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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 1, 1899)
Tuiocer Friedrich Zämmkrmnntr (1. Kontenan «All right, Sirt« erfolgte die Ant wort vom Steuerhäuschen und« vom Maschinenraum quäle-ich Jn der nächsten Minute s der Dampser. dein Druck des Steuers folgend, so Wicht am User din, daß die til-erhän nden Aeste der Waldriesen das obere ck streisten. Aus den Wink des Beamten schaben ein paar Neger schnell eine schmale Planke nach dem Lande hinüber, gerade in dem Augen blicke, wo die Kraft des im Laufe be findlichen Bote-H der Strömung das Gleichgewicht hielt und einen warnen tanen Stillstand hervorbrachte· »Kann Euch nicht belsen, Sirt« sagte der Kassirer, »steigt aus « schnellt« Der junge Mann stand wie ange wurzelt und starrte mit unsicheren Blicken bald aus den Sprecher, bald auf die schmale Lausplante. »Bortvärt3! Mann, vorwärts! Das Boot treibt schen zurück —- schnellt Oder soll ich Euch Beine machen-P schrie der Kassirer mit einer deutlichen Handbetoegung, die iiber seine Ansich ten keinen OweiselLuslomjnen ließ. Der Jüngling fuhr zusammen. Dann gewaltsam sich ausrassend, er zeiriss er energisch Jacke, Bündel und Hut und überschritt schnell, verfolgt von dem spöttischen Gelächter der um stehenden Arbeiter-, das schwankende Brett. Kaum hatte er das Land be treten, so wurde die leichte Brücke sort gerissen. - »Vorwärts!« tönte die Stimme des Kapitäns. Der Dampser drehte ab, die Schauselriider grissen ein und bin ein in den Strom schoß der »Im-m Mitchell«, unausthaltsam seinen Weg dem Norden zu sortsetzend. Der ausgesetzte Passagier stand wie zusammenfiel-rochen- am Fuße einer alten Eiche. mit starren Augen dem Lauf des Bootes folgend, bis eine Bie gung des Flusses es seinen Blicken ent zog. Dann druckte er einen Augen blick krampshast die Hand vor die Au gen, richtete sich aus, ergriff sein Blin del und verschwand mit schnellen Schritten im Dunkel des Waldes 2. Das große Länderdreieck, welche-« durch den Mississippi und den Art-an sas eingeschlossen wird, füllt dichter, undurchiiringlicher Urwald. Wenige Formen erst liegen wie lleine Oasen m dieser Waldeswustr. Der Strom der Answanderunq ist an Arkansas nor beigedraust nach nördlicher und niedli cher liegenden Sxaaiem denn trotz des herrlichenKiimas, des fruchtbaren Bo dens scheut der Europäer diese sumpfigen Waldsiriche, die neben ter verschivenderischeii Begetaiion den Rackytheil besitzen, die Heimatd jener gefahran Fieber zu sein, Vie, dein feuchten Boden entsteigend, den Euro päer-, der gezwungen ist, in glühender Sonne darauf zu arbeiten, htiirafsen oder doch entnewen und seine Gesund isit zerriillen Der freie Schwarz-, der Knote, der zähe amerikanische Hinter wäldler der südlichen Staaten —- sie sind es, die sich Vorzugsweise in diesem Gebiet niederlassen. wo der jungfräu liche· Boden sekne Gaben fast rnubelos biet-en zJ.l)neii allein ist es vergönnt, dieselben raslos zu genießen, denn sie unterliegen den Einflüssen des Klimas wenig, der Schwarze gar nicht. Kisn gebahnier Weg durchschneidet die düsteren Wälder. Wo der Wagen des Farmers feine Furchen in den Bo den eingedrückt auf der Fahrt zixni Nachbar oder zu einem der beiden Flüsse, wo der Ansiedler eigenyändig einige der stärksten Bäume gefällt und weggeräumt, da führt eine Llrc Ver bindungsstraße Eber gefallene Baum - Zimme, durch Bäche oder tiefe Erd palten, eine Straße, die nur ein ainerilanifcher Farrnivagen passiren kann, ohne Zu zerfchellen. Ueber einige der tiefsten Bachrinnen hat man dmch einfach neben einander qelegte Banne stärnrne eine Art von Brücken geschla gen, die aber regelmäßig