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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 12, 1900)
fTBEr Weiljuarhkgahend Eine Geister-geschicht —IcI gvarles mocan III des Ost-nichts us Julius Lust. txt Forttefuns.) Llch die Materialwaatenlädenl fast geschlossen waren sie, vielleicht ein oder get-ei Laden vorgesetzt; aber wel rilichteiten sah man durch die e ssnnn en! Nicht allein, daß die Wagsche en niit einem fröhlichen chn e aus den Ladentischen klirrten, oder Iß der Bindfaden und seine Rolle so munter von einander schieden, oder dass die Büchsen wie durch »au berei blitzschnell liins ind hersu ren, oder daß der vermischte Geruch von Kaiser und Ihre ter Nase so wohl thnend war, die Rossnen so wunder schön, die Mandeln so außerordentlich weis-»die Zimmetstengel so lanq und feradg die anderen Geer-liege so löst ich, die eingemochten Früchte so dick mit eschmoczenem Zucker- belegt wa ren, aß der tätieste Zuschauer entzückt wurde; nicht daß die Feiaen so· sastkg und slerschiq waren, oder daß die-Brig noleu in bescheidenerkotetterie in ihren verzierten Büchsen ereilte-dem oder dasi Alles so gut zu essen oder so schön in seinemWeihnachtslteire war: das war es nicht allein. Die Kaufe-wen waren a alle so eisriq und eilig in der Ho fnung des Festes-, das; sie In der Thier gegen einander rannten, wie oon Sinnen mit ihren Körben zusammen stießen und ilire Eintäufe vergaffen und wieder zurückliefen, um sie zu no len, und tausend ähnliche Irrtdiinter in der besten Laune begingen, wankend der Kau mann und seine Leute so risch und froli waren, daß die blan en setzen, welche ihre Schürzen bin ten zufaniinenbielten, ilkre eigenen hat ten sein können, die fiir Aller Augen Besichtigung auswendig getragen wurden. Aber bald riefen die Glocken nach den Kirchen und der Kapelle und in its ten besten Kleidern und mit ·.!,ren iertiiglichsten Gesichtern gingen tie eute durch di: Straßen; end zu der traßen und Gäßchen und namenloan 7 Eben Zeit strömten aus ten Neben- » inteln zahllose Leute, welche ihr Mittagessen zu dem Bärler trugen. Der Anblick dieser Armen und doch so Glücklichen schien des Geistes Theil nahme am meisten zu erregen, denn er « blieb mit Scrooae neben eines Bäckerg Thüre stehen und indem er die Decken rote den Schüsseln nahm, wie die Trä er vorüber ingen. bestreute er ihr ahl mit eine-auch von seiner Fa ckel. Es war eine gar wundervolle ctel, denn ein paar Mal, als ein aar den den Leuten zusammen ge kannt waren und einige heftige Worte ·elen. besprengte er sie mit einigen kopsen Thau von seiner Fackel und ihre gute Laune war augenblicklich wie r her estellt. Denn sie sagten, es set me S ande, sich am Weit-nachts tage zu zanken. stritt schwiegen die Glocken und die Laden der Bäcker wurden geschlossin und doch schwebte noch ein Schatten bild von allen diesen Mittagessen und dem Fortschreiten ibrer Zubereitunq in dein getbauten, nassen Fleck iiber jeom Ofen und vor ihnen tauchte das Pla stey als wenn selbst die Steine tach en. aJst eine besondere Kraft in dem, was deine Fackel augstreuti« frugi Seroogr. «Tia. Meine eigene.« «llno wirlt sie aus jedes Mittan mahl an diesem Tages« fragte Serooge. »Auf jedes, welches gern gegeben wird. Auf ein arcnticheg am mei ten." »Warum auf ein ärmlich-es am meistent« »Weil das sie am meisten bedars.« «Geist," sagte Serooge nach einem augenblicklichen Sinnen, «mich wun: - dert’s, laß du vonstatten Wesen auf den vielen Welten um uns wünschen solltest, diesen Leuten die Gelegenheit unschuldiger Genusses zu rauben.« «Jch?