Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 08, 1899, Page 7, Image 7

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    Ausland.
Von einem Adler aus der
Wiege entführt und in’s Gebirge ge
schleppt wurde treulich ein Kind in der
Nähe vou Nim. Trotz aller Beniithuni »
gen von Jägern wurde von dem Kind
leine Spur mehr entdeckt.
Einen iinerhdrten Akt des
Abergla u bens halten in der Ge
meinde Krafsova des Krafwazörcnyer
Komitates, Ungarn, ruiniiuische Bauern
begangen. Um die im Dorfe herrschende
Divhtheritis - Epidemie einzudämuien,
gruben sie des Nachts auf dein Friedhof
30 Leichen aus, zerstückelten sie mittelst
Hallen und scharrten fie dann wieder ein«
Als Vertlieidiger ist ein
Blinder. der junge Rechtsanwalt
Dr. Melen in Verviers, Belgieu, djciet
Tage zum ersten Mal vor deni dortigen
Zuchtvolizeigericht aufgetreten und zwar
in Sachen einer Frau, die der Mig
handlung ihres Kindes eingeklagt war.
Die Rede des Vertlieidigers machte tiefen
Eindruck und hatte ein freiiprechendesz
Urtheil zur Folge.
Von Einbrechern wurde das
Kloster zn Scharbeit, laut eineri
Nachricht aus Brüisel, tiirzlich heim-H
gesucht. Die nächtlicher Weile in das-J
Kloster eingedrungeneu vier Kerle, ein-i
get-lich stauzöiiiche Auarchiftem verwun- i
beten den Psortuer durch Tolchstiche,i
tuebelteu die Manche und raubten dies
Klostertafse ais-Z. Die herbeigeeilte Po
lizei ver-haftete die »Anarchiften,« welche I
fluchten wollten.
Jn wahrhaft falomonischer
Weise geldit hat der Bürgermeister
des italienischen AlvendorfegCiierig die
Ehefriige, die in ganz Jtalien, beson
ders auf dem Lande, den Behörden viel
Schwierigkeiten bereitet. Nachdem ei
vergeblich iuit guten Worten versucht
hatte, unter seinen Bauern den Miss
branch der einseitig tirchlichen ishefchlies
ßung, die ohne gesetzliche Wirkung in.
zu beseitigen, erließ er einen lltas sol
genden Inhaltes: Jede Frau, die ohne
bürgerliche Trauung mit einem Manne
zufammenlebt, wird als Dienstbote tie
trachtet, nnd demgemäß wird dem Hatt-ts
herrn die Dienstbotensteuer auferlegt.
Tag wird zweifellos helfen.
Jni Jrriinu ein schreckliche-:
Verbrechen vernbte zur Nachtzeit
der Johanuier Bauer in Villaiider5."
Tirol, an feinem dreijiilsriaeu Sohn
chen. Zuerst wurgte er dass Kind, dann
schlug er esz iuii einem Hammer volleiidszs
todt. Hieraus legte er es in dasJ Bett-»
chen nnd weith- die Mutter, der er Alles
erzählte, mit der Bemerkung, daß er
jetzt zum Pfarrer gehe, uni der-J Begrab
niß zu beste-link Dieser fah bald, daß
er es mit einem Verriielten zu tliun
habe nnd lies; ihn verhaften. Der
Bauer, vor Kurzem noch in der Irren
anstatt zu Halt uiitergebracht, war von
dort entflohen und nach der Oeimath
ziirtittgetehrt. Sein Benehmen lvar
Anfangs derart, daß man annahm, er
fei wieder vollfiaudig normal.
Gut davongetomnsen sind
zwei junge titadlerinnen in
Hannover. Tie Beiden, welche sich ent
gegensnliren nnd nicht inelsr ausweichen
tonnten, prallren aneinander nnd wur
den ans ein Straßenbalsngelciie gr
schleudert, unmittelbar vor einen in
Fahrt besindlichen Straßenbalinwagen.
