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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 5, 1900)
A—t« — J P III CMW XVIII-is WMWII III "sz Ytocek S Erzählung aus Arkansas von Kirch-M Dummhle z z-« DAUJDMIUL Luspwspskh Ihkxuspskssw . MIIUIWIM ( S. Fortsetzung.) « Der Schmutze rollte wild die Augen, knirschte mit den Zähnen uno schüttelte euerqisch den Kopf. ’ »Nicht aus-bleiben, wo Rache an weißen Herren, die Cäsar vor zwö:s Jahren aus der Heimath geraubt,« end zur Bekräftigung seiner Worte schlug et sich mit der geballten Faust an den Kopf. «Recht so — Rache soll Euch wer den, Burschen —- und uns Allen!" tief Herrin . »Juki«-hu Jawohl!« sagte Benson wit einein Blick aus se nen Freund, .toch tretel zurück, Cäsar, wie können beginnen« Der Asrilanee wich zurück und Ben Zon und Feeeier traten in den Feuer rcis· Auf seinen Ruf verstummte Jus GetnutmeL das-Schwinen von setämpsten St ..;men, das die Lust erfüllte, und die Neuer, jttzt etwa weihundert an der Zahl, sammelten Lich um ihre Häupter Vcnson ließ en Blick präsend Tiber die schwur-. Schaar. über dIe wilden Gesichter, die mit gespanntem Ausdruck auf ibn ge richtet waren, aleiten. ehe er benann. Es war ein Anblick, nicht so leicht zu vergessen. Die Abtseschlossenbeit des Ortes. die ambesähnlicbe Waltestulsc. Las flackernde Feuer-, welches röthliche Streiflicbter aus die dunklen, rat-bate kigen Physiognomien warf, das Blitzen Halb verborgener Waffen. Alles des - Egleich mit dem Bewußtsein des blu .,en Decke-T des wilden Nordens-, . welches et im Beakiss war zu entfes sein, ver-fehlte selbst auf das sonst we nig ewpsinksame Gemüth des Mitleit sen seinen Eindruck krick-L « Er zögerte einige Setunden, dann streckte er die bunt-, nochmals Schwei gn gebietend, aus und begann: »Weil r, Ihr wißt, wesbalb wie biet ver nunelt sind in sinstetet Nacht wie die biete des Waldes — es ailt unsere Rechte und Feeiheiten zu vertheidigen gegen die weißen Unterdrücket.« Ein beistimmendesGemukmel durch lief den Kreis. Benson winkte mit der Sand Ruhe und fuhr fort: , ..Wie dir Thiere haben krir uns aus vnseren Hütten binweqftehlen müssen, denn w·e die Thiere werden wir beben drli. Wir aber sind freie Menschen Ind wollen uns nicht met-r wie Hunde schinden und treten lassen.« »Ja· ja! Nieder mit den Weißen!« anie eg von mehreren Seiten. »Man hat uns frei gemacht, man »He-i uns verfprochrn. daß wir den Weißen gkcich fein sollen, raß vie schwarze Farbe hinfort kein Brandmal meist fein soll für Denieniaen. der ehrlich um fe·n Brod arbeitet. Aber bat man aeisaltem wag man uns zune qni? Die Weißen haben allen Besitz Rinden ——- ihnen gehören die rei "·sgen Meinungen ihnen sehöri der ruchtbare Boden. für sie sind die Ge eke, die sie felbsi gemacht. nicht fiir jens. Sie essen nicht mit uns an einem Tisch. sie drücken uns nicht freundiich die Hand, " —- sie fvieien de herren nach wie vor. Die Peitsche dürfen sie nicht meist fchwinaen, sie rürfen unZ ichi Verkaufen wie das Vieh —aber nd wir darum frei?« »Nein, nein! Benson recht! Wir sind nicht frei!« —- riefen viele Stimmen diirchefnander und Benson fuhr, den Lärm übersilxsreiend, fort: «Müssen wir nicht um niedrigen Lohn die deer bearbeiten, müsse-: tvir uns nicht härter plaoen wie da mals. cis wir noch Sklaven waren? Ect- iiyt das Gesetz den sarbk gen Mann eecn die Uel erqrifse der Weißeii?« ein! Die Weißen haben uns hinter ffeineren und betrogen — wir sind n ch: :ei!