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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 3, 1899)
; W hje Tochter eles Abgeordneten Roman von ;P L EIN Heu ZGcokgcs Ohllrt. Emmn Lsekkm SMUQMMXQIQQJIQEH M DERX (7. Foridesung., »Ich werde Ihnen nach bestem 7 Wissen und Gewissen rathen, nnd kalt-J mir selbst das Rechte dunkel bleibt. «tht- um Etteuchtung bit. ten. . . ihn wollen wir in gemeinsa mem Gebet anknfen. ehe Sie mir Jhr see-i eefchüeßem Falten Sie die Dank-e und sprechen Sie mit mir ein Vaterunser, wein Kind-L« Gitbette wurde roth, nnd ihre An gen füllten sich mit Thriinen. .Ich habe nicht beten geteent!«' taqte sie voll Verzweiflung. -Wåe. mein Kind!« rief der Prie ster bestürzt und mitleidig one-. «Sollten Sie keine Christin sein?'· »Ich hin gar nichts, mein Vater, ais eine anne, verängftigte Seete Finsternis umfängt meinen-Geist und Zweifel wohnt in meinem Herzen. HEan hat mie nichts gesagt, miet, nichts gelehrt, daher kommt all mein i.;c:.11iict.« »Sie scheinen doch . . . Sie müser den oberen Ständen angehören. . . . wie kommt es nun. daß Sie außer Ists der Kiiche ausgewachsen find?« »Mein Vater haßt die Kirche unk kuisrni sich, ihr - eind zu sein. . . L Ums Mein tt!« tief Githerte außer sich. »Da-H mußte ich Jhner n bekennen, und nun werden Sie sich snit Abscheu von mit wende-J, mich nicht met-e anhören wolle-it« »Nun- mit um so väterlicherem herze-· sein Kind· , weit Sie um to nieset zu beklagen sind! Fasten Sie fuh. fasset-( Sie sich, ordnen Sie Ihre Gedankens Falte es zu schwie rea fike sie iß, «niie den Fall tlat vorzutragen kann ieh Jhnen vielleicht dehiitfiich sein« indem ich Fragen an Sie ttetleiu »Ach ja. mein Vater! Fragen Sie. Ich werde räcktmttlcci antwor ten-" Mit tinder Hund« voll Achtung tiiid Vorsicht durchforschte der Priester das will-a vor ihm nufgeschtagene Buch dieses reinen, junzaen Gemütth Wit trq ließ chr- junge Mädchen all sein Herzeteid in diese trostbercitc Seele äherfträmen nnd entrollte Schritt für Schritt ihre to freudig beginnend-e Lie beH-1efchichte, der ietzt ein so schme:;'23 ever Abschluß drohte. Gildette Ver der-ät- nichtJ, weder die Wintetziigr, wodurch Heinrich sich ilpr genähert,z noch die harmlose Täuschung, die sie ; sent Vater gegenüber angewandt hatte. 7 Weder der Name Treforier, noch der i des Abgeordneten Eonrciee schienen, den leisesten Eindruck auf den Gros: vieae zu machen. Er hörte ernst unt-« gesammelt, fast andächtig zu, stellte da t und dort eine Frage. die den einzeineis Bot-full Mk- rechte Licht nnd Vers-Zitt · Mk«rt·telke,·«und tieß Namen nnd Per: tsmticksteiten so gänzlich bei Seite, als oh sie site ihn nicht vie gerinnfte Be deutung hätten. Als Gitberte mit ihr-n Anat-Heer ja Ende war, verharrte ei eine Weile in schweigendem Nachden een. ais ob er nuck in sich selbst einen Streit zu jchtichten hätte. Meine Tochter!'« begann er dann. « ich Ihren Gedankengang reckt etq erfasse, to sind Sie zu mit ge su tassenf Nur über vie sittlichen, Rechte der- Vutet gegenüber belehren · zu lese-f Ren Tiber die sitlichen, den- dies-est tichen unterliegen nicht Intere- ll tl. Nun denn! Got tes W antwortet ttar und einfach: »Du Mk Vater und Mutter ehren.« Sie fis-) dem Bester vqe allein Gehor sam«fssmgz nnd-stellte es he Le benöatcc Dosten seinen Wi en zu Obrer-. Ue müssen sich ihm beugen Mtfrbtkegt er also die Verbindung, die Sie eingehen möchten, so fügen Sie sich feinem Gebot und suchen Sie ihn durch keine anderen Mittel umzu stimmen· Its durch willige Unterwe funa unt- kindliche Liebe.