im Frühjahn wenn die Waldbäche durch die stürzen den Regengüsse dieser Zonen zu brau ;fenden Strömen anfchwellen, fortge rissen werden« wodizrch jede Verbin dun· zwischen den einzelnen Farnien füt· ochen abgeschnitten wird. Einem hclzweg unferer Forfte allenfalls ver Yeickban ziehen sich diese Wege durch ie Dickichte nach einer Station am Mississippi oder Artaiifas, wohin die Formeri re Produkte zu schaffen pfle gen, nrn ie von dort aus nach den ro « Städten des Nordens zu ver chi en. . Anginern solchem Meae riii etwa wei nach der vorher erzählten ben ein Mann auf einer brau sen Stute, ein weites Pferd arn Leit feilswrend r Reiter-, dessen felen fzeres auf den erften Blick den Former erkennen ließ, mochte etwa fünfund fänfzi bis fechg Jahre alt sein. Ein dreitkr mpiger teohhut befchaitete « J « brenzefarbenei Gesicht, dessen " « rf markiete Linien und tief durch etc Arbeit eiaedeerabene Restchen die sinke-its leit, e aus den rauben « sen pt " nicht beeinträchtigen « « S , ital-graue Augen TM unt-Ist ranen halb jovial, halb liftia in die Welt und ein graner Bart, der das ganze Kinn dicht bedeckte, oervollftiindigte den Typus des amerikanischen Beamter-T Das weiße Baumwollenbemd hatte der Rei ter auf der Bruft weit geöffnet, die weiten Hofen ans blauen, fetbftgeiveb, wo Stoff bis zu den sinnen dem-t gezogiin während fein Rocke-en Sat tettnoofe bannreltr. . Luftig pfeifend verfolgte er im Schritt feinen Weg, bald fich bückeno, um nicht von den iiber den Weg han getsden Zweigen abgestreift zu werden« bald feinem Pferde den Hals tlopfend, das diese Lieblofuna mit freudigem Wiehetn erwiederte. , «Goddam, das wird ein heißer Tagt« sagte er plötzlich, den Hut ab nehmend nnd sich mit dem Hemdsav mel über die fchkoeißbedertte Stirn fahrend. »Schon zehn Uhr« —-- fubr er fort und warf einen prüfenden Blick nach der Sonne —- »fchon zehn Uhr nnd noch nicht einmal beim Cypreffens fumpf! Harrel — alter Junge, ich glaube, Du baft Dich zu lange aufge halten nnd mußt Dich nun von der Sonne braten lassen. —--—- Schneller, Beth, altes Thier — wir baben noch fiinf Meilen bis noch Haus« .,Aba!« —- iachte er dann vergnügt in sich hinein. als er fab, wie feine Stute eine fchnellere Ganqart ein fchlng s— »die Alte nsittert schon das Wasser — weiß, daß wir gleich an den Creet tomxnen -- kennt den Wen ganz genan! Recht fo, mein Thier!'« Dabei zog er zur größeren Beaur.nticyteit das eine Bein auf den Sattel. Nach kurzer Zeit fentte fict der Weg etwas nnd führte dann durch eine Erdrinne, in welcher triib und Inanpfig ein kleiner Bach dabinfloß. «All riabt, Betsd,« faate der Reiter, während die Pferde aus einenem Lin triebe inmitten des Baches annielten und die Köpfe in das fchmutzige Wai frr senkten —- ,,all rights ein Trunl lann auch Deinem herrn nicht scha den« Damit lanate er eine Wlpistens flaiche aus der Brrtfttasche des Wortes, ttsat einen berzbaften Schluck nnd ließ sie dann wieder vorsichtig hinein gleiten - s »Hm —- ornucht ichcikies Zeug —- s bekommt aber besser als das Sumpi- » wasser, wovon ein ehrlicher Mensch das Fieber an den Hals kriegt, ehe er drei Tage älter vaeworden ist« Nach diesen Worten zog er ein lan ges Messer aus der rechten Hoseniasche nebst einer Platte schwarzen Virginia- I Kautabat3, schnitt bedächtig ein kiickp tiaes Stück ab und schob es in den Mund. Die Züge des Sauatters drück ten die höchste Befriedigung aus, als er. die Zügel wieder ergreisend, den scharfen Tobak mit den Zähnen zer nialmtr. »Vorwärts, Betsy ——- mein braves Tiiier!