-.- ·.TJ.·JZIY-Sjtse·rdnn1itag. ’ ..-—-· fort-ster Stavendageru « —--.-. ·"Wtebee«hare der-Zug und nett di schwatz neidete Dom-. die tief in die ed ckt in einem CaupeH zweiter singe fest-: auj ihren Gedanken aus. ·, «rrvwsi"gsiust!« schreien die Schafs neh THI- werden ausgerissen und laut zugeschlagem Die eins-de Dame fühlt sich angewi dert pon dem geschäftigen Latinen Jhr ist's als mässe die Welt einen anderen Laus nehmen« als müsse ihr irgend et was Unerwartetes, Schreckliches begeg nen. Eine gedrückte. unheimliche Sinn rnung hat sie erfaßt. Jhr wir:’s ganz wire im Kors. Sie fragt sich manchmal: isks dennwirklich wahrt ist’s denn nur rnöglich ? Dann wieder muß sie lächetn. Es ist so etwas Alltägliches: Sie fährt nach Hamburg zum Termin. um von ihrem Gatten geschieden zu werden. Wieder glitzern ein paar Thränen in den vom Weinen gerötheten Augen« Sie seufzt schwer aus; ihre hänoe salten sich krampshast ineinander. Ratt-log. hilfr suchenv, rnitleidheischend blickt sie in Den hefteten Morgen eines schönen Machst-ni rnertags hinaus. Schon ertiint das Zeichen zum riskan ren,s«da wird die That ausgerissen, und eiligst springt eine zweite Dame herein. Sie trägt ein hellgraues Klein, ist grö ßer nnd stärker als die erstere. doch uni mehr denn zehn Jahre jünger. " Erschöpstsinkt sie in die weichen Pol sier zurück. Jhr jugendliches Gesicht gliihi vor Anstrengung in frischem Roth. Ein« seines Lächeln gleitet iihcr ihre Züge, wie das Bahnhossgebäuoe ihren Blicken entschwindet Plöhlich zuckt sie zusammen und sucht überall an sich herum. Aengstlich stam melnihre Lippen: »Mein Billet! Jch half-Z doch nicht verlorene-« Die Aeltere hat sich vorgeneigi und aufmerksam am Boden gesucht. »Dies isi’s wohl.'« Sie hebt ein Bil let aus und überreicht es Der Jüngeren. »O, ich danke vielmal! «- sahren Sie auch nach Hamburg?« »Ja«. Sie paßt in ihrem Schmerz so wenig zu ver Gliicllichen. Diese emsinoet das Bittere in ver la: ionischen Antwort gar nicht. »Sind dort gewiß bekannt-« fragt sie weiter. »Za«. Zögernd, als wenn sie eine Lüge spräche, sährt sie fort: »Ich . . . ich . . . war dort verheirathet«. »Nun, haben Sie Jhren Mann verlo renn?« Sie fragt leise, mitleidig. Die Aeltere blickt geoantensehwer hinaus aus die reisen, wagener Korn seloer, an denen der Zug ooriihersausi. Mechanisch nickt sie. uns gequält kommt es von ihren Lippen: »Ja . . . verloren. -—«Jch hab ihn bald verloren«. Eine Weile reden beide kein Wori. · Doch mecinlieh drückend wird das ersge gen. Die Jüngere sühltI daß sie etwas erwioern muß «Eö ist zu traurig . . . wenn Oenan so denkt, so bald wieder allein daznstehn. —Jch» fahre nämlich nach Hamburg um .".,' mich dort zu oerloben«. « 'Jhre Wangen röthen sich, nnd leise lä chelnd blickt sie aus Die zusammengeleg ten Hände: · ,;";x-a gratunre ird. —- Jak war auaz mal- so glücklich aber nun ja nun . . .« »Sie sind erst seit Kurzem Witt we?»« « »Witttoe bin ich nicht —- nein. Mein Mann will wieder srei sein —- und . heute ist der Termin zu Scheidung angesetzt . . .« »Ah —- sv—« - »Ja. Und da heißt’5 dann immer von Schuld baden. Wer hat sie denn bei uns? Als meine Mutter uns jähriich zweitausend Mart von ihrer Pension ab gab. da ging alles gut. Wir hatten uns Beide gern, sehr gern! Wir lebten be scheiden, aber wir reichten doch. Er spielte son bischen Re chtstonsulent. Mir war es ja um so lieber, und ich war auch froh, daß toir den ganzen Tag beisam men sein konnten Ach! Wenn ich noch d’ran denke. Bei allem hat er nn i:gek;olsen. Er war mit in der Küche und saß an derNahmaschine. Und er tonni’ auch alles so schön. Ach! Und od wir glücklich waren! .Ader dann, dann