:. . Jlsk settantetgang. r «« - - AM "'Sttzze sen Eise Krasft » «....-.«. .. . Als die junge Frau ihr Schlaszim mer aufsuchte, schlug die Btvnzeuhr ans dein Miit zehn. Das Mädchen ließ die Mullvorhiin e an den Fenstern herunter, und blickte Zch ängstlich tragend nach ihrer Gebie terin inn. »Geber- Ssie wirklich in’s Bett. gnä- ; d mit« Fuss-um reim- nicht, csmitiesw i »Na, der Wilhelm sagt, —- -—— in der j Zeitung steht es auch, —- — und die » Portiergfran unten hat uns alle dies Nacht über eingeladen, —- — die Welt soll doch untergehen.« stamtnelte das Mädchen. « «Unsinn, die sind alle verdreht, die das sagen! Wer wird überhaupt so ängstlich sein, einmal müssen wir dOch alle sterben, ob heut, ob in zwanzig oder fünfzig Jahren. Ein Ende kommt doch, drum gute Nacht, Emilie!'· ·Abet haben Sie denn gae leine Angst, so ganz alleini« meinte diese noch tinrnah indem sie an der schon ge-« Zfsmmi Thür stehen blieb. Die junge Frau vertauschte schwei end das dunkle Kleid mit einem hel g, spisenbesetzten Meinungen-and Dann schüttelte sie lächelnd den Kopf. Eichen Sie nur, Emilie, —— —- nein, nein, ich habe teine Angst.« Die Thiir schlosz sich und Betty war allein. Doch jetzt lächelte sie nicht mehr. Angstvoll lauschend saß sie aus der Bett tante,.die hönde im Schoosz gesaltet, und ließ die Augen ruhelos durch das Zimmer wandern. Heiß und still war es rings umher. Nur das leise Simi men der von einem rothen Seiden schleiet verdeckten Gasslanime war ver nehmbar· »Wer wird so ängstlich sein« einmal miissen wir ja doch alle sterme hörte sie ilsre eigtnc Stimme sagen. , Ju der Nachbarschaft liess, man ir- s gcndwo gerät-schnle ci:.: f««·) !, - J ab. - ! Vetty sik«i«ccite so verstört emp. r, asi« ; hätte sie schon begonnen die »-2,1:«.!;5r;.-:« s, i d:e Heiknsktchizng der siinrszstik gmttlcscn i i i Erde. Liickzezlicii A - —- bIJ war nur alber- " nes Gerede d:r TZE:t:sti,-otcn, du«-z urar ja Wahnsinn mit Dieser lik:t:r».s,:n,7«;s idee. Wenn sie doch nnr lachen könnte! LEie gab-sich alle Milbe, ruhig. ganz ruhig u bleiben. Und doch sitt-eint ihre Finger-, als sie die Haare auszuflicken begann. die Nadeln zerstreuten sich ilber die Kissen, und der Schildplatttgrmn flog poliernd unter das Bett. —-— lind wieder schreckte sie empor, immer wie der. Vor ihr schien sich die Wand zn bewegen, der große, geschnitzte Eichen fehrnnk neigte sich bedenklich nach vorn und der Boden schwankte unter ihren List-. —- Gleich würden ilirrend die « im ein-stürzen und die Decke rnit rchtharer Gewalt über ihr zusammen brechen; War denn Niemand hier« —- Nie mand an ihrer Seite, dessen Hand sie erfassen-könnte dessen Arm-.- sich iiber ihrem Danpte ausbreiteten, um sie vor jedem Schmerz. vor jedem unheilbrin senden Ereigniß zu schützen? —- Nie wand? Betty wagte kaum mehr den Blick zu erheben. Gleich, gleich würde es gewesen« das Schreckliche, Unadrvenos re. Doch alles blieb still. Nach wie vde zischte leise die Flamrne unter dem rothen Seidenschlcier, nnd die Uhr auf dem Kaniin ging ibeen Lauf. Ob auch er noch wachte? Er, dessen Antliy von Tag zu Tag ernster und nn durchdringlicher wurde, und dessen Stimme erfi vor einer halben Stunde mild und bittend an ihr Ohr gedrun sgeni Ein halbes Jahr war sie vor der Welt fein Weib. ein volles halbes Jahr. Es war is ihr Leben getreten, war so, wie-dem Kinde ein neues Spielzeug, das die kleinen, ungefchickten Hände Erz-ne beim Greifen danach in Sttiele e n. Verlobt lein, Frau sein« noch in vol let Jugend alles lesen, alles sehen und vollbringen durer auf die unverwi ratheten Freundinnen til-erlegen lij chelnd hinabsehem frei im Denken, Handeln und Geldausgeben, unbsr - schränlt herrschen lönnen « —— - — o, welche Luft wäre das! · llnd alles, alles war g lommen, iuie sie es voraus-gesehen Von der eersten stunde ilzree Ehe war sie die Nel, inende gewesen, ein selbstsijch iiges, unbedachtes Feine-. Liictke