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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 17, 1899)
N inan darf nie an menschlicher Gerech tigteit verzioeiseln.« Courcier war im Stillen sehr ver wundert. Diese Schwester ist ja eine ganz hervorragende Person!«' dachte er be: ? sich. »So einfach, klar besonnen und prahtisckx dabei durchaus leine Fröm- « melei oder Scheinheiligleit; oeioegtl sich und spricht wie eine tüchtige Ge schästssrau.« Vorn Rähsaal trat er in die zur Zeit unbesuchte Speiseanstalt, wo hundert Per onen gleichzeitig ganz be quem ihre Ell ahlzeit halten konnten. Am einen Ende dainpsten auf zwei aus Baelsteinen gemauerten Verbrei, wie man sie in den Volksbädern hat zwei riesige Suppenlessel, groß genug daß ein Mensch darin hätte-ertrinlen können. Zwei Schwestern in weißtn Schürzen überwachten die Rudern-: tunq der Sappe. Aus einem nachte tisch standen hochgeschichtet sauber ge putzte Blechschiisseln, der Gaste har rend. »Unsere Vollstüche, Herr Cou rcier,« erläuterte die Oberin. »Um zwölf Uhr und um sechs Uhr theilen wir täglich zwölfhundert Portionen Suppe und Fleisch aus an jeden Be dürstigen, der sich hier einsindet. Die Leute brauchen dazu teiner Empfeh: lungö- oder Einlasztarte, auch wird leine Auskunft von ihnen verlangt über ihre Verhältnisse.« Courcier wies mit der hand auf ein großes, aus holz geschnitztes und bemaltes Crucifix, das an der einen Wand bina. .Aber doch, daß sie beten, ehe sie essen?« fragte er spiittisch qNicht einmal das verlangen wir," verneinte die Oberin lächelnd. «Eine von uns spricht laut das Benedicite; wer es im Stillen mitsprechen will, mag es thun. Unser Herr nnd Meister hat ja Judas an seinem Tisch essen lassen, wohl wissend, daß er ihn ver rathen hatte,« setzte sie mit einem Ernst hinzu, der ihr Unges, seine-Z Gesicht höchst bedeutend erscheinen ließ. »Wir, die wir nur seine demüthiaen s Dienerinnen sind, dürfen doch nicht anspruchsvoller sein als er.« Courcier streckte etwas verdrießlich die Nase in die Lust und wußte nichts zu erwidern· Selkr siegen seinen Wil len drängte sich ihm die lieberzeugunq aus, daß diese Anstalt denn doch nütz lich nnd diese Klosterschwestern gut seien. »Ich kann Ihnen jetzt nicht den Vorschlag machen, unsere Stippe zu tosten,« bemerkte die Schwester wieder in heiterem, weltlichem Tone, »denn sie hat noch nicht genug getocht; wenn Sie aber nach dem Besuch bei Jhrer Tochter mit unseren Armen sriihstiielen wollen, werden Sie sich überzeugen, daß sie nicht schlecht ernährt werden« »Ich würde mich nicht geniren, ihre Mahlzeit zu theilen,« versetzte Cour cier. ,.Denn ich gehöre zum Voll und nehme an allem Antheil, was die set-ge nannten unteren Stände berührt. Die Enterbten aber stehen meinem Herzen am nächsten.« «Dieser Sinn ist auch aus die Toch: ter übermannt-sein« bemerkte die Obe rin mit einein tlugen Blick aus den Vater. »Sie werden sie ja sehen in der Kinn-et« Von der Volthtiiche aus führte ihr Wen durch eine Barracke, in deren er stem, vor-. breiten Fenstern bell belench teten Saal zwanzig Fiinderbettiien standen. Vier Schwestern führten die Aussicht; man hörte teinerlei Geschrei, nur des leise Summen eines Wiegen liebes, womit eine der Schwestern ein trankeo Kindchen in Schlaf zu lnlien suchte. Aus den Zebensiyen gqu Cour eier zwischen den schlosenden Kindern durch den Manni. Der Anblick ging ihm mehr zu Herzen, als er ans Riict sicht aus