starb meine Mutter, nun niu t’ er doch etwas an greisen, da wurds anders. Erst fand er nicht einmal Stellung, schließlich wurde er Hilssschreiber am Amtigericht, wurde auch bald fest anaesielli Nun gnilger auch allein aus verstauchte nicht die aber doch über unsere Verhältnisse Ich— mußte mich immer mehr einschrän Dann. eines Tages sagte er sssen heraus: wir paßten doch nicht zu «Das ist doch kaum zu glauben. « :Wsht ist’ si-— Jch schrieb es meiner , Unte, die wollte daß ich sofort zu ihr . käme- Sie ist die Schwester meines Later- Inacht ein großes Hans in Ber lin; sie wotlte von vornherein nichts von Unserer Reigungsheirath wissen Sie Mir sich daß es so gekommen und das W Wthst mir Magra auåhtoeh sienL.. st i r In zur a Mu- meansoomtchvochsich t.——« M Fänicht bereut? Siei W via-mark ANDERE-Ich Mithwksoetx Wiss-Is saI Jahre iilter als ich; ein gereis ter ann. so geschi. er thut nichts an überng« i »Mein Mann war urn drei Jahre » sünger als ich- —- Und das isi doch nicht gesa t. daß es auch Andere so machen, gera gerade weil es so selten vor iormni, warum mußte denn ichs erle ben? — Jch hab ihm gewiß kein Wort zu Leide gesagt. Aber ihm lästig wer den· das wollieich Eife, dcktuni willigie ich ein.« Das jnnae Mädchen hat sich wieder beruhigt Sie hatte sich unnüs ausge- ; regt. ·Geh und lieb und leide!« heißts. I Nun ja, auch ihre Ehe wird nichi ohne i Leiden sein« aber eine solche Trennung. nein, das würde sie nicht übe-kleben 1 »Mein Verlobter tritt jetzt als f Direktor in eine große Aktiengesellschaft ein. Da giebt-z hohe Dividende Mein s Geld soll auch drin angelegt werden. ich ’ wills heut auf der Bani ijberweiien.· »Ich wünsch’ Ihnen alles Glück. Ach! viele sinden’3 nicht. —- Mein Mantel schrieb im lenken Brief auch etwas von « einer Aktiengesellschaft Jch hats den . Brief garnicht ordentlich gelesen; ich weiß nur« daß Darin sieht, heute sei Ter mm.« «Aclttz Jyk Mtällll vcl Cllcq umzu nen?« »Ich dente doch. Jch weiß sa dan al lem nichts davon. Mich haben solche Sachen nie getiinrrnert.« »Das muß sehr peinlich sein.· .Ja.« Sie sucht in der Tasche her um und zieht dann einen Brief hervor. Ihre Finger zittern. wie sie ihn aus dein Umschlag nimmt und auseinander sal tet. Sie heftet ihre Augen aufs Papier. ohne zu iesen. Ihre Gedanten sind ganz wo anders. Sie möchte allein sein und weinen, weinen in einein fort, so weh ist ihr ums herz .—— Warum er frei sein will, hat mir kürzlich eine Beiannte geschrieben ..... Er roill wieder heirathen. ein junges Mädchen.« Nun kann sie sich doch nicht mehr hal ten Sie iehnt den Kopf zurück und weint leise oor sich hin. Bald rafst sie sich energisch wieder aus und blickt wie abwesend hinaus in den frohen Tag. .Sie soll reich sein. —- Wenn’s nur nicht das Ger allein wär’, wenn er nur giüarich wurde Sie zieht ein Taschentuch hervor. um sich die Thriinen zu trocknen. Tabei fällt daERoubert aus den Boten. Scknsll s neigt sich die jüngere Dame vor und heut es aus« Wie ihr Blick über die Schrift gleitet, erschrickt sie heftig. «Lindner?« fragt sie erwartungsvoll Jhre Augen hängen an den Lippen der Andern. aRobert Lindner?« Es würgt ihr in der Kehle, wie sie den Namen aus« spricht; vielleicht ist doch alles nur ein Zufall. Die Frau drückt immer wieder ihr Taschentuch gegen die Augen und nickt nur. Sie bemertt nichts von der plötz lichen Aufregung des Mädchens. Diese hat eine Weile geradeaus ge starrt· Sollte das sollte das mög lich sein? Nein! Nein! Jhr Gesicht ist tranlhast bleich. schmerzt-all zuckt es um ihre Lippen· Mit einem Ruck reißt sie ihre Leder tasche aus. Zitterno wühlen ihre weißen Finger darin herum. Da! Nein, nein, das ist’å nicht. Sie schüttet den ganzen Inhalt der Tasche auf den Sig. Da liegt’s obenaus, mehrere Male sorgsam in Seidenpapier eingewickeit. Wie eine Fiebernde greift sie darnach. Jhr Athem fliegt, ihre Brust arbeitet wie unter höchster Anstrengung Sie kann die Umhiillung nicht lösen, so wenig Macht hat sie iiber ihre behenden Bände. Mit letzter Kraft reiszt sie das Papier auf und hält der erstaunt Ausblickenden eine Photographie entgegen. ,,Jst das . .. . ?