Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 01, 1899, Page 7, Image 7

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    r
s« ei n 8 la n d.
Seine 500,000. Zeile tn
den Druck gebracht hat jüngsthin
ein Mitarbeiter vom »Peterburgski
Lisiok,« Namens Gerson, in St. Pe
tersburg· Jm Hinblick auf die That
fache fand in der Reduktion des Blattes f
eine interne Feier statt. !
Im Alter von 104 Jahren .
4 Man aten starb in Maubenge,
s Frankreich, die Wittwe Donati. Sie
konnte als die Stanunmntter der Metz
er von Maubenge gelten, denn sie war
fast mit allen als llrgroszmutter, Gruft
mutter, Mutter, tiiroßtante, Schwieger
mutter und so fort verwandt.
Eis Morde in sechs Mona
te n hat der Banditenlianutling Muse
lino in Süditolien verübt. Er ent
sprang im Frühjahre 1899 aus dem
Kerker nnd bat seitdem durch die er
wähnten Greuelthaten die Bevölkerung
von Neuem in Schrecken gefest. Vierzig
verkleidete Karabinieri befanden fich
kürzlich auf seiner Verfolgung.
Reiche Golvtager sind ans
F o r m o s a ausgefunden worden. Das
von Jovanern entdeckte edle Metall be
findet ftch sowohl in angeschwemrnten
Erdfchichten, wie im Bette von fließen
den Strömen. Sonmhl freies Gold wie
chemisch gebundcncs kommt vor. an
Ausbeutung der liioldlager haben die
Japaner ans dem Auslande moderne
aschinen nnd Pochwerke eingeführt,
)aufgestellt und in Betrieb gesetzt
» Mit einer wichtigen Ent
scheidung ift neulich das Handels
gericht in (iiranville, Frankreich, ber
vorgetreten. lss sprach einem Bankier,
der wegen einer erheblichen anversvas f
tung gegen die Ostbahnslitefellschaft(
einen Schadenersanprozefi angestrengt
hatte, die verlangte Entschädigung zu,
mit der Begründung, daß eine Bahn-f
gefeilschaft fich von einem gewöhnlichen i
Kaufmanne keineswegs unterscheideJ
und daß sie, wenn nicht zwingenko
Gründe vorliegen, die eingegangeneni
Verpflichtungen erfüllen miiffe. j
Der Widerstand gegen die
Stiergesechte, der sich außerhalb
Südsrantreichs irn übrigen Theile jene-J
Landes bemerkbar machte, scheint gebro
chen zu sein. Jn den Arenen von
NirneS,Toulouse und anderwärts stöhnt
nian nach Herzenslust diesem spanischen
Spart. Auch hat die Unsitte bereit-Z in
der französischen Schweiz Eingang ge
sunden. Jn Nens veranstaltet man
wirkliche Hetzeu mit nndreisirten Stie
ren, denen richtige spanische Banderili
las, auch spitze Lanzen in den Nacken
gesteckt werden. Nur werden die ermat
teten, abgeknarterten Thiere zuletzt nicht
abgestochen, weit man sie sur neue Bor
stellungen braucht
Seine Frau im Eisenbahn
kouve überfallen hat letzthin ein
89jähriger Mann Namens Ber aus der
Strecke BigariiNiiries. Frankreich. lir
schlich sich. nachdem er in Ouässae den
Zug bestiegen, wahrend der Fahrt auf
den Trittbrettern in den Abtheil, in dein
seine seit Kurzem von ihm getrennte
17jtthrige Frau i.is;, und suchte ihr mit
einer Scheere die Haare dicht vom Kohs
abzuschneiden. Tie Frau versetzte Ber
slins Dvlchstiche. Zwei Krankenschwe
stern, die in dem Abtheil sas:en, zogen
die Nothieine, woraus der Zug hielt
und das streitbare Paar von den Beam
ten getrennt wurde. Bei der Ankunft
in Sommieres wurde Frau Ber ver
hastet, ihr Mann zum Suital gebracht.
