s l Iz III sit Zz SZ Z z Z s z z OOIIOOZ OQOOOOCI Ida Kronjuwelm 2«·-i««c0"3.«.IIJ H Familien-tritt Uebers-U un» IIIOIIIOIIIIOOOOOO IOOOIIOIOIII s OOIIOO:: .O-O IOCOOIOOIOOIIOOIOIOIIOIIOIIIOOOIOOOOOIOI III stimssskmsssss s P (i-s. Forttedans.) «Ener Gna n, ich bin nnr gekom Ii um Sie, s« ir Paul, zu fragen-, ob St Fähre Frau in Jndien verloren?'« . rtm diefe sonderbare Frages« »Weil ver angene Woche ein Fran se wegen ords gehenlt wurde. Vier ahre vorher hatte er ein Kind gestoh- : len, und machte eine Sclavin aus ihm. . Dieses Mädchen habe ich an Kindes « Statt angenommen, hier steht es an der Thüre» und spricht mit der schönen : Dame. Der Franzofe erzählte dem» Priester.daß das Kind nicht dernMann gehörte, der es mit fich nach London rachte, sondern daß der Mann ihm mitgetheilt, er habe es in ndien von einem Tiger be reit. Das hier hatte die Mutter in einem Rachen und hielt das Kind mit einer Pfote am Arm. Der Franzose, der ein Musiker in der Armee war. erschoß die Tigerin und rettete das Kind, aber die Mutter war todt. Er beraubte sie ihrer Juwelen, nahm das Kind mit sich, pflegte es wie ein eigenes, nnd kam mit dem Geld, das er fiir die Juwelen erhalten« in dieses Land. Er widmete sich ganz dem Kinde, aber er starb in einem elen den Loch von Wohnung. Das Kind fiel in die Hände des Mannes, der dieses Gefiändniß machte. Der Fran zose sagte, dieFrau und das Kind seien die Gattin und Tochter des Oberften, Sir Paul Varney.« Sir Paul horchte erstaunt. Der Wirth des Sack rief Eva und stellte sie vor; er zog den Aermel in die Höhe, zeigte die Norden der Klauen der Tigerin. und sagte: .Dies muß Jhr Kind sein« Sir Mai-U Catharina und der Graf horch ten mit Staunen. »Das muß mein Kind seini« rief Sie Paul. »Ich fehe die Augen ihrer Mutter. Was ist das für ein Tags giifge mich, meine Tochter! Wie heißt u k- m « « »Von Acccllh »Das ist der Name meines verlore nen Kindes-! Dieser Franzose kannte uns also, wollte uns aber die Rettung unseres Kindes nicht entdecken. Kornnü laß mich noch eine Tochter —- zwei lieb liche Blumen an einem Tag —- an mein Herz brüclen.« Es wurde be schlossen, obgleich mit dein schmerzlich sten Gefühl ihres Vaters, dessen Herz sich zu ihr gezogen fühlte —- dasz sie bei Paul bleiben solle, der sich aber ver pflichten, ihr eine des Ranges ihres wirtlichen Vaters angemessene Er Leb un geben zu lassen. Am nii sten A end, dem zwölften Januar, war die Hochzeit Graf Louis' mit der schönen trgendhaften Lady Catbarina Vorney. Eva, dieCatbarina schon herzlichltebts war das jugendliche Brautfräulem. Sir Paul gab bei seiner Wiederherstel lung das Spielen aus, zog sich aus sein Schloß zurück und brachte seine Zeit dort oder in London in der Abtei zu, trio das junge Paar wohnte. Daß Absolon die reizende Kettura heirathete, ist lauen zu crmälxnenEons doner Zeitungen, die oon der Trauung berixtetem die in der überfüllten Sy nagoge stattfand, erzählen, daß solch’ prachtvolle Feierlichteit nie zuvor in London gesehen worden. »Der Ver lust«, sagen sie weiter, »von hundert tausend Pfund, den de: Vater des Bräutigams durch Vorausbezahlung an Lord Connbeare erlitten, vermin derte den Glanz dieser imposanten täalndlung in leiner Weise.