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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 6, 1899)
Uislt Wille-schalt una» Gewerbe Unter-se book ,,«.Ilegouant«. Fachmcnn erblickt in den Un seebooten einen für die Schlacht vs r Areuzerfloite gefährlichen Gea , ir seht sich auch irauzösischePhon-« «Gusiave Jede« und desse- Nachfol n feindliche Panzerschisfe bei der « ockade oder gar auf hoher See anzu erer und mühelos zu vernichten -).ennoch ist der Gedanle des unter ,,eischrn Fahrzeuges ein aroßartiger, vIsr unsere Herrschaft über die Natur leichetn Maße rrie das lenkbare « » tschiff um einen gewaltigen Schritt "ter ausdehnen tann und darum vhl des Schwejf,e"g der Edlen werth t; nur eben in treit höherem Grade us dem Gebiete des friedlichen Cul . rsortfchritics als aus dem der ntpsmittel Seit Jules Verne, der ; ein eckster Franzose "—«iechnische5 issen und Können niit aliihendster hantasie zu einer bezaubernden Mi una vereinigte, unter der. Denke Tobilig in Mobile« den Capitan Lite 5 auf seinem »Nautilus« schran·e:is die Meerestiefen durchstreifen .i-fs« d auch schon vorher haben die fä igsten Köpfe an der Auiaabe eines Interseebootes gearbeitet. Wiewohl nächft vielleicht varruasweise dabei -er verlockende Gedanke leitend geme « n fein man, vor allen Kuaeln und Htanaien aesielperi unter der schützen )en Wasseroberiläche liegend, in Ge « iichlichleit seinem Gegner den Gar - us zu machen, so Inusz does die nähe eylleberleaun bald dartlrun, wie ge ««trg die Aus ichten hierfür find. Es st vor allein dabei wirksam der Um and, daß die Boote unter Wasser Hind« sind, indem einmal das Wasser Dkk »I- sonstit«. sk sich undurchsichtig-: ais die Lqu nickt-Z auch unfer Auge fiir die dere Lichtbrechunq oeg Wassers nicht x modirt ift, fo Daß das Boot fich I Wasser nur mit Hilfe des Com eH fortbewegen tann und sowonl «-k·tem Ziele in Strom und Trift, auch bei beweglichen Zielen über fst nur nn der Oberfläche Nichtcmq - nehmen vermag. Hierbei aber kft für ein hochboroiqeg qrofzeg Schiff Imentlich mit den deutiaen Hilfsmit n der Scheinwerfer und der moffen — Eis-owner des .,Imon«ut«. steu Schnellieuerartillerie eu leich das- Boot zu kersiören du . nei- ein eizi er Tresser unter den mehreren u end Schüssen, welche in weniien « eci nden darüber hinaestre: sl verd: n nnen, schon dazu hinreicht. Die sranzösische Zeitungssnuchricht, s; man jetzt optischr Wertieuge usn uirt habe, welche das Boot unter asser sehend machen, dürfte nickt der Jhrheit entsprechen Wie qroß aber » andererseits der Nutzen, den die ·i,-igteit der Schisse, unter «-.l«e«sser zu wimmen, siir friedliche Zweite haben n! Jedermann tennt ja die Wellen, lche von einem Schiffe während der hrt ausgewählt werden, und oon l-e n iotvohl Brei und Heckwelle bei uellfahrenden Danrpsern eine ge altige Greise erreichen; es wird im zieren Falle der weitaus größte il der erio: derlichen qewaltigen aschinentraft ledialich ium Auftver dieser Wellen verbraucht lfinffisch et darin viel leichter, oa er leine llen beim Unterwassersdnvimmen swtrst. und ein hinreichend t.es ergetauchles Schiss würde infolge darniß der zum Auswersen der tslcichentvellen nöthigen tknerqie so viel schneller schwimmen tdn . Außerdem lönnte das Schiff ret: Untern-ruhen bei schwerem Wet en Gefahren ent ehe,n welche die ur Schiff Und sanunei mit flä nett und der nicht mehr für das teunpsen in hoch-gehender See «u be ende Schissiztiitper tönnte um elei leichter und kleiner aussehen weit sind wir ja nun noch lange ,duß wir ini Großen unsere Lssserhrt unter See verlegen, aber twtsierstfcjeute erstickt-Mön ,iIt die sonst-aktiver tieiner Tau l WYiatt i , beiiage ges »aneiger uncl bekolc1««. J P WMDIUIII Herausgeber Grund Island, Nebr» den6. Ort 1899 Jahrgang 20. No. 5. cherhoote,« welche zur Untersuchung des theeresbodrns, zu Birgungsarveiim an Wes-It foweit»dieie innerhalb der fiir Menschen zuganplichen geringeren Küstentiefen liegen, zu Cahel- und Brückenarbeiten und auch eventuell im Minentriege Verwendung finden ton nen. Ein solches tteines Boot ist der notrdalmeritanifche »Argonaut«. Es is hefahigt, sowohl auf der Wasserober flache mittels einer gewöhnlichen Schiffs-schraube zu manövetiren, als auch auf dem Meeresgrunde sich durch Räder fortzubewegen. Jm ersteren Falle fteuert es der Schifsssiihrer vom Qbrrdect aus· im letzteren Falle in rein tleinen Einsteigethiirmchen, das deshalb rinqshrrum mit Fen ern ver sehen ist. Die augenähnlichen Fenster des Bugez dienen zur Ahleuchtung und Untersuchung des Bodens, und ei ne Fallthiir ermöglicht »das Verlassen des Schiffes nsit Tau-heran iigen, während die nöthige frische Lust mit Hilfe eines kleinen handgeblcises durch ein langes, bis zur Wasseroverfläche reichendes Rchr zugeführt wird. Das selbe mündei vorne auf dem Oherdeet ein und trägt an seinem Fuße einen Latehaurm während das von hinten kommende Auspuffrohr des Gafotir notors sich mit ihm oben zu einesn Maste vereinigt, an welchem die rothe Taucherftagge toeht und den Standort des untergetauchten Bootes anzeigi. Die Antriehsn.aschine, deren Gasotin lehälter oben seitlich angeordnet find, entwickelt 550 Pferdeftärten Jn dein Mannsckastöraume liegen außer der Maschine die sämmtlichen Manometet, die Ventile zur Regulirung der Pum den und der setlich und unten ange bracht-n Wasserballastbehälter, sowie die Beleuchtunasdhncmo. Eine kleine Zwischentanimer führt zu dem Tau cherraume, welcher vor dem Oeffnen der ins freie Meer siihrenden Klappe mit Drucklust gefüllt wrd und so als Taucherglocke wirkt s« ganz wie Ju les Verne es einst geträumt! Während der Prohesahrten ist das Boot oft bis u zehn Stunden unter Wasser gewe fern ohne das; tie Lust sich verschlech terte oder die Temperatur wesentlich lieg. Eigenartin muß es gewesen sein, wie in die ftille Tiefe hinab durch das Luftrohr hindurch der Schall ei nes oben vorüberfahrenden Dampser5, das Rauschen seiner Wellen und das Geheul seiner Dampisirene getlungen ist. Der »Argonaut« ist nur 83 Fuß lang und umfaßt doch in seinem :«·.ga: einförmigen Bauche eine solche Lienge sinnreicher Instrumente und Einrich tungen. W. Frehen si- t O Not-ers Millionen. Wie bekannt, hat der norwe ische Dynamit - Erfinder Dr· Alsred Hobel in seinem Testament bestimmt, dasi auö den Zinsen seines Vermöaeng jährlich fünf Preise vertheilt werden, die- immer denjenigen zufallen, die in: - Laufe eines Jahres aus dem Gebiete der Physik, der Chemie, der