeckung wird von ihm wie folgt- geschildert: Das- unlsesruchtete Ei sdes Seegels enthält alle hauptsächli chen Elemente zur Erzeugung eines perfetlen Pluteus. Ich halte es nicht für unmöglich, oaß ein transitorischer Wechsel in den Zonen des Blutes voll ständige Erzeugung ohne Beiruchtnna bei Säugetksieren erlaubt. Diese Ertlärung enthält die Anliin tigung einer Theorie der Erzeugung und Reproturtiom die gle«chsam eine revolutionäre genannt werden innr« Abng Ocll ist eine tleine Ortictmft cm Ente einer Landzunae, welche das siidöstliche Ufer der BuzzarVH Von bildet. Dort wurde im Jahre WH das »Marine Biological Laboratorv« gegründet, in dem im veruangenen Sommer die oben besetzt-Ebene wun derbare Entdeckung gemacht wurde. Seinen Ursprung verfault das Labo ratorium dem bekannten Gelehrten Alexander Agasss3, der es im Jahre 1873 als eine Art biologische Schule gründete, die jedoch nach mehrezen Jahren wieder einging. Im Jahre 1888 vereinigten sich jedoch mehrere Universitäten, um das jetzige Jnititut zu griinden, trelches unter LeTtung ces Professors C. O. Whitman steht, der gegenwärtig an der Chieago«er Uni versität Biologie lehrt. Das Laboratorium wurde in einem zweistäckigen holzbau untergebracht und durch Schentungen erhalten. Von Jahr zu Jahr wuchs die Arbeit und Ptnmu Larve des Entgel i««1rden Vergrößerungcn vorgenom n en und die Scham der Gelehrten, die iitcn Sommer ihre ganzen Festen in dein Institut zubrachten, inekssrtc sich s;(tig. Es waren sämmtlich Biolo 5;en, die an eine cheniische Theorie des Lebens glaubten. Sie waren der Urberzeuqung, das Leben aus diesem Weltall sei im Laufe der natürlichen Entwickelung der Welt Durch die Lsoins b.nation der Chemilalien entstanden. welche einfache Protoplasmische Zellen l-;lden; daß durch den langen Lauf zahlloser Jahrhunderte sich jene Ge bilde durch Umstände und die sich uin sie verändernde Welt iinderten und gradiveise schließlich Das in natürli cher Weise producirten. was gegenwär tig im Weltall treucht und sleucht. Die Arten hätten lich in natürlicher Weise geändert und den sie unigebenden Ver lziiltnissen angepaßt, so daß von einer ein n Zelle ein stetiger, langerEni toi lungsproeeß vor sich gegangen sei. Unter den Gelehrten, die in dem Laboratorium arbeiteten, besand sich Pros. W, II. Roman von der Texas Universitcit. Dieser machte die Ent decktan, das; lrenn man dem Seelrsafss se:, in dem sich unbefruchiete E er Von Scethieren befanden, Magnesium gjns silnte, jene Eier anfingen, sich zu ent: nsisleln. Sie producirten cllerszinng niemals Latr-en, sondern bildelen sirly ir. Unförmliche Zellenincssen aus. Nach tiefer an und für sich wiiniqen Ent deckung, die der Gelehrte im den-anat nen Jahre machte, wurde er vorn Ty phus befallen, dem er in Boslon erlag. An der Norman’schen Entreduna ar beitete Prof. Loeb rüstig weiter, bis er im dem oben angeführten Resultate am. Der Seelqu ist eines der qewölim lichslen Seethiere nnd wird in grosser Zahl ldnqg des Ufers des nett-allerdi schen Oceans gefunden. Dein oder flöchlichenBeobachter lomrni er vor wie ene Stachellugel von der Größe einer Faust, der sich irn Wasser bewegt. Bei ni·l«erer Betrachtunq erweisen sich die Stacheln als Grillen. die von einer Muschel ausgehen, welche an der unle ren Seite eine kleine, enge Leffnnng bal, in der sich der Mund des Thieres befindet, welches die Muschel ein schliefo Wie