Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 03, 1899, Page 4, Image 4

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    staut Island
ZEka W. YEML
IN Otwths Post Ochse-XX Hex-stund u
Weh-souver
Ekfchetnt jeden Freitag. «
Ists-may i - Jst-Fideikij
Anzeigek und Herold, nebst Sonn
tagsblatt und Acker- und Gurte-chau
Zeitung, sowie wenhsolle Gratispkämie
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Jahr.
Dem-Einsich- Mutwi
ichks Dicken
Staat :
l
Pult Jvextich:er. i
SikasTL Holcomb. I
Für Regens-n der Universität, ;
E d f on Rich v. Douglas County, ·
J. L. T e e t e r S v. Lancaster. i
Judiciu
Für Richter dessllten Judicial Diskuka
J. N. Thompsvn, Grund Island-,
Chas.A.Mnnn, Ord.
copyin
»für Schntzmejsier
John Thomssen
Fnrtslerk,
C. H. Menck.
iFür Sherin,
Douglas Gilbert.
prirr Schnlsnperintendent
..H Flfhburm
Färxttichten
« H. Mnllin·
Fin Dist. Ger Clerk
D. D. O Inne.
SnpetvlsoesDifrim
Für Suoeroisor
Fred J Pahi.
Stand Island see-sum
Für Weste-A
A.J n r o i S.
Für riedensri ter,
V F st seph F D t
A K. D u n kle
Für (5onstabler,
G e o. L o a n,
J. H. Andrews
H o l c o m b für Oberrichterk
I. J a r o i s für Assessor von Grund
Jslsttd!
S t i mrnt für Chris. h. Menck für
Connty Clerkl
S t i rn rnt für Douglns Gilbert als
Sheriff von Hnll Connty.
s l e i bt nicht zu Haufe acn nächsten
Dienstag, sondern betheilrgt Euch an der
WuhU
I n cht ein X hinter die Namen von
John R. Thompfon und Chef-. A.
Mann für Distriktrrchter.
D. H. F i f h b u r n wird einen vor
züglrcheu Schnljuperintende.-.teu abgeben.
Macht ein X hinter feinem Namen.
D n g demokratisch-popnlrstrsche Ltcket
ist das beste welches je im Felde toor und
sollte vonr ersten bis zum letzten Mann
erwählt werden
D. h. Fifhburn hat fett ’92 ohne
Unterbrechung in unseren Counthichnlen
gelehrt nnd rft fähig nnd strebsam.
stimmt für ihn für Co. Snperintendent.
B e r g e ßt nicht, am nächsten Dien
stag, wenn Ihr zum Wahlplny geht, ern
X hinter dem Nennen non . D
OKnne zn machen für das Amt ves»
Distriktgerichn UClerkg
I m 2ten Saperviior-Distrik1, befle
henv aus Maysielb, South Loup, Har
riion nnd Catneron Townshipst follte nn-!
bedingt Dr. Pat. Hohe wieder erwählt
werden, da er einen guten Supervifor
abgegeben hat.
D a S Amt eines Assessors für unsere
Stadt ist von weitgehender Bedeutung,
das weiß Jeder ver Steuern zu bezahlen
heit. Dr. Ol. Jan-is wirb, wenn er
wählt, einen guten Stenereinfchäher ge
ben und rothen wir deshalb unseren
Stimmgebern, hinter sei ein Namen ein
X zu machen am Dienstag.
US muß unseren Einwohnern doch
eine große Freude machen, Denn sie ver
nehmen daß bie Wallichg' Jungen, die
bekanntlich früher sc »beliebt« hier wa
ren wegen ihrer »Bcanheii, wieder hier
her zursckkehren wollen, wenn ihr Va
ter, der nur immer zu gut zu ihnen
sor, Dieser Its Manch-Eint ersählt
sieb. Sie werden wahrscheinlich mit
esse-den seinen enpiangen sterben. Ei
siire In bedauert-, wenn wir keine befie
em Depaiyeslekls austreiben könnten.
f stimmt fIIk vieäthm Bkückkk
S t I In ent für Juhn Thomssen für
SchahIIquUeI
S t imInt fI"Ir die Bxückew Proposig
tton am Dienstag
Vergeßt nicht für vie Platte
Brücke zu stimmen!