« Die Worte bleiben ihr in der Kehle stecken. Aengsilich be trachten ihre Augen die Gesragtr. Diese hat sich etwas vom Sih erho ben. Schnell streckt sie die Hand nach dem Bilde aus: »Mein Man-IS« Ein jäher Schrei. Photographie, Ta sche« alles tollert auf den Boden. . Im nächsten Augenblick hängt das junge Mädchen am Halse der Frau und macht unter lautem Weinen ihrem her zen Luft. »Aber Fräulein! . · . so sind Sie . . F hatt« ich doch nichts erzählt.« — er· Sie verlassen konnte . . . —- Roch ist nichts, gar nichts verloren. Und mir hat er ganz anders erzählt.«" .Beruhigen Sie sich. räuletn. Er hats gewiß ehrlich mit J en gerneint." »Nein, nein! — Jch werW schon or VFTSM —- Oi was miissen erst Sie ge ltka hol-ent« . .. « Immer enger schließen sich beide an einander nnd bald sind sie die besten Freundinnen ....Wie in eine dumpfe, tauchige Höhle braust der Zug in die lichthsc Halle des alten Berliner Bahnhofss in Hamburg ein. Unter den unruhig Etwattenden be findet sich ein Heer »an Feeieeg FU ßen«, aufs Sorgsaniste getteidet. einen hohen, glänzenden Cylindet auf dem sie Möge-wissen stolzen haupt, ein großes, Von Seidenpapiee umhülltes Rosenhau quet in der Rechten. « Schon zum zweiten Mal geht ee den s Zug ab. Ja, dort, in dem grauen Kleid, das wird sie fein. « Erfreut will et ih: » entgegen eilen, da bleibt er wie festge ’ bannt stehn. Sieht ee recht? Das junge Mädchen ift hilfreich be miiht, der eau Lindnee beten sie-stei åen zu hel en. Dann schlingt sie den m um die kleine blonde Im M Ist mit the dicht es drum M « Ist-ste- Ipeäben Gerade M ihn W· i · nieder read Wt einen göttlichen Kr- ats bte Stirn ber traurig zn Vo vea seien-den Jhu trifft ein umch tungsvoller Blid aus ihren Angen. O.-—-—— — Uerlinnlt Novellette m hanna Branden se l e ..——·-—..- . Zwisckyn Kaskaden rothen weißer nnd gelber Aletterrosen blintt ein Licht unter — rosig schienenernder GiastnppeL Es leuchtet über einein stol en Mädchen tops. über eine in träumerixctzer Versem tenheit reglos berbarrende stalt. Ellinvr bebt die breiten Lider und die schlanke Hand saßt nach der Schale aus dein Tischchen rechte, zieht eine düste schnoerel balbgeschlossene Rose aus der Mitte und drückt sie an die Lippen. « .Sigurb,« webt es leise. wie ein Hauch ; durch den schmälen Reime-thun I Sigurd Rainer —- der ihr vor weni- J gen Tagen diese Rosen gebracht, mit( leuchtendern, eine Welt von Liebe igens · dem Blick nebst handlusz und inhalt schroer gefliisterten: .Ellinor« —- wöre , Manto nicht dazwischen getreten. ganz-; srostige Abwehr in Blick und Ton, dann g hätten sie sich sicher jest verlobt. Nun i ist er aus mindestens acht Tage verreist. i und sie muß warten, bis er wieberlobrh i i I i Ein Hauch von Kummer verdunkelt flüchtig die bellglänzenden Mädchen-iu gen. Acht lange Tage obne ibn — es träte nicht zu ertragen, wenn sie seine Rosen und seine seurigen, ssutbntlzrnew den Verse nicht hätte. Was Marna nur gegen ihn hat — alle Welt ist vernarrt in den ’ungen lhrischen Dichter, dessen Ruhm e be ginnt, leise aber sicher die Schwingen zu reaen. Bad — Martia muß sich va rein finden. Maena mußt Sie. Ellinor. tann nicht leben ohne ihn —- and wenn