Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 05, 1900, Page 8, Image 8

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Zur Ums-Maske des per-ig- ver
Airuzzem
Da Betsflllster Muwa ARIEL
sen der Verzug der Ahn-gen auf feiner
Iorddolsahrt mitg. . men hat, ließ
an feine Familie in -«smnaveur einen
Brief gelangen, den . Turiner Blätter
verdssentlichen. Der «ries ist datirt:
Jan Flora, Franz-. ;efsland, Ende
Jull.« Petitgnx hatte Einen Briefan
gut Glück in der Dur-» ain Kap Flora
gelingelasiem wo : »in notwegilcher
alsischfahrer sand und mitnohni. Jn
dem Briefe heißt es unter Anderemx
«Welch’ tüstliches Stück Erde ist doch
dieses Kap Floral Es entspricht völlig
feinem schonen Namen und ist blühend
und duftend wie ein Garten. Das
Landschaftöbild ist höchst eigenartig
eine imaragdgrüne, endlose Wiese von
einem Gürtel ewigen Eises umgeben.
Das Rad gleicht einem Blumenstocke tm s
,Mer de glace (Gletichertneere) unfe
res Montblanc. Keiner von uns hatte
sich Franz-Josessland so schön vorge
stellt. Blumen verschiedener Art stehen
in voller Blüthe, und wenn wir des
Abends an Bord zurückgerusen werden,
trennen wir uns schweren Dersens von
dieieut irdischen Paradies. Wir vergnü
gen uns mit der Jagd und dem Vogel
fang. Das Klima ist mild· Die Tem
peratur schwankt zwischen l und 4
Grad. Wir arbeiten manchmal in
hemdsarineln undirieren nicht. Unsere
Botseiepten erllaren sich diese Milde des
Klimas durch die hohen Berge, die Kat
lora vor den Nordwinden schützen.
ch versichere Euch, daß ich dieses geseg
nete Kao nur ungern verlasse. Jch
sende Euch einigeBlunren aus Franz
Joiessland.« Die Blumen sind ange
kommen, und man hat feststellen tön
nen, daß sie den Pflanzen der hochsten
Ildenregionen ähneln. Aus dem wei
teren Inhalte des Briefes erhellt, daß
die Begleiter des Herzogs der Abruzzen
Musestes Vertrauen in den Stern
Führers haben und Hut-ersichtlich
hoffen, den Nordvol zu erreichen.
cis Inkrtirdtgei Vogel-est
hat in Brasilien der Naturforscher Göldi
entdeckt. Wir wissen ja, daß die Weber
und Laubenvögel böchft wunderliche
Dieser bauen; ähnlich absonderlich
formt nun noch eine andere Vogelart
ihr Nest. Von den Eingeborenen war
Göldi als der Erbauer eine kleine
Fallenart bezeichnet worden, die sich
allerdings auch durch eigenartige Ge
wohnheiten auszeichnet, und die die
Eingeborenen mit einem ganzen Sagen
kdeis umwoben haben; indeß als Göldi
diese neuen Nester sali, wußte er gleich,
daß Fallen Derartiges nicht bauen
könnten. Die Gestalt des Restes gleicht
einer großen Röhre von einem Meter
Länge. Das Nest klebt der Lange nach
an der Rinde eines Vaumftammes, ist
oben geschlossen und abgerundet und
desth an dem unteren Ende eine einzige
Oeffnung, die den Vögeln in das
Innere Zutritt gestattet. Die Wand
des Restes ist sebr fest und dicht, als
Baustoff dient den Vögeln die Samen
tsolle einer bestimmten Pflanzenart.
Jn dein oberen Theile des Restes er
weitert sich die Röhre, die den unteren
durchsicht, zu einer kleinen Ausbuchi
tung, so daß der Umriß des ganzen
oblraumes der Form eines Schöpf
öffels nicht unöbnlich ist« Jn dieser
Ianfförmigen Vertiefung befindet sich
das eigentliche Nest zum Brüten. Nach
langem Warten bekam Göldt auch die
Bewohner dieses Nöbrennesteg zu Ge
sicht; es waren nicht die in jenem Ge
biete betmischen Fallen, wie die Einge
borenen behauptet hatten, sondern es
waren schwalbenöbnliche Vögel von der
Irt Panz-the ankam-nah Die
æudtfundstelle dieser sonderbaren Ne
war ein Wald in der Nähe der
Stadt Para an der Mündung des
Isasonenftromes.