Er gab an, seine Frau siihre ein loses
Leben, weshalb er sie ihres Kaps
schrnuckes habe berauben wollen.
Maulwurssschwänze aus
alten Filzhüten angesertigt nnd
aus dem Bürgermeisteramte abgeliefert,
um sich die auggeichriebene Belohnung
von 10 Psennigen silr jeden getödteten
Maulwurs zu verdienen, hat der Flur
schiif in Kirchetriirrrbe1ch,Pialz Jm
Ganzen brachte er 1057 Schwanze zur
Ablieferung. Der Klagen der Bauern
über Ueberhandnahiue der Maulwiirie
wurden aber immer mehr, und der
Adsnnlt unterzog daraus die Maul
wurjischwitnze« einer genaueren Be
si ti ung,wabei tieh der oben angeführte
Tat stand herausstellte Zu seiner
Entschuldigung siihrte der Feldschtiv
den Umstand in’g Felb, das-, er bei sei
ner schlechten Bezahlung durch die Ge
meinde so zu sagen gezwungen gewesen
sei, aus diesem un ewdhnlichen Wege
sein Gehalt auszubeäerm Der piiis iae
Flatschtip wurde nicht nur-seines Amte-:
entsetzt, sondern erhielt wegen Betrug-O
auch eine Votladung vor den Iiichter. J
Eigenart-g oen teyrcn
th nich feiner Frau erinlit hat;
ein gewisser litasznarek in Manna. H
Nachdem lnrzlich ein von Alcrandrien, «
nypiety qelonnnencr Llondb.tirinfer an s
ie nem Landun zerstake in Tun-n, Jltys
rien, an ele i Halle, stellte lich ein Herr -
vor mit er Frage, ob eine Leiche ans
gelnben worden sei, nnd erliielt eine ver
neinende Antwort. ifin Polizeibeamter
untersuchte hierauf vie aitszgeladenen
Kisten und liefz nnter anderen eine sorg
xlilii verpaclte Kiste, welche die Auf
chriii. »Nicht stiirzenl« trug, öffnen
Die Kiste enthielt die Leiche einer lchdnen
jungen Frau in einer prachtvollen
Toilette, inmitten frischer Blumen, in
eine ungariiche Fahne eingehtillt. lkin
beiliegender Zettel besagte, jedenfalls
mtiiie die Leiche nach Ungarn weiter
befdtdert werden. Die Kosten werde
Sachen-et ans Manila erlesen. Es
itellie sich herang, daß der Leichnam der
der Mem Gasvaeel war unt-ihr Gatte
nur auf vteie Art ihren leyten Wunsch- i
im Vaterlande begraben zu werden, erst
i«":"««, ten-nie. l
r.
Durch einen Dieb reich ge
tv a r d en ift ein Arbeiter Namens Mes
sanv in Tani5. Der Mann, der bisher
sich und seine zahlreiche Familie kärglich
ernährt hatte, ianfte sich eines Tages
ein Haus, bezahlte es baar mit 4000
Franks, stattete es behaglich ans,
schaffte sich fünf Fuhrwerte und flinf
Maulesel au, mit denen er ein flotteH
Transportgeschäft betrieb; seiner Frau
und feinen Töchtern tanfte er seidene
und goldgeftickte Kleider, sich selbst
einen schweren Banns-J, nnd in einer
Matrape verftectt verwahrte er eine
Summe von law France- in Gold.
Untersuchungen, die von Seiten der
Polizei iiber den plötzlichen iiieichthnin
Mefsaudå angestellt wurden, ergaben,
dafz der Mann in Steinbriichen zwei,
von einem Tiebftahle herrührende Saite
mit 4—i,««() France- Jnhalt gefunden
hatte. Wegen des- vor Jahren veriibtcn
Diebstahl-J waren vier Araber zu je
20 Jahren Zuchthang verurtheilt wor
den, ein fünfter war enttomnien, nach
dem er augenscheinlich feinen Beute
antheil in den Steinbriichen versteckt
hatte, unt ihn bei gelegener Zeit abzu
halen. Das Schicksal hatte es aber
anders befchloifcu.