« Wir ba nun, ehe wir unsere Erzählung schließen, noch von drei bis vier ungee rer hervorragendsten Personen zu richten. Diese sind der Carl, eineToch ter, Sir Billlerz und Lord tagte-Die Pl den Zeitungznotizen vorn 6. und . Skfeenbruar werden Alles enthüllen, ;an der Leser zu wissen wünschen ann: - 6. fiel-tust Der Carl von Sonn beare. hören wir, ist nack- einer Privat uniersuchung vom Commissär siir wahnsinnig erklärt worden: er wurde dein Gouverneur des Jrrenhauses übergeben, ter für ihn als für einen Staatsaefanqenen verantwortlich !si·. Lord Neagle’s gerichtliche Untersu chung bespinnt morgen. 7. Febr. Die öffentliche Meinung hatte heute großst- Aernerniß, indem sie erfahren, das-, Lord Neaale, als er diesen Moran zur Untersuchung ob gefilhrt werden sollte, in seiner Zelle todt gesunden wurde: er hatte sich mit seiner Halsbinde an dem eisernen Git ter seines Fensters erhängt. Obgleich er augenblicklich abgeschnitten winde war hoch sein Leben erloschen; augen inlich war er schon einige Stunden to t. Auf diese Art wurde sie Justiz um ihren Anspruch aus einen ter aus sscksvei endsten strafbarsten Verbrechet dem t,-der Die Besitz-Würde scham sos entglitte. Is. Mitm. Abendansgabr. —- Ge trost wurden qestern in der St. Bar nabai Kapelle, Sir Billierz Courtney, M im Cavallerieeegiment Ihrer M, mit sty Jst-bei Gewissqu von Jnglis, Tochter des un «- . iäeu Lord nglis. der vor vier , is rren use zu Grunin « . M cui war in ltiese Trauer W. M Paar reiste solgleich » m »Mir-it wo ei einen klet « benden Aufenthalt zu nehmen ge denkt. Sieben Jahre später veröffentlichte eine Londoner eitung Folgendes: Berheirathet. —- . srael Levi David Esa» mit Eva Maria, der fchiinen Adoptivtochter Sie Paul Barneh’s. Drei Jahre vorher wurde· so hoffen wir, BotanhiBatkPaul mit feiner ge liebten Tochter in einer besseren Welt vereinigt, nachdem er Eva all’ fein Ei genthum hinterlassen. Von diesen-Tage an nahm fie Sir Paul zu sich in fein Faus; sie war ihm ein treu ergeheneö ind und er theilte nun feine Liebe Zwischen ihr, Catharina und ihrem ieblirhen Knaben und dem Mädchen. der älteste Louis genannt, die jüngere Anna, nach ihrer unglücklichen Groß mutter. Eines Abends, gegen das Ende des Jahres 1.828, gingen Prinz Louis, die schöne Prinzessrn Catha rina und die beiden lleinen Kinder mit Lisette in einem öffentlichen Garten in Brüffel spazieren. Der Prinz ging ein wenig voraus, als ein Bettelmönch zu ihnen trat, sich tief aehiickt die hand aufs rz legte und die Prinzefi in um ein Al mofen bat. Sie wollte elen ein Silberftiick aus ihrem Geldheutel lo len, als ein bisher verborgener Dolch in seiner rohen Faust alän te. Er sprang mit dem Ausruf auf ie zu: »Erinnere Dich John Hinchctiff’s!« und würde die Waffe in ihrer Brust begraben haben, wenn nicht Li eite, die mit einem Schrei sich dazwif n ges stellt, das Leben ihrer herrin gerettet, indem sie,,daö ihrige opfernd, todt zu ihren Füßen, mit dem Stahl in der Brust, niederfanl· Jm nächsten Augen blick durchbohrten ihn die Schiverter von drei Offizieren, die gerade cor iibergingen, und mit einem Fluch un mächtiaer Rache auf feinen prpen fiel die Leiche des elenden Thürfchließers vorn Tonier zu den Füßen derer nie der, die zu vernichten ,er lich feinen Weg durch halb Europa gebetteli. (Ende.) Yrahtlose Uelegraphie im Eifenhahndienn Die erfolgreiche Erfindung Marco ni’5 hat die Thötigteit feiner italieni schen Fachgenossen neuerdings wart-ge rufen und Professor