Der Geistesgegentvart des Wageniittis
rers ist es zu ranten. daß ein schweres
Unglück verliiitet wurde; er lies:, als
die beiden Damen vor den Wag« starr
ten, losort die Schlinvorrichtung herab
und gab Gegenitront. Ter Wagen stand
aber nicht sogleich, sondern snhr noch
iiber die Unsallstelle hinweg, nnd lnitte
sicher die eine Dame zermalmt, wenn sie
nicht von der Schnyvorrichtnng ausge
sangen nnd weitergetragen worden ware,
bis der Wagen zum Sieben tara. lsine
furchtbare Aufregung hatte sich der Zen
gen diese-Z Vorsallesz bemächtigt. Unter
denselben befand sich auch ein Schatz
tnann, der beim Halten des Wagens
iosort Inst-rang nnd die ans dein Schatz
nep liegende Dante ans ihrer entsetzlichen
Lage befreite. Sie hatte, abgesehen von
leichten Dantabschiirsitngetn zum tilliick
seinen Schaden gelitten, bestieg bald
daraus- wieder ihr Rad nnd fuhr mun
ter davon. Anrtk die andere Dante hatte
gleiches Glück, sellsit die Moder waren
Unversehrt geblieben.
Sehr ebener irnrde eine
C i gar re, die ein Banmeister in Ber
lin im Mai dieses Jalnez malnend
einer Fahrt in einem Pserdclnilmmagcn
schmauchte-. lsr betrachtete dal-« na-; die
Straße passirende Publikum mit iulansr
tilnssnertsamtein das-. er ans seini- men
nende Ciaarre nicht Acht gab. Plokzlnlj
machte ein neben dem Banmeister stellen
der Kausmann den Mancher darauf ani
merlsam. dnsz er ilnn mit seiner ljigakke
ein großes Loch in seinen Sommeriibers
ziehet gebrannt habe. Der Vanineifter
entge nele, daß der Kansmann ebenso
die chuld an der Beschadignng des
Ueberslelsere trage wie er selbst; er, der
Kaufmann, habe sich zn dicht an seine
brennende Cigarte herangeslellt. Nach
. längeren Anselnandersevnknien wandte
licht-er Kaufmann an den Banmeisier
mit der Forderung, ilnn den erlittenen
Schaden zn ersehen, was der Banmeister
stritt ablehnkr. Der Kaufmann strengte
eine Klage aui Schadenersav in der
Höhe von 60 Mart an nnd erlangte
neulich ein tot-siegendes Crteiieitniß. Es
wurde tm Urtheil ausgeführt, daß den
Beilagiem welcher mit der brennenden
Gigarre nnvorllebti gewesen sei, allein
die Schuld tressr. Xa der Banmeisler
« auch die Kosten nagen mußte, so lam
ihm die «!namtmndel« aus elrca 100
Mart in sieben.
- , ..«s
Gefahr-lich verlies eine Me
teorenbeobachtnng in England.
Um an dein Tage, an welchem die Erde
tiirzlich den Planetoidenlreis passirte,
die Meteorenschwttrme zu beobachten,
miethete der Pastor Baron in London
einen Lustballoii, in dem er mit seiner
Tochter und einem professionelleii Luft
schifser Namens Stauley am Morgen
niii 5 Uhr aufstieg Nachdem man Isiiiii
Fuß hoch gekommen war, warf Etanley
Ballast ans, da in Folge der feuchten
Lust der Balan schwerer geworden war.
As dann turz vor is llhr die Sonne
ausging, begann der Ballou wieder
schnell zu steigen. Die Sonnenstrahlen
erwärmten das hinz, das sich nunmehr
ausdehiite sittli- 15 Minuten stieg der
JBallon niii etwa tslni Zinsz, biJ man
sschliesz lich ai: s einer Hol)eboiik1-Ut) Fuß
Hangeloninien wi.ir Durch-c esfnen des
iVentilI mag aii: strömen zu lassen, er
ischiin dein Lnitsels ,iisernichtrathsam, da
der Ballon dann viel zii schnell gefallen
fein wurde. Eo sahen die Jnsassen der
Mandel init Schrecken, daß sie dem
Meere zugetrieben wurden. Jn ihrer
Verzweiflung warfen sie Zettel über
Verd, aiii nelehen sie ersiichten, die
Neunnggstatioiien an der Küste aufzu
fordern, nach ihnen zu suchen. Plötzlich
hörten sie die Taiiiristifeise eines Schif
fes. Sie befanden sich über dem Bristos
ler Annale. Gegen sl Uhr geriethen
sie in Wollen, durch deren Feuchtigieit
der Ballon wieder schwerer wurde. Auch
hatte sich das Ventil geöffnet, so daß
der Ballon rapid sont. Wenige Minu
ten spater befanden sich die Lustreisens
den in einer halb abgestorbenen Eiche,
aii deren Zweigen sie sich festhielten·
Fräulein Baron stiirzte indessen nnd
brach einen Ariu. Man war in deni
gebirgigsten Theile von Wales ange
tomnien.