bei den Fischen, so giebt es bei den Seeigeln zwei verschiedene Ge schlechter. Das Weibchen legt seine cier an verborgenen Plätzen in den Klippen längs des Ufers nieder. wo sie von dem anschwemmenden Samen befruchtet werden. Die Eier entwickeln sich dann innerhalb weniger Stunden in Blastulae und wachsen dann we«ter in Plutei aus. Jn dieser Form leben sie nun eine Zeit lang. bis schließliis das letzte Stadium des Entwicklungss rtreesses erreicht ist. Professor Loeb erlangte eine Quan tität Eier von e·nem weiblichen See iael, betreffs welcher er sicher war. das-, eine Befruchtung derselben nicht statt ccfunden hatte. Diese Eier that er in Wasser, dng Anflösnnaen verschiede ner Salre enthielt, wie Calcium, So iium, Votassium und Magnefium. Er crmittelte nun, das-» wenn er die Eier meine Calciiem - Auflösung that, tei nerlei Resultat erzielt wurde. Bei As wendung von Potassmm fand eint aeiinzae Entwickelung statt und in So tiikni - Wasser tain es langsam ne Blaftular. Bei Anwendung von Mannefiunz jetoch ging schon eine Entwickelung im Zeitraum von zwei Stunden vor sich und innerhalb vkerundzwanzig Stun den entstanden aus diesen, nachdem Pan sie wieder in reian Seewasfer ac tlzan, tbätiae und lebbafte Plutei. oder junge Seeiael. Die Experimente wa ren ein vollständiger Erfolg undCblop Magnesium das erfolgreiche Medium fiir d’e Entwickelung Nachdem es dem Pros. Lord seinen Behauptungen zufolae gelungen mar. die Eier auf chemischem Weae weiter zu entfalten. beaann er mit Versuchen, um tu ermitteln, warum sich die lsier in Seewasser nicht normal oljne Ve fruchtuna entwickeln. lsr siiate seinen chemischen Auflöfunaen verschiedene cxndere Jonen bei und sand, dass» je nachdem sich der Betraa des Gattinan oter Potassiurns im Wasser vermeisrte es- schtoieriaer und schließlich unanta lich war, die Eier zu entwickeln. Te drrch wurde seiner Ansicht nach die leatsache klar daraeleat, daß der fin tie Besruchtuna nothwendiae Samen nichts weiter als gewisse Jonen de drsrfte, um dke aeaenwirtenden Ele n.ente im Seewasser auszugleichen Die Möalichteiten, welche diese Ent teetuna bot, erregte bei der Geleltktens O"tlortie im Laboratorium nicht unke trijchtliche Aufreauna. Taran aes rorbnt, die niederen Formen deg- Le Lenz zu stiidiren, umLicht in die Phae namens-r der höheren Formen zu brin c,en, sahen sich die Professoren sofort tach einem entsprechenden Fall bei ten Menschen um und kamen zu dersstnssz foaeruna, dass all( lrebsartiaeu lite Ivachse gleicher Art seien. So toeit qe ben jedoch die Schltcszsolaerltnaen des Professorss Loeb nicht. Die Etrtdeelrtna, daß durch eine Auflösung von Chlor - Magnesium die Eier von Seekaeln in normale Plutei verwandelt werden tönnen, har t« eine lanae Reihe von Experimenten seitens der Gelehrten zu Wnod’s Soll Zur Folge, um zu ermitteln, welche Wirtunaen oie Lösung auf andere Zellenaebilde ausüben würde. Eine See-t!lnemone, die eine durchsichtisze aallertartiae Masse b·ldet, die bei re guliirerPulsiruna im Wasser fchwinunt und bei jeder Bewegung mittelst einer Garnitur Ausliiuser dem MaaenNads runa zutreibt. wurde als Versuchs-ot ielt verwandt. . Prof-«Yiorrnan hatte bereits gezeigt, daß, wenn man dem Thiere einenRina von Fibern abtrennte, die Pulsirung aufhörte. weshalb man den betreffen den Theil den «Rervenring« nannte, weil man glaubte, der betres eude Ring sei das Nerveneentrum