seine Würde u zeigen siir gut befand, nnd ans der chwelle des an stoßenden Ziinmerg blieb er betrossen stehen. Die Obcrin hatte geräuschlog die Thiir geossnet und Courcier er blickte seine Tochter im vorschristsmii· ßig grauen Wolllceid, mit dem weißen Weibchen Sie selbst konnte ihn nicht sehen, denn sie saß mit dem Rücken ge ttks die Mr iiber einen Tisch gebeugt; nn sie gedrängt standen drei tleine Jungen da, denen sie aus Papier Buch staben vormalte. An der Wand hing eine schwarze, mit Kreide beschriebene Taselx die Lesestunde war ossendar ---U cu »Es war ihre eigene Jdee,« sliisierte die Schwester deni Abgeordneten ,3u, »diese kleinen Nangen auszi-ne-lniim, die sich sonst, während ihre Mütter im Nahsaal sitzen, ans der Sirt-sie hernmbalqtm »Mein Mian hat tie mir aesngt, »meint, dass trennt-risse sin den Menschen noch lverthvoller seien, als das tägliche Brod. Im Ge danten an ihn will ich diese Arbeit nn ternehnien.« Coureier sühtte ein merkwürdige-z Kribbeln in seinen Augen, auch war ilnn die Kehle wie zugeschniirL Ohne einen Schritt vorwärts zu thun, ohne einen Laut von sich zu «ieben, be trachtete er seine Tochter. Er tonme Ihr Profil seht deutlich sehen, denn sie hatte den Raps von der Arbeit ers hoben. Es war lein Zweifel, daß die Anstrengungen und der Kummer die sen Zügen ihre Spuren ausgeprägt hatten. Das Gesichtchen tonr schmal, in die Länge gezogen, die Augen dun« let uinrändert, der Blick aber um so leueh ndcr. « acht nur Eure O nnd A recht genau.« hörte er sie sagen, »daß sie« such schön rund werden. Jhr habt l-. jetzt nur noch eine Seite abzuschretden, dann dürft Jhr im Hof spielen . . .« Jn diesem Augenvuck trat er vol W lends herein. Gilberte drehte den ; Kopf, erkannte ihren Vater und lag sz mit einem Jubelruf in seinen ausge breiteten Armen. Lautlos hatte die Oberin die drei Jungen hinausge iührt. Vater und Kind waren allein in dem kahlen Schulzimmer. Sie blick ten einander an, als ob es ihnen selbst lamn glaublich wäre, sich wiederge sullurkl zu your-m otc Halm-c sclllrli0, ries das junge Mädchen: »O, Papa! Papa! Dai- Gliici. Dich zu sehen!« Der Ton war so echt, er kam Io voll Und warm aus innerster Seele, daß Courcier sich fragen mußte: »Wie hab’ ich nur so lange darauf verzichten tönnens War ich denn vom Wahn verblendet?'· Dann fiel sein Blick aus ihre Klei dung, und die alte Baker«-it regte sich wieder· »Im einem solchen Auf-sug, muß ich Dich wiedersinden2« sagte er, sich all seine-z Grolls entsinnend· »Wer mir das gesagt hätte!« Sie schmiegte sich aus«-J Neue zärt lich an ihn und erwiderte, die Lippen ganz nahe an seinem Ohr, slüsternd: »Bin ich desshalb weniger Dein Kind? Ach, Papa, ich habe Dich hier nur noch mehr lieben gelernt! Mein einziger Trost war es ja, mit der guien Schwe ster Therese von Dir zu sprechen. . Sie hat mich immer wieder aufgerich tet, wenn mit die Trennung von Dir aar zu schwer wurde, und hat mich immer damit artröstet, daß Du ganz gewiß eines Tages hierhertommen werdest. . . .« i s f F Coureier runzelte die Stirn. Diese tlnge Oberin schien denn noch von der festen Unerschütteelichteit seiner Grundsätze eine etwas geringe Mei nung zu haben. »Ich kam nur, weil ich erfahren l,atte, das-, man Dich zu grober Arbeit, zu Magddiensten zwinge.