Ins den höben des Hinta
laha. Eine in Indien erscheinende
englische Zeitschrift berichtet über die
Leistun en der Chanipion-Bergsteigerin
der We t, Mrs. Bullock-Wariman. Jn
Begleitung des » berühmten Schweizer
til-me Zurbriggen hat die Tame das
imalahasGebirge bis zu einer sähe
vvn 21,000 Fuß erstiegen und außer
anderen drei Spipen erreicht, die aller
Wahrscheinlichkeit nach bisher nach von
keinem menschlichen Fuß betreten wor
den sind. Die beiden ersten dieser mit
ewigem Schnee bedeckten Gipfel besin
den sich im Store La Range-Gebiet in
Valtiiiam Der einen Entse, die etwa
18,600 Fuß iiber dem Meeres-spiegel
liegen diirstr. gab Mrz. Woriman den
Namen Siegsriediharm den anderen,
etwas höher gelegenen schmalen Ke el, l
tauste man nach der kühnen Bergste ges i
rin «Mount BrillacksWortman.« Arn I
25. August gelangte man nach Zwei im »
Freien ugebrachten Nächten glücklich
is c sel des 21,000 sub hohen
onst Leier-Gänge des Shigars
Ballen Dieser Ausstieg war der schwie
rigste nnd gefährlichste« den Meg. Wort
san ie unternommen hat. Unterwegs
IIrden sie von einem eisigen Schnee
Iurin überrascht, der liin er als vier
stunden andauerte. Der ührer Zur
deiggen darf sich rühmen, höher als
Bad ein anderer Mann keilettert zu
, und seine tavsere Bezeiterin halt
den Ieiard unter allen gsteigerins
nen, von denen bisher ieine über 16,
m sub hinan-gekommen ist«
siele chinesisde Beamte
resigniten jeit, weil die Kaiserin
siitse die Bestrafung aller derjenigen
III-ten tnfesrvnet hat, welche um
W sub-m ove——ewiueeude
»Mensch-· «--..·»
W
Die Istsettknlattou auf der Erd-.
Wenn man das in Gold, Silber und
Kupfer zur-ragte Geld berücksichtigt,
kann man annehmen, daß tm Jahre
1600 n. Chr. der Besis der ganzen
eldttisirteu Welt 2,620,000,000 Mark
betrug; im Jahre 1700 war er bereits
gestiegen aus 6,000,000,000 Mark, noch
ein Jahrhundert später aus 11,360,
000,0()0 Mark, während im Jahre
1890 der Bestand an gemüuztem Gelde
»sich in der ganzen Welt aus 48,000,
T000,000 Mart belies. Bis zum Ende
des Jahrhunderts werden also 50,-;
PETOOCOOO Mark weit überschrittens
em.
Am meisten zugenommen hat neben
dem gemttnzten Gelde das Papiergeld
Dasselbe war am Anfange des 17.
Jahrhunderts sast unbekannt. während
es am Schluß desselben nur im Betrage
von etwa 20,000,000 Mart tin Umlauf
war. Am Anfange des 19. Jahrhun
derts waren schon 1,650,000,000Marl
im Verkehr, die sich dann bis zum
Jahre 1890 aus 15,500,000,000 Mart
vermehrt hatten.
Just ’ebenso beträchtlich isl das Wuchs
thum des Goldgeldes. Während das
17. Jahrhundert mit kaum 600,000,
000 Mart begann und mitetwa1,500,s
000,000 endete, hatte der Gesammt
wertb sich 100 Jahre später nur bis zu
2,520,000,000 Mart erhoben ze das
Ende unseres Jahrhunderts aber wird
gegen 2U,000,000,000 Mark im Um
laus sehen.
Tie Durchschnittgiumme, die aus den
Kopf der Bevölkerung stillt, ist in den
einzelnen Ländern sehr verschieden.