« Ein wirrez Geschrei unterbrach bei Diesen Worten den Mal-wen der den Aufruhr nur mit Mühe zu beschwich tigen vermochte. ,,«:Nuh g, Bruder! Nois b n ich n ch Fu Ende —- hört weiter w«g ich Euch zu saesen habe Durch die Peitsche können sie es nicht mehr —- durchMan riet und Hunaer wollen sie uns wieder unter ibr Joch zwingen, dem wir kanns entronnen. Damals, als die Weißen einander selbst mordeten, erklärte man uns sür qleichlterechtipt, weil man un sere Hülfe brauche Wir haben für sie neiämvft und gesuchten, so gut als ir send ein weiser Krieger, wir können auch get-en sie fechten wenn es gilt, kunseee Rechte zu vertheidigeW «Selbsi unsere weißen Brüder irn Norden-für die wir unser Blut ver passen haben, lassen uns jetzt im CHOR sub-e er qemiißiqter fort, »sie speisen unsere mechten Klagen zurück . M Wiss-it der Gesetze als her freien Staaten rufen sie us st. Ufer haben sie Rechts Rein Im sie verstehen uns nicht, ihre Ver " lind nicht die unsertqen, ihre Ge m MU- nicht die des sat W sie rissen nicht, was met-as Ins gut ist. ceseße UWMM M M Any II Its Mnss Mie H Hexe IIWIIAIW II wir das Recht, im Senat in Little Rrck durch unsere Deputirten mit zu helfen, daß Gesetze gegeben werden, die dem farbigen Mann heilsam sind. Wer haben versucht mit den Weißen in Frieden zu leben, wir sind ruhig und still zur Wahl gegangen —- aber man hat uns verhindern wollen, unsere Stimmen abzugeben siir unsern Kun didaten —- man hat uns beleidigt, ge schlagen, auf uns geschossen, weil wir . uns unser Recht, nach eigenem Ermes sen zu wählen, nicht streitig machen lassen wollten. Das vergossene Blut schreit um Rache, wie alle die Unbill, die wir so lange getragen. Seht her,« rief er mit erhobener Stimme, «hier steht einer Derjeniqem die bei der Wahl in Little Rock für unsere Frei keiten aefochten und der verwundet nnd geächtet fliehen mußte vor der Wutb der weißen Verfolner!' Alter Auan richte'en sich auf Fer rier. der neben dem Redner stolz aus gerichtet stand· und griinmige Fluche und Verwijnschunxsen wurden von al len Seiten laut. Ferrier zeigte aus seinen verwundeten Arm. »Der weiße Kerl, der diese Kugel abschekk, richtet keinen Revokver mehr aus einen srcien Farbigem Er hatte mein Messer zwischen den Rivven· eh er zum zweiten Male den Drücker an ziehen konnte —- abers vier von unseren Leuten haben dasiir in’s Gras beißen nrüssen.« .Brüder! Freunde? fuhr Bensor leidenschrftlicher fort, »wir finden keine Hilfe bei den Weißen, denn der Panther verfolgt nicht seine eigene Sivpe —- wir müssen uns sel t heiser und wir wollen es. Alle gebiqu J Männer miissen sich zusammenschlie I ßen zu einem Bunde gegen die derhaß - ten Unterdrücket Wir wollen unser Recht erkiirnpfen und R«che nehmen ar unseren Veiniaern. Seid Ihr bereit Euer Leben fiir die gemeinsame Sache « zu wagen?« Ein wildes, zustimmendes Geschrei erscholl im Kreise. Die Fäuste ballten sich und nerviae Hände schwangen Waffen in der Luft. .Unsere Brüder, die die Counties : Um der Stadt herum bewohnen, haber ; den Bund bereits beschworen. Sie . schicken uns hier ihren Abaesandten ! der schon für uns aetämpft hat, unt E soffen, laß wir ihnen treu Dur Seit - stehen werden. An einem Tage sollen » sämmtliche Sountieö tu den Waffen preisen. Littie Rock fällt zuerst in un sere Hinde und am selbigen Tage dir barsptstädte after übriaen Counties Mie die wilde Wasserflntb werden wir über sie kommen und Alles, wag weiße Farbe hit, aus den Grenzen von Ar kansas i»qen, denn Artnnsas blüht und pedes-Ist nur den Fleiß farbiqer Arbeiter. Arkansas ist der Staat deZ farbinen Mannes und soll hinfort durch ihn reaiert werden. Dann beainnt eine neue schön-r Reit für uns. dann werden wir selbsi ernten· was Ioir aesiiet, wir werde in den vrächtiaen Hiisssern der Weiser wohnen, unsere eWiber werden in der seidenen Kleidern ibrer Frauen einber aeben, anstatt in Brumroollsnieldern zu arbeiten, nnd der Farbine wire reich und aliicilich se’n wie jetzt der Meiße. Brüder-, roollt Jbr dem Ruf Rnrsr Führer solaen? Wollt Ihr bi Weisien aus dsm san-Einen Arkansia das sie dem s.