Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 15, 1899, Sonntags-Blatt., Image 16
Erzählung aus Arkansas von frieskich zimmemauu. WITIAIIva i- s- -s - (:t. Fortleuung.) «Sie blieb in der Obbut des alten harrek der sie nicht allein nach Hausse reiten lassen wide »Einetlet,« entgegnete Fausten-, »Die solhznein Kind an Ihre Liebe. glauben, wenn Sie so wenig Besorqs uiß site ihre Sicherheit an den Tag le etl. s Die befligeAnttvorL die dem jungen Zstrnzer aus der Lippe schwebte- wur de durch die Ankunft des berbeieilens den Negermädchens abgeschnitten .Wo stecktest Du. Chler« herrschte He Fatrsield an, »saßest Du wieder mit dem faulen Strick, dem Cäsar, zusammen, anstatt auf Deinen Dienst zu achten? Bank und sag Hannibal und Katz-, ge so en sich mit Laternen versehen un nach Mr-harrel’s Farrn gehen so schnell als möglich und fra en. ob Violet noch dort ist. Eile Dich, n " · » Die Dienerin flog davon und Haw ctnieegriss einen Hut. »Ich werde die Leute kegleiten,« ssgte er, sich zum Geben wendend· doch We es nicht mehr von Nötben. Huf chliige ertö-:ten und ehe der junge flnnzer noch die Veranda verlassen atte. ritt die Erwartete in den Hof. stltns eilt-e auf sie zu, um ihr beim Absei n behülflich zu sein. ·« danke Ihnen. mein Herr,« rief nistet spöttisch »ich bedarf Jhm iZiilseleistung nicht. Sie haben sich der rfiillnug Ihrer Pflichten gegen eine Dame entzogen und mögen das auch mit-un Glauben Sie nicht, daß ei mie- an gnlanten Rittern mangelt. Mite, Ide. Wald-u,« - wendete-sie sich an Ind, »Jhre Handl« hatvkins biß sich auf dieLippen und trat zurück, wäbrend Violet, die Hand leicht auf die Schulter des Deutschen legend, aus dem Sattel swamp »Kommet! Sie mit, Mr. Waldan, damit ich Sie meinem Vater vorstelle,« rief fie, die Stufen der Veranda em por-fliegend und dem Plantagenbesitzer um den Hals fallend. »Guten Abend, lieber Papa —— hast Du Dich geöng stigt?« »Violet. mein Kind, wo warst Tn so langes« fragte Fairfield halb är: etlich, halb besänftigt sich den Lieb ngngen seiner Tochter entziehe-id, » u häkkef im Waer Unglück haben Gluten. Jch war besorgt um Dick. und gerade im Begriff, nach Dir zu sen n.« .,Deine Beforaniß war uniiotyig, Zähnchen sagte Violel schmeichelnd ich yatie einen tapfeten Beschützer Hier, Me. Waldan, ein Gast Harrel’5, et hat mich geleitet " »Ich danke Ihnen, Mr. Wutdan Tief J re Freundlichkeit " sagte Fair eld, ch an Fred wendend während . uwlins in erwachend-er Eifersuchtl jungen Deutschen schaute etlmev gäleine forschenven Blicke ver ( lien bei der her schenden Dunkelheit dcis Aeulzere desselben ge neue zu erkennen komm lieiein Violet, die Mlufi wird feucht· Mr Waldan, es wiid mir ein Vergnüan fein, Sie alsGasi in meinem hause Vewilllonnn s keu zu können. Bitte tre en -ie j näh-U UND danke Ihnen, Mr. Fairfield,« die Fred mit schwacher Stimme, inirden nsich verbinden, wenn iiiir erlaubten mich sofort zur ;e"uhe' zu begeben· Ich fühle mich sehr CtzgegtNen — Ihr Fräulein Tochter wird Leicht so freundlich sein — mich seit entschuldiaen ——- sie weiß« ichke iifall r: ir zugestoßen —'« ted Ehlie sich einer Ohnmacht na , re lange zuruelgelh fie iiberiam ihn rnrt einem ale niii nnwideesteblichek Macht und er fiilsbe sich schwer auf einen der herbei geerlten Regen »Wie wunfchem mein han« en Fairiield ver Endlich »ich w ie nicht nöthigen den Abend mil uns u ubtingen, wenn Sie sich nicht f len. Kato führe den Den-in dc remdenzinunet im rech Ich muß warum um Umsamt ( digtmg bitten. Mk. Fausten-. : Ge.D-;ch?ttsck;tlincht. Nehmt-;N Sie im J get-« ej no ,.a15:neinen·«aktt unv. den IÄLMM TM für Ihre freunds c« Aufs fermtg — morqu früh et- ’ bi" ickbm r Ihre Gesellschaft beim FrübsiitktJvo ich Sie gest nd begrüße-I zu Winken hoffe.