« »Zevinae? Keine Rede, Papa! Jch genieße hier volle Freiheit! Jsch habe in selbst darum gebeten, mich wie die Anderen an jeder Arbeit theilnehmen zu lassen . . . Siehst Du, Papa, ich tvar in so betrübt, daß ich nicht mein essen, nicht mein- schtasen konnte; da wollte ich rniide werden, mich anstren aen bis zur Erschöpfung. . . und ich habe nuch richtig wieder Arpetir be kommen, wieder schlafen qelernt. . »Woh( weil Du dann weniger an mich denken konntest?'« fragte Conreier mit einer gewissen Empfindlichleit· »O nein, Papa, im Gegentljcill Ich erinnerte mich, wie oft Du mir erzählt hast, daß Du in Deiner Ju aend körperliche Arbeit verrichtet und Dich nie wohler gefühlt habest, als da mals. Deinem Beispiele wollte ich sc-lq3n. . . es war mir-, als ob ich Dir damit eine Freude machen wiirde.'« »Mir Freude machen!« wiederholte lsonrcier mit einem tiefen Seufzer. »Den-an hättest Du denten sollen, ehe Du von mir gingst! Ach, mein Kind! Du haft rnir selsr weh gethan!« Gilberte ließ muthlos die Arme sin-· len. »O bitte, bitte, sprich nicht so· Pan-IS« rief sie. »Das zerreißt mir das Oeer Jch habe ja selbst so sank-er gelitten unter dein Gedanlen, Dich de triibt »in haben. . . Beine Vorwurf-c kann ich nicht ertragen. D nein! Wenn ich denken müßte, Du wärest ebenso unglücklich gewesen, wie ich . .. nein, dag- ertriies’ ich nicht! So lange man den Schmerz nicht kennt, siihlt man sielt allem-gewachsen hat nun Aber selbst Schweres durcxreniachn so ist die Vorstellung, andern Schmerz in bereiten, unerträglich« Sonreier blickte itxr ernst in diei Augen. ! »Wenn ny On- nnn sann-, Das-, mun nanees Leben dadurch gestört nnd Her ftört war. daß Du mich verlassen hast, j dass ich mich nicht an die Vereinsa muna zsetvöhnen tann, wärst Du be reit, zu mir zuriictzttletsren?« »Es wäre meine PslicnU erwiderte fee, das Köpfchen sentenb, »und meiner s Pflicht dürfte ich mich nicht entziehen« »Auch vor einigen Wochen war diese Pflicht schon vorhanden-« »Dann habe ich sie jetzt besser de areisen gelernt.« »Nun denn, Gilberte!« sagte der Vater mit vZueienden Lippen, »ich mill, dasr Du mit mir suriidtehrsL . . Tu sollst volle Freiheit haben, Beine Lite ligion auszuüben, aber Du sollst Dich nicht mehr Vor-. mir trennen. Ich bin zu einsam, in verlassen. . Gilbette umarmte den Vater nnd tiisrte itin herzlich. »Ich werde mich Deinem Willen fügen, Papa, nnd bitte Dich um Ver Heimweh dasz ich Dir wel) gettyein imka . Er lsielt sie mit ansgestreckten Ar men von sich ab nnd schaute ihr in die Augen« als ob er ihre geheimsten Ge danten lesen wollte. »Ist das volle, lauter Wahrneitk Willst Du mich nicht täuschen?« Sie schüttelte unt schtvermiithiqenu entsagendem Ausdruck den Kons. »Lüge«-n habe ich nicht gelernt, Mian Jest zog et sie an sich, drückte sie leidenschastlich an sein Herz und machte kein hebt mehr ans seiner tie sen Gewissens-in »Wie mir das wohl thut, Gil beete . . . Du bist mein gutes-, tapfe res Mädchen! Bleibe hier, wenn Dein Herz danach verlangt, bleibe mit mei ner Zustimmungtt W —T Ein Freudenschinimer verklärte das Gesicht des jungen Mädchens. »Du wirst mich aber besuchen?" »So ost Du willst! Jch verspreche es Dir.« »Ich danle Dir, Papa. . · nun bin ich befriedigt.« Er saß an ihrem Tisch. Sie hatte sich neben ihn gestellt und beugte sich über ihn. daß ihr Köpfchen seine Schulter berührte. »Du siehst es ja, Gilberte, heute ist ein Tag, wo ich weiches Wachs in Dei ner Hand bin,« sagte er nach einer Weile mit vor Rührung erstickter Stimme. »Niisze die gute Stunde. . . bteibt Dir sonst nichts zu wünschen übria?