pe-( W Um eigener- Recht Frei nach deni Englischen den Thea Ettlinger. Seit zwei Monaten hatte Rob Ker ring einen Verdacht gehegt. Aber erst seit diesem Morgen wußte er genau, woran er war. Als er von seinem all täglichen Morgenbesuch in den Stäl len etwas früher als gewöhnlich zu rückkehrte und das Bibliothet- immer betrat, sah er seine Frau und ouston anseinandersahrem aber nicht rasch genug, als daß er nicht noch bemerkt hätte, wie Housion einen raschen Kuß auf Ethels Nacken drückte. Die unbe fangene Miene, die Beide bei seinem Eintritt aufsetzten, erschien künstlich genug. Er guckte mit keiner Wimper, ließ nur beilausig eine Bemerkung sal len, daß Primeroses Fesselgelenl noch immer geschwollen sei, und verließ das Zimmer. »Wenn sie wenigstens roth geworden wäre!" sagte er zu sich selbst, während er draußen den Gartenweg hinunter zum Flußufer schritt. »Aber ein Weib hat doch sein Gesicht erst dann in der Gewalt, wenn es die Gewalt über . . . . hin« über alles andere verloren hat!« »Ich muß ihn tödten!« sagte er sich ruhig. als er bei der kleinen Lan dungjbriicke am Bootshaufe angelangt III-II Ivvs Er fagte ei feft entschlossen ohne eine Spur von Erregung. Er hätte ebenfo gut einen feiner hunde meinen können, dM der Thierarzt nicht mehr lfen tpnntr. Jm Geiste hatte er die es Todesnrtheil fchon fünf Minuten vorher im Bibliothelzimmer gefällt. überlegen ab es dabei nichte. Das ben eines annes zu fchonen, der ihn derart in feiner Ehre beleidigt hatte, wäre für ihn dasselbe ewefen. wie wenn er eine empfan ene hrfeige ruhig eingesteckt hätte. as ging ein fach nicht. Nah Kerrmg war ein Natutmensch. Wer ihn allerdings in diefem Augen-" bli gesehen hätte, wie er in seinem hellen Flanellanzug am Ufer stand und mit feinen offenen blauen Augen nachdenklich iiber den Fluß hinüber itarrte, wäre schwerlich feinen Gedan-; ten auf die Spur gekommen. JnWahrsz heit war er ein ungezähmt wilder Cha- . kalter, dem fein Studium, feine Hei-; tath und fein glänzendeg Einkommens nur eine vberfliichliche Kultur hattenf geben können. Seine Intelligenz wars geschult, feine Moral war es nicht. Jni diefern Augenblick arbeitete fein Gehirn Z so leicht und exalt wie nur je. · Jn wenigen Minuten war fein Plan - bis in’ö Einzelne gefaßt. Der Plan konnte fehlgehen, aber er hoffte, e: würde nicht fehlgehen! Er kannte ihm das Leben kaften, vielleicht —- Haustan war muthig und ftarl, mit feinem Muth und feiner Stärke mußte gerech-« net werden, —- —— wenn schon! Er kehrte um und schlenderte lang fam wieder dem Haufe zu. Auf hal beui Wege fah er Ethel und»t)oufton r entgegenkommen. Gestein-, gleich i ni selbst, im Flanellanzug Ethel trug ein leichtes Musselintleid, dessen unfchuldigegWeiß ihr entzückend stand. Sie blieb ab und zu stehen, um hau ftan einige besonders schsne Rosen zu zeigen, die ihre Lieblingetparem Rab zündete fich eine Eigarette an. »Was haft Du heute noch mit Hau ftvn vors-P fragte er Ethel, als er bei ihnen anlangte. sch» werde ihn Dir jetzt bis zum Fru fiuck uberlassen«, erwiederte fie eichthin. .Meine Schneiderin aus der Stadt kommt nachher, die nimmt mich mindestens für ein paar Stunden in Besen-g . »Ich chit, Um wollten heute unsere Ruderpartie nach Geeenock zusammen Rchench meinte houftom »war’s nicht o « ..Oh, richtig, ja — das hats ich ganz vergessen!