Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 22, 1899, Sonntags-Blatt., Image 9

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    Das Teleetrofeop.
Von Jan Szczepanih
«"« Aiif der Pariser Weltauåfiellunz
wird ohne Zweifel das meine AluHeuen
der eleetiifene Fernfeoer eines jungen
FPolen Utciniengzano czepanil euer-im
Lde kein ähnlicher zFall ift bekannt,
v»daß eine Eifindrng von solch ungenut
-Ik-itein Intereer iiver ein Jahr ver Dei
-«fentlichteit verborgen ari.cilteii wurde,
Freie diese, die die Senfution der gre
. en Ausftelliinq bilden wird. Nur v
..tiel weiß man bis jetzt für gewiß, daß
--Szezeponit, veioogen durch ein Unge
sot von sechs Millionen Franks-, fur
ie Pariser Aussiellung einen wide-li
. - n Contract Daraufhin einging, daß
s eine Erfindung vorher an keinem an
s ren Ort gezeigttvereen darf.
« Man zweifelt zwar noch ein wenig.
« daß Szesepcinit vollendet das langer
z träumte Problem gelöst habe, mittelst
Electrieität ferne Gegenden Zu umr
-trc5ien, ähnlich wie das TelepionLaute
Abermittelm doch wurden schon Wyo
-smpr,ien ge,-e.ot,iveiche in einerDun
Aeltaniiner mittelst einer Kainera auf
i Meilen Entfernung aufgenommen
orden waren. Auf der Aiisftelluiig
.ikd das Telectiofiop, fo nennt mdn
ie Erfindun,i, ir. einein Gebäude wel
S 8000 Personen Sitzpliitze dreien
aufgeitellt fein. Die aiifqenommeiien
Ansichten werden in voller Finden
, pracht-und Bewegung auf einenSrlxirni
qeikorfen werden, ähnlich den Bildern
einer Laterna maaica
-« " Wie verlautet« wird man dort sehen,
stets Leben und Treiben des Piccorklltp
ichs in London. die Ankunft eines
ransatlantischen Dampfers in Brest
" r sovie, ten Schluß eines Pferde
nnens u Longchamps« und Paris
·5 der zVogels.)erspective, ausgenom
en von einem Balle-n ans. Der Ein
ttspreis fiir die besten Platze soll
er« Dollars betragen
« DasPrincip des Telectrosrop berubt
s dem Umstand, dasz jedes Bild, trei
s ans der Netzbaut des Auges ber
Wusen wird, nichts weiter ist, als
reinignna einer unbestimmten
zahlLichtatomr. getrennt von einem
enstand aus hingeworfen und
a rgenommen mittelst vereinzeltcr
ichtftrablem
Es ist nicht nothwendig dasz alle
-"ese Theilchcn genau zu derselben Zeit
« I Auae treffen. DieZDieaelung wird
vollkommen sein« wenn auch einige
n Bruchtheil einer Secunde später
« ls die anderen erscheinen. oder wenn
sie alle noch und nach in Zwischenrau
tnen auftauchen. vorausgesetzt, daß
diese tut genuq sind. Die Bey.1rrlich
it der piegelunq im Auae wird sie
nsaintnensringen zu einem voll
ändigen Bilde, ähnlich wie cin tenrii
er Kreis entsteht. wenn ein glühende-IS
Undholz schnell in der Llinnde ge
" nnqen wird.
Szezepanik bat nun Mittel gefun
den, irgend ein Bild, welches mitteilt
·photograpbischen Linsen aufgenommen
werden kann, in dieLichtatorne, aus de
nen es zusammengesetzt ist, zu zerlcgem
zdiese Theilean aetrennt mit außerge
,’ wöhntkchcr Geschwindigkeit auf Drah
I ten n til-ermitteln« damit sie am ande
-»ren nbe das Auge wieder tn das Ori
kginalbild zusammensetze.
