s Anstand.
Zur Tobegurfache wurde
ein But kürzlich unsern Wien. Der
mit der triieubnliu nng der »Kaifer
findt« heimlelirende Jltijnlirixie Joseph
Ptibnnicz nu-:· Odilein verlor während
der Fulzrt leisten Hut nnd sprung diesem
kurz entschlossen ans dein Koupe unle
Or tollcrte den Valuidanun binub,
arbeitete til- nber wieder zum Geleite
empor, Iuo ieiu Hut liegen geblieben
war. Jn diesem Augenblicke lum aber
ein Zug; Pcibaniez vermochte nicht
mehr augutweicheu nnd wurde überfah
ren. list wurde als entsetzlich verstum
melte Leiche aufgefunden
Eine lltttxeilsueriucrfuug
aus seltener llrinche but Zitngst
das deutsche Elteikl1-«-,1eri(l)t zu Leipzig
ausgesprochen Ter Maurer Jultin
de und feine Mutter Morie Ldm
wurden bonI Laubgericht Mep wegen
Fehlerei verurtheilt Du die Marie
ijw nur iruuwiiich verstand, so liber
feste der Vertilgt-me der Straflatnruer
die Zeugetmuszsiknieu iu'H«F«r·auzöincl)e.
Obgleich inuimtliebe betheiligten hie
richtszbeamteu sowie die Aunelliniten tue
stauzöfifche Sprache bel)errtchten,« links
das Neichsgekicht das Urtheil nut nnt
der Motivirucrei. daß Gerichtsuorsikzeuoe
uicht als Dolmeticher iuugiren durfeu.
Was eine grobe Beleidi
gung ist, hat llirjlich das Kölner
Gewerbegericht in rigoroser Weise be
antwortet. Bei einer Unterhaltung
eines Musilunternehmers tnit seinen
Musilern hatten sämmtliche Theilnehs
mer bis ans einett den Hut abgenom
men. Der Aufforderung, sein Haupt
zu entblößen, tam dieser nicht nach nnd
wurde deshalb von dem Unternehmer
ohne Kündigungsfrist entlassen. Der
Musiter tlagte nun anfEntschadignng,
mußte sich aber vom Gewerbegericht be
lehren lassen, daß in seinem Benehmen
eine grolse Beleidigung zu erblicken sei,
die die sofortige Entlassung rechtfertige.
Per Motortvagen verhastet
wurden dor Kurzem vier Strolche, die
einen aus einer Fahrradtour begriffenen
Jngenieur der elettrifchen Straßenbahn
in Jahrze, Schlesien, iiberiallen und
durchgeblaut hatten. Als es dem Inge
nienr gelungen war, wieder auf’-:s Rad
zu kommen, fuhr er schleunigst gen
Zahrze zurück, bestieg mit vier Mann
einen Motortvagen und jagte den Land
streichern nach. Binnen 20 Minuten
waren dieselben eingeholt, und nachdem
sie erst die Prugelsnoue zurückerhalten
hatten, wurden sie in dein Motorivagen
nach dein ltileitoikter Polizeiainte ge
bracht, allwo sie norlausig freie Unter
tunst sanden.
In drei Tagen Deutsch ge
lernt hat in Samteiz Polen, ein
Dominialvogt Namens Normen-L We
gen Körperverlepnng angellagt, gab er
vor dem Schosiengericht an, nur Pol
nisch zu oersieheu, und weigerte sich be
harrlich, tros mehrfacher Vorhaltungen
und Ermahnungen, deutsch zu sprecth.
Da er drei Jahre heim Militar gedient
hatte und den Schosien hetannt war,
daß er deutsch sprechen tann, so stellte
der Amtszantralt den Antrag den No
toaczhl tuegssn llngrlnihr der Wer-sitt
mit einer sofort zu vollzieht-»den Vati
ttrase von zwei Tagen zu teure-ist«
Das Schosjengericht ging noch ulnr ou-;
beantragte Strafmaß lnnani nnd der
urthetlte ihn zu drei Tagen Host, der
höchsten zulnsiigcn Etrusc. Nach dieser
Strafe tonnte Notoaenjt g::t deutsch
sprechen.
Durch einen Jrrthunt Der
führt, Selbstniord begangen
hat der chersheriss Einclair in Lan
don. Er erhielt ein Telegrantnt, das·l
aie Worte »tilosa heute Nacht gestorben «
enthielt, ansZ dein er schlos-» das-. seine
Tochter Mosn Uloblich gestorben tsei.