« erwiederte Kerring. »Dafiir hatten wir heute Moran ai rade das rechte Wetter. Kannst Du ihn so lange entbehren«, wandte er sich an feine Frau, »oder muß et mit Dir Gebichte lesen oder Musik machen oder so wach »J, Gott bewahre! Jch bin ja froh wenn ich ibn los hinl« lachte sie ,,Ra, dann al o. Jch gebe nur rasch hinein, mir ein igaretten zu bolen.« Damit schritten sie alle Drei harm loz plaudernd dem Hause zu. - s · ,Wollen wir die beiden Grönlänaer nehmen?" fragte Kerring, als sie eine Viertelstunde später im Boot-hause standen. »Ich habe teine besondere Luft, mit einem Zweiriemer zu fahren. Seb’ au gar nicht ein, warum ich Dich mti chleppen foll, oder Du mich, dazu ist es zu bei heute.« »Wie Du will L« stimmte houston iu. Er war sichtlich in der allerbesten Daime nnd hätte sich an diesem Mor åen ebenso leicht bereit ertlärt, ein orpedoboot oder einen Steintahn zu endete- «Diese kleinen Nußschalen fmd wohl ’n bischen heimtiickisch, was? Ich M ße nicht gewohnt, aber es chakkt nichts. Eine alte Wa erratte me ich kann einen kleinen Tau r bee tta n." IT ich deutet« meinte Kerring, » if- Vos der Seite ansehend. »Dann bst Du « fein betauö. Ich laube nicht, dasg ich mit Schuhen f wim asen ta .« " »Dann wärst Ich Dir rathen, lieber sichs Geiz-Minder sie fahren. Jch war M nö der Meinung. Du seiest ein Mr STIMMEN He beit, ein mit-kahlen bi e M — aber noch niemals umge Die beiden eennde rnderien lang sam. dein-he te an sei-M aufwärts. Ei war ein wunderschöner Mitag nnd von dee auf dem er kaum etwas zu ren. Eine sane eBrife lriiuselte die Oberfläche des trä e fließenden Strome-, und leichte, f ockige Wölkchen, legten sich den Zeit zu Zeit vor die Sonne und mil derten ihre sengenden Strahlen. »Siehft Du dort an dem Rain die beiden hohen Tannen?« feagteKerrinq, mit einer Kopfdewegung nach dem lin len Ufer weisend. »Za, wag ist damit?« » ort wurde eines der legten Duelle in Enaland ausaefochten!« »So? Ra, und-— ?- Einer todt?« Kerring nickte. »An-m Kerl! Was war es denn-J« »Die gewöhnliche Geschichte. me Mann —- noch ’n Manns« »Wer wurde getödtet?« »Der Anderc.« »Blödsinn, dieses Duelliren!« »Ja, der Meinung bin ich aiici)!'« sagte Kerkan und ruderte etwai näher. »Er-gar ein furchtbarer Blon fmn! Warum einen-. Menschen, den man tödten will, auch nur die kleinste Chance qebem Einen selbst zu töd ten?« »Na, ich sehe allerdings nicht recht ein, wie das zu veirneiden wäre. Aber warum überhaupt Jemand tödten! Welche Frau ist das werth?« »Oh, man tann sich ja auch anders Ilsenc meinte Ohrring gleichmä rg. ; »Was meinst Du? Morden? Das; kist mindestens ebenso gefährlich!' I ! »Hm, es geht arn Ende auch ohnei JGesahr«, erwiederte Rob. »Paß ans«,i lsnhr er fort. »wir wollen eine klein-« sWettfahrt machen, bis zu der Die-, Igung dort. wo die beiden Männeri angeln!« » l ! »Dein denn? Du wirst mich doch um so und so viele Längen schlagen. sJeh verstehe mich nicht gut auf diese-» sArt Ruder, weißt Du. Aber wenn Du willst.... Watte nur, bis wir aus gleicher Linie sind.«. So, fer tig —- losl« Ein lrästiges Einsetzen der Rade-zi, und wie Pfeile flogen die beiden leich-i ten, schmalen Boote dahin. Bis zu· ungefähr 100 Meter hielten sie glers ches Tempo. Dann rückte Honitms etwas vor. Und nach abermal-J mit Metern hatte er schon am eine naner Länge gewonnen. Ein Blick über fein-i Schulter zeigte ihm, daß die Entiei l nung zwischen ihm und dem Anderen, immer grosser wurde. Jsm nächstens Augenblick hörte er einen Schrei nnoz ein lautes Plättchern. Im Ru hat-es er sein Boot gewandt.... Da, das-s andere Fahrzeug trieb iieloberst auti dem Wasser -—- in kurzer Entfernt-Engl davon schwamm das Ruder. nnd zwii schen beiden zappelte Kerrina, hefti-; "rnit den Armen um sich ichlageno. Dotation brach iiber den komischen Anblick in helles Lachen-aut. « a!