Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 01, 1899, Sonntags-Blatt., Image 11

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    M " Edle Rache.
. Hisiokische Erzählung v. o. H a r- i ch i.
Der Dresdener Maiaufstand war zu
Ende. Nach einem verzweifelten und
erbitterten Kampfe hatte man der Ue
berniacht weichen müssen.unid nun such
ten Viele der Unterlegenen noch im letz
ten Augenblick aus der Stadt zu fluch
ten, um nicht nur einfache Arbeiter und
Bürger, die in den Maitagen des Jah
res 1849 zu den Waffen gegriffen hat
ten, selbst hervorragende Leute, wie
Richard Wagner und Seniver, der ge
niale Erbauer des Dresdener Theaters,
batten sich an diesem Kampfe betheiligc
und tapfer bis zum letzten Augenblick
auf den Barrilaien ausgebaut
Auch ein junger Gnmnasial - Lehrer
war von dem allgemeinen Sturm mit
« fortgerissen worden und hatte sich FM
dem Ausstand t.e’il;eiligt; feine Gattin.
die ihren Mann fchwärinerifch Mott
war auch in der Stunde der Getatsi
kühn und entschlossen an seiner Seite
geblieben und wollte sich auch jetzt nicht
von ihm trennen, als es galt« sich rasch
zur Flucht zu wenden und ins Aug
land zu retten.
»Du bist eine Frau, Dich wird man
nicht zur Nichenschaft ziehen, es ift also
das Beste, wenn Du ruhig hier bleibst,«
hatte der Mann nkfoaL
«Nein,« war ihre entschiedene Ant
wart gewesen« »Ich ver-lasse Dich nicht,
uns trennt nur der Tod«
»Aber Du setztest Dich Gefahren und
Beschwerden aus, die weit über Deine
Kräfte gehen.«
»Auch diesen Einwurf hatte die Frei-i
nicht gelten lassen und einfach erllär«.:
«Furchte nur-ist« Jch werde Dir nicht
zur Last fallen."
Max Körner kannte den Muth seiner
Gattin; sie hatte ihn ja in diesen schwe
ren Tagen bewiesen und treu an seiner
Seite ausgeharrt, während die Kugeln
um sie herumgelean waren; man hat
te die zartgebaute junge Frau allgemein
bewundert, die jeder Gefahr getrotzt,
um den Kämpfetn auf der Barrilade
Mundvorrath und Munition herbeizu
tragen, und er wußte auch, daf; sie viel
größere Qualen ausstehen würde, wenn
sie jetzt nicht sein Geschick theilen konn
te; seine Agnes hatte ja stets treu zu
ihm gehalten und bewiesen, daß fie br
reit sei, fiir ihn freudig jedes Opfer zu
bringen .
Es war eine Jugendliebe gewesen«
die Beide zusammengefülirt hatte, und
was nicht immer der Fall, sie hatte auch
nach ihrer Vereinigung Farbe gehalten,
ja, das Band, dag sie rereinte, war niit
den Jabrin nur noch inniger und fester
geworden.
Mar Körner hatte schon, als er nocn
in Leipzig seinen Studien still-»r, iiir
die klein-, damals Ist-stimme ngnej
gkfchWZkMk. Und feine Geiiii«,'e mark-n
unverändert geblieben. Kaum halte
Max eine Anstellung als Lehrer en- -"i
am Gnrnnafiurn Dreskens erhalten, als
Or auch sofort bei dem Vater um dik
hand der Geliebten ward. der kein Be
denken trug, ihm die Tochter ».u gebe-t,
lennte er doch an der lfkirenhaktfakeit
des jungen Mannes nnd an feiner Lie
be keine Zweifel benen. denn sonst iniirs
de seine Wahl aus eine Andere gefallen
fein und nicht auf die Tochter eines
nur mit Kindern reich aeseaneten Be
amten. Es Mr ir- io ziemlich allze
mein bekannt, daß Illathilde Sätmidy
die einzige Tochter einer reichen Kauf
manns - Wittwe, en den jun-im lnib
schen Studenten ihr Herz rerlrren Eins
de: denn das Mädchen hatte aus irren
Gefühlen siir Mar Körner gar lein
Hehl gemacht. Matlklde Schmidt war
einige Jahre älter, als Aaneg, und ei
ne viel umworbent Schönheit. Sie
wußte, daß sie reich und auch schön
war, man hatte ihr dies ja oft aennq
qesaqt, und sie zweifelte deshalb keinen
Augenblick, daß es ihr leicht sollen loerx
de, Max sür sich zu erolern. Au ihrer
bittern Enttäuscthunq aab der unsinnige
Mensch der Tochter eines höheren cr
men Beamten den Verzug, die, wie sie
sich selbst sagte, nicht einmal schzn ac
nannt werden tonnte.