«-rkiaen Manne zur Höll rnschem biniusjagenT Unsere sernen Brüder bauen aus Euch — sie ver .t»un ans Eure starken Arme· aus Rstre Hülfe am Tiae der Nache. Wollt eMr desn Rufe, der an Euch ergeht, solaen?« Der Afrikaner von Harolin's Form snrana in den Kreis, riß einen bren nenden Ast aus dein Feuer uni« schwankt ibn tnilb urn seinen Kopf Mit rollenden Auaen, die blinenben Tiäbne fletschend, alich er dem spruna - bereiten Tiger des asriianischen Wal . bes. »Briiber!« schrie er, »wir thun, wag Benson saotl Cäsar ein Sklave gewe . sen — Weiße geraubt von Weib uan Kind —- Weiße ihn gepeitscht, weil trauria —- Weisze ihn getreten —- aber Cäsar wir ruhig, weil viel zu schwach Cäsar aber nie veraessen, was ihm beeren aetban — Cäsar Alles bebalten irn Gedächtnis bis Augenblick berRa ba. Er Brüder solgen gean die We - ßen — ba! Er Rache b«ben siir Alles —- bierl hieri« er hiejt den Feuer brand· baß der Schein aus seine ent blößten, narbigen Schultern fiel. »das von Peitsche —- er Weiße heimzablen, sie auch peitschen, bis sie tobt. he — äiisar bei der Rache rnit Leib und Le n.« «EI lebe die Freiheit unb vie stachel« rief zerrin, den günstigen Augenblick ergreifenb. , »Es lebe die Feeibeit unb die Mi« brsllten zweihundert Stirn sen Wunden Ein unbeschreib M III-it entsend. Vieh-F. ausmame «. sprangen wie die Unsinnigen umher, schüttelten ihre Waffen und Fäuste, stießen Verwünschungen aus« jubelten, lachten und gaben sich allen möglichen l Arten ungebändigter Gefühlsäußeruni · gen hin. Nur mit Mühe gelange es dem Aufseher, noch einmal die uhe herzustellen. »Es ist gut,« sagte er. »der Ab e sandte unserer Brüder hat Eure e reitwilligleit gesehen und danlt Euch im Namen feiner Freunde. Er wird ihnen sagen, das-, sie auf Euch rechnen · können, wenn die Stunde der großen Abrerbnung schlägt. Jetzt geht ruhig nach Haus, arbeitet geduldig weiter wie bisher. Kein Wort, keine Bewe gung oder Miene darf Euren Ent schlnsi verrathen, wollt Jhr nicht Al les verderben· Bedentt, daß ein Tag kommt. wo Jhr ihnen Alles vergelten könnt, wIZ sie Euch je Böses zugefügt· »Erfi wenn Eure Brüder aus Little Rock zu uns senden, dann ergreift Eure Waffen und stürzt Euch aus Eure Peiniger, um sie zu vernichten. Ach werde Euch führen. Bis dahin seid klug, gehorsam, verschwiegen nnd vertraut dein Scharfsinn Eurer Füh rer. Ietzt lehrt in Eure Wohnungen zurück. so qeräuschlo3, wie Jhr gewin men. Seid vorsichtig — dentt an den Tag der Freiheit und der Rache.« »Freiheit und Rache!' erscholl es noch einmal« dann löste sich der Kreis ruf. In Gruppen, wie sie angelangt, verließen die Neger den Waldverstect. Die Kähne, überbiirdet mit schwarzen Gestalten, glitten lautlos aus der La gune in den Strom. Zuletzt blieben nur noch die beiden Mulctten zurück, zu denen sich der Afrilaner gesellte. »Gebt scharf Acht, Eäfar,« sagte Benson, sich an ihn wendend, »vor Allern, begeht teine Thorheiten, die zum Verrath führen tönnten. Dämpft Euer heißes Blut noch eine turze Zeit, dann soll Euch Genugthuung werden. Wir rechnen auf Euch und Eure Leute.