« Sie nah keine Antwort, aber er fühlte, wie ihr Herz plötzlich heftig zu hämmern regannz er sah schwere Thränentropfen langsam aus denKras cen ihres Gewandt-s fallen. Er ver stand sie wohl; ihr innerstes Gefiinl drängte nach Aussprache, aber die Anast, sein Mißfallen zu erregen, machte sie stumm. Und diese sanfte, ; duldenbe Entsagung bewirkte mel)r,s als ihre frühere Bestimmtheit und Entschlossenheit, mehr als erneute Bit ten und Veschtiörnngen bewirkt hät ten. Er fühlte, wie sie in seinem Arm vor Schmerz nnd Angst erbebte, und er saqte sich, daß es von ihm allein ab hänqe, ihr lyliick und Ruhe zu ver scheitern Ohne ein Wort zu verlieren, griff er nach einem der liniirten Blätter, s woran seine Tochter ihre kleinen Schüler schreiben ließ, tauchte die vor . ihm liegende Feder ein unb schrieb . hastig in großer Schrift die Worte , hin: »Ich ertheilt meiner Tochter die « Erlaubniß, Heinrich Tresorier’o Frau zu werden« Dann seßte er seine Unterschrifti darunter nnd reichte ihr das Blati « l,in.· »Da! Nimmt Jetzt tann ichs nicht mehr widerrusen!« l l Mit einem Laut der Dantbarteit, vor Freude farbloser-, als sie es je oor Schmerz gewesen war, sank sie zu sei-« nen Füßen, schmiegte ihr Gesicht an E sein Knie und brach- in ein leiden- ; fchastlicheg Schlnchzen au"5. Er hätte F sie gern artröstet und beruhigt, aber er i lonnte teine Worte finden. Die ber- l nahe leblose Gestalt vor Augen« er , schrocken, bestürzt über seitKeTltaL . aber doch unsäbia, sie zu teuer-« z ionnte er nichts tl1un, als den blonden E Scheitel seines Kindes liebtosen, loie er’s dereinst manchmal gethan hatte-, wenn die Kleine aus seinen Knien ein geschlafen war. »I· « Heinrich Tresorier und Gilberte Eoutcier wurden in der Kirche Samt honore d’Eylau getaut· Der Groß- E viear Brossard selbst stand am Altar und der Abgeordnete Courcier wohnte der Trauung bei. Die ganze Kain mer war anwesend, die Linie dem Vo: ter Coureier, die Rechte dem Baron Tresorier zn Ehren· Der Präsident des Senats ist in die Saeristei get-nn nien, um seinem »der-ehrten Abaeorlx neten« die Hand zu schütteln, und di-: Gliietloiinsche der Partei sind über die T Maßen herzlich ausgesallen, ließ sich doch diese Heirath in ihren Augen sicher damit entsel)nldiaen, daß sie ei nen Auggleich desi- Capitalö darstellte. Beim Verlassen der Kirche bot der ra: ; dirale Veltsiribnn der Baronin Tre— T sorier ritterlich den Arm und folgte mit ihr tsinter Tochter und Schwieger- T seltn dein von Gold strotzendenSchcrseii zer, der mit der Hellebarde voran-. schritt. Courcier nahm sich sehr statt lich ans-; sein schwarzer Bart hatte bente etwas Versölntlichee, Schwieg srme5. Als er die dichtgedränaten Reihen der Zuschauer durchschritt, hörte er einzelne Brocken der Unterhal- J tunq seiner Collegen. »Soviel ich höre, hat er die »New tntioniire Partei« wieder getauft?« »Ja, sie wird aber umgetauft, sie - ist-im ieyt die »Repuvcikanische Pak- i tei.« . »Ob! lsourcier führt« was sich in der Politik verwirllichen läßt und weis nicht. Er ist ein Mann, mit dem man rechnen muß. . »Der? Ehe ein halbes Jahr um ist, wird er Minister sein!« lkin Wonneschauer durchrieselte den erprobten Polititer, während sein Blick aus Gilberte und Heinrich ruhte, die im Strahlenglanz ihres Liebes aliietes d:.bintvandelten. Als das junge Greer in den Wagen gestiegen war, der sie zum Frühstück in den Palast der Eltern siihren sollte. sraqte die Ba ranin den Ahneordnetem »Sie fahren doch mit mir, Herr Spanier-, in meis nein Sonne ?