G e bt Eure Stimme nächsten Dien
stag ab gegen JIIIpeItalIsnIus und bat
barischen Krieg!
J of H. Mu l lin wird einen vor
zügtichen County - Richter abgeben.
Stunan am Dienstag für Ihn!
John N Thompsonuanhas
A Mann werden ooIzügiiche Dtsikikts
Richter abgeben. Stimmt für sie.
U n se r Ticket, welches an der Spitze
der 4ten Seite steht, enthält nIn die Na
men von guten Leuten und sollten sie
iämmtlich emählt werden.
E i n et der Distkattichter unseres
Distkikts sollte von Grund Island und
eIner von eine-n anderen Ort sein« Also
erwählt John N. Thompson von hier u.
Chris. A. Mann von Ord.
Der Präsident h-t die Proklannn
tion erlassen für den Dankfagungstag
Derselbe ist am Donnerstag den 30.
November. Es ist ietzt Zeit, Eure Tur
keys, Enten und Gänse zu mästen·
H e r r A. J a r o i s, unser bekannte
"Milehmann ist Candidat für das Amt des
Assessors von Grund Island und der
sdient die Unterstützung Aller bei der
;Wahl, denn er wird einen guten Assessor
’abgeben. Macht ein Kreuz hinter feinen
lRanken.
» S t i m tut gegen Sklaverei und Int
perialisnius, Untetjorhung, Barbarigx
taui und Polygamie. Stumm für die
Freiheit und das demokratisch-populistii
sche Ticket; Zeigt unserer Regierung, daß
Jhr mit ihrer oerderbenbringenden Poli
tik nicht einverstanden seid!
O e n n die nach den Philippinen ge
sandten Verftärlungen dort eingetroffen
sein werden, wird die Zahl der dort im
Felde stehenden Landtruppen auf über
70,000 Mann und die der Kriegsschiffe
auf 45 steigen. Ob das wohl genügen
wird, die für ihre Freiheit und Unab
hängigkeit kämpfenden Filipinog zu »ei
vilisiren?«
H a ll County hat niemals einen io
guten Clerk gehabt als Chag H. Mens,
während unter Walliehå’ früherer Amts
inhabersrhaft die Führung der «Necords««
sehr viel zu wünschen übrig ließ, wie
Viele zu ihrem größten Leidwesen später
erfahren mußten. Menck ist ein fähiger
und tüchtiger Mann in seinem Farh und
sollten wir ihn für den nächsten Terrain
wiedererwählem
D i e Thatfache daß die Bewohner
der drei Schuldiftrikte, in denen Dr. D.
H. Fishbutn als Lehrer thätig waren,
fast wie e i n Mann zu seinen Gunsten
sind, ist gewiß Beweis genug ovn seiner
Fähigkeit und guter gewissenhafter Ar
beit irn Lehrersarh Er wird als Stipe
rintendent für die Countyschulen ebenso
gut arbeiten wie für die Distrikte. Gebt
ihrn Eure Unterstützung
F ü i das Amt des Countyrichtetå
haben wir die Candibaten J. H. Mullin
und M. I. Garlow. Letzterer ist einer
ber schlimmsten Msschtnenpolitiket unse
res County’s und sollte unbedingt nicht
wieder gewählt werden. Mullin wird
uns den besten Richter machen den wir
je ins County gehabt haben, davon ist
Jeder überzeugt bei- ihn kennt unb das
sollte seine Erwählung sichern. Stimmt
für Mullinl ,
Ja unseren Regierungs - Departe
ments ist man über die Wohlseilheit er
staunt, mit welcher amtliche technische
Untersuchungen in Deutschland besorgt
werben Jn einein ConsulanBerichte
war nämlich mitgetheilt, baß die Vor
arbeiten zu einem 40 Meilen langen
Kaval, der von Leipzig nach Riese süh
ken und 12 Millionen Dollars kosten
soll, für die Summe von 82,380 besoegt
worden sind· hier hätten die der betref
seubeu Comniisfion beigegebenen Steno
graphen und «Typeniriter« allein das
Doppelte gekostet.