des« hie res. Diese Ansickn hat sich nun als silschlich erwiesen, denn wenns oer s übrige Theil des Thieres rn Wasser ge setzt wurde, das lein Caleiunr und ei nen großen Procentsatz Magnesiuni enthielt, begann sofort e ne rythmischc Pulsirung. Stück nach Stück wurden dann dem Thiere die äußeren Körper theile abgetrennt, bis schließlich nur noch ein winziges Centrum übri1 blieb, und auch dieses pulsirte reget MEßlg. Ein ähnliches Resultat wurde auch mit einem Froschschenlel erzielt. an dem Frosch Pulsirt nur unter normalen Zuständen das Herz; man trennte von einem Frosch den Schenkel und legte ihn in eine Auslösung von Chlor Cal eimn, in der er bewegungslos lag. Schließlich tauchte man den Schentel in eine Brom- Sodium- Aufl ung und zuletzt in eine solche von Chlor Sodium und in jeder derselben hul sirte der Schenlel regelmäßig wse das Herz. Weitere Experimente unter Lei tung des Pros. Whitman uozriengten die Gelehrten, daß nur die Anwesen lzeit von Potassium und Calcium im Blute die ganze Mustelstructur ab hält sich mit derselben Regelmiißigteit wie das Herz auszudehncn und zusain n: enzuziehem Schritt bei Schritt suchen die Ge lehrten zu Woods Holl durch das Studium der Seethiere die Geheim s nisse zu ergründen welche das mensch 1 l che Leben umgeben Sie glauben, Todten beeinträchtige Sie gruben deshalb die Pfähle wieder aus nnd getschnitten den Draht. Da" befahl te chinesis Regierunq, an jedem Pfahl eine afel mit dem Inhalte an zubringen, daß eine Veschtidigung der s CIsmMme tect·ramm-Tavmk, Telegtapbenlinie mit Todesftkckfe ge ahndet werden würde. Das half. Drei Jahre später hatte die chinesifche Telegraphenlinie die Grenzen SEN rieng erreicht, mit dem nun auf Auf die Jnstallation der Linie Interesse bietet, so sehr ist dies bezüglich der Uebertragung selbst der Fall. Die Chinesen haben bekanntlich lerne Bisch staben, jedes Wort hat sein besonderes Zeichen. Um nun ·telegraphiren zu können, wurde jedem Worte eineNum mer gegeben und diese Nummern in einer Tabelle zusammengestellt. Die Worte find hier, ähnlich wie unsere Logarithmen in Reihen nebeneinander gestellt, so daß sich 200 auf einerseite befinden, von denen wir eine Abbil dung bringen. Die Tabelle enthält 49 mit Wortzeichen angefüllte Seiten, demnach Nummern siir 9800 Worte. Jedes der kleinen Quadrate enthält ein Zeichen für ein Wort nnd darüber die entsprechende Nummer-. Die letztere besteht aus vier Zahlen-seie. n, die aus den zehn Zahlen 0——9 zusammen gesetzt sind. Die letzte Reihe dieser Oahlen haben wir am Rande in aka ischen Ziffern wiedergegeben, so daß die entsprechenden chinesischen Zissern leicht zu enträthseln sind. Die chine ssshen Worte sind nach ihrer Zusam mengehörigkeit in Gruppen vereinigt, eine Arbeit, die von den ersten Gelehr ten Chinas im Auftrag der Regierung durchgeführt wurde. Man toird auch eine Aehnlichkeit in vielen nebeneinan der stehenden Wortcharatteren enidcln können Das Telegramm wird nun auf fol gende Weise erpedirt: Der Aufgeber schreibt seine Botschaft in chinesischen Dad Laboratorium zu Wachs dia daß weitere Forschungen die Ttveoreen i.t)er dsrs «-.ltensct;enleb(n unnvälzen werden, welche jetzt noch von eminen ten Naturforschern oerfochten Ioerocn. Wenn einmal die chemische Theorie be treffs deg Lebens erforscht ·tst, uno je ne Gelehrten hegen den fanguinischen Glauben, daß dieses nicht mehr in neitcr Ferne