Burensreunde verzeichnetf
auch Nu feiernd. Jn St.Petergburg
meldeten sich 250 junge Leute, die als
Freiwillige den Bitten zu Hilfe eilen
wollten. Von ihnen waren etwa 80
Prozent Rusfen, die übrigen waren
Serben, Bulgaren und Tschechen. Man
berechnete, daß jeder von diesen jungen
Männern 200 Rubel (8158) brauchte,
uin sich zu eauiniren und die tiieise zu
rückzulegen. Leider waren fast alle
gänzlich inittellos nnd wußten auch
nicht, woher sie das erforderliche Geld
nehmen sollten. In Kalt-an entlief der
Sohn eine-H hohen literichtsbeaintein ein
Zogling des dortigen tijnmnasiuine-, um
sich den Birken anzuschließen, und in
Miit-It ein leahriger Knabe. Dieser
hinterließ eine schriftliche Erklärung,
worin er sagte, dafz er nach Kronstadt
fahre, urn non dort ans als Schiffs
junge auf einein ausländischen Schiffe
nach dem Transriaal zu gelangen.
Ihre Kunst einzig ihrem
Gatten weihen will, wie Briefe
aus England besagen, die Sängerin
Adelina Patti auf ihrem wallisischen
Schlosse Craig h Nos. Sie beabsichtigt
wiederum einmal, sich gänzlich vom
öffentlichen Auftreten zurückzuziehen
nnd nur noch fiir ihren jungen Gemahl,
den Baron von (5ederftröm, zu leben
nnd zu singen· Sie will in dein Thea
ter ihre-J Schlosses nach und nach alle
Obern geben« in denen sie einst ge
glauzt hat. Ter einzige Zuschauer soll
ihr Gemahl sein, der niemals seine
Frau auf einer öffentlichen Biihne ge
sehen hat. Tie erste dieser Vorstellun
gen hat jiingst stattgefunden. Man gab
Verdie) .,Traviata,« und Adelina Patti
ris; als Viotettu ihren Gemahl zu lauter
Bewunderung hin. Eis wurde dann
eine Ausführung des »Barbiers von
Sevilla« vorbereitet
lieber einen Fuchs gesiegt
h aden tiiehe nnlanait nahe Witten
bea, Mealenliurg Der Erbdiichter
Lange vernahm wahrend einer Wagen
iahrt in der Neihe eines Walde-I das
laute Klagen eines Ajtzchens linngen
Siiehes). lsr lani von seinem Wagen
hinzu und sah nun, wie ein Fuchs das
jainmernde Thier ani Ointerlaus gefaßt
hatte und es in den Wald zu zerren
suchte. Lange wollte aus dein Wagen
die Peitsche holen, uni den Fuchs zu
vertreiben, inzwischen aber stürzten
mehrere Rehboiie herbei, die niit gesenk
tem Gehorn aus den Fuchs lag-gingen
nnd ihn in ihrer lieberinacht von seinem
tiiaub abbraehten, so das; er davoneilte.
Tag verwundete tiitzchen hintte daraus
an der« Seite seiner Befreier in den
Wald zurück
Als Packetausllebezettel
einen Wahleettel heuiinthat eine
sparsame Wirthin in Tie-pl)ali, Han
nover. Sie wollte tiieuhuhner nach
Münster schiefen und schrien ans die
Rückseite eine-J iui der leis-ten iiieichsztagsss
rvahl nicht liennsnen Mahlzettelz mit
dein Ausdruck: ».sthesitzer Wainhosss
Schledeharisen« die Adresse des Empfan
gers. Der Zettel wurde dann ans das
Partei geliebt, alser leider niiht mit der
neuen Adresse nach oben, sondern ntit
dein alten WahlsettelauidrueL Jn
Münster lani kie Packetadresse, in
Schledehausen die-Z Partei an, dessen
sehmackhaster Inhalt ein sinniges Prit
sent siir den tiieiehstagsadgeordneten
Warnhoss, der in derselben Zeit gerade
seinen 50. Geburtstag seierte, bildete
Das Telephon als Brief
tasten angesehen hat siiugsthin
ein Metrut in Briiisei Der von einein
cssizier als Ordonnanz angenommene
junge Vaterland-Stiertheidiger sollte im
Auftrages ieiuesz Herrn eine dringende
Mittheiluna teledliouiren, die ihm der
Dssizier "sr grauen-n Sicherheit balder
ausschrieis. »Was-s hat innn geantwor
tet?« srtig der Lsiiiier den Briefchen
bei dessen titiieltelw »Nichts-! Der Brief
liegt noch iin Loch !« war die Antwort.