« saate er dann rnit freundlicher H Stimme, »icniner Ini« ; Der Wu zoq sich setzt am Lsisnde s eine-«- großen Sumpfe-:- bin, aus wel- « chun sich, aus ihren pyramidensorsniq . zusammenfiel-enden Wurzeln, gewal- J tiae Bäume erhoben. Lianen, Schling pslanzen jeder Art, von der Dicke eines Bleististes bis zu der eines starken Männerarmes, oerschlangen das Uri terholz zu einein unentwirrbaren Knäuel, lletkerten an den Stänimen l empor bis zu den höchsten Spitzen, zo gen sich von Ast zu Ast und schiniickten ’ mit ihren prächtigen rothen Blüthen i die Wipsel, das Blättergriin an enehrn J nnterbrechend· Die üppiaste ezeta- ( tion der siidlichen Zonen entfaltet-: ssch in dieser von feuchten Dünsten bestän- » dig geschwängerten Lust in verschwen- f derischer Pracht Plötzlich bielt der Reiter sein Pserd ; an und stieß einen Ruf des Erstaunenz j aus« ! »Alle Wetter! Wenn ich nicht wüßte, s U wär-' unmöglich, so würde ich glau- j ben, hier sei ein Mensch aus dein « Sumpf berausgetornmen,« rief er und starrte aus eine Stelle, wo zerrissene Liar.en, geknicktestpeige, sowie deutlich iin weichen Schlamm abgedruckte Fuß stopfen, welche sich noch ein Stückchen in der von dein For-net versolgten Richtung sortsedtem seine Aufmerti l samteit aus sich zogen. J i l i ,,Segne meine Seele!" fuhr er fort, J verwundert den Kovs schüttelnd, «’s ist i sconderbar —- richtige, ausgewachsene; j öhrten, noch seicht — kann gar nicht s vor langer Zeit geschehen sein —- aber ’«5 ist Unsinn, zu glauben. daß« -——— « und aber malt- den Kopf schütteknd, während er unverständliche Worte . zwischen den Zähnen murmelte, ritt s er an der Stelle vorüber urn die nächste Biegung des Weges. » Der Anblick eines Menschen, der » iiber und über mit Schlamm bedeckt, « anscheinend todt im Wege lag, das Ge sicht der Erde zugekehrt, steigerte sein Erstaunen auf's öschstr. «Goddarn!« stieß er halb erschreckt hervor,· indem er mit scharfem Ruck iigelte, »du liegt ein Todter!« Seit «ahren haben wir im ganzen County ni ts von Mordthaten gehört. Den ha n herumstreichcnde Strolche abge than oder die schustigen Nisger—soll ten vielleicht gar noch ein paar ron dem Gesindel in der Nähe seinsk Er griss in die Satteltasche und bra e einen schweren Revolver zum Vor in, den er langsam und be dächtig spannte. ,,Oder vielleicht!« fuhr er in seinem Selbstgeser fort, indem eine neue Vermuthun in seinem Kopfe aus blitztq »die eicht ist der arme Teufel in en Sumpf gerathen und hier aus dem We erschöpft zusammen chro ehen?, ie Föhrten gehen da n — welli wir werden Ia sehen.« « « Damit ritt er vorsigetia, met den Augen überall herumsperhend, an den Körper des leblos Daleeaenven heran, W vor dem sein Pferd wild weiss-herein »Ruhig, alte Betst-, ruhigP sagte ter Farrney indem er langsam absi eg und ich, noch immer die gespannte Waffe in der Hand. iiber den regungs losen Körper beugte. »Hm — ver flucht sonderbare Geschichte!« Er wen dete den Leblosen um nnd sah in ein bleicheö, abgezehrtee Jünglingcanitis, welches blonde Locken wirr um aben. »Alle Wetter! ein hübscher nge,' murmette der Former, »aoer keine Wunde, weder im Gesicht noch auf dem Rücken. Dann legte er seine Hand auf das Her des Daiiegenden und stieß einen nf der Freude aus. »Er lebt! Gott sei Dank —-s er lebt! hätte es nicht geglaubt ——— kommt wahrscheinlich doch aus dein Swain , der arme Teufel ist noch ganz na ! Hm —--- vor Allem iniifsen wir ihn : wieder in’s Benufztsein zurückbringem dann werden tvir ja sehen, ioas weiter . mit ian anfangen.« Nach dieser Entdeckung bedachte ssch der Squatter nicht mehr lange. Er steckte den Revolver in die Tasche. nahm dann den jungen Mann wie ein Kind in die Arme und trug ihn zum Fuße eines großen Baumes. »So, sagte er, seine Bürde niedertr gend, »nur: weiter.'