« rief der Geist. »Du willst ihnen die Mittel nehmen, jeden siebenten Tag zu Mittag zu essen und doch ist das der einzige Tag, wo si zu Mittag essen tinnen,« sagte Strenge. »Jede« rics der Geist. l ,«Llierzeib,e, wenn ich Unrecht habe. lss ist in deinem Namen geschehen oder lveiicciflens in dein deiner aniilie,' sagte Zrooae. »He niebt Menschen aus Eurer (Erde·,«« ertgeqnete der Geist, »welche uns leimen wollen und ihreThaten deg Stolzes-; der Misqu1nst, des Oasseö, des Neide-» des Fanatisrnug und fer Selbstsuche in unserem Namen thun; die uns in Allem, was zu uns gehört, so sremd sind, als wenn sie nie gelebt hätten. Bedenke das und schreibe ihre Thesen Lehnen selbst zu und nicht une." Seooae versprach es und sie gingen unsichtbar, wie bisher, weiter in die Vorstadt Es war eine wunderbare Ei snschast des Geistes Geryon-. hatte sie i dem Bäcker beinerlt), daß er. tron einer riesenhastmGeslalt, doch überall — echt laß sand und das; er unter es nene n edriaen Dach ebenso schön und esse ein Uhernatllrllches Wesen dastand, wie sen qeröumigen baden Saal· Vielleicht war es dle Freude. welche der gute Geist darin fühlte« diese Macht in zeigen, vielleicht auch seine womerqu freindliche Natur und seine Theilnahme fiir alle Armen, was ihn gerade zu Scrooae’sDiener führte, denn er ging wirklich hin und nahm Scrooge mit, der sieh an sein Gewand festtielt· Auf der Schwelle stand der Geist lächelnd still und segnete Bob Cratchit’s Wohnung mit dem Thau seiner Fackel. Bedenkt nur, Bob hatte nur fünfzehn »Bob« (Schillinge) die Woche; er steette Sonnabends nur ginfzehn seiner Namensvettern in die - asche; und doch segnete der Geist der heiiriaen Weihnacht sein Hans. Mr. Cratchet’s Frau, in einem ärm lichen zweimal gewendeten Kleide, schön aufgeputzt mit Bändern, tsie bil lig sind. aber hübsch genug aussehen Lür sechs Pence, stand im Zimmer und edte den Tisch. Btkinda Cratchit, ihre zweite Tochter half ihr, während Mr. Peter Cratchit mit der Gabel in eine Schüssel voll Kartoffeln ftach und die Spiyen seines ungeheuren Hemdkrm gena (Bob’z Prioateigenthum, seinem Sol-ne und Erben zu Ehren des Festes eliehen in den Mund kriegte, voller Gstolz; o schön angezogen zu sein und voll Sehnsucht sein weißes hemd in den fashionablen Park zur Schau zu tragen. Jetzt kamen die zwei kleineren Cratchits hereingesprungen und schrien, sie hätten an des Bäckers Thür die Gans gerochen und gewußt, daß es ihre einene fei, und in freudigen Träu men von Salbe-i und Zwiebeln tanzten sie um den Tisch nnd erhoben Muster Peter Cratchit bis in den Himmel, während er knickt-It stolz, obgleich der Hemdlragen ihn fast erstickte) das Feuer blies, bis die Kartoffeln auf wallend an den Tovfdeckel klopften, daß man sie herauslassen und fchälen md«.1e. »Wo bleibt nur der Vater?« sagte Mrs. Cratchit. »Und dein Bruder Tinn Tim; und Martba kam voriqe Weihnachten eine halbe Stunde sriiber.« »Hier ist Martba, Mutter,« sagte ein Mädchen, zur Thiir hereintretend. »Hier ist Martin-, Mutter," riefen die beiden kleinen Cratchits. ,,Hurrah, das ist eine Gans-, Martba.« »Gott gruße dick-, liebes Kind! wie spät dn tommst!« sagte Mrö. Cratchit, sie ein Dutzendmal küssend und mit zuthunlichem Eiter ilsr Sbawl und Hut abnehmend. »Wir hatten aestern Abend viel zu recht zu inachen,« antwortete dasMads chrn, »und mußten heute Alles sertig machen. Mutter.« «Nun, es schadet nichts, da du da bist," sagte Atti-. Cratchit. « «Sese dich an das Feuer, liebes Kind, und warme dich." . «Nein, nein. der Beter tomrnt,« rie sen die beiden kleinen Cratchits, die iiberall zu qleicher Zeit waren. .Ver steck dich, Martba, versteck dichl« Martin versteckte sich und jetzt trat Bob herein, der Vater. Wenigstens drei Faß, ungereckaiet der Franzen, bing der Shawl aus seine Brust herab und die abqetraaenen Kleider waren aeslictt und gebürstet, um ihnen ein Ansehen zu geben. Tiny Tim saß aus seiner Schulter. Der arme Tiny Tim! er trug eine kleine Kriicke und seine Glieder wurden wn eisernen Schienen gistiitzt. »Nun, wo ist unsere Martha?