J o hn Nitsch, Eies-, ertheilt unse
rer Regierung den folgenden köstliche-i
Nath: »Es fällt met grub ei, Miit-r
Epim, warum thun,tnee net bes Why
ping nun die Filipeinc, Agsinalbo un
dem Rest bei Kontrast zu dem Jmperer
win of course) gespe? Da bitte
met kein weitere Ttoamel un bek Jni
neue muß bie Army ja bech halte oti er
»ich um« bei-for ze thun bot aber nit
; Er könnt io be Filipeinche als e herbst
iltches Kaiser-Monden obee kniserliches
Herbst-Manöver ausgestre. Des wär
e schiefes Stiche Gelb, so die Frau
Kaiserin nie der-o Ieis, un Uns spät
nach geholfe. Potent sppleib fu« «
D i e Nothivenbigkeit eines großen
stehenden Heeres ist die Lehre, die unsere
ernperialisten aus beni asrikanischen
HKriege ziehen. Die Nothivenbigkeit be
steht selbstverständlich nur unter der Bor
aussehting, baß der Staat imperialitti
sche Politik treiben will. Jn ihrer al
ten Verfassung, von keinem auswärtigen
Gegner bedroht, haben die Ver. Staa
ten mit ihrern kleinen Heere sich größrer
Friedenssicherheit erfreut, als selbst das
stärkste Heer unter dein neuen Kurse
ihnen zu gewähren vermag.
Chas. H. Menck hat sein Amt
als Conntyclerk in den lehteii zwei Jah
ren auf das Beste verwaltet und verdient
er, daß oir ihn nochmals sür bie Stel
lung erwählen. Wenn man einen guten
Arbeiter hat, aus den man sich in jeder
Beziehung verlassen kann, dann schickt
.inan ihn nicht weg und nimmt einen An
sberem von dein man nichts sagen kann.
»als daß er in seinem früheren Dienst
nicht so gut und tuverlässig war als der
jetzige Arbeiter und der dann überhaupt
sich von uns sortniachte weil es ihm nicht
gut genug hier war, um nun wiederzu
lehreii und gleich eine gute Anstellung er
wartet.
l
Geschichtgsälschung dein
Name ist Jmperialisniual So kann nian
auch sagen, wenn man die Rede liest, die
Held Rooseoeli neulich bei seinem zweiten
Einsall in Ohio in Eineinnati hielt.
Daß wir aus den Philippinen Krieg ha
ben, daran ist nicht herrn McKinlens
Benevolent Asstmilation verantwortlich,
sondern nur die Demokratie, die nichts
davon wissen wollte ..... Daß das Lamm
sich gegen die »wohlwollende Verspri
sung« durch den Wolf ströubte, daran
war nicht der wohlwollende herr Wolf
schuld, sondern nur der Hirte, der dem
Wolf den Bissen nicht gönnte ..... Das
Eine so logisch wie das Andere! Aber
so ties sind die Bertheidiger des Jrnperii
alisniug bereits gesunken in ihrer Scham
lasigkeit, daß sie Geschichte, Logik, Alles
aus den Kopf stellen und dann dein
Balle erklären: Werk- nicht glaubt, ist
kein Patriotl
J n den Beschlüssen der berü—dmten·
Hnager Zriedens-Eonserenz heißt es un- i
ter Anderent auch: »Die unterzeichneten
Mächte halten es für nützlich, daß eine
oder mehrere der nicht am Streite bethei
ligten Mächte a us eigenem An
trieb e, so weit es die Umstände er
möglichen, den streitenden Staaten ihre
guten Dienste oder ihre Vermittelung
anbieten ..... « Wie nun neuerdings
dargelegt, hat es unser angelsiichsischer
Herr McKinley aus Liebe zum Mamm
verwandten« England und weil ihm der
Philippinemlknochen itn Halse steckt,
seine «guten Dienste« noch nicht einmal
angeboten als das direkte Ersuchen an
ihn gestellt worden ist-durch den Prä
sidenten Stehn vorn OranjesFreistaat
nämlich. . . .Ans einer Friedensnation
find wir eben über in eine Kriegsnation
verwandelt worden, worauf stolz sein
mag, wer will.