«« erd neebeugte sich zum Zeichen des Dankes und verließ, gesät-et von dem et, die Veranda Hatvtins schleu der e ihm einen Blick nach, den er nicht bemerkte in dem aber alles Andere als freundschaftliche Gesinnung zu tesen war-. Der junge Deutsche kam ihm un de um« erwaßte setbst nicht weshalb, tm er hätte etwos darum gegeben, so skeU» fein Gesicht erkennen zu tön Jeed folate mit unsichereu Schritten beut Retter über den Hof und gelangte, use-he tragen als geführt, eine Treppe u ' Atti-, treten Sie biet ein," so te s . ein elecont ausgestatte es W öffnend-. wem- Ste etwas v-----v--svv--Is--H wünschen —-— nur klingeln, Sarr stato dann sogleich tommen undMassa bedienen. Damit empfahl er sich nnd ließ Fred allein, der sich in einem Zu stande äußerster Erschöpfung aus das-z geräumige Bett wars. Aber trotz aller störperlichenAbspans nuna und Ermiid mg wollte der-Schlaf sich nicht sogleich einstellen. Die über reizten Nerven arbeiteten noch fieber ft fort und liesren die Ereigni e des ages in wirren Bildern vor einen Augen ooriåberzieden Seine Rettung vom nahen Tode ——— der biedere Far mer und seine freundliche Familie « endlich die junge Pslanzerstochter. de ren dunkle Auen brennend aus ihn gerichtet waren nnd in seiner Ort-e ein eigenes Gefiihl von Unbehagen un Wonne. vonWiderwillen und unwider stehlichem Interesse erzeugten. Schlaf los wälzte er sich von einer Seite zur anderen in fruchtloser Anstrengung« die tollen BiMnd Phantasien zu verschweben Durch die geöffneten Fenster strömte die dalsmnische Nacht luft in das Zimmer, gemischt mit den Diisten der im Garten blühenden Ro sen und der hoben lönialichen Mag nolie. .Durch die stille Lust ging ein Säuseln und Flüstern — waren es die Geister der Blumen. waren es die El en des Waldes oder die Nymphen des v lusse3, dessen Rauschen aus der Ferne an sein Ohr dranak Sie um lullten ihn mit ihren schmeichelnden Gesängen und besänftiaten die Erre auna seines Innern. sie schliipsten ilent in Sinn und Herz nnd umfingen itm mit lieblichen Tranmbildern. »Bleide bei uns-, einsamer Fremd ling, bleibe bei unzfd glaubte er ans tckm Gestiister zu vernehmen —- matter wurden die verworrenen Vorstellunaen end seine niiiden Auaenlider schlossen fed. Vom Negerdorse herüber tlanaen die Töne der Guitarre nnd der Fidet —— leiser « immer leiser -—— derSchlaf hatte gesiegt. Durch das Zimmer flu tbete die milde Nachtlust, ans ihren Fittiqen die Elsenaeister tragend, die tm Reigentanze das Haupt des Schlä srrs umtreisien. S. Fred schlief fest und traumlos« bis bclle Sonnenstrahlen die sein Antlitz trafen, ihn erweckten Verwundert öffnete er die Augen, starrte einiqe Se tunden zweifelhaft wo er sich befand, umher und sprang dann schnell auf. Die Erinnerung des verganaenen Ta pes stand klar dar seinem Geiste und sonderbarer Weise war es wieder die junge Pflanzerätachrer, die seine Ge danken zuerst und sast ausschließlich beschäftigte Während er sich langsam antleidete. hörte er bekannte Stimmen im Hose. Eg- waren die des Wir-Haw tin’s und Biolet'5. Letztere war ge rade im Bearifs, unterstützt von dem jungen Kreolen, zu Pferde zu steigen. Jhr Gesicht strahlte von heiterkeit und Uebermth lachend plauderte Leu-dir ihrem Begleiter ---- dann sprengten Beide davon, während Fred ibnen nachsah. Ein Widerwillen, ein ganz umnotivirteg Gesiibl der Abneigung besann sich in seiner Brust gegen den Pflanzer zu regen, warum, aus