« Ueber das Gesicht des Afrttaners glitt ein geisterhaftes Lächeln — es war das Grinsen des Raubthieres im Angesicht der Beute. Keine Furcht,« sagte er in tiefen Gurgeltönen, Cäsar schlau. Cäsar wie der Löwe im Dickicht, liegt auf dern Bauch, kriecht lautlos auf der Erde. das; Jäger ihn nicht sehen — dann olöilich springt er vorwärts mit Gebrüll und tödtet feinen Feind. Cä sär treu und schlau.« Er nahm mit einem Nieten Abschied von den Beiden und folgte seinen voraufgegangenen Gefährten. »Alles in Ordnung, Ferner-Z tagte Benlon, nachdem der Afrikaner ver schwunden, »Ihr tönnt’s den Anderen melden. Wir sind herren des ganzen Countv, wenn keine HIlfe von Außen lommt. Mann kehrt Jhr zurück?« »Ich breche morgen früh auf, die Brüder um Napoleon herum zu gewin nen. Dann lehre ich nach Little Rock zurück. Sobald der Tag der Erhe buna bestimmt ist« werde ich Euch be nachrichtiaen. Gebt scharf Acht auf das diesfeitige Ufer, meine Ankunft werde ich Euch durch den Schrei des Wbirpoorwill, dreimal wiederholt anzeigem Das erreqt teinen Verdacht Doch —- aute Nachts Mein Arm schmerzt. ich brauche noch ein paar gute Stunden Ruhe, um moraen bei Kräf ten zu fein. Auf Wiederfehen!' »Im Little Neck, im Senat, wenn wir die Züael des Staates in händen baden,« lächelte der Mulatte, dann drückte er dem Freunde die Hand und verschwand im D«ckicht. Ferrier wickelte sich in feine Woll decke, streckte sich mit den Füßen nach Feuer auf dem Boden aus und fiel brld darauf im Schlummer. Als Ben lon das Ufer derLaguneFrreichtg fand er Hannibal und Rate feiner harrend. «Bin nicht mit den Anderen gefah ren,« fagte der Letztere. «will Euch noch etwas fragen, Ster. Jch bin im Haufe, sollich Massa Fairfield beob achten, ob er etwas merlens Sage es Euch dann wieder, Sarr!« »Gut —- fehr gut!« erwiderte Ben lon. »Noch eins, Sin, wenn farbige Männer Herren in Arlanfaö, fie auch wählen farbige Deputirte. Kato lehr kluger Neaer, Sarr —- Plzöbe immer lagen, Kato klügfier von Allen —- oh —- so tlug —- wird Kato auch Depa tirter. Sakri« »Holzkopf!' wurmelte ver Trunknen dann qiitt ein Läckesn über sein Ge sicht. »Gewiß, gewiß!" sagte er, «ooch jetzt rudere Fu, mein Bursche-« »All riqht, Sarr —- o,-Kato sehr kluoer Devutirter!« Der Neger er ariff die Ruder, Benson das Steuer, und das kleine Jahrzqu schnitt durch das trübe Gewässer. Kurze Zeit dar auf hatte es unbemer« den Strom ge kreuzi, den Landnngsvlatz erreicht nnd toiente sich araziös an seiner Kette. Der tolle Svuct dieser Nacht war vorüber. Keine Spuren verriethen, was stattge funden, kein warnendes Lüftchen zeigte den ahnunaslofen vfern an, welch Wettertvollen sich über ihren Häuptern zusammengezogen 9. Nach einer fchlcslosen Nacht erhob ( sich Fred am anderen Morqen mit· schmerzean Kot-f und in einer Stimmung, vie birnmelweit von ver fröhlichen Zuversicht verfckrieden war, die ihn am Tage vorher besann In dem half-schlummer. der ihn von felf zu Zeit vrrnvf über-sieh vor es hin M Male vorgekomm, III W er ein unbestimmtes Geräusch vorn Re gerdorse herüber dringen. Er legte dieser Wahrnehmung die ihn sonst sicher zu erneuier Vorsicht angespornt haben würde, indessen teine Wichti teit bei. da er sie siir eine Täuschung se ner überreizten Phantasie hielt. Die Drohung des Pslanzers beuns ruhigte ihn wenig. Was tonnte jener Mann ihm anhaben, wenn er treu seine Pflicht erfüllte? Er hatte, keine Veranlassung zu ver Feindseligteit ge geben, die der Pslanzer gegen ihn Im Herzen trug, und konnte daher unbe irrt auf seinem Posten verharren und die Ereignisse an sich herantreten las sen. Seine osfene Natur vermochte nicht den Mir-unten zu fassen· daß sein Gegner das Durch Hinterlist und heim iiche Machinationen zu erreichen suchen tön-. ie, wozu ihm Angesicht