Bestraft wurde eine »Ro
beii tu iitter « ans Niederpöring,
Bauern. Der dortige Lehrer Dassner
heirathete in zweiter Ehe seine Haus
hatterin Maria. Aug dieser Ehe ents
iimnig ein Knabe, während ans der
iriiberen noch sunf Mädchen vorhanden
waren. Oteaen letztere Stiestöchter war
die Maria Dafsner sehr brntal, nament
lich hatte das eine der Mädchen, Na
men-Z Hedwig, sehr viel zu leiden. Letz
tere war sihioindsiichtig und versuchte
sich bei verschiedenen Dienstes-stellen,
tonnte es aber wegen ihres schwächlichen
tiorpersz nirgends aushalten. Als sie
in Folge dessen im August 1893 wieder
nach Hause tani, wurde sie, nur niit
einein Hemde nnd einein Unterrocke be
lleidet, von ihrer Stiefmutter in den
Keller gesperrt. Als Lager wurde ihr
nur ein alter Teppich angewiesen. Das
einzige Fenster, das der Keller aufwies,
wurde verstopft, so daß Oedwig auch
noch des Lichte-J entbehrte. Nur ein
oder zweimal in der Woche wurde sie
ansZ dein tieller geholt und in die Woh
nung gelassen. Wenn sie-jammerte und
winiinerte, wurde sie von der Raben
inutter mißhandelt und mußte sich mit
dei« lieberresten von Speisen begnügen.
E:.- niagerte zum Stelett ab und starb,
Jahre alt, iin Mars 1897. Erst
neulich wurde das entuienfchte Weib,
dass vergeblich die Schuld aus ihren
iiiswischen verstorbenen lttatlen zu schie
beii suchte-, wegen Verbrechen-Z wider die
personliche Freiheit zu zwei Jahren Ge
iaugnisz verurtheilt.
Im .,St1as3e" erschossen
wnroe nnlangst eine Bettlerin, Wittwe
eines italienischen See-nenns« in Nea
vel. Sie erschien mit ihren vier Kin
dern ans dem im dortigen Hasen liegen
den englischen Segelichiss .,Sinelair«
nnd vat den linvitain stanteg mit Na
men, um ein Almosen. Kante-L der
even zu Abend gegessen nnd sich bei
dieser Gelegenheit berauscht hatte, gab
ihr ein lvlas Wein nnd versprach ihr
einige Scldi, wenn sie ihm seine Flinte
nnd seinen Revalver herveihale. Er
vslegte diesen »5cherz« mit allen Vett
lerinnen zn machen nnd srente sich an
ihrer Furcht. Zitternd gehorchte das
arme Weil-. Ter liaritan legte seinen
tilevolver im Eihrz ans die Vettlerin
nn, senerte nver in seiner Trnnlenheit
unversehens einen Schuß av. Tietingel
drang der Bettler-n in die Brust. Blut
iiberslrdmt sturzle sie zusammen; ihre
vier Ilinder marsen sich verzweifelt ans
ihre Mutter, die nach wenigen Minuten
verschied. Der tlnnitan wurde verhaftet.
In der Wie-Ue 28 Jahre-,
namlich ihr ganzer- Lehen, zugebracht
halte die tilrzlich verstorbene Tochter
Marie der Vahndartierszioiitwe Schn
niann in Studenten Oefterreich Der
Lilerlorper ins-I armen lsiefchdpfes war
normal entiviiieit--«—iie beiler ein inm
nathifche5, rundes 01eficht, Prachtiaeg
Haar nnd schone Zahne-nur die bei
den Daumen nnd tie Zunge waren
«nnerlialtcnisnnnjixr arms» Dagegen
nxnsen die Beine im Wachsthnme vollia
znrnktgelsliehen nnd glichen denen eines
Sanalinaa Marie- Slhnmann war
eine Jan-lin. die es nie iiher das lind
liche Lallen nnd Etamnteln gebracht
hat. Frau Sehnt-sann ift Mutter einer
zweiten della nein normal entwickelten
Tochter.