Physiolo gie oder Medizin und der Literatur die beste Arbeit oder Erfindun voll bracht und am meisten siir die gierer derung der Völker und siir dieBermin derung der stehenden Heere, sowie siir Ausbreitung der Friedenscon resse ge than haben. Das für-diesen ; wert zur Verfügung stehende Capital beträgt ietzt, beiläufig bemerkt, nach Abzug der rserlAiedenen kleineren Legate, der cfrbschaftssteuern und derAhsindungss l summe an die Verwandten Nobel's, ge gen-.8«J«,50(),()0«0. Vaio nach oer zeuameniseronnunq zeigte sich indessen, daß es nicht so leicht « war, die lnappen Bestimmungen No- I del’s in’g Wert zu setzen. Es baden » Leber zwischen den von Nobel niit der s Preisvertheilunq beauftragten Körper- I schaften, drei wissenschaftlichen Insti- ; tuten in Stockholm tfiir die wissen-« t schriftlichen Preise und den Literatur-— § dreig) und dem notwegifchen - Stor t tltinq lfiir den Friedens-preis) weaen r Aufstellung näherer Bestimmungen t lcnawieriae Verhandlungen stattge: « funden, und die wissenschaftlichen Kör perschaften halten es dei der umständ lichen Arteit der Preisvertheiluna er- l fcrderlich, die nöthiae Hilfe zu haben. » Demgemäß haben sie beschlossen, für : die drei wissenfchaftlichen Preise und « den Literaturvreie insaesarnrnt vier sogen. Nobel : Institute zu errichten. - die nle Grundcnpital aus dem Rober » schen Vermögen je Botle Kr. erhal » ten und sich jedesmal von jedem zur » Vertheilung lonimmden Preis den I vierten Theil zur Bestreitung der Ver . waltunastosten abziehen. Diese Nobel - nttitnte will man zu rein wissens ftlichen Anstalten machen, in denen sowohl fremde wie cinheimische Gelehrte ine Gebiet «der Physik der Chemie, der Physiol-Ieise u. s w. arbeiten können. Mir die Ver-— theiluna des Iriedenspreisei wählt das Stortdina eine aus fünf the-[ » , M« en « deeWTtW pas niifskigä ie:d auch site - e s-M: ««"Eiii« wektynquek Eizkijiiiijfen. Eine reiche Minengegend ist dieje- l nige im fernen Notdtvesien, welche i auch ihrer Naturfchönheit wegen einen i Welttuf hat und Oregon, Washington l nnd Britifh Columbia mit einschließt » Namentlich in der Nähe Spokanes hat ( man reiche Erzadern entdeckt, dofi l finden sich die Jron Clav, Last Chance, Sukvtise und Lone Pine Gruppen. Diejenige Mine, welche Republic Camp und Washington berühmt ge macht hat, trägt den Namen des Carus-T und ist ein wetthvolles Eigen thum. Die Männer-, welche zuerst hier nach Edelmetall Ausschau hielten, leg ten dem Erz Anfangs nicht viel Werth bei, da dasselbe ein minderwerthi·es Aussehen hatte. Es stellte sich a er heraus, daß die Mine in kurzer Zeit 8260,000 an Dividenden zahlte. Die beigegebene Illustration stellt einen in der Gegend von Stocan, B. C» gesun denen Silber-Erzklumpen dar. der ei nen Werth von 818,000 und ein Ge wicht von 250,00() Pfund repräsentirt plant man die Errichtung eines Nobel Jnstitutes, zu welchem Zweck wahr scheinlich schon diesen Winter die nähe ren Bestimmungen ausgearbeitet wer den. Dieses Institut würde seinen Platz natürlich in Christiana erhalten, gleichfalls mit 300,000 Kronen verse hen werden und als laufende Einnah me ein Viertel des Preises haben. Fiir jrden der siins Preise stehen etwa 200, 000 Kronen zur Verfügung, so