auch noch kein bindendeö Wart gefallen, wenn er auch noch nicht in aller Form ungefragt —- seine Augen haben tau sendmal um iie geworden und seine Verse Er lieb: sie, nur sie —- seine Muse hat er sie genannt. als sihre Blicke ineinander tauchten und ihre Seelen sich iiißten — —- tras Marna nur will, er kann überall anllopseni Lilli Maiburg macht ihm ja geradezu Avaneen und ist noch reicher wie fee. Ellinor. Ein großer Nachtfalter flattert mit leisem Schwirren gegen die rosige Lam penglode —-— am Rande ver Terrasse ei len leuchtende Glühwiirmchen wie win zige Jrrlichter hin und her und vorn Schilf her tönt in monotoner Gleichmä ßigkeit der Schrei der Unten. Ein schlei fender schwerer Männertritt kommt zö gernd näher und dann wie ein Mißtou die miirchenschöne dustige Einsaenteit störend —- ein heiserer Rus: «Ellinor!« Ein dunkelblander Mädchentaps rich tet sich langsam aus und zwei oertriiunrt lächean L· pen sagen Hedantenoeri taten: .Ja. pai· Freiherr von Benevent-ers der Th pui eines eleganten. leichtlebrgen Land edelmannee, faßt seine lange « r in einen Korbsessel fallen und w seht sich mit einem farbigen Seidentuch das Ge sicht. an dem ei kaum etwas zu wischen geben tann, denn ei erscheint trotz der lähmenden hiße seltsam trocken und hat einen sahlgriinen Schein — »Kleinmichet hat nun seen Deine Hand angehalten!« Ein übermüthiaes Mädchenlachen hallt durch die Stille. Jn das Gesicht des Freiherrn tritt ein eisiger Zug. Er, der sonst stets br rniiht ist« nach allen Seiten hin ein ju gendliches Exterieur zur Schau sie tra gen. hockt heute greisenhast zusammen geiunten irn Sessel. »Das Lachen wird Dir bald vergehen« man ensant!« Es in dcai auch wirkend-, Para! Hat dieser here mit der Lu noensabrs st den Kot b ren ihm seine unerhört tiihne Treistikileit im vorigen Jahr e e: nbrichte, schon vergessen? Du hast ihn doch- net-tits rend heimgeschictt —- dcn —- Lumpentas nig!u Ein scharer «Nein' kommt von den welten Lippen des Freiherrn, ehe er jede Silbe scharf accentuirt, weiter spricht: »Ich habe den Lumpenlönig nicht Zeimgeschieky ich bin nicht in der aoe ihn sortschicken zu tönnen — ganz abgesehen davon, daß er in un sern Kreisen oertehrt and demgemäß nicht in dem von Dir beliebten Tone schlankweg «gebiihrend heimgesch:ckt«« werden tann!'· »Ach Gott« Papa, langweile mich doch nicht damit; falls Du diesen Herrn par tout mit zarter band berühren willst, dann slicht ihm doch Rosen in den zwei ten Korbt —- ——— unglaublich, die Un oersclfarntheittu .Diesellnoerschiimtheit ist unierGliich meine Theurel Jch werde Herrn Klein niichel Dein Jaioort bringen!« aAllen Respekt vor Deiner guten Lau ne. cher prepa! Aber Du scheinst wirtlich außerordentlich scherzhast riiponirt zu setz-— denn es ist wohl taum Dein Ernst, da « »Mein bitterer Ernst«, unterbricht er sie gereizt »wir sind bankerott!« Ei ist nicht wahrt« schreit sie aus. Mit einem Ruck sieht der zusammen getriiikte Freiherr strarnrn auf den Fü . ,·Btttet« ktingt ei drohend zu ihr hin iider, «nntersiehe Dich nicht ein zweites Mal, Deines Vaters Wort anzatasten!« .Dut« stößt sie aufgeregt hervor, »Die willst mich zur Frau Klein-nichts ma chenf Du will ?« tchtvt t« iebt er ruhiger zueitch sättigt-e Ostsee-. ssnappt vier-sein Sex; sea- -- W Wes-M « ! —— i l aber eine Stelle alt Vonne oder. falls liberale Jntenth xu willft Dein n an die Lumpenfnhren des heDeren » Mr nrnichel agent aber «- aber ich lfe Dir n cht dazu! nie! bötfi DI- » pas nie! nie!