D a S Hin und Her aus den Philip
pinen, wo wir immer noch die Wasser
werke von Manila oerthe.digen haben,
eriiineit an jenen Soldaten, der aus die
Frage seines Vorgesehtem »Damit ich
mich wehren kann, wenn mir Einer das
Gewehr abnehmen will,« schreibt die
·Toledo Etnreß«: Uns fällt bei die
ser Gelegenheit auch die schöne preußi
sche Manöoergeschichte ein, wo den Sol
daten abwechselnd das Commando er
theilt wurde: «’Rinn in die Kartoffeln
und gleich daraus: ,’Raus aus die Kar
tosseln«; ersterer Beicht zum Zwecke der
Deckung gegen den markirten Feind und
der zweite, weil ein höherer Ofsizier an
den Schadenersayauspruch des Bauern
dachte. Ein noch höherer Ofsizier, der
später passirte, gab aber wieder ruhig
oen Beschl: «’Rinn in die Kartosseln«,
bis schließlich der General wieder com
enandiren ließ: »Was-aus die Karl-s
seln. « Leider hat die Geschichte aus den
Philippinen einen ernsteren Instrich,
denn bei dein fortwährenden Vorrucken
und Zursckzieben erleiden unsere Sal
daten täglich Verluste und erliegen den
Strapazen
Es wird zu Gunsten Taylor’s gel
tend gemacht, daß er krank war, als
letzthin Tie Gefangenen aus dern Gesäng
nisz entstehen, doch ist die-J gar nichts zu
seiner Entschuldigung, denn die paar
Male vorher-, als die Zuchthauseandida
ten entwichen, war er nich t krank, son-i
dern wohl und munter, was aber nichts
hinderte, daß sämmtliche Gesangenei
Reißaus nahmen. Es geschah dies»
m e h r e r e Male nnd salglich hätte der;
Sherin seine Wachsamkeit verbessern sales
len, damit es nicht immer wieder nnd
wieder vorkomme. Sheriss Taylor schien.
aber nichts darum zu geben, die Spitz
bnben sestznhaiten, denn er blieb inuner
iin alten Schlendrian nnd se konnten un
iere Verbrech«r gehen wann sie eben woll
ten. Wenn wir alle Spihbuben lausen
lassen wallen, brauchen wir keine einzu
sperren, sondern können nnd die Mühe
sparen und haben keinen Sheriss nöthig.
Unsere Stimmgeber werden Tayior nicht
wieder erwählen, sondern Donglas Gil
bert, der fähig siir das Sherisssarnt ist
nnd sich Mühe geben wird, unsere Ge
fangenen in Gewahrsam zu halten« da
rnit sie der verdienten Strase nicht ent
gehen nnd wenn er krank ist, wird sein
Depnty solche Jastruktionen haben, daß
die Pflichten des Amtes nicht darunter
zu leiden haben werden.
Jst Nebraska
steht jetzt der Wohlkainps auf seiner
Höhe. In jedem Städtchen, jedem
Dörfchen löst eine Versammlung die an
dere ad und es diirfte am Wahltage ein
so starkes Votum abgegeben werden als
uIie nie zuvor. Isr. J. Brhan hat den
Kampf persönlich aufgenommen und ist
von früh bis spät irn Interesse der Just
onisten —Deniokraten, Popultsten und
Silberrepublikaner, — thatigz von sei
nein Spezialzuge aus, der den Staat
durchs-liegt, halt er kurze Ansprachen an
ungezählte Tausende, durchschnittlich 20
pro Tag, eine agitatorische Leistung, die
ihsn so leicht keiner nach-nacht. Aber
auf der anderen Seite entfalten auch die
Repudlikaner eine fiel-erboste Thätigkeit.