gegen An- ; qesscht der Muth gebracht. Das s Schlimmste, wag nach Fred’sMeinung ! eintreten konnte, war ein Kampf-Mann gegen Mannzttnen auszusechten er sich ! i starr genug future. Was er in essen nicht vergessen konnte, war das Benehmen Violet«ö. Die Art, wie sie ihn zuerst herangezo gen und ihn dann schnöde non lich ge itofzen hatte, verletzte und empörte ihn auf das Tiefste. War er ein Spiel zeua in ihren Händen. ein Ding ohne Gefühl und Herz, das man benutzte und wegwarf je nach Gefallen? War er ein Bedienter, den mrn in solcher Weise entlassen konnte, wie es ihm arn aestrigen Abend gescheheni Mochten die Bemerkungen Haivlins die junge Vflanzerstochter auch heftig gereizt, iie zu einer Härte verleitet haben, die ihrem Herzen vielleicht fremd war — haite sie ein Recht, ihn, die unschuldige Ursache des Konstilt5, darunter leiden zu lassen? »Sie hat tein Herz, sie ist ein her rischez, verzogenes, eigensinniges Ge schävf dem jede Achtung vor den Em pfindungen Anderer mangelt.' ur theilte Fred. Es war ihm unsaghrr schmerzlich« ein solches Urtheil fällen zu müssen, doch er konnte an der That sache nichts ändern Der Weg, den er fernerhin zu gehen hatte la llar dor gezeichnet vor seinen B icken. Er mußte sein eigenes Selbst wahren ge gen die Uebergrisfe Anderer. Stand er schon in dem Verhältnisse eines Un tergebenen zu ihr, so verrieth es wenig Zartgesiihl von ihrer Seite, ihn dies in solcher Weise fühlen zu lassen, wie es aestern geschehen. Er that seine : Pflicht und hatte das Maß von Ach- ; tung zu beanspruchen, welches dem » redlichen Arbeiter nnd ror Allem dem i Mann den B ldun ge hiihrt. Die auffallende uriickhaltung, die er fortan der jungen Pflanzerstochter araeniidet beobachtete, das sichtbare Bestreben, ihre Beaegnung zu vermei den nnd iede Annäberung zu verhüten, entging ihrem scharfen Blicke nicht Vivlet war nicht herztos, wie Fred wähnte. Sie hctte die Nacht nach ie nem Auftritte nicht viel besser verbracht als er. Der Deutsche flößte ihr ein Interesse ein, von dessen Wesen und Natur sie sich vergebens Rechenschaft zn gehen suchte. Sie empfand nur zu gut, daß sie ungerecht, ja unedel gegen il::n gewesen war und schämte fich vor sich selbst. Warum riß sie auch der Impuls dei Augenhlcki sietö zu hand- « lunaen hin, die sie spater brreutet ! Die zornine Auswalluna iiber die Anspielunq des Pslanzers hatte sie ver-· leitet, Fred zu tränken — warum, sie wußte es nicht, vielleicht um zu zeiget-, kas; sie ihn um teinen Grad höher ach tete als irgend einen Bau-atra ihres Vaters —- cielleicbt we l —- nun weil es ihr aerade so aesiel War sie dort nie bis ietzt cewöhnt gewesen. sich über ihre Handiunasweise Rech: nschast ab zuieaen oder von Anderen zur Rechen l ! schoit aezoaen zu werden. Sie war je « unumschräntte Herrin und lonnte thun und lassen was ihr beliebte. Daher er xeitgte es ein eiqenez Gefühl ver Un sicherheit in ihrer Brust, daß sich ihr die Erinnerunn jenes Vorsalli mit stets erneuter Schärse ausdriingte. wo bei immer tlarer ihre eiaene Schuld und das ruhiae, würdevolle Benehmen : Fred’s hervortrat. Sie war nicht schlecht, sie wollte cutrnachen, was sie verhrpesn Fast ebenso eisria, wie ter junac Deutsche einernZusanxmentressen auswich suchte sie es. Was sie eiaentlich thun wollte oder in diesem Falle thun tonnte, war ihr selbst nicht klar, sondern nur« daß rrend etwas qeschehen müsse, denn der Gedanke, in seinen Augen so niedriq d .zustehen war ihr unertraalieh Daß er ihr cui-wich, vermehrte bei ihr das Begehren, ikn zu sprechen —-er sollte und mußte ihr Stand halten War er nicht