· Daran holte er aus einem Roii die Flasche, die noch halb it Whisteu csefiiltr war, öffnete dem Daliegendeii Jacke und md und begann ihin eis rig Stirn, Schlafe und Herzgrube mit der Flussägteit zu reiben. Eine Zeit lang fchienensseine Bemühun en er folglos, doch der Former ließ eh nicht entmuthi en, sondern setzte unverdros sen sein ert der Nächstenliebe fort Es war schiießlich von Erfolg getrönt. Der Jüngling öffnete mit tiefem Seufzer die Augen, starrte einen An genbliei wild umher, sant aber sofort wieder in eine tiefe Ohnmacht uriick. .Aha! es wirtti nirtte befrie igt der gutberziize hinterwäldlen indem er b seinem flegling den Mund öffnete und i in einen Theil des Brannttoeins einst-i te. »Seht gutes Zeug, das! Wird Dich bald wieder auf die Beine bringen« mein Jüngelehen kannst Dich freuen, daß Dich der alte Harel noch rechtzeitig gefunden s- - so, noch ein wenig.« »Alle Wetter! wie er saugt,'« rief er dann erstaunt, als er fah, wie der Verungliickte, zum Leben zurückleit rend, trainpfhaft nach der Flasche griff und in gierigen Zügen das starte Getränt hinuntergoß, »alle Wetter! Jetzt wird er munter! Doch genug, mein Junge —--- allzuviel tönnte Dir schaden. Du siehst mir aar nicht aus, als ob Du in letzter Zeit zu viel ge gessen und getrunken hättest. Gieb her -— so --—« Dabei entzog er die Flasche den sie fest umtlarnmernden Händen-« nun noch ein bischen die Schläfen rei ben —- das wird’ö thun!« s ( I l ( i ! i t Der junge Mann richtete sich plag- I lich bei den Bemühungen feines Ret ters auf und blickte, auf dem einen Zum gestüU wie geistrsabnxesend um ek. »We) bin ich?« siamtnelte er mit marter, heiferer Stimme, »was ist ge fcheden?« und als ob plötzlich ein Strahl dei- Bevußtseins, der Risi erinnernng seinen Geist durchzuckte. schlug et schaut-nnd die band vor die Aran und sank einen Auaenblick wie de. in feine frühere Laae zurück. «Na, na, na — junger Manns Jhr esid ja in guten Händen, nur nicht wieder ohnrnächiia werden!« sagte müthia der alte harel, Joalli ihr et was effenisp Der üngling schlug die Augen auf und ni te. Aha —— dachte wiss —- lange ge fastesi — waret im Sitme verirrt. wie« « Der Gesrngte nidte abermals «So,« sagte der Former, ,,hier habt tkr ein Stück Maigbrod und eine Schnitte Speck, das ist Alles, was ich bei rnir habe. Mag zwar leine beson ders geeignete Nahrung siir einen Kranken sein, aber doch besser als gar keine. Kanns nicht besser geben da nebntti« Der junge Mann, in dem der aus merksanre Le er gewiß schon lan e den ausgese ten assagier vom »« bert Mit-Oe « wieder erkannt bat, langte hastig nach den dargebotenen Nah rnnggmitteln und aß einen Theil der selben rnit der Gier eines Verhunger ten, während sein Beschützer wohlge fällig zusah. Die Freude über die ge lungene Rettung vertliirte die harten «·iige des alten Farrners mit so ver fchönerndem Glanze, daß er dem jun gen Manne wie ein mildthätiget En gel erschien. »So, nun noch einen Schluck aus « der Flasche und donn ist’s genug sitr « Pt. Hier nebrnt —- ein Schluck ’ bizken kann nicht schaden. Das ist J recht —- ein titchtiger Zug —- soi Und s nun sagt eint-rat rnein junger Freund, könnt Jbr reiten?« JJch denke. es wird geben,« erwie töxrtke der Jüngling, sich mühsam erhe n . »Am suchte — nur sachte, mein PungeP sagte»Harrel und sprnn zu einer Untersuchung herbei. »Heute An rengungen —- dihr werdet niir san wieder ohnrniicstig Langsam—» set den einen Fuß in den Ste gbttgel —- je t ballo!