Mathilde Schntidt hatte .iei«sofft, Laß
es doch nur eine Studente-sticht sei und
Max Körner, sobald er erst eine An
stellung erhalten, so viel Verstand ha
ben werde, um ein-Frau lieinzciiiihrem
die ihm ein anszenenmes Beim Ver
schaffen konnte, denn mi: dein schma
len Lehrer - Gehalt waren teine dro
ßen Sprünge zu machen. und sie nor
bereit, iknn dies Glück zu gewähren; er
durste seht nur kommen und usn ihre
band werde-. Mit Schman ils-leie
te sie auf diese Stunde. Alex und nun
keirathete der blöde Thor wirklich das
arme Mädchen, und Maltailoxns ani
lende Ltele verwandelte sich m ebenso
glühenden Heis. Sie wußte neu ni ht,
wen sie am s eilten hassen sollte, Den
Mann, der ihre Liebe fchtwoe zurückge
wiefen, oder die Frau. die ihr den Ges
liebten entrissen hatte, denn fee zweifel
te keinen Augenblick dass Mal Körner
sie ohne diese infrinuante «l’,erfvn, mit
- der sie foqar früher betrug-»in getreer
war, qeheirathet haben würd-c Wi
alle bllnd Verliebtem hatte s:e iiiil Ins-s
mit der Hoffnung attranem znfz der
junge Mann tie wieoer tier: neu nur
nicht den Muth habe. mit seinen Ge
fttlIlen der reichen, fcizdma Isrbin ne
qenilber offen hervortritt-M
Max Körner hatte kvolsl dem-erlä
daß blei reiche, schöne kllldcxlen ihm
ein weni let eGnnft zugewendet habe,
aber do von er Leidens-iust« die Ma.
thildes Brust erfüllte, teine rechte th
. nung gen-Ihn Von Studienfreunden ers
fuhr er später, tot- lehr ihm Ietzt vie
wunderliche Person gronc nnd zoie fi
l m feine vermeinillche Tresttosiqkrlt
I , t verzeihen könne. Es listinte den
Mann weniqz et sähe-: lich in
seinen bescheidenen Verhältnissen nnd
im Besitz einer verständnisvollen Le
bensgesöhrtin sehr glücklich, denn er
war Idealist genera, um seine Herzens
wahl nicht zu bereuen. und wie dann,
wenn er sich wirklich vom schnnden
Mammon hätte blenden und dies reiche
Mädchen hätte heirathen wollen, das
ihm nun einmal nicht sympathisch ne
wesen war. Es kam das Jahr 1848.
Die Mutter Mathilden-Z hatte ihr gan
zes VermögeninPapieren angelegt, de
ren Werth plvßllch so furchtbar sant,
daß sie mit ihrer Tochter ans den glän
zensten Verhaltnisssn t«er1nsaefn;leu
dert wurde. Max hörte dann nur noch,
dkzß die Mutter bald darauf qestorhcn
sei und Franlem Schmidt, die so lange
sich nicht entschließen aetonnt, einen
Bewerler »in erhören, jetzt froh gewesen
setz dass ter Besitzer eines kleinen Gast
hoffe-S sich bereit gesunden have sie zu
heirathen.
Tag Sturmjahr von 1848 rifz auch
Max Hörner mit fort. Jetzt nahte ja
der Traum der deutschen Einheit seiner
Verwirklichung; in Frankfurt tagten
ti: Besten nnd Edelsten der Nation,
ein Parlament, wie es die Welt noch
nicht cesehen und vielleicht auch nie wie
dersehen wird. Der junge Gymnasial
Lehrer hatte sich nrit Begeisterung in
ren Strom des öffentlichen Leben-Z ge
stürzt, Vorträge gehalten, Artitel für
Reitnnaen geschrieben, und als die Na
tion wieder hereinzubrechen drohte. war
er einer der Ersten gewesen, der sich an
dem Maiausstande betheiligte und mit
seiner Gattin für die Freiheit des Vol
les das Lebeneinaesetzt hatte. Nun
die Sache doch vorläufig verloren war,
mußte man dem Vaterlande den Rücken
lehren, vielleicht aus immer.
Es war ein Weg voll Aufregung und
Gefahren, den die Beiden zurückzulegen
hatten. Sie mußten meist des Nachts
und bis in die Morgenfriihe hinein
marsa,iren, wollten sie nicht den über
all herumstreifenden Soldaten in die
Hände fallen. Zum Tode erschöpr
aelanate das Ehepaar bis Annaberg;
aber hier verließ Aaneg die Kraft, sie
fanl vor dein ersten Hause, das sich ih
ren Blicken zeigte, ohnmächtig zu Bo
den und kennte nicht mehr weiter.