verpflichtet, ihre Entschuldigung entgeaenzunebmem wenn sie, die her rin, sich überhaupt dazu herbe sieer hawting haßte sie —- nie hatte sie es so empfunden wie ietzt. CI war ibr eine Art von Genuathuunm die Macht ru bksihem ihn ihren Haß fühlen zu lassen ihn zu qualen bis aufs Aru sierste, mit ihm zu spielen und ihn twiseben stets erneuter Hostnuna und auf-erster Verrweisluna schwanken zu lassen Der alte harret hatte Recht, es war etwas von der Natur einer IS ger tase in ihrem Blut Zred aab sich seinen Berufigetchiiss » ten nach wie ror mit aleichern Eifer, wenn auch nicht mit der früheren Freu diateit hin. nnterstiiht von Vrnsom der williaer als te schien ihm Zur band ru sehen. Netto un hrauchbarer er wies sieh DREI-, den Fred sieh Ie wshnte, . außer alter betrachte-n lassen. da er sah das er bei thnr aus feine Usteeftisgss W tun-. mit seiner Pflicht in Einklang zu bringen war, auszuweichem weil es tlar aus der band lag, daß der Ir liinder einen solchen herbeizuführen wünschte. »Als Fred, von der brennenden Sonne erhitzt und den Anstrengun en . I Einem Konslitte suchte er, so lange es i i l . des Vormittags ermüdet, eben ein « immer betreten wollte. um einge stunden auszuruhen, wurde er durch Kato aufgehalten, der sieh ihm verlegen näherte. Der Schwarze, dessen wahr haft rührende Anhänglichkeit an seinen neuen Herrn Fred stets veranlaßte, ihm einige sreundlicheWorte zu sagen, hatte angenscheinlich etwas aus dem Herzen, das er ihm anzuvertrauen wünschte. Trotz seiner Ermüdung wollte Fred ihn nicht alsweisem weshalb er ihn e«n lud, in sein Zimmer einzutreten, wäh rend er sich in seine Hängernatte wars. »Was willst Du, Kato," fragte Frev, »ist es lang, was Du mir mit: zutheilen hast?« »O —- nicht lang, Sarr —- gan) turz uin tlein,« grinste der Neger halb verlegen, halb verschm"ht, während c! sich mit der rechten Hand in seinem Wolltopse kratzte. »Nun, dann nur heraus damit. Sehr Dich dort nieder —- vielleicht geht es dann besser.· «Q Sakr, viel Ehre siir Kato — dante Sarr -— aber nicht sitzen in Ge genwart von jungen Masse III-ein« Der Deutsche war höchlich amiisirt itber das Benehmen des Regt-ers Er kennte ein Lächeln nicht unterdrücken, als er den schwarzen Atlileten bxtraghs tete, dessen Seele die eines Kindes war. »So steh’, wenn es Dir Spaß nacht.« sagte er, »aber beginne. Was ist ess« i l Der Schwarze rectte einjae Male feinen Hals aus den Schultern heraus und fchluclte, bis ibm die Augen fafi aus dem Kopfe quellen. « ato bat eine Franz Sarr — acnz unbefcheidene Frage —- o Stirn Sie werden böse werden über unver fchämten pxarbiaenk q,Nein nein! lachte Fee-d, »ich weiß, Du meinst es gut akfo fraae nur." Mit einer aktoaltfamenAnftrenguna raffte sich der Neger zufammen und platzte beraus: «Kat·o möchte wissen, wie es Massa Fred ber aefiillt. Gut, Saer Sen-a frechem Rate-. ob es anen gut Eze fiillt. Sarr.« Fred blickte etwas erstaunt auf. »Gut-ist. Kato —- war das Alles, was Du auf dem Her-en batteftt« Der Neaer fchxrn durch tiefe Ant wort durchaus nicht sufriedenaeftellt, fondern in neueVerleaenbeiten zsftürri zu sein« woraus er fieH zu retten fuchte indem er eine Zeit lana an fei nen arofæen Fingern Ierrte bis die Ge lenke trachten. »Massa kennen Pflantuna noch nicht fc aenau. «ftief; er hervor Etat-) kennt besser als das —o viel let-steckt b er, Sarr — viel Oel-feist« Er ltodte und fuhr sich noch einmal mit beiden Han ten vernweiflunasvoll due-« die qhaarr. dann fab er fiel) vorke-« nnd schlich auf den Pekenfvitzefc usz ficht an die Zins-matte, fo daß er Fred beinabe berühren konnte. « Viel