« »Deine Eltern fteben in der That; mit einem Fuß im Urmenbaufe tras ’ Wappen und Kronel —- Du bafi immer hin den zweifelhaften darzu daf; Du Dicht ir ckennte-o engagiren la en lannft Vergriffe- nichts gethan was Tausende von auen beuge-· rfrlbfifttindig macht Da kochen kannft, —- fag’ mal. tannft Du kochen? — Bei der Gtäfin Schmet tau ift ·mal wieder Köchinnenkrifis — bielleicht engagirt sie Dich!« «Laffe den gräßlichen Hohn, Papa! ich «- ich kann Kleinmichel nicht anneh men zumal ich —'· sit-mal Du den lnrifchen Bettelfriken im opfe haft —- ich weiß! Iiir einen »Dichter« fchwiirmi man — aber man heirathet ihn nichts Uebrigens wußte ich nicht« daß Du derartig rnteressirt bift· fanft hätte ich Dir schon mitgetheiit, daß Dein Lytiicher sich vargeftern bei unferrn Justizrath nach Deiner —- Mit gift erkundigt hat. Er erfuhr gerade noch ur Zeit daß wir vis- n vis ee rien j stehen! Uederlege Dir Kleinmicheis An- · trag. Er wartet nur bis morgen aqu . Antwort Diefe bedeutet fiir die letztenl Donneräbergj Sein oder Iiichtfeiia l Merke Dir das! Gute Nachtt« f Wie von Sinnen fiarrt fie dem Fartgebenden nach. Wie ein händler Stiefel und Handschuhe verkauft fa verkauft der » Freiherr von Donnersberg fein einzig ; X i i Kind. .Aber fie thut s nicht! nie! ebet betteln —- in Lumpen —- von hat-O zu Haus —- — ein grelles,» webej Lachen fchriilt iiber die Ter - raffe —- wieder fchwirrt ein Nacht- ? falter gegen das Lampenglas — leuchten unten im Grafe die Gliib- Z würmchen —- dufi en fchtrui die Rosen- - kastaden 4 « j Ellinor liegt mir seiernern aur dem Bette, schlafend, ein entzückendes Lä cheln auf den Lippen. Sie ruht im sil ßerr Traum an Rainers Brust und sein junger Ruhm und seine heiße Liebe hul len sie warm eins-viel rrärrner wie die talten Lumpengoldrollen jenes Empor lörnrnlin s· Zwei eJuni-en später krellt ein Schrei durch daf- Thurrnzimmer. — Der hauzberr bot beim Durchteien der Positasche zwei-drei Minuten gezo gert — dann hat er den Jnhott zu El linor hinausgeschickt. Sigurd Rainers Verlobungsanzeige mit Lilli Maiburg war darunter. Zur Tischzeit lornmt Ellinor herab. Beide Eltern sabren zusammen bei der jähen Veränderung, die das junge Ant: lis aufweist astren· mein sinds bebt der Vater unsicher tastend an. .hasi Du Dich ent ichlsssM?« oth· kommt es seltsam ruhig zur« et, trotzdem in den schwarzer-man deten sinnen ein wildes Feuer slaelert. Dator-bit zeigt mir den Kaufbriesl Was zahlt denn der Mann site mich ? heutzutage scheint ja alles seil zu sein urn Geld —- auch eines Freiherrn ein ziges Rind! hestet rnir einen Zettel an und schreibt daraus: Vertaust!· Der Freiherr will in einem Anflug von Zärtlichkeit seine Tochter umar men fiir das Diesen das sie bringt, aber ehe er sie erreicht hat, wendet sie sich nach der Thür« die nach den Parl hinab siihrt. · Der poesiebolly verlogene Heuchler Si urd Rainer hat sich auch oertnust — er t Lilli Maiburg nicht nur nicht ge liebt. sondern sich stets über ihre Dicke und ihr -·Spatzenhirn« lustig gemacht — er hat sich verlauft — ohne Kauf zwang sogar —- rvnrum nicht auch sie, Ellinor von Donnersberg - s— —- -— Während sie mit ibrern riefengroszen Weh in die grüne Dämmerung hinaus flüchtet. murmeln ihre blossen Lippen in einem fort dasselbe Wort: »Bei-lauft ,-— beriaust . . . ." L ffqvf 1 Sein Vormund. ; Wirth Um Köchinjx »Die Stellnek ba- : ben schon ganz ermüdete Atme, geben « Sie keine so großen Pensionen-P M« . Van der Zchntiece. »Aber das sind ja vie »Röitber«, und nus Jhten Zettexn steht »Man-de un: Liebe?!« »dann Ze, tutesieg betragen, in ver Deuetetei stellen sie uns seene neken Zet - tel het, bis mer nich die alten Qeztzhtt Dant« Kasetnenhosblüthen Untetossizien .L"—fsen und ehrlich seid ihr Kerle, das muß euch ver Neid lassen, dnen ihr haltet mit eurer Dummheit nie hinter dem Berges« »Kerl, machen Sie nicht sokche somisckse Figur wie ein Trennt-Wien das sich nach dem Doscekeknoniell bewegen will!