« rief Bob tLratchit, im Zimmer herum schauend. »Sie tomml nicht,« sagte Mis. Cratchit· »Sie kommt nicht?« sagte Bob mit einer plötzlichen Abnabme seiner fröh lichen Laune; denn er war den qanzeu Weg von der Kirche Tit-us Pferd ge wesen und im vollen Laufe nach Hause qerannt. »Sie tommt nicht zum Weilsnachtsabend?« Martia wollte ihm keinen Schmier verarsatien selbst nicht ans Scherz, und so trat sie lsinter der Thiir hervor und schlanq die Arme unt ieinenijzsilz während die leiten lleinen Crsizchktz sich Tini) Tini’-:- lseinjchtiaten und ityn nich dxni Wasctxstause trnaen, damit er den Pubding im Ressel sinnen lsdrr. »Und wie hat sich der tleine Tini arifa:-fiiisrt«t« sruq Mess. Cratchit, aig sie Bad wegen seiner Leichtrlitudigteit enectt und Bot-« seine Tochter rach Letztern-tust geküßt hatte. »Wie ein Goldtind,'« sagte Bod, »und noch besser. Jch weiss nicht« tvie es zugem, aber er wird jetzt so träu merisch vom Alleinsitzen, und sinnt sich die seltsamsten Dinge auf-. Heute, wie wir nach haus ingen, sagte er, er desse, die Leute släden ihn in die Kir che, denn er sei ein Krüppel, und es wäre viellei t gut siir sie, sich am Christian an en zu erinnern, der Lahme gehend und Blinde sehend tnachte." « Volks Stimme zitterte, als er dies sagte und zitterte noch mehr, ais er hinzusügte, daß Tian Tini stärter und gesunder werden würde. Man hörte jetzt seine kleine Mücke aus dem Fußboden und ehe weiter ein Wort gesprochen worden« war Tini wieder da und wurde von seinem Bruder und seiner Schwester rach ei nem Stuhl neben dem Feuer gestt rt. Während th Bod, seine Rockausschlös ge in die «de schlagend — als wenn es möglich wäre, siexnoch mehr abzu tragen —- in einer Bowle aus Cognac und Citroncn eine heiße Mischung u bereitete, und sie umriihrte und nie er an das Feuer setzte, damit re fch warm halten möge, gingen ca ter Peter und die zwei sich überall besin denden kleinen Cratchits, um die Gans zu holen, mit der sie bald in feierli chem Zuge zurückkehrtem Jetzt entstand ein solcher Lärm, als ob eine Gang der seltensie aller Vögel träte, ein gesicherte-H ·Wunder, gegen das ein schwarzer Schwan etwas ganz Gewöhnliches wäre. und wirklich war sie es auch in diesrm Hause. Mrs. Cratchit lief; die Bratenbriihe animal len; Muster Peter schmortc vie Kartof feln mit unglaublichem Eifer; Piisz Zorn-coe: machte sie uepreiknuce fun; Martha ftiiubte die gewärniten Teller ab; Bob trug Tiny Tim neben fich in eine bebagliche Ecke am Tifchz die bei den kleinen Cratchits stellten die Stühle zurecht, wobei sie sich nicht ver gaffen, und nahmen ihren Posten ein, den Löffel in den Mund fteetend, da sie nicht nach Gans fchrieen, ehe die Reihe an sie lam. Endlich wurde das Gericht aufgetregen und das Tisch-gebet gesprochen. Darauf folgte eine atbernlofe Pause, als Mes. « Cratchit, das Vorschneidemeffer lang fam von der Spiye bis zum Heft be ircchtend, sich zurecht machte, es der s Gans in die Vruft zu ftoßen; aber wie sie es that, und wie der lang erwarte-e Strom des Geflillsels sich ergoß, er tönte ein freudiges Murmeln um den ganzen Tisch, und selbst Tino Tim, durch die beiden kleinen Cratchitg in eFeuer Beebrachh fchlug mit dem Heft f feines essers auf den Tisch und rief i ein schtvocheg Hurrab. i Nie hatte es fo eine Gans gegeben. Bob fagte, er glaube nicht, daß je- » mals eine solche Gans gebraten wer- « den wäre. Ihre Zartheit und ibrFett, ihre Größe und ihre Billigkeit waren der Gegenstand allgemeiner Bewunde rung. Mit Hilfe der Aepfelfauee und der