liegt. dann, saqen tie, turd die Welt nicht mehr aus dem Erstaunen ljerrustosnmm Ost-f Die Telegfl aphie in China. Von L. Atohlfrilst — Die Chinesen in ihrem starr-entsan serdatismus haben nichts gen-ein mit den siir den Fortschritt teaeisterxcri Japanern Am besten zeiat sieh diris auf dein Gebiete der lklertriixitiitx irae icsir in Japan iuf diesem litt-biete ae leistet, und wie losiiia in lslsiiiaE Tags liinsigep zu deni man sich in lsliina verstand, Ioar die Anlasse einZacr Te learapliuilinietk Bereits im Jahre les-D izi;:;k-telliiisi lnnd der chinesischen Regierung ren Vorschlag, China mit Sivirien tele graphisch zu verbinden, »wes die ihi nesische Renieruna wies den Antrag Zurück. Daraus wandte sich die r«ssi sche Nr ierung an eine dänisshe Gesell chast, gie es übernahm, ein unter seeisches Cahel von Wludiioostot bis Hongtong durch die dein allgemeinen Verkehre eröffnete-i chinesischen Häer herzustellen, das wiederum mit dein Cahel der englischn Gesellschaft, »En stern Extension Teleqraph Compann«, und so mit Indien verbunden wurde Erst 1884 qestattete die chinesische Eike gierung aus ihrem Territorium Tele graphendriihle zu ziehen. Diese Ar beit führte die obengenannte diinische Gesellschast aus. Im selben Jahre nich reichte schon der Draht bis zu den Miuern von Pekinq, dessen Bewohner sieh aber deni neuen Beginnen sehr feindlich gegenüber stellten. Sie he haupteten, daß von den Telegraphens stangen auf die Gräber ihrer Vorfah ren Schatten solle, was die Ruhe der sorderung der chinesischen Regierung eineVerbindung hergestellt wurde. Die chinesische Telegrarhenlinie ist darauf mit russischen Teteqraphenstationen rsno der Noioaoroder Linie verbunden worden. Jetzt wird auch eine Linie tUetirrg-Itiachti1 projectirt, welche etzoa 2000 Werst lang sein wird. Die Telegraphenlinien im Innern des Landes werden von der Regieruan nnd fast nur fiir deren Zwecke betrie ben, sie sind jedoch auch siir den com niereiellen uno Vrivatvertehr benütz bar. Dieser beschränkten Anzahl von Linien stehen die zur Verbindung der einzelnen Seettäsen und mit Europa betaestellten Ecsketlitrien zur Seite, netche nidlst der Reineran sondern der tfastern Extension Company ae hören. Diese fubmariuen Linien sind natürlich, da sie augseblieszsich unter europäischer Conirole stehen nnd die kurze Landleituna sich stets unter den Augen der Angestellten befindet, vor den resorinseindlichen Bestrebungen der Bevölkeruna sicher. Aber der letz tere Umstand macht den ins Innere des Landes gesiilzrten kaiserliche-Wei iungen ost genug »in schaffen. Dabei ift allerdinag nicht immer resormfeindlichcr Widerstand im Spiele, denn der Getbe Bruder frtiletmi die abaebrochene Stanae zum Feueranziinden nach Haufe und hat eine sehr vielfache Verwendung siir den besonders aeschätzten Kupferdrabi. Da nun die Reaicrunasautoritiit ie nach der Auffassung der Sachlaae feitens desJ betreffenden Toatai eine ftrenqe oder milde ist und da in dessen-Min den allein die Ausübunq dieserAutori tiit lieat, fo findet man, das-; in eincr Protini derTelegravb aut funktionirt, während in der anstoßenden Frevel an der Tagesordnung find. Die in China zur Verwendung kommenden Apparate und Methoden sind äusierft antiauirt. In oer wich tiaen Stadt Kanton z. B» der bedeu tendften Handelsftadt des Landes-, sind sechs Motfe - Apparate ausar ftellt. Alle Anaeftellten und auch der