« Rechte-nistet- «"Zagen Sie, Einjähtb gee, Sie wollen Jvt Jahr wohl nicht ab dtenem sondern absallen2« See eant: »Donneewettee, Meist, Sie sind merklich ein vertötpettes Attentat aus den gesunden Menschenverstand!" «Nicht so düstee drein sehen, ein Gesicht müssen Sie machen wie ein Takte-L der den ersten Patienten triegt!« Der Gipsel der Zerstreu hett Einem andern aus du Straße be end, den er onlange nicht mehr leben auch n ?« « Fess- «:WZ«QW2 Js- mks o aus-Ta sse-e , « petch makes ansnseet am Zum M III-C Ueber bat nitlluge. still-reife Kinder xu flog ein Leuchten! Mit einein tie nizer llnppie one Kind das Buch fi- unb sah mit vertriiurnten Augen vor ch hin. «Liebe!« Ein schwierige-aller Schauer butehslpg den tleinen Leib; wie US schön sein wüßte« wenn ins-i wüßte, wie Liebe wäre, me unstet Was Wunder-. Wunderschönee muß es wohl sein! Wie ängstlich Maine jebee Buch vor ihr versteckte, als ob man mit vier kehn Jahren noch so bamin tviires »Sich ieb haben -—!« ob Jedem im Leben das Glück beschieden ist, und wie bqö kenn sein mochte! Ueberhaupt, das Leben! Wie neugierig war das kleine. überreise Ding auf das, was eg sich unter ange nehmen Quirin ais »das Leben«, »die Liebe« vorstellte. unb von dein in been » Kinderlops doch lein tlzrer Begriff sein . konnte! Wenn sie nur schon groß wäre! Das ungebulbigisehnende Gefühl, das ihr den Weihnachtstug fast ewig leian er scheinen ließ, bis sie hinein durfte in das tannenbnstenbe, hellerleuchtete Zimmer« ins Kinderparadiesl Dne Geiiibl, daß sie die Nacht vor dem heißersehnten Ge burtktag lanni die Augen schließen liesz —- es erfüllte jetzt beilemmend das Nin derberzi »Wie lang das dauert ——» bis ich soweit bin!'« Und seufzend schloß sie das Buch in die Tischlade nnd bald flog die lleine hnnb hastig iiber das Schreib hest; des Träumen von Ver Zukunft hät te sie bald vie Gegenwart vergessen las sen: die Schule! Die allein bnrste sie jetzt ausfüllen. sag-te Maine-! Wenn si: nur ten widerspenstigen Gedanken hätte gebieten können, die sich immer hervor briingten, hinein in all bas, wag sie ilnm wollte -· sollte! Ltlchloss: «1517liesieie Luther die Thesen en die Wittenberger Echießtircke" -—-— geleiert nach Kinderan iam eL wickmsillkg gctsnienlcs Von den Lippen der Meinem sie wurde id. nk:r gen gepräiik »Ist-. drei Jahren weiß set-« Alles-I Ter Truii Wiens-» :1:«.:) Luther nahm das trideriissnitige ilcine Mjcchen gesgnigenk ..... »s- e I Eine rniiee. iterrenllare Sommer nacdts Nicht ein Laut unterbrach die tiefe Stille. mild und weih strich ein leiser Latini-such durch die Blätter-, trug aus seinen Schwingen all den Dust der Blüthen. Tau lleine, « sriittreife, adminagiose Schuirpiidel war ausgegan gen, urn die Lieb-e zu suchen. Unz- nun saß es da und warte:e, denn »er« sollte tonrnren, und heute toitrre er ihr sagen, daß er sie tiedet Er —- sie! Und sie » ihn-it Cir- Seuizer hob die tleine Brust. Wenn sie nur wüßte, was man dabei siir ein Empfinden haben mußt Sie sagte sich laut vor »ich liebe ihn« und horchte neugierig« wie das tlang forschte in ihr Jnneres. ol- sich da wag Besonderes regte; nichts s-— gar nichts! Wie son derbar! Es war doch Alles tvie in den Büchern. die scköne milde Nacht, die er wartungsvolle Stille ——- sollte sie tein Talent zur Liede haben? O, wenn nur Atsred erst tämet Er tarn. Ein tintii scher Junge dern das kecke. atttluge Mii dil urxielxxrcr irnponirte und der setzt ihrem neu-girrt en Schweigen gegenüber nichts vorzudringen wußte· Aber lä cherlich ——-—- er, der so viel