« Damit hob er ihn in den ttel des zweiten Pserbes und gab ihm die iigel in die hand. «Trisit s· gut, die Geschichte — tvas? habe gestern meinen Schwie gersobn nach dem Fluß begleitet-— as ist fsein Pferd hier —- verteuselt ut tri st sich das —- müßte sonst -zu Buße neben Euch heelauten —- hahabai nchend— stieg er ebenfalls aus und wandthsich dann wieder an seinen Schuh Un . »Ums balten, haltet der ain Sattel lnopse sest, Ihr lallt mir sonst dcch hemmen Seid noch verteufelt schwach «- so —- seht Euch recht sest —- tias roirtks thun. Welt — nnd nun noch einejStunde aushalten, dann sind wir zu Pause. a Es-— vorwärts —- tm zner zu, Bei h!« Die Stute des Iarmerj feste sich langsam inisewegunep esrslgt von dem Lein-serv, aus oeni der eeungliiate in ich zusammen est-extra saß und, vie z inger tonvu sivisch uin den Sattel ino s getlanrmert, in Schlas gesunken zu ein schien. »Mutter junger Bursche —- scheint ein Fremder zu sein.« murmelte der sarrneh einen präsenden Blick zur Zeile wer-send, «er ist oor Erschöpfung in Schlaf gesunken -·—— muß mich nuk dicht neben ihn halten, er stillt mir sonst am Ende roch noch lsernnter und bricht den tile »Aus- dem Swan1p,« fuhr er in sei vä- qri «c ja- ".a"’ ·""««u" M ts- chi z rein Selbstqespräche sort, »aus dem . SmampL Na —« ich sage ja, man er— lebt alle Taje ctwcg Neues —- hätte es nicht für mörlich gehalten. Bin doch vetslucht neugierig, zu hören, wie er da hinein und herausgekommen ist. Elber Es wör’ g;ansam, ihn jetzt zu fragen kann ja vor Etschopsuna tanrn sprechen » »Holta, Sie aufgepaßt!" unter brach er seinen Gedanter«gan und packte den Feinden der im egriss. war, vom Pferde zu stürzen als das-— selbe über einen Baumstcmrn schie, mit seftetn Griff am Atm, »Ihr drechi wir wahrhaftig noch den Hals —— lann das nicht verantworten. to lange Ihr in meiner-Obhut seid.'« Der also Ausgesckreckte starrte einen Augenblick mit leerem Blick umher, um « gleich daraus wieder zusammenzufm ! kn. ,,Wat2:haniq — ganz erschöpft — versteht mich gar nicht« das Kind-. Schläst schon wieder nat Werden ihn schein wieder auf die Beine drin gen, die zu Hause. Das ist so ern-ais für rneine Attel« lachte er in sich hin- « einn, »und Mary — »Möchte nur wissen, nie er hier witten in die Wälder trrnthk fragte er sich dann erstaunt, ,scheint ein ser ner Bursche zu sein« Wird doch nicht etwa aus der Stadt entstehen sein« neil er Onkel Sanks Policemen zu fürchten hat? —- Aeb nein —— er hat ein zu ehrliches Gesicht -«— Geduld, Dattel-— alter Junge — Du wirst ia hören!" Unter diesen Selbsie.espr"cichen ne icrs te der Farrner zu einer kleinen Wa dlichtuna, an deren entgegengesetz tetn Ende ein Farmlsaus nebst Schw pen und Ställen stand.Die Zickzaekfenz gez sich unt einize dreiszics Acker mit aurnwolle und MaissbevslanzterFels der, auf denen hie und da noch-Baum iturnpfen sichtbar treten. Am Rande der Felder hinreitend« gelangte man Ha einein kleinen Blockisaus, dessen Eleu ere einen aewissen Wohlstand verrietls und zeiatg daß ter Besi er mehr Sinn sur Beauemlichteit und ie Annehmlichkeiten des Lebens besaß. als man gewöhnlich bei hinterwijlder Farrnern findet. Die Außentoiinde des aauseel waren sor siiltig mit Brette-n schlagen, einige Fenster mit hell-n, dienenden Scheiben gaben ihm ein freundliche-T wohnliches Aussehen, das SchinBeldach desand sich in gutern Zu stande und die nachNorden zu gelegene breite Veranda aestattete den Beweis nern, die heißen Tage inr Freien zuzu 1ringen, ohne ron der Sonne belästigt zu werden« Jn dem vor dem Blcaliause befind lichen Gemiiieaatten stand eine in den vierziqu Jahren befindliche Frau, welch-, mit der Hand die Augen des lchattend, spähend nach den Antörnms lingen fah. Die Züge der Frau ver riethen keine hervorraqenden geistigen Fähigkeiten, aber Wohlwollen nnd Herzensgiite prägten sich darin aus, verbunden