« tief er. »Laß Dein Boot schie n und schwimm’ an’5 Ufer! Jo; rudere hinl« . Statt aller Antwort stieß Kerring einen röchelnden Schrei aug, hob nocts einmal die hände und verschwand. «Donnmoetter!« enttuhr es Hans ston. »Ich vergaß ja ganz, daß er nicht sitt schwirnth Und mit einem raschen - pp prung tauchte er dort unter, wo Jder ndere versunken war. P Die beiden Fischer arn Ufer war ;sen erschrocken ihr Angelpeug fort und rannten der Unaliictzstelte näher. Mit angehaltenem Blitze-ji« sprachlos-, war teten sie. Eine tödtlich lange Minute verging. Endlich kam ein triefende: Kopf aus bern Wasser hervor, aber nor, um sofort wieder zu oerschwin den und erst eine Strecke weiter av wärts wieder aufzutauchen Langia-J unb dem Anschein nach mit großer Anstrengung schwamm ein Mann den-. Ufer zu, wo ihm die beiden Fischer unbi Ieiniqe hinzugelcnsene Leute beim Lan ! den behilflich waren. Es war Kerrinen ; »We- ist — mein Frau-DR stieß e: leuchend hervor. »Er ist Ihnen ja nachgesprungenk« sagte einer der Männer-. ; «Unrnöglich!« schrie Kerring. »Jet lkabe ihn nicht bemerlt! . lkr muß sich in den Weiden oersangen haben, wie ich auch beinahe! Herr les-him mels! Jch muß noch einmal hinein!" Und er machte Miene, sich von Neuem in den Fluß zu stürzen. Zwei Paar starte hände hielten ihn fest. »Hilst nichts mehr, erl« sagte Einer. »Sie sind zu ers "pst! Und dann ist’z zu spät! Den haft- schon geholt!«' »Ich lause schnell nach ver S eussc und hole ein Schleppnetz!« rie ein Andeter und rannte davon. Kerring sant am User nieder und vergrub sein Gesicht in den Händen. Die Leute standen tnthloö um ihn het, bis der Mann mit dem Schleusenmär ter erschien. Bei ihrem Mit-klommen erhob sich mrrinq lan sam. »Kann nichts get nie werden?« fragte er rnit gerungenen Händen-. »Wer nichts?« »Gen- nichts, rr, leideris sagte der Mrter tqpss «ttelnd. »Als-er wir wollen suchen, so gut me können. Gelfu Sie tu inzwischen nett-Danie Mr. Fertinz te sehen sc selbst aus wie der Todt« »Jetz- siihk es meet-'s erwiederte Rein Eber lassen Sie auch sofort wisset-» sobald Sie —- etwas gesunden hab-al« Mit stinkenden Schritten t er. . Er ersteren-Ihm - t se der te war, schlus er en Wen sang an nnd hatte noch sur ---- s-——.-s·..-—-«-sv" —- s-.-«- — see Zeit das cartentdor seines Besit t · erreicht on eint-In Fenster des ersten Stock tveris ans sah i n Ethel den We her aus kommen. l« sie seine du eig ten Kleider bemeette. stürzte sie in scie gender Ha hinunter, ihm entgegen .Was i mein Gott·... was ist geschehen?« ries sie. .Wo ist —t« .Kotnnt hinein!« unterbrach et sie brüst. Er packte sie beim Atni und schob sie in ein aus den Vorslnt gehen R Zimmer, dessen Thiir er hinter sank o . »Er liegt irgendwo im Fluß!« sagte er. »Er ist todt! Erttunten! Du sag test ja, Du wolltest ihn gern los wer den! Nun bist Du ibn los . . .. Wenn Du noch mehr Liebhaber hast, bin iid bereit, Dich aus dieselbe Art von ihn-n zu desteien!« — Bieich bis in die Lippen, mit ers setzt geöfstteten Augen starrte sie isTkn on. »Du --—- hast ihn .ie:iiItet?" stan« Eis-rette sie. l »Er war eknsältig genun, mich ret Tten zu wollen!