F szclcciwscvp sille Mich folgen
dem Modus zu arbeiten: Zwei vitin
rende Spiegel lösen das Bild in oie
n elnen Theilchen auf und werfen
« ie e auf eine Selenfcheibr. Seien ist
ein ieltenes Element schiveietähnlicu,
Zwei-Ihrs die Ei enichasi hat, Lichtwellen
in electtiiche eilen zu verwandeln
nämlich dergestalt, daß, wenn Licht
weilen auf eine init weiter leitenden
Drähien verfehene Seien - Scheibe ge:
woiien werden, sich bei Lieizfchluß tin
Strom in den Drähten bildet. Ferner,
nd was das Wichtigste ist diese Licht
ahlen, welche in Farbe iind Dichtig
Lieli dissetieen, erzeuqu ehe-Welle Stro
me, die an Stätte differiteik Jeder »
einreue Strahl bat einen korrespondi
n Strom, und nicht zwei davon
nd Neid-.
Die Spiegel sind silieinlloliiie i,1 die
ui Schalliniten ruhet-, urer welche« sich
permanenter Vibrauoxi ieiinien, so
ange eine in dem Appam name-sandte
lecikische Glocke eriöni. Da ferner Me
iallplaiien und Nesenaiu!.ite:i nach
lidem Ton der Glcde qeiiinunt sii o, so
s- iissen Die Spieqei -,:l ichnnißii Livri
en —-- drei oder uicri nie nd Mal Li:
Sscrundr. Und ebenso iirijssikn die zwei
pieqel Des Empfänger-« ubriten iin
iniianae mit dein anderen Paar, das
Js- in de: Entfernung am liederinittlcr
eiiie diese Spiegel — viertausend
l die Secunde vib:?reii"d - ein
in winzige Lichtaiunie zerlegt-n
dieses mii der Schnelligkeit non
die Secunbe iid--(inkiiei:i
ten-ji an ein Märiyen nirgTaniend
einer Nacht Obgleich Spieqel, find
·ch schwatz, so baßi ever nur eine
e refleciiri, fein, ioie die name ei
I Messerilinge Jn der einen ifc
iirzien Plane läuft die Sinon iii
quer, in der anderen längst, so skiz
istend die erste vibrirend, nnd- i nd
,. Linien auf der zweiten wieder
«?·,ahli die lesiere nur einielne Theil
In di est-: Linien oui der Seien Helle
ilcciiki
»Hie« Lichtwellen in electriiche um
" « ind, aibi die Seien-Scheibe bie
ben Drähten zur Transmission.
anderen Ende wieli die Serie tir
· « n Jmpulie auf zwei Stahl
HUUUW
beiiage des »aneiger uncl nerolcl«
J P Lcittdolph, berauscht Grund Island, Nebr»dc1122 Der ISSSU Wurmqu 20 Vgolyb
latlen, »Lippen«, bringt diese zum
ffnen und zum Schließen, so daß
der Lichtstreifen dazwischen beständig
an Dichtialeit wechselt. Die leiden
Spiegel itn Empfänger, genau fo an
geordnet wie die beiden des Uebermlåts
liess mit gleichen Vibrationsperiooen
und gleich engen Grenzen der Reflecs
lion erfassen einzelne Puncte von je
dmi Lichtstteifen, werfen sie mit unbe
eechenbatet Schnelligkeit auf eineGlass
platte, wo sie sich zu einem vollkomme
nen Bilde vereinigen.
s- y- se
Eine werthvolle Erfindung.
Manville z neuer Cupola-Ofen.
Der aus unserer Zeichnung darge
stellte eiserne Schachtosen zum Eisen
sckitnelzen itein iogenannter Kuppeb
(C1«pola) fen, welcher von Herrn E.
V. Manville, dem Präsidenten der
Manville Cooering Company, entwor
fen und von der Nertes Ritter Co»
Milwaulee, file die Anlage genannter
Gesellschaft in Süd-Miltoaulee et
baut wurde.