« Und der Erbe Blanqiri’s erwiderte mit seinem verbindlichstcn Lächelns »Von Herzen qern, Frau Born-rin.« Ende. . Bei manchem Uniernelincen müßte es heißen: Alles Ende ist schwer. If M si ttlnch die Bettler bilden einen Stand - den Entbelrrstand si- -i- si Lsiner qroszen Gefahr sind wir ent nongen »Baseball« war auch nahe daran, vertrustLt zi: wes-beut · Bei Sachen, die mit ehernem Griffel in unser Herz geschrieben sind, tönnen wir nicht sagen: ,,FMan1m driiber!« f ti Unser Admiral Den-en ist mit Leib nnd Seele Seemann. Seinen Land ausenthalt beniiyt er, um ln den Hasen der Ehe einzulansen. Gewaltiges Liegitphom sei-Ismene cxvekimeme in Im- Usgast von Ustuuugccignauu bei dichtem Nebel. Onkel Sam experunentirt gegenwär tig mit einem riesigen Megaphom wel cheS das Problem, Schiffe bei dichten Nebeln zu warnen, zu lasen bestimmt ist. Man glaubt, durch die Verbindung eines Megapbons mit einer Dampfsirene einen Schall erzeugen zu können, der selbst den dichtesten Nebel durchdringt und die Aufmerksamkeit der schläfrigsten Wache erregt. Zu dem Behufe ist aus der Regie rungs-Reservation auf Januari-III land, Conn» eine ExperimentirsMas schine aufgestellt. Letztere bildet die Er findung eines gewissen Foster von New York, und der Apparat besteht ans einem 17 Fuß langen Megaphon, dem größten der Welt. An der Mündung hat das Megauhon einen Durchmesser von sieben Fuß, und in Verbindung mit dem Megaphou steht eine lkzöllige Dampfsirene. Der Apparat liegt auf einer 28 Fuß im Durchmesser baltenden Plattform nnd dreht sich, gleich den Zei gern einer Uhr, von Rechts nach Links. Bei jeder der acht Hauutrichtungen des Kompasses bitlt das Megaphon an und gibt ein verschiedenes, aus langen nnd kurzen Tönen bestehendes Signal in der betreffenden Richtung. Der Zweck der Erfindung ist der, die Schalltuellen nach einer gewissen Nich tung zu dirigiren, unter Augschluszaller anderen Dimensionen. so das-, ein der Signalstation im Nebel sich uiiherndeS Schiff das Signal nur hört, wenn das Megapbou direlt auf das Fahrzeug ge richtet ist. Bedeutet das auf dem Schiffe gehörte Signal zum Beispiel »Notd,« so muß es von jener Otmmelsgegend A Das Megaphon ans Faullners Island getommen sein ; anderer-falls hatte man dieses besondere Signal nicht vernom men. Hort man aus dem Schiffe das Signal »Nordost,« so muß die Signal station nordostlich liegen, n.' s. w. Die Maschine ist erst unlängst fertig gestellt worden, nnd Versuche, die man vrivatim mit ihr vornahm, scheinen er solgreich aus-gefallen zn sein. Ter von der tleinen Dampssirene hervorgebrachte Schall konnte ans eine Entfernung von zehn englischen Meilen vernommen wer den« wenn der Beobachter in einer gera den Linie mit der Achse des Megavhonå sich befand. Sobald jedoch das Signal in einer anderen Richtung der Wind rose erscholl, lonnte der Beobachter selbst ans eine Meile Distanz nichts mehr hören. Der Kaiser von 6hina, der Beherrscher des himmlischen Reiche-T hat als solcher ans«(«ssrden die meisten Titel. Er ertlart sich iiberhanvt als Beherrscher ver ganzen Erde und, auch damit noch nicht zufrieden, als Ober herr der Sonne, desJ Mondes nnd der Sterne. Die Sonne ist sein Bruder und vie Planeten sind seine nahen Verwand ten. Toed wonaka Du Odchstksmmsnditmve ver kritischen Arme-. Es erscheint wohl Manchem auffällig, daß in dem zwischen England