·· erwiederte er mit einen-. Fharten Aufl-schen »Es war verriictt Form ihm, einem Mann nachzusprinoen. sder im Wasser zehnmal besser zu Hause Hist als er. Aber -—-— vielleicht wußte er Was nicht« - Damit wandte er sich Mai Gehen Jni Begriff, das Zimmer zu verlassen .hörte er einen schweren Fall hinter sich nnd fah noch einmal zurück. Amsoden xagEtheL odnmächtig zusammengelau en »Die gnädige Frau verlangt nach Jhnenl« la te er dem Oausinadchen das ihm auf der Treppe begegnete. l Lea-des sei-. I Erzählung von Saphie v. A de l u n a. l e Es war Frühling Aus dem lleinen Doriircedlzoie indelien und fchluchzlen die Nachtigallen als wollten tie ail’i das Leid und all-' die Lati, die seit Menschenaedenlen die Welt erfüllen, ,in den milden Lenzadend hinan-fin qen und pilieder und Uilaidlumedufts szesa tnic ihren Liedern von einem stillen » Grase zum andern. i Sein Enteltöchterchen an der Hand ging der alte Friedhofauffeher lang-lv sam die sit-artigen Gange entlang. Or· yatte die Stelle erit ieit kurzem ange ireten nnd außer der alten Magd war noch die tleine Gewand feiner Tvch ier Kind, mit itnn l-ergezogen; denns er war Wittmer und in der Dochten tinderreichekn Dauernde-se wimmelte e- von kleinem iJena Iraudl aderk aing aern mit dein alten Großvater; wußte er doch sc bitle zu erzählen Sie war ein nachdenttmneg Magd lein, und so lieb sie auch ihre Eltern daheim aedaln nnd die Geichiviiters alle, so war iie doch am allerliebsten dei dem allen Manne: mit dein lie-z ßen sich so vernünftige Gesprache tiib ren und er aina aui alles ein, was sie beschäftigte Auch gefiel idr das ein-i same Friedddfltiiulcen gar gut das zwilchen blühenden Fliederstriiußen drin steckte, wie ein Viertel-ten und ipo unter den Wohnstuden die kleine Ca-i delle laa. mit den vielen verweilten; Kränzen, den rothen Herzlanipen nnd dem hohen Katatalt Lini diesem stand bisweilen ein Sara: in dem Sarges aber lag eine unbewegliche Geltalt mit; wachgdkichemGesicht und auf deeBrnlti gefalteten blinden Die blieb so lange dort die der Großvater mit Hülfe des langen Italdd und des Balthes das Grad geschauielt hatte: dadinein wiir z de sie dann unter Trauerqeleite Sang nnd Gebet hinabaelasien Das war atsk les leite merkwürdia iiir die Kleine! nnd fis fah sich eine jede Leiche ernlt und genau an wenn sie in der Cadelle Cufgkbsbre iaa. Tiber Furcht tannie sic; keine: wovor vögte sie sich denn fürch ten solle-if Sie war is beim lieben; Großvater, svo ihr nimm gescheiter-· tonnte· uns die Tocten waren stille» friedliche Leute, die thaten Riemen dem etwas in leide. Gelt, GroßvaterL sagte sie, wäh« rend sie fett neben dein Alten vertrin »peite: Jn jedem Grab ichlait einer, der »auf den lieben Gott wartet, bis er ihn Jenitt ; Der Alte nickte, sprechen tonnte er wicht, denn mit den Zähnen hielt er ein PBiischel Bast, va- er immer in der Tasche trug« um einen langen Rosen zweig festzubindem der sich nuf ein Nachbar-nah verirrt und liebevoll nrn dessen Kreuz geschlungen hatte. Können denn vie Leut da munten schlafen, wenn man hier oben spricht, und die Vögel so laut singen? fragte die Kleine. Der Alte nahm Den Bait aus dem Munde: Die schlafen fest, sagte er, so sest, daß sie nix weiten kann. Aber schau nur« wie viele Leute mit Krän -zen! th mein! fast ein jedes Grab kriegt seine Blumen! Die Kleine sah eine Weile den ver chiedenen Gestalten zu« vie sich zwi chen den Gräbern bin- und herbeweg ten. Dann laute ste: Weißt Großvaterb ich ruscht such ein Stab hoben. Wes sagst denn du« sinds Ein Gent-? ja, zu was denn, tin-J him rnelltviseni bist M noch klein nnd lustig nnd Hund« zu was denn ein Inb, rinnt himmelvvisenc wieder holte er, sie besorgt einst-tin ob ihr ais-it feste . zum Liebt-Um Groß-sind