« Gitbeete hatte fein Urtheil ges-ni ten Hauptes gehört Kampf und Schmerz in ihrer Seele verdränaten ieven Schimmer von Farbe von ihren Wange-. j »Das bat mir mein equrnci Gefåjltl auch entsagt, und Sie befestigen nur einen längst in mir kcitnenden Ents lchlufk. Wus- auch geschehen möge, ich will den Mann, den mein Vater verwirft, nicht zka Gatten neb nten. . . aber wer, wer wird mir die Kraft verletnem dieses Opfer wirklich zu vollbringen?« .Gø-itt« versetzte der Priester mit teuchteudem Antlitz und volltönendee Stimme- »Unfer göttlicher Erlöses, den See nicht kennen und von dem Kraft nnd Gnade ausgehen Beten Sie zu then, lieben Sie thu, dienen Sie ihm, and er wird kaen Erge bunq m Fischen schenken. Wenn is IM ernstlich rathe, Ihrem Va ter gekeift-m zu sein, so befehte ich M nett noch gessen-n Ernst, sich U- Mfee zu Iden, der unser Ists M M. » te würden unrecht sendet-NO dem III-u des leiten-w I ( Vaters zu widersetzen, aber ein viel größeres Unrecht wäre es, die gött liche here-schaff zu verkennen, nachdem sie Ihnen geoffenbcrrt wurde. Wenn Ihr irdischer Vater Jhren Augen Tlmänen entiockt, der himmlische wird sie trocknen. Wenn der eine Ihnen Schmerz auferlegt, wird der andere Ihnen lohnen, daß Sie die Prüfung bestanden haven.« - Schweigen trat ein. Gilberte Taf-. bitterlieh weinend in dem kahlen Ge mach, durch dessen einzige-: Fenkier nur ein kleines Stiick deg blauen Himmels sichtbar war. Sie fah ein, daß jede Hoffnung auf Glück fiir sie verloren war. Mit Wehmuth, aber ohne Reue iiber seine Worte beoh achtele der Priester dac- arrne junge Wesen. Was er ihr gesagt hatt-, hatte er sagen mässeir Sein Gewissen harte es gefordert Endlich erhob sie fich, trocknete ihre Augen und blickte mulliig lächelnd zu ihrem strengen« ehrlichen Berolher aus« »Mein Vater, ich danke eg- Ihnen, daß Sie so gui zu mir sprechen. Ich steif-, nicht, trusJ die Zukunft im Schoß i,:·ili; ais-er es mögen Stun den der Anfechinna kommen, wo ich vielleicht einer Hiilfe bedarf gegen die eigene Schxnrickdeit. Erlauben Sie mir, wieder zu Ihnen zu lomrnen?« »Sie werden mich immer bereit iin den, mit Ihnen zu fühlen und Sie zu trösten, mein Kind." »Auf Wiederieden, mein Vater.' Sie derneiqte sich und er spendete ich mit feierlicher Geberde seinen sekflkn «Hossen Sie auf Gott« mein Kind, und gehen Sie in feinem Friedens« Jn der Vorhalle saß die alte Nosnlie nnd wartete nednldiq mit dem von ihr unzertrennlichen wollenen Strick zenq. Gitberte nickte ihr zu und sie verließen den erzbischöslichen Palast, die junge Herrin mit schwerem Herzen, over innerer Sicherheit Die Mahlzeit war schtocrgsnm ver lor-sen. Vater unk- Iochter hatten thn Wort gesprochen: kost- Au:—- un) Eingehen der alten Dienerin wer der ein ;iq izorbarr Laut gewesen. Jetzt saßen sie ebenso ichtreiqsonr im Wahn ,,ir.:mer beisammen Der Abgeord: nete roor ein Rotntsskchm der wahr hastig vor seinem Streit zuriict s«—.-rent-; seine politische Laufbahn lsetoieg ci» zur Genüge Seit einer Stunde aber war ihm tläglich qenun zn Muthe; der ruhige Blick seines Kinder- lehrte ibn die Anast kennen. Nach dem gestriqu- Austritt Ivar er ausz- den. Hause gestkirmt und heitre quowärtg aesreist. bente Vormittag hatte er in der Kammer gesriiiistiickt, so war dieser- Beisan.mensein dar- erste nassxz Taf-Drier Besuch. Daß eine Arioeinondersetunq mit der Tochter unverrrxeidiich nar, sli er ein und Eilbertsi deuttich zur Schau getro ger: Ruhe und Kattbliitigteit machten ihm Sorge. Dein Gespräch auf-zuweis chen, daran dachte er nicht. aber er wartete mit nervsser Spannung nnd Vanoigteit karaus. Als er jetzt das Kreuzband von einer Abendgel turzx streifte, trat Gilberte, statt wie sonst ihre Handarteit zu holen. zum Kamim wo er in seinem Lehnstuhl saß. Js- toird Dir hoffentlich nicht uns angenehm sein, Papa. wenn ich aus die Vorgänese von gestern Abend zurück tornrne, um die möglichen Folgen in Ruhe mit Dir zu besprechen.'