Leiter sind Chinefen. So wenig nun Charakteren auf ein Blatt. Diese wer den von einein Beamten unter Zieh-il: feuahme der besprochenen Tabelle in ; lie betrffenden Zahlen übersetzc, diese - werden abtelearaphirt nnd in der Fauptstation wieder in die Worte zu - riicliiherfesz Bei uäherer Betrachtuuq wird man fis-den, das-, die Sache ihren Vortheil hat; mit Hilfe von vier Zahlen kann « man 81999 verschiedene Worte bilden Nuu ist aber die durchschniiilkchstäsls ge unserer Worte bedeuten-I xiröfter als rier Buchstaben. Unsere Worte errei chen bekanntlich oft eine Länge von ,-,ehn bis fünfzehn Buchstaben; wie ein fach wiirbe unser Teleqraphiren wer leu, wie viel Teleqramnie könnten ans einer Linie gesendet werden, wenn alle Worte durch Die-Zusamnieustellung Von 1 bis 4 Zahleuzeixleu - inan niirde uatiirlich hiesiir die Hirn-fian teleartwhischen Zeichen wählen ein«-s gut-enden wären, nnd niau sieht nach alle bem· welcher praktische Werth in den chinesischen Talellen lieat! Tele phone sind in China bisher nur in den Oasenorten anzutreffen, nnd auch hier uur’ in gerinaer Anialil Snanghai. einer der wichtigsten Orte, hat nur 880 Subsiribenten mit 4000 Ausrufen pro Tan. II- If II Lebende Bilder. Von H. Verbilan Schon lanae ist man zu der Gr trnntniß aelomnsem daß die praktische Anschaunnq nicht durch das aedruckte Wort ersetzt werden tann. Die Fer schritte der photographischen Repro tsuctionsverfahren ermöglichen immer reichere Ausftattunq von Zeitschriften und Büchern. Stereostopilche Bilder fremder Länder und Völker. die Wun der der Stetnenwelt (in der Urania, Berlin) u. f. w» werden vorgefijbrt Aber diese Themata schließen noch viele Gebiete aus. Wie wenian ist es oeraönnt, ein Manöver mitanzufehen? Wie wenigen das Leben in einem Seehafen oder das Treiben in einein Bergwerk. in einem Cisenwert, in einer großen electrotecky niichen Werkstätte? In ihrem engen Gestchtslrr.s ahnen viele nicht, welch’ großartiger Organismus selbst in der minimalsten Fabrik waltet, weil sie nie aus ihren vier Wänden herausgekom men sind. Würde man ihnen das Treiben in einem Weltetablissernent vor Augen führen, würden sie sehen, wie verschwindend klein ein einzelner Mensch in einem solchen Mechanisrnus ist, und doch wie bedeutungsvoll für den Gang des Ganzen gleich dem Zahn am Rade eines Uhrwerls, wie alle Fäden bei den Vorgesetzten zusammen laufen, die fijr jede feinste Regung Sinn und Verständnifz haben müssen, so würden die Schuppen von den Au gen fallen, sie würden zu ahnen begin nen, daß eine andere Welt außerhalb der ihren existirt. Hat sich schon der Kinematograph als ein vorzüglicle Instrument für lebende Darftellungen erwiesen, so wollen wir hier auf eine Neuigkeit aufmerksam machen, die Pa ris jetzt bietet und die wohl im näch sten Jahre ihre Anziehungskraft auf die Aussicllungsbefucher nicht verfeh len wird: es ist die Vorführung einer Seeschlacht: aber nicht im B«ld, son dern in der Wirklichkeit. Schlacht fchiffe, Kreuzer, Torpedoboote, alles eu miniatnre manöveriren in einem Seebecken von ca. 10,()00 Cubilmeter Inhalt. Dieses ist von Gebirgen um geben, zu deren Fuß eine Seefestung liegt. Ein von einem Kriegsschiff be gleiteter Kauffahrer soll den Hafen zu. erreichen suchen, während die feindliche Blockadeflotte dies verhindert. Zwi schen den Forts, der feindlichen Flotte und dem Kriegsschff entsteht ein bes tiges