lno ging an seinen ausgebrei: eten Llrmx n our bek, sie empf and nichts von der heißen innigen Liebe, die et ihr entaeg enbtaxlx te It der ihre ganze, sorgenlos erbaute Ten lungsweise umltijrzen wollte » — « Nein sie sollte nicht untergehen, ihre wire Welt der unbedachten Linltxeic er follte nicht verschwinden der lsjiauoe an das liebe Ich. Sie nsollte lockend neben dem Schöpfer aller jetzigen Herriisijlciten hergehen, und mit ausgestreckteri Hätt den immer mehr des neuen Spielzeuag fassen Er hätte ja auch beinahe ihr Ba eer fein tönnen, sie hatte eines Taan sittlich graue Danke an seinen cch Zäfen « Mauren Und wenn er in dem dunklen, Ottnmer bei einen verstaubten « tu faß. dann l en es ihr immer, Brette er langsam langsam in ein : mdeldaftes Schattenreich, das seyn allen Frohsinn des frischen site nnd aus dessen Tiefen die Sei er einer alten, sagendassten Welt aus eigen. — —- — Er aber wurde stiller. und immer stil- : ler. Er wartete geduldig auf den Tag; da jene große Kinderfeele, sie er in sein Laus genommen, erwachen würde, erwa chen zum Leben nnd zur Liebe Lacher-d bot fie ihm die Lippen zum stuf» um durch etne flüchtige Berührung ihres Mundes mit dem seinen ihre Dankbar leit für seine unendliche Güte zu bezeu gen. Und wie daheim, auf der einsamen Schelle des Großvaters in ihr Mädchen ftüochen, fo flatterte sie auch hier all-— abendlich nach einem übermüthigen »Gu te Nacht« in das große, mit taufend ele ganten Sächelchen gefchmüclte Zimmer und schlief in gedankenloser Müdigkeit dre ganze Nacht. —- —— —- Was küm merte es sie. wenn über ihrem Haupte ein ruhclrfer Schritt ertönte. nnd ein einfa mer Mann stundenlang über einen glück lichen Ausgang feines großen Jrrthums grübelte. Seine Seele fand den Muth nicht, lraftvoll in das Leben eines jun- . gen, anfertigen Menschenlindes einzu greifen, und mit rafcher Hand die ganze oberfliichliche Welt seiner jungen Frau zu zerstören. —- ——- — Er wartete, —- — -wartete auf die Auferstehung die in se dem Menschen ihres Morgean harrt. — Q — -- v v «Karl!·· — —- — Betty schreckte aus tiefen Träumen empor, angstvoll. fast derzweiselnd war der Name des Mannes i en Lippen ent floher den sie eben noch est, fest in ihren Armen gehalten. Die Erde war einge ftiirzt, nach all dein schrecklichen Gepolter war es grauenhaft dunkel und still ge worden, Und nur von irgendwo aus der Tiefe schon ein banger. zärtlicher Ruf an ihr Ohr. Sie kannte diesen gütigen, weichen Laut, doch nie vorher ließ er das Herz so fehnsuchtgvolh so hastig schlagen, wie in dieser letzten verzweifeltenSiunde. Ueber Trümmer und Steine flog ihr Fifo ilzre Augen tonnten die Nacht nicht durchdringen und doch fand sie den Weg zu jener weichen, oft vernommenen Eman Vis- er vor ils-c stand und ih en zitternd-In Körper mit kräftig-en Armen dickt zu sich l)cr«.m:,0z1. Die leuchtend-, herrlich-: Wel , in Der disker ihr ganzes Lein geruht, wir dirsaktdimderr und nur der alter:i:e, ernst-: Blum-. war da, ——- l um- fie bei-e ganz i«illef". in dem cuilklen «Itll. --« Une- Voch die-je Seligkeit, doch Dies: urbeskreifliche Lust .:n seinem Her zen, obgleich es ioiist und leer ringsum qeworbeir Rie, nie oDrber hatte fie ein iiizulieth Gntyiicken gespürt, aldJ n.tn, wo er sie lange. lange an seiner Brust hielt Sie beugte sich dor, sie wollte ihn tiissen, zum ersten Mal voll zärtlicher Inbrunst «cinen Mund berühren. Da fiel fie, griff ins Leere, angstvoll rief sie feinen Na men. —-· -— etwas wirklich nicht mehr da. « Betty richtete sich einver und fah mit großen, derschlafenen trugen auf die Vronzenhr in ihrem Schlafzimrner. Zwölfmal hallte es durch die Stille der Nacht, und immer noch saß fte auf der Betttannte in ihrem hellen, lasen Mars « get-gewann und die Gaiftamrne Unter Dein Seidenschleier sang immer noch ihr ! geheimnißvolles Lied. ——— —— —- War sie « nzjrtlich eingeschlafen, und alles, alles ein f Traum, wag sie