Trotz der frühen Moraenstunde hat
te eine junge Frau von ihrem tFenster
aus den Vorgang beobachtet, sie tarn
sogleich herbeiaeeilt und bot mitleidig
ihre Hilfe an. «Jch werde meinen
Mann rufen, wir wollen die Kranke
in's Haus schaffen,« saqte sie rasch, als
sie sah, daß die Fremde bewußt- und
regungslos dalag
Max Körner zögerte. Konnte man
diesen Leuten trauen? Würden sie
nicht Argwohn schöpfen und sie viel
leicht an die Militärbehörde auolies
fern? ---—- Die Frau mußte seine Gedan
len errathen haben, denn sxk fuhr so
gleich lebhaft fort: ,.Fiirchien Sie
nichts. Wir wollen nicht wissen, loo
her Sie kommen und loohin Sie
geben« Dann rief sie in dag Haus
hinein-. »Gustav, Gustav!« und eit
kriiftiger, vierschrötiger Mann mit ei
nem grundehrlichen Gesicht, ein echter
Erzgcbirger trat lierauo. Tie Frau
fliisterte ihm ein paar Worte zu, und
dann nahm der Mann ohne Weiteres
die Ohnmächtige auf seine starken Ars
me nnd trug sie in’H Haus-, um in ei
nem Hinterzlmmer aus einem Sopha
feine Bürde sanft niederzulegen.
Den Bemühungen der Frau gelang
es bald, Agncs zuin Bewußtsein zu
rückzubringen, und dann schasste sie so
reichlich zum Essen herbei. als ob sie«
wohl gewußt hätte, daß diese Leute
seit langer Zeit keine Nahrung mehr zu
sich genommen.
»Sie tönnen bei uns augruhem so
lan e Sie wollen«, sagte die Frau,
na dein sie init Befriedigung gesehen,
wie sehr ihre Geiste den ausgetragenen
Speisen zugesprochen hatten. »Mein
Mann muß sreilich in einer Stunde
nach Chernnitz, aber ich erwarte seinen
Bruder, der dicht an der böhmischen
Grenze lebt, und der asn Abend wieder
heimgeht.« Ahnte die ileine, tluge
Frau, daß sie Betheiliate deg- Ausstan
ves vok sich habe, vie sich nach Böhmen
retten wollten? Mar schaute seine
Gattin sragend an; sie verstand ihn
und antwortete in englischer Sprache:
»Sei ohne Sorge. Wir können ihr
vertrauen, sie wird uns nicht verra
then«, und zu ihrem großen Erstaunen
sagte ihre Wir-thin: »Das werden wir
nicht. Wir sind ehrliche Leute. Auch
meinem Schwager tönnen Sie ver
trauen.«
»Sie verstehen englisch?«' fragte
Agnes verwundert.
» a«« antwortete die Frau einsah
» -ch war wohlhabender Leute Stint-;
a er das Jahr 48 hat auch uns arm
gemacht. Sie dürfen nicht fürchten,
daß wir reactioniir gesinnt sind, mein
Mann und ich hatten es mit der · rei
heit, und sein Bruder und dessen z rau
haben dieselben Ansichten« wie wir.
Wir wollen deshalb gar nicht Jhren
Namen wissen, das ist siir uns Alle das
Beste«, setzte sie hinzu. »Seien Sie
ohne Sorge. Bei uns sucht Sie Nie
mand, uno mein Schwager wird Sie
dann schon sicher iiber die Grenze brin
gen; er tennt dort jeden Weg und
Steg.·« Die Frau ging ruhig ihren
häuslichen Geschäften nach und erschien
nur zuweilen wieder. um sich nach den
Wünschen ihrer Gäste zu erkundigen.
Jn den Nachmittage-stunden sand
sich wirklich der Schwager ein. Es war
ein Mann in mittleren Jahren, schlicht
und einfach. aber nicht ohne Bildung.
Aus seinen blauen Augen sprach die
Ehrlichkeit selbst. Die kleine Frau
mußte ihm bereits Alles mitaetheilt
ben, denn er stellte gar keine tagen,
andern sagte nur nach der er n Be
griißungx «Mit der sinkenden Sonne
, t
wollen wir ausbrechen; Sie sind ein
Vetter von uns, kommen zum Besu
und bleiben bei uns iiber Nacht. Wir
haben einen kleinen Gasthof, und Sie
slönnen sich bei uns ausruhen, so lange
. Sie wollen«
F »Nein, wir möchten schon morgen
weiter«, entgegnete Max
»Auch gut, dann begleite ich Sie bis
nach Böhmen hinein.«
Noch vor Sonnenuntergang trat
man die Wanderung an. Die junge
Frau fühlte sich durch die lange Rast
so weit gestärkt, dasz sie an der Seite
der beiden Männer just wieder rüstig
durch den Wald schritt, in dem bereits
die Dämmerung und jenes Schweigen
herrschte, das gerade dann so seltsam
die Seele bewegt
Jn dieser Waldeinsamkeit gingen
die Herzen aus; man plauderte iiber
Alles, selbst über die jüngste Vergan
genheit, und es war diesen drei Men
schen, als ob see sich schon längst ar
lannt hätten, obwohl Keiner Von dem
Anderen seinen Namen erfahren hatte.