· Sie sah ihn fest und ossen an und er wich ihrem Blick nicht aus. .Do5 halte ich allerdings auch siir unumgiinglich Mithin Wir müssen 7Heide gen-u wisse-, nie rote miteinan der dran sind und wozu wir uns ent schlossen haben. Du ksost mir gedroht.'« »Das war sehr unrecht von mir, Pan-IF fiel ihm Gilberte mit De man- iusi Won. »Ich bitte Dich um Verzeihung.« »So, so! Dot- tlingt ja verstän dig und ist schon ein Fortschritts« be nertte Crukrier mit Genugthuuno. »Du scheinst Dir also mittlerweile tiar gemacht zu hoben, wie oerleyend isnd empörend die Zudringlichkeit dieses Umriß-preis Menschen siir mich war, der den Frieden unserer Häuslichteit stören mußte« »Win, daß sein Besuch oertetzend s·«r »ich gewesen wäre, sehe ich nicht Courcier prallte zurück. Er hatte an einen Sieg ebne Kampf geglaubt, jetzt ging der Feind zum Angriff jähen »Das sollte mich nicht verletzenf rief er, »wean dieser alte Schurke die Frechheit hat, mir zum Troß in mejn eigenes Haus einzudringen und mir seinen Hans-Durst von Sohn als Schwiegeeiobn enzuhieten?« »Wenn er’g nicht qethan hätte, was würdest Du dann über Vater und Sohn gedacht haben-? Am Tag vorher hast Du mir gesagt, ver Baron werde diese eirath nimmermehr zugehen, undf uSohu könne nur unter-licht Absichten haben. Du kenntest nicht Worte kraus fär die Beracheu sin ieu, vie Dir dies-. wie D- me niest, users-M Abs-been ew; mi ji« Ritter Lande« gemacht worden« » ten Du so unwahtteyetnttch tjietteft und Du willst ihn ersten-um« Daß die Tochter so logisch sprach. brachte Couectee eint-et nen. »Za, ter- will ihn avtetxnettt Ich have keine L tit, mich sitt treu Bedien ten meines Schwtegettohnes ansetzen zu lait"en!'« Ich weiss, tote diese-«- Vot: denttt Lftn Bundniß tmt ihnen schlie- . ßen! sch« Der Abgeordnete Lwttrctetz den anst, dte Uebctwollettden stets als unbejtechssch gelten lassen mußten! I Schweig nstr davon! Was sotjedc uner otes meine Partei mu tagen-" . »Entw-, Hintan Ln das Wort!" entgegnete Gut-me ritter. »Da-·- tft ve-. Puoets Stern —- Deiner Partei opfetjt Bis Bein sundI Tu jtttisieft den yet-m schen Tadel von Freunden, die Tit so nett gesinnt sind, baß ste- Txäch immer Stich lußen, wenn sie m der Lage ge wesen waren, Dich zu fdevern nnd sub Dctttek nur erinnettm wenn sie Den brauchen konnte-U »Das-s itt selir richtqu stimmte Courcier dei. »Mir weilte meiner Partei mehr .Hinaeitiiiia,si1ls die Var tei mir ie gezeigt l)ai: aber darin desteikt mein Rum, meine Ehre, izf freue mich, zu sein, wie ich bin, un: isa werde mich met-: ändern. lind Dir, mein Rind, net-me ich durch den Jammer, den im Dir ietzt bereite, viel trinttiaes Leid ad. Wenn Du iviiß test, wag für Enttäuiauinaen die Orte unt einein Tresorier Dir bereite-i würde nieiralxi wirst Du in sei neu Kreisen als eisenbiirtia angeseecn trieben. niemals iririt Zu feine Äxn siebten, seinen idesaiiusicn seine Ziele tixeilen tdnncn Tiefe Leute baden i nichts im Kopfe als Veraitüqen, il» siöniatlsniu nnd die Meist-! Genus-, Inensoien nnd Fanatilerk Ein, zwei Jahre würden sie Diel; liaailialtem dann würde die Zeit ihre Wirluna de tdan, der Gotte sich innerlich Dir ent. stemdet haben, dann würden die lieben Seinoiegereltern Dich als Aschenbrödel behandeln, und Du hättest Deiner Vater verlassen. verrathen —- uni nichts nnd ioieder nichtgl Dann bliebe Dir nichts iibria, als- zu mir ziiriielzu lehren und Dein Geschick zu bereuen! Ich bitte Dich, mein Kind, verbeiße Dich nicht in Troy und Groll, denle rulsia nach nnd, vor Allem, bade Ver trauen zu Deinem Vater Jn höch stens zwei Jahren werden meine Ge sinnunaegenassen und ich selbst am Ruder sein« dann heiratbest Tu einen tvaeleren Jungen, der eine Zutunst hat l und eines Tags ganz Franlreich mit sammt seinen Tresoriere beherrschen wird. Nur so lange halte aug, so lanae aieb Tsinein Vater Credit, unt Du wirst eileden, was siir ein glän «;eiide«:s Lonkz ich Dir vereitek« Tag jisnae Miit-even icljiittelte iranria den Kopf. »Wir oerstelren tin-J nie-let mein-, Vater; ich svreaie tson Liede, Du von Eltraeit. Jst wijrde dac- rinseligste Dasein an der Seite eines aeliebten Mannei dein aliinieuditcn Lock auzs der Hand einei- inir alrichaiiltiaen Menschen vor-Jeden Mein Her)h ne ltört diesem Heinrich Tresorier, nnd ictt bitte Dich inständig· aied mich ihm Zur Frat-.« »Du safelsts Dir diit unztxrech nttnasfältial Jdi halte Pflicht« Dich vor Dir selbst zu schii !« .Wenn meine Mutter lebte, wiirde sie mit mir bitten. . . .« ..Dtine arme Mutter hatte viel dummes Zeu im Kot-W »Sie glan te an Gott« »Damit-Z erstehst Du in, daß sie aeistesschrvaeb war!« Es waren schon viel liarte Watte zwischen Vater und Tochter gefallen. dies aber war das grausamste, dar-« entscheidende, denn es schnitt dein jun aen Mädchen duriz die Seele. »Dann ist die Geisteisrlstvachdeii tonli! auf mich vererbt wart-ein« er widerte Gilberte mit mildem Lächeln. »Möae mir, falls ich das Unglück habe, die Erfüllung meines herzenstvum sches bei Dir nicht zu erreichen. auch die Gnade zu tbeil werden« gleich ibr juna aus dem Leben zu scheiden, da mit iss niapt sllzuviel leiden muß.« diese Antwort voll schneidenden Webs brachte den Vater aus einen Augenblick zur Besinnung. Er er kannte« ivie elend dass Kind, an dem sein setz ja doch hing. durch ihn wer den sollte, und mit einer Auswalluna seiner sonstigen Güte schloß er Gil lsierte in die Arme. »Mein armes Kind, Du bringst mich zur Verzweiflung! Glaube mir, es macht mich nicht weniger unglück lich als Dich, Dir so widerstreben zu müssen, aber ich habe die nnees lit terliche Ueberzeutzung, daß es zu i nem Besten geschieht Willst Du Dich an die Menschen wegwerfen, die ich mein Leben lanz bekämpft dabe, die ich als meine Todse nde betrachte? Denke doch auch ein wenig an mich. . . . ge dulde Dich. . . . warte. . . . ab . . . . Du wirst mir bald recht geben. Er wird Dieb verargen. dieser junge Mensch. . . . s bleibt Dir denn « außer Deinem ater?« »Unm «Gott!« rief Courciec mit erneufet Oeftigteii. Jetzt kommt Gott an die Reihe? Wo, wo ist er denn, dieser Gott? Da oben über den Wolken, in einem Mäxchdntempel auf einem gol denen Thron, ein anspruchsvoller Herrscher mit einem Hofstaat von En geln, die auf der Laute klimmt-IF »Nein,- mein Vater, er ist ganz schlicht, ganz groß, gan voll Barm herziqleii; fein Tempel i dieses trost lofe herz, dessen einziger Beistand et » ill. J itdein Dir inix dns Idle nei fchl o en hall! Contrier fuhr sich erschöpft mit der Hand iiber die Stirn. Er filhlte.. daß endlole lF-r"iirlernneienH nöthig wären uni diesen ..berglnnben« mit der Wisrxel ans ureifien, und daß dieser Versuch doch am Ende mißlingen les-Tie de. In eines Anaendlicks Deiner war iksm seine Tochter enfriickt, enlrissen worden durch einen Glauben dessen iähe Eliiderftnndslraft irr wolil lann te. Langsamen, iniiden Schritte-: lehrte er an feinen Rotz vor