Aug heleitkiatem Kiinftlers
ftolz zum Attentater nmrde der
Komiker Lehmann in einein Konzert
ialon zu Stettin, Pommern. Tag
Publikum war mit feinen in dem Sa
ion vorgeftihrten Leistunan nicht zns
frieden nnd pfiff ihn ane. In feiner
Wuth hierüber fchoß Lehmann einen
Revoloer auf das Publilmn ai-, ohne
glücklicher Weise Jemand zn treffen.
Ja dem Lolal entstand ein entfetzlicher
Tumult, nnd die Polizei hatte Mühe,
den Verhaiieten vor der Wirth dee
Publikums zn nhnyesn
SWW
Inland.
Beim Fußballspiel getöd
tet wurde neulich in St. Louis ein
Student der Medizin Namens Allen.
Er wurde während des Spieles von
Gegnern niedergerannt, nnd die Aerzte
idnstatirten eine Gehirnerschiitterung.
Der Verleyte starb, ohne wieder zum
Bewußtsein zu kommen.
U ngewöhnlich viele tod
dringende Jagdunsälle waren
» in der kürzlich zu Ende gegangenen heu
! rigen Hirschiagdsaison in den Adiron
’daets, N. Y» zu verzeichnen. Es wur
; den nämlich nicht weniger als 23 Jäger
«erschossen. Während der Saison wurde
mehr Rothwild erlegt, als je seit dem
s Verbote der Hirschjagd mit Hunden.
Von der Knnte unter die
sScheere gekommen ist neulich der
i40jahrige Schneider Stein aus Wollms
nien, Russland. Er war mit dem
Tumpser ,,Barcelona« in New York
angelammeu; im Einwanderungss
burean aber machte man die Ent
deckung, daß der Mann am Erbgrind
litt. Er wurde deshalb nach einem
Hospitale gebracht, wo ihm aus Anord
nung der Aerzte das Haupthaar und
der Backenbart abgeschnitten wurden,
so sehr sich Stein auch gegen die Ent
fernung dieses Kovss und Gesichts
schinucies straubte. Er will nun aber
die Ver. Staaten-Regierung aus Zah
lung von 81000 Schadenersatz verkla
gen.
Kolossale Weizenmengen
hierzulande ausgeiaust hat
leythin Alsred Drittenhoier, das Haupt
einer Getreidefirma in Mannheim und
Tuisburg, Deutschland. Er hat mit
verschiedenen tiijetreidesirmen in Kansas
City, Mo» Abschliisie gemacht, welche
den Anlauf von südwestlichem Weizen
im Werthe von vielen Hunderttau en
den von Dollars involviren. Dutens
hoser suhr dann nach Galveston, Tex»
um dort Vorbereitungen siir die Ver
schissung dez Weizen-S nach Europa zu
treffen. »Die Mißerute oder theilweise
Mißernte des russischen Weizens,« er
klärte Duttenhoser, ,,ist die Veranlas
sung zu meiner Reise nach Kansas City
gewesen. Die Lualitat des russischen
Weizen-«- ist diesesz Jahr so gering, daß
wir teine Verwendung siir ihn haben.«
Clettristie Drithte gestoh
len haben jiiuusthiu Diebe unsern
Delawanua, N. J. Als aus der Ital
levbalmlinie NeruartsPatericn der erste
an einem Morgen von Newark abgelas
sene Wagen iu die Nahe von Dela
wauna tam, war aus einer Strecke von
etwa 400 Ward-z der tuuserne Italien
draht eutweudet. Au ein Weitersahreui
war selbstverstandlich nicht zu denleii,!
nnd die Passagiere uiuszten die unsahrs
bare Strecke zu Fuß zurücklegen, um
am anderen liude wieder eine Italien
»(.5ar« zu besteigen. Die Tiebe waren
jedenfalls Sachverstaiidige, denn iie
hantirteu mit dem mit Elektrizitiitges
schwangerten Traht, ohne sich zu schil
digeu. Au derselben einsam gelegenen
Stelle waren schau drei Wachen sriilier
die Leilung·«tsi«ahte subin worden. Auch
andere elettrische Balmlinien in der
Umgebung sind iu den letzten Monaten
von Langiiugeru heimgesucht worden.
