W VII- W m l Miste Lizzie Samt-M ht. Mein lieber Mister Edithork El bot io viele Mensche, wo den gabst besser gleiche wie einige annere iesen. well, ich dubn nit. Es is ja gut einig, mer dnht in diese Zeit des set « hle un in die erschte Lein is es arig schön, wann mer sich in sei Bettche lege sann un sich mit Bliinlets un Kommsorts zudecke kann. Mer siehlt mit einem Wort mollig, awwer das is auch all. Wann mer auch im Sommer dorchin un dorchaus nit lomsortebdel ins Bett fiehlt un sich am Alletliedsie gar nit zulotvwere dehi, wann das nit so arig undiesent wär von wege Die Kids, wo mer doch keine Seckend for sicher is —- ich gleiche den Sommer en nidau besser, wie den Fahl, ditahs e Hauskieper, wo e wenig ebdeg uss ihre Sach hält, die hot jetzt viel zu viel zu dudn. Denke Se emol an das viele Einkoche, wo mer jedt an Hand gehabt bot un den viele Batier, wo mer mit gehabt hoi un jetzt kommt auch noch das Sauerkraut einmache. Es hot viele Leit, in die erschte Lein die Jen iielebdis, die sage »wei. MissusSauer iimper, ei wntien datter, warum gehn Sie denn nit un kriege sich den Sioss in den Siohr. Ennihau is es gar nii gut, wann othe Jhe Hosband so viele sauere Stoff esse duht, da kriegt er doch noch mehr Dorschi, wie er schon von Radubr aus hat« Oss Kohrs duhn ich do ganz gehörig losschlage, ditahs ich gleiche nit, daß Jemand so Riemahrks iwtver den Philipp mache duht, dazu duhn ich schon tende. Un was das Sauerlraut anbeteifst, do hats kein Sichr, wo mein Tehsi suhie kann. Jch mache das Kraut nach den nämlichen Ressteht wies mei Ma ge macht bot un das is eh Number wonn. ! I Wisse Se, ich duhn den ganze Stoff in e Seidetbärrel un lege owwe drufs en Avpel un en Onnien un ei tell jah. das macht e Flehwer, das kann gar nit gebote wer’n. Un en Peil Sauer traut hen mir alle Winter, daß es ge nua wär sor e ganzes Retschiment, bi tahs mir gleiche’s all so gut. Die Kids gen-we nit so viel drum, die sage, das wär e dotsch Esse, awwet ich kann Jhne sage, ich hen die Fellersch schon so dritvwer verhammatscht, dasz sie jetzt kein Wort mehr sage un einhaue, als wann’s kein Sauertraut, sondern Ehnschelsfuht un Lehdiessiagersch wäre. Den Weg muß mer seine Kids rehse ei tell jah, die Feger müsse sich behehfe, sonst hot’s geschellt. Wann’5 usf den Philipp ankomme deht, dann hätte mer nicks wie e Latt e Lohferich » un Woran-s For mich hen se noch e wenig Riespeckt, awtoer um ihren Butter do gewtve se gar nicks. Do tann er awwer niemand soe blehme, » als wie sich. Die Kids sehn jo nicks ! besseres von ihm. Tei mich is das dis- I serent« wenn ich ebbes sage, dann mein ich’s auch, awtver mit ihren Pa do könne se Futtball mit spiele. De an nere Dag hat der Phil widder eniol eins geliwwert, das will ich Jhne jetzt verzehle, Sie könne dann sehn, was der Feller for en Verstand hat. Ufs en schöne Morgen sin ich aus niei war mes Bettche geiroche un hen genohtißt, das-« es arig schillie in das haus war. Ich hen mein warme Unnerstoss ange zoge, bikahs mer will sich doch nit sei Körperche verstiere. Jch hen mich gut ussgesickst un sin dann daunstehs, sor mei Brecksest zu nemme. Der Phil hot das schon gesickst gehabt un das is auch all, was ich von ihn in die Lein hannve kann. Er hot Kassee gekocht gehabt un freiht Petehtes un sor die Bucoe hat er Tohsi gemacht Wisse Se, daß die Kids nit sick un teiert von eine Art Eise wer'n solle, do mache mer e vertel Jodr lang alle Morgen Ohtmiel, das annere vertel Jahr Tohst, das dritte Verteljohr Ohtmiel un das le te Ver telsohr widder Tohsi. Den eg hen se doch als emol e Tschehnsch. Jetzt sin mer am Tohst gewese, un obgleich mer erseht in die zehnte Woch ware, hen se doch schon gekickt. Das hot se oss Kodrs kein Gut nit gedahn. »Phil,« hen ich gesagt, »es es arig schillie ins Haus un es wär mehbie gar nit so schlecht, wann du die Forniß staete dehst.