Frankreich nimmt bei Weitem die erste
Stelle ein mit 250 Mart aus jeden
Einwohner, wahrer China, das über
haupt einen Geldreichthum von 3,000,
00(),000 Mart, ganz in Silber, besiyh
bei seiner ungeheuren Bevölkerung nur
10 Matt aus den Kopf verweilen
kann. Nach den Franzosen sind die
Doktänder am besten gestellt von allen
Nationen des euroväischen Kontinents,
da sie ein Turchichnittsvermbgen von
iibee 150,00(.I,000 Mart aufweisen tön
nen. Eine ziemlich hervorragende Stel
lung nimmt auch Deutschland miteinem
guten Durchschnitt von 100 Mark ein;
dagegen tann sich Großbritannien nur
eines Durchschnitts von etwa 90 Mart
rühmen. Tag ist aber immer noch mehr
al-« doppelt so viel, als die Rassen aus
zuweisen haben, die von den Nationen
Europa-I- an letzter Stelle stehen« Neb
men wir Europa als ein Ganzes, so
kommen wir aus einen Durchschnitt von
etwa 80 Mart. Doppelt so groß ist der
Neichthum Australien-L halb so groß
der Kanadacx Tie Ver. Staaten glän
zen mit kö« Mark aus den Kopf der
Bevölkerung; Indien« das fast nur
Silbergeld besitzt, rechnet nur 20 Mark
aus jeden Einwohner, während in Ja
pan vcr dem letzten Kriege sast It0 Mart
aus den Kobs entsielen. Natürlich sind
der Neichthum eine-J Volkes und derBsesitz
desselben an gemunztem Gelde zwei sehr
verschiedene Dinge und eine Statistik
über jenen wurde zu ganz anderen Re
sultaten kommen.
Zwei lleine Scherzt erzählt
der »Taglichen Rundschau« ein Leser
aus seiner niederdeutschen Heimath:
Der Landraih erlaßt eines Tages die
Versiigiina, daß die Landwege mit
Obstbaunien zu depilanzen seien nnd
daß hiervon dem Landralhsamte Mit
theilung zu machen sei. Ein Bauer he
richtet auch demgeniaß, daß er Birn
hiiume gepflanzt habe. Gelegentlich
einer Befichtignngsreise bemerlt der
Landralh, daß der Bauer nicht Birn
bäume, sondern Zwetschgenbaum ge
pflanzi habe. »Nun, mein Lieder,« so
sagt er zum Bauern, »Sie haben mir
berichtet, Sie hatten Birnhiiume ge
pflanzt, es sind sa aber Zwetschgen.«-—
«Jo,« erwiderte der Bauer, »sehriew
aber mal Cener erst . Kwetlchiel«
(Schreib aber mal Einer erst Zwetsch
gen)!-—Eine andere Verfügung des
Landwile ging dahin, daß die Vieh
weiden mit Draht zu umzäunen seien.
Sei es aus Sparsamkeit oder sei es
in Folge eines Mißverständnisses. ein
Bauer umzieht seine Weide mit einer
Schnur. Als der Landrath dies be
merkt, sagt er zum Bauern: »Nun,
mein Lieber, ich meinte, es sollte Draht
seinl«-.Jo,« erwidert dieser, «dat
meent mien cssen vol l« iTas meinen
meine Ochsen auch)!
Der größteJrrtbnm seines
Lebens. Litomqr Mergentbaler, der
unlitngft verstorbene Erfinder der
»Linotvpe«-Setzmaschine, mußte sich,
nlg ein Syndilat mit 81,000,000 Be
triebskapital fein Patent übernahm,
mit einer Tantieme von 850 siir jede-«
Sttick, das verkauft wurde, begnügen.
Der Preis einer solchen Sesmaschine
beträgt Not-L und die herstellunggi
kosten betragen allenfalls ein Drittel
dieser Summe. Bis vdr Kurzem waren
etwa 5000 Merkxentbaler’sche Setz
maschinen verkauft. Jn einem vor Jah
resfrist veröffentlichten Buche erklärte
Mergentbaler diese ieine Unterwerfung
Unter das Machtgebot des Kapitals für
den «größten Jrrthum seines Lebens.«
ECr hatte die üblichen 10 Prozent vom
Verlausgpreise beziehungsweise 8300
pro Stiick verlangt, aber man drückte
Eini, wie gefagt, auf 850 herab, nnd
dabei blieb es.
Schaden verursachte eini
Mete or ste i n jiinqst unweit CrescentJ
Jll. Der Metcorstein tros das Wahn-l
bang eines gewissen Meyer-Z riß einein
Theil des oberen Stockwerles weg und
schlug drei Fuß vom Fundacnente des
hauies in den Boden ein. Die Jnsassen
des Hauses tamen mit dein Schrecken
davon. l
— i
Bilderielmuck in schuf-M
crerges Lehgueeh der sranzdslsche
Minister des öffentlichen llnterrichteö
und der schonen Künste, hatdurch Erlaß
an sämmtliche Pratetten des Landes
angeordnet, daß die Schulrliume mit
chönen landschaftlichen Bildern und den
kildnissen hervorragender Männer des
Baterlandeg geschmückt werden sollen.