beffer —aeben too andere bin Sarr, " fliilterte er mit einem Gefiel-U in dem sich Analt und Rwe fel auss p-riigterr, ..nicht seh-nd. bier m ble ben für iunaen Itassa Waldan. Kato les-lau —- felsr kluaer Neaer. Sakr, wird einmal Denn —- o golln aollnl Bitte bören auf KatHr ratben aut« Nach diefer Rede fckien er eine arer Erleichternna zu fühlen- Mit freund leis-m Grinl2 n trat er zuriict um die Wirtuna feiner Worte auf Fred zk beebaebten Dieser weihte sich das sonderbare Gebabren er« aar nicht zu erklären. b«g ibrn der Gedanke durch den Kopf lebet-. daß der Neaer viel- « leickit teinen Worttvechlel mit Ham kine anaeksört babe und fiir feine Gi ebsrbeit besorgt lei. Er fühlte Ach dem Sckmarxem dessen Treue fich zurn weiten Male an ibm »in-obte, auf richtia zum Dank verpflichtet saqte Fred und schnitt ilnn alle wesse Mssomm aib wir die Hm Isa » saate er »Du bist ein bkaver Bursche — danse D r Denk mach- Dir seine Seraen um mich lsg aesU llt wie Her nnd ich wert-e bleiben allen Anieini bannen sum Tron. Wsnn rnir ein mal wirklich Gesalsr droht, rechne ist aus Deinen Beistand Nun sesiee in’3 Hans zuriist damit man Dich dort nicht vermisit.« »Sie tbäten aber roch besser siebet-· Sarr.« remonsttirte Lato. »vie! besser gelen.« »Das verstehst Du nicht. Nato," ren Entaeanunaen ab, inkem er ihn, Unter dem Vesp- ben, der Nube zu be iijrsen sortschate. Der stsr aina ? wag Fteb nicht verstand Daß d ese kopfschüttelnd Und allerlei murmelnd l ( i Warmen- mit der des alten bareel in » iraend einer Beeiebuna sieben tönntr l fiel ibm nicht ein« tresbalb er sie auch am nächsten Taae bereits wieder ver gessen hatte. Etwa vieriebn Taqe slossen dahin, ebne dass iraend ein Erei«niß von Wicht aseit die siille Thatiateit aus der Pflanzen-a unterbrochen hätte. Einise Male ward Fred aus Besuch zum alten harrel hinüber-written wo er den inn aen Amerisaner antraf dessen seste Mönnlichseit den aiinsttasten Eindruck aus ihn neachte Nerv' s etwas passive nnd ideell anael--;«e Natur sieblte sich est-n dem tbotsreisttaen energischen c- haraster harrt-'s uen so mehr anne ioaeu. als er Nbst nur zu ant den Man-es jener Freiens-Kasten an sieh WOY IM et auch des MUI . W sich, jeder Gefahr ruhig entgegenzie fehen, fo fehlte ihm doch d e kalte Erit schlosfenheit, sie selbst zu suchen, sie anzupacken nnd dadurch auf oie hri lfte ihrer Furchtbarteit zu vermindern. hawkini hatte er nieht wieder In Gesicht bekommen Violrt einige Meile lalt aus der Ferne aegriißi. Er fah wie sie eine Annäherung Derbeirufiiz :en suchte, der er um so erfrein au irickx als er davon nur neuest- «miithi· annan erwarten zu müssen glaubte· E nes Morgens, als er gerade im Begriff-war das Geböft ru verlafl n, ehe noch die Sonne fch iiber den Ho rzont erhoben hatte, fah er lich Witz lich der isnaen Dame Csaeniiber Sie liirlt auf hrem Pferde gerade vor dem Hoftior, dessen Ausgang iie verloerrte. fo daß Fer unb. merkt nicht i: n nich tot-nie. .uriicktreichen war ebenfalls eine llnmöclichkcit eine lind-is biitie nsie feiae Fli eit ausaeieien. Er mußte d: esmnl dersteiahr in s Antlitz feineren nnd er that es rn t aller Besen-n nieit die er einein lang vorhergefeienen tier eianiß eniaeaess setzen hatte. Noch hoffte er, mit ein in aemessnen Gruft zu entrinnen, doch er hatte· die Absich ten Violet s verkennt So leichten Laufes lief-. sie ihn diesmal nicht ent kommen Bärten Morasn Mr. Wald«n«" rief sie lade s« endl ch einmal das Beraniiaen Sie» e er tu i«i-n? Sie tritmen ss ; wirklich Ihrem iibsrnosni issensn Noften nsit einer iesitisssstt Niiinizlicksleit die Ihnen arr tsins Mk iibria liifit», Jhren aef«llickeifilichett Vervfiielitnnaen web-nimmer « Der Ton sollte lsicht und isrlisrrend fein. fåir Fred in«esien klana er insta i··irir imhjjinend Konnte F- wirk l?el) alauben, er würde freiwillia ein Haus wieder b«ireten, in dem man ihm fo taltlos b:aeanete? Eli-in —- iie irr-litt il1n abermals belesdiaem aber mals ihre Herrfch rlanne an ils-m üben. MS inkie mein Fräulenf erwi terte er Tit Herr Vater is mit mei ner Griint.ichleit zufrieden da sie fei nen Interessen dient.