daß der zur Vertheilung kommende Preis etwa 150,00s") Kronen betragen wird· Das in Christiania zu errichtende Nobel: Institut denlt man sich als eine Central-Anstalt siir das Studium und die wissenschaftliche Behandlung und Entwickelung des Völlerrechts. Zu diesem Institut würden jüngere und i·!tere Männer der Wissenschaft aller Nationen mit Unterstützung des cInsti tuts Zutritt haben, um hier Forschun gen auszuführen, ihre Werte zu verfas sen und Vorlesungen zu halten. Die erste Austheilunq der Preise soll im Jahre 1901 beginnen, und zwar am1()· l I « l K fahren, welche für Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter in Zündhöly chenfabrilen und des Pubillums be sondere Gewähr bieten, zu erwerben und den Fabrikanten zur Verfügung zu steqen.« Das Gesetz sieht nicht nur die F brilation der bekannten schwe bische« Zündhölzchen vor, sondern ist name tlich auch bestrebt, der Herstel luna nes ungesährlichen, überall ent zündbsiren Hölzchens ohne gelben Phoövbor Vorschub zu leisten. Der Bundesrath ladet daher Besiper von s Recebten letzterer Art im Jn and und s Ausland, welche geneigt sind, ihre Er-"s findungen dem Bunde eventuell zu veräußern, ein, bezügliche Eingabenl bis Ende September dieses Jahres an - das schweizerische Industrie-Departe- ; ment in Bern zu richten. Die Einga- s ben müssen enthalten: 1) Die genaue auantitative Zusammensetzung der Ründinasse; 2) eine genaue Darstel lunq der Fabrikationsmetbode; Z) Muster der Hölzchen in der oder den denn tin-l Inn-vor nsvsi idem-this i M b» stand-uns ihn-r Ih’itmt-it. December, dem Iobestage Nobel’g. Wer auf den vorhin beschriebenen iiinf Gebieten das Meist-e geleistet hat,erb·alt je l:'-0,000 sirotien nebst Diplom und einer mit dem Bilde Nobel’g versebe nen goldenen Medai lle. Storiliingg iriisibeni Ullinann meinte, ein Institut iiir Völkerrecht, wie das geplante, ichci ne um so zeiigeniiißer, als ja tein zwei sel dariiber herrschen könne, daß man nun bald vor einem permanenieri Schiedsgericht siir Entscheidung der Streitigteiten der Völter siebe. Da sei ec tin hochsten Grade erforderlich das-, las Völkerrecht studirt entwickelt und beseitigt werden könne, und es wäre der Ehrgeiz «Jioriveaens, mit Hilfe der Gabe es Dr. Nobel m Rorwegen einen Haupts iß und einen Mittelpunkt sür diese Entwickelung und Fesiigung des Völker-rechts m schassen. VI sf I Zitudlsilzcheu in der Schweiz Das schwelgerische Bnndeisgeietz, be tressend die Fabrilation und den Ver trieb bo ündhölzelee n, vorn 2. No vembek M ermächif gt den Bandes rathj »Um-spie neuer Deinem-agitier- · dafiir beabsichtigten Verpactungem sit . die Bedingungen, unter denen der Be sitzer des Mecepteg dasselbe dein schwei »-.erischen Bandes-rathe abtreten würde. Die eingegangenen Recepte werden unter Wahrung des-« Fabrikation-Ege lieimnisses der Prüfung einer Exper tentomniission unterstellt. it- sit sc Japan hat ein Handelsmuseurn ge - schaffen, das dem dortigen Ministe rium sur Ackerbau und Handel unter steht. Fiir Organisation und innere Einrichtung hat hauptsächlich das-Phi ladelphia Commercial Museum als Vorbild gedient. Jn dem Gebäude wird vor allein eine dauernde Muster Ausstellung von Artikeln des Ausnu handels