Der Minister hat dabei einen doppelten
Zweck iui Auge: er will mit Oilse der
Bilder, einerseits dein Vaterlandsbes
griff, der den ganzen Unterricht durch
dringen und beherrschen soll, eine greis
bare· Gestalt geben; denn »je besser
man sein Vaterland kennt, desto lieber
wird nian ihm dienen.« Andererseits
will er in den Schülern in einer der
jugendlichen Auffassung entsprechenden
Weise schon srubzeitig Geschmack und
Sinn sur das Schöne weiten und ent
wickeln. Die Jdee, schreibt das »Jam
nal des Tebats,« ist übrigens nicht von
heute-schon der« Athener Speusippo5,
Platons Neffe, schmückte, wie Mon
taigne erzählt, seine Schule mit den
Bildern der zlora, der Grazien und der
Göttin der Freude, ossenbar um den
Jünglingen, die seine Vorlesungen hor
ten, die heitere Vorstellung einzusldßen,
daß die Philosophie nichts Troetenes
und Abstoßendeg an sich habe. sondern
daß sie auf angenehme Weise zur Weis
heit und Tugend führe. Jm 16. Jahr
hundert iriinschte Montaigne, daß man
das Beispiel des Speusippos nachahmen
möchte. Er hegte tiese Abneigung gegen
seine griesgraniigen Kollegen, die wahre
Kerkermeister ihrer Schiller waren und
deren Schulzimmer mit »blutigen Wei
denruthen« besät waren, und war von
dein Wunsche beseelt, daß man mit der
Auilliirung auch der Heiterkeit und
Milde in den Schulen Eingang ver
schassen machte, und schlug dor, niau
solle schöne Bilder der Musen und
Nymphen an Schulwanden aus
hangen.
charakteteigeuthsmtichketten II
Cbiseser.
Vervorstechende Eigenschaften der
Chinesen sind das allen eingewnrzelte
Mißtrauen und die Empfindlichteit
gegen jeden, sogar nur scheinbaren
Mangel an Gerechtigkeit Seitens der
Fremden. Letztere sind siir die Chinesen
Barbaren. Jeder Zopströger ist sich
der Jahrtausende alten Kultur des Rei-«l
ches der Mitte wohl bewußt. Ter Aber
glaube spielt eine ganz besondere Rolle
im Leben des chinesischen Volkes. Vorl
Allem sind es die Feng Schu, dag heißtl
die bösen Geister, die zu überwinden
und zu tauschen das Bemühen jedes
Chinesen alt-machen. Die bösen Geister
haben nach der Anschauung der schlin
öugigen Söhne des Blumenreiches die
Cigenthiimlichleit, nicht krumme Wege;
oder um Ecken herum geben zu können ;’
daran-Z erllart sich die Bautreise orrz
Häuser und ihrer Eingange. Die hatt-l
ser sind nantlich im Viereck um einen?
Hof in der Mitte gebaut. Seinem
Gasen schiebt der Chinese die niedriasteut
Beweggrunde unter; wird einer der- ?
selben nicht gefällig gesunden, so erllart
nian ihn aus Zeit in Verrus und!
mauert häufig die Thür des betreffen
den Tentpelg zu. Das alles beherr
schende Mißtrauen vertörpert sich auch
in den Sprichwörtern, zum Beispiel:
»Ein Mann soll nicht allein in einen
Tempel gehen,« oder: »Es sollen nicht
zwei Leute gleichzeitig in einen Brunnen
sehen.« Der Grund dasiir liegt darin,
daß der Priester den den Tempel be
suchenden Mann umbringen und der
Eine den Anderen in den Brunnen
stoßen könnte Jede cilbermiünze zum
Beispiel wird aus demselben Grunde
untersucht und sodann miteiners Stem
pel versehen.
Ein dunkles Stück Erde.
»Der große Jagdgrund« ist die Bedeu
tung des Namens Cl Gran Chara, den
ein über 1,s.t(,i("s,000 Ouadratlilameter
einnehmendes Gebiet trägt, das in Bo
livia und Argentinien, zwischen der
Grenze Brasilienö und der Andenlette
liegt. Diese-Z merkwürdige Land, das
man unmöglich anders als- neben und
aus seinen Wasserläusen dassiren iann,
ist von nomadisirenden Vollästammen
bewohnt. die trrp aller Bemühungen
von Missionaren auf der untersten
Kulturstuse stehen geblieben sind, sich
von Jagd und Fischfang ernähren-und
teine sesien Wohnsipe haben, sondern je
nach Bedarf von einer Stelle zur ande
ren ziehen. Jhre Sprache ist sür die
Gelehrten ein noch heute sast ungelostes
Nathselz sie scheuen auch jede Berüh
rung mit der Civilisation. Vor einigen
Jahren, schreibt ein gewisser Dr. Brin
ton, war ein Stamm der Leute zum
Chrisenthnm belehrt und zu ständiger
Ansiediung bestimmt worden. Doch
bald daraus war er in einer Nacht bis
zum letzten Mann verschwunden und isi
niemals wieder zum Vorschein gekom
men.