Die Wanderer hatten eine Höhe er
reicht· »Dort ist unser Haus-", sagte
der Mann, »sehen Sie das Licht?
Meine Frau wird mich schon erwarten
und sich freuen, das-i ich ihr solche Gäste
bringe, denn auch sie denkt, wir wollen
ein einig deutsches Reich haben, und
wer dafür kämpft, der ist unser
Freund « Der wackere Erzgebirger
driiclte dabei seinem Begleiter kräftig
die Hand.
Als man sich jetzt dem Hause näher
te, blieb ihr Führer stehen, um zu spre
chen. »Warten Sie hier noch einen
Augenblick«, sagte er leise. »Es sind,
toie fast immer zu dieser Stunde,
Grenzjäger bei uns, sie trinken ihr
Gläschen und spielen Karten. Jch
will doch vorher meine Frau instrui
ren, damit Sie gleich von ihr als Ver
wandter begrüßt werden, dann haben
diese Leute nicht den geringsten Ver
dacht.«
Nach einiger Zeit« kam der Mann
wieder und sagte, die Thür zum Gast
zimmer öffnend: »Kommen Sie nur
herin, lieber Vetter, meine Frau wird
au enbliellich erscheinen.«
·e in einer Ecke des geräumigen
Wirthszimrners sitzendem kartenspj
lenden Grenzjiiger schauten neugierig
aus die Fremden; da öffnete sich be
reits die Seitenthiirz und die Wirthin
trat wie in freudiger Aufregung herein;
sie hatte schon die Arme zur Begrüßusg
der »Verwa:1dten« geöffnet, aber plötz
lich ließ sie dieselben wieder sinken, die
eben noch freudig schimmernden Augen
erhielten ein unheimliches Funkeln, das
immer noch schöne Antlitz schien völlig
zu erstarren, und kein Ton kam über
die sich schließenden Lippen.
Auch Max hatte Mühe, seine gren
zenlose Bestiirzung ein wenig zu ver
bergen. Es war Mathilde, die plötz
lich vor ihnen stand, und deren sinstere,
starre Miene nichts Gutes verrieth
Kein Zweifel, sie trug sicher noch den
glühendsten Haß gegen Denjenigen in
ihrem Herzen, der ihreLiebe verschmäht,
und sie hatte jetzt Gelegenheit, sich zu
rächen. Ein Wort von ihr, und waren
Beide verloren; ja, wenn sie es nicht
über sich gewann, ihren Gast als Ver
wandten zu begrüßen« dann stand es
schlimm um ihre Sache, und von der
Rachsiichtigen, die noch immer die er
littene Kränkung nicht vergessen hatte,
war dies schwerlich zu erwarten. AgneH
sijrchtete dasselbe, und sie bebte vor
dem nächsten Augenblick, der Alles ent
scheiden mußte. .
Da löste sich die Erstarruna in dein
Antlitz der schönen Frau. Sie erhob
wieder die Arme, und jetzt rasch aus
die Ankömmlinge zuschreitend, rief sie
in großer Erregung aus: »Weder Vet
ter, Sie sind es wirklich! O, welche
Ueberraschung! Herzlich willkom
men!« Wahren sie Max die Hand
schüttelte, zog sie Agnes zärtlich an
sich, noch einmal die Worte wiederho
lend: »Bei-Mich willkommen!«
Die renzjiiger wandten die nen
gierigen Blicke von den Gästen; sie
wußten jetzt, daß es wirklich Ver
wandte waren und setzten ihr unter
brochenes Spiel ruhig fort· !
Am anderen Tage brachte der Wirth
die beiden Flüchtlinge über due Grenze
die dann gliictlich die Schweiz erreich
ten, aber seine Gattin sahen sie nicht
mehr wieder. Sie hatte sich wohl im
letzten Augenblick itberwunoen und dein
einst so geliebten und später so gehaß
ten Mann Freiheit und Leben gerettet
weiter war jedoch ibre straft nicht ne
gangen; sie hatte sich nach dieser Be
ariißung rasch zuriiclqezogen, und nur,
als die liichtigen ihr Haus verließen
sah sie i nen heimlich lange nach, nnd
dann richtete sich die eigenthiiniliche
schöne Frau in die Höhe und inurnielte
wie von einem schweren Druck befreit:
»Nun bin ich gliickticht Er wird jetzt
wissen, was wahre Liebe vermagt« .