dein Kn inln sur ick wo er in schinerzliete Ge danken versank »Wer heil denn diese Umwandlung im weniiilli meiner-« Kindes hervorri sen lonii-n. « freie-te er sich. »Ganz von ielvft kann sie nichl ans die reli niöfe Zelnviirnnrei verfallen feink« list wandte sicli hastig uni, sal) Gil lierie niil durchbohrend-ein Blick miß ironiien an nnd fragte streng: »Du ainqsi lxnle ans Gi llderte . . . wo oiit Du geioelen?"' Da sie leine Antwort nat-, fulik er auf nnd herrschte fie mit vom Zorn aerötlieien Gesicht an: »Du hast mit einem Priester gesprochen? Steh snir Rede . heraus mit der Zpraclie!" Der Lüste unfähig, erwiderte Gil lierte: »Ja, lieber Baker« »Da haben wir oåe Bescheeriin,i!« schrie Conreier »Ich hätte niir’S jc denken können! Und was fiir Rain fchläac bat Dir der Herr gegeben?« »Mir den einzitsem Deinen Willen :u el-rerr.« Dein Du ja felir getreulich nach loniinstk Halm!« »He lial inir’g zum Gesetz geirrt-Ein mich deinem Gebot zu unterwerfen, io scltiver es inir auch werden möge, und nur auf Deine väterliche Milde zu lioiien.« »Mit anderen Worten, mir das Le ben zur Hölle zu machen, bis ich miirbe werde nnd nachgebe!« Gilberie fah den Baker mit schmerz lichem Vorwurf an. »Wenn Du in einer Woche Deinen Entschluß nicht äiiderst,· Papa, ist-»ge denle ich Dich um Erlaubniß zu bil ieii, mich in ein Kloster zurückzuzie lwn « »Geh aus der Stelle, wenn Du Lust hast« stieß er init ersiickter Stimme heranz. »Ich sehe eH ja ein, daß wir nicht mehr unter eineni Dach leben lönnen!« Mit großen, sehredersiillten Augen, die hiinde angstvoll ans die Brust ne preßt, starrte das Kind den Vater nn. ,O Papa! Jst es denn möglich? Du lmst mich nicht mehr lieb! Dis wirst mich ziehen lassen ohne Seltmerz . . . während mir iast Ida-:- Herz bricht!. . . . O hab' Erbarmen. . . mach iniev nicht so nainenlog ungliick liess Was hab' ieli Dir denn in Leid gethan, Papa-Z -Mit einein Schlim, nnr weil ich iiber einiqu Andere denle, weil ich Dir tvidersirebe, tno es gewiß verzeililich ist« willst Du mich ganz anr Deinem herzen verstoßen? O Pan-»i, bab Mitleid mit mir. . . « Unwillliirlich sont sie iii die Knie erschöpft von Jammer lag sie den Vater zu Fiiszen Lsr machte eine Be iveqnna, als ol- er sie von sich stoßen wollte, eies aber nur, selbst vor Schmerz und Wutlp bebend: «,.Nein! Du bist eine Undankbare. . . . laß ab von mir! Geh niir ans den Augen« Ohne Regung bei- Mitleids siir sein veriweislungsvoll schlnchzendes Kind ging er hinaus und verschloß sich in sein Arbeitszimmer. lslitesstaaitel Iresorier’5 Bericht über den Erfolg seiner Werbunq bei dem Abgeordneten brachte den Sohn dem Wahnsinn nabe. Drei Tage nacheinander ging er nach der Spontmistraße in der Hofsnuna, sich irgendwie mit Gilberte in Verbin dung setzen zu können. doch nie gelang es ihm. des junaen Mädchens ansichtig zu werden. Geradetvegg in Courcier·g Wohnung zu gehen, wagte er nicht« aber er blieb stundenlang in der seini gen. immer-daraus wartend, die Ge - liebte werde sich imGarten zeigen, wo bei er dann wenigstens ein paar Worte mit ihr wechseln, Nachricht über die Vorgänge in ihrer Hauelichleit erhal ten könnte. Gilberte blieb unsichtbar, obroobl sie Heinrichs fieberhaft unru higen Schritt iiber sich vernehmen mußte. Wa: sie vor Jammer tran aewordenk Behandelte der Vater see als Gesange-let Der arme Junge wußte nicht mehr, trag er denken, ioaz er vermuthen sollte. Er bosste, der alten Nosalie im ’ Hof oder auf der Treppe zu begegnen, aber er wagte nicht« sich viel iln aus umherzuiretben, aus Furcht, vlbslieh mit dem Abgeordneten zusammenzu itoszetr