Ter Wackere hatte am Telephon getlins
gelt nnd dann ganz einfach den Zettel
rnit der Mittheilnng in den Telephon
tasten gestopft
Iizn Prügeleien im Lust
sp eltheatet kam es vor Kurzem
in Budapest. Aus der Bühne geriethen
zwei Statisten mit einander in’ee Hand
gemenge, während aus der titulierte
gleichzeitig ein Jurist und ein Schneider
ans einander losschlagen. Es dauerte
eine eranme Weile, bis die unerwarte
ten wischenftille beigelegt waren nnd
der «Lustsviela!send« seine nngesidrte
sortsepung sinnen lonnte.
. «
W
—-.— —
Inland
Daß sie täglich dreimal
P r it gel von ihrem Gatten erhalte,
wenn sie Geld verlange, und daß er sie
jeden Morgen dad·arch aus dem Schlafe
mecke, indem er ihr eine Prise Schnupf
tabai unter die Nase halte, klagte letzt
hin eine Frau Kutul iu Chicago dem
Richter. Der zärtliche Gemahl wurde
unter Friedensbiirgschaft gestellt.
Ruhig zugesehen, als ihr
Gatte in einem Zweikampfe auf Messer
tädtlich verwundet wurde, hat die Gat
tin des Postmeifters Sharv in Vaters
field, Mo. Das Tuell, das der letztere
tnit einem gewissen Seels aussocht,
fand im Keller des Sharv'schen Hauses
statt, und die Gemahlin des Post
meisters sask während der Austragung
der blutigen Asfäre auf der Treppe.
Hoch über der Erde von
fchrecklichem Tode ereilt wurde
der 36jährige Arbeiter Reagen iu Phi
ladelvhia. Während er auf dem fünf
teu Stockwerle eines Neubaues beschäf
tigt war, stürzte eine eiserne Stange
vom neunten Stockwerk herab, die den
Körper des Mannes durchbohrte.
Reagen wurde nach dem Oofpital ge
bracht, wo er turz nach seiner Aus
nahme starb.
NacheinerZüchtigung plötz
lich gest or den ist die zehnjährige
Vlanehe Nivvold in Kansas City, Mo.
Sie hatte in der Schule eine Vorschrift
ihrer Lehrerin, Fräulein Kah, nicht be
folgt und war von dieser geschiittelt und
aus dem Zimmer gewiesen worden. Jm
Oaustlur fturzte dann das Kind, von
einein Herzschlag getroffen, todt zu
Boden. Die übrigen Schulkinder be
haupteten, die Lehrerin habe Vlanche,
nachdem sie diese von ihrem Sitze ge
zogen, start geschlagen.
Zwischen Schienen gesan
gen war neulich ein nnbelannter, gut
gelleideter Mann in Kansas City, Kan.
Beim Oerabipringen von einein in den
Bahnhos sahrenden Passagierzug ge
rieth er mit den Füßen an einer Weiche
zwischen die Schienen, und beim Ver
suche, das Geländer der Plattform des
nächsten Wagens zu ergreifen, wurden
ihni beide Beine an den Hüften ausge
rissen. Der llngliickliche lebte noch 15
Minuten. lieber seine Person wollte er
keine genauen Angaben machen.