und den But-en anggebrochenen Kriege, der von Seiten John Ball-z doch mit einer noch nie dagewesenen tlritsteanspannimg ge siihrt wird, der Höchsttommandirende ver britischen Armee, Fetdmarschall Lord Wolseleh, nicht selbst den Ober besehl über die englischen Streitlritste in Siidasrita übernommen hat. Der Grund dürste in dem hohen Alter Wol selehg zu suchen sein. Viscount Garnet Joseph Wolseleh wurde 1838 in der Nähe von Dublin, A Lord WoiieleI). Jrland, geboren nnd cntsiunnni einer alten Soidnietifmnilie. Mit 19 Jahren trat er als Feihnrich in das britische Heer ein. ist focht in einer Reihe von Feldziigen mit ·An—33cichnung, wurde mehrere Male schwer verwundet und in Folge bewiesenen Heldemnnthes rasch befördert Seine legte größere Waffen I at war die in den Jahren 1884 und 18 5veriuchte Befreiung des General Gordon in Warnun, die ohne fein Ber fchnlden mißlung. J W- v Hexniaristischos » göchsto Gentüthlichheit I Verr Bemmchen(aufdessenRad » ein Spiybube davonradelt): »Al! Heil l« Aus einem Yomaw Während es das Herz ihm trampss hast zuschniirte, that er dasselbe bei sei nem Bündell Zue- Geschäft »Wie Jhr Schwiegervater hatJhnen diNS seht keine Mitgift ausgezahlt?«— Nein, ich habe ihm seine Tochter aus äredit abgenommen. l« « — l Ost-Mir Vevottom Bürgermeister (dem bei einer Tafel vom Fürsten eine-Cigarre ange boten wird): »Hol;eit, diese Cigarre werde ich rauchen, so lange ich lebe l« getränkt Yewufktkeiw »Herr Kommissionsrath haben da ja ein Paar prachtvolle Brillantringe am kleinen Finger.«——,,Nicht wahr? Am kleinen Finger ’n großes Ver mögen!« Gliernfreudew Frau Silbersack: »Gott, sieh H doch nnr, was hat das Bahn schon ä lrumrnes Näsche.«——Herr Silber sack: »Nu, was-it Halche’ werden will, krümmt sich schon bei Zeiten !« Yes-andere Ymständr. A.: »Hören Sie ’mal, das Sopha, das Sie mir vertansten, steckt ja voll Wanzen. « ——..B « »Weisz ich, meine An nonce in der Zeitung lautet ja auch: Ein gebranchtes Sopha ist, besonderer Umstande halber, zu vertausenX Zug der ginderstubh — l ; haben, den ich gar nicht tenne !« -So macht sie-US jedes Mal, wenn ich »Kinder, warum schreit Ihr so?«-— ! ·Ja, M:itter, mir ist am Rücken so lustig, Du mußt mich zudecken!«— M n tter: »Na, nnd Du, Ulli, warum weinst Dii denn?«——Ulli: »Du hast ja Truden nicht gehört und da hab’ ich ihr geholfen briillen.« Zur-h ein Erfolg. R e n t i e r: »Sie wollen mein Schwiegersohn werden? Sie sind doch kaum 20 Jahre alt! Welche Erfolge können Sie in Ihrem Leben bereits E aufweistan —- J ji n g l i n g: »Bist schon zweimal mit Erfolg geimpft wor- f den l'« - Recht frtimciriiktljaft. Sie: ,,(«sjeorg, wenn wir uns ein- H mal scheiden lassen sollten, hättest Dn ; etwas dagegen, wenn ich mich wieder ’ verheirathetel-«—E r: »Nein l«——S i e: ; »We—3hnlb nicht?«——(-Sr: »Warum soll « ch denn Mitleid mit einein Menschen Der Pantoffkllfcld Nachtwächter: »Warum sprin gen Sie denn sortwiihrend in die Hohe«l" —Herr Weimsierl Glanz außer Athem): »Na, Sie sehen doch, ich springe nach dem Oansschliisseh den meine Frau da ani Bindfaden hitltl etwas spat nach Hause lounne !« gutstaw Feldwebel: »Sagen Sie ’malI essen imv ehelich, was ion das heißeka ! Sie sind der beste Schütze der Kompag- i nie nnd heute beim Preis-schießen treffen Sie gar nichts; auch gestern fehlten Sie stets! Tas- ninsz einen Grund habenl Na, es soll Jhnen nichts passiren !