gefchmorten Kartoffeln, gab sie ein hinreichendes Mahl für die ganze Familie; nnd wie Mrs. Cratchit einen einzigen kleinen Knochen noch auf der Schüssel liegen fab, sagte sie mit gro ßer Freude, sie hätten doch nicht Alles aufgegessen! Aber Jeder von ihnen tratte genug und die kleinen Cratchits waren bis xin die Augenbraunen mit Salbei nnd Zwiebeln einegefalbt. Jetzt wurden die Teller von Mifz Be linda gewechselt und Mrsk Cratchit verließ das Zimmer allein, — denn sie war zu unruhig, Zeugen dulden zu tönnm, —- um den Pudding heran-J znnetimen und bereinzubringem Wenn er nicht ausgebaeken wäret Wenn er beim Heraus-nehmen in Stü cke zerfiel! W:nn Jemand über die Mauer des Hinterbaufes getiettert wäre und ibn gestohlen hätte, während sie sich an der Gans erauickten — ein Gedanke, bei dem die beiden kleinen Cratchits bleich vor Schrecken wur den! Alles mögliche Schreckliche daclk te man fich. Hallob, eine Wolke Rauch! der Pudding war aus dem Kessel genom men. Ein Geruch, wie an einem Wafchtagt das war die Se.rviette. Ein Geruch wie in einem Speise bause, mit einemPaftetenbäcker au der einen und einer Wäscherin auf kser anderen Seite! Das war der Pud ding. oin einer halben Minute trat Mrs. Cratchit herein, aufgeregt, aber : stolz lächelnd und vor sich den Bud- z ding, hart nnd fest wie eine gefleckte KanoneakngeL in einem Viertelquart Rum flammend und in der Mitte mit der feftlichen Stecheiche geschmückt. O, ein wunderbar-er Puddingt Vob Cratchit sagte mit ruhiger und siche: rer Stimme, er halte das fiir das größte Itochtunftftiich welches Mis. tirotchit seit ihrer Heirath verrichtet habe. Mig. Cratch.t sagte, jetzt da die Laft von ihrem Herzen fei, irolle sie nur gestehen, daß fie wegen der Menge des Melfls gar sehr in Angst gewesen fei. Jeder hatte daruber et was zu sagen, aber Keiner sagte oder dachte, es fei doch ein kleiner Pudding fiir eine so große Faniiliesp Das wäre umnoare aieizerei gewesen Jener Cratcyit würde sich qeschiimt hat-en, so chan nur »in denken. Endlich waren sie mit lern lissen fertig, der Tisch war abi;c;-ci.lt, cer Herd gelehrt und diiz Feuer einige schiirt. Das Gemisch in Der Boirle« wurde gelostet und siir ieriiq erk im, lett-Viel und Alpsessinen auf den Dis-i) neiegt und ein Paar Hänoe roll zic smnien auf tas Feuer gesinnt-et Tann setzte sich Die qcinze Familie lirntchit um bis Flamin in einsm Kreise-, wie es Bob Eratchit nannte, . obgleich es eigentlich nur ein Halb kreis war: Bad in Der Mitte ind ne lsen ihm der lstliiservorrath der Fami lie; zwei Pasxxlijser und cin Milch-« tänisshen olme Henkel. Diese Gescisze aber hielten das heisze Gemisch aus der Boivle so gut, als wenn es goldene Potale gewesen wä ren, und Bob schenkte es mit tradi lenden Blicken ein« während die asia nien aus dem euer spuckten und platz ten. Dann s lua Bob den Toast vor: »New Allen eine zeöhliche Weih nacht, meine Lieben! ott segne unei« Die ganze Familie wiederholte den Toa t. « tt segne uns Alle und Jeden!« sagte Tiny Tim, der Letzte von Allen. Er saß dicht neben seinem Vater aus seine-i kleinen Stuhle. Lob hielt seine kleine welke band in der seini gen, als wenn er du« Kind liebe und wünsche, es bei zu behalten und fürchte, et möchte hin bald genommen werden. «Geist,« sagte Server mit einer Theilnahme, wie et sie noch nie ke fshji halte, Tag mir. wir-v Tiny Tini leben bleiben « »Ich lehe einen leeren Stuhl,« ant wortete der Geist, «in der Kaminecke und eine Kräcke ohne einen Besi er sorgfältig aufbewahrt Wenn die u- I tunft diese Schatten nicht ändert, i wird das Kind stetben.« ; »Mit-« nein,« sagte Scrooge. »Ach, « nein, guter Geist, sage, daß er .-.ben « bleiben witd.