stattfinden. Dieselbe umfaßt alle einbeimifchenErzeugnisse, die wich tige Ausfahr-Artitel sind. fiir die Aus fubr geeignet erscheinen oder mit Ein fubrartiteln in Wettbewerb treten, die auf dein Weltmartt mit japanischen concurriren oder zu koncurriren dro ben, oder mit denen die japanische Jn dustrie den-Wettbewerb aufnehmen vkann. die gegenwärtig oder künftig für die Einfuhr nach Japan in Betracht kommen. die der einbeirnischen Pro H duktion als Modell dienen können oder sonst für Ein- und Ausfuhr Japans von Bedeutung erscheinen. Jm Lese zimmer liegen alle einheimischen Fach blätter, Statistiken, Bücher-, Laut-kar ten und das amtliche Organ der Mu staats-Verwaltun« aus. Ueber Preis iragen, Frachttari? Auskunft ertheilt, auch ist ein amtli cher Catalog vorgesehen. Im Dienste der W;enfchaft. Das diesem Artikel beigegebeneBild, welches nach einer Photographie, die in der Königlichen Villa in Teqetnsee aufgenommen worden, gefertigt ist, stellt Herzog Karl Theodor von Bayern nebst Gemahlin bei einer Kranken dar. Die Specialität des Herzogs be sieht darin, den grauen Star zu ent fernen. Erbat "etwa 8000 solcher Fälle in den 20 Jahren seiner Praxis gehabt. Thatsächlich ist sein Erfolg in dieser besonderen Linie so groß, daß das Gesundheitsamt die Petition an ihn richtete, das übliche Honorar fiir seine Arbeit zu fordern, da er den be sten Theil der Praxis den anderen Aerzten enteöae e und Zollsäde wird « Dazu verpflichtete sieh der Herzog bis zu einem gewissen Puncte. Er ver sprach seinen wohlhabenden Patienten große Rechnungen einzusenden nnd dann, barmherzig, wie es seine Art ist, von dem erwarteten Gelde drei Auegntliniken für die Armen einzu richten, eine in München, eine zweite in Meran nnd eine dritte in Traun see. Er ging auch gleich an’s Wett, drch seine reichen Patienten zahlen sehr langsam — und so hat Herzog Carl Theodor die Anstalten, dke jähr lich mehr als 820,000 kosten, fast ganz allein zu unter-halten« weniastens drei Viertel der Summe fließt aus seiner eigenen Tasche. Die meisten reichen Kranken, die wohl wissen, daß ihr Arzt nicht aus Zahlung dringt, schlei chen sich mit einem einfachen Dankes nscrt davon und werfen nur einen aanz kleinen Obolus in die Büchse. Solche Undankbarleit würde viel leicht neun von zehn Menschenfreun den von ihren selbst auserlegtenPflich ten abwendig machen, nicht aber den Herzog und seine Gattin. So arm sie auch für Leute ihrer Lebensstellung sind, lzahlen sie die Aus-lagen freudig weiter, in der Hoffnung, daß es ein nkal nicht mehr nöthig sein wird. Bis dchin reduciren 'sie ihre persönlichen Bedürfnisse auf ein Minimum, haben den Rennstall, sowie jedweden Luxus, nsenn immer sie je welchen trieben, auf gegeben. Sie sowohl als die Kinder leben wie einfache Privatleutr. Das gesparte Geld bringt im Laufe des Jahres Leben und Glückseligkeit fiir Tausende von Menschen, denn mehr als dreißig Personen besuchen den Herzog täglich. Wenn er Operationen auszuführen hat, kann er die Patienten nicht alle selbst sehen, dann unterstützen ihn seine Töchter Elisabeth und Marie ind sorgen fiir die neuen Ankömm linge. Heide Prinzesfinnen ftudiren Medizin und lassen den Leidenden die erste Hilfe angedeihen· Das Tegernsee : Hospital