Richter Reefe, ErsGouoerneur Crounse,
Gen. Gage, John L. Wedster, Rev. Ja
meg Malley und viele Andere sind auf
dein Plahe. Neben Biyan sprechen für
die Instanz-Partei W. H. Hart-eh,
Richter Holrontb, Senator Allen, Gen.
Anwalt Smythe, Gouverneur Poynter
u. A. ni.
Es handelt sich voraussichtlich uin
einige Tausend Stimmen, die den Aus
schlag geben werden« und deshalb ist es
die Pflicht jedes Stimmgederg, sich wohl
zu überlegen, welcher Seite er fein Va
tuut zuwenden will,——ob dei Jcnperial
isten, Eraderunggpolititern und Crust
Amt-alten, oder den Vertheidigern unse
rer demokratschen Repudlik, die gegen
Raudkiiege, gegen Voltsanglseutung
durch Monopole, gegen Militaristnus
und Jrnperialiainus austreten. Auf der
einen Seite sieht zwar mehr Geld zur
Verfügung, auf der and:ren ader ist
die gesunde Vernunft, und deshalb
dürfte der Ausgang nicht zweifelhaft
fein.
Den äußeren Anlaß zu dem gewalti
gen Kampfe bildet die Wahl eine-z Mit
gliedes des Staatsobergerichtes. Als
Candidaten stehen sich Silas Alerander
Holromb aus dem Ticket der Fusionnisten
und Richter Reese aus deni repudlikani
schen Ticket gegenüber. Holcomb war
zweimal Gouverneur und hat den Ruhm
erworben, der beste Gouverneur gewesen
zu sein« den der Staat je hatte, trohdem
er zusammen mit einer republikanischen
Legislatur zu arbeiten hatte. Seine
Verwaltung war eine streng gerechte,
sparsame und ehrenhafte. Er reduzirte
die Staatsausgaben erheblich und sührte
Reformen ein, die für die Zukunst eine
durchaus geschäststnäßige Führung der
öffentlichen Angelegenheiten oerdürgen.
Holramd ist bekannt als ein vortreff
licher Jurist; er wirkte bereits als Di
striktrichter und erwarb sich durch seine
Umtssührung einen angesehenen Namen.
Sein Privatleben ist tadellos. Er ist
ein klardenkender, arbeitsamer und ver
ständiger Mann, der sür die sreien Jn
stitutionen unterer Republik entschieden
eintritt und den neuen Curs, der ihren
Bestand gefährdet, wie auch eine Regie
rung durch Einhaltsbesehle, energisch de
kämpst. Er wird ein Richter iiir’s Volk
sein, nicht ein williges Werkzeug der be
sihenden Klasse.
Das Obergericht von Nebraska seht
sich zur Zeit zusammen aus einem Ver
treter der B. äs- M. Bahn, einem Ver
treter der U. P. Bahn und einem Ver
Htreter des Volkes. Wenn nach dem l.
Januar nächsten Jahres Herr Holcomb
Mitglied des Staats-Qbergerichtes sein
wird, dars sich das Volk von Nebraska
dazu gratuliren, daß es zwei Richter in
der höchsten Instanz haben wird, welche
ihre Pflicht surchtlog, gerecht und ehren
hast erfüllen werden, gemäß dein Grund
sah «Gleiche Rechte sür Alle, Privilegien
sür Niemanden «
Richter Reese, der republikanische
Candidat, soll zwar auch ein gemandter
Jurist sein, aber das Vertrauen des Bol
tes verdient er nicht, da er ein Werkzeug
der republikanischen «Macher« ist und
noch dazu ein Prohioitionist, was ihn
sür die Deutsch Amerikaner unannehim
dar machen dürste.