« l »Wenn die Zukunft diese Schatten nicht verändert. wird iein Andere: meines Geschlechtes,« antwortete der Geist, »Das Kind noch hier finden. Was tkut es auchti Wenn es sterben ums-, i t es besser, es thue es gleich isnd vermindere die übersiüssige Bevölke ri.ng.« Scroo e senkte das Haupt, seine eigenen t orte von dem Geist zu bö ren, und fühlte sich von Reue un Schmerz uberwiiltigt. »Mensch,« sagte der Geist, »wenn du ein menschliches Herz hast und kein steinernes, so hüte dich, so heuchlerisch zu reden, bis du weißt, was und wo dieser Uebersluß ist. Willst du ent scheiden, welche Menschen leben, irelche Menschen sterben sollen? Vielleicht bist du in den Au en des Himmels unnüt digee und unsähiger zu leben, als Millionen, gleich dieses armen Man nes Kind. O Gott, das Gewürine aus dem Blatt über die zu vielen Le i 1 l i i benden unter seinen hungrian Brü- « dern im Staube reden zu hören!« Scrooge nahm des GeistesVorwurs demüthig hin und schlug die Augen j nieder, aber er blickte schnell wieder in die Höhe, wie er seinen Namen nen nen hörte. »Es lebe Mr. Scrooge!« sagte Boh, »Mi. Scrooge, der Schöpfer dieses Festes!« »Der Schöpfer dieses Festes, wahr haftig!« ries Mrs. Cratchit init glü hendem Gesicht. »Ich wollte, ich hätte ilxn hier. Jchwollte ibm ein Stiiit ron meiner Meinung zu kosten geben, ändk ich hoffe, sie würde ihm schme en.« »Liebe Frau« sagte Bod, »dieKin der! —— es ist Weihnachten.·« »Freilich muß es Weihnachten sein,« sagte sie, »wenn man die Gesundheit eines so niederträchtigen, geizigen, sühllosen Menschen, wie Scrooge ist, trinken kann. Und du weißt es, Ro bert, dass er es ist« Niemand weiß es besser als du!« »Liebe Frau,« antwortete Bob nsild, ,,es ist Weihnachten.« »Ich will seine Gesundheit trinken, dir uno dem Feste zu gesallen,« sagte Wirs. Cratchit, nicht seinetwegen. Möge er lange leben! Ein fröhliches Weihnachten und ein glückliches neues «ahr! —— Er wird seer fröhlich und sähe glücklich sein, das glaub’ ich.« Die Kinder tranken die Gesundheit ncch ihr. Es war das Erste, was sie an diesem Abend ohne Herzeichteit und Wärme vernahmen. Tinh Tiin tiank sie zuletzt, aber er aab keinen Psesserling dariirn. Scrooge war der Popan der Familie. Die Erwähnung seines ziainens wars über Alle einen düsteren Schatten, der volle süns Mi nuten zu Verschwinden brauchte. Wie ei weg war, waren sie zehnmal lustiger als vorher, schon weil sie Scrooge, den Schrecklichen, los wareii. Bob Cratchit erzählte, wie er exrie Stelle siLr Mr. Peter in Aussicht ha be, welche die ein ganzer siins und ei nen halben echtlling wöchentlich ein bringen werdi» Die beiden tlcineri Cratchits lachten fürchterlich bei dem Gedanken, Peiein als Geschäftsmann zu sehen; und Peter selbst blickte ge dankenvoll zwischen seinen Halstragen hervor in das Feuer, als denteer nach, in welchen Actien er wohl seine Ersparnisse anlegen würde, wenn er in Besis dieser unglaublichen Eiiiimie täine. Marttia, welche bei einer Putz macherin Gehiilfin war, erzählte iu nen, war sür Arbeit sie jetzt mache i nd wie die Stiinten sie in der guten-Zeit arbeiten müsse und wie sie morgen srüh eiuszusclklasen gedenke; denn ins-si gin war für sie ein Feiertag Auch er zählte sie, wie sie vor einigen Tagen eine Gräsin und einen Lord iesekseii - und daß der Lord sast so gross wie Peter einesen sei, bei welchen Worten Peter seinen Heintitragn so hoch in die Höhe zupste, dass sein items dazwi schen verschwand. Während tiefer ganzen Zeit gingen die Sicistanien ixid . iscr Wunsch rinnen-n und daznuspnn ’ sur-! Zum Lin-. mit seiner tlnaenren » Etmune ein Lied von einein tut-d ins sich im Schnee verlaufen, und inrrg ed recht hübsch Jzn alle Lein war nichts Besondere-L ifij waren teine hübschen Gesichter in . ter