Taö Pfund liuvserdraht wird mit Zu
lsents bezahlt.
,,Crdvebeusicher« soll ein
Palais werden, siir das gegen
wartiq drei (5i)icugoer Ingenieure die
Plane ausarbeiten. Das iiir den Kron
vriuzeu von Japan in Totio zu errich
teude Nebaude wird ars Stahl, Osrauit
und Marmor besteuern Die Nalnuen
des itieluiudesz sollen aus Stahl derart
ionstruirt werden, daß sie gegen die
Einwirkung von tfrdbebeih die in Ja
pan so hausig vortomrueu, geieit sind,
indem sie eiue gewisse Einstizitiit be
sitzen. Tas Palaiö soll ein Prachtvau
im stanzosischeu Menaissancestile, ver
bunden mit dem japanischen Sti1e, wer
den, wie eö iu Japan nicht seines Mei
chen hat. 61 wird eiue Lange von 40(),
eine Tiefe von 270 und eine Höhe von
60 Fuß hat-ein Csz wird auch mit einer
Einrichtung siir elettriiche Beleuchtung
nach amerikanischem Muster versehen
werden. Teu Stahl wird die Corne
gie’sche Fabrik in PittSburg, Pa., lie
fern. Mit der Aufrichtuuq des Stahl
geripves des Palaiå soll schau im
Februar lWO begonnen werden.
Nitchtkttgiahren wieder anf
getaucht ift ein gewisser Edwards
von Philadelvhiu. lsr hatte vor 535
Jahren alsz armer Teufel ein Fräulein
Beile Oiclns In geheirathet, deren Mut
ter ihm seiner dürftigen Verhaltnisse
wegen nicht gewogen war. Nach siinfs
jähriger Ehe hatte sich das junge Paar
getrennt. isdwnrdg ging nach New
York und von dort als blinder Passa
gier aus einein Segelichiff nach San
Francisca Er versuchte als Gruben
arbeiter in Kalifornien sein Gliick, und
es gelang ilnn schließlich, als Geschäfts
mann in Tenver, Col» ans einen grü
nen Zweig zn minnen- Er hatte, wie
er sagte, ost an seine Frau geschrieben
aber niemals eine Antwort erhalten.
Thatsiichlich hatte seine Frau 15 Jahre
lang nichts von ihm gehört, nnd alg
sie schließlich von Denver die Nachricht
erhielt, ein Mann, auf den die Befchreis
bung ihres Gatten paßte, sei dort an
den Folgen eines Sturzes vorn Pferde
gestorben, erwirite sie eine Scheidung
nnd verheirathete fich wieder. Znni Er
ftannen Beile-J stellte sich letzthin ihr
ehemaliger Gemahl wieder bei ihr ein.
Es fand zwischen den Beiden eine durch
aus srenndschaftlicheAnsJeiuondersetznng
statt, worauf Edwards seelenvergntigt
wieder nach Denver abvampstr.
Aus merkwürdige Weise ge
stohleneS Gut wiedererlangt
hat ein gewisser Deßberger unsern St.
Laute-. Es war ihm eine Stradivarius
Geige entwendet worden. An einem
Nachmittage war dann ein lsjähriger
Junge Namens Tausch in einen Pfand
laden in St. Louis gekommen, um eine
Violine zu tausen. Tie, welche er
haben wollte, kostete MS, und da er nur
812 bei sich hatte, mußte er sich mit
einer ,,geringeren« Geige begnügen, die
der Pfandleiher am Morgen desselben
Tages von einer Frau getauft und im
Schausenster des Leidens zum Bertaufe
ausgestellt hatte. Als dann der Junge
mit der Violine nach Hause karn, he
niertte sein Vater in dem Boden des
Jnftrinnentes einen Zettel mit dem Na
men ,,Antonio StradivarinS.« Da er
von dem Tiebstahle einer solchen Geige
bei Deßberger gelesen, machte er sich
auf zu ihm und zeigte ihm daH Instru
ment, welches dieser sofort als sein
Eigenthum wieder erkannte. Teßberger
hatte eine Belohnung von 8500 ausge
setzt, die Tausch aber ablehnte. Dagegen
nahm er das Angebot der musikalischen
Ausbildung seines Sohnes aus Kosten
Teiibergers an. Letzterem waren für die
Geige schon 83000 geboten worden, doch
wollte er sich von der Violine nicht
trennen, da er sie von seinem Vater,
einem hervorragenden Musiker in
Deutschland, geerbt hatte. Der oben
erwähnte Pfandleiher hatte von dem
Werthe des Instruments natürlich keine
Ahnung gehabt.