Gefecht. — Der Zeichner der» ,,Nature«, Herr Pohet, giebt uns ein Bild von der Construction eines fel ehen «3chlachtschiffes. Wir sehen dar aug, daß es vollkommen selbstständig bewegbar ist« daß jedes eine Accumula terenbatterie, einen Elektromotor, ein Ruder besitzt und von einer Person im Innern des Schiffes geleitet wird. Diese kann dem Schiff verschiedene Geschwindigkeiten geben, Scheintoer: fel, Signallichter anziinden, Kanonen lrsschieszen etc. Berücksichtigt «n1an, daf; die größeren Schiffe 10 ing- 12 . Fufx lang sind, so wird man begreifen, I dng die vorgefiihrten Evolutionen ein i kkcht gutes Bild geben. I « so- svs st Das Eisenbahnwesen China-Es be ginnt sich zu entwickeln. Das ist aller dings nur dem Einfluß der europäi schen Mächte zuzuschreiben, denn die Chinesen selbst stehen den modernen Vertehrsmitteln noch mit großemMisz: trauen gegenüber. Die europäische Ei seninduftrie hat sich aber ein so gün stiges Absatzgebiet, wie es das Reich der Mitte ist, nicht entgehen lassen, und so sind jetzt eine Anzahl Gesellschaften der verschiedensten Nationen mit der Anlage mehrerer Eifenbahnlinien be schäftigt. Im Jahre 1906 dürfte Chi na. wenn innere Wirken nicht störend in den Gang der Dinge eingreifen, ein Eisenbahnnetz von ziemlicher Ausdeh nung besitzen. Von den gegenwärtig schon bestehenden Linien hat die eng lischeJndustrie etwa 8000 (engl.) Mei len gebaut. Von russischer Seite wur den 2000 — diese hohe Ziffer kommt auf das Conto der transsibirischen Ei senkalm ——, von deutscher 1200, von französischer 1000 und von belaischer Seite etwa 400 Meilen hergestellt. It- slt Jst Die Statistik, die so manche Dinge tlar legt, giebt auch zu der allbekann ten Thatsache der Centralisationspro: cesse nach den Stall-ten hin einiae inter esstmte Jllustrationen In Deutsch land nahm von 1871 bis 1890 die Lendbcvöltetnng um :34,111 stöpse ab, tsie Stadtbcvölternng um 8,452.4731 Fiiivse zu; 1871 betrug die Stab-Obe viitterung Ittj Procent der Gesammibe Viilternng, 1899 beträgt He 47 Pro cent; in England baden wir sogar 72 Procent Ztadtbcvöitertzng, in Frant reich nur 558 Procent. si- e se s Automibilen will nunmehr eine l srcnzösische likesellschaft in Afrika ein fiibren Fiinfzia derartiae Bel)·tel werden Von Rades-, der Endstation der Indern-Bahn Frucht nach dein Niaer Flus; auf einer Strecke Von IM) Mei list-. befördern Dem berühmten römischen Siliniter Pros. Bascelli jetzigen llnterrichtgmi i-.Ester, soll es aelnnaen sein, ein Mit tel aeacn die Pest zu finden. tsg sind dies Einspritzunaen von Quecksilber snliliniatliisniaen in die Benen. lsin schicei·;er llntcrossizier hat ein eiserne-Z Ftochaestell construirt, das leicht aufzustellen zusainmenzuleaen lind zu transportiren ist sowie aestat tet, geichzeitig für 200 Mann zu to chen. 2s),000 Personen können täglich während der Pariser Ausstellung den Eiselihurm besichtiqen Man baut ge genwärtig hndraulische Elevatoren. Für den Aufzug sind 500 Pserdeträste nöthia. Der Totaliverth des Eisen- und Stahl-Exports der Bereiniqten Staa ten betrua 886,162,258 siir diesesJahr gegen 867,290,560 im Vorfahr. Während der letzten Ferien arbeite ten 60 Cornell-Studenten an 20 ver schiedenen Eisenbahnwertstätten und zerdienten durchschnittlich 8130 den ao. Den Wachs-Cylinder durch ein Stahlband ersetzend, erfand ein junger Däne «einen Pbonoarapben, der te lephonrsche Sendungen ausnimmt.