wel chen Gründen wußte er nicht. Er hatte ja noch tein Wort rnit itnn ge wechselt, weder iin Guten noch irn BI sen, er kannte Hawtins gar nicht. J seiner Erscheinung, die durchaus ein nebnrend zu nennen war, konnte es auch nicht liegen. Fred wars sich selbst das Thörichtr. Ungerechtfertigte dieser Regung vor. aber es half nichts. Es ist eben ein eigenthiirnlichei Ding um Widerwillen und Sympathie. FIED rend das Vers oft-einer stärker-Pers son beim erste-Anblick entMeUchlägt, fühlt es sich von einer an en ebenso plötzlich sog-stoßen Unter time-r Freund unterlag dreien geheimnisvol len Einflüssen ebenfalls. Er mußte sich gestehen, das; in demselben Grade, irie Hawting ihn chftieß, die junqe Innre ihn interessirte. Jhr freundli ches Benehmen gestern auf bern Heim wege hatte ihn vollständig versöhnt; es war ihm eine gewisse Genugt uung gewesen, das; sie seine Begleitung der des Pslanzers darzu-ziehen schien. Jetzt hatte er ihr zürnen mögen. dass sie des gestrigen Zivisteö nrit demssreolen gar nicht mehr zu gedenken schien. Und dann —- er hätte sie so gern noch ein mal gesehen, gesprochen, ehe er die Pslanzuna verließ. Unmuthig trat er vor den hohen Spiegel, der zwischen den beiden Fen stern ding, und musterte seine Gestalt von oben bis unten. Er konnte sich nicht enthalten, einige bittere, tritische Bemerkungen über sich selbst zu ma chen. Der Anzug des eilten Fauna-A der iinn viel zu weit und groß war, entstellte ilm geradezu und lies- seine schlanke Gestalt unsiirmlich und plump erscheinen. ' »Was für eine lächerliche Figur nruß ich gestern gespielt habe-M dachte er und wendete sich seufzend von seinem Spiegelbilde ab, — Jana ich denn verlangen, daß ein Lo graziöses We en, me Vielen nur as geringste Jn eretse an einem Menschen zu nehmen i-— — vesmag, dek sich ihr in solcher Schale präsentirt? Umnöglich!« und är erlich rnrchmaß er mit schnellen itten das Zimmer. Ein Klopfen an der leiir störte ihn in seinen Gedanken. Aus sein »Der ein" erschien der wolliae ltovs statckg in der Thittössnnna. »Guten Mcrqen Sarr!« nickte et, Hlaben Massa gut qeschlasect?« Fred erkannte den Sanoariein det ihn am Abend lyeranfqeleitei. »Ich danke Dir, mein Bursch-» Ttilnschest Du etwas von mirs-« »Massa Faitsield läßt bitten, wenn Massa ausaeschlasen halten« »zum Frühstück kommen. Sakr, Mast Fair sield will mit Jttnen reden, Sarr!« »Ich tomme sogleim,« entgegnete Frev, sich zum Gehen anschiclend Mit » einem schnellen Blick musterte er noch I einmal sein Aruszeres im Spiegel, dann wandte er si mit einem schwe ten Seufzer zur nur« aus deren Schwelle noch immer der Neger stand, mit dem Ausdruck des höchsten Erstau neng in den Zisgen den jungen Deut schen betrachtend. Fred trat ans ihn zu, ohne daß der Schwarze Miene ge macht hätte, ihm auszutveichem »Nun was willst Du denn noch?« staate Fred nicht gerade steundliix was seine ärgerliche Laune nicht zu ließ,tvcr1:m versperrsi Du mir den Wegs Geh« nnd melde mich Deinem Hei-rni« Der Reaet arinsje, daß man seine weißen Zähne vonx einem Ohre zum anderen sah und stieß einen ungewisse-: Ton ans, dem ma absolut nicht an hören lonnte, ob er Freude oder Schmerz lsed..tte, oder was sonst. »Nun-! !" wiederholte Frev. Der Neaer trat abwechselnd von einem Fuß aus den anderen. während er sich in verzweislungsvoller Berle Fcnheit mit der Hand in seinem Wall-« tops tratzte. Endlich schien er den ricky tian Anfang gesunden zu haben, denn er deutete mit dem Frnqer auf Fred·g Anzug und sagte zögernd: »Kan guter Regen Satt-. möchte Massa was sagen, aber nicht böse werden, Sakr!'