Die Nusdauer der Lokomo
tiven ist bei Weitem nicht so groß,
wie häufig angenommen wird. Kiirzlich
in England angestellte nmsassende
Untersuchungen baben vielmehr er
geben, daß diese Nupdauek durchschnitt
lich nur.5(-’0,0f-« englische anrneilen
beträgt. Es wird also mit anderen
Worten eine Lotomotive neueren
Systems 500,000 Meilen durchlausen,
bevor sie derart abgenuvt ist, daß weitere
Neparaturen nicht mehr als-Z zweckmäßig
nnd rentabelzn betrachten sind. Selbst
verständlich sind während dieser Zeit
gewisse Theile wiederholt anszubessern
beziehungsweise zn erneuert-, so zum
Beispiel werden die zeuerbiichse drei
mal, die Radbondagen sünss bis sechs
mal und dieTriebwellen drei- bis stinss
inIol erneuert.
-.-.
Sie kleine Welebtiegee empfange
werde-.
Allerlei abergläubische Gebrauche sin
det man in verschiedenen Ländern ge
legentlich der Geburt eines Kindes vor.
Jn England wird das Neugeborene den
Faniilienmitgliedern sosort nach seinem
Erscheinen angemeldet nnd wenn mög
lich gezeigt. um den sremmeu Wunsch
»Sei willkommen ans einem Nadels
kiisen, kleiner Fremdling !« oder »Mag
es Unglück haben !« in Empfang zu
nehmen. Natürlich meint man damit
nur das Besie. Jn England wird dein
»Babv ein aus Frauenhaar gesettigter
s Gürtel um den Leib gebunden; dadurch
! glaubt man dem Kinde alles Böse sern
! zu halten. Bei den Schatten legt man
l dem kleinen Weltbiirgereine Fenerzange
Inder ein Messer in die Wiege, dann
; kann weder der Teufel noch ein schlech
ster Mensch ihm etwas anhaben. Eine
; mertwurdige Behandlung taßtdie Dorf
s bevolleruug in der Bretagne dein neue
isten Zuwachs- in der Familie auge«
ideiliein Sobald ein Kind geboren wird,
lerscheinen die guten Freundinnen nnd
iNachbarinnen der Wochnerin ans der
Bildslache nnd nelimen das Kleine in
ihre Obhut. Nachdem si: es gebadet
haben, ziehen sie vorsichtig an den zar
ten Gliederm bis die Gelenke ein leises
I tnaelendes Geräusch hören lasieii. Fer
sner wird der kleine Kopf mit frischem
JOlivenol eingerieben, um das Zusam
Imenwachsen der Hirnschale zu besor
dern, und wenn dies alles geschehen
und der Sangling ziemlich sest in
diverse Hüllen gewiekelt ist, besenchtet
man seine Lippen initBranntwein. Jih
Dolland ist eg Sitte, deni nengeborenen
Wesen etwas- Brod, Rindsleisch, Salz
nnd-Knoblanch in die Veilchen der
Wiege zu stecken. Rumanische Vater
binden ihren Kindern gleich nach der
Geburt ein rothes Band um die Fuß
gelenke; dadurch bleiben die Kleinen
dor jedem Uebel bewahrt. Tie Tiirlin
bedeckt ihr Babn mit Amnletten nnd
klebt ein wenig Erde, die niit besonders
vräparirtem Wasser vermischt ist, aus
die kleine Stirn. lfine griechiiche Mut
ter gebraucht die Vorsicht, ehe sie ilir
Kleines in die Wiege legt, sich dreimal
mit dem Kinde im Arm vor dein Jener
im Kilchenbetee zu drelien nnd ein
Liedchen dabei zu singen. Jni Lande
Calderonz glaubt man daran, daß es
dem eben auf die Welt gelangten Wesen
Glück bringe, wenn man mit einem
Tannenzweige leicht über sein Gesicht
streicht. E
Zur rnssischen Kalender
reform. Die zu Ostern dieses Jahres
begonnenen Beratbnngen der Kommis
sion zur Herbeistilirnng einer liebereini
stitnmnng des- Intianischen tnit dem
Gregorianiichen Kalender haben keinen
Erfolg gehabt. Die Alademie der Wis