Der thvolmOsen dient zum
Scheitel-ten von Mineralien wie Feld
svatd, Schlatte. Kaltsteim Magnesia
und anderer Mineralien, die großer
spitze bedürfen, und welche man zur
Fabrikation von mineralischer Wolle,
' Magnesia und Weiße, Produkte des
Etavlissements in Süd-Milwa.tlee,
braucht.
Bisher waren zwei CupolaiOesen
J nöthig, uin das zu erzielen, was ietzt
der eine leistet. Die Hitze beim Schmel
zen jener Metalle ist so groß, dasz die
desten Osenziegel, die zu erlagen sind,
in 24 Stunden schmelzem Uin unun
terbrochen arbeiten zu lönnen, waren
vwei Oesen vorhanden; während der
eine brannte, liidlte der andere ab, und
wurde neu geziegelt. Beim Schimlzen
wurden große Mengen Coats ge
braucht, deren Hei trast verschwendet
trurde. Um den Siegeln nun mehr
Haltbarleit zu geben, versah Herr
Manville den unteren Theil des Ofens
mit einein Wassermantei. Ununterbro
chen lief ein Wesserstrahl. unten ein
tretend, oben ausfließend, durch den
selben. Dadurch wurde die Haltbcrs
leis der Ziegel aus 36 Stunden er-·
und Schmelz- und Vrennmaterial
fließt ein, wie aus der Zeichnung cr
sichtlich. Für Eisen - Furnaces und
Schmelzcn ist der neue Ofen takti
scher und ökonomsfchet als der Frühete
Ziegeln-sen, dabei kostet sein Bau we
nickt
Dic Schmelzhitze für erwähnte Ma
terialien beträgt 3000 Grad, also faft
hen, wenn man die achtfüßige Weberin
mit ihrem Erzeugnisse gleichzeitig an
treffen will. Sobald die Sonne den
kühlen, thauigen Morgen vergoldet,
schwebt das thierische Gewebe in die
Lskhr. Da kann man auch als kleine
schwarze Punkte die jungen Krabben
oler Wolfsspinnen bemerken. Sie
treten eben ihre Reife am frühen Mor
Usuville«c Inseln-Mem
1000 mehr, als Eisen und ähnliche
Erze erfordern. Der CupolaiOfen ist
in einem Augenblick zu füllen und nur
wenig Zeit erfordert es, ihn in Gang
zu bringen.
; Der je t benützte Ofen ist 6 Fuß im
Durch-ne et und 30 Fuß hoch, ooch
können solche Cupola-Oesen in jeder
gewünschten Größe getht werden
gen an. Ja die Höhe gebt ihre Roma
Allerdings, wie es sich für so winzige
j Toutisten geziemt, nicht gar zu weit
von der Erde entfernt. Da schwebt
dmn das mknutiöse Wesen gleichsam
l auf den Flügeln des Windes über
Stock und Stein·
Wer besorgt eigentlich den Trans
pcxt? Das nur wenige Millimeter
Dach des Geburtshauses —- die Ober
sliiche des Steines —- bestiegen, der
Hinterleib mit den sechs Spinndriisen
in die Höhe ciestreckt und nun das Se
kret, welches,eben zum Gewebe erhär
tet, produzirt.
Jnswischen beginnen die Lustaeisier
aus Geheiß der Sonne sich für
die kleinen Geschöpfe zu regen.
Die erwärmten Theile der Atmosphäre
steigen auf, um kalten Platz zu machen.
Mit den ersteren erheben sich auch die
Fäden. Sie nehmen dankbar so viel
Wärme in sich aus, als nur immer
gebt. Von dieser theilen sie der um
gebenden Luft etwas mit. Letztere
rriird dadurch dünner, d. h. specifisch
le chter, und trendet sich daher nach
aufwärts-, den sie erwärmenden Faden
mit sich nehmend. Darum flieqt der «
Altweihersommer auch, wenn nicht der
gerinqsteWindeshauch zu verspüren ist.