Daß er seine eigenen Ueberzeugungen
hintanseht, wenn es gilt, politische Vor
theile zu ergattern, bewies er dadurch,
daß er sür reichliche Bezahlung als An
walt der Manopocisten und Carporatio
nen ersolgreich eine Entscheidung be
kämpste, die er als Mitglied des Ober
gerichtes selbst oersaßt hatte. Es ist das
ein Dahn aus die Justiz, wie solcher wohl
kaum jemals in einem Staate dagewesen
ch
Wenn es sich also blos unt die Richter
wahl handeln würde, hatten die Wähler
in Nebraska, und speziell die Deutsch
Amerikanm Anlaß genug, sich aus die
Seite des von den Fusionisten aufgestec
ten Candidaten zu wersen. Aber, wie
gesagt, es handelt sich unt noch weit wich
tigere Fragen, unt Fragen, welche zur
Zeit das Volk der ganzen Ver. Staaten
aus das lebhafteste beschäftigen. Die
Republitaner werden allerdings versu
chen, dieselben zu umgehen, und wieder
die Währungssrage in den Vordergrund
zu sehieben in dem Glauben« daß die zur
großen Mehrheit aus Fartnern bestehende
Bevölkerung des Staates Nebraska da
rin anderen Sinnes gewarden sei. Sie
swerden die »Prasperitöt« preisen, welche
Angel-lieh durch Metkinleh herbeigezam
bert wurde, und werden die guten Ern
ten der lebten Jahre aus die Gold-näh
irung zurücksührem
Die Iarmer von Nebraska sind indes
sen zu verständig, urn aus diesen plumpen
lKöder anzubeißeru Sie wissen, daß die
gepriesene Prosperität sast ausschließlich
aus eine Vermehrung der Prosite der
Corparatianen und Trusts Alle-zusah
ren ist und daß das Volk da llr die Ka
sten zahlen muß. Hier eine kleine Ge
schichte, welche dies klar illustrirt: staat
da im lebten Frithjahr ein Nebraska’er
Zarmer in die Stadt zu einem Kans
ff Geht Alle hin zum
Abladungs-Verkauf !
er bedeutet Geld für Euch, darum folget dem Gedränge nnd
nehmt den Vortheil dieser unverständlichen Yamasa
für Euch in Anspruch.
Dies ist ein Verkauf, den zu verpassen Ihr Euch nicht leisten Ninus
25C0 Yards gute Gedrnckte file Kleider
la lange sie anhalten, loiYard
Muster für 20 est-.
250 Yards daumrvollenes Paul-tach
s zeug, la lange es anhat
MYards dunkles Outing FlanelL
2c Yd.
gute Muster-, solange ei vathält sie Yd.
500 di ungebleiehtes Cottan« lanell,
o lange es vorhält, 10 Y s. lür
1090 Yards wtöll nngedlelchtes Bett
tuekleng, Engraswetthåcver Yd ,
la ange es verhält, per Yd
IV ds. gutes, dunkles Hemdenzeng,
a lange es vorhält, per Yd
250 Ydi. gute, dunkle Kleider-Eink
dams, la lange sie vorhalten, 0
Yatds für
l Partte anztvollene lcharlachrothe
Unter ernden nnd Hosen, lpnsi dtz
zu il verkauft ; Auswahl der Par
tIe zur älfte des früheren Preises.
200 Paar inderlchuhe« alle Größen,
wekth bis hinan tu Il.50, Aas
Olnswahl von der Partie, l o lange
sie vorhalten
25 Paar Damenlchahe, kleine Num:
mem, merth bis liman zu is.60,
o lange sie vorhalten, pro Paar-.