senschaften ltatte schon znr Zeit Kaiser
Nilclattg’ des Ersten einen Vorschlag
über das siir die Neiorm atiznwendende
System ausgearbeitet Eine solche Re
sorm erschien jetzt ttni so dringlicher, als
der Unterschied zwischen den beiden lia
lendern vom 29. Februar des Jahres
1900 an, welcher Tag nnr im rus
sischen, nicht int allgemeinen Kalender
erscheint, schon 13 Tage, statt toie bis
her 12, betragen wird. Trotz alledem
konnte die von der Astronomischen lite
sellschast eingesetzle besondere Kommis
sion, die unter dem Vorsisze des Profes
sor Glasenadd ihren Arbeiten ablag,
nicht zu dent allgemein gewünschten
Ergebnisse gelangen. Sie erklärte es
als unmöglich« eine Uebereinslintmith
zwischen den Taten der Feiertage nach
den beiden Kalendern zu erzielen, nnd;
hat demnach die ibr übertragene Aus s
gabe wieder abgegeben. cie bat sichs
daraus beschritntt, aus die Nothtoendigii
seit hinzuweisen, daß wenigstens dies
Daten der beiden Zeitrechnunaen des
alten nnd neuen Stils aus allen össent
;lichen nnd privaten Attenstnclen mit
s einander angeinltrt werden.
Das zweite Billet. Ja einer
italienischen Zeitung wird eine uiedliche
Geschichte von einem Mutter und-—
eiuetn Anderen mahlt, die Beide den
Cirtus des Etadtcheas Virolaveutzia
besuchen wollte-u- Ter Mitller tam an
die Kasse und verlangte zwei Billet-J
-guie Piave-J die er naturlich erhielt
Er liest den zweiten Plasz aber noch
beim Kassirer und sagte, er niiiise erst
den «Anderen« holen. Natürlich er
wartete man, daß dieser »Audere« ein
Freund oder ein Verwandter sei, war
also einigermaßen überrascht, als die
beiden Genossen eintrachtig zurückblie
ten, und der Inhaber deg zweiten Bil
letg sich alg der—Maulesel des Müllers
prasentirtr. Vergebens suchte man dem
Besitzer des intelligenten Thieres llar zu
machen, daß Viersriszter als Zuschauer
auch in einem (5irlus nicht geouldet
werden lonnten. Er bestand aus seinem
Schein und führte zur Begründung an,
daß er erstens seinen Esel nicht allein
lassen konne, und daß zweitens der Esel
von den Produktionen seiner vierbeis
nigen Blutvvertvandten naturgemäß
mehr verstehen Iniiise, als ein Mensch.
Aber seine Logik bersiug ebenso wenig
wie sein Appell an die Mensch ichieitt
das Geld wurde zurückgez·ahlt, die beiden
Freunde iaiuen um das erwartete Ber
gniigen und die anderen Zuschauer unt
die lehrreiche Gegenwart des .sachver
ständigen« Maulesels.
Unerhdrt hohe Strafe tras
den 60sithrigen, woblbetannten Arzt
Dr. Diugniau in (srawsordeville, Jud.
Während er in einer Nacht von einem
Krankenbesuche heiuilehrte, nahm er
von dein Maiadietnen eines Farinerg
einige Iehren. Er wurde arretirt und
wegen Diebstahls zu Gesangtiisztmst von
einem bis zu drei Jahren verurtheilt.
T Zwischen Acrsten nnd Lei
ichen liest attern in England sollen,
Ileiut einer Feststellung der Londpmr
Wandelslaiiinier,» Vereinbarungen der
iart benebeiz dein die Aesknlnviünget
kvon dein Leicheiibestatter, den sie den
IHinterbliebenen ihrer verstorbenen Pa
tienten empfehlen, vielleicht 20 Prozent
der Veerdignngistosten empfangen. Fer- .
ner ist unter den dortigen Aerzten der i
Gebrauch weit verbreitet, von jederi
Nunmehr-Rechnung ein Viertel bis zur ’
Onlite des Betrage-I vom Avotheler zu
beanspruchen, dein sie das Rezept zu
wenden.
i
(
.