DAzar in Rom ift es elungen, ein drahilofes Tele phon ür Cisenbahndienft zu conftrui ren. Der Empfänger und Uebermitt ler des Apparates werden durch kurze i Drähte mit der Front der Locomotive i — l und dem Ende des Zuges verbunden, so daß der Locomotivenfiihrer, bestän dig mit dem Empfänger am Ohr, wie unser Bild aufweist, hören tann, ob sich ern anderer Zug oon irqend einer Richtung naht. Dadurch wird die Ge fahr eines Zusammenstoßens auf ein Minimum reducirt. Prodefahtten mit dem drahtlosen Telephon auf nsehreren Maschinen des Vorstadt diensteg in Rom haben ergeben, daß sich die Erfindung in der Praxis be- ’ wahrt. « Die »Railroad Gazette« meldet, daß 10 unserer prominenten Bahnen nicht weniger als 20,000 neue Kohlen und Güterwagen in Bestellung Farben haben, nebst einer größeren nzahl von Personen- und ExpreßiWagem Da wir nun in den Ver. Staaten 94 - Prominente Bahnen oder Bahnsysteme » haben, so kann man sich einen ungefäh ren Begriff davon machen, in welcher Weise die Waggonfadrilen unseres i Landes rnit Auftragen überhäuft sein s müssen. Bei dem durch das Wieder aufleben von handel und Wandel enorm gesteigerten Verkehr tritt der Mangel an Jahrmaterial auf allen Linien des Landes zu Tage »und muß durch Neuanschafsungen beseitigt wer den. · Durch Tränten mit Kohlenöl wer den in Südealifornien jetzt Verkehrs wege von ausgezeichneter Beschaffen heit hergestellt —- ,,geolte« Landstrø M auch ein Fortschritt der Zeit Ein Geheimnis cler Palilaaeit Ists elaes vorm-met- sto s Durch einen schmalen Fußpfad auf ten Palisaden« welche sich New York gegenüber in malerischer Schönheit aus der New Jerseh’er Seite des Dud son hinziehen, ging an einem warmen Oktobertage ein einzelner tr, statt lich und vornehm und im nfange der vierziger Jahre stehend. — Eben hatte er das Ende des Weges erreicht und wollte gerade in ein klei nes Boslet einbiegen. als er plötzlich so heftig erfcheal, als wenn er auf eine bösartige Biper getreten wäre Jn dem Boslet stand, zwanzig Schritte von ihm, ein buckliges Männ u. Der große stattliche herr schien im ersten Augenblick umtehren zu wollen aber der stechende Blick des Bucklsigen hielt ihn fest. Und nun war das Männchen auch schon auf dem Wege zu ihm. Un enirt und zutraulich kam es näher, wize um einen alten intimen Bekannten zu be griißen. Er sah übrigens sehr reputirlich aus. der kleine, buckliche Mann. Seine der neuesten Mode folgende Kleidung entstammte augenscheinlich demAtelier eines renommirten Broadway-Schnei ders. Ueber der Brust trug er ein Paar schwere, goldene Ketten filr Uhr nnd Lorgnetie und auf dem Kopf einen hohen Chlinder, nm größer zn erscheinen, als er war. »Ei der Tausend, lieber Rentter,« rief er. .Wahrhaftig, Du bist es!« Der mit Reuiter angeredete große, stattliche Mann mußte Stand halten und den Gruß, aus dem trotz der ver lsindlichen Form eine eigenthiimliche Drohung hervortlang, erwidern. »Ah Bergmann, Du bier?« sagte er steif und zugleich sauerfiiß enug· Er hatte es auch wohl vorne m sa gen wollen, aber wie er sich dazu aus richtete, sah der Bucklige ihn mit sei nen grauen, ftechendenAugen so durch dringend und höhnisch an, daß der Andere sichtlich erschrak und, wenn auch widerstrebend, einer Gewalt ge horchte, gegen die er sich im Augenblick völlig machtlos fühlte. »Ja wohl, ich bin’5,' erwiderte lächelnd der Kleine, »Wilhelni Seba stian Berg-nann. Wer ihn einmal ge s sehen hat, behält ihn für immer im Gedächtniß, ihn und seinen großen , Cylinder. Und wir Beiden waren fo Y gar Freunde. Jch denke, Reutter. wir sind es noch.