er- te vie Meine imesntigz heu alle Zeus baden ihr Grab wo sie hin m Mitaan duqu m est Meine Graber sind auch nicht hier, UTraudl Du hast aber ase die viele-, vielen Gräber z ’,sarnm Großvatetb gelti denn die gebären doch dir. weil du sie i’sor ·aen mußt Und ich möcht’ auch eins ba ben, gar so aetn, für mich allein. Oel-, GroßvaterL scheut mir eins, gelt? drängte sie ihn. I Du narrew Dinat ich kann dir doch Eieins schenken. Ach geb, GroßvaterL tbuls doch! ich tbitt di hatt aar fo schön! Jch wilkz »ja gen-i gut pflean nnd gar so liebe iBIiimerln draus pflanzen, sollst sehen. iTort drüan ist ein Grab. das schaut Haare-I nacket ans und so allein. Das Eschent mir-, Großvater-U Bist ein recht’o Dschapei du! Einem »so lleinen Dirndl. wie du, ein Grab schenken! Die Gräber a·döten sa gar nit mein. LIlber er ließ sich doch willig von dee unaeduldiaen tleinen Hand dorthin sieben. wo ein morsches hols trenz stand, an dein Regen nnd Sonne die schwarze Farbe abgewaschen nnd verblaßt hatten. Kopfschiittelnd be trachtete er die vernachlässigte Stätte. auf der nur Boaeltrant wucherte und Löwenzahn seine kleinen gelben Zon nen ausbreitete hast recht, saate er dann, das sieht bös aus. Da rnbt ein altes Weib, der idr einziger Sohn weit sort ist, und siir der ihr Grab niemand meer sorgt. Marianne Attenkoferin bat sie gedei ßm Morgen komme ich so wie so da ran. Großvaterlk die Kleine iab ihn mit stehenden Auaen an nnd legte die Hände zusammen. Ra, meinetwegen, saate der Alte, das Grab soll dein sein, zum Pflegen nnd Hütten Aber schmi. IraubL mußt dann auch dabei bleiben, lsiårsti Gans-« Großvater-L g·wiß! bis daß der liebe Gott die Matianne Attenkofek ruft. soll sie ein Grab haben, io schön, wie alle anderen ..... Jahre sind seitdem vergangen. aber Trank-l hat Wort gehalten Auch als sie anfing. in vie Schule zu gehen· und nachher, als sie dieselbe wieder verließ, hat fee nicht aufgehört, »ihr Gent-" zu pflegen Das morsch-I Kreuz ist ane nebeiieri nnd frisch angeflrichen mer« ren. der Name der stillen Schläferin darunter mit frifmen deutlichen wei fzen Buchstaben »Hu lesen. Auf dem? Grabe aber blüht es wie in einemi Wirst-ich und wenn es auch meist nur; wilde Blumen find, sie haften bochl süß. Die Nachtianll ruft und lockt unvj ilötet heute wieder einmal so früh links-selig vom nahen Busch herübeH Der greife Friedhoianfseher geht wie damals in den Gönaen ans und erb: « nur ein wenig qebiickter ist er seither vie Gänge noch ichatiiger Von Zeit zu Zeit schaut er nach dem Güterthiivj chen, wo feine Enkelin herkommen muß, die gegangen ist, einer tranken Naehbaria Sude-e zu bringen« Es ilt still irn Garten Die Leute ha ben heutzutage auch auf dem Juni-ei nicht mehr io viel seit wie frühe-, urn die Ruhestäiten ihrer Lieben zu befu chen. das Leben eilt und drängt, uns-» hastei zu lehr. Da kommt ein Mann l ,Uk isclkbhoiVUVTic VckcllL illll Dem kiiiicken tröqt er ein Iliän l, das Gesicht luden Wind nnd Wetter ..1eoreinnt. Von fern l-et. nenti der Tsliie nnd be « odachtet den Fremden wie er einen Aiiaendliek unschliiina im Illiåttelzoeg kreisen bleibt nnd dann mit langsamen Ewritten cer Nordseiie ist-zehn wo die bescheidenen armen Gräber liegen tir tenni seinen Weg, Denkt der Alte. Liber. wenn er mich brauchen follt«, ich isin ja in weit nii mea. Wo nur die Jmiidl bleiben man? Miitieriveile werden des Fremden Schritte immer langten-net Er nimmt den Hut ab nnd Ioischt sich iiber die Stirn. Dann sieht er sich ivehinüthig uni. So allein, lo