Abgewunten — Schneider: »Ihr-s
Hund knurrt mich so verdächtig nn;
beruhigen Sie ihn doch!« —— Student: I
»Nehme« Sie nur teine Rechnung her
aus-, das Vieh lann nämlich kein Pa
vier sehen. «
Schlechtes Zeichen Diener (zum
Kollegen): »Warum hast Du denn die
Stelle bei dem Grasen nicht eingenom
men?« »Weißt Du, wie ich hinlam,k
sah ich zufällig einen ganz verrosteten
Korlziehee am Na el hängen, und das
hat mir nicht gefa en!«
—- Merkwiirdig. Fbrster (ein Buch
in der hand): »Da schickt mir mein
Sohn aus der Stadt ein Buch über
Jagdwesen, aber es ist ganz neu! Er
weiß doch, daß ich das Ausschneiden
nicht leiden lann.«
« stum.
NovellettevonRudyardKipling
Aus dem Englischen vonFritzBass .
serinann. (
Die Nacht war erdrückend schwül,
und als ich mit meinem Freund Hans
zugleich mein Lager derbes-« um mir
am Vorderdeck mittels ein-get Decken
nnd Kissen eine Ruheiicitte zurechtzu
machin, und wir an dein Miqu des
Orang- Utang vorbei-ji nqcm b-: ganu
das in Ketten gelegte Thier schaue rili .s)
zu heulen Sie l! itkz n ihn auf einer derl
m-« layischen fini- ln gesungen undl
führten ihn nachEngland, um ihn dort
eigen einen Schi llinq Eintrittrqelo zi
zeigst-. Vier THE lang hatte er isnun
ierbrochen gehe it itnI an den Eisen-·
sähen seines steck-III geruttelt. E iicn
Miwirosen der ti:h ihm unvorsichtig
genähert, hatt-« er mit eine: n C 1.:l. « »i
ncr wuchtimt bei-Um :i Hur-d ge
tödtet.
»Es wäre gut, wenn Du ein bischen
seetrant werden inöchtes«, brummte
Hans Breitmann vor dem Käfig ste-«
hen bleibend. »Jn Deinem Mikros
mos ist das Jch gar zu vorherrschend.0
Der Orang- Utang ließ den rechten
Arm lässig zwischen den Eisenstäben
seines Kerkers baumeln Wer hätte ge
dacht, daß er im nächsten Moment mit
einer blitzschnellen Armbewegung dein
Deutschen einen Schlag aus die Brust
versetzen werde? Die leichte Seide des
Nachthemdes war mitten durchgerissen,
Hans aber trat taltbliitig einenSchritt
zurück, pflückte eine Banane von drin
großen Bananenbiindel, das über dein
Rettungsboote hing und reichte sie dein
wiithenden Thiere.
» »Das Jeh ist sehr vorherrschend in
Deinem Mitrolosmos, mein Freund,«
murmelte er; dann betteten wir uns
ein weiches Lager zwischen den schlu
fenden Matrosen, ivo jedes Lüftchen
über uns hinstrich. Am Schnabel des
Schiffes brachen sich schäumend die
schwerfälligen Wogen und zerrannen
mit langsamem Wellenschlag in der
Dunkelheit Jn einiger Entfernung zog
ein Gewitter vorüber. Wir sahen die
Blitze. Die Kuh, die uns mitMilch ver
sorgte, ließ« von der Hitze gequält und
von dem penetranten Gerach des Affen
beunruhigt, ihr eintöniqes Brüllen er
schallen; die Schornsteine prusteten
laut und die Schlacke, die aus dem
Aschcnlasten ins Meer hinabrieseit-,
sank mit gurgelndem Ton in die Tiefe.
Hans streckte sich auf seinem Lager aus-,
zündete die Cigarte an und begann zu
plaudern Seine Stimme klang so siisz
einschläsernd, und wie Vieles hatte ct
gesehen und erlebt; bereiste er ja doch
fortwährend die Welt, um Otchideein
ethnographische Merkwürdigkeiten kmd
wilde Thiere für Sammler nach
Deutschland und Amerika zu liefern.
Schläfrig starrte ich aus die glühende
Cigatrenasche; der Orang-Utanq Ese
gann zu stöhnen und die Eisenstiibik
seines Kerkers zu schütteln wie eine
verdammte Seele. Er mochte von der
Freiheit der heimathlichen Urwälder
träumen.
»Wenn der sich befreien konnte«,
meinte Hans nachlässia, »so bliebe nicht
viel iioria von ung. Hu, wie er heult.
Aber warten Sie. Jch werde ihm ein
bischen Angst einjaaen.«
Mit diesen Worten ließ er ein leises
Schlangenaezisch vernehmen, so na
tur-getreu daß ich entsetzt aufsprana..
Das unheimliche Zischen war kaum
verklungen, als auch schon im Orang
lltana-5tiifia ziese Stille eintrat. Das
wiithende Thier Vertroch sich zitternd;
in einen Winkel.