mit jener Fettigkeit, in allen Gefahren. allen Sckrecken der Wildniß treu an der Seite ihres Gatten auszu halten, alle Strapazen, alle Entbeh rnngen, an denen andere ihres Ge fchlechtei zu Grunde gehen würden, mit ihm zu ertragen. Sie war in dein einfachen Anzug amerikantfchu hin terwaldnerinnen getleidet und anstatt des nicht iihlickxn hatte fehit te eine oroße Leinwandtappe ihren cpf vor Een Sonnenstrahlen Auf den Ruf des Farmers öffnete sie die Thüre des . auneö, um ihren Mann einzulassen «Guten Tag, harrel,« rief sie ihm entgegen. .Dn hift lange ais-geblieben wir erwarteten Dich schon am Morgen zurück : »Hast Recht, Alte,« lachte der Far rntr, Iom Pferde springend, .,es ift et tkas spät geworden, dafür hah’ ich Dir aber auch gleich was mitgebracht.'« Damit fchiiltelte er den jungen Mann am Arme und hob ihn, als er deffen ungeachtet nicht erwachte, vorn Pferde »So — laß uns nur erit einmal diesen jungen Patienten ln’s aus bringen — faß’ an, Alte. — Du ehft ja, er lann nicht get-ein' »Was ist's - mit dem fremden Manns« fragte die Frau erftsunt nnd mnfterte dieGeftalt desseleben »von est-en bis unten, er ift doch nicht gefährlich kran» Was sollen wir denn rnit ihm machen —- rveißt Du auch, thein Streich, lein Verbrecher ist?« «Mackf keine Forten, Emaa!« rief der Farmer ärgerlich, »frage nicht fo ’viel, sondern hilf. Soll der arme Teufel hier den Sonnenftich stiegen-X sit m den Cypressenfuenpf gerathen-— lh todt vor Erschöpfung nnd un geer der arme Bursche —- alfosasse an ·— Die Frau leistete diesmal der Aus kordetung ihres Mannes Folge, indem e mitlei ig sagte: «Jn den Cypressensumpsl Ach, du lieber immel— da kann ersteilich nicht oe er aussehen — wie abgezehrt er i t, das hübsche junge Blatt« . adei saßte sie energisch den Freisi den unter den einen Arm und Beide fährten den noch immer Schlagenden in's Haus. Jn der Tdür larn i m ein junges Madenen von etwa zwanzig Jahren entgegen, gekleidet in dein ein IMML groben Anzug der Immer stauen, der indessen die Anniuttp· der I ist-lauten Gestalt nicht zu beeinträchti i pen vermochte, ebenso wenig als die Unfdkmllche Leinwandtappe die liebli « chen sansten Zuge des Ges.chts. »Guten Tag. Baterl Ist rry gut fortgenommen-" res sie sröh ich. ttok dann aber dei dem Anblick des jungen Mannes befremdet einen Schritt zu ruck. »Da bring ich was siir Dich, Wams sagte Dattel, indem er sie zur Seite sctrsts und das Gemach betrat. »Es-any ist glücklich noch zur rechten Zeit gekommen. um das Dampsbott zu erreichen. Er sendet Dir ein paar tau itnd Grüße und Küsse —-—— so, aber nun pflege mir erst einmal diesen Retort valeszenten, Dei-te Mutter wird Dir belien.« »Frage nicht« fuhr er fort, als er s a,h wie das junae Mädchen eine er staunteGeberde trachte, »sondern greis’ zu. Komischeit Weibevolt, ehe man nicht ihre Neugierde befriedigt hat« i nichts mit ihnen anzufangen hört alsfo mal zu. Was mit dem Fremden vor gegangen, weiß ich nicht —- bringt ihn mir nur erst wieder auf die Beine — dann lann er's Euch selbst erzählen.' Während dieser Worte hatte er den jungen Mann auf sein eigenes Bett gelegt und schielte sich an, das Zimmer u verlassen. Jn der Thitr wandte er ich noch einmal mit derschmitzteni Zwintern seiner grauen Augen um. Wean Ihr ihn nicht bald in s Le ben zurückbringt, ersahrt Jhr nichts von seinen Abenteuer-n denn ich weiß ar nichts Damit verließ er, still in gab hinein la nd, das haus, um die Pferde ad·n.s tteln. .,hnba,« inurmelte er, während er die Sattel und Zöume unter der Ve ianda aushing. »Die Weiber werden nun schon sr-rqen, die Neuaierde wird ihre Barmherzigkeit aus s Eifrigste ansrornen —- verteufelt guter Einfall bahahak So geh’, Betsh, sür heute ift Feierabend. " Mit einem leichten Schlag diePferde in den Wald hinaus-jagend wendete sich der nlteFarmer, indem er vergnügt vor sich hinpfiff nach den Ställen, um an feine Arbeit zu gehen, deren es auf einer Form stets genug giebt. Drinnen im Hause nber behüteten zwei weiche Frauentterzen den tiefen Schlummer tes Nranlen und der Engel der Men schenliebe freute sich iiber ein demTode entrisseneg Leben -- »-...