Von diesen physikalischen Vorgän
gen hatte man früher keine Kenntniß,
daher traten ganz absonderliche Er
klärunan an den Tag. Eine eigene
»nea,ative« Schwerkraft nahm man
siir die Herbstsäden in Anspruch. Alle
anderen Dinae dieser Welt hätten e«ne
positive Schwere. Entgegengsetzte
Electrieität und ebensolcher Maqnetis
mus sollten ferner den Altweiberson1
mer flijaqe machen, und wenn dies
Alles nicht verfins, dann wurde die
himmlische Herkunst dieser Vorboten
des Winters ins Treffen geführt.
Nichts leichter-, als den Beweis da
für zu erbr·nqen, daß die Hebung und
Bewegung des Spinngewebes vorwie
gend aus dem einfachen vhysitalischen
Vi«raange der Erwärmung von Lust
schichten durch das thierische Erzeugnis-,
selbst beruht. Es genügt dazu, blos
von den Herbstsäden die Sonne abzu
halten. quleich nehmen sie es übel.
in den Schatten gestellt zu werden« und
sinken nteder.
Diese Fäden, mit denen sich einer
seits Physik und Zooloaie verbinden
nnd andererseits der Herbst von uns
scheidet, trifft man eigentlich, wie schon
bemerkt, selten nn. Was hingequ so
baufig unseren Kleidern anhaftet.
wenn wir nach einem Spaziergange im
October heimkehren, oder was in
Flocken dle Stauden umslattert, das
sind ganze Klumpen von Tausenden
Jagvergebnisses.- Die kleinen-Insek
ten, welche der Klumpen enthält, wer
ten nun gemächl ch. eines nach dem
andern vorgenommen und zwischen
den Kiefern zerkleinert. Kurze Arbeit,
langes Vergnügen!
Es gewahrt, nach Göldi, einen lo
mischen Anblick, wie dieses Thier mit
mathematischer Regelmäßigleit um
dieselbe Zeit das« Jagdgeschäft unter
bricht und heimkehrt, bevor d e Hitze
stark fühlbar wird. Dabei vergißt es
nicht, sich einen gehörigen Mundvvr
raih in seine Sommervan mitzuneh
men.
Die Sonne, welche den Schicksals
faden der kleinen Spinnen zu dem
Orte seiner Bestimmung leitet. diri
girt auch die Geschichte des Menschen
geschlechtes. Jm Allgmeinen ist« die
Kultur vom Süden nach Norden ge
wandert. Die ältesten cioilisirten Völ
ler lebten in Mittel-Ästen. Nach"«und
nach treten andere, nördlicher « woh
nende Kulturträger auf den Plan.
Nach den Griechen und Römern « er
s sche nen die Germanen als r-ivilis·.aio
s risches Element. Jhnen werden viel
! leicht die Slaven solgen.·
Man ift gewohnt, es als wohlbe
gründetr Tlsatsache hinzunehmen, daß
die Kosten für d e Schnellzugsbeförde
rnng beträchtlich höher find, als die
fiir gewöhnliche Personenziige. sBei
näherem Augenschein jedoch drängen
sch Zweifel hiergegen in verschiedenen
Richtungen auf
Zwar ift unbedenklich das War-en
material der Schnellziige regelmäßig
werthvoller, der Verschleiß aller bei der
Fahrt in Mitleidenfchaft gezogenen
Bahntheile größer, aber auf der san
deren Seite bedingt die längere Fahr
zeit des Personenzuges selbstverständ
lich einen Mehraufwand von Personal,
Beleuchtung, Wagenheizung.
Wie steht es nun mit dem Aufwand
an Maschinenkraft und ihrer Quelle,
drin Kohlenverbrauch?