« Der Andere, welcher inzwischen die Z volle Herrschaft iiber sich wiederaes E » wonnen hatte, nickte leicht, enthielt sich J aber jeglicher Bemerkung. Er war noch 3 nicht sicher, Ivohin der Bucklige zu » steuern beabsichtigte. Dieser aber mochte eine Antwort auch wobl nicht erwartet haben, denn er fuhr ohne Weiteres fort: »Du weißt doch, daß ich schon seit gechs Jahren in New York ansäffig in ' »Ich glaube mich zu erinnern,« er widerte Reutter kalt. »Ah. Du glaubst nur! Dann ist Dir meine Carriere doch wohl nicht so genau gegenwärtig« wie ich anzuneh men wagte und Du erlaubst vielleicht, daß ich Dich etwas näher damit be lannt mache, da wir nun doch einmal wieder längere Zeit zusammen leben werden« Den großen Mann durchzuckte es, aber er faßte sich schnell und lächelte mit der Resignation eines Menschen. dem Angesichts der obwaltenden Um stände jedes Sträuben nutz- und zweck log erscheint »Daß ich in Königsberg die Rechte studirte,« fuhr der Bucklige mit leisem Kichern fort, »wir-it Du ja am Ende nrch wissen. Nun, nach vollendeten Studien machte ich meine drei Era mina -— dasiir studirt man ja bei uns die schönen Jahre — dann arbeitete ich eine Zeit lang bei den Gerichten in Stettin. Dort fanden wir uns ja wieder, ofreund Neutter.« Den Anderen durchzuckte es aber nsals. Der Kleine aber sprach unent wegt weiter: »Doran lehrte ich in meine Vater stadt Stolv zurück. wo ich mich als Advvtat niederließ. Du weißt, daß ich um des Geldes willen nicht zu realtiziren brauchte und viele « ahre habe ich denn auch gerade ni t in meinem Beruf vergeudet. Was mich dazu trieb, meinem alten Pommeri lande Lebewohl zu sagen und nach Amerika überzusiedeln. erzähle ichDir ein andermal, eö sei denn, Du bestehst darauf, daß es gleich g:schielst.M Der Bucklige hatte i diesen Wor ten seine Stimme gehoben und sah seinen Begleiter mit höhnischem Grin sen an. Der aber verzog teine Miene, son tåerrif schüttelte nur ablehnend den pp . »Gut,« ries derKleine lebhaft, »als-z lassen wir das. Jm Uebrigen bin ich ja keinem Menschen, nicht einmal einem alten Freunde, Nachens ft schuldi und kann thun und la en, wasi will. Damit genug von mir. Laß uns fett von Dir und Deinen brillanteren Schicksalen sprechen eigentlichi es nur eins. Aber bleiben wir hier steh-m Du· ingsi wohl » spazieren, obwohl ei nr wundert, wie Du er rave auf vieou li sahen kommst, warst v tem so großer Ratskfreund ougeiit mich aber weiter nichts an. Lamms gehen wir weiter nnd dabei ein Vorschlag Du bist ja noch nicht allzu lange in New York und nach New Jerer bist Du gewiß recht selten gekommen. Da werden Dir viele Dinge noch unbe kannt sein namentlich die wirklich gwßen Schknheiten dieser Gegenv. Erlaube daß ich fiir den Rest Deiner heutigen Promenade den Fährer mache.' Neuiter war tief erblaßt und iraß seiner großen Gewanvibeit gelang es ihm nur schlecht, sich zu fassen. »Ich danke Dirf sagte er« ,.'cber— ««Abet —- der Buckii e wiederholte es «und sah ihn mit fun elnden Augen an. » habe in der That reine " eitl « eine Zeit? Du. keine it? Bah, wir gehen, ich bitte Dich-« Reutter hatte inzwischen