«— Reservist: »Dann will ich’s Herrn Feldwebel sagen: Unser neuer Herr Reservelientenant, der Unser Amtsrichs ter daheim ist, hat mich schon zwei Mal in so Jagdgeschichten freigesprochen; wenn ich jetzt immer trefs’. dann geht’s mir halt das nächste Mal schlecht vor Gerichts« gu- der Pfah. ——. . j lM IXE P X »Frcm, spül mer emol des Weinglas ankda war Wasser d’ rin l" Druckfehler-. »Im Garten des Barons von S. fle lku vie zahlreichen, üppig blühenden l Mahnblumen auf.« . »Das kleine, ssmusige BatkunMs · chen war überraschenb schnell zur präch s llgcn Jungfrau ges-ist. « »den Müller lal- next-et Indiens bei dem Minister san-ver list aus « « — Gemüthucio G a st: »Sagcn Sie Was VII fis fängt schon an zu riechen xth »Na, da essen Sie US doch scharf « Erklärung. »Ist Fräulein Anna dennhidmd daß sie die Kncippkur durØmqchi?«—-—s ’ »Nein, aber sie hat so wunderhübsche, kleine Fäßchen S« Grausam. . Mutter: »Warum meinst Du denn, MuciP«-—M1W: »Der Den Lelnek hat gesagt ich jvlk den Gkiffts und die Ohren fu«-ein« . Malprlikitølikbknd. T , il J! i« » M nun-: »Moder, streitet Euch doch nicht sornvährch Jch nnd Papa streiten uns ja auch 1nchi—«immeri« · Fluch der ersten ziewa ; schau-P i Waben Sie schon mein Bild ge sehen?«—- »Das sind Sie? Wirklin« —- »Allcrdings.« —»Sel)r gut gehof fen«!" -. Immer chMIIQ « Major Was Mannschaftsszimmet verlosscnd): »Rosen, Fllfilieret«— Einjohriger Hirsch: »Rosen, Herr Mann-; beehren Sie uns. texts-. balo wieder !«"' ————-———— e medir ung. »Aus das sind tun er noch nnbearbkis tete Atten?«—-»;’zn, Herr Brindisi-P —»Mir nnhcsqrciflichf In d7Z··n.Amts· stunden sonnt-In Sie unmöglich einen solchen «:!i’j·1-:Ii"t-and ansnnnneln—-da haben Sie offenbar szlzre Freie Zeit zu Hilfe genommen E« I Vorrath-nd « Brut-s l DCS Oullshckkn(PWY-s lich znmL M In lonnnend): «Wie,,.Jo hann En txmchkn von den Cigarren meine-J Bisicdcxs?«—Dienei-: »O, das ist nis- Kindjcm welches »Sie ihm zum Geburt-stunk geschenkt haben-die taucht er ja Dochjncht !·' Es dir-List tlskim Allem Wistlsstst »Was wünschen Sie denn nli Cis-In D znnI Friilzstück?«— Nen zmskzogener S I n d i o: »Was lnntc s« .s n tin Vorgänger-W— W i rj l) i :;" MU, Denken Sic, der aß alle Bang-:- i.!-: n sunrin .Ocjriiis,1.!«—— Sinon-. ,",-."- ich ljnhs onch an ein rn- net ·.; « JOHN-UND -.- - .—-—-. ZU ji Anwalt: »Wenn SI- 0bec M der junge Mann wegen dcsz Kusseth den er Jhucu aus-— tm zzssgcluu um Per zkihtlllg Urkin —I Ixuf Ins-Nimm « Sie dukktxmk wiss-s Bestrafung leckj eine silxkzk !.c:--1.-kj:su)riju? SMIS Io tad)fjujuus,js" —— Du un »Esgesfilich nicht«-Mk Fug-H jch nicht singe, glaul1t’-Z »s-: quuuiu Mk Ich ge küßt wurdr k« · Zion du- LA-cimrollokrlhmms lang. J u u F- -- .""7 «- u « »Min, Eis-solch heute Nin-Hin huIls zsshu Uhr Ast Du fortgmimsz zur Hunkrullbekfllmmhmg uud jekzi Abt-usw« Wiss Uhr, Lamms Dsu erst nach Haus«-. san-im Ist-un die-Sache iuuucr in t«mg«s-’« -(-5 r. Mark angehes - ittt): »Fr-:ilich, »uicj Reh-H Mbttfsixfd . --da wirlsiss gxn HisträiFsmpWHIjJ «."». Unbillig. Dann fu« .- iikrziirluriuN »Ich hohe Ihnen doch gpsssgx Zisäuleidh dsh Ich nur eiur ganz gesunde Person III Et iehetiu Mr meine Kinder brauchen ann. und nun träufeln Sie, Iris Sie bei uus hul« Driwäyreud Zuerst ist Jhuen tue- Lumpc mWK Ie fallem drum- hto Sie eine qj We eg qessvcheu, und nun kommt bunt-M or ein Kcshkuflüubcheu MJO Auge-— a müssen Ske sich schon-ebne ander Stelle iuchcm in tret-Si I km W Sehnt-hist meh? pflegöikl tmm «