gelesent Lie besszenen sind alte gleicht Und er setzte sich nach seinen Vorbildern neben das Mädchen. sing an mit lispelnder Stimme ihr von der Poesie des erhabenen Mo mentes vorzuschwärrnen. Sie gab keine Antwort, aber ihre ruhigen, erwartungs vollen Augen singen an, ihn verlegen zu machen. Er wurde unsicher-. seine Tiro den tlangen zögernd Ein ungedulaiaer Ausdruck slog über das Gesicht der Klei nen. »Aber nein. Fred, so ist ei ja gar nicht! Geschrieben klingt das Alles tau sendmal schöner! Du. Du leiersi Altej herunters« Ja dem Jungen regte sich die Natur« all das Getünstelte erschien ihm plötzlich dumm. «Lauter Blödsinn — so if» schön, Gretl -—· wenn's auch nicht rn den Bitte-ern stehtt« Und im nächsten Augenblick hatte er sie beim Kopf gepackt und seit aus den Mund geküßt. Ader ebenso stinlte er rechts und lian zwei tröstige, kleine Fäuste im Gesicht. und eine ornbetiende Stinrine zischte in Löch stee uth: »Du dummer Junge, was weißt denn Du. wi« ist! Küssen lasz ich mich nicht« das ist nicht die Lirbe, meine Liebe will ich haben!« Wie von verhaltenem Weinen klang die Stimme der Kleiner-. vie hastig davoneilte Scheu » sah der Junge sich unr. «Sein erstes .Abenteuer und solch ein Ende —·— ge schlagen hatte sie ihnt Das dumme Mä 1 del, was wollte sie denn rnit ihrer Liebe! ? Gut-Z denn mai Anderes als das, was Alle thatent Er wußte es doch; wenn man sich lieb hat. dann küßt man sich, re den ist Unsinn;« und drumtnend zog er nach der anderen Seite ab. . .. t O I »Sie wollte ihre Liebe!« die drei Jahre waren um« das neugiexige, iriitzeeise Ding war verschwuan aber nicht hie Sehnsucht nach dem Wunderbaken, das man sucht und vielleicht nie finer Sie hatte es gesundeni Sie wuer jew, was Liebe war, ihre Liebe, die beseligt, ek wärmt, menschlich macht! Die ganze Kindersehniucht lebte sich aus in dem sie beherrschenden Gefühi und die erwa chende Leidenschaft und hingabe des Weibes! Manchmal. da dachte sie an das kleine, wilde Mädel von damle das mit Fäusten um Jeine Liebe« ge tämpft hatt-! Und manchmal WU wie sangen durch ihr Herz —- wok's seit Jpee Ekel-IN Its-I- ÆWWM JTUZ o enntt in der enge n Gese, rnen chenleer ift Hier-see älätstu Nicht m Leben. nur teile We fle manchmal derein. die stillen Gasen sind fiir deineliches Lieben. inne. III tiimnusee der Riefelregen n t. Mir-. , deln zwei nnge Menschen durch d .e eng, stille Gasse. Das tolle kleine Miieel von » einst, nngeschrniegt an einen Mann-. Wie J angstvoll sieiikn anstarrt! Was sagt er »nur? .,,Grete leigelcheit verlong nicht Un mögliches ich hob Dich lieb, qui meine Art; ich glaube, ich kann einstelien für mich aber schwören, schwören qui Et was, das h Jahren fein wird. das lann » Ich nichtC »Warum lnnn ich es, Otto! Dein Bruder sagt wenn ’s einmal · möglich fein wird daß wir endlich hei rathen, wirst Du Dein gearbenes Wort - alten aber —- die Liebe wird vorbei sein weil Liebe sinnig nicht erträgt, Zwang erdriieti Tn wirst mich heira then ja aber nur weil Dich Dein Wort bindet, als Last wirst Du S empfinden· nnd lieben wirft Dir mich nimmer. SchtoiirI dnik das nickft wahr ist. schwöre, dnßT si einsieben innnli fiir 1 Dich wie ich es tann für mich Meine Liebe überdauert Mitt, darum fordert sie s auch von der Deine n. Wenn Dn « nur so zögernd glaubst -— daß der Fall nie eintreten lönne woher soll rnir das « Vertrauen kommen i Wissen, Otto ; wissen mußt Tit ? wie ich —- das ist ; Liebe -«—- meine Liebe!