Farn:lie; sie waren nicht silion ai; ’ gezogen; ihre Schuhe waren nichts tre niqer alg iu:sserdicht; il)re.ille11·-er Im ren ärmlich; und Peter mochte wohl das Innere eines Psandleiherladeno tennen. Aber sie waren glücklich, volle-e ’ Dank für ihre bescheidenen Freuden, F einia unter einander und zufrieden; ; und als ilire Gestalten verblieben und s in dem scheidenden Lichte der Fackel ; des Geistes noch glücklicher aussahern verweilte Serooge’s Auge immer noch ; aus ihnen und vor Allein auf Tinn Tim. Es war jetzt dunkel geworden und l es fiel ein starker Schnee; und wie Scrooge und der Geist durch dieStra szen gingen, war der Glanz der lodern-— den Feuer in Küchen, Putzstuben und aller Art Gemächern wundervoll über alle Maßen. Hier zeigte die slackernde Flamme die Vorbereitungen zu einem traulichen Mahl, die heißen Teller, wie sie sich vor dem Feuer durch und durch wärmten und die dunkelrothen Gardi nen. bereit, Kälte und Nacht auszu schließen. Dort liefen alle Kinder des Hauses hinaus ans die be chneite Straße, ihren verheiratheten we stern, Brüdern, Vettern, Busen, On keln und Tanten entgegen, um e zu erst zu begrüßen. Hier zeigten ich an den Fenstern Schatten versammelter Gäste; und dort eine Gruppe hübscher Mädchen in Pelzkragen und Pelzstie seanZllle zugleich tedend und mit leich ten Schritten in eines Nachbars Haus eilend. Wehe dem Junggesellen, der sie dort ganz glühend eintreten sah und die kleinen Hexen wußten das recht l aut. Wenn man nach der Zahl der Leute hätte urtheilen wollen, die zu freund schaftlichen Besuchen eilten, hätte man glauben können, es sei Niemand da, sie zu bewillkommnen. Aber anstatt dessen erwartete jedes Haus Gäste nno in jedem Kamine loderte die Flamme. Wie sich der Geist freute! wie er seine breite Brust entblöste und seine volle Hand aufihat und dahinschwe«te, frei-— gebig seine heitere und harmlose Lust über Alles in seinem Bereiche aus fchiitiend! Selbst der Laternenmann, welcher durch die dunklen Straßen rannte, um ihre trüben Nebel mit Fle cken Licht zu erhellen und der bereits angeputzt war, um den Abend irgend wo zuzubrinaem lachte laut auf, wie der Geist vorüberschwebte. Und jetzt, ohne dafz der Geist vor her etwas gesagt hätte, standen sie auf einer kahlen, ödenHaide, wo ungeheure Felsblörle umher streut waren, als wäre hier eine egräbnißstiitte von Riesen; und Wasser breitete sich aus, wo es nur Lust hatte — oder würde es gethan haben. wenn es der Frost nicht gefanqen hielt; und nichts wuchs dort, als Moos und Gestrüpp und hattes, spitziges Gras. Tief im Westen hatte die untergehende Sonne einen Strei fen aliihenien Rosthes gelassen der ei nen Augenblick auf die öde Steppe nie derschaute, irie ein zürnendes Auae und immer tiefer und tiefer sanl, bis er sich im Dunkel der tiefstenNacht ver lor. »Was ist das für ein Ort?« srug Seroogr. »Ein Ort, wo Bergleute in den Tie fen der Erde abeiten," antwotete der Geist. »Aber sie kennen mich. Siehs« Ein Licht glänzte aus dem Fenster einer Hütte und sie schwebten schnell darauf zu( Hier fanden sie eine fröh liche Gesellschaft um ein wärmendej Feuer sitzen. Ein alter, alter Mann und eine areise Frau mit ihren Kin dern und Enteln und Urenleln, Alle in festlichen Kleidern. Der Alte sang mit einer Stimme-, die nur selten das Heulen des Windes auf der iFiane ti««ertönte, ein Weihrachtsliedx es war schon ein sehr altes Lied gewesen, als er noch ein Knabe war: und von Zeit Zu Zeit fielen sie Alle im Chore ein Und stets wie ihre Stimmen ertönien wurde der Alte lebendig und laut; nnd immer, wie sie aufhörten, sank seine Kraft wieder. Der Geist verweilte hier nicht, son- J dern befahl Scrooge, sich an sei-I Ge- : wand zu halten. Sie