nimmt einen ganzen Flügel des Schlosses ein. Arme Patienten erhalten sofort bei ihrer Ankunft eine Mahlzeit und ein Bad· Dann untersuchen die jungen Damen dieselben und erstatten ihrem Vater Bericht über die Dringlichkeit res Falles. Wenn die Behandlung ei nige Tage aufgeschoben werden tann, geschieht es, um dem Kranken Gelegen heit zu gebeu, vorerst Kräfte zu sam n:eln. So hält der Herzog nicht nur ein freies Hospitah sondern auch ein freies Restaurant und Wohnhaiig. Herzog Carl wurde am neunten August dieses Jahres sechzig Jahre alt, aber er sieht viel junger aus. Sei ne Frau, eine Fürstin De Braganza, zählt 42 Jahre. Jhr Hauptreiz liegt in den Augen, die von Geist und Ge usüth sprechen. Sie ist die treue As sistentin ihres Gatten, und die Wissen schast hat ihr die Erfindung mehrerer xtiirurgischer Instrumente zu danten. — -.». . . « Mskk Tit-ems- eesiei Werk. Aus welche Weise Samuel L. Cle mens Mart Trvain —-—— feine litera risehe Lausbiihn anfing, ist noch nie in die Qessentlichteit gedrungen. n einem seiner Werte erzählt der berühmte Humorift, wie er von dem Lothen der Mississippi Böte seinen Schriftstellernawen ableitete, aber über den Beginn seiner schriftstelleri schen Tbätigteit giebt er teine Auf tlärung. General B. B. Bunler von Can dia, N. H» weiß aber Näheres dar über zu berichten. Der alte Offizier erzählt, er habe mit Clemens einstens eine Vattie Kar ten gespielt. wobei dieser Rock, Bein tletdesr und soaar die Stiefel verloren habe. Durch die Unterhaltung mit Mart Twain fand der General bald M aus, daß er esx mit keinem gewöhn lichen Dampfbootlootsen zu thun habe, und als er einige Tage später in Geschäften nach Aurora, einige hundert Meilen von Carson City, be irufen wurde, nahm er Clemens mit ich. Nach ihrer Rückkunft fragte Mark Twain ten General, ob er ihm seine Beschreibung der Reise vorlesen dur«s»e. Bunker sagte zu und war über »die Wifa die darin enthalten waren, ari ßert überrascht. Nachdem Clemens fertig war, fragte ihn der General, was er damit zu thun beabsichtige. »Nichts-l« war die prompte Antwort. »Sam, Sie haben ein Vermögen « rn Ihrem Kopf, schicken Sie die Slrzze der ,,San Francisco Union« ein, die Jhnen 3100 dafür zahlen wird.« »Aber, General, reden Sie doch nicht solchen Unsinn, wer würde sol ches Zeug wohl publiziren?« Schließlich ließ sich Clemens dazu bewegen, seine Reisebeschreibung »ein zusenden, aber unter der Bedingung, daß fein rechter Name nicht public werde. Und so geschah es, daß dieser Artikel mit ,,Marl Twain« unter zeichnet wurde. Die Skizze erschien in dem Scn Francisco’er Blatt und we nige Tage später folgte ein Check für 8100, der auf den Namen «Mark Twain« ausgestellt war. Der Expreßagent kannte Nieman den dieses Namens, und ein Brief des Rebacteurs des San Francisco’cr Blattesz in dem um weitere Beiträge ersucht wurde, wurden vom Postamt nicht abgeholt. Aber Geheimnisse blei ben nicht lange gewahrt, und Clemens erhielt sein Geld und den Brief. Auf diese Weise eröffnete sich ihm eine neu Laufbahn, die ihm Ruhm und Geld in reichem Maße einbrach-ten. Johanna Schone-immer Nicht selten begegnet man« der Mei nung, daß der Frauenhasser Schwen hauer eine geistig recht tief stehende Mutter gehabt