seinencknti schluß gefaßt. aber das Zittern seiner Stimme ganz zt verbergen, elang ihm nicht, als er leichthtn erw derte: .,,So gehen wir denn. Es wird dich wohl nicht weit sein." «Bewahre, gar nicht," sagte der Kleine und ver sein Gesicht zu einer wahrhaft teu Rissen Grimasse nn s er seinen Arm vertrau lich in den des Anderen und führte ihn bei der nächsten Wegestreuzung einen ; Abhang hinab. welcher in eine von ; Gestrüpp liberwachsene Schlucht miindete. J »Also nun von Dir, Freund Reut ter. Du bist also von Chixago nach New York übergesiedelt, weil die hie- » sige Filiale Eures dortigen Hauptge schäfts größer und bedeutender gewor ten als jene?« » al« »ge, also nur deshalb, und nicht etwa, weil Deine Frau es varieg, lieber in der Nähe ihres in New York wohnenden Vaters zu leben, als mit Dir in Chica o?" ,Jch verfte Dich nicht!'« »Ihr-i nichts, thut gar nichts. Aber sage, wie gehtez Deiner Irau?« »Ich dantei' « »Du dankstt Jst sie noch immer . leidend?« .Sie hat sich in neuerer Zeit ziem- ; lich erholt." « .Du hast eine brave Frau und sie I war Dir auch immer eine treue Frau, obwohl fee Dich niemals liebte-' »Bergmann,s’ fuhr der Andere drohend aus ,Ach verzeihe! Sie liebte Dich ; also?" aReden wir von etwas Anderem!« «Von den Todten?« fraate sehr langsam und mit besondererBetonung der Kleine. »Mutter antwortete nicht, aber in seinem aschfahl gewordenen Gesicht arbeitete es heftig. »Wer schweigt, ist einverstanden,« hehnlachte der Buckligr. .Also von meiner armen Schwester, die Du be trvgst, schändlich betrogst, urn ihre Ehre. um ihr Leben!« - Reutter hatte sich wieder aufgerafft. Seine Miene zeigte finstere Entschlos senheit. Ohne ein Wort u sprechen, tehrte er um, nur einen Blick tiefsten Hasses auf den Buckligen weisend. Dieser stellte sich vor ihn. »Du gehst«nicht;« sagte er ruhig befehlend, und seine grauen A n suntelten zornig. »Du bleibst-III habe noch viel mit Dir zu sprechen. Lange, lange habe ich aus diesen Au genblick geharrt. Jch habe Dich mit unsichtbaren Nehen umgeben, seitdem Du nach Amerika gekommen, ich habe Di? bis je t an einem langen Stricke lau en la en. weil Dein Fall noch nicht spr eif war. Jeßt aber ister eg. Jch mußte Dich einmal allein haben. Seit lan en, fürchterlichen Jahren habe ich de en geharrt. seit der Stunde, da Du Dich nicht mit mir schießen wolltest und die Polizei wider mich aufriesest. Jch habe alle Beweise Deiner bodenlosen Schlechtigteit in Händen. die von Deiner Hand aes u fdlschten Dotamente. Nur die Rück sicht aus Deine Fran hat mich bisher davon abgehalten, sie zu gebrauchen. Diese Rücksicht aber kann heute over morgen schon wegsallem Und dann wehe Dit, Constantin Reutteri Nun hast Du noch immer teine Lust, mich rreiter anzrthören?« Reutter fuhr mit seinem Taschentuch über die nasse Stirn. »Was willst Du von mir?« fragte er heiseren Tones. »Von vergangenen Zeiten mit Dir reden. Weiter nichts.« Kannst Du es nicht aus dem Rück reege zur Fabre?« »Nicht ei ntli .« »Mein-i fährst u mich denn?« Spazieren, nur spazieren.