Das Telegraniin toar aber nicht an ihn,
sondern an seinen Sohn gerittxteh der
eine seitlaug in Tut-litt gewohnt hatte
und nun von seinen Liiirthslenten be
nachrichtigt wurde, daß ihre Tochter,
ein trantes Mitdcheu, der der junge
Sinclair viel Theilnahme gezeigt hatte-,
gestorben war. Durch einen tragiichen
Zufall gerieth dast— Telegrannn in die
Hände des Vaters-—- Die Gleichheit der
Namen sowie das Fehlen jeder Unter
schrist aus dem Telegrannn tonnten in
Sinclair, dein ohnehin durch die Plag
lichleit der Nachricht jede Belinnung lie
notnnien todt, teinen Zweifel dariilier
entstehen lassen, das-, ihm der Tod sei
ner Tochter gemeldet wurde·
Merlwlirdige Machenschasi
ten hatte der vor einigen Jahren
wegen schwerer Sachlieschadignng zu
einem Jahr liiefitngnisz verurtheilte
Yliterer Loos tin-J Yerschweilet, Pfalz,
angezettelt, uin die nach der Verluißnng
seiner Strafe gegen ihn angestrengte
isntsaittdiannagllaae wirtunnslos tu
machen. ist hatte zwei Pferden Kali
fianb in tnr Augen geworfen, so daß sie
erblindeien, nnd veranlaßte einen I7iiihs
eigen Burschen von Reis-weiter zur Ans« «
wandernng nach Amerika. hierbei gab
et dem Burschen eineAnialil init Adres
ien ver ebener Brieie inn, die er ihn bei J
feiner nkuuii im Tollaunnde unten-!
den hieß. Der nberredeie Bursche »
führte den Auftrag nnch Iuiitlich ans-. »
Es lan ten denn nun nach einiger Zeit
Briefe usehweilet nnd Umgean nn,
m denen sich der Aus-gewundene few-,
jedoch ohne es zu wissen, uliz Der Ver
nber der Suchbelchädignng dennnzirir.
Unliingsi kam et aber wieder auc- Ame
iiin zukiich wurde sofort verhaiiei nnd
lieferte nnn den Schlüssel zu dein von
Lm angezeiielien Komplim- Dieser
smizvg iich ieinet Lethe-innig durch die
« ergo-.
s Originelle Folgen einer
.Walserableitnng waren kürzlich
ENachts in der Brüsseler Vorstadt Mo
lenbeebSaintsJean zu beobachten. Um
den normalen Wasserstand im Brüsieler
Kanal aufrecht zu halten. hatte man
die Wasser der Sznne in den Kanal
bineingeleitet. Das hatte znr Folge,
daß im Kanalbette die Fische vergiftet
wurden. Bald war die ganze Ober
ilache des Kanals mit Fischen aller Art
bedeckt. Das war das Zeichen einer
wahren Völlerwanderung nach dem
Kanalz was an Booten, Nachen und
Zähnen auszutreiben war, schwamm
bald, und von allen Seiten her suchte
man der Iiiche habhaft zu werden. An
den Usern sanden zwischen der rmttzkjkp
llg erschienenen Etrasienjnaend imme
kische Kampfe uin die Fische statt, mais-ei
an vielen Stellen Straßenjinnseu in
das Wasser fielen, aber von den Jn
sassen der Kahne nnter großem Jubel
ausgesifcht wurden. Die Oermandad
lieis die Voll-Stumm gewähren nnd
suchte nur an den Punkten, an denen
der Kampf nm die Fische gar zu erbit
tert mar, die streitenden zn trennen.
Ali der Tag einbrach war der Kanal
Htmn den Fischen gesondert.
llnverlioift Millionenerbe
geworden ist der pensionirte Loko
motivführer Flohr in Bedertesa, han
nover. Vor einenr Menschenalter wan
derten ein Onlel Flohrs und seine Mut
ter aus der Gegend von Würzburg nach
Amerika aus, zwei Schwestern zurück
lassend. Der Oheim liess nur einmal
etwas von sich hören und galt dann als
verschollen. Neulich gelangte nun an
den Bürgermeister des heimathsortes
ein Schreiben des deutschen Konsnls in
Philadelphia, worin dieser mittheilt,
daß jener Auewanderer dort gestorben
ifk und ein Verindaen non nicht weniger
als Mit,000,»00 hinterlassen hat.