soeben erlebte —— —- z Ja, dort stand der Schrank, der Toii ; lettentifch, das Bett. die V.rsen, Gläser » und Bilder, alles war wie sanft. Und f euch allein war sie wie sonst, und Nie- ( mand an ihrer Seite, der zärtlich ihren f Namen rief, und dessen schlagen des » Herzens-«- fze leldengwarin an dein ihren s fühlte-. f anmer rscrrrirrter blictte sich Betty n:n. Jn ihrer Brust war ein so feltfarnes Gesuhl der Zelmsucht aufgewacht ein f unbegreifliches Verlange-z nach irgend . etwas uufozbar Schönem und Wunders l darein. l Sie sprang so hastig empor, dasz ihr E die Hure m: lo um die Schutt rn flogen, und lauschte mit angehallcnem Atbt m zum ersten Mal aus jene r-« Ipeiosen Män nerschritte über sich. Die Vorhiinge am Fenster zog sie zurück urw schaute zu dem wunderbar llacen Sternenhitnnkel em por ver nach dem Geschwjtz der Dienst boten jeden Augenblick mit furchtbarer Gewalt über die schlulnmernoeliroe stür zen konnte. Dicht vor ihren Anat n streifte eine Sternschnuppe vorbei da weiter südlich noch eines —— ——— ein ganzer Erernenregen schien Mr über die Welt ergieszcn zu wol len. Bettn wandte sich um. Mit leisen, vorsichtigen Schritten ging sie zur Thür, die Treppen stieg sie hinan bis sie vor dem Eingang dee großen, mit alten Bü chern gefüllten Studierzimrnerg ihres Minnes stand Wie ihr das Herz klopfte —- —-- wie eine Nachtlvandlerin schritt sie über die Schwelle neDer große Mann mußte sich an sei Schreilstisch sestl)alten, alt die helle Gestalt mit ausgestreckt-in Armen ihm « entgegentrat »Die Welt geht unter Karl « —- lasz mich bei Dir bleilen » — iiit will mit » Dir vereint sterben«, sliisterte sie, am ganzen Körner zitternd. Da hielt er sie sest - - — so fest, wie sie S im Traum vorhin gefühlt —— — -— -— nnd langsam, — langsam stieg eine neue Welt empor. ; —- »w Unausschiebbar. s .Mein Nesse isi nt t u an e?« . Wirtbim .Neini« ch z h s l Aber er schrieb mir doch, er sei trank s zu hause und beschränke sich nur aus die nbtågsten Gänge!« rtbinz »Da i»wirt: er wohl irr die Kneipe gegangensri ni« ’ sie Irrt vgeht — M. X In den letzten Monaten wurde, wie so rit«vori,nr in dir Geschichte der Mensch seit-, die Frage des den-:rstemtdeniinter gangesz der ,,Li;-·!t"· unei- richliger gesagt der »Erde« eifrig erörtert Dieiiiirl um es tein Astrolog, tein ans Den Wes-zin gungen der Bibel fußender Prophet, ver das nahende Verhängnis oerliindigte, sondern der Volksmund behauptete sich aus das Zeugnisi der Wissenschaft heru sen zu können. Man sagte, daßder kleine Ball Materie, aus dem dar-, was wir or ganisches Leben nennen, erstanden ist, daß dieses Konglomerat Von einundsieb zig Elementen, welches so iopslos durch das All dahiurast, am H. November d. J. mit einem gleichfalls topflosen siderig schen Gesellen lollidiren würde, und zwar - mit einein Gesellen, der seine unsinnige Eile bereits früher schwer zu biißen hatte und aus diesem Grund nun Bruchstiicb weise seine rasende Fahrt fortsetzen muß. Allerdings hat er gewissermaßen zur Entschädigung einen Schweif erhalten. der mit seiner stattlichen Länge von vie len Millionen Kilometern sogar dem Teufel Ehre machen würde. Wer dieser wunderbare Geselle eigentlich ist, weiß Niemand, aber gerade darum hat man ihm einen Namen gegeben. Aus Grund wissenschaftlicher Berechnungen erwar tete man im Jahre 1826 das Wiederer scheinen dieses Kometen —- denn dab ist der Gattungsname, den der lange Kerl besißt Man hatte ihn bereits in den Jahren 1772 und 1806 beobachtet und über seine Pracht gestaunt, namentlich aber über den ungeheuren Fall der Sternschnuppen, der sein Erscheinen be gleitete. Der österreichische hauptrnann Biela tnteressirte steh siir astronomische Forschungen. nnd als praktischer Mann Leute er auch seine Untergebenen in den - ienst der Wissenschaft indem er na mentlich den Wachtposten austrug, den nächtlichen Himmel zu kenlxachlen und bei Eintritt eines