Endlich entschlosz er sich, zu schreiben; aber der Brief kam unter Couvert zurück. Offenbar war er Vater in die Hände gefallen, und Gilberte hatte ihn nicht gelesen. Jn dumpfer Verzweiflung blieb Heinrich nun im elterlichen Hause, verließ sein Zimmer nicht mehr, verbrachte die Tage aus seinem Sosa ausgestreckt und tvar so verändert, als ob er eine schwere Krankheit durchgemacht hätte. Die Eltern waren in Angst und Sorge um ihn, doch all ihr Uureden und Trösten verhallte wirkungslos. e»der Banlter war sast noch tieser er grissen von diesem Jammer ali seine Frau. Der Un läubige war durch Oilberte'i verfulichei Austreteu be lehrt worden. Diestalzhedle hal tun-. des jungen Mädchens-hattessels » » ne En Mad» n»..in»ipgs. rtpeect Beten BlideutÆ er Hoch a chlng. tslm selbenAbend äußerte et unter vier Augen seiner z renc gegenüber; »Na-r dreimal imLeben bin ich fes auf aeriittelt und gepackt worden!«"" Das erste Mal, als ich bei meineesAntuntt in Venedig auf dein Marenspiay dem Grafen lsbnmbord eingestellt wurde, dann« wieder, als ich die Rotbtsvsen der Yeriailler Teuppen unser Paris der prinmtune entreißen ists-. Dass muß lch ingen, dieses junge Geschöpf ist eine Psliöniichteit . . . mein Leben Inn-l kluka ich einen Stachel · im Herzen trauen, wenn sie nicht meine Schwie xscttochter würde. Die würde wahrhaft Vnspkkk SMUM Familie Eis-re ma (t)en!« « Als Frau von Tresorier ihren cotsn diesen Angsprrtch wiederholt-, erlebte sie etwas sehr Ersta«urtttetsecs. Der Freudentanmeb den sie erwartet t-otte, blieb aiinzlich .ms, obwohl si itnn ja in vieicm Urtheil iiber das itsnne Litäwien die unbedingte Zustim mung und Beibiilfe des Vater-:- zune iickiert hatte. Mit dieser Waise aus 5eriiftet, liiitte Heinrich in vor nicht« t::ettr zu erfchrecken brauchen-. Trotzdem lslieb er unbeweglich ans seinem Seepr liegen, das Gesicht der Hand zugekehrt, nnd nls seine Mutter in ihn dmna, sich ruft ausziespiecben it) zi: sagen, wac in ihm vergelte, nah er zur Antwort: »Mir mieb ist tittiibertes Schweinen ein exnnZ ichli;.:tne9 Zeitlien Entweder Eil sie lmnl oder ice lmt den Widerstand regen ilxrenVnter aniaestebetn oni jede-J Fall iiilile id). daß ich dass Opfer bin Was niith mir Papa-z .s;ititininitttt««r. nsenn er nicht im Stande ist, die Ver tvictlung zn thieci".' Das-, ich den Papa nicht auf meine Seite brinaen werde-. tcvor tvar mir nie bange. Da hieß ec« nur, geschickt vorzunehm, ittsn Zeit z« lassen. gelingen mußte eg. Aber wenn Conrcier nnznqänglich bleibt nnd Gil bei-te die Waffen gestreckt bat, wa; solt denn aus mir werden ?" «Wiire Ding lieber« wenn ich zsi ihr ginqu« free-te die Mutter. Jetzt sprung er doch kuri, iietl det Mutter um den halt-« « und tüszte sie unter Tbriineix »Wie gut xn vinr wieveraoice er tioktl ztoanziamat »Wie soll ich Dir « unten? Du, Du willst Dich den Un tiezogentyeiten dieses Besessenen aus seyen? Nein, nein, das darf ich is nicht euaebenS Ach, unt« wie dankbar tin ich Dir vorb? Wie riibtt mich Ixeine Mitte! Aber eine Frau wie Du. iitserntt an Riieth an Verehrum peivölmt . . » in dieses Hans . . . Fieber-, nein, nein, es ist undenldart Verserin mir, nicht hinzugehen , . . ei würde mich noch unatüdtiitper machen, als-, ät! sction bin, Miitte sit-, das-, der Ftejet Dich übel empscnqen hätte« Die Boronin versprach es, betrat rber einen andern Aus-even indem fse itsre erste Hammersrnu on Fräulein Cesisreier entsank-te. Diese aetoitzipe Petriserin mußte mit tieitten Anstrii ten schon Bescheid wissen und würde fixi« nicht leicht meeisen lassen. Ei 1itnrgab ibr citso ein tteinez Pritsche-L fckiirste itxr ein, diss; sie Llntwisrt da mirs erhalten uno namentlich Ans t«.r.st iiber dag. wag dort vorqing, ljeiinbrinqen iniisir. Schon um siins Uhr Nachmittags stiikinte die Baronin tsrtft Siegessreukze zu ihrem Sohn din ou . .t)einrich!" eies sie schon unter des Its-In .Jch habe Nachricht.