Gegen 82,0(n),0»» sind per Diener
schast ver-nacht, die übrigen 827,000,
000 sollen an die beiden Schwestern
Ioder, falls diese gestorben sein sollten,
»an deren Kinder fallen. Beide Schwe
stern sind gestorben, die eine unt-erbei
rathet. Aug der Ehe der anderen Schwe
ster leben zwei Kinder, der genannte
Lokomotivführer Flohr und seine ver
heirathete Schwester bei Würzburg
Als .weißer Rabe« unter
Oausbesipekn diirste man einen
gewissen K. in Berlin bezeichnen kön
nen. Ter Mann veranstaltetet alljähr
lich einen großartigen Angslug, an dein
seine sämmtlichen Miether mit ihren
Kindern theilnehmen, und wobei er
nicht nur die gesannnten Ausgaben siir
Essen, Trinken und Belustigungen
tragt, sondern auch noch siir etwaige
Arbeitsversaumnisse seiner Schntzbesol)
lenen die Cntschadignrrgthoften aus sei
ner Tasche zahlt· Letzthin fuhr die
ganze Gesellschaft in stinf schdn ge
schmiickten Wagen unter Trompeten
ilang nach Weidmnnngtust hinaus.
Zum Schlaf-, nlierreichte dort der Hans
wirth jedem seiner Miether ein Schrift
stiiek. worin der klitenschenfrennd mit
theilte, daß sur das vierte Luartal nur
zwei Drittel der inonateiriiethe zu zah
len seien. ttrst um die ntitterniichtige
Stunde kehrte die Gesellschaft zum
Vierte-en Maden,« so wird die Mieths
interne bis-Z genannt, wieder ztirtict.
tiin seltsame-J Uteitertnnsts
st u cichen vollbrachte in diesen Tagen
ein Herr tillienicte auf einer Uiadtour
fsurstenwaldesBeeStotn Lin sletschen
does wollte er einen auf der linken
Seite sahteuden Itremser recht-J passiren,
als sildnlich das tin-fahrt sleljrt machte,
so das Verr ltiiienitte geaeu die Deichsel
fahr. tfr wurde durch den Stoß auf
dass Pferd acsttnenderL nnd zwar der
art, dass er aus dr-: Lin-liess Hinter-thesi
sitzend, sich trancinnxit mit der linlen
Hand ani tsiesrtgiiir ieittnelt, malirend
die Rechte dnEUttad unstlannncrte. Dem
Gaul schien der nninsklioiite Stieiter
nicht zn behaart-, dikt- le1«ul»iaie er sich
txald nnd Herr tsltienuti kannte, nach
dem er wieder jenen Atmen unter den
ziiszen hatte, naf nur« sinnst-tunc die
ebenso unbesitiadiat nne irtlsit xzeliliei
ben war, seine Luni I. Jene-i
tttronesz ttitun its-i tin-sind
hatten Vater nnd seine, die jnngsthin
mit einein tsisenlsatmisiae in Litarnltsersp
Baden, eintraf-en. Lkialnend der Fahrt
war das Kind aus« dem Lisanen gestutzt
und zwischen dac- rnteite biet-site sit-sat
leu, aus dem in einer t-ntieinnna non
etwa Itittt Fus: un »Meist- ;s:1a litt-an
brauste. iluaeaanet tsc: dannt verdun
denen Todeeaefatxsr surang der Vater
dem Kinde sofort nach und riß es noch
ini lepten Augenblick von den Schienen
weg. Der Hing sanfte voriilter, wahre-nd
der von dem Vater nud dessen stiude
beniiste Zug hielt. zsu ihrem sreudiaen
Erstaunen deinertten die sosert ausz
gestiegenen Passagiere, dass weder Vater
noch Kind den geringsten Schaden ers
titten hatten.
iiigennttinr Uzktttnng hatte
ein Blitzstrahl, der neulich wnh
kend einer Vorstellung cin Thmtm
ebändc in Ellindting lusi Wien tmi.
er Blis inht den nni Hause anm
btachten Blitz-Unter entlang in die
Erde, ohne nxcinsxsrn Schaan anzncichs
ten. Jnt selben Augenblicke veridichtcn
jedoch situnnttichc Linnncn ans der einen
Seite des Jtltirciiiiitiiiek. Nachdem sie
wieder angezündet waren, nann dir
Vorstellung unmitort ihren Fortgang.