ungewöhnlichen Ereig nissee sofort Meldung zu erstatten S tain eg, daß in der Nacht drs 27. Fe bruar 1826 das Wiedererscheinen des lkiunnlischen Vanakondeu militiirisch ge meldet wurde, der seitdem unter d·:n Namen des Liielasclpen dir-knien belannt geworden ist. i Die Astronomen widmete-n dem Ge stirne eingehende Aufmerksamkeit und toaren im Staude, ihm auf feinen Jer- - fahrtcn während der leisten 10110 Jahre nachzuspüren Seit dieszr Zeit soll er der Erde immer wieder, in der Regel alle list Jahre, erschienen sein und hat olsne Zweifel viel Unheil auf seinem durchlö cherten Gewissen. Denn bei einem Fro meten ist alles durchlöchert - seg ift eine Millionen von Meilen lange, aus Gasen, flüssigen und festen Körpern bestehende Masse, die sich mit ungeheurer Schnellig teit in elliptischer Bahn um die Sonne bewegt. Gele entlich treuzt er einmal die Bahn der Erde, jedoch nur ein ver schwindend kleiner Bruchtheil dieser Milliarden nebeneinander einherrasenden Portitelchen kommt der Erde so wohe, daß deren-Anzuhusgtrrast auf sie zu wirken vermag. Dann ist es aber auch um die betreffenden Theile des Kometen geschehen; sie fallen und fallen durch das All, bis sie in den Kreis der Erdatmo sphäre gelangen und-den Widerstand der selben erfahren. Nun reiben sie sieh an den Bestandtheilen der Luft, erhitzen sich zur Roth- und Weißgluth und verdam pfen gewöhnlich längst, bevor sie die Erd truste erreicht haben. Die zivilisirten Menschen weiden sich an dem Schauspiel der »Sternschnuppen«, während der Wil ae schaudernd in seine Hütte kriecht oder nach Opfern sucht, um den Zorn der Götter zu besänftigen. Ja! Hatten wir nicht unsere schützen de Atmosphäre, so wären roir allerdings berechtigt, dem Sternschnuppenschaucr mit Unbehagen entgegenzuseheri. An der Stelle des himmlischen Feuerioert53, an Stelle des phosphoreeeirenden Gase nnd kleinen Meteore würden dunkle, große-, eisenharte Stücke nietalläsrher Ma se aus uns herniederfausen nnd sich tief in den störper der Erde eingratien vTie furcht bare Wirkung des modernen Geschosses - beruht hauptsächlich aus seiner Ge schtoindigteit, vermittelst welcher es einen " Theil des Blutes des getroffenen Stör- » « pers in Tanin umwandelt und so inner- s halb des Organismus eine Art Explo- l sion verursacht Nun, die Gefrhioindigs s teit des treffenden Clicteorfteines ist et toa ein tausendmal größer ato diejenige unserer schnellsten Geschützlugei. Um uns einen Begriff vor der dem Meteor steiue innewohnenden Zerstörunagtraft zu machen, miissen wir erwägen, dass die Wirkung einei- Geschossers nicht etwa im gleichen Verhältnisse mit seiner Ge schwindigkeit steht, sondern im Quadratc dieser Verhältnisse-L tiönnten also die himmlischen Sendvoten ebenso ungehin dert die Erdtrufre erreichen, toie sie die atmosphärentose Fläche des Mondes bomduroiren. so würden sie infolge der größeren Schnelligkeit eine zehntausend facharößere Wirkung üben als unsere schnellsten Geschofse von gleichem Ge loichte· Unter diesen Umständen hätte sich aus der Erde überhaupt kein organi sches Leben entwickeln können, denn die himmlische Beschieszuna währt bereits seit vielen Millionen don Jahren Tag und Nacht. Man nimmt an, dafz die Atmosphäre der Erde täglich von einer Million »Sternschnuppen« durchkreuzt wird, bei besonderen Anlässen jedoch, wie z· B. in der Mitte des Monats Rai-em ber, steigt diese Zahl um das hundert sache. So dürfen totr uns auch nicht wundern, daß die Erdinafse im Laufe der Zeit durch die fallenden Meteore einen beträchtlich-en Zuwachs erhalten hat. Noch bis vor Kurzem konnte man sich die feurige Erscheinung der Sternschnups den-und Kometen nicht enteätlsfesln und i mich heute bleiben uns wichtige Einzel-— i betten nicht verständlich Die llntvissesnss ’ bei: ist betanutlieitiiai eins Erklärt-Um - seiten verlegen nur- so ..7us·... Hier-n aqu fisker jeds Rino, »He Spuk sie-n proz « groszten Forscher verborgen bleibt : ,,Siernsck,nuxpen sino Engel, die herab steigen·«, oder .