100 aar lchwere Stiefel, wertlp 82 00
39c
4 Lze
4r
Mr
Mr
98c
la lange sie vorhalten, pra Paar CLW
l Partie schwere flackig gelutterte Un
terhetnden und Hafen, früher ver
tautt zu 05 nnd 75e, la lange sie
vorhalten, jedes
2 Partien Arbeilsheenden für Männer
gute Werthe zu 35 und 50c, la
- lange sie vorhalten, jedes 35——40c
l Pause Männerfockem ichiparzelossie
bunte, io lange sie vorhalten, per
Paar scx
Eine Partie doppeltgefaltele, ganzer-ol
wollene Novelty Saitings» lo
sie vorhalten, per Yd.
l Partielkszöll ganz-vollem Ehre-lot
Suec-nas, während sie vorhal.
ten, per Yarh säc
l PartiedoppectgefaleeteNovellySuie:
inge, werlh bis zu ler pro York-. ·
während sie par-halten« use Mr J
15 Ded. Paar Dame-meteorpr baum
wollen, ichwarx sowie bunt, wäh- (
rend sie vorhalten, pro Paar sc
l Partie Damen-Comm, werlh Ol.00
bis Isl·50. Größen M, 20, Sz,
W, 27, während sie vorhalten Mc
l Partie Kinder-Unterhemden, Win
tersGewicht, kleine Nummern, io
lange sie vorhalten, jedes sc
lParne flocki :gefuttemllalerhemden,
Löe wert , io lange vorhalten we L
1 Parue Damen-Unterhemben und
Hosen, scharlaeh, grau und weiß,
früher verkauft bis rast pro Mec:
dnnasstück, Auswahl von der
Partie, lo lange sie vorhalten, em
jedes 4cc
. Zeit und Raum verbieten uns die hunderte von anderen Bar
"gains anzuführen, welche wir Euch in Kleiderzeugen, Flanellen,
Blaiikets, Untekkleidekn, Strümpfen, Teppichen, Vorhängen, Dra
perien, Putzwaarem Anzügen, Stiefeln und Schuhen zu offeriren
haben. Wir können Sie nur einluden zu kommen und sich unser 1
Lager sowie die Preise anzusehen.
(
Achtungva ·
.—«
manne und sagte: »Ich möchte 600
Pfand Stachelzanndrahi haben, habe
aber kein bares Geld. Wieviel Weizen,
der seht 50 Cents pro Bushel kostet, muß
ich Jhnen für den Draht bringen?«
,,Stachelzaundraht kostet O2..'is pro
hundert Pfund,« antwortete der Kauf-s
mann, »Sie müssen mir also ZTZ Busheli
Weizen bringen. « s
Der Former ging, da aber immer et-;
was dazwischen kam, fand er erst Gele-«
genheit, letzte Woche wieder zur Stadt zu
kommen und den Kaufmann aufzusuchen.
Er hatte 275 Bushel Weizen auf dem
Wagen.
»Ja,« sagte der Kaufmann, ,,heute ist
das anders; Sie müssen mir weit mehr
Weizen für den Draht geben. «
»Aber der Preis des Weizeng ist doch,
rrie im Frühjahr, 50 Cents. «
»Stimmt, ader der Stachelzaundraht
kostet jetzt MJO pro Centner.
Sol-! Wie formats denn, daß de.
Weizen dasselbe kostet und der Draht um
so oiei im,Preise stieg?«
»Das macht der Draht TrusiR
Der Former ging gedankenvoll heim.
Er konnte nicht begreifen, wie er pros
periren könne, wenn das, wag er ver
tüuft. im Werthe gleich bleibt oder füllt,
während das, was er kaufen muß, immer
theurer wird.
Die Kapitalisten ooni Draht-Wust
aber werden sehr besorgt sein, diese »Prog
peritüt« für möglichst lange Zeiten zu ge
nieyen Sie sind eifrige Repudlitaner.