« Jehs, Pa, hen die Kids gesagt, start das Feier, mir sin ialt." Do hot er denn osf Kohrs nit annerscht ge iönat un is in den Behsment gange un bot die Fornisz geilient. Sell is en arig dreckiger Schapp gewese un das can-re Deus is mich voll Saht un Dost s: aewordr. Wann ich die Zeit aiment me, wo er bei den Wedesweiler gewefe is, for ab un zu ein zu nemme, dann bot ’s ihn so ebaut fünf Stunde ge nomme. Am Nachmittag do hot er off Keins e wenig en Mipp nemine ge müßt un so gege Nacht do is et endlich so weit gewese, daß e: das Feier in Gang kriegt hot. Jch hen nit eckspeckte entfan daß es noch mn Owend warm deht vern, awtver ich hen gefickett, daß es am Morgen arig tomfertebbel fiehle müßt. Jch sin frieh in mei Bett-he gange un der Philipp, der hot noch zu den Wedesweilet gemüßi. Wie er spät in die Nacht heim is komme, do bot et noch emol an die Fotniß erum ennmi. Am nächste Moment-, wie ich Ins bis Heft sin, do is es noch eck Mit so satt Wie wie am Dag vor her. Ich den Philipp ganz gehö kiy sen Mantel geriwwe Er bot ge M er Mk akt, was die Mättet M W behk forscht tehi bren ne. Er bot epidder Koth drier ge- 1 M answer es ist nit warm gemede s Fiel-sen en ernle das Retschisler in den Dein gern-D est bila S ich ben gedenkt den atnnn Bese die hist nohtisse net-wer ich hen nickz gespürt De nächste Dag hen mer die nämliche Geschicht gehabt Der s Pbil is puttienier lrehsig getvorde Er bot sascht e Tonn Koth gejnhst gehabt un mer hen nit die geringste ’ Wärm gespürt. Der Phil hot die Plommer erbei komme losse nn der is - in de Seller gange, for nach zuschn, was die Mätter war. Es hot noch tei fünf Minnits genomme, do war dag Haus so warm, daß mer gedenkt bot, es deht in jeden Ruhm en Bebsbrenner stehn. »Kein Wunner.« bot der Plommer gesagt,—ng-ch-dem ihn derPhil wei Dahler un e halb sor fein Trobbel aewtve gehab bot. «die Peife ware jo all gestappt!« Sehn Se, so e Kanirel is der Phil, ich sin schul)r, daß er Jinte davon nicks sage duht. Mit viele Rie gabrds Jnhrs trulie « Missus Philipp Saueramvser, geb. Hansstengel ......... - Fräulein Jztn Von Franz Herczeg. Aus dem Tanzsaale drangen die ge tsämpften Klänge eines leichtbliitigen Mal ers in den Wintergarten hinaus! Sie saßen dort ihrer Zwei unter den zackigen Blättern einer Palme nnd plauderten leise. Niemand störte sie Die Badegesellschast welche sieh schon seit Langem davon überzeugt hatte, daß nichts im Stande sei diese zwei Menschenkinder von einander zu tren: nen. hatte dieselben qrokzrnüthig einan der überlassen. Wenn hinter der Poe tiere zuweilen auch ein aerötheterMad chenkopf auftauchte, so verschwand er auch im nächsten Momente wieder, mit einem vielsagenden Lächeln ans den Lippen. ,,Die nächste Woche reise ich also ab,« lonftatirte Herr Beni wohl schon zum dritten Male. Diesmal fügte er hinzu: »Bedauern Sie das nicht ein wenig, Jza?« Jza warf ihm einen verwunderten lächelnden Seitenblick zu. Als ob sie sagen wollte: »Du willst doch nicdt et wa, daß ich Dir ein Liebeggesiandniß rnache?« »Ja, ich bedauere es ein wenia," sagte sie zögernd. »Ei, Jza, Sie s..llen sich gar nicht ver, wie schwer es mir fällt, Sie zu verlassen!