«Q’essii;osse, welche die gu ten Geister nacv den Bösen toersen« nnd Kometen -- « fa. Kante-ten sind die unfehl bar-en Wabrzeichen dir Götter, um den Menschen Unheil und Verderben anzu Rinden So Manch-er mag lzeute noch geneigt sein. solchen Glauben nls kindisch zu ver laclxen und dennoch ist er so eng mit der Mythologie, der Religion und dein Wollt-leben verbunden, dasz er auch heute noch in einem so hochstehenden Volle, wie dem deutschen, nach Millionen zählende Anhänger fiir sich in Anspruch nehmen kann. Da diirfen wir uns denn nicht wundern, wenn aus den Steppen Nuß lands die Nachricht kommt, daß die Be wohner ganzer Ortschaften dem diesjäh rigen dreizehnten November mit Schre cken entgegen esehen haben und daß sie sich auf den ntergang der Welt durch den Verkauf ihrer Habe rrnd durch Gebete vorbereiteten Die armen, unwissenden russischen Bauern haben damit das Beispiel vieler Generationen nachgeal)mt, die allerdings längst in Staub zersielen und jetzt in Gassorm behilflich sind, die zerstörende Kraft der stürzenden Meteore abzuleu ten. Es ist interessant und lehrreich, aus das Treiben dieser irregeleiteten Millio nen zurückzublicken —— wohl schon aus dem Grunde, weil die Wissenschaft jetzt mit solchen Riesenschritten Licht über die Erde trägt, daß in Europa die Fabel von dem Weltuntergange wohl niemals wieder ganze Volksinassen erschrecken « wird. Das erste Beispiel einer großen Volls bewegung, die durch den Glauben an den Weltuntergana heraufbeschmorem berich tet die Geschichte 1us der Mitte des 10. Jahrhunderts. Damals handelte es sich um wichtigere Dinge alg Kometen und Meteore: inder Apotalypse war deutlich die Weissagung zu lesen, daß die Welt nach tausend Jahren der Vernichtung anheimgegeden ircrden würde, um dem »jii4.:c sten (k!leriel,,ie'« zu verfallen Wo solche Autorität zu Grunde lag, war Zweifel ein Verbrechen; auf den ’:)lriit:)eg, das; sich dass alttestanieniliche Jahr niEt dem Jahre der Sonne nicht decke, n ar man nach nicht getonnnen So entit rnd denn in allen Ländern Europas eine mächti ge Bewertung Ganze Dörfer wurden niederge rissen; Herren und Knechte, Bürger und Bauern verließen ini Jahre 999 die Heimath, um bei Ge legenheit des zweiten Erscheinens des Sohnes Gottes in Jerusalem gegenwär tig zu sein. Was siir Entbehrungen und Kämpfe diese bethörten Wanderer aug gestanden haben, wie sie zu Ta senden dem Hunger der Seuche und dem Rän ber erleaen sind und wie sckl ise szilch ein neiner Bruchthsu in das geh vie ew gelangte, um noch am Ziele elend ent täuscht zu werden und jäimx wriich zu Grunde zu gehen, ohne dein Gelöset in das Antlitz geschaut zu baten das- Ill les ist der Feder eines Dichters-« würdig. Gidbon und Voltaire haben dein Thema Beachtung geschentt. und der Letztere singt: Lotsque, pendant la nuit, un glode d-. lum idre S Seschappa quelquesoig de l: doute dec— clctll Et trag-a dans sa chüte un l«n- ssllen de scur La troupe suspendit sa inareth iolikxirr. (Wenn während der Nacht, ein-: Feuer tugel Born Gewölbe des Himnkelg ,erni eher fiel Und irn Fall eine-n feurigen Streifen zog Unterbrach der Zug seinen einsamen Marsch.) Dreihundert Jahre tiiiiier -——- unt 1345 i— trat in ganz Europa eine ver tierrende Pest auf. Das Spriilstvort »Wenn lehrt beten« bat sich auch in der Gesttiitstc der Biiiier immer wieder be wahrte-Steh Auch dargel- erstanden Propheten die von Dorf zu Tor-s und Stadt zu Stadt zogen, unt Visite zu pre digen und das Ratten des Tiinastixsn ist-'s richteLJ zu verkünden Jin Juni 1522 iiberrasctten englische Astrologen ihre Zeitgenossen Durch die Runde-, daß die guten und bösen Geister eH diesmal ans einen partiellcn Weltnn tergang abgesehen hätten, der nur die große Stadt London treffen sollte-. Arn ersten Februar 152- würde die Themis niait wieder mit der Ebbe zum Meere