« Mit einem Sprung war ei bei ita, scxkte sie an beiden höndem zog fie e.us’s Sosa nnd kniete, die Atmen sea gend aus sie geheftet, vor itzt nieder. »Deine Giiberte ist erstens einmal nietn trant.« tIcJ« Alt-er tief betrübt . . .« »Wer hat sie gefehen.« »Meine Aarnnierfran tilexnentine .. rot einer ftarlen halben Stunde« »Die brave Perion!" .-Sie ifl belohnt worden« darüber fei ohne Sorge. lieberdies war sie felbft nanz aliietlich als sie meine Freude iiber den Erfolg ihrer Botschaft mir isnfsh.« »Der enttehliche Vater macht ihr cifo das Leben fauer?« »Sie sprechen iein Wort mehr mit einander, und das liebe Kind fcheknt MS Klofter fliichten zu wollen.'· Heinrich rang die Hände. »Da werde ich fie in ebenfowenia sprechen können!« »Geduid. Geduld, Du wirft sie feist-n. Merqen gegen zwei Uhr wird fie Did) beim Jägerhaus im Boulogner Gehölz erwarten. Sie hofft, sich auf zwanzig Minuten mit ihrer alten Rofalie ovnl Haufe wegfchleichen zu lönnen.« »O, diefe Seligkeit, Mnrnak Sie sprechen, von ihr heitern wie sie denkt, was sie thun will... nun ift alles. alles nati« . »Aber ieh bin unt-to iibler dran! Du Böser, fiebft Du denn nicht, wohin Dn mich treibst? Eine Mutter, die ein junges Mädchen zum Stelldichem mit ihrem Sohne verleitet! Ich fclxäme nsich recht!« »Mir diefe Sünde muß der abscheu liche Courrirr auch noch im Fegefeuer braten!« Schließlich geriethen sie in die fröh lichfte Stimmung Heinrich war von neuer offnun belebt. die Mutter feltg ii r die Fireude ihres Sohnes, dem sie die ganze Welt zum Opfer ges bracht hätte. Schlug zwei Uhr Raehmirtaas fah heinrich. der längst an ven Festun s rnsuetn entltrnpl auf und ab spsö ert war, Fräulein Conreier in Begleitung ihm alten-Dienerin durch die Ave-tue bietet Mo tndeu Pers eint-irgen Mit an ask-strikten Armen fioa er aus sie-z r mitei nein ernsten und doch unseiglich liebevollen Vlies wurde ihm seinilnaestiim verwiesen. Gilbertes Ge fcht war vollkommen ruhig, doch die Hand, die sie ihm reichte, bebte ver dächtia Er ergriff sie mit ftiirinische Druck und zog sie durch seinen Arn rann beqannen sie jenseits der höuserk deg Ranekagh, wo es still und einsam war. kanasam aus und ab zu geben« trcihrend Rosalie lich friedlich aus einer sonnendeschienenen Bank niederließ. Zum ersten Mal waren die Liebenden sc ungestört, unter blauein Himmel, in freier Lust beisammen, und beide. durchdrang ein WonneaesiihL beide alter dachten dabei mit um so größerer Bitterkeit an die kommende Trennung. Nicht einmal in diesem giiielieliaen «luaenblicl ionnte sie den Gedanlen ab ichiitteln, wie schwer es ihnen gemacht worden war, sich wiederzusehen und das-. ihnen in Zukunft vielleicht iede Itsöalichteit dazu abgeschnitten fein niirde »An-» meine liebe Gilberte,« beoann Heinrich dein die Spannung, ihren («iitfrhlui-. kennen zu lernen keine Ruhe lies-, indem er ihren Arm sanft an sich drückte, ,,sind wir denn wirklich e us dem tiefsten Punkte unserekEleudS is naelangL "" Hielt weiß wohl, daf- ich Dir viele Schmerzen bereite; aber mein Freund nenn Du erst meine-i Jammer traaen « iißteftk Dis hast doch wenigstens ts!tern, die mii Dir siihlen und Dch tiissten2 ich habe aber auf der weit-n Welt Niemand. denn mein Vater irrt jäcts von mir a:-aereudet, ia, er ist ja tser lirlieher meine-g Leid5." »Und ich bin der Urheber des annien Hut-eilst iaate Heinrich deliininiert. ,,·-«h’ Du mich ianntesi, warst Dis ri l: in und aliidlicii, seit ich in Dein d: «sen trat iit alle- andere aeworden· Ta- hrinat mich eur ULerztueislunenn »Da-nie Dich-: nicht gereuen. Selbst .1: den Preis- meiner einstiqu Her zeugt-nie und aiiiekiichen Zufriedenheit trachte ich nicht daraus verrichten, Tfeii ;u kenne n!