« «Jawohl!" laijw Violet, mein Vater lobt Sie bereits als einen Aus bund von Flei is und Pflich·treue. Sie hoben einen Stein bei itzm im Brett nnd werden es fchliefilich noch dahin l«.rinaen daf; er feine Antipathie gen-en Deutsche veroiktk »Ich helfe ed und würde mich aliieis lich schönen, wenn ich zu einer solchen Sinnesiinderuna beiaetraaen hättes« sagte Fred ruhiM .wenn es mir ge liinae, dem deuifchen Charakter jene Acht: ing und Anerkennuna. wenn auch nur im besch denen Kreise zu ber fcheifen die er verdient. « Und die ihm der Amerilaner in schnöder Weise vorenthalt, nichts« »Leider, mein Frauleim «u mei nem Bedauern muß ich aeftehen dass seltft in d n ameritanischen Kreisen. die auf B lduna Anspruch machen das Zertaefiihl nur in aerinaemGrade ent irsickelt ift und die Achtung vor frem der ssiaenart aar nicht« »Protok« höhnte Violet, »Sie hal ten mir, alaube ich, eine Vorlesung. Desch lassen wir das. Jch erinnere Sie daran. das; Sie auch rnir neaeniider Verpflichtungen haben, und da S«e sich denselben lange entzoaem so wer den Sie mich deute zu Strafe beglei tn. Ich will ausreiten —- unterweqz tönnen Sie Ihre interessanten Leitios nen fortsetzen.« Fred war entschlossen, sich diesmal nicht in Korn brinaen zu lassen und Vater so schnell als möalich diese pein liche Konversation adrubrechem »Es würde mir eine Ehre sein« ent gegnete er trlt. «allein meine Pslicht ruft mich aeaenroärtitz auf das Feld. In einer Stunde stehe ich zu Diensten. jetzt bitte ich, mich zu entschuldigen.« Durch den tülxlen Widerstand des Deutschen gereizt, veraafz Violet ganz unkzan daß sie diese Unterredung eigenttich gesucht, rzrn idn zu versöh nen. An unbedinaten Gehorsam ge nöhnt, stachelte jeder Einspruch stets clle wilden Leidenschaften ihres Cha rakters auf. ,.Ah,'« rief sie zornig, »das deutsche Pflichtgefühl ist sc bis zur Unart ent wickelt. Teig glaub-, Mr. Waldan. Sie tönnen von den Ameritanern noch viel lernen.« — Freb sah sie einen 1llucrenhliet sin nend an. »D"ese nnckbändiqte Mäd ck,ennntur ist aus-, Hohn und Malice zusammennesetth dachte er, »wir sann ich etwas Anderes von iir erwarten? Es wäre aenen ikre Natur« und ich lobe daher teine ltrs ebe, mich zu alte riren.« uipweiqend verbemte er sich nnd wendete sein Pferd Die junae Dame biß die Zähne n summen während die Hand sich fester um die Neitzerte schloß und ihre Züge ter tl ch den inneren Kampf wieder spieaelten. . »Halt,« rief Wem dern innan Deutschen zu »in-eh ein Wort! Ich —ich bitte Sie, mi-« zu begleiten — trirden Sie der Bitte einer Dame ac geniiber auch noch so enerwisch aus Ek st llung Ihrer »Pflichten« bestehenf' »Gesiatten Se einen Augenblickss sagte Frev, ietzt völlig here der Si ti otion und ritt aus den Jrländer zu der eben aus der hausthitre tra »Mr. ONer, ich bin auf einiaeStun den abgehalten: übernehmen Sie die« Lberaufsiche in einein Namen und wachen Sie daru r, dasi dieLeute ihre Schuldiateit thun Später werde ich ; nich selbst überzeugen, ob Alles i « Ordnung ist.« .Ill rbt Sir,« brummte berstet sehen « oll besorgt wert-ein« Guts-mahlen