Während eines Faustkamps
fes ii b er i a h r en und ausder Stelle
getödtet wurden zwei Männer Namens
sinnst nnd Bin-Sie unsern Enterprise,
Pa. Sie befanden sich Nacht-J auf dein
Heimwege von einer Kindtause, den sie
aus dein Cisenbnlnigeleise antraten. Sie
geriethen niit einander in einen Streit.
der in einen Musikanin augartete. Jn
ihrem Kaindseiser beachteten sie das
Oerannahen eines Zuge-J nicht« Jn der
Dunkelheit wurden seitens der Zug
beamteu die beiden Rausbolde nicht
zeitig genug bemerkt, um den Zug vor
diesen noch zum Stehen bringen zn
tönnen, und so erlitten die Kampfhähne
ein schreckliche-J Ende.
Lieber hungern, alHAlmos
sen a n neh men, toollle der Besen-·
hansirer lsioldstein in Oal Pakt bei
lihiraga ifr war nerhaftet worden,
weil er feinem lsieioerbe nachgegangen
war, ohne die erforderliche Lizenö er
wirtt zu haben. lilegen es Uhr Abends
brachte dann der Polizeisiationgschließer
in Erfahrung, das; der Arrestant wah
rend deiJ ganzen Tage-J keinen Bissen zu
sich genommen hatte. Aufdn .lnregung
des Polizeilientrnants Genie-te gab hier
aus jeder der anwesenden Polizisten
einen lleinen Betrag her, damit dein
Arreitanten eine gute Mahlzeit getauft
werden kanns-. lstoldslein weigerte sich
aber ganz energisch, auch nur einen
Cent anzunehmen. »Ich kann arbeiten,«
sagte er, «gebt niir siir eine halbe
Stunde meine Freiheit, nnd ich verdiene
mir l« (5ent—:s, uin niir eine meinen
Ansprachen angemessene Mahlzeit zu
erstehen.« Der Polizeisergeant Schwass1
wollte darauf dein Oausirer Geld siir
eine Mahlzeit leihen, aber auch diese-J
Anerbieten lehnte Noldstein entschieden
ab, troYdeni er vor Hunger und Auf
regung beinahe in Ohnmacht gefallen
ware. Der Polizeiches Vallinö gab dein
Manne hierauf die Freiheit.
Von Ratten angegriffen
und entsetzlich zugerichtet wurde das 133
Monate alte Kind der Negerin Mary
Btown in Philadelishim Leuten hatte
sich an einein Sanistngmorgen nach ans
witrts aus die Arbeit begeben nnd das
Kind allein in ihrer Wohnung zurück
gelassen. Eine Bewohnerin des Hauses
hatte ihr versprochen, nach deni Kinde
zu sehen, hatte jedoch das Versprechen
nicht gehalten. Als Frau Brown gegen
Mittag nach ihrer Wohnung zurück
kehrte, lag ihr Kind, ilber und über mit
Blut bedeckt, auf dem Fußboden, und
mindestens ein Dutzend große Ratten
nagten an dein unglücklichen Geschöpfe.
Als die Frau ihr Kind den Ratten ent
reißen wollte, griffen diese auch sie an.
Sie legte das Kind auf ein Bettchen,
doch die Ratten sprangen wieder aus
ihre Beute zu. Vergeblich suchte die
Frau die hungrigen Nager niit einem
Schürhalen zu vertreiben. Zwei in dem
Hause wohnenden Männern, die aus
das Geräusch herbeieilten, gelang es
endlich, vier der Ratten zu erlegen und
die anderen in die Flucht zu jugen.
Tag Kind wurde in kritischem Zustande
in's Dospital geschafft. Gesicht, Hände
und Füße waren aus schauderhafte
Weise zernagt. Jn Folge des großen
Blutverlustes war das Kind außer
ordentlich geschwächt. Auch die Mutter
hatte an verschiedenen Körperstellen
Bißwunden.
«,k««
Ein lebendes Nadeltissen
ist, wenn eine Zeitungsnachricht aus
Wilmington, Tel» nicht erlogen ist,
die dortige 19jithrige Hannah Reardon.