« Herr Beni war übrigens nicht im mer so dumm, nur die Liebe machte ihn dazu. Er liebte eH sehr, dies sanste, schöne Mädchen und machte ihrn schon seit Anfang der Saison den Hos. Sein Hosrnachen bestand eigent lich nur darin, daß er jeden Tag eine halb aeössnete Marschall:Niel-Nose in sein Knopsloch steckte; das Mädchen versäumte es niemals, die schöne Blu me zu bewundern-, Herr Beni aber bot ihr bei dieser Gelegenheit die Rose höflich an, welche Jza nachher bis zum Abend aus dem Busen trua. Das war das Ganze. Für warmbliitiaere Leute eine Kleinigleit, siir fre, stillbliitigere, eine Liebesintrigur. Also: »Sie können sich aar nicht vorstellen, Jza, wie schwer es mir fällt, Sie zu verlassen.« Wieder dieser verwunderte; lächeln- » de SeitenblicL Nun aber, als ob er sagen wollte: »Nati-. Du brauchtest mich gar nicht da zu lassen, Du lönns tesi mich ja auch mit Dir nehmen« Das Mädchen, wie man so zu sagen « pflegt, hatte heute einen sehr guten Tag. Bei dem milchweißen Scheine : der elektrischen Lampe war sie sogar nrch hübscher als gewöhnlich. . n diesem Augenblick glitt ihr der S anensiicher aus dem Schooße aus « den Parquetboden nieder. her-r Beut biickte sich nach demselben, wobei sein - Aug-e aus dem Atlasschuhe des Mäd chens hasten blieb. Formvokle, hübsche Fußchem Die Sohle des Schnhes dünn wie ein Blatt Papier. Das heißt auk vie des einen Schuh-a Aber s die des zweiten? re Beni zuckte zusammen . .. Die So le des anderen S bes, ach, die So ·le dieses zweiten chuheö ist sast se dicht-sie sein kleiner Finger! Sie binltt - »Komm Sie das Gefühl, welches Einen durchschauert, wenn emand mit der Gabel aus dein Teller ihelti Nun, eine solch’ abscheuliche Dishar monie leihelte Herrn Beni üben-Z t. her . za hinl Kritik-s überreichte er ihr den Fä eher. Die arme Izu mochte etwas l ahnen, denn sie zog die Spitze ihresv Schuhes rasch unter ihr Kleid zurück und blickte ihrem Hosmacher verstohlen in’s Gesicht. Sicherlich mußte sie et trsas in diesem düsteren Gesichte gelesen heben, denn sie erbleichte. Eine ute Weile saß sie beschämt mit seuegten Augen aus ihrem Pla e, dann stand sie verwirrt auf und at herrn Beni mit sliisternder Stimme, er möge sie zu ihrer Mutter JFuriictsiihrern Nach dem achtmahle trank Herr Berti etwas mehr alg gewöhnli Al lein trotzdem sah er den s e lichen orthopiidischen Schuh sorttvii rend vor sieh. Daß er diesen Fehler Jst-'s nicht früher bemerkt hattet Obwohl er ihn doch «·tte bemerken tönnern denn das Mit a tanzte niemals und nahm auch an größeren Fußpartien nje theil. Wenn die anderen Mädchen mtt klein dem Ge d · ; » Bär-«- imsiIkpåä ACTUAL-« ; i seln Wiesen, sah sie ihnen un er den j Betst-en der Villa mit schmerzlichem NarMittemacht gingen sie nach EisensH here Beni Mte es nicht ver nse Jza seinen Arm zn reichen. M te et erst, welelf seltsss wie eenden ng sie hatte Früher hatten siwohl er, als cnch die Anderen JzaUH Gang hübsch gesunden. Junge Mäd eigen versuchten es aach ihm nachzu abrnen Nun als-en sie-M lau ists-lei støn entbenischen Ees ll engen nei » voi-. Herr Beni ing in seinem Zimmer J noch lange any nnd ab. Nachdem e: j seinen ganzen Eigatettenvoreatls vers taucht hatte, war er inii sich dar-Tiber - im Reinen. daß et Jza auf leinen Fall heirathen tönne. Theil-« bedauerle er das Mädchen, theil-: ärgerte er sich auch über sie. Izu war ihm gegensjber r-. cht ehrlich vorgegangen Sie mochte ji ahnen das-, er ernste Absichten habe . nnd hatte ilnn dennoch ihren Fehler s reehekmlicht. ·..n sa-: er schon ganz deutlich d. s; I isieN Harnilie Jza H eine ganz teaelrechte l Treibsagd a is ikn abgehalten habe si- se se -»Natürlich Tst see lahm, die arme . a « sagte am nächsten Tage der alte utatzL » Eine angeschislle Magd hat sie als canz lleineg Kind ans die Erde fallen lissell . . »Diese Magd hätte man in I Zuck batss sperren sollenf murrte Herr Beni. , »Jetzt geht es ja noch an, ivenn He aber älter werden wird, dann wirt- sie erst hinten. die Aetinste.