ganz allein in die Heiniath zurückzukehren es ist hart. Er ist jene ein neinachter Mann, ehrlich und redlich dat er seine Zukunft gesi chert, das Leben liegt offen vor ihm, aber er itelit einlain in der Welt» Die alte Heimath und das Grab der Mutter sad er beide so oft im Traume, bis er aufgebrochen war-, die Hineite Ueberialirt von Amerika gemacht .batte nnd nun lloplenden erzens Jwiedee dastand, grade am To «tage »seiner Mutter, wo er einlt so heiße lIhrönen geweint als er von seinem iGliiet und keiner sinnend Abschied ge i nominen. Wie würde et das Grab mie dertinden? Würde er es gleich erken nen-! Würden nicht Wind nnd Wetter, Sturm und Wintetschnee die Inschrift auf dein alten wlzireuz vermischt ha benk Ja, stand dieses überhaupt noch da Eine ganze Weile zögerte er noch. dann bog er in den lchinalen Seiten ganq ein« der zum Grabe der Mutter führte. nnd stand gleich daran dar dem niederen Mel. Zwei- und dreimal mußte er lich über die Augen fahren: War das ein Traum« var ei Wuch teit, was da lp lieblich und stiftend M ihm las, ein sorglos gepflegtes Urk lein, aus dem das nKreuz betten-Hut As seinem Stamme aber hing eine unless-imstande setzten-we, dies einen eoklsen Schein Idee das lchsaexaAs und die heim V die idsn leben m seiten M — Wlkämmeseek gis O Mutterl, Mntterlt Ei hielt ihn nicht länger; laut a kniete er arn Grabe nieder un schlang beide Arme um das Kreuz. So ein liebst ches Wiiltornment ei düntte ihm ast wie ein Gruß aus himmlischen Ho n, als spreche die Todtezu Ihm aus atl dieser dustenden Blüthendracht als wolle sie ihn an tin Herz stehen« Ldnge lag er so da, in sich versunken, voll Rührung und Wes-much Wer, Heer in aller Welt mochte so sur das Grab seines Miitterleins gesorgt ha »den, während er draußen in weiter .«rernde den Kampf um’s.- Dasein kamt-sie's Als er sich endlich langsam ausrich tete, und die Augen erhob, begegnete er dem Blick zweier anderen Augen« unt vor ihm stand ein Mädchen in der bei matblichen Tracht, das ihn voll Theil nahme betrachtete. Unwilltüklich u dete er es mit dem trauten »Du« an, das er in der Fremde mühsam verlernt hatte. Hast etwa du mein liebes Grab so geschmückt, Deandl? k Sie stuytr. Das Grad da ist mein, El sagt-. es. s vsrceint Ja, das ist mein, schon viele, viele Jahre. Betroffen schaute er sie an, die zier .ltche und doch kräftige Gestalt, den jschweren flechtenumwundenen Ron mit den treuberzigen Augen. Dein? wiederholte er langsam. Jhm war wundersam zu Mutdez reiserniide wie ser war. betäubt und ergriffen, meinte ler jeden Augenblick, es könne das alles vor feinen Bitt-en wieder spurlos ver rinnen, das biumengeschmiickte Grab. die fremde liebliche Gestalt des Mäd ,chens, der ganze stille Gottesaarten mit Iseinen derben und doch süßen Erinne Irungm » Seit ich denten kann, dab’ ich es ilieb nnd versorg es mit Blumen, nahm sie wieder das Wort. Mußt wissen, wie ich noch ein ganz kleines Deandl war. dat mich das- Grab da erbarmt, weil es aar so verlassen nnd veraessen war Kein Mensch hat danach ge schaut denn der einzi e Sohn ver-Frau, die darin liegt ist istutzig-mer« weit fort, ich mein gar nach Amerika Und weil ich halt auch gern ein Grab ge wollt bat-C das mir allein Chören solle wie ich's bei andern Leuten g’seher: bat-c du mein! ich hab dazumil freilich noch nir gewußt von Tod und Eteroenk so hab ich mein Grosz vaterl to jang bitts bitt er mir va Grad da gischentt ha·t. So, je t weiße alles-. Maria Attenkofer hat · Thei ßen, die Frau, und heut ist