« »Sp:ich!·· drängte Fred, »ich habe tiine Zeit.'· »Der Anzug den« fuhr Kato mit verlegenem Orinsen fort, «nichtq ganz sasbionavle Satt sieht aus roie klei ner Bursch in großen Vaters Rock. rs aollvk wird machen Massa Fairsielv lex-den« Zarr,« und ver Neuen nicht n.et!r iin Stande. seine Fröhlichkeit zu banoigen, brach in ein laute-:- Gelächter aus-. Fred stand einen Augenblick von Schamriitbe übergossen. dann gewann der Zorn über die Dreistialeit des Die nch die Oberhand und er stamvste " mit dem Fuß aus den Boden, im BI griss ihn aus das Nachdriicklichste zu rechtzutveisen Ter Reger erschreckt über sein eigenes Benbinn, 3wana sich aioaltsam zum Ernst und siopste zu dem Zweck schnell seine große Faust ni den Mund. »O, nicht lsiise werden, Sarr,« rief er bittend· »Ur-to meint es aut mit Ihnen, Satt-, möchte gern. daß junger Massa vortheildetsten Eindruck aus al ten Herrn machen, nicht böse werden iiber oorlauten Neuen Sarr!« und er streckte Fred beschtvichtigeno beide Hände en gegen. Der junge Deutsche siihlte seinen Zorn scheint-en. Was konnte er es auch dem Neger veriibeln. wenn er in seiner naturwiichsigen Unbesanqenheit aussprach« was er selbst vorhin ge dacht. »Ich verzeihe Dir,« sagte er ruhte-» ,al)er nun leisz mich gehen. mein Bursche, es ist genug davoi:." »Nicht genug, Sakr, der Uhrng bemerkte Kato hartnäckig. »Ich habe keinen anderen, Du mule schen mit diesem oorlieb nehmen.« sagte Fred in einem Ansall von in grimrnioern Humor-. ,.O, nicht verlieh nehmen, Sakr, Kato weiß Rath, bät besseren Anzug als den für jungen Massen« «Wie basi« fragte Fred schnell« von plöslicher Oeffnung ergriffen »Kato neulich in Rapoleon Anzug getauft siir Massa Steue, für we ge sgagggien Ausiähyüssiassa Stone ort un nzug n m ornrnenJI ’ aber gerade passen sngie Sarnhdee .. soll ich holen. Sankt« Fred war im Begriff, aus das Freu digfte zuzuitimmem lå ihm seine völ lige Mitnllosi vleit einfiei. »Ich dante Tit-, Katof sagte et res fignirt, »ich muß mich schon so vor tellen. ich habe tein Geld. um den An zug zu bezahlen« »Habt-, gerade was ich dachte." lachte Kato und blinzelte schlau mit den Augen, ,.tht nichts, Sakr, macht gar nichts! Sie gefallen mir, San, tännen Anzug-bezahlen. wenn Geld haben. werden armen Tatbigen nicht bettii en« —- dainit icho er zum Zim mer inaus und lebt-te wenige Minu ten später triuinphitend mit einem vollständigen Anzug zurück, wie ihn die Pflanzer jener Gegenden zu tragen pflegen. »hier, Sakr, nun schnell anziehen, state wird helfen,« nnd er machte sich tnit wohlgeiälligem Lachen daran, den Ringen Deutschen aus seiner rauhen tn ,iillung herauszufchälem In der That saß der Anzuq wie siir ted gemacht. Dai- weißeBaumtwllem md mit buntem seidene-n Daseins-, der Rock, die Beintleider aus leichtem farbigen Tuch, endlich der Strebt-un der dem blonden Ladenton Fred’ö ein ganz anderes Aussehen gab als der uns-deutliche Zilz des alten Hart-el. Ul les p- te vortrei lich zu ennmen und Eicheln beiracht e er un Spiegel· M Das war ein anderes Ding. fo konnte er erscheinen ver desn alten Pflanzer rnd --— vor der Wingert Miit. »O gollnl go yl wie bitde fetfen Massa aus-L« frohloelte Rate in vollem Entziieten iiber fein krelunnenes Wert, ,5·leiet) anderer Mann, echter nein-nun (Gentlenmn), Sarr«,- - aiser.«uun schnell zu Massn Fairfield, er «vnrien." Fred tout sich wohl bewußt. daß bei einer Verstellung-; oft Alles vom ersten ljinbruct abhängt, nnd er wünfchte ge ; zunmärtig nichts lebhafter als den al— ten Pflaluer für fich einrnnehvnem Je T niederaefchlaqener er vorher gewesen tefto größer trat jetzt feine FreudeJr lxätle dem schwarzen Diener tun den Halse fallen inkigen ans Dankbarkeit »Mein guter Bursche.