Das Mädchen kam ver etlichen Monaten
von Jrland nach Wilmington und trat
bei einer Frau Mather in Dienst. Un
längst beiam das Mädchen einen wun
den Finger, nnd der herbeigerufene Arzt
zog vermittelst der Pincette eine Nadel
aus dem Finger. Weitere Untersuchun
gen ergaben das Vorhandensein von
mehr Nadeln, bis im Ganzen 39 der
selben aus dein Finger zu Tage geför
dert waren. Nunmehr kamen aber Na
deln in allen Theilen des Körpers
Oannahs zum Vorschein. Die Brust
war förmlich gespickt von Nadeln.
Manche der letzteren waren zerbrochen,
manche ganz. Einige der Nadeln waren
start genug, daß man sie zum Teppich
nähen hatte verwenden tönuen. Jnners
halb zweier Wochen wurden aus dem
Körper des Mädchens nicht weniger als
87 Nabeln entfernt, und der Arzt be
schloß, mittelst der Röntgenstrahlen fest
zustellen, ob der sterbliche Theil Han
nahs nicht noch mehr jener zwar sonst
nützlichen, hier aber durchaus überflüs
sigen Fremdtörper berge. Hannah war
nach ihrer Angabe früh verwaist und
hatte in Jrland Aufnahme in einem
iatholifchen Konvcnt gefunden. Hier
war es Gepflogenheit der Schülerinnen,
Naveln zu stehlen. Um die Entdeckung
des Diebstahl-I zu verhindern, behielten
die hoffnungsvollen Evastöchterchen die
Nadeln im Munde, und manche der
selben wnrden verschluckt. Die in dem
Magen Hamman befindlichen Nadeln
haben, so glaubt man, das Wachsthum
des Madcheniz gehindert, da dasselbe
nur 80 Pfund wiegt und nnr 5 Fuß 4
Zoll hoch ist.
Das größte Schauerdrarna
Broollvns, N. Y» hat in derselben
Familie, die von ihm betroffen, ein
blutigeg Nachspiel gefunden. Jm
August 1889 war ein dortiger Material
waarenbäudler Namens Luea von einem
jugendlichen Cinbrecher, der nächtlicher
Weile in den Luca’schen Laden einge
drungen war, durch 20 Messerstiche ge
tödtet worden. Der Verbrecher wurde
später eingesungen und hingerichtet.
ana hinterließ Frau nnd drei Kinder,
darunter den jetzt 14 Jahre alten
Gustav, der, wie seine Mutter erzählte,
stets befürchtete, wie sein Vater zu
enden, und deshalb sich bei der gering
sten Gefahr bewaffnete. Ein 13jähriger
Junge Namens lsoclsair hatte nun in
der letzten Zeit Gustav öfters verhöhnt
nnd auch nach ihm mit Steinen gewor
fen· Ali Gustav dieser Tage mit feinem
Säutlsreunde Klee aus einein Laden
trut, wurden sie von einer Bande jun
ger Burschen verfolgt, welche von Goet
fair angeführt wurde. Gustav trat zur
Seite und sagte zu Coclfair: »Ich ziehe
mein Messer, wenn Du mich nicht in
Rufe läi;t!«' Als dann (5octfair zu
einein Schlage gegen Luea auszholte,
sti:««; ihm dieser sein Messer in die
Seins, so daß der tijetroffene bald
daxauf seinen Geist aufgab. Gustav
Lin Wurde verhaftet.
lieber grausame Vögelvers
st u inmetu u g am Strande bei
Wende Hell, Mass» hat ein Fräulein
trete-te von Battiinore, Md., bei der
Liestoner Thierschukszesellschast Klage
gesiihrt. tin-»ide- stellen an jenem
Strande Man nach, deren schneeweiße
Flugel der L.une Mode gefallen. Sie
reißen den gefangenen Vögeln die Flü
gel aus und lassen die verstiirnmelten
Thiere am Strande liegen. Nach einer
lsrtlarung Fräulein (L(tels’ findet man
dort alle Dutzend Schritte Möven,
denen ein oder beide Flügel ausgerissen
sind und dis in diesem verstümnielten
Zustande as... ; Den zucken. Zuweilen
war die Wunde schon geheilt, ein Be
weis dasiir. daß das hilflose Thier von
anderen Mdven gesiittert worden war-.