« Die Gesellschaft veranstaltete einen Ausslug in’z Gebirge zum Meerauqr. Als die jungen Leute. tsie an deespktze der lleinen Karawane schritten am Fuße des Berges anlangten sahen sie k elen. aus dem zwischen den Felsen sich errportattangelnden Stege winzige nur Baßgeige und Zintkal beladene Ge stalien tiettern. Es war die voraus I geschickte sigeunertapelle. s Herr Beni ging mit Terka, der jüngeren Schwester Jacke-) Ein Met I ter Baetsisebf welcher erst vor Kurzem i dir Schule verlassen hatte. Sie war hiibsch, lörmend, bewealich, dieVertiirs verung bliibender Kraft und duftiger Judend Mit der wilden Anmuth ei einer Gemfe ertletterte sie den steilen IFelstegel und blieb mit flatternden Kleidern jauchzend am Rande dei ; Tiefe sieben. Herr Berti beobachtete sie mit Er göyeir Dann blickte er bedauernd ner Waldnnmphe und der Sicherheit » - nach Jza zurück, die am Arm dei- »1!ten ’ Arztes noch iraendwo Unten im Thale ging· Es war ihm nicht angenehm, : daß das Mädchen geaen ihre Gewohn- s heit an dein Ausfluge tbeilnah:n. Er ahnte, daß dies seinetwegen geschehe. Sie langten am Meerauge an, wo ’ sie von der Zigeunertadelle von rau- : schender Musik empfangen wurden. Die jungen Leute wollten zeigen, daß der Weg sie nicht ermüdet habe und be cannen, in einen dick-ten Knäuel zu « ammengeballt. zu tanzen Terta drehte sich mit leuchtenden Augen auf kein Rasen, während sich Herr Beni den Zuschauer-n anschloß Anfangs sah er dein Mädchen voll Be wunderung, später betroffen, und schließlich höchst unmxttbig zu. Sie tanzte den Csardae mit Feuer. fast :r.it Leidenschaft Ihr Gesicht war geroc tbet, ihr Bank ausgelöst, ihr Kleid »r driiclt. ie sie sich da mit zurücke-e worsenern haupte und mit einem Li-« cheln auf den Lippen von ihrem Tän zer umarmen ließ, hätte sie zu dein ·lde einer jianen Bacchantin als odell dienen können. Unterdessen ging Jza in ihrem re tben Leinwandtleide und mit ihrem großen Steohhute unt-r den Massa ten Tannenstiiminen am Waldesrand gelassen spa ieren. Herrn Beni er siillte der Ge anle, das-, dies Mädchen noch niemals einen solchen Tanz ne hnzt hatte, mit wundersame Beruhi gnng. Auf Terta’s stürmisehes Dränan begann die Gesellschaft später am See ufer zu spielen. Heer Beni wollte nicht mithalten, allein Terta befahl ihn ein fach zu sich. Dem Mädchen gefiel ee überaus, da sich endlich ein ernst zu nehmender avalier siir sie efunden habe, aber auch sonst eint-san sie — wie die meisten jüngeren Schwestern — große Neigung dazu, den haft-ca ebår ihrer älteren Schwester wegzun o rn. Jemand hatte den Ball mit über mii er Kraft in die Luft geschlagen, der ll fioet in langem Bogen über den Köpfen ahin und verschwand wiss-n den Laubironen des Wald ran . » , laus ihm nach. wenn Du tonnsfP ries Terta hetauefordernd. Jza sah, an einen Baumstomni ge lehnt dem Spiele u. Einen Augen blick lang zögextei sioe dann zog sie ihr Kleid ein wenig empor und eilte mit kuzen, aber geschickten Sähen in den Wald hinein. Die Anderen applaips di ten. Keine einzige folgte ihr, gern urliesz man ihr den Ruhm, daß sie den Ball zurückbtingr. Es verflossen einige Minuten. Die Eesellschast siiirnxte die Körbe mit den Spei edorriithen; Herr Beni schritt luang am dein Walde zu Er fin an, za