»Nun, nicht wahr, ich habe ihn ar-»
bändiat? Diesen Kunstariff hat« ich in
liiuaauna-Taiidsump gelernt, als ich
dort kleine Affen sammelte. Jede-J
Thier auf Erden zittert vor dem Af-i
fen, nur die Scllanae nicht. Das Zi«
schen einer Schiange flößt den Affen
lsntseszen ein. Und doch haben diese
Thiere eine fast menschliche Seele.:
Schlasen Sie? Nein? Nun, so werde»
ich Ihnen etwas erzählen, was Sie mir«
nicht glauben werden· Als ich im
Jahre 79 auf den Inseln des südlichen
Archipels auf tleine Affen jagte-—so
um Neu-Grimm herum —, du mein
Gott, lieber möchte ich auf Heinzels
männchen Jagd machen, als ans dieses
erbärmliche Gewürm! Jede-H zweite
stirbt an Heimweh, sie haben Seele, all
zuviel Seele. Also damals machte ich
dir Bekanntschaft eines Natusorschers,
eines aewissen Beriran, der sieh vor
trefflich auf das Bändiaen der wilden
Thiere verstand. Der hatte einen rie
sigen -Qrana«11tana, der sich einbildete,
er sei ein Mensch. Er hatte ihn einge
fangen, alg das Thier noch aanz junaj
war und behandeltc ihn, wie einen eine-I
nen Sohn. Der OrnnaUtana hattes
ein arofzes Zimmer, leinen Käfias
schlief in einem Bette, kleidete sichs
selbst an, tauchte Ciaarten, speiste mit
Berti-an an einem Tisch und aina mit
ihm Arm in Arm spazieren Herr
Gott! Ich fah mit eiaenen Armen, wie
das Thier sich in den Armstuhl zurück-·
lehnte und lachte, wenn Bertran mit!
mir scheritr. Das war tein Thier mehr,
das war einMenfM er sprach mit Ver
tran und dieser verstand ihn; ich hab’H
mit eignen Auaen aesehen. Mir aegen
über war er immer sehr höflich, nur
wenn Bette-an viel mit mir sprach und
sich um ihn nicht beliimmerte, packte
mich der garsiiae schwarze Teufel an,
als wollte er mich hinauswcrfen Ich
wiederhole das war kein Thier mehr,«
es war ein Mensch. Das hatte ich nach
kaum dreimonatltcher Belanntschast
schon heraus; auch Vertran wußte es
nnd Btma, der Orana-Utang, verstand
es, wenn er mit der Cigarre zwischen
den Zähnen uns anstarrte. · ;
i
Ein Jahr lang hielt ich mich in jener;
Gegend aus, bald Orchideen sammelnd,
bald Schmetetrlinge jagend; Jba sagte
mir Bertran eines Tags, daß er heira
then wolle, nnd zwar ein hübsches und
junges Mädchen von französischem Ge
blüt. Ich sagte nur soviel:
»Dente"n Sie an Bima! Mich zerrt
er an den Schultern, wenn ich viel mit
Ihnen rede: was wird er mit Ihrer
Frau thun? Wissen Sie was, Bertran,
wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde
ich das Thier meiner Frau zur Hoch
zeitsgabe schenken —- natürlich ausge
stopft.«
»Soll ich ihn etwa niederschießen?«
»Wenn er mein Eigenthum wäre,
ich thäte es sofort«, erwiderte ich.
Jm selben Moment fühlte ich Bi
nia’S Krallen an meinem Halse. Jch
schwöre Ihnen, das Thier verstand die
Fingersprachex er hatte ein ganzes
Taubsiummenalphabei. Mit den be
haarten sehniaen Armen umfing er
meinen Hals, hob mein Kinn empor
Isnd sah mir in die Augen, ob ich seine
Rede ebenso verstehe, wie er die mei
nige.
,,Sehen Sie«, begann Vertran, »Sie
wollen ihn tödten und doch schmeichelt
er Jhnen so zärtlich. Das ist echt
teutonischer Undank.«
Jch aber wußte, daß ich mir Bima
zum Todfeind gemacht, denn die Kral
len an meinem Halse sprachen Von
Mordgier. Bei unserer nächsten Be
gegnung trug ich schon einen Revolver
bei mir; die Bestie bemerkte es und
streckte die Hand darnach aus-; ich abesl
spannte den Hahn und bedeutete, er sei·
geladen. Die Bestie verstand mich,
denn sie hatte im Walde die niederge
schossenen kleinen Affen gesehen.
Bertran heirathete also und vernach
lässigte Bima, der von nun an allein
und verlassen an den Meeresküsten
herumirrte. Eines Tages sah ich, wie
er mit einem dicken Ast eine Grube ge
graben, als wolle er ein Grab herstel
len. Jck machte Bertran aufmerksam.
»Hören Sie, dfreund. Machen Sie
der Bestie den Garaus. Sie ist ja toll
vor Eifersucht.«
»Ach was-", meinte Beriran. »Er Ist
aain vernarrt in meine Frau, sogar
die Pantoffel trägt er ihr nach·«
Dabei blickte er voll zärtlicher Liebe
auf das blühend schöne junge Frau
men.