zurücktreten sondern wiirre ihr Bett verlassen, die ganze Stadt überschwem men und genau zweitausend Häuser mit sich sortreiszm Tas Volk ----- nicht nur die niederen, sondern auch die höheren Kreisen ——— schenkte dieser Aussage wei ser Männer unbedingten Glauben, und ein beträchtlicher Theil der Einwohner Londons sloh nach Fient nnd Essen Die vermögenden Leute errickteten auf den Hügeln seste Bollwerte und versahen sich ntit Proviant und Vöten. Ein würdi ges Beispiel gab der Abt des Klosters St. Bartholomew; aus einem Hügel des benachbarte-n Harrow baute er eine Art « Arche Ytoah’s, die er jedoch treit besser sausstattete als der alte Herr im alten Testamente Und nachdem der Bau reichlich mit den Dingen versorgt war, die da gut anzuschauen sind und Zunge und Magen wohl thin, solate der würdi g; Abt selbst mit seiner betenden Heerde. ur ein kleiner Theil der Einwohner blieb in dem Weichbilde der Stadt zu ritck —- aber auch diese Aerrnstrn der Ar men oder Kühnsten der Kitbnen mtedcn vorsichtig die Hänsers EESie iampiiten Auf freien Plätzen und betrachteten mit behendem Herren Die Mute-, die jetzt im TTxitc irr-r Ek tjriztik entlang rollte und das erbrrkxsxn mit sile its-Linien 70llte. Doch Mk filtrfz tiixninerte sich nicht um die Ilifre!(i:n sterntnnoiaer Weifknj VI kannte-. unvernünftin wie er war. Offen bar die Geheimnissc der Natur besser als die Herren mit den schwarzen Talaren und der fciktiaen Der!teritir:re. Stunde TMf Stunde verstrich, oone das; die Fluth sich geneigt zeigte, ihre Ertursion aus das trockene Land zu unternehmen Und als cnn Morgen des zweiten Jskruar die Sonn-: den jungen Tag aut- dcin Schon-« ße der Ewigkeit herbeifiilssstss ttzat -— ganz wie gewöhnlich die Ebbe ern und die zischenden Flnthen zogen sich in das Meer zurück. Die Herren in dein Ta laren waren jedoch in ihrer Weis it nicht um eine Erklärung verlegen. a tiirlich hatte der Teufel seine Hand tm Spiele. Durch seine Tücke war es ge tommetr daß sie sich um die Kleinigkeit von einhundert Jahren geirrt hatten — aber darüber konnte kein Zweifel sein, daß die Katastrophe am ersten Februar 1624 eintreten werde. Vorlänsi-« konnte sman also wieder unt-te Arbeit gehen-und in Gemüthsruhe seinen Vorter weiter trinren. Hundert Jahre später — 1630 — er griff der Wahnsinn die Bewohner Mai lands —- auch hier wieder war es das Schreckgespenst des Hölleniürstem das unsägliches Elend anrichtete. Es scheint, daß ein altes prophetisches Wort das Voll lönast aus ein besonderes Ereigniß vorbereitet hatte. und als seit ini Früh jahr die ersten Zeichen der Nest einstell ten, glaubte man, der Anfena dom Ende : sei gekommen Die Weiten erklärten, I dem Teufel liege daran, zunächst die» Brunnen der Stadt zu veraistm Die- « ser Teufel des Mittelalters war ein noch viel sonderbaren-r Geselle, als- der Teu fel unserer Tage. Jin Laufe der Zeiten hat Herr Satan ein wenig Schlisf be kommen, aber damals war er eine ganz merkwürdige Kombination von Stärke und Schwäche, Kluaheit und Tumm kseii. Trotz all’ seiner Macht, trotz der Milliarden höllischer Un terthanen konnte er nun einmal ohne armselige alte Weiber nnd Männer, ohne Jdioten und Buclligxe niclJt austamincn Als eines Morgen-is im April viele Hausthiiren Mailanns mit blutige-r seliasse gezeichnet vorgefun den wurden, fand unter Leitung Ter Bei-Erden eineJaad ans die alt-In Frauen und Männer statt. Viel-e Hundert-J der bedauernswerthen Stil-Töpfe enoetcn nn tet schrecklichen Qualen aus der Falter-, nachdem sie ihre Gemeinschaft mit deer Satan eingestanden lkiniae wurden von dem wiittsenisen Vollshaufen lehnt diaen Leibes zerrissen. Jm Jahre 17353 tratten es- die hinun lischen oder höllischen Mächte adeunalo auf London abgesehen Nach der Pro phezeiung eines aewissen Wisiston sollte sich am 13. Oktober plötzlich die Erde austlzun —- Feuer und Blitz-. sollte vom Himmel sahen, um die Stadt zu der schlingen