grav« ih Iodeitaa, siehst? Damit boq sie die Zwei e der beiden Büiche zu Sein-n des reuzes auseinander, damit er vie Inschrift noch besser lesen tönne. Uns darum brennt auch heute ein rothe Oerzlamperl auf dem Grab Gelt gat lieb und schön siehts auöts Aber tver viit du denn eigentlichsp fragte sie etwa schüchtern Er deutet-e nach dexn Reinen auf dem Kreuze. Sei-heiß auch ich. sagte er: Attenkofer, Anton Uttentafen Sie trat einen Schritt zurück. Jn» ihrem Gefecht malte sich ern freudiger Sein-rel. Maria nnd Jesepb! So brit tm am End gar . . . Acl) bin der Sohn. Mehr brachte er» ni t der-aus« Sie ichan die harrt-e zusammen, in Uns ireiiridlimen Bluqu traten Ema nen. Jetzt so wag, nein, fo ioass wie derholte sie einmal über das andere. .«!kier der ift ja drüben inAmeriIa· setzte ffe riaiv hinw. iici aiebt Schiffe iiiiii «riiberfatirei·, weinte er lächelnd Zie sal) ihn an, dann streckte fie ihn. Univerin die Hand hin. So gküß dich Gott, iaate fie marm. Weil du doch kar iiisinatid haft, hier« in deiner alte-: Hei-mid, der dich deariifzeii könnt, to muß halt ich ee thun. Er ergriff ihre Rechn, er drückte sie in feinen beiden Händen und sah idr dabei tief in die Augen. DeandL was »du da mir nnd meinem Mutterl gethan jhaft, das foll dir«unser herrgptt vergel Esagie er mit behenden Lippen. Jiy kanns nie und nimmer. Hättst da nur mein Mutterl gelangt· so tviihteft du« was mir an dem Grabe da lie tx Aber da zog sie plöslich ihre nd aus der feinen. Du mein! Da hab ich nit gleich daraus gedenkt! Das Grad, das g’l)ört ja jedt dein, tveil ei dein Mutterl ist, das darin schläft. Weißt, darfst mir's nii übel nehmen, wenn mir's ein bisserl schwer wird, z’ den ken, dasz ee nimmer mein ist. Wenn inan so ein kleccerl Erd« lieb g’l;abi bat, wie sein ärtl, fast ein halbes Le benlang,—-naiürlich. ’s g’hört jeyt dein, aver es differl leid thut mir's halt dach, es abz’geben. Vergeblich suchte sie ihr Gesicht vor ihm zu per hergen, die Augen standen ihr voll Wasser. Wandl, sagte er nach einer Weile. während welcher er sie schweigend des adachtet hatte, schön reden sann ich nit, ·e ist nii meine Art. Ader sagen muß ich dir. wie mit-I sinkt her ist. Schau. du hast jahrelang das Ora da, das dir fremd war, g’pflegt und g’hiitel und lieb g’ di dieweil ich,derSahn« in der we ten Ferne war, und nir siir das Grab b thun können, So wollen wir im kalt fest, wo ich wieder da heim bin, das Grab theilen. Wie eine liebe bifi du ewesen, alle die Zeit, fiir mein Materi, und so sel'- uch It bleiben, wo der Sahn siedet da , Ielts ten Diese wei seit-« Oe a c Dann Ist-ist« ern und sah b- U. use-. sa er warm. — ds i d M ein; er sah eine rechts Tochter tannst du doch eigent ich nit sein, weil du ni: Uterus-set M k« Ja, was sollen wir nachher thun, sragte sie, wenn toir doch das Grab zu sammen psle en sollene Was mein , er subr sich dar das lockige ar nnd sein ernster usw wurde chalthastc Jch will dir einen Vorschlag machen. Es müßt halt ein anderer Titel sein, als Tochter. aber eben ge schön· So zum Beispiel, was »mein du zu Schtviegertachieri Weißt. jdazu braucht man ja ncht denselben lNamen aus d’ Welt bracht zu haben. T Jhr war plöhlich eine heiße Milde tin die Wangen gestiegen Da iontntt intein Großvater! ries sie hastig nnd inr inachsten Augenblick war sie seinen Blicken verschwunden Wieder ist ev ein schöner llartr Frithlingkabentn Die Nachtigall leI tet in den Biischen, aber heute sind ex lanter seliae, jauchzende Liebes-siedet Auf der Friedhofe-bunt