-—« Z. Gegenteil-nd dieses Tage-, als schen tsie Sonne hinter den Winseln ter when Bäume zu verschwinden begann und eine erfrisehende Kiihle die er stickende Hitze ver-drängte, finden ir die vorher geschilderten Personen un ter der Veranda des kleinen Farnin1u sea versammelt HarreL der auf einem roljsen Holz stutil ol,ne Lebne Platz genommen, fcbnitzte eifrig ein einem ArtitieL wäh rend eineFrau, ihm gegenüber sitzend. mit - eilsen beschäftigt war. Der junge Gast, noch angegriffen und bleich, lehnt-· bequem in einem Schaulelstunl, den man ihm ehrenlzalber uberlas en. Seine Zuge drückten noch große b spannnng aus« aber dte bla:tgr.;uen Augen blitzten schon wieder frisch und lebensniuttng in die Welt l)inein.’.t.’arn ging ab und zu, die Ueberrefte des Abendesfena fortzuräumen Die ent stellende Kappe batte sie ab«elegt. oie dicken braunen Zöpfe fielen i)r voll in den Nacken binunter und die sanften braunen Augen blickten von Zeit zu Zeit tlzeilnebrnend nach dem jungen » ann Qiniiben der. in einen Anzug seines Wirth-t- ge iillt, komisch genug aussah, während eine eigenen Klei dungsftticke, sorgfältig ausgewafchen, vor dem Hause sum Trocknen hingen. Träumerisch lebnte der junge Gast der Iaemerfamilie in seinem Stuhle, , mit vollen Zügen die würztge Waldes lnft einsaugen-. Er fühlte sich tote neugeboren. einer Welt zurückgegeben, der er schon Lebensaltl gesagt--—-er war vom Tode auferstanden und genon das Glück des Daseins ausherzensgrunda Welche Wonne es ift« zu leben, das Waldeegriin zu sehen, die balsaniische Luft zu all-mein das empfindet nur Der, welcher eben von langer Kraut lett genesen oder aus Lebensgefabr ge rettet ist. »Wie gebt es Euch,Fremder,« fragte Miste-eß harrel, von ibrer Arbeit auf febend. »Gut. febr utt« erwiederte der Ges fragte, »danl sum her lieben Pflege,« und den Kot- tn die nd · stützend, betrachtete er sinnend die in den Zwei en f telenden Sonnenstrahlen mit fchwe gendern, nie vorher gestimman terefse. »Well, , remxer." begann der Fak mer das sprach nach einer längeren Pan e, »freut mich, Euch wieder so wob und munter zu sehen. Nun sagt - aber auch einmal Euren Namen, da mit man weiß, wie man nett Euch dran ist« und wenn’s Euch recht ist« wie J r tn die Lage lamt, tn der ich Euch an , denn ich sehe, mene Alte lann si vor Zecugterde schon gar nicht mehr bal en. »Aber Hartel,« fagte die Frau vor wurszvokh .willst Du mich bei unsereini Gaste in ein schlechtes Licht setzen?« · »Na, ’j ist doch-wahr,« lachte der » Former, »und R ist auch in der Ord-« « nung. Seht Fremder, im Wald ists Sitte einen Gast nicht eher nach sei nein amen und Stand zu fragen, als bis er gegessen, getrunken und sich ausgeruht hat. Nachher —- na dann spricht rnan sich aus, wir erfiihren ja onst auch gar nicht, wie's wo anders zugeht in der Welt.« - · »Gewiß, gewiß!" erwiderte der " junge Mann lächelnd, »es ist au nicht mehr als meine Schuldigleit, hnen . Alles u erzählen, was Sie zu wisse witus n. Sie werden mich gewiß s« recht undankbar halten. daß es nicht schon längst aus ei enem Antriebe ge han habe. Lassen ie mich Jhnen zu erst aus vollem Herzen danken —— es ist Alle-, was ich vermag. JchbinJhnen ( zu lhoch verpflichtet, um wohl jemalss n-etne Schuld ganz abtragen u tön nen. Das Gute, was Sie mir ge than ——--« »Schon gut, junger Mann, chon gut!