»Ich wiederhole Ihnen, Freund,
bringen Sie die Beftie um, denn ich be
merke in den Augen des heimtiickifchen
Thieres ein verrätherifches Glänzen,
welches Mord bedeutet.«
Bima gesellte sich im selben Mo
ment zu uns; aber der Glanz in sei
nem Auge war erloschen; das hinterli
ftige Thier hatte ihn unterdrückt; er
brachte der Iunaen Frau die Pantoffel
und Bertran scherzte:
»Sie wollen ihn binnen acht Mona
ten genauer kennen, als ich in zwölf
Jahren. Ein Kind wird seinem Vater
nichts zu Leide thun, und ich habe ihn
behandelt wie einen Sohn.'«
Tags darauf besuchte mich Verirrt-nU
um mir beim Verbacken meine-»Jamm
lungen zu helfen, Gespreichsweiiewx
wähnte er, daß er seine Jst-in :nit"
Bima im Garten gelassen. Rasch ließ-l
ich meins Arbeit im Stich und vonilnst
ruhe erfaßt, schlug ich Bertran vor, .2.:!«
ihm hinüberzuaehen, um einen erfri-.
fchenden Trunk zu nehmen« Lache-nd
meinte Vertrau:
»Wenn Sie aar so durstig sind, so
kommen Sie.«
Die junge Frau war nicht im Gar
ten, und Bima lam cui Vertranz Rufl
nicht zum Vorschein. Als mein Freund
die Thür des Schlafzimmers dffnen
wollte, fand er sie versperrt. Er sah
mich an und wurde treidebleich. Ich
drückte mit meiner Schulter die Thiire
ein. Das Strohdach tvar aufgerisssrt
und durch die breite Oeffnung drang
schon die Sonne goldig rn’3 '.-:i:ur:er.
Von der jungen Frau iwr letzte Spur
zu sehen. Aber auf dem Fußboden la
aen zerrissene Kleiderfetzet und Fleisch
tlumpeu umher.
Mir wurde übel, als ich die-z erblickt.
Berti-an aber untersuchte ujh«kr, was
cuf dem Fußboden nnd an den Wän
den zu sehen war, und dauts begann er
leise, ganz leise zu ticher.. Gott sei
Dant, er war wahnsinnig irr-vordern
Er schrie nicht, er betete nicht. La«
chelnd blieb er mitten Este .j-ti:1::rier ite
tzen und sprach:
»Sie hat sich sahL ficcnnier einge-«
sperrt und er ist one-VI Dach einae-i
brunaen. ,,"fi don««.« Wir merken das
Dach ausbessern und weist-ni, cks er
zum Vorschein kommt-«
Zehn Taae warteten wir aber ver
aebens. Wohl erblickten wir ihn am
Waldesrand, aber er wagte nicht, zum
Vorschein zu kommen, denn er fühlte
sich schuldig; endlich am zehnten Tage
kam er v,ia·cihast nährt-, und als ihn
Berti-an rief nnd lockte, kam er in are
sien Freudenspriinaen nati; Hause. Jn
den Pranien hielt er zwei schwer unt-«
lange, schwarze Zöpfe. Beste-m sagte
nur: ,,Fi donc.'« Aber sein-: Stimme
klang so, als wenn man Gingfcherben
zermalmt. Drei Taste schmeichelte er
der Bestie in homiasüßer Lied-. endlich
am vierten Taae setzte er sich mit uns-(
zu Tisch und gab Bima soviel Brannt
wein zu trinken, bis Ins Tisicr be
rauscht war, dann -- -— —
Hans that einen laisrien Zug cn sei
ner Cianer
»Und dannkm
»Dann erwürgte er il)n, inter i.k).
cm Meeresater spazieren ging. Esi
war ja nicht meine Sache, Narbe zu«
iiben. Als ich zutn Haus« -. ar Die Bes
stie start und aus ihr laa Beriran ster
bend und grüßte mich mit zustiedenem
Lächeln. Wissen Sie. was fiie Matt
ein Ortnqdltang besitzti Er nimmt
es mit sieben Männern auf. Und Ber
tran hat ihn mit der bloßen Hand et
wiirgt.« » -
Aus demKäfig klang wieder ein Isl
lisches Gebrüll an unser Ohr.