Jn Bezug auf diesen und-, wie der
»New York Herold« mittheilt in Ame
rjta fehr beachtenswerthe Versuche ge
macht worden« durch die rnan ermittelt
hat, welche Kosten durch das Anhalten
von Zügen auf kleineren Zwischen-sta
tionen verursacht werden. Die Ber
fuche fanden auf der Strecke von 120
Meilen Länge statt und zwar mit zwei
Zügen, von denen der eine die anze
Strecke ohne anzuhalten zurit egte,
während der andere auf 14 Zwischen
stationen zum Stillftehen gebracht
wurde. Der Schnellzug legte 50 Mei
len in der Stunde zurück. während der
Führer des ,,Butnrnelzuges« beauf
tragt war, die auf den Stationen ver
lorene Zeit nach Mögl·chteit wieder
einzuholen. Die Lotomotive des letzte
ren Zuges verbrauchte fiir Zurück
legung der gefamrnten Strecke 11,400
Pfrz nd Kohlen, der Schnellzug dagegen
nur 10,317 Pfund; ein Unterschied
ron nahezu einer l)albenTonne"Br«enr-.
ftcff. Für die nicht anhaltenden Züge
Z uspanilät Iriretwccov für du- Parifxt ertaudftsllmm.
höht. Benutzte man den Dsen über
diese seid so waren die Ziequ gänzlich
toegge chniolzem und das Schinelzina
terial berührte das Eisen. Daraus
ersah Here Manville, dasz ein Wasser
munte! das Eisen schätzte und daß er
alle Mineralien ohne Osenzieqel
sctnncizen tönne. Vor drei Itionaten
wurde Der erste Sancta-Ofen ausge
stellt, ever dieser brauchte noch zu viel
BrennmateriaL Darauf entwars Herr
Manville einen zweiten mit Zügen,
wie die Zeichnung verführt, verlän
gerte den Wassernsantel bis zur Spitze
und verwanbte besten Kesselstabl a s
Material. Dieser ist nunmehr sechs
Monate im Gange, er liefert allen
Dam s um Blasen der Minersiltoolle
und peift die -ganze Mineralwolle
nw wia nenn- ein age.
Vor Einführung des neuen tfn
Dota: Ofen-Ei braucht man drei große
Röhtentessel Dieselben sind nunmehr
überflüssig geworden und man spart,
was die Dampfheizung der Kessel
früher kostete. Die Kosten für die
Ofenziegel und deren tagtägliche Neu
mauetung fallen ebenfalls weg.
Der neue CupalaiOfen brennt,
Sonntags ausgenommen, beständig
und erspart 880 Fee Tag an Lohn und
Mater al. Ein onveyor fpeift ihn
Altweibcrsommrr.
Von Tr. Ludwig itarell
Mit blinkenden Fäden werden koir
ndiihrend des Spätherbstes im Freien
reichlich bedacht Wo immer ein klu
lmltspunlt sich darbietet, macht der
Altweibersonuner davon Gebrauch
Der Sonnenschirm einer Spaziergän
gerin oder die Milde eines Radfahrers
sind ihm ebenso willkommen wir cis-.
Baumasi oder ein Brückeupfeiler. Daß
wir die zarten Gebilde, in trelche der »
Herbst keld und Flur kleidet, Spin— j
nen ver chiedener Gattungen tMicrh l
phtintes, Lhcosa, Theridium. Thomii
sus und andere) verdanken, ist nicht
so lange belannt, als man gewöhnlich
annimmt. Es gab noch im ersten
Drittel Unsere-l Jahrhunderts Leute, ;
welche diesen Fäden einen Pslanzliehen !
Ursprung »sehr-Leben weil es, wie sie »
glaubten, nicht so viel Spinnen geben l
könne, als zur Erzeugung dieses li-- s
txernden Spitzenschleiers der habili
chen Natur nothwendig sind. Auch
sieht man nach der Meinung ·ener
Welttveisen niemals ein solches « hier
aus dem lustigen Gebilde.
Man muß allerdings zeitlich aufste
I inessende Geschöpf allein nicht. Der
, Faden, dessen Zartheit kaum faßbar
; is« —— zwanzig bis dreißig erreichen
» neck) nicht die Dicke eines Menschen
buntes ——- ebenfalls nicht. Ter hnnm
lifche Ursprung, nach welchem man sie
vor zweihundert Jahren als »in-www
divinae vitginig« benannte, getcifz auch
nicht. Wer denn?