« faqte er, dem Neger lperztmfl die Hand drückend. eine Ehre. die demfellsen wohl noch nicht ofi ist«-n einem Weißen »in Theil geworden war, »Du lkast mir einen un scheinbaren Dienit geleistet und wenn es je in meiner Macht fteln, irerve ielI Ding vergelten. Für heute nimm mei-· . neu beften Dnnt an. es ift Alle-. was ied besihe.« Der Nenn verzog vor Wonne fein Gesicht iu einer entfenlichen Fratze. »Wei er Masse freundlicher Ideer fianmielte der Nester auf Fred’s freundliche Dankesworte in größter Bewegung. Jaan stets auf Kato zäh len,« und er ieette Zur Bekräftigung feine hertulifchen Arme zur Decke ern por. Dann schüttelte er noch einmal Frei-I Hand und verließ fchnell dag, Kämmen während Frei-« den Weg zur Veranda einfchlug. auf welcher Latr field bereits-« feine Cinarre ran nd, feiner harrte. Er musterte den jungen Deutfchen mit einein Blick. in dem dic fet günstiae Aussichten für sich zu lefen glaubte. Mit nie zuvor gefiiblter Zu-: versieht nahm er daher auch auf die Einladuna des alten Herrn diefem ge genüber Plus. ,,:’kch von-es begann kfmmetv mir verbindlichent, aber refervirtern Tone, »daß Sie in meinem hause ant ge schlaer hoben nnd ich bitte Sie. an nreknern Fetthftiirl Theil zu nehmen. Chiar, bediene den Herrn.« Fred nahm mit einer zPerbeugung Maß; er fühlte, daß die Aufnahme, die ihm zu Theil wurde, eine für seine Stellung äußerst zuvortommende war. Während er etwas von der Cbotolnde nnd den Biscnits nennst, wetekre die Tienerin ihm vorsehtr. ant- er sich den stobeften Hoffnungen hin. Von Zeit 311 Zeit konnte er es sich nicht versaaesh dabei einen Btick auf den Pflanrer zu traten. dessen talte, theitnahmlofesiige nicht im qeringiten verriethen, was es beabsichtigte Eine Zeitung durch« I.efend. traute er ruhig ab, bis fein Gast das- FrLiystück geendin haben würde, dann legte er das Blatt zu Seite nnd wendete sich zu ihm. »Sie waren bisher mein Gast, Mc. Wall-um« sagte et gewesen. »l«:ssen Sie uns jetzt zum Geschäft schreiten. Meine Tochter bat mir über Ihre Verr t·dltnisse das Nöthige mimetheilt. Sie besitzen Kenntnisse und Erfahrungen in Betress der atneritnnischen Land winkt-spin - « ,.'.:)0 cle- mim tllnecoatv zweie: Jahre, die ich im Westen nnd Süden zuaebrachh sammeln tann·« entgegnete Fied« sieh er besid »Gut,« fu ,r der Pflanzer fort. »Sie scheinen mir nicht von dem gewöhnli chen Schlage von Leuten zu fein, die als Aufseher ihr Brod erwerben, nnd icks lann Ihnen offen aestehen. daß Sie mir gefallen Wollen Sie fiir den Lbernufseher, den ich entlassen, eintre ten, so können Sie hier bleiben. Sie hat-n in dieser Stellung die Neger bei der Feldarbeit zu überwachen, unter i.iiyt von ztoei Unterausfebern, die Sie noch kennen lernen werden und denen auf die Finger zu passen ich Ihnen angelegentlich empfehle. Außer dem liegt Ihnen die Buchführun ob, die Verladuna der qetoonnenen ro dulte auf die Dampfschiffe, kurz Alles. wag anf einer solchen Besitznng, ioie die meinige, anzuordnen und zu beauf stcbtigen ist. Jch beiiimmere mich qar nicht um die Geschäfte. insofern sie den Vertehr mitLeuten erfordern. da meine Gesundheit mir jede Aufregung ver bietet, weshalb ich einenMann brauche ; dem ich volles-Vertrauen schenken kann. -Bersuchen Sie eö einmal ein paar l Tag-, ich deine, Sie wen-m sich in Jhre Oblieoenheiten hineinfinden, und über die Bedingungen werden wir uns dann ebenfalls einigen.