»Hoho, in der Bestie bäumt sicb wie
der das Ich. Wirst Du wohl schwei
gen.«
Hang zischte laut, und wir hörten
das wilde Thier im Käfig vor Angst
zittern. «
»Aber warum sind Sie Jhrem
Freund nicht zur Hilfe g-eeilt? Warum
haben Sie es geschehen lassen,"daß du
Bestie ihn tödtete?«
,,Lieber Freund«, erwiderte Hans,
sich schläfrig ausstreckend. »Selbst von
mir war es garnicht schön, daß ich
weiter leben konnte nach dem, was ich
dort im Zimmer gesehen. Bertran
aber war der Mann. Gute Nacht«
schlafen Sie wobl.«
Der Mund als Verräther des
CharonHK
Ein Mitarbeiter des »Medical Re
cord« weist daran hin, daß besonders
bei Frauen die Form und Farbe der
Lippen sowie iyre Umrißlinien in
hohem Maße charakteristisch seien. Er
behauptet, daß keine Frau mit dem
kleinen rothen Munde, der wegen seiner
Form von den Dichtern mit dem Bo
gen des Cupido verglichen worden ist,
jemals geistig oder seelisch bedeutend
gewesen ist. Es mögen sich daher alle
»Die, deren Mund nicht die von den
Dichtern gepriesenen Schönheitslinien
zeigen, trösten, um so mehr, als ihnen
sogar verrathen werden kann, daß ein
breiter, grader Mund mit starren, wei
szen Zähnen auf hohe Intelligenz, wirk
liche Herzensgiite und festen Sinn
schließen läßt und auf alle sonstigen
Eigenschaften, die wir Alle gern be
sitzen möchten. Schließlich giebt unser
Psychologe den Frauen noch einen an
deren guten Ratte: sie sollten sich keine
Mühe geben, ent prechend ihren Mund
leicht geöffnet zu halten, was ihnen
nach der gegenwärtigenMode jenen un
schuldig frag-enden Ausdruck verleihen
soll, der den Heldinnen altniodischer
Rnniane eigen war, aber durch Rad
sahren und andere moderne Belusti
gungcn verloren gegangen sei. Der ge
öffnete Mund sei nicht nur unschdn,
sondern asuch sehr ungesund, und es
sei in jedem Falle besser, den Mund
energisch geschlossen zu halten.
Frau Sonne.
Mit leichtem Fuß igid mit wehendem
gar,
So sprang ich durchWiesen undFelder;
Jch grüßte droben der Vöglein Schaar
Und drüben die fern-en Wälder.
Doch das Herrlichste die Sonne mir
schien:
Und wie mir ihr wunderwarinez
- Gliib"n —
Fuhr über die Wangen so sacht»
Hab’ ich mir selig gedacht:
»Es thut doch auf der ganzen Welt
Nichts wohler als du, Frau Sonne!«
Wie der Wind verweht, so die Zeit ver
geht, «
’s ist aus mit dem fröhlichen Treiben:
Die Sorge sitzt bei mir von früh bis
spät.
Sie kam zu mir, um zu bleiben.
Was hilft mir nun da draußen idte
Pracht-J
Wenn tell durchs Fenster die Sonne
lacht.
Flücht’ ich zur finfterten Ecken,
Mich Und mein Leid zu verstecken:
»Es thut mir auch auf der ganzenWelf
Nicht-J weher als du, Frau Sonne!«
L.Linden1ann-Kürrner.
Koffer a ld Wetter-unsrigen
Wenn aus- der etwas hoch gehalte
nen Kasfekanne in die Tasse geschenkt
wird —-— selbstverständlich nur bei rei
nem Bohnenkaffee ——-— so bilden sich in
der Mitte der Flüssiateit Blasen. Sind
diese feinschäumiq und bleiben sie län
gere Zeit aus derselben Stelle stehen, so
ist beständian Wetter in Aussicht ; ist
der Schaum aber aroßblasig und legt
er sich an den Rand der Tasse, dann
steht Regen bevor, während das Zer
theilen nnd Plagen der Blasen auf un
beständiaes Wetter hindeutei.
Dies gilt nicht bloß von gekochtem,
sondern auch von frisch qeniahlenem
Laffen Zieht man den acmahlenen
Kassee mit Vorsicht aus der Kasfee
mühle und ist das Häuschen spitz, so ist
auf gute-, ist die Spitze daqegen einge
fallen, auf triibe Witterung zu rechnen.
Die Ertliirnna hierfür liegt darin,
den gebranntersiaffee äußerst empfind
lich qeaen Feuchtiakeit und Trockenheit
der Luft ist.
Die letzte Bitte.
A Reiher, so eener der schlimmsten Art
Zun Dod dorchS Fallbeil verurtheilt
ward.
Diesen Luniig, wiss das Gesetz be
schdimmt,
Mer Dags vor sein Dod beiseite noch
nimmt
Un fragtn wiss eemal so iebliche
Sitte.
»Mei Gudster, liani Se vielleicht noch
’ne Bitte?«
,,Aenne Bitte?« so fragt der Verbre
cher schnell.
»Nu heer’n Se, die nenn’ ich Sie
gleich us der Schtell’,
Ich mecht’ noch, bevor Sie den Gole
mir entfernen
Mit giet’aer Erloobnisz chinesisch er
lernen.«
Musik« Arets Nun. schluctt
Jhr Mann Eis, wie ich verordnet
habe?« —- 0fran: , es muß aber
gestorenes Bier sein!«