»Wir gelten freiwillig ang.
der Welt. Ungliietliche Fainilienvctsj
hiiltnisse zwingen mis, in den Tod zu;
gehen. Da ivir stets gute tiliristen
waren, bitten wir nin ein gemeinschaft
liche-J christliche-H Bezirtibiiiß. Wie sind»
eins weiter Reine nnd Nuchinrschnngen
sind nicht tiotliiki.'· Tit-im »An deni
Herrn Ptarree des Bezirke-" gerichteteni
Brief zesg niiiti tin-:- der kiioeltaiitie einert
unbekannten iiiaiiiili.lii.«n Leiche-, die!
innn ini Verein niit einein weiblichen
Leielziiaine, jinigit bei Lettim Provinz»
Sachsen, ein-:- der Saale fiiriite Tiei
beiden reichen nmren an den Oberkirnien ;
niit Bindfaden zusammengebr-nden.i
Der Mann mochte etivn 45, die Frau:
l35 Jalire zälileii. Zur Jdeiitisieiriing»
der Leichen erlies3 der Etantsznnwolts
eine Beltiiiiitiiniiiiiiim.
strebt-anweska
Office im Secucity Bankgebäudr.
fNachlasseufchaftcfacheu eine
Spezialität
» — Heute Meigen um J nach 7 Uhr
»als-ne ver ffeuekatmmk Jm Hause von
»Opqu Smanfoa an lfiek Ost-asze, füh
ltch von der »Ur-zeiget und Herold«-Of
»sich war Gesottn, welches Nachts aus
Dem Ofen gestiömt »was-, endloin und
zhälte es bald km orvettmcheg Feuer ge
.geben. Es wurde jedoch gelöfcht, ehe
Les viel Schaden angerichtet hatte.
hat«-sum peimaibisschetsskenrs
» sipmm
Am 2. und M. Januar, is. und 20. Feb ,
S. und 2IL Man und-i. und17. April-nich
die Buttingson Mindre-se ducke na Pant
ten in Arsona, Allotria-» Judmn .»uom,
Louisiana, New Mexico, Oktave-im und
Texas-, zum inniqhnspkeis plus 83.0» ver
kaufen. Wut-g bis zu 21 Tagen noch um
Verkauisdatunk
T hon- as isonnor.
Loknles.
—- Rauchi Boigt«g" streing Cigqrszj
- —- Schönes Wetter die lebten Tq
--— Or. H. J. Vatmcrifi zie«
Hch schwer krank.
-—— Christ Dann und Ltto Ge
visit-rechten Neuiahr m Ravenna.
- Unsere Brauerei war gestern bei )
Eisnmchem aber das Eis ist sehr dü s
Hin Adler von Omaha ,
Timstngnnd Mittwoch in der Si
-— Fil. Alma Bernskein
Diese Woche eine Besuche-reife nach W ,
Tiiiim ’
Tis- ncum Beamten unse«
tkounluo trugen neuern tin-e respekt«
Kenner nn «
--— Hinan Lage Nr. 537
sinlliite oniqesiem Abend dir neuen
wählten Beamten «
----- Vom Hook E Ladder Triick in d ««
City Haue wurde voi« einigen Tnge
cmcs Leiter qeftnblen
— Halt Euch einen Wandkacend
vom ,,AnzeigkrE-Herold.« Dieselben si
fernq und find graue-,
— Der des TtirhcleDiebftdhls ai
getiagte lshailcs R. While wurde do
Polizeirichter iini Its-Fi. nnd Kasten g ,
itraft. .
E. L. Luler reift feit Dienstag f»
die Ginglsllenrvaarenbandlnng v i
Rich.1rdfoii, Roberts e- Btirne von «'
Joseph
—— Wie uian hört, soll die Uiiian s
cisicBahn beabsichtige-n der Yaun
Mena- thristian Association hier ei
Gebäude iu errichten.
-—— Heute findet iin Haufe von Joh
Dann and Frau eine Geburtstaggfei
itali, indeni die Tochter Pauline ihr
toten Geburtstag hat«
—- Veibeiratliet: -— Hr. W. J Stu
knit seit Linie Wann-. lfg war dies
Trauung der lente oiiiiielle Akt des bi «
lieiigen icouiithiiehterg Giiilow. "
— In der Annance vom Midwai«
Vail hat sich ein Fehler eingefchliihen
iiidini nicht 5 sondern 6 Breife gegebe
werden; einer für die beste Gruppe. "
— ifranuiityrichter Garlow hat fi «
lieiite in dein Zeeiirity Banlgebiiude ac «
sltechiganivalt niedergelassen Nachlaf
senichaftdzjaehen macht er in seiner Spe
iialität.
n
—- Ter alte Or. Beil weilte üb s
Jteuiiiiir iii Besuch bei feiner Tochter i
Yiiilegbiirg, Colo., während feine Ga
tin bei ihrer Tochter, Frau ThondeL r
Cairo verweilte. "
Var einigen Tagen jiiliilirten d
Eiiiiliiiider wieder über einen groß .