Zephnk Ielbft ist Der gefältlge Spedj
teur. Das Tagesgeftirn bestrahlt nnd
cnoätfnt Alb-g, also auch dsn Stein,
unter welche-n die aus dem Marsch ge
schlilpften Jungen sich unt to entlan
detn Erblicken des Meltcntichtes hinne
ben, als sie ja mit acht Nuan ausge
stattet sind. Hundert nnd noch nieir
lönnen von ihrer Mntter In einem fe
sten, meist gelblich qefärlxten wem-ebe
von rundliOer Gestalt hcnmmetmguh
nelxegt nnd tapfer vertbclhiqt merken·
Kaum geboren, wollen sie schon früh
ssiicken. Doch woher die zahlreichen.
mit Kiefertasten bewehrten Mäuler
stopfen?
Vom harten Stein und von bei
Erde läßt sich nichts abbetßen, und zu
Vegetaktanern haben sie keine Ei, -
n1.ng. Da heißt es in die Ferne schwer
fen,.tpenn — sie sich nicht untereinan
der ausfressen sollen. Hurtig wird das
« solcher Gebilde, welche die Lustsealetin
, Iocqnmrs. als sie an einenOrt qelangte, »
s der ihr Winterqnattier und Restan- i
: rant zugleich ist, wo sie geschützt woh s
ucn kann und qeniiqenb zu essen sin
det. Will die kleine Aeronautin sich auf i
einen Baum, oder sonst wohin, fallen
lassen, so rasst sie einen Theil des Ge
liebes in Knäuelsorm zusammen und
wirft ihn als Ballast aufs dem Schiffe
ihres Lebens
Zu einein anderen Zwecke wickelt tsic «
in Brasilien lebende Kreuzspinne,
Epeiroides bahiensis, ihr Gespinnst zu
sammen. Nach einer in den ,,Zoolo
gischen Jahrbiichem« veröffentlichten
Schilderung von Professor Göldi. detn
Musenms - Direktor in Prass, arbeitet
diese Spinne nur in den friihestcå
Morgenstunden on ihrem Netze. Muuin
geht die Sonne aus« macht das Thier
schon Feierabend. Es beißt die dass
Netz tmltenden Fasern durch nnd
schlepvt das nunmehr zu einer kleinen
Kugel zusmntnengeschrmnpste Gewebe
sammt der darin befindlichen Beute in
seinen Schlupftointet. Dort ange
langt, macht die Achtsiiszerin ihre
Bürde mittelst eines dickeren Stranges
von Spinnstoss sest und begiebt sich
nach kurzer Rast an die Prüfung des
ergaben sich somit nicht nnbeiriichtliche
jährliche Ersparnisse
si· »- is
Als Herr Forley ganz harmlog in
der Umgegend von Birmingham wan
derte-, war er nicht wenig erstaunt, auf
ganze Heei"schnarcn von Fröschen zu
stoßen, die die Hecken nnd den Weg auf
kirca 1200 Fuß hin völlig iiberdeckten.
Weiterhin war kein einziger Frosch
mehr zu sehen. Jm Umkreis von einer
treiben Stunde befand sich kein Satan
oder Teich. Die Bewohner eines Hau
sesJ in dieser Gegend waren von den
Frösche-n dirett heimgesucht worden,
da die Frösche nicht nur den ganzen
ttmiten inBefchlag genommen, sondern
scgar ins Erdgeschoß eingedrungen
lernten. Die Truppen hatten sich seit
zwei Tagen zusaniniengetham sie setz
ten sich aus lauter ganz jungen Ges
schöpfen zusammen. Ein Sonntags
lind hätte vielleicht in der sonderbaren
Erscheinung die Vorbereitunqu zu
einein neuen Froschmäusekrieg etlen
nen können. der Gelehrte konnte einen
stichhaltigen Grund fiir dieselbe nicht
heraussinden
Nur der begangene Fehler lehrt, wie
leicht er zu vermeiden war.