« Tonstantin Reutter batte sich mit einem mi trauischen Blick umgesehen, Fixrend ie den Abhang weiter hinab e en. Die Sonne war im Ustergehen und ihre le ten Strabten beleuchteten grtll die Ge chter der beiden Männer. DerGro e, Stattliche, schritt schwei gend ur eite seines Fuhren einher. Sein «-esicht war wieder undurchdrin - lich. Entweder wollte er teine ur t zeigen oder er empfand in Wirt tchtett auch nichts davon. .Alsp zurücksn vergangenen Zei ten," nahm der ucklige das Gesprä« wieder aus. .Erinnerft Du Dich n degienäenantgnhilslg« D b r ngere e ie·« umut Dich seiner erinnern. Er stand bei den rot n Dasaeen in Stotp und made pater nach Stettin edlem-nan — dirt. Er war der derive-sen Reiter der Armee und der einzige A ann, den Beine Frau in ibrem Leben geliebt Reutter fuhr nichi wieder aus« lo sehr es in feinem Innern auch trbte. Aeußerlich blieb er vollkommen gexaßt und der metalliiche Klang te ner Stimme war ungetrübt, als er erwi berie ,.Menseb, Du bist der größte Böse n« . den die Sonne bescheint.« r Bucklige licherte leise. « br nanntei michja immer den Teu el und Dein Teufel will i wer den, mein Lieber, Dein Teufel »in i fu«-on. Aber lassen wir uns dadur nicht von der hauptsache abbringen, von dein Lieutnant Viller. Dieser war der Lieblin aller Frauen und es gab lein Weibe-Terz« das nicht höher festhlagen hatte. wenn er auf feinem chlanlen, stolzen tstraber vorüberflog. Zur Vervollsiiindi ung des Bildes muß ich noch hin u «gen. da - Hiller der edlesie Menf von der eli« der treueste und aufopferndite Freund und mein reund war, der einzige, den ich, unbes adet meiner herzlichen Be zieBiiigen zu Dir, so nennen darf.'« er Bucklige hatte die letzten Worte mit grausamem Hohn gesprochen, Reutte: aber verzog keine Miene und langsam fuhr der Andere fort, den brennenden Blick leinen Au eiidlicl von dem Antlitz des gequältenq annes lassend. «Obgleich ihm alle Frauenherzen entge cns en, so hatte Hiller doch nur inn ur Eine und Diese Eine war Ada Behringer« damals noch nicht Deine Frau. mein lieber Reut ter.« Obwohl der Bucklige augenscheinlich aus eine Antwort wartete, enthielt sein Begleiter sich auch jetzt jeglichen Wortes. «Ada Behrineer war die einzige Tochter oon Gustav Behringer, Chesg des großen New Yorter Just-anhan ses Behringer und Brown. Obwohl in der Metro ole am hudson geboren, hatte sie och ihre Erziehung in Deutschland erhalten und echt deutsch war ihr Denken und Fühlem Daß sie Vicenz Neigung mit jedem Puls schlag ihres jungen Lebens erwiderte, brauche ich Dir nicht erst zu sa«en, ebensowenig, daß die Beiden ihre 9Zu tunst gerade nicht in allzu rosigen-. Lichte sehen tonnten. hiller war der Sohn eines Gutspöchters u Stryckerslzaglen in Pommern. Miss ernten un ngliickesälle anderer Art hatten den Vater in verhältnismäßig tur er Zeit zum armen Manne ge rn t. Aus Gram darüber wa: er Este-eben gerade alsfiin Sohn die pauletten erhalten hatte. Schwer tra diesen der Schicksalsschlag Er wo te den Abschied nehmen, um sijr seine jüngere Schwester sorgen zu tön nen, aber das in einfachen Verhält nissen erzogene Mädchen reichte einem begütertem Bauernhosbesitzer die Hand und so konnte der Bruder, dem seine Schwester das aus dem väterli: chen Schiffbruch wider Erwarten ge rettete Capital großmüthig überlass sen, in den alten Verhältnissen weiter leben mit der hoffnung aus die Zu tunst. Hiller’s Armuth wäre nun zwar siir den alten Behringer lein Grund gewesen« einer Verbindung der Beiden im Wege zu stehen, aber er hegte eine so tieseinqetvurzelte Abnei gun gegen den Ossiziersstnnd, das; die ochter um so weniger wagte, ihm die Wünsche ihres Herzens vorzutra gen, als er zur eit s wer leidend war und trotz triticher . eiten sein New Poeter eschästshaus im Stiche ge a en hatte, um in deutschen Bädern Herlun zu such-en. Aber Du scheinst mir niåt ausmertsam zuzuthem Jch langwe le Dich doch wohl nicht?