schwebten übers die Oede, aber wohin? doch nicht aufs s Meer? Aufs Meer! Zu seinem Schre klen sah Scrooge hinter sich das Land ! verschwinden; und sein Ohr wurde be täubt vcn dem Donner der Wogen, i wie sie unter den grausenden Höhlen, welche sie genagt hatten, heult-en und brüllten und wüiheten und mit wil dem Grimm die Erde zu untern-Linien trachteten l Ans einer einsamen« halb irnWassez dersunkenen Klippe, wohl eine Meile dont Lande, stand ein einsamer Leucht thurkn. Das ganze öde Jahr hindurch schaumicn und todten um ihn die Wo gen. Große Hausen von SeegraH uni gaben seinen Fus; und Sturmvögel —- ’ aelsoren vom Winte, lonnte man glauben, wie Seegrag Von den Wellen ; List-en sich und ienlten fiel; um seine s Spitze-, wie die toogenlen Wellen un- s ten, nder die sie segelten. s Aber selbst i,ier hatten die zwei Tlinrnuoiichter ein Feuer anqeziindei l welches darin das-) Quelle-cis in Ier di elen, steinernen Mauer einen lieltgliinx s viencen Streifen ans die nacktl eljsc See s hinaus-wars Die harten Hände sich s jiber den Tisch l)inreicl)end, an dem sie i saßen, wünschten sie sitt) eine srötztietie · Weihnachten und stießen mit deiilsrcg: i l l l l l l l i i l i t aläsern daraus an; und einer der Bir rien. der Vleltere noeli dazu, mit einem tssesiclst von Sturm nnd Vetter ae liriinnt nnd gesnrclst, wie das tsjnllien u,ild eines alten Ecxtiiseiz stimmte ein kräftiqu Lied an, dass ioieLtnrniwinJ schallte-. Wieder schwebte der Meist iider die dnnleltooaende Eee dat;in, immer wei: ter und weiter, bis sie, sern dort jeder Küste, wie der Geist zu Sirooge sann-, ausemem Schiffe niedersanlen. Sie standen neben dem Steuermann an - dem Rade, dem Vlungnckcr vorn, neben I den Ossiiieren, welche die Wacht hat ten. Wie dnnlle, gespenstige Gestalten standen diese ans ihrem Posten, aber jeder von ihnen summte ein Weih nachtslied oder hatte einen Weih nachtsgedanten, oder sprach leise zu seinen Cameraden von einem früheren Weihnachtsabend und heimathlichen Hoffnungen, die sich daran lniipften. Und jeder Einzelne an Bord, machend oder schlafend. gut oder schlecht, harte an diesem Tage ein herzlicheres Wort für seine Cameraden gehabt, als an jedem andern Tage des ahreö, nnd wenigstens einigermaßen ihn gefeiert; und hatte an die gedacht, die sich jetzt seiner in der Ferne erinnerien und Ratte gewußt, daß sie jetzt seiner reundlich gedachten. Eine große Ueberraschung war es site Scrooae, während ee dem Stöh nen des Windes lauschte und nach dachte, wie schaut-lich es doch ei) Durch die öde Nacht über einen sinke-. kannten Abgrund, der Geheimntssex barg« so tief wie det Tod, In schissen";. eine große Ueberraschnnp war es file. Scropge, sagte ich. plötz itäeein her is cheö Lachen zu vernehmen och ges et war Stenog« Uebetkas ung, als et« darin das Lachen seines eigenenNeffen erkannte und sich in einem hellen, lie haqlich warmen Zimmer wiederfand, während der Geist an seiner Seite stand und mit bessälligem mildem Lö cheln auf diesen selbigen Neffen herab-, blickte. ; ,,Haha!« lachte Scrooge’s Reise. ,,H(1hohc1!« Wenn durch einen sehr unwahr scheinlichen Zufall Jemand einenMen schen kennt, der sich gliicllicher sit-bli, zu lachen, alsSckooge’g Neffe, so kann ich nur sagen, ich möchte ihn auch ken nen. Stellt mich ihm vor und ich werde seine Freundschaft cultiviren. Es ist doch eine gerechte und schöne Anordnung, daß, wie Krankheit und Kummer ansteckend sind, auch in der ganzen weiten Welt nichts so unwider stehlich ansteckend ist, wie Lachen und Fröhlichkeit. Wie Serooge’s Neffe lachte und sich den Bauch hielt und mit dem Kopr wackelte und die allerrnerlwiirdigftett Gesichter schnitt, lachte Scrooge’s Nichte (durch Heirath) so her lich