Jn den ittraicnstand einen
Pfarrer erhoben lmt neulich W»
nig ninbeti und zwar dcn Pinncr dei
Dot es Altare dci Summa, Mrniignm
Bektolotti, der zur Stiftung eine-J Wai
imhvuiks 300,0i)0 Lin gespendet tmt
Mit der Erhebung ist das Recht du
Uebertra nng des Adel-«- aui die Neffen
Bektolott s verbunden.
· Nod-«- - —
l
-·
Inland. . »
Durch Rassenhaß von der
Schule ausgeschlossen wurde
Lüngst ein von einem Offizier mitge
rachter kleiner linbaner m Princeton,
Ind. Die dortigen Schul- Trnstees hat
ten den Knaben in die Schule der Wei
szen ausgenommen, die Eltern der wei
ßen Kinder verlangten jedoch, daß der
Kubaner in die Negerschule gehen solle,
widrigensalls sie ihre eigenen Kinder
ans der Schule nehmen wollten Die
Trustees gaben dem Drängender An
tragsteller bis ans Weiteres nach.
QuarantänegegenSchwind
sit ch t i g e einzurichten, hat der Gesund
lnitgrath des Staates Kalisornicn un
langst beschlossen. Die Quarantttne soll
sich aus Menschen und Thiere erstrecken.
Wo es möglich ist, sollen Jnspeitoren
an den Staatsgrenzen angestellt wer
den, mit Vollmacht, in die Eisenbahn
waggong zu gehen und alle Personen,
die tnit Schwindsucht behaftet scheinen,
zur Uebersührnng in Quarantttne zu
beordern, damit sie, salls der Verdacht
sich als begründet erweisen sollte, wieder
dahin geschickt werden lönncn, von wol
fie gekommen find. Es foll ferner fefts
gestellt werden, welche Jurisdiltion der
Gesundheitsrath von Sau Francisco
»in dieser Hinsicht, abgesehen von der
;fenigeti der Bundesbehörden zur Unter
« nchnng der einlommenden Schiffe, hat.
Die Entdeckung eines rei-;
chen Eifeuerzlagerg hat in den
IConntieS Afhland und Jrofi, Wis.,’
fAufregung hervorgerufen. Das Lager «
Jbefindet fich an der MesfantbriasBergs
-lette, nnd die Entdeckung wurde vor
einigen Monaten von einem Erz suchen
den Manne gemacht. Letzterer bewahrte
fein Geheimnis und theilte dieses nur
einer Milwantee’er Firma, bei der er
in Diensten ftand, Init. Besagte Firma
ließ durch Sachverständige eine Unter
suchung anstellen, welche den Bericht
des Entdeckers vollan bestätigte. Das
Lager hat eine Breite von etwa 1000
TFuß und eine Länge don zwei Meilen.
Das Erz übertrifft an Güte das der
Mefsaba-,·Range.« Viele Perfonen der
Gegend beeilen sich dermalen, sich
»Options«· zu sichern.
» »Um mich fangen zu ton
nen, seid Jltr viel zu langfam.«
JMit diesen Worten rannte nnltingft in
»New York der lssithrige Tonh Deffino
davon, nachdem er ans einer Oeffnung
sdes Kriminal-tiferichtegebaudes herun
-ter gefallen war nnd herbeieilende Pas
santen sich feiner annehmen wollten.
Der Junge, ein unverbefserlicher Tonge
nichts, der schon friiher wegen Schul
fchwanzens im »dttettmigszhanfe« geweer
war, hatte auf der Straße von einem
»Wagen eine Paftete gestohlen, war des
fhalb der Kinderichny-(i5efellschaft über
geben und borlanfig in deren Zimmer
in dem erwahnteu Gerichtsgebüude
nntergebracht worden« Dort kletterte
der Schlingel die Feiiftergitter hinauf,
durch die oben befindliche zwei Fuß
gresze Oeffnung nnd sprung hinaus.