« Fred verneigte sub zustimmend »Ich werde Ihr Vertrauen in jeder Hinsicht zu rechtfertigen suchen) »Ich hoffe es. Kato sann Ihnen Jhre Wohnung anweisen, dieselbe, die der vorige Au«seher tnnehatte, ein Pferd fteht Federzeit su er Verfü « ung. Spei entsinnen auf hrem Himmen wenn Sie nicht die selt chasi der beiden anderen Aufseher wünschen. Richten Sie sich heute ein, fc sind Sie morgen ini Stande. Jhre Funktion u beginnen. liebe im Geschäft elligieit un Pilnttlikbs ieit. So, Sir, die Sache wäre abne icacht.« Damit erhob sich der Pflanzen winkte-into, neigte gegen Fred grüßend das hanpt nnd gina in’g haus. »Weli, Massa," flüsterte der Reger im Vorüber-zehen Fred zu, «ol’d Massa sehr gut gelaunt, hat noch nie Auf seher fo aufniertfcnn behandelt, ah. ausgezeichnet Sarr!'« Fred blieb irf einem cstiften-de froher Errenung zurück. A es war nach Wunsch äcgankkeem Der satte· aeschäftsss mäßige en s Pflanzen dämpft-: Zwar seine Freude ein wenig. aber onnte er denn mehr verlangent War M es nicht schon enug, dass man ihm. dem fremden benteutet, der durch» Zufall aus diese Besitztum kam, den » hkchiten Verwaltungs-passen übertrugil ; Mit einem Schlage hatte sich sein i Schicksal geändert. Gestetn noch ein s armer Bank-bund heute in einer guten i Stelliinp, die imn nach zwei Jahren ! voll tensiloser Kampfe um die Existenz ein Heim bot, ihm ein ekspkießlsches Feld siir seine Tböiiateit öffnete. »Obetausselzer!« jancbzie et, als et seine neue Wohnung betrat, »aus einer akoßen Pslanzitng, im Stande « schasien, zu wirken und ein menschen nürdigeg Dasein zu süh:en!" Hinter ilnn lag die schreckliche Zeit, die er duchlebt, und sesl gelobte er sich scinen Pflichten auf das Gewissenhaf teste nach;1iloinnien. Wer wußte denn, Wy- die « ulunst bringen lonntr. Viel leicht lernte auch sie ihn schätzen und achten « er wagte nicht zu denken »sieben« ---—- sie, deren Gestalt ihm be ständig vor Augen schwebte —Violet. S. Die Abwechslung« welche die Ret tung des jungen Deutschen in das ein tbniqe Leben der Farmerssamilie ge bracht. war wieder der gewöhnlichen Monotonie gewichen. Schnell und fiel-, gleichend wie ein Ei dein andern, flie sien die Tage nnter beständiger Arbeit im Urwald dahin, denn aus eineanrin gibt es stets dollans zu thun. Mes. Harrel war in der Küche ke schiistiat. denn die Sonne näherte sich dem Mittag nnd der alte HarreL der draußen die Baumwollenselder durch psliigte. wurde Jeden Anaenblick erwartet. Mart) machte sich nnsfnllend viel im hose zn thun, obgleich keine sichtliche Beranlassunn dazu vorlag. es müßte denn sein, daß sie ihren Gemüsenarten beschützen wollte. Es war aber liente gar nicht ans-zuhalten mit den Hütmern, die scharrend nnd andernd sich arti den Beeten herumtries ben und so ost sie sie auch binauesagte, immer trieder auf einein anderen Weg Fnriietlebrten Es war nirtlich ärger ich, den« ganzen Vermittaa hatte sie schon damit zubringen mnssern die reiten Räuber zu verscheucht Der Geniiisegarten lon ihr jedensa e sebr ain Herzen, das; sie um ein paar ach risserier Erbsen- und Bonneiistniiden so itandnist der heissen Sonne trotzte. Ganz erhitzt trat sie einenAngenblick i-i:ter die Veranda unt- selIaute iiber die Liiiitsiiin noch dein entaenengesetzs ten Waldrand, in dein sicls der rede Wen verlor. dann wendete sie sich mit einem Seufzer uni »Dann toinmt roch immer nicht« Mutter, es wird ihm doch nickt-i pas iirt sein?'« l »Gut l«el:iite. Kintk Er ist ja erst l i sechs Tage fort.« antwortete Virg. HarreL ohne Von ihrenAochtijpien ans: zuschanen. »Aber er wollte spätestens-.- in iiins » Tagen zurück sein.