haben müsse, um zu seinen Ansichten betreffs der Frauen gekommen zu sein. Dem ist aber nicht so. Jm Gegentheil. Johanna Scho penhauer, die Mutter des Philoso phen, wurde, als Tochter des Kauf manns und Senators Trosiener am 9. Juli 1766 in Danzig geboren, er hielt eine sorgfältige Erziehung, ver heirathete sich am 16. Mai 1784 mit dem Danziger Kaufmann IHeinrich Floris Schopenhauer, der nach der Besitznahrne Danzig’3 durch die Preu ßen (1793) nach Hamburg übersie delte, und bereiste mit demselben und mit ihrem Sohne Arthur S. einen großen Theil von Europa, wodurch sie Gelegenheit fand, ihr Talent fiir Ma lerei und Sprachen auszubilden Nach dem Tode ihres Gatten (1806) wandte sie sich nach Weimar, wo sie später re gelmäßig am Sonntag und Donners tag die bedeutendsten Männer Weis mars um sich sammelte, auch Fremde freundlich in diesen Kreis aufnahm. Verluste, die sie 1819 an ihrem Ver mögen erlitten, nöthigten sie zu Ein schränkungen, und das rauhe Klima Weimarg, das weder ihr noch ihrer Tochter Adele zuträglich gewesen, vers anlaßte sie, ihren Wohnsitz 1828 nach Bonn zu verlegen, von wo sie jedoch 1837 aus Wunsch des Großherzog-CI nach Weimar zurückkehrte Hier starb sie am 17. April 1838 Moses als Onnieutrcr. Der Sanitätgkongreß zuSouthamp ton wurde jüngst von Sir William Preece, dem Präsidenten des Kongref seg, mit einer Ansprache eröffnet, in der eg trotz reg streng wissenschaftli chen Charaktere- des Kongresses an einer ganzen Reihe von Anfpielungen auf die Bibel nicht fehlte. »Schon Mo: seg«, sagte der Redner u. A» »wußte, daß das Einathnien des Staubg der Gesundheit nicht zuträglich ist. Seine klugen Anordnungen überDesinfection zeigen, daß er sich bemühte, die Luft rein zu halten. Wiirde er heute leben, dann hätte er mit seinem Genie nnd der modernen Wissenschaft zweifellos schon längst ein Mittel gegen denStaub gefunden« Redner gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß man mit Hilfe der Etettrizität in Zukunft reine Luft und reines Wasser werde genießen können. Jni Hinblick auf die Fort schritte der Baiteriologie prophezeite Sir Williani, daß es der Wissenschaft durch unermüdliche Arbeit gelingen werde, alle schädlichen Mitroben im menschlichen Körper zu beseitigen. Un ter solchen Umständen könne man sich der Hoffnung hingeben, daß das menschliche Leben iiber die von David gesetzte Grenze hinaus verlängert wer den könnte. « —..- ----. « -. . Dag Bezirtgamt von Heidelberg, gez. Dr. Klotz, erläßt im .,Heidelberger Anzeiger lNr. 182) folgende ortspoli-« zeiliche Vorschrift: » as Ein- und Ausfahren mit Fahrrädern nach und von der alten Neckar -- Brücke durch den Brückenthurm auf der Südseite ist bis zur Mitte der Brücke untersagt.'« Was sollen nun die Nadler thun, die sich in der Mitte der Brücke befinden und denen daöAussahren untersagt ist ? If J III Der Vorstand der israelitisclyen Ge: « meinde zu Chemnid macht bekannt, daß Synagogenplätze für Frauen nicht mehr und Männerplätze zu 15 und 30 M. nur noch in geringer An Fehl vorhanden sind, und bemerkt da bei: »Bisher bestellte Plätze sind bis zum 8. dieses Monats abzu olen«. Weshalb macht man den In bern der Plätze diese Mühes Jeder muß ja seinen Plan doch wieder mitbringen.