« »Du tinit mich-allt) - ivirili « iied. (s)ilberte?« -- «· , »Gtwls tilcql lltltlvkr als Un may lBertliirt nnd beseeliat scharrten sie i einander an, aber in heinrich stiea so: sisrt wieder das Bewnsittein ans« das-, diesem Gliiet Vernichtnng drohe. nnd sein Jubel verwandelte sich in Zorn. »Wer soll uns aber dann auseinan direiszen tdnnen?« sraate er. Meine andere Macht« versetzte sie mit Rubr, »als- die unsres sreien Wil lens tret-l nns.« »Du willst mich also ausgeben, Gil i«rrir«?« »Weil meine Pflicht es aebietrt.« »Und Du betcaiiptest, mich in lie Lsii:f« »Jet) beweise eiJ Dir sogar, in"dei!i.ich Tir nicr eine Frage neben will. die Trauer tniirdia ist« »Da-« iit der helle Untian Dir ioillit rer abscheulichen Ttirannei Deineg Vater- sreieg Ziiiet lassen! Solang-r irir qetrennt find. ist er allrniichtig,s»- i ino rrir vereinigt. to wird er sich i nicht ein-nat nielir die Mit-ite- aeben» « Widerstand zu leiste-if »Willst Du rnir damit natteleaein iiti solle das Hauc- ineinesz Vater-J per: lassen Z« »Um Dich mir anziibrrtranen Gil lsert!!« riei Heinrich jubelnd» nVer sreli michs recht, Gilbertet Dir darfst versichert fein. daß meine Achtung siir Dich arenzenlos ist« darfst aus meine etnsiirctitiae Ergebenheit zählen. Nie toll eine Schwester zärtlicher behütet, aufmerksamer verwotint worden sein« ali- Dn es bei inir siin wirst. · . .ob Dn mich set-en willst, oder ab ich Dich meiden soll· steht nir bei Dir. Dir tannit mit Deiner alten Rasalie ruhig zusaniinenleben, nnd ich werde nicht zie Dir lomnien, Dn miißtest mich denn rissen. Hast Du tein Vertrauen in dag. was ied Dir anbietet Willst Du Dich tieber unter den Schuh meiner Mutter stellen? Ich kenne sie ia· sie tbut nnH alles zu Liebe; wenn Du da willlt. wird tie mtt Dir ans Reisen ge ben. . . nach dein Süden vielleicht Ich werde Euch nicht begleiten. nicht nachtommen mir liegt nur daran, das-. Dr- Dich der Gewalt Deines Vaters entiiebsi. Darin liegt tein anderer Anstren. . . . siehst Du das eins« tiforttreuna lolat.) -,.- .. 4 . ..» Roposeon der Erste trieb mit reiner Leibwiische die größte Verschwendung, während des Fetdzuaee mußte ihm srisches Leinenzeug in ganzen Wagen-« ladnnqen nach ten verschiedenen Orten gesandt werden. Ein kleiner Wasch zettel, den Mine. Dinan die »Man-: chisseuse« Seiner MosestäL im August Jesus-' mit der abgesieserten Wiss-sie von wenigen Wochen überreichte. existirt noch. Die gute Dame« die in ver Rne de la Biensaisance in Paris wohnte. hat als kaiserliche Waschekin ganz ent schieden ein hübsches Vermögen erwor ben. Nachstehend eine Covie des Ver eichnissee der gesät-betten Wiss - ftücku 14 Hemden a 60 Cts., 30 « a nellwesten a 1 ist-, 84 Taschentiicher a 20 Ets» 5 Schsairöete a :t Free-, 41 Paar Pantalons a sssz Ess» 43 Cravatten und 138 Haldtiicher a A) Ets. Summa 142.s·'« Fres. Jedes dieser Besseidunggstiicte war pur ein Mal getragen. Napolwn pslegte sich stets ohne Hilfe zu entkleiden, schien derte bei dieser Ceremonie aber »die einzelnen Sachen nach allen Richtun KFU Aus den Fußboden Las tsasas ek zahste, dass er nur zu Mosis das Or ymiband der Ebeentegton and irgend » eine-ersinnt des Zion-nett auftat