Sieg, iini gleich darauf wieder durch e
groiie cilitieiie Echlapise aus allen Hi
iiielii iii fallen
-- Friaii Tom Schwer, unfe
Schmetter, reiste Samstag nach La
tiiiii, uiii dort im Haufe von Freu
Johii lefen einer Ktiidtaufe beiz I
wohnen und Vathenftelle zu vertreten. «
—- He. z. F. Kanert, J. F. lcaal
und Hi. Neiinerg begaben sich ani as-;».
trag Morgen nach des letzteren Ra .
bei Fiitleiton auf die Jagd iiiid erbeut
ten eine Anzahl Quailg und einige D
feu
Frau J. L. Westerhieltdie Na
richt non San Franciseo, daß sie,
iie ihren Gatten noch lebend aiizutress «"
gedenke, fie hinloniinen inüffe und si s
Freunde dabei, Geld für ihre Reife z
sammeln.
—- Hi«. ikauclg, Digent der Unia -
Pacific hier, reiste am Dienstag mi «
i iner Frau ab nach Spring Grave, Pa.
wo die Mutter der Frau Loucks gestorbe
ist, Kassierer Bang vertritt indessen hl
die Agentenitellung
—— Zahnath Finch hat seine Osstc «
sent nach dem Thurnrnelaebäude übe ;
Zucker rL zarnsrvotha Apotheke ver-lex
rrnd ersucht setrte Kunden uid das P
bltkum überhaupt bei Bedürfniß zah«
rirzttrcher Arbertentbn daselbst tu «
suchen
-—— Am Montag, den l. "5anua
tmrb dte Mutter der »Frau M. L. V«
nen, Frau Weiter-, un alter oort M J -
ren. Las Begräbntß fand Dtens
statt, d· b. am diesem Tage wurde
Lerche hier abgesandt nach Cadtr, O
beglertet von Hamlte Birnen
— Hr sfarl Butter-, Musik-sitt
ker der Chrcago Freien Presse rst d
Woche tnrt Hin. Leo Benntnghasen,
trerat-Agerrterr derselben Zeitung,
m Grund Island zu Besuch, um .
zu erboten und da wrr gerade das s —
tte werter haben, gefällt ihm sein
stug sehr gut.
Qualen-C Amtes Satt-e ,
hat etnen Weltrus sür wundes
teuren. Sie übertrifft alle Sol
Wasser, Balsame sük Schnitt-nun
Hühnerangem Brandwunden Beu
Geschmitte, Ftechten, Salzstuß, gesp
qene Hände, Hautkrankheirenz unse
bar sur päntorrhoidem Kur gakantt
Nur Use. bei Bachhest. Women as Well as Men
Are Made Miserable by
Kidney Trouble.
Kidney trouble preys upon the mind, dis
courages and lessens ambition, beauty, vigor
and cheerfulness soon
disappear when the kid
neys are out of order
- or diseased.
Kidney trouble has
^ become so prevalent
"'j1 that it is not uncommon
j for a child to be born
L3 afflicted with weak kid
neys, If the child urin
ates too often, if the
urine scalds the flesh or If. when the child
reaches an age when It should be able to
control the passage, It is yet afflicted with
ted-wethng. depend ur.>:n it. the cause of
the difficulty Is kidney trouble, and the first
step should be towards the treatment of
these important organs This unpleasant
trouble is due to a diseased condition of the
kidneys and bladder and not to a habit as
most people suppose
Women as well as men are made mis
erable with kidney and bladder trouble,
and both need the same great remedy.
The mild and the immediate effect of
Swamp-Root is soon realized. It Is sold
by druggists, in fifty
cent and one d liar,
sizes. You may ha e a j
sample bottle by mail
free, also pamphlet tell- Homo -r lux*,
ing all about it, including many of the
thousands of testimonial letters received
from sufferers cured. In writing Dr. Kilmer
& Co., Binghamton, N. Y., be sure and
mention thi3 paper.
DATCUTC in A°DE-MARKS^]
[rAl tnil oandocb°.shts;
► ADVICE AS TO PATENTABILITY ffjgg *
I Notice in " Inventive Ajjv ■§ ■■■■ M v
¥ Book "How to obtain Patent*" | 11 j
* Charge* metderaU Safer lili patent if> secured. 1
J litters strictly confidential. Addreeu,
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fur Sauglinge und Kinder.
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