Vom Meeresgrunde einen
Goldschatz gehoben haben Tau
cher bei Santiago, Kuba. Die Taucher,
welche an dem gesunkenen spanischen
Kreuzer »Almirante Oauendo« arbei
ten, entdeckten im tsiielraum des Schif
fes einen Kasten, in welchem sich 819,-—
Wo in spanischen Goldmünzen befan
den. Der Kasten war in den Kielraum
gefallen, alH der Kreuzer brannte. Die
»(,5endot)a (5omvanh,« welche die Tau
cher angestellt, hat das Besitzrecht auf
den Goldschatz. Die Bergungizarbeiten
an dem Kreuzer sind seit nahezu einenis
halben Jahre im Gange, und Sachen
im Werth von vielen Tausenden von
Dollarg sind bereits an’s":i Tageslicht
gefördert worden. Letzter Tage began
nen auch die Bergearbeiten am Tor
pedoboot-Zerstörer ,,«"5uror.« Bereits
ist ein Silbergeschirr von großem Werthe
ausgefunden worden. Sachverständige
ertlareu, daß das Boot leicht gehoben
und reparirt werden kann. Die Berge
arbeiten werden den betreffenden Ge
sellschaften einen Verdienst von minde
steil-J 8500,0W einbringen.
Mit einer buddhistischen
Mission ist Sau Franeisco
ieit Kurzem bedacht. Der hohe Rath
bis-J BuddhisteipTempelö in Kioto, Ja-I
nan, hat nach der Stadt am »Goloenen
Thor« eine Telegation von Missionären
gesandt, die im dortigen japanischen
Liiissionggebäude jeden Sonntag Got
tes-kannst abhalten. Gelegentlich des
e:·«!en, übrigen-Z nur spärlich besuchten
tkrttezdienstesz gab einer der Missionitre
:«::ter anderen die folgenden, bemer
tengwertben Erklärungen ab: »Es ist
;.-!;toierig, einen Heiden von feinen
Not-en abtrendig zu machen; es ist
nicht leicht, einen VJlobannnedaner zu
belehren; : in noch schwerer, einen
Juden zum Wechseln seiner Religion zu
bewegen, und fast unmöglich, in einein
islsristen den Glauben an Jesus zu er
fchiittetn. tfs ist aber unmöglich, aus
einein Buddljisten einen Reue-guten zu
machen, wenn einmal der Glaube an
Buddha in seinem Herzen Wurzel gefaßt
bat.«
Zur T"::destirse1che wurde
ein Grii -cl ttirzlich iu Cincinnati.
Tie siebenjatjrige Sylvia Oeyward fiel
auf dem Spiclplatz zufällig zu Boden
und stiesk sich einen spitzen Griffel, den
sie in der Hand hatte, unterhalb des
rechten Auges in das Gesicht. Eine
»Schwester der Kleinen, welche zugegen
twar, zog den Griffel heraus, und die
Verletzung wurde anfänglich nicht fiir
gefährlich gehalten. Am nächsten Tag
jedoch stellten sich ljeftige Kopfschnterzen
bei der Vernngliiclten ein. Der hinzu
gezogene Arzt desinsizirte die Wunde,
bald aber machten sich Konvulsioneu
und andere Sntnptome bemerkbar, auS
denen l)ervorging, daß die Spitze des
Griffels bis in das Gehirn gedrungen
war und letzteres verletzt hatte. Etliche
Tage später starb das Kind.