sitzen zwei, die sich an der Hand halten« und gar nicht wieder loc- laiscn können, so viel habest sie sich zu saaen, in Worten oder nun in süßem Schneigen Jeßi weiß ich doch, ans wen ich drüben immer ge rechter-Mk- an- das geht doch nit s del in’s Ange Und ich weiß, siir wen ich nrein lies bej Grad so schön gepflegt habet ichslks wie das herzlarnperl herüberlenchtetl Hilft-letter schweigen sie eine gaan Das tst unsere Lied’,. die so hell brennt, Trank-L sagt er bewegl. .Die Lief die über den Tod hinan-. tetcht. sagt sie leise. Tint! ist-g and-; recht, ans dem Mithin-Lesen Lieb' zu reden? Er steht sie an und zieht sie sest an sich. Von unserer Liebs schan, die darf der herrgatt sehen. und was der sehen dars, das können auch die stillen Tod ten da drunten hören, geil Trandl«-’ Q. was han« sich mein Mutterl über Iunt-) zwei beide g’frent! wartet hat-I sagt er und schaut ihr das - Der Lisetten-erste Hin-selt JsidveMat), der durch geschiäle Re natatnk vm alten Möbeln und Ver lauf von solchen sein Leben stiftete. hatte sich einen neuen Laden gemie stliet Ader das aeniiqte ihm nicht. Er wollte irgend etwas haben. was die Aufmerksamkeit. ohne viel zu Mien, Haus denselben lenlte, nnd zugleich dem Man äraette, der nicht weit von ihm ebenfalls einen neuen Laden bezogen izalte laue keiner Niederträchtigleiy nnd ebenso wie sein Kontuirent alte Möbel reparielr. Als Man gar nichts einsiel, begab ei sich zu einein ge tveebgmäßiqen Humokisten und llnate diesem sein Leid. Des Hamen-isten Spezialität war das Schnellwitzeln Er winelte auf Bestellung« und zwar einen Witz in ver Minute. Die Witze ’lvnnlen noch wann mitgenommen Insekt-en. wenn man daraus warten wollte. Als Man sein Anlagen voi gettagen hatte. lann die Schnellin let einen Augenblick nach, dann sagte et lächelnd: »Mit ihm schon! Sie kennen doch den Anfang des berühm ten alten Voll-lieber FAlles neu macht ver Mai, JMocht die Seele frisch inn- fkei ....· F Isidor nicktr. .Schön! —- Sie nelys Jnien die erste Zeile davon und lassen Jsie aus einSchild von Pappe oder der-« igleichen drucken und hänan es dann jin kaecn Schausensier auf. Nur smiissen Sie anstatt Mai schreiben IMan »— Ihren Namen, zuni Todt lachen, wie? Aber erst zahlen sSie drei Mart. Beim Dutzend giebt es einen zul« Einige Tage später Ibing das Schild in Mai-W Schauien ster, und das Publikum amüsitie sich böchlichtt über den Scherz. Man schmunzelte und sagte: »Der Mayer kann sich latsen begraben ——'· Alles neu macht der Man. Wie wurde ilnn aber, als er bald darauf eines Morgens an dein Laden feines Konkurrenten variiber kenn und in dessen Schauientter nenau so ein Schild wie das seinige erblickte, das be. sagte: Alles neuer macht der Mai-en Seitdem bat Man seinen Glauben an die humoritten verloren. ·...«.,. .—-- .-. zeee Damm Er sagte ihr» schüchtern: »Mir » t»taumte deut’, Jch hatte getußt Dich · . . .i(.t; hab« es bereut —— Entlasie Fnein schweres Gewissen . . L« Sie sah ihn-so schelmisch lächelnd an: »Das will ich gestatten Dir, zarter Galan Im Traum« — da darsst Tn tntch titsseni« Da dtiiett er ibe rzbaft einen Kut. Aus den teonigen und »- und fis schmollt voll Verdruß: Medeawbbüßess sollst Du mi n . . . .« Er aber: »Frau immer ich nehm szz s II · Jst mirs is. CI« Ob ein Traum mir-i umfing: Und ten TrakåeJX a ei ich Dich te —- Veitn Diner. Xa - - Dotier, hatten Sie humnteneee schu« undi« — »Dosten »Bei-auch nie n rsuleirh hierüber teine Auskunft ges U tu können, itb babe nach keinen lu etert.« S sx «