« . .Sei,ne stcväfte werden itm länger · ausaesalten baden —--— die Herren Ln - der Stadt sind stnrt beschäftiat nnd · liaben nian immer Zeit, soiort Jeden » anzuhören-« I »Er tönnte aber doch schon tnriicl « sein,« lemertte Marv ran einerPanse, «er bat es iest versprochen.« »Bielleicht hat er auch den Dampf-r versäumt·" —-- aus der Reife geht nicht immer Alles wie man will.« »Herr-n bat noch nie den Dampser versäumt,« entgegnete Marn hart näaia, .o Mcma! wenn ihn Jemand .anaes.tllenchötte. Er hatte viel Geld bei sich —« Mes. Harrel blickte einen Anani btict von ihrer Arbeit aus. «Mach' mich nicht ängstlich, Many Du bist ein thörichtes Rind. Niemand wußte ja, daß er mit Geld versehen war, und wenn auch, harrn ist start, es wird sich so leicht Niemand an ibn tragen. Aber nnn schwätie nicht mehr so dummes Zeug, ich lasse sonst noti den Maistnchen anbrennen und Vater schilt, wenn er nach hause kommt-Bitt mir lieber, ichkabe Dich schon den ganzen Vormittag entbehrt.« Seufzend wandte sich Marn ab, toniite es aber tsoch nicht unterlassen, noch einen Scheidebtiit über die Lich tnng zu werten. ehe sie das hatte be trat. Zum notiert Schreck der wiiroii gen Mo. rrel stieß sie nxöhlich einen lauten S rei aus. »Er ist Ra, Mutter — ich wußte ja, dasz er Wort baiten wärt-U Der junge ofarrner iarn mit sröysis chern Dasein schont-on serne den Hut ichtvtntenb, den«-Lag entiansz aallupirL An der Fett erwartete ihn Mach mit lühenden i ngen und strahlend-en gingen Mit einem Satz war es aus dern Sattel über die Fenzsunb schloß sie in seine Arme. «Wiesgebt's, Mart-, mein SchaZZ Alles acsund --- wies Hast Du auch erwartet und auch fleißig an mich ge dacht? unb er driiette einen berzbas ten Kuß auf dir schwellendcn rathen Lipsw « ie unartiq und wild Du bist," sagteMary, machte aber durchaus teine Anstalten zur Abwehr-. »ein wahrer Waibiiinser. Mama sagt immer —--« »Ach was,« lachte der iunae Mann, sie sester uinsangend, Jetzt ist Alles in Ordnung, im Herbst bist Du meine tieine Frau und da hat Mama gar nichts mehr zu saaen Vielleicht geb« ich· aus»Deine Worte mehr und t.:sse mich zahmen «-— aber Du mußt es schlau anfangen Schatz. Komm, gieb inrr nach einen Rus- als Beteimung sitz-day was ich Dir mitgebracht »Nein,harry, nicht eher, ais bis Du Dir bessere Manieeen anaewöhnt hast« und Mary tuat,v ais wollte ste schmal I len, was indessenaus den jungen Fnr - ’ met gar keinen Eindruck zu snache schien. - »Da müßte ich lange warten.« Ia s er, «sicher ist sicher! Komm, Herz, mo leine Man-Lem« nnd schnell hatte ch ihr einen usi; qernnbt. »O, Du b st- ur·tausstelilich.u prote-. , stirte die kleine Heuchlerim »Ich mag Dich par nicht mehr. Jetzt komm herein » » das nächste Mal werde ich Dir gest-ki tviß nicht wieder eniaegengehen.« IF ,,Wet’g glaubt!« sagte- der junge ,.. " Hinterwäldler, dessen hohe, schlanke Gestalt vie seiner Verlobten um einen Schuh über-ragte, snßte die Widerstre- III bende um die Taille und truq sie la- spi-· chmd in das He us, wo ihnen Mrö. ;..: Harz-ei entgegentrat zsx — ·. ts-· »;;emine, Kind-ers was law kssi ' iiir Sachetti« riet die würdigeMairon , s« ganzI erstaunt. : » ch, harry ist so wild, ein ’ kesZ Ungeheuer,« sagte Matti, einen litt voii unendlicher Lier und san-nicht Jus den starken jungen Former wer- » end. -"7 »Na, das wird sich mit der sit in · der Ehe schon geben« liicheite Mis. Harrel gutniiithig »meln Alter tout sriiher auch so, jetzt denkt et nicht webt an dergleichen Possen. Es ist nur rit. daß Du da dist, harrt-. mit der cty ioar doch den ganzen geschlagenen Tag nichts anzufangen Kommst ernde recht zum Essen. sede Dich. enn ' nur der Vater erst da wäre-" .Wird gleich iommen«« entgegnete « hartn. indem er heimlich die hand fei ner Verlobten preßte. »in-be idn ang: rufen, als ich an den Feldern vorii ritt.