« »Und wenn Du mich langioeiltest?« »So würde ich doch lein Wort weni ger sagen, da kannst Du Gift tataus ne men,« hohnlachte der Andere. eutter guckte die Achseln und sein Peiniger suhr sort: »So lagen die Sachen, als mein Freund Reutter. der mit Adern- Vater n geschii tlicher Verbindung stand, die Beiann chast des ’ungen Möd ns machte. Sein herz stillte sich als lb mit Gluth und Verlangen. Adckg Kälte schreckte ihn nicht« er war es ge wohnt, ganz-Enden Schwierigkeiten u übern-in , nicht wahr, mein reundi« , »Man es nicht vener, Du ließen diese vollkommen ziveckloscn Zwischen staaen9« »Gan wie Du willst. Al o wieder Zur Sa . Es konnte ni t fehlen, daß Constantin Reutter sehr bald von der Existenz des Lieuienants Hiiler Kunde erhielt und von der Rolle, die dieser ausgezeichnete jinge Mann in Adcks Leben spielte. Ich bin davon überzeugt, pag nach jener Entdeckung alle, aber au alle in ihm wohnenden bösen Dämonen lebendig wurden. Er legte sich ein Plänchen zurecht, ein Plättchen, das der Hölle würdig ge wesen wäre. Aber Du siehst ja so blas aus, Freund Reutter.« » er Angekedete schaute oerachtlich aus« um se ne Lippen zuckte es, aber er sprech tein Wart. · »Mir nicht empfindlich, mein Al ter," lachte aemiåthlich der Buckkige, »ich sra te aus wirklicher Besorgmß um D« und es steht ja bei Dir, meine Theilnahme anzunehmen oder nicht. Frii r warst Du auch gar nicht so empindlich, Jedenfalls damals nicht, als u Ada ehrinaer, die Deine Be werbun en mit eisiger Kälte zurück e toiesen« enes schändliche anonyme il let uschuttesh Sieh her, es ist noch vor aben. Hat sich recht gut gehal ten nicht wahrs« Der-innern zog ein vergilbtetPapier — z aus der Tasche und hielt es Reut IT hin, der laum einen sliichtigen Eli-W daraus warf. «D«er Bollsiiindi teit halber main-D ich Du each noch m irr-um« vqp sei « dem Billet u lesen war. der Linne- D nant Qiller sahe Ieit ein« en Tag-m Besuch von einer ungen· etson mit-« einem Kinde im zarten Alter er nean Er sei iiber die plödliche Ankun des Fremden im hohen Grade e elt ge toe en, könne sich ihrer aber n ent led gen und habe sie in einem obstuee « « Latel einguartiert, wo er jeden .; bend in Cioiltleidern dein . Du wirst mir ohne Weiteres zugeben, des « unter solchen Umständen auch die destis»» Tau von der Welt ew Ulich dass. rtehrteste thut. An att an die Js« rechte Quelle Heu wenden und von Qili ler selber ustunst zu verlangen. J hta te sie in Furcht und Vos unck", ihre age hin, bis ein hitziges ieber ; sie aus s Krantenlagee warf. Irr I einzige Mensch, der damals lein Mit- ; leid mit dem zarten. blassen, sich in sich selbst verzehrenden jungen Ge- , chöps empfand, warst Du, Consiantin eutter!