besorgt zu werden. R ais ei ner rochnung konnte der Ball nicht weit nieder-gefallen sein Das Mädchen hätte i sit-on lang e gesunden und Zieich s zurückgee tacht haben lon L bc Bd i st Tät-onna huner eiliimssebzflgtttigä Jza kniete dort aus , lgnnkgnh Eies Wes-Im Wilh-en erz ltsg der Haut des jzs Ah der setz t« k« BGB aesW W Tas Mädchen wollte zei en, vielleicht qerade ihm seiezen sie durchaus nicht der Krüppel sei siir den man sie halte, und war dein Balle mit user · Anspannuan ihrer schwache-l Mllfmis Mihgeeilt Ruhe a .i Ziele hatte sie tie Kraft verlassen; sie war zusam 1::enqebrochen« ivie ein zu Tode gefres ter Hirsch. ,u Tode ermattet, ver zweislungsvo und vesehämt »J;a!« sprach Herr Beni verveqt. Er tret zu ihr hin, um ihr auszuhelien. Die langjährige Bittertcit, welch sich in ihrem Hekzcn aisseiestapelt hatte, brach nun mit elementarer Gewalt aus Jza los-. Ein aiialvolles, trniiipslms tes Eitluctyen erfctsiitterte ihren Kö: « pei. »Ich Krüppel . .. Lin ich tiriippe!!«' schluchzte sie. Her Beni inusaßte sie sanft, um sie aufzuheben. »Meine-n Sie nicht. Jza!" Das bleiche Haupt des Mädchens-s sent kraftlos aus seine Schulter. »Ich stellt-new tvieterlkolte sie ver ziveislungssvoll. . .,.Aber eben deshalh liebe ich Si: ia " Jza schaute ihn rnit thrönenumslor ten Augen verwundert und ungliibig on. Und da Herr Berti ihr Weinen nicht anders eu stillen vermochte, so küßte er ihre Tbriinen aus. i—— O«- — O sip. Nach dem Russischeu. ? Eine stille klare Sternennacht . Geheimnisvoll murmeln die Silber-· quellen der- Teiegstsntah uber Geroll rnd Stein l:iniibergleitend, ihr liege iisaies Stenpentiedrltem Knrl kucl knrli — — i tan knrli inrli . . .. Das Dorf liegt in tiefe-n Schlummer - nur von Zeit zu Zeit ts: das-«- dxtdnarren eii es Ratnels oder dar- Schrrilten eines saugendenLännn then-:- zu vernehmen Dann wieder nartttlicssc Stille. Der Eint-an Dernicht schläft, ist; Liiiix der Fratnitnectit Jn tiefes Ein tun verloren, lieat er auf einein Hau fees fchinntziger Lumpen, unweit nex dlivitte feine-:- Herrn, dei- reichen stir aiien Helferi. Ter Wanderer, dem Li· tin an einem txrenfchenleeren Orte be geqnel ware, baspte ihn fiir das- GI i;«-ensi die-:- Hungers gehalten. Hier aber sind fie an teinxsn Anblick gen-rinnt ... ec- iit eben ein Bisgnfsjz nnd ein Baj ausd) ist arger Jl-: ein Hund, pflegt Jissen zn Tagen und spukt-. dabei aus-. »Mutter als ein Hund«, ioiederbokt iin Lssiu nnd dcntt an des-. großen Echaiertsnnd Tarni-, der wie tell nach den Fliegen s—l.nc-.rpt, die itzn stechen. - Ossip aber läßt sich rnbig stechen. Sonst pflegt er niemals zu denken. Hat er dort- leine Zeit dazu Von friihen Morgen bis zum späten Abend reißt ecs nur arbeiten . .. arbeiten. Die iivitke in Stand halten« Wasser tra gen, Holz baden, das Vieh besorgen, nach den Pferden irren, die Rilke met ten, das Essen tret-Jn, brnIJnioxVar autstellen -- Alleg, Alle-— muß Ossip « besorgen. Selbst ani großen Feiertage Battrani-lki!liin, wenn Alles schwankt nnd trintt, wenn die Lippen vomhasn melfett triefen nnd der Kumizteug ; ron Hand zu Hand geht« giebt es teinc Erholung fiir den armen»Bafgusch· Heute aber dentt Ossip. Etwaz Außergewöhnliches bat sich ereignet, etwas-, das ihm Magen nnd Kopf in Aufruhr bringt nnd ibn tragt seiner Müdigkeit nicht schlafen lä . Ein Fremder war in’s Darf gekommen und und bei Jssen eingeket,rt. Der Same tvar wurde ausgestellt, ein Widder gej seblachtet nnd Stumia aufgetragen. Ter Fremde aber aß nnd trank nur wenig nnd ließ das Meiste für Ofsip zur-Lin. Der ersteFe ttag