Svate Reue bekundet hat ein
gewisser Mollinger in Fort Wahne,
Jud. Er stellte sieh vor Kurzem frei
willig den Behörden und legte das Be
tenntnisz ab, vor ls Jahren ein«
Scheune, in welcher mehrere Kinde«
beim Spiele waren, in Brand gestect
und einein tleiuen Mädchen den Flam
mentod bereitet zu haben. Damals
hatte Mollinger einen jungen Mann,
Namens Surninsti. als Schuldigen be
lzeichnet, und aus sein falsches Zeugniß
hin war dieser zu mehreren Jahren
Zuehthaus verurtheilt worden. Der
meineidige Verbrecher erklärte jetzt nach
Verlauf von 18 Jahren, sein Gewissen
habe ihm keine Ruhe gelassen.
Durch einen unheimlichen
F u n d ist stingsthiu ein Mann Namens
siellh in,(-ileveland, O» erschreckt wor
den. Er entdeckte im Heuschober eines
Scheu-ie, die er seit Kurzem gerniethet
hatte, zwei Dhnainitbomben. Letztere
cvaren aus Messing hergestellt, zehn
Zoll lang und mit Explosioustavseln
versehen. Kellh iibergab den gefahr
lichen Fund der Polizei. Tie Scheune
war während des letzten großen Stra
ßenbahn-Strikeg in der ,,Waldstadt«
von den Stritern sur ihre Onmibusse
benutzt worden.
. Alle Arten Bücher und Zeitschriften-c«!«
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kunk sum-ist list-di uk um Just-unlie. »r linnk uk stimmen-«- ( »Hm-«- ms met-mu- lcketunxo Ida-. Nov York as
»U- nur«-u ur cum-a- pum-an- ln Unless-km Wo In- - nun-l 0f uns- I450«000-00, »am- couks ons 01 Id. lsltks
sss Muts-Hi Mutskn tu Fluche-- Ist-i templuy »ka Mswussltt in »I« »w« nun-link Wsskzlc 0UAIIAI IID,UUC
s» Wuns. Ins-old satt Im als-« svckytmnq tu music-u Instrument- sc laws-i- wholsmlv sit-legt- Wkus tqk tm
um«-un »mus. III-tm Inst »und-U lttstkument erstandun mische-m
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Die Sorte, die Itar immer gekauft liabt, uiul die seit mehr
Ids 30 Jahren in Gebrauch ist, hat die Untersclirift von
getragen und ist von Anbeginn an
unter seiner persdnlichen Aufsicht
hergestellt worden. Uasst Eueli irr
dieser Bezleliung von Ni email dem tiiusehen. Fill soli ungen,
Nachahmungen uml Substitute Kind nur Experimente und
ein gefahrliehes Spiel mit der Gesundheit von Siiuglingen
und Kindern—Erfahrung gegen Experiment.
Was ist CASTORIA
Castoria ist ein Substitut fiir Castor Ol, Paregoric, Tropfen
und Soothing Syrups. Es ist unsch&dlich und angenelim.
Es cntliiilt weder Opium, Morphia nocb andere narkotischo
Bestandtheile. Sein Alter biirgt fiir seinen Werth. Es
vertreibt Wiirmer und beseitigt Fiebcrzustsinde. Es heilt
Diarrboo und AVindkoiik. Es erleichtert die Beschwerden
des Zalinens, heiit Verstopfung und Blaliungen. Es befbr
dert die Verdauung, regulirt Magcn und Darin und verleiht
einen gesunden, natlirliehen Schlaf. Der Kinder Panaeae—
Der Mutter Freund.
ACHTES CASTORIA IMMER
Die Sorte, Die Ihr Immer Gekauft HaM, Ist
In Gebrauch Seit Mehr A!s 30 Jahren.
THE CENTAUR COMPANY, 77 MURRAY STREET, NEW YORK CITY.
J. P. Windolph, Pox U, Grand Island, Neb.
M. M. S. POULTRY FENCING
is thoroughly interwoven but has long horizontal wires,
which classes it as
A FENCE, NOT A NETTING.
Like a fence. It can be nroperly stretched and erected with
few posts and without top and bottom rails. Has cable selv
age and a cable running through the fence every foot.
Bach roll contains the famous M. M. S. trade mark.
None other genuine
We are manufacturers also of the following famous fences:
CABLED FIELD AND HOG FENCE
with or without lower cable barbed. All horizontal
lin^s are cables
STEEL WEB PICKET FENCE r I:
papks, cemeteries, etc. Steel gates. posts, etc. Everything
OF. KALB FENCECOm'<00 HiPh St., 07 KALB, ILL.
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