wie er. Und die versammelten Freunde, nicht faul, fielen in den Lachchor eis »Hahal Haha! Hahat« · Sie war hübsch, sehr hübsch. Sie hatte ein liebliches, schelmisches Se sicht; einen frischen kleinen Mund, der zum Küssen geschaffen schien —- wie er es ohne Zweifel auch war; alle Arten lieber kleiner Grübchen um das Kinn-, welche in einander flossen wenn sie lachte; und das sonnenhellste Paar Augen« welches je erblickt wurde. Ja, sie war reizend, liebenswürdig, hinrei ßend. »Es ist ein komischer alter Kerl,« sagte Scrooge g Neffe, »das ist wahr und nicht so angenehm, wie er sen-i könnte; doch seine Fehler bestrafen sich selbst und ich habe ihn nicht zu deln.« »Er muß sehr reich sein, Fritz,« meinte Scrooge’s Nichte »Wenigsteng sagst Du es immer.« »Was geht das uns an, Liebes« sagte Scrooge"5 Neffe. »Sein Reich thum nützt ihm nichts. Er thut nichts Gutes damit. Er macht sich nicht ein mal das Leben damit angenehm. Er hat nicht das Vergnügen, zu denken-« bahaha —- daß er uns atn Ende damit eine Freude machen wird. « »Ich habe teine Geduld rnit ihm.·« bemerkte Srrooge’s Nichte. DieSchwes ster von Scrooge’5 Nichte und all die anderen Damen waren derselben Mei nung. »O , ich habe Geduldf sagte Serva ge H Nesfe »Mir thut er letdz ich könnte nicht bös auf ihn werden, selbft wenn ich"s versuchte. Wer leidet un ter seiner bösen Laune? Er selber, weiterNiemand. Jetzt hat er sich in den Kopf gesetzt uns nicht leiden zu tön nen und will nicht unsere Einladung zum Mittagsessen annehmen. Was ist die Folge davon. Er verliert nicht viel an unserm Essens« »Nun, ich meine, er verliert ein sehst gutes Essen,« unterbrach ihn Scrop ge’i5 Nichte. Die Anderen sa ten d selbe und inan konnte ihnen ie Com petenz nicht bestreiten, weil sie eben u essen aufgehört hatten und jetzt be dem Dessert bei Lainpenlieht um das Kainin saßen. »Nun, es freut mich, das zu hören,-.h sagte Scrooge’5 Neffe, »weil ich kein groszeg Vertrauen in diese jungen Haus«-stauen bade. Was sagen Sie da .511,Topper?« . Ganz tlärlich war-«- «, Topper hatte ein Auge ans eine der Schwestern von E-crooge’5 Nichte geworfen, denn er antwortete, ein Hagestolz sei ein un gliictlicher, beiinatdloser Mensch, der tein Recht habt-, eine Meinung iibex diesen Gegenstand auszusprechen; bei welchen Worten te Schwester von Scroogesz Niiite - - die Tite mit dem Spitzenkragen, nidxt die init der Rose iin Haar roth wurde. »Weiter, weittr, J-ritz!« sagteScrow e-:’—:« Nichte, in die Winde ilatschend »Dir bringt nie in tsnde was er at ge fangen liatl Er ist ein so iiiirrischer Itsrl.« q Ecrooae’g Reife schwelgic in einem andern Wie-lachten Und es war unmög lich» sich von der Vlniieetmm fern zu i«c:llen, odaleikjsp die dicke Seh-Vesper es ienai mit quatre Adlean versuchte: sein Beispiel wurde einstimmig nach Mann-L »Jet- lvollie nur saaen.« ja l: Gewoqu Neffe, »das; die Folqe seines Mißfalleng an uns und fein-»- Weine riiig, mit uns frisnlicb zu sein, ti-. ist« Las-, er einige angenehme Aimxkbline verliert, welche ilnn nicht schaden wär «:en. Gewiß verliert u angeseknreee linlerhallunen als ihm seine eigenen Bedenken in seinem dumpsiaen allen Ccsmptoit oder in seiner Wohnunq a-.-· ben. Ich denle ihm jedes Jahr vie Ge ieaerheit dazu zu neben, ob es ihm nun aesiilli odet nicht. den-n er dauert mich. Er maa auf Weihnachten schimpfen, bis et stirbt, aber er muß doch endlich lscssee davon denken. wenn e: mich ie Les Jahr in guter Laune zu ihm kom nxcn sieht, inii den Worten: Daiei Seteoae, wie befinden Sie sichs Wenn es ihm nur den Gedanken elnaibl. fei netn atmen Diener sünfziq Pfund zu dinieilassem so ist das doch weniqfO ni etwas; und ich glaube, ich packte ihn seitens - . Sonnen-IMMEle -" !