nach zehn langenhuw gerjahrenl sfip's Hände zitterten und die kleinen Aeuglein glänzten vor Freude. Er se te sich gleich draußen hin, trank ein G as Kumiö nach dein Xanderen und verschlang einStiiek Dam melfleisch nach dem anderen. Und er« der sonst nie ein Wort mit Jemandern redete, wurde auf einmal lustig und gespröchig. «Heiratl;e michs« sagte er zur allen Frobnmagd, und den Dorf lfirten bat er, itfn an seinem Tobak riechen zu lassen. Des Abends ließ ihm der fremde here wieder Hammelfleesch und Kanns geben, den Ostin aß und trank, so schwer ian auch Kopf und Magen wurden. Er ist das Denken nicht gewöhnt, Peuke aber muß er denken. Träge und angsain kommen einzelweise die Er innerungen rangeschlichen, die er n gestanden ternen » dort oben um sten giebt. Er ergablt ihnen, wie er vor zehn Jahren sein eigener re ge wesen. Welch' herrliche, glückli , it! Eine neue, we , dauernde m tke. flins Lassen K , eine Sala leine Art Beutel. worin Kuin bereitet wied). neun Pferde. siebzig Widder, Konnte und noch manche anderes e Dinge —- fa wol-»l, noch manch an re sei-ne Dinge —- tvaren fein Eigen um· « — — · - · « . Und die tugexrunve yuvjche Here, oce Tochter des reichen Käzisen Turgcsp jeff, lächelte ihm zu. O on öfter war er mit ihr zutamenqetonnnem hatte te auf den Mund getüßt und sie hätte hn ans den Mund geküßt, doch der habgierige Vater verlangte etnen zu ro n »stellen« Kauspreis). Bier n e scharrte Ossip den Kalten zu nrnrnen, verkaufte Manche-, bot te t Mien, bis er endlich den vo en ekle-gen- und het· instinkti ieIw einz- ane i i — Ætlhiu sind Aste-: » ssIp Wig J er M cht - Mk Noth-ist« Sorgen-« en nett tränkte ihm-sie hatten keine Lin-. der. Dreimal war Kete Tier heiligen Maine Batgassin gefahren, am fernen See Nara-doe, doch nmsonit——·sie blieb tindertos wie zuvor· Ltnch das Steuerzahlen verursachte Oltip Kopfschmerzen Geld hatte er keine-, vertauien wollte er nichts-« war doch in seiner Mottke nichts tleveriliis iipeg zum Bei-taufen da. Und icxeder Mir er zu Jsscn, dieser zat«,tte iiir ihn die Steuern, zuerst aus Ossip«3 tti bitte, dann auf zwei Kosten dann aus drei Koffer u. s. w. Doch Ossip rkrlor nicht den Matt-, denn Sect- t«ichelte nnd lächelte ... tfininaL nie er ixiit feiner stibitie T intie der Landstraße lagerte, lehrte der J isiouisernexir bei ilini ein, um Aumis ; vei itiin zu trinken. Es war ein setter. i tteiixer, colliwanaiaer Mann mit s nennem Barte. Er traiiksiuniig, leckte . sich die Lippen, nachdem er getrunken ; täiidtelte trete auf den Rücken. nannte s sie eine treffliche Wirtliin. Alles sei so I tstant nnd sauber saate er - Korbe l und Geschirr . . . der Samowar qlönie i wie rer Vollmond . . . die tubitte ichiniinere wie Sitnec Er lobte nich J Qsiip nnd wünschte itiin Kinder, sie in - einer riissiseyen Schule lernen sollten. : Ei, es war ein lieber, guter Herr, der Gouvernem, so lustig, so teutselig « Zum Abschied schenkte er Ossip eine Uhr, eine wirkliche tliir und Stete ein seidenes Initi. Noch ietzt erintieit sich Ossip, wie die Uhr in seiner Tasche ticlte. wie er sie auszog und iiiit dem Aerniel seines Mittels putzte. Konnte er auch nicht die Zeit herunter-lesen so trug er sie doch immer mit sich tieriiin und horchte auf ihren keaelnsäßigen Gang. Ali, welch’ schöne UhiZ Wollte itini doch Jemand zehn Wir-der dasiir geben, Jtsen gar vierzig Zettel, roch Oiiip gab die Uhr nicht tier. Sie war ihm zu sehr an’g Herz geer sen. Jeder, der in's Dorf lam, siichze Lssip auf nnd betrachtete neugiertg des Wunder-neues Geier-ent. eilte staunten die Uhr an und beneideten Osstp. Loch nun hatte er leine Uhr n ihrs die lag längst in Jssett'5 Tasche lsnd nur die llhrtette glänzte noch aus Lssip’i Brust. Hufen hatte die llhr al-. Schttldtili sung genommen nnd ihren Werth nicht let-er als ten von drei Wir-Dem arge- » setdtcaert Otstp aber kann die aessen. Vergebens flüstert er sein »Al tats visnr:lla!