« siel ihm der Fariner in’5 ort, «leu:e Ursache, zu danken. Wir haben unsere Pflicht gethan, weiter nichts. Jm Wald nimmt man’s mit seinen Nebenmenschen genauer als in der Stadt. Also haltet Euch nicht lange mit diesen Kleinigkeiten aus, ’s ist Ferne geschehen und gegeben.« »Nun wohl denn, hören Sie mich an, wenn Sie meine einfache GesTichte nicht langweili. Ich bin ein Heut-. scher - —« »Dachi ich mir,« warf der alte har rel dazwischen, ,,man hört’s an der Aussprache.« »Ich bin ein Deutscher und hei Friedrich Waldan. Mein Vater, Pr iessor an der Aladcmie in Diisseldor einer Stadt, an den Ufern unser schönen Rheine gelegen, starb, als ich noch sehr jung war und liest meine Mutter in ziemlich dürftigen Umstän den zurück, da wir lein Privatverrno« gen desasjen Die Pension, auf welche meine Mutter sortcn allein angewie sen war, reichte kaum aus, uns liims trerlich zu erhalten. Meines Vaters Wunsch war es gewesen, dass ichstudii ren solle, und meine Mutter bot nach seinem Tode Alles aus« mich fiir die bestimmte Laufbahn zu erziehen. Aller Opfer von ihrer Seite ungeachtet, reich-ten unsere geringen Mittel doch nicht aus. So gab ich in meinem acht zehnten Jahre mit schwerem Versen meine Studien auf. um den Beruf ei nes Kaufmannes zu ergreifen, der mich in den Stand setzte« meiner ar men Mutter die Last, die sie so lange getragen, in erleichtern. Einige Jahre verflossen, ich hatte das Vertrauen meines Prinzipals und hoffte, bald Buchhalter zu werden« da starb meine I gute Mutter. Es war ihr nicht ver gönnt, zu ernten, was-v sie in langen, iumnieruollen J( hren gefiiet.« » »Ur-mer junger Mannl« sagte Mistresz Harrel und wars einen mtts leidigen Blick aus den jungen Deut-! schen, der bei der Erinnerun jenes-s Verlustes mit aufsteigender Behrnuthr lamrste. »Meine gute Mutter statb,« fuhr der jungeMann, sich fassend, nach einer tlcinen Pause fort, »ich stand ganz allein. Meine Verwandten, von ihren eigenen Sorgen in Anspruch genom men, lummerten sich wenig unt mich. Da litt ee mich nicht länger in der Leiniatln wo m;ch Alles an glücklichere Tage erinnerte, ich machte die kleine Hinterlassenichait meiner Mutter-«- zu Gelde und wendete mich nach der neuen Welt, mein Glück dort zu ver-« suchen Jch bin ja jung, kräftig und willig zur Arbeit. ich dachte, es lönne mir nicht fehlen.« Entsetzung solgt.) - Das neue Mariae-Geschütz. Onkel Sarn hat von einer englischen s Firma das Patent siir ein neues Ma rine eschiiy erworben, dessenModel un ser Bild veranschaulicht. säusgenoms men die ganz roßen Geschuse. werden in der amer lanischen Marine alle Kanonen nach diesem Modell angefer tigt werden. Sämmtliche neue Kriegt« schiffe erhalten nunmehr solche drei bis «s—-q—-— -——Y———————————.—. E achszöllige Geschützt Es ist dies die s Gattung, welche die Zerstörung der i spanischen Flotte bei Santiaga nnd ’ Manila herbeiführte Schteßübun: . gen, die kürzlich M Zur-san Heut-, Md., « mit dem neuen o ell «vargenammen wurden, lieferten ein glänzendes Re sultat. Der Werth des» Geschützes be steht darin, daß es weniger schwer als . seine Vorgänger-, und der Mechanik « mus. den die Entladung erfordert, be deutend einfacher ist· --—- « was-« — . Die Berliner Franenrechtlerin Eliza ? Jchenkjönser hat vorgeschlagen, den ; bisher gen Namen ,,D1enstbote« durch ;,,Hausgehilfe« zu nähern Auch in - aqrarischen Kreisen . t man sich zu z Acnderunqen entschlossen. Man vit » wandelt dort Kuhmagd in «Rknd5 » gesellschestssräulein«, AFLMUÆ ZU .»Dunggenasse" und Gansefunge in L «Geflügslpcae«. -