Tie Polizei nnd die Agenten der Kin
derfchukzsbiefellfchaft begaben sich auf
ldie Suche nach dem Aug-reißen
! Mit einem endlosen Kriege
Lgegen Frosche haben im April d.
is. drei Manne-r in den kanadifchen
zlfounties Bat-eile nnd Wright begonnen
HWahrend fnni Monaten fnchteu sie dort
alle Gewinn-r nnd Sumpfe nach Frö
fcheu ab, worauf fie ihre Thatigteit nach
JPoutiat verlegte-n. Sie verlaufen 1000
Ilebende Frafghe zn ZLUTL Die Thiere
werden lebend nach tsledeland, O., ge
sandt, wo fie behufiz ihrer Vermehrung
in einem grossen Behälter ausgesetzt
werden. Ti-: Unternehmer haben in
drei Tagen :-’-«» Frofche gefangen nnd
dadurch sltist rein verdient. Sie fangen
die Thiere mit tleinen Oandnehem zur
den Trangdort werden die Frosche in
YKisten verpactt nnd zwar in der Weise,
fdafz immer eine Lage Gras mit einer
iLage Frosche abwechselt. Daö Ganze
wird gehorig mit Wasser durchtriinlt,
so daf; die Thiere acht Tage lang leben
ibnnen. Tie Unternehmer haben die
Absicht, in lilevelaud einen Frosch
scheuielmarlt zu errichten.
Mit einer seltenen Opera
iion sind inuf New ZisorlerAerzte her
vor-getreten »in Sohn des reichen
Stärlefabritanten Turm-a von litten
ifode auf Lang Island fnhrte im
August d. J. beim Baden einenKopf
sprung ansJ nnd ftieß hierbei mitdem
Kopfe mit folcher Wncht auf den nur
drei Fuß tiefen iandigen Boden, daß er
fdas Rttelgrat brach. Als man ihn aus
idem Wasser zog, war er von Kopf bis
zu Fuß gelalnnt. lsr wurde fofort nach
einein New Worler Oafpital gebracht,
wo wohl feine Kruste zunahmen, die
Lähmung aber verblieb. Mit Vilfe der
RöntgensStrnblen wurde nun letzthin
ermittelt, das-, der fünfte und sechste
Wirbel gebrochen, Knochenlplitter in
das Rücken-nan eingedrungen waren
lund verinvge ihres Drnekeg die Lab
j mung herbeigeführt hatten. Diese Kno
»chenitiieie nnd Splitter wurden durch
Hdie Oberation entfernt. Betänbende
»Mitte! wurden bei der Operation, die
Jungeiiihr eine Stunde in Anspruch
; nahm, nicht angewendet, du die Nartofe
.bei der Herzschwitche des Patienten ge
»fetl)rlich schien. Nach Renonirung der
i beiden Rückentnirbei erhielt der Putieut
einen Gipsverband nnt die ganze Brust.
iDer junge Mann befindet sich ver
hiiltnißcniiizig wohl, nnd die Aetzte
sbaben alle hoffnung, daß der Putient
nni Leben bleibt nnd auch die lot-nnd
toriichen Nerven der unteren Cxtrei
initüien wieder zu normaler Funiiion
znriiiticbten.
Musik im Gerichtssaal gab
es vor Kurzem in Chicago. Ein gewis
ser Ostrander war eingeklagt, eine
Spieldose im Werthe von 830, welche
mittelst Cinbruehs im Jahre 1896 uns
dem Hause eines Mannes Namens Peck
gestohlen worden war, getaust zu haben.
Die Spieldose war tm Gerichtszinnner
ausgestellt, und während der Beweis
au nahme wurde seitens der Verthei
digung bezweifeln daß der fragliche
Gegenstand überhaupt eine Spieldose
sei. Mit Zustimmung des Richters
drehte die als Zeugin vorgeladene
Schwester Ostranders, eine Frau Ris
ner, die Tose aus, und dieselbe orgette
das Lied »Tii()re’ll be a trot- timo in
the- eplcl rmvnro—nigt1t«herunter. Der
Richter forderte Frau Rigner auf, der
Musik ein Ende zu machen· Doch ob
wohl sie verschiedene Knöpse berührte
und hin-— und herdrehte, gelang es
nicht. Je mehr Kuöpfe gedrückt und je
mehr Hebel gedreht wurden, desto grö
ßeren Lärm machte die Dose. Der Rich
ter drückte nun selbst an den Knöpsem
hatte aber ebenfalls keinen Erfolg. Tie
Anwesenden tainen nicht aus dem Lachen
heraus-. Denn als der Richter die Dose
berührte, spielte dieselbe ,,I«’0r he is a
jotly gooet follow« und bald dat
anf wieder »For- tre- is notbing but-,
alobstekr.« Nachdem die Dose über
eine halbe Stunde gespielt, gelang es
endlich, dieselbe zum Stillstand zu brin
gen. Der Fall wurde bis zum nächsten »
Tage verschoben. (
Sich freiwillig dem Zucht
hanse überliefert hat Charles
O’Summers, ein ehemaliger Pinlers
ton’scher lsieheimpolizist von New York.