« »Beste besser. Nimm einen Stuhl und erziidle,«n)ie es Dir ergangen ist.« «Jq,kkzi-hie!« wievekhpiieu den-Ä Frauen aus einem Munde. i . - huschs nicht so eilig. muß warten.·1. bis der Vater kommt. damit ich die Geschichte nicht zweimal zu erzahsen dabe. Gebt mir vor Allem einmal zu trinten: ich bin in der Mittagshitze scharf geritten, nur um zur Zeit hier . zu sein, was gar nicht anerlannt ii wird.« " Er wars einen Seitenbliet ask Um und langte ein großes Packet aus der Tasche, die ihm iider den Schuttern hing. »Seht einmal, was ich da mitges brncht habe, ich durfte doch nicht mit leeren Händen aus der Stadt zurück-· lehren wie-« Schau, Marti, einKleid fiår Dich, ich denke, es wird Dir gut stehen, und ein Paar Ohrringe« die sollit Du aus unserer Hochzeit tragen —-— hier, einen hut siir Sie, liebste Mutter und Pulver und Blei iiir den ; - sei-H Vater. Na, bekomme ich jest einen Kuß, Man-" Die junge Firmerstochter sah errö theno ihre Mutter an, dann schlang sie ihre Arme um den hats des Ge liebten und legte ihren Kopf an seine breite Brust « »Wie gut Di: dist. F)arry!' silisierie ne. Tie Mutter betrachtete woblgesalltet xk das juan Paar. Sie machte tm Stil len die Bemerkung, daß Beide für ein cnder wie qeschsssen seien. Der trös tige. b getoachsene Farmer mit dem sonnver rannten Gesicht und den ent schloenen mutltiaen Augen, war .anz der Mann dazu, ibr Kind, das s· — wie ver trilde Wein an die tncrrige Eiche —- iett im ihn tchmientn dmät das wilde Leben im Urwatd zu tragen und sie vor allen Gefahren zu scher meet. »Gott segne Ench. meine Kinderk« sagte sie, »doch horch, kommt dort nicht der Vater heitn?« Markt entwand sich den Armen ihres Verlobten nnd lief in die Küche, das Lissen,nuizzgtrt1gen, während die beiden Männer einander begrüßten. »Zurück, mein Junge?« fragte her rel. ,,Alle5 gut adaelausen?· harrt- niate. stiller in Ordnung," sagte er, während sich die Hamtlie utI den Tisch gruppirte, »die verren vom Landamt waren au erordentkich zu vertotnntend. als « baares Geld geigte. habe das Strick Land drüben in er Flnßniederung getauft nnd werde mit dein Bau einen Hauses beginnen, sobald ich- die Baumwolle dur usw« habe. Jtn Herbst sieht's it, Hartel —- wack« »Al( right! Jst ·a abgemachte Sa? zwischen uns und « ard wird sich nnd-c auch nicht dagegen sträuben, dente ich.« dabei schielte er mit verschmiitetn flu genztvtntern nach seiner Tochter hin ubän die verlegen aus iltren Teller a . « »Was giebt es- ionst Neue-? fragte Mes. amt. »Gott! Usferlems tonimt o selten in die Stadt, daß man ordentlich von der Welt abstirbt.« »Nichts besonders Gutes. Die- Neger , haben bei der les-ten Weibl- zu örsetti chen Auftritten erantassung gegeben, wollten durchaus ihren schwarzean didaten« Mr. Hobbleboobble. oder wie er sonst heißt. bunt-bringen« aber man bat ihnen das Handwerk qelegt.« »Recht so," rief harret, »ich hat-« iinmer gesagt· die Schwarzfelle werden jeden Tag unverschämter, möchten sich qDerne zu herren der Weißen mache-. as wäre eine schöne Wirtkf aft, wenn wir ehrlichenWeißen uns ch les lich von schwatzen Sheriffs und Rich tern die Haut müßten über die Ohren ziehen lassen. Erzähle weiter-, nein Iwqu Mortsesnng iolgtJ — . Die Segen von Killarney sind gr etgneter tut Balladen als Betst-he rungen Es hat noch niemand etwas dafur eboten, obgleich sie fett Mom ten an eschrlehen sind.