« —- ·Deine Liebes Aber GreteL alle Menschen lieben nicht gleich Sei verniinitigi Heute hide ich Dich lieb —- schwör-en ( ttm ich nicht. « Und ich witl meine Liebe haben. l« Wie ein Hauch Unkraut « den den blossen Mädchenlippen löste sie ihren Arm aus dem leinen uni: verichirand lan Ziam in der Dämme rnn:1. ikr lief-, feg then « »Weiberiau nen rnoraerr to: nmt sie wieder. » Aber ,iiel2:11»1ch" « « Sie suchte nicht mehr nach Liebe, sie glaubte nicht mehr an Glüet --— Genuß trnr ihr chunaänser Sie war ein ; Weltlind geworden, durch und durch « «:nodern«, oderflächlickx ieitttsinnig, . ohne Strudel, ebne jedes Hehl. Sie ( hatte neheirattfket, wie hundert Andere heirathen, ehrte Liebe-« ohne jeden Ernst, aus ileberdritfz, gleichgiltigi Und sie lebte, wie all die modernen Frauen le ben, leichtsiniiig. von Vergnügen zu Vergnügen jagend-, ohne ernsteren Ge danten — — ohne Lebens-insect Manch mal. da stieg die Erinnerung in ihr auf, und es faßte sie an wie Jammer unt ihr verfehltes Leben. Leife, leife regte die Sehnsucht, die alte brennende K n derfehnfucht nach dem großen Wunder baren. das dem Leben des Weibes die Weihe giebt ! Dein Leben. ja —- ihre-Its Leben ? Die große Sehnfucht nach dem Paradies fühlte sie noch manches Mal« dbch sie glaubte nimmer an Liebe und Glück« Und doch lani sie nachste rnal, tamtiber sie wie ein Wirbelsturm sie auftviihtend aus dein Innerstes-, die Liebe, die große Liebe, nach der gefehnt —- jent endlich —- ibre iebe . Sie machte sie ftart diefe Liebe· sie half ihr über alle äußerlichen Schwieri Iei ten hinweg, sie machte sie glücklich« selig » —-— und elend oft. Das Weltkind in ihr regte sich, das moderne Weil-, das nicht s glaubt an Liebe und Gefühl, das sichT erhaben dünlt über edlerea Empfindsa. das höhnt über eingeredete Gefühlsdufei lei ! llnd aft. da wußte sie nicht« was das Wahre fei in ihr, und ruft- nnd H ruhelos trieb sie's herum, —- die Un si ; vor dein Glück. Vesperzeit ift’s. halsb ? dunkel die Kirche, laut halten die Tritte « in dein hohen Raum. Tiefe Stille. ( lkrn an ihn gefchrniegt sitzt das junge J Weib und sehnsüchtig zieht das Melan- i « gen durch ihr herz: «Wenn sie doch « beten, glauben könnte! Wenn ds« - beten könnte unt ihr tünftiges « und glauben an das Glück, wenn nagende Zweifel abfiele vor der M I des Glaubens. Leife ziehks durch ihre Seeie : »Es war einmal«. Vor langer, langer Zeit, da glaubte sie noch, da m sie fchuldlas, da glaubte sie an m k Große, Wundeetsaee (—- an das Muse Einmal ---—- ja, do glaubte sic. All das Gute, un das Eben-, auch in sich. nie bat das Leben den Glauben veeni tei; was Gutes in ilze sich regt, hält sit angstvoll für Zelbstdetkug. Rsstloh ruhelos-, feierte-U Bei all den Em pfindungen weiß sie aber eines, daß fie ilm litt-I. feine Liebe ifk für sie das Große, Wunderbare; und ein tiefer Jznsnxee faßt sie oft an, daß sie nicht met-r ift, wag sie wen-, daß sie? nicht mehr so ganz rein erfassen sann mit dem Pfauchzenden Glücksgefütst endlich das ; tsefehnte gefunden zu hoben. Die Ver f gangenheit, die tein Theil hatte an ih J kee Seele, ftiebt nicht« sie ift da « ins 1nee. immer wieder, und wühlt sie auf, macht fee unfähig, die Seligleit der Ge genwart ganz und voll zu empfangen« Zuckende Lichteeflexe haschen über Vi Altäee, bufchen tibee die Andächtigen, die versunken im Gebete. Viele sind-i s( nicht ! Ein bitteres Weidzefühi zieht P durch ihr Herz. Du mi- Fkiede des Glaubens —- für das Wenn-w ein m ; totenes Paradies, sie ftthtte es » mit eefchteckendee Deutlichkeit, 1 fand sie nie ! Aber beten können, nur einmal beten — » Kraft hätte, zu sitt-en über , « i beten für fetn Glück . eiter b : ihn aus Pee Kirche. Meeng Zog ein tiefer Schiner . Die Sehn e hees Lebens were eef It. sie hatte « « ; Liebe undeu, und tte das . . ex l deu, I sie dtefe tebe jest W l l t mäer — we sich felbft t