« J Bergmann hatte die legten Worte «;»j wieder mit erhobener Stimme ge pro- »F chen, seine Augen schossen wahr Use, : der s igsame Mann an seiner Seite . aber chien nicht die geringste Notis « davon zu nehmen. j;·« «Ada schwebte Tage lang-zwischen , ZZcberi und Tod. antvisckxn hatte ihre Tante, in deren hause sie lebte das hundertmal ,elesene, zerknitterte, , anonyme Billet gesundem Die Tanie · war dem Lieutenant nicht grün. Sie zog den reichen Freier vor, Dich mein · guter Reutter, außerdem glaubte « an Hiller’s Treulosigteit, denn sür i» taugten alle Lieutenants nichts. III-if Tante sprach mit Ada offen und ehr- « lich, sie sagte ihr auch, daß sie jenes verhängnißvolles Zettelchen sun- j den und verhehlte ihr nicht daß e die - Sache in dem nämlichen Dichte sche. Ueberall rede —- ——« Hier wurde der Erzähler unterbro chen. »Wozu willst Du mir Dinge rnit theilen, die ich ebenso gut oder noch » besser kenne, als Du?« sagte Reutter » gemessen. s-· «Ah," lächelte der Bucklige, Das ; Alles hast Du gewußt? Schar-, schau!" . « »Es war Stadtgesprächl« -" »Und das Stadtgespriichi per ; hatte es gemacht, wer den geschwaiß f gen Jungen das Gift und die Gall geliesert?« » »Weist sehst-« ? «Bielleicht hast Du’s wieder verges en, aber das thut nichts zur Sachk, i reund n nein gar nichts. Unho km wir Du mich doch, ichs-use js - Dein gutes Herz. Also, als Ade steh wieder erholt, war es ihr htennender Wunsch, sich davon zu überzeugen, kl das Gerücht in Bezug auf den Lieute nant Hiller auf Wahrheit beruhe oder nicht, denn die räthfelhafte Fremde s» befand sich nach immer in der Stadt. , Weißt Du auch, zu welchem Mittel sie « griff, um ihren Zweck zu erreicheni" f »Ich habe mich nie dafür interesse sitt.« »Wirllich nicht? Dann hist Du « ncohl gar nicht Derjenige gewesen, welcher ihr durch die gefällige Tante das Mittel verfchreiben ließ, es war wirklich ein probates Mittel.« »Bleibe doch bei Deiner ErkälungX « »Jetzt tomt der Knallefsett Reutter antwortete wieder mit einem verächtlichen Lachen. Unentwegt fuhr fein Peiniger fort: »Die Entwickelung der Dinge ing Dir zu langsam, mit Ada’ö Krankhekt mochtest Du wohl so wie so nicht ge rechnet haben und doch war sie nicht eintrat ganz gefund, als Du ihr durch tie Tante, welche Dir blindlings ver traute, tnittheilen ließest, um welche Stunde der Lieutenant Hiller ge niilnlich an dem Plahe jenes angeb lichen Rendezvous zu finden fei. Du wolltest naturlich, daß sie mit ei enen Augen sehen sollte und die Hatt Tante hielt das Mittel in ihrer r - fichtigleit und engherzigen Berexk nung in der That sur ein so gutes, daß sie sich dazu hergah, mit ihrer Nichte den Ort zu besuchen, an dem der Lieutenant mit jener geheimnis vollen Frauensperson zusammen lam rren sollte. Was fiir eine diabolische Freude mußt Du an diesem Tage empfunden haben, ofreund Reutter!« Bergmann lachte fchrtll auf, als er das sagte und einen Augenblick schien es, als ob der Andere sich auf ihn stür zen wollte. Dann aber schritt er wortlos weiter und der But-ilqu welcher ihn scharf beobachtet hatte, legte die Hand schwer aus seinen rechten Arm und zischte: - »Ich glaube zwar nicht, daß Du mir eine lletne Ueberraschun zuge tacht hast, denn Du wart nickt taraus vorbereitet, mich hier zu tre - sen, aber daß Di« nur weißt, salli Du etwa eine solche planen solltest, ich lin aus jede Eventualität vollkommen vorbereitet nnd warne Dicht« »Du warnst michs« Entsetzung solgU Je näher Jemand »beinem Herzen steigt, desto me r hute dich, ihm nahezu re en. III Es nimmt immer ein schlechtes En de, wenn Einer mehr genießt, als er verdient — besonders aber beim Vet teauen. , s- ei i : Den Selbstsüchtigen erkennt ma« s viel ebee an bem, was er siebt« all s was er nimmt