« nnd sucht eitiznsdtlasen die Vergangenheit drängt steh wie-s ticr ant. ,O All-ins Allahl Oi in — koz wit« stöhnt er lrastch aus« naltrend ein Gedankenrinq in den an deren greift, einer in den anderen, bis sic zur zentnerschzveren Rette werden. Ein kalter Schweiß tritt aus seiner sonnoerbrannlen Stirn hervor-. Er schließt die Augen, aber die Zahl der Jltime wird immer größer, die Kette der treinnernngen wächst in’H Endlofe .. er versucht es gar nicht mehr, Wi derstand zu leisten« und ergiebt sich th nrn miser-Lok 5tele"i« Gestalt taucht wieder vor ihm auf ... Sie windet sich in Geburts wettetr. Ein grauer Zauberer sist net-en ihr, mit heiserer Stimme spricht er seine Beschwörungen über sie aus nnd sspielt dazu aus seinem Dudelsa. Er agt: »Komm heran, zwei meiner Riesen: Der vorn Blut ver Müden trinkt, Der den Strooß der Weiber tennt, »Der den wilden Schmerz vertreibt —· Ich ruf Dicht Komm herbei, Du Zinn digerl -lkoloman, Du spielst im Himmel, Doch Dein Schatten spielt aus Erden; s Chors-bas, Du zueiter Riese, Tag Fett non sechzig Widdern Fehlt zur Weite Deines Kittels · tshoronaj und Notar-kam Ich rus' Euch beide, Wassenlrägerl« Ultr nicht ver- » ( i l l F i l l Immer schriller tönt das Instru- ? ment, immer heiterer die Stimme des . Sängers. Von unheimlicher Angst er- « faßt, überlegt Ossip, er zur Besänstitznng der lösen Geister set;-tael)te. Endlich ichlachtet er einen« doch ums-taki Am folgenden Morgen welchen Widder « bringt Kete einen todten Sol-l ne « Welt und sie selbst liegt entseelt ne en - dem Leichnam des Kleinen. O jammervoller Anblick! Und nun wird das Geschehene lnit . allen Einzelheiten vor ihm lebendig. J Die Sterne aber innletn wie seither, Ind der Fluß nur murmelt sein ewi ges »Fort . « lnrl tnrli —- i, tnrl lnrt turli —i." In , festem Schlaf liegt das qcmze Vori, vie Im« meele scharren und irgendwo in weiter Ferne tviehert ein von der Herde loss gerisseneo Pferd. Ossip denkt dentt Mo mentweise verwirren sich seine Gedan- « ten —- er ist nicht Jssen’o Frohntnecht mehr, sondern der ehemalige selbst ständige Ossip. Er besteigt ein Pserd nnd reitet heimwärts zu seiner Kibitte, dort stampfen die Kameele, dort blöten seine Widder, dort steht seine Aete und lächelt ihm entgegen. O bittere Täuschung! Kete ist todt —- Kibitke, Himmeln Widder, Kos er, Körbc, ask sein hob und Gut hatJ en ihm sortgenomknen Ossip faßt ich ein Herz und sahrt zu seinem Schwie kzerooter Turgojess « dieser aber jagt hu fort und droht ihn zu ers lagen, weil er keine Kinder habe un seine Tochter Lete getödtet haben. Schwei Fend ertraat Ossip den Schimpf und ehrt noch hause zurück. Drei Jahre kämpft et M mit-MS apum-sw, M ihm nichts anderes U ekg viewi. alt zu Men, dessen Schuld er et noch immer m, in stehn-nenne zu nenn, fein Bajgusch zu werden. Mehl ver spricht Ivm Jnen. Um zu tränke-« ou nahten, zu runden, ihm allxsyelcey zwei Wtdoer und jedes dritte Jayr eer Pferd zu geden. Doch nichts von alle dem. Widder nnd Pferde wurden als Schuld abgerechnet und die zehn At bmgjahre net gessen verwunderten sich m seyn hungerte-nie »Aetget als ern Hunds« itünetre Ossip, aber et ver mag nicht werter zu denken. Irgend ein unbeianntes ichrectlxches etwas rerwrrrt ferne Sinne, wühlt in feinen trtnnewetccm zerreißt seinen Körper. Die Sonne steht schon hoch oben und per mut- anqufch schläft noch immer. »Ums! »Ver, Un:p!