und zu vernichten Auch diese Antiindiguna, die jedenfalls mit dem Meteor-Schauer sur .fJerbst«-,eit zusam nicsnlztng, send im Volke ein-tu so festen Glauben« dasi gerade toie 200 Jahre vorher eine alljemeinc Austranderung its-rinnt Tit nnsliiaenden Hügel be decttm sich mit Zeiten und W:a-:n, in denen viele Tausende betend und Hin-i nen Iinaenz lampirten. Qlioer Eiuist lkat uns dem Titel «A treu and saiti; fiel narrntioe ei Wint passed in London on a trinke-if :-s the den of judJeutenN einen satiriscjken Verieljt über dirsen Ewan ncriiiscmlicht FUI:ss.ml««»-,wnkenn Jahre spat-Je HTUU sclsreeitin irr-ei lfsrostöße am R Februar nnd R. März die Bewohner London-D Die Naturersmeinung erregte die Win woljsner auf Dass- Hcstigsta und ein Leis garoift. Namens- BelL wurde wahnsin nig. Wie kais in solchen Fällen nicht selten pasan ging er znnäiiJst Unter die ins J Plopyclclt tutu Urtuzlry Putz urc -s.r)cu am Z. April untergehen werde. Da die Frist, die der IJtenschheit noch vergönnt war, eine recht tnrzc war taurn vier Wochen s— wurde das Voll weit iibrr die Grenzen andrns hinaus von einer ungeheuren Angst ergriffen. Aderznals verließen viele Tausende die Stadt, unt auf den Hiiqeån zi: laknpiren Warum man sich auf fecicxxi Felde sicherer glnnhs te, da ja doch da: «·»":rlj-Liugnif), diesmal iitier die ganze Welt herrinbredhen sollte, ist nicht recht verständlich genug. nirn entfloh ten engen Gasan nnd wagte sich erst volle acht Taae nach dem Verlauic des perhkiugnisrnnllen Terininss in die Sind zurück Der Propbet Bcll stcrrb bald darauf als-»- Tobsiichtiger. leer auch eine englische Henne. ist ein nml unter die Propheten geganneu nnd zwar erst vor verhältnißtniißia turzcr Zeit. Am Anfange Unseres Jahrhun derts, nämlich inr Jahre IRUEL begann plötzlich einc gaclernde Henne in Lords Eier zu legen, die die Anfscliriit trngent »Christ iLs coining«. Solch ein Natur wunder konnte nicht ohne Einfluß ans die fromme Bevölkerung bleiben. Die Kirchen stillten sich niitBetenden, die ihre bürgerliche Beschäftigung vernachlässig ten, das Singen Und Predigen nnd Vu frethnn hörte gar nicht mehr aus« bis die Henne, die natürlich in den Geruch eines heiligen Geschöpfes gelornnien war, in höchst prosaischer Weise entlarvt wurde-. Es stellte sich l)erans, daß einige rohe Gesellen dem armen Thiere die wunder baren Eier. die nachher schleunigst gelegt wurden, in den Körper gezwängt hatten. Gewiß ist es in hohem Grade charak teristisch, daß hauptsächlich die englische Geschichte derartige Fälle des durchAbek L——s—· i sss »wir-s Filauben Unwissenheit und M te eligiotitiit erregten Bottstvahn nnd aufweist Bis in unsere Zeit hinein, ·a, auch heute«noch durchziehens weiht-dist sche Geistliche das Land, trittan Grund irgend einer biblischen Weissagurzg das Ende der Welt und das zweite ahen desSohnes Gottes zu verkünden. rei ber dieser Zeilen ist vor etwa sechs ah ren selbst Zeuge einer Ausre ng gewe sen, die sich in Folge derar er« sogar mit magischen Laternen tllu ritter Pre digten der guten Stadt W Mkk be mächtigte. Aber auch die deutsche Geschichte weis wenn auch immett geringerem-Grade ähnliche Beispiele dafür auf, daß sich beträchtliche Theile des Volkes sitt den Untergang »der Welt« vorbereite ten. Noch in neuerer Zeit, und zwar irn Jahre 1832, nalzin Deutschland an der Bewegung regen ntheilz die damals in Folge des Erscheinens des Kometen Biela ganz Europa ergriss. Wenn auch das Sprichwort »Wir Rauch ist, da ist Feuer« auf die Erschei nungen des Volkslebens nicht immer An wendung sinden kann, so liegt dem Glau ben an den Untergang unseres Planeten systems doch thatsiichliche Beretztigung zu Grunde, nur daß dieser Ue ergan kein plötzlicher sein wird, sondern si durch Milliarden von Jahren vollzieht und schließlich eintreten wird, nachdem die Existenz allen organischen Lebens längst aufgehört hat. Die Verhältnisse lassen sich in ein