Tag Tät-hu von Möven ist im Staate
Massachusetts nur während der Brutzeit
von Mai bis August verboten. Eine»
Verstümmeluug der Thiere tann jedoch
unter dein Thierschutzgefetze init Geld-H
strafe bis zu 8250 und Gefängniß biszs
zu einein Jahre bestraft werden.
Zum Wettsressen zwischen
Mann u nd O u nd ist es vor Kur
zem in der Wirthschast eine-J gewissen
Nenivoda in West Oaboien, N. J» ge
tammen. Ein Mann Namens Der
mann behauptete, daß er mehr essen
tdnne alsJ Nenivodas Hund, nnd trugs
dem Wirthe eine dies-bezügliche Wette!
zum Betrage von 825 an. Nepivoda
uahm die Wette an, als dieselbe abers
zum Aue-trage gebracht werden sollte,s
erschien Oermann nicht. An seine Stelle»
trat darauf ein gewisser Rauche. Es
wurden diesem und dem Köter e eine
Schitssel mit zehn Paar Franisurter
Wiirsten vorgesetzt. Der Hund ver
schlang sechs Paar und ließ die übrigen
liegen, tvahrend Roache seine Portcon
,,srasz« und die Wette somit gewannen
hatte.
Schlammschildkröten in
Ratten l dche r n entdeckten vor eini
ger Zeit zwei junge Leute Namens Wal
ter und Petrie in Sycamore, Jll. Sie
stießen, als sie am User des Kischwaus
teesFlusses aus Moschusratten Jagd
machten, aus mehrere Schlannnschilds
lröten, die in die Löcher der Ratten ge
krochen waren, um ihr Winterschliischen
zu halten. Die jungen Leute durchsuch
ten noch mehrere Löcher und sanden in
jedem Ratte-noch mehrere gut gemästete ;
Schildkröten, deren eine sogar 60 Pfund ;
wog. Sie ermittelten durch Nachfrage,
dass die Schildkröten in Chicago eine
vielbegehrte Delitatesse sind. Jetzt be
treiben iie die Jagd auf Schildkröten
systematisch und haben gute und loh
nende Kitndtchait.
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J. P. Windolph, Box U, Grand Island, Neb.
ID. N. S. POULTRY FENCING
Is thoroughly interwoven but has long horizontal wires,
which classes It as
X FENCE, NOT A NETTING.
Like a fence, It can be properly stretched and erected with
few posts and without top and bottom rails. Has cable selv
age and a cable running through the fence every foot.
Bach roll contains the famous M. M. S. trade mark.
None other genuine
tVe are manufacturers also of the following famous fences:
CABLED FIELD AND HOG FENCE
with or without lower cable barbed. All horizontal
line* are cables.
STEEL WEB PICKET FENCE iT ^
parks, cemeteries, etc. St f*el gates. posts, etc. Everything
the Ix'stor it s kind.
QE KALB FEKCE CO., 100 High St, DE KALB. ILL.
»■— >■ d—w .w——--W < w ■>
1'at. July 21,1896. 1'at. July 6, 1897. *
Clothitig-Store Clothes for Women.
The time has arrived when the woman er.n pri.>->r.o v
appreciate the •'ready-made" clothing store; when s..e
can walk into a store and select her nit. bo** how it,
looks “made up" before she buys it. Try it on. have
any little alteration made that is needed t > make -i,
fit to form or fancy, pay for it and wear it the d-y
she buy it. Or. if she cannot come to fin'
there's the mail. She can sit down a:: o 1 "• !: •:*
suit and get it back by return express. I; save.; a. 11
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S.c>0 pound*; contain* 6 ortares.ll stops as follows: Diapason, jim&
Principal, Dulrlana, Selodla, Celeste, Creaona, Pass Coupler, (MjHj
Treble Coupler, hlnpaaon Forte, Principal Forte, and »oi llunia
na; 2 Delate Coupler*, 1 Tone Swell, 1 Grand Organ Swell, 4 Set*
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