« ruft Wen-s Frau. Niemaan antwortet. ..-«s..»1p! Hee, Ofiip!« Wieder leine Antwort. sssenks Frau geht zu Ossip’s armse ligem Lager hin und springt entsetzt zurück Auf ihr Geschrei kommen Alte l)erdeigeeilt. Jssen, seine zweite Frau, Hör-ne und Tochtm Erwachsene und Kinder, nnd bald umgiebt eine ganze Menge den regungslosen Ossip. Er liegt auf dem Rücken. Seine weit offenen Augen sind aus ihren hohlen getreten, das Gesicht trägt den illus druck eines etsta::ten Fluch-»s, die ma gcren lnochigen Hände sind zur Faust zusammengeoallt und die geiriimmten Finger sckeinen in derErde gewilhlt zu haben. Er wer an Convulsionen ge sterben ,,Ossip! Ossipl O Allahl Es sieht schlecht mit ibm!« « st er todt?« sia i der Fremde. ..,; awohl, Euer nadenl antwortet Dissen »Was ifi mit ihm?« »Er Zat sich den Magen überladen» der ge riißige Bajgnsch . . . ärger als ein Hund .. .« In diesem Augenblick trat die Mer gensonne hervor nnd überfluthete mit irren lebensswhen Lichtstrahlen den Leichnam des armen Frohnlnechtes. Der Fluß aber murmelte sein unver gänglicheg etvigecSteppenlied: »Amt« lurl ... lurli -—— i . . . lutl · .. lutl ... intli . .. i.« -.——--— Königensiratilen nkaeiuenlmqr Dies ist teinesroegs eine wilde Frau von Dornen Das Bild soll blo zei aen, was man mit den Frauen aaren mittelst Eleetticitiit nnste en kann. Ein ähnlicher Anblick ist täglich in der Os iice des Dr. Heder Robatts in St. Louig zu sehen. Dr. Robarts ist ein Expert in der Behandlung von Krani lieiten mittelst der Röntgensttahlen und behandelt namentlich Neuralgie, Kopf-— weh und Llfthnia mit großem Erfolge· Eine Bedingung dabei ist, dafz die Da men ihr Haar auflösen, da er so bessere Resultate erzielen lann. Das Haar beginnt, bei Anwendung des electri schen Stromes in Bewegung zu lam nien. Dann stellt sich ein Haar lerzen aerade in die Höhe, als sei es Draht, andere folgen, und mit einem Male sie-» hen alle, auch die längsten Haare zu Berge. Das blonde Haar eignet sich dazu ani besten. o-— ———.--.-— Ein Zusammentreffen unaliicklicher Umstände hat die Lavpländer in eine sehr preläre Lage gebracht. Ihre ehe mais so zahlreichen Rennthierheerden sind setzt auf ein Minimum redueirt, und die Nomadenbeviillerung von Lapplond hat ihren früheren Wohls stand verloren. Leute, die noch vor zehn Jahren heetden von 1000, 1500 oder gar 2000 Rennlhieren besassen haben seht höchstens noch-Mo Stück. Die Lavpländer, die eine Familie von vier bis fünf Personen habe müssen jedes Jahr 30 bis 50 brennlhiere schlachtm oder verlaufen. Der Ver taus ist jedoch sehr besehen-tin denn das Rennthier liefert dein Lavpländer fast die einzige Nahrung und einen großen Theil seiner Kleidung. so daß er es meist fitr seinen eigenen Bedarf bra . Wer alfo M Rennthiere schl en oder verlaufen lann. ohne den Bestand der Heerde zu efiilsrden, L muß wenigstens 300—500 tiiel de s schen. Die Zaudtursachen des Nieder ’ anges der ennthierzucht sind der s stian el an geeigneten Weidevlkilzen s und d e Rennthierpest, die seit 1890 i berrf t. Wenn die Nennthiere bei ih i ren nderungen Futterle finden ; verursachen sie große Schii un« s werden dann von den Bauern erschlo« en. Andererseits richten auch M ärifchfoesfenden Thiere einen gro n s Theil der Heerde Zu Grunde. an ; verlangt unverglig iche Me. sonst ; dtirfte die kräftige Rasse nomadis ; Hunden Lavpländer bald auf deen l usflerbeetat sein.