paar Worten wiedergeben. Unser Planetensystem hängt ganz und gar von den Einslüssen der Sonne ab. Durch ihre Anziehnngstrast wec den wir in bestimmten Bahnen gehet-teu durch ihre Wär-me wird das Leben au unserer Erde erzeugt. Aber ebenso wie auch die größte Stearinterze s ließlt zu Ende brennt, muß sich die Le« cljtttaf der Sonne erschöpfen, obgleich es mit dieser Leuchttraft cine ganz besondere Bewandtniß hat« Bis vor kurzer Zeit ist es eins der wunderbarsten Räihsel der Natur gewesen« das-, die Sonne nicht längst als ein Aschenhauftn in sich zu sammen gesunken. Bestände die Sonne Jus Kohle-, so tvjirden ein paar Tausend Jahre genügen, tin si-: bei der ihr eigenen Lichtanågabe vollstänkig zu erschöpfen Nun aber können wie aus den Versteine rnngcn lesen. dri; die Sonne seit Millio nen von Jahren der Erde Licht und Wärme gespendet hat, daß sie also tan sendrnal mehr geleistet hat, als ein gleich großer Kohlenhrufcn leisten könnte. Und dennoch zngii sie bisher keine Er schöpfung und roer auch, wie wir mit Bestimmtheit voraussagen können, noch Millionen Von Jahren ihre Arbeit weiter ::2r1«?.h1en. Die Lösung dieses Räthsels ist das Verdienst des großen elinholtz der bewies, daß die Ausstrah ung der Sonne eine Vextleinerung des Volumens zur Folge hat, und daß diese Verliebte rnng an und siir sich Wärme erzeugt, also den Ersatz für die ausgestrahlte Wärme bietet. Sobald jedoch einmal der Sonnenkörper sich genügend verdichtet hat, »d. n. bis-«- zu einein gewissen Grabe erkaltet ist, dann stirdt aus unserer Erde zunäcLst das organischeLebenab nnd eine schließliche Wiederhereinigung mit rsern Sonncntörper ist durchaus wahr scheinlich. Doch selbst wenn dieser Fall nicht ein-i treten würde-, so drohen unserer Erde von anderer Seite Gefahren: sie lann er trinten oder nerdnesten. Jn Folge dck nie rni enden Thätigleit der Flüsse nnd Meere tritt immer mehr ein Ausgleich der Hohe-n nnd Tiefen ein, so daß eine Zeit toninien muß -- vorausgesetzt, daß die Erde nicht vorher ,,ersricrt« oder in der Gortnö oerdrennt - wo die Erde ein-sein zigesz Hoclsplatcau bilden würde, das dann in seiner aaxizen Ausdehnung vom Wasser bedeckt wäre. Oder aber das settssgenkheil kann eintreten: das Wasser löit sich in seine Bestandtheile Wasser stosf nnd Sanctsioff auf und bildet mit » unteren tflcrrcenten feste Verbindungen « Thr::i;j«.l;l«; i gehen alle diese Zerstörunng ; wert- Hand in Hand —-— sie rasten leinen ’ Anzicikluicl un miissen nothwendige Weiie zum Untergang unseres Planeten fühlen-. dzt dann erfroren, erkranken oder vers-reitet in der Sonne den Flammentod sterben wird, unt — — dessen können wir gewiß sein - - gleich dssiilPtzönix schöner au- der stlsllxsc zu erstehen chcxkx sind wir von diesem Zeitpunk te, den Tcsie nordische Mythologie alt-J »("83iittei«kiiiiriiicruiit««i« verl)crrlicht, noch weit entfernt Blitz Linde unseres Jahr l):.1:t«D-Jr:?:i, in nietxthni das eigentliche Le ben keLJ Mei-i««-";e:rs.1ei"ct;iechte3 überhaupt erst beginnt hat«-en mir allen Grund, der Ersatz dtr »E.st«e;«de:i·. des Lichtes und des Lebens, fing-lockend entgegen zu ju beln. Die in Usziix und tstend schmach tende LtJtensdstzeit Lstrgangener Zeiten ; tonxtte fixli eine Iztksscuuig der Lage nn J mit dem völligen Ruinc der alten Mut s ter Erde neitniipit lenken. Aber wir wissen es besser. Bevor die Naturkräfte Lug Ettteitsctjkennrschtecht zu vernichten ber t mögen. wird sie der itseitichli Je Geist in t das Joch span:«-is1:, unt bessere Arbeit zu verrichten und Wrrte ungeahnter Kraft . zu schafft-in Fiir uns und untere Nach « konnncn gebt bit- Wctt auf, nicht unter. Curt Abi«l-«.Utuögrave -«0.—-- - V o r f i ch t i g. Vater der Braut (a1n Hochzeitstage): »Hier haben Sie zwanzigtausend Dol lars, und dann versprechen Sie mir, daß Sie meiner Tochter ein treuer, tiebenbet Gotte sein wert-ent« Schwiegersohm »Ist-Neu Sie mich erst » mal nachzcihtent«