V b Freund, ob Feind, Jeder muß
eingestehen, daß während der Alt-namha
berschait oon Win. und John Thomssen
die CountyschahmeisterssOfsire besser ge
führt wurde als se oorher seit dem Be
stehen des County’s. Dies ist eine un
umstößliche Thatsache und ed ist deshalb
eigentlich fast selbstverständlich, daß wir
ietzt, wo Win. Thomssen im Begriff steht
aus dem Amt auszutretem den bisheri
gen Depiity als seinen Nachfolger er
wahlen, denn wir sind dessen sicher, daß
wir teinen besseren und fühigeren Mann
für das Amt erhalten werden. Sein
Gegner Vean, der sich noch Iris Lang
tnann zu hülse genommen hat am Thom
fsen zu schlagen, ist oüllig unfähig, einen
solchen often zu bekleiden und sollte
allein s on wegen der oon ihm oersolgs
ten Wahlrattik ganz gehörig auf den
Kopf geschlagen werden. Sein hiederer
Gehülfe Iris Lang-rann, der nur dafür
da ist, einige »du-um Deutsche-« sür sieh
stimmen zu machen, damit sie nicht für
Thomssen stimmen, ist natürlich gar nicht
auf der Rechnung als möglicherweise er
wühlbar, doch müssen wir unsere Leser
nochmals davor warnen, nicht etwa zu
sicher zu sein, sondern ihr Bestea zu thun,
Thomssen erwühlen zu helfen. Man
könnte einen bunten Land aus den
r
Wahlzettel sehen und wir wetten zehn
gegen eing, derselbe würde Stimmen er
halten« also wird auch Frid Lang-rann
welche bekommen. Es wäre zu bedau
ern wenn er von Thomssen’g Stimmen
so viele erhielte daß dadurch Der-MS
Erwählnng gesichert würde, aber wir
wollen hoffen, daß dies nicht geschieht,
sendern daß der dunkle Ehrenmann Fritz
von Denn ebenso viele und inehr Stirn
rnen nimmt als non Thomssen und dann
würde seine Kundidatnr harmlos sein.
Ader haltet Euch wacker zu Tbonissen
und dringt ice Eure Freunde, dasselbe zu
thun.
D a s Bollwerk der Sicherheit einer
Nation liegt nicht in ihren Fest-engen
oder Kriegsschifsem sondern in dem
Geiste, der das Erbtheil der Menschen
in allen Landen, allilberall respektiv
Zerstört ihn, und Jhr pflanzt die Saat
des Despotiscnus vor Eurer eigenen
Thüre. Gewohnt, die Rechte Anderer
mit Füßen zu treten, habt Jhr den Ge
nius Eurer eigenen Unabhängigkeit ver
sloren und werdet von dem ersten unter
iEuch nusstehenden Tyrannen unterwor
jsen werden
" AbrahamLineoln.
. - — —-—-.Na«'
Advokat u. öffentlicher Notat.
Micheli-m Block, Graud Island Neb
Pmktizikt in allen Gerichten WOLBACH’SJ
I
WOLB ACHS
c
Schlaf
dureh den Gebrauch von Coes, Opiat Oder
Schlaf rnediz In hervorgebracht, 1st ungesund,
entachleden zu verwerfen. El untergrabt die
Gesundheit, zerrilttet die Constitution uud der
Tallent verfSUlt slcher In elneri schliminersn
Zustand der hauflg In die schreckllch elende
Gewohnheit ausartet, wo Cocaine und Opium
uruimgilngllc.i ndthlg slnd. Schlaf der dureh
den Gebrauch von Hood's Sarsaparilla ber
vorgebraelit, kornrnt viellelcht nlcht so schnell,
aber er ktiinmt sleher uud 1st amlauerml well er
dureh das natiirllche grosse hellende und ver
JUngende Mlttel hervorgebracht wlrd —das
relnlgende Itelebeude und berelchernde Blut.
fries nahrtdle Nerven mlt lebeusvoller Kncrgio
uud stark Idle Constitution von der wirklichen
Gnindlaga alles gesuuden Lebens — dureh
retries, re lobes rotbes Blut.
Hood’s
Sarsaparilla
1st die elnzlge wahre bhrtreinlgende Medlzln
Bel alien Jlrogufsten. ft, seclif fUr
HrtriilPillars nuriren latbcrlcldeu,
I lUtTU » I IIICI1 leicbt zu nehmen. afle.
HENRY MITCHELL,