Er war im Sommer 1892 von seiner!
Agentur wegen einer Beraubung derl
Southern Expreß Comvany nach demI
Süden gesandt worden« hatte aber bei!
der Gelegenheit mit einem anderen Ge
heimpolizisten Namens Murrah in
einem Eisenbahnzuge den Geldschranl
der Gesellschaft erbrochen und 85000
er.beutet. Die beiden Braven wurden
suater gefangen genommen, und die
Behörden fanden noch 84100 in ihrem
Besitz. Summers brach zweimal aus
dem Zuchthanse aus. Das zweite Mal
entlam er. Er war dann als Goldgräs
ber in Alaska thatig und erschien kürz
lich in Memvhig, Tenn» bei dem
Snperintendenten der Southern Cxpreß
lsompanh, Agee, letzterem erliärend, er
iei eS milde, als Flüchtling ohne blei
bende Stätte von Ort zu Ort zu wan
dern. Damit übergab er Agee die
Summe von 81500, welche er der
Eouthern Ervreß lfompanh noch schul-.
dete, die Kosten seiner Verfolgung ein
ges-.t)lassen, und außerdem bezahlte er
dein StaatMississipvi siir die Uniosten,
die er demselben bereitet hatt-, 8500.
Nachdem überlieferte er sich den Zucht
han- behörden in Jacksoty Miss.
»L( HReliquie solldieTrorha
bon Moron nach Jucara aus Kuba er
haixen bleiben. liteneralgouverueur
Busote hat unlangst eine Crdre erlas
sen, welche den Munizipalitaten gestat
tet, alle teindorar ausgeworfenen spa
n-. then Vesettigungen niederznreiszen
n:-.: den liigenthumern das Material
imsckzugelie11, dass von den Spaniern
zu Utegierungssnueclen lansiözirt worden
war. Tiefe Ordre war eine Folge von
massenhasten, aus« allen Landeötheilen
getan-nimm Jnschriften des Jnhaltg,
daß Prinzip --»-.,enthum in großem Um
fanges unber .t)tigter Weise vorenthalten
werde und Die Gemeinden das Land,
aus welchem Blockhauser und ähnliche
Besestignngen stehen, zu benitxzen
wunschteu. Von der Niieterstattung der
Stiealien nnnden indeb die mititarische
Bahn und i i· angeführte Troeha wegen
ihrer ausn: «·ntli(hen Vanart ausge
schlossen. :—..,-.tere sollen den Nachloms
meu alsJ Kennzeichen des Krieges ihrer
Vorfahren aufbewahrt bleiben. Jn
lubaniii.« s. Kreisen herrscht über Proo
tesJ Vorgehen große Genugthuung.
Um seinen Anzug nicht zu
ruiniren, unterließ es letzthin ein
Hofhitalarzt in Cincinnati, eine ge
miithsirante Patientin an ihrem Flucht
verfnche zu hindern. Nachdem ein
Fluchtderiuch der Kranken, einer US
Jahre alten Frau Theis, vereitelt wor
den, unternahm sie wenige Stunden
spater einen neuen. Sie hatte vorher
ihre sämmtlichen Kleidungsstitcke abge
legt, und Polizisten fanden die Frau,
mit Abichurfungen nnd Kontusionen
bedeckt, auf dem Baden einer 75 Fuß
tiefen Schlucht liegend vor und brachten
iie nach der Anstalt zurück. Ein Arzt
des Hospitals hatte gesehen, wie die Un
aliictliche unbetleidet aus dem Fenster
stieg, jedoch teine Anstalten gemacht, sie
an der Flucht zu verhindern. Der
Grund sur dieses Benehmen bestand
nach den eigenen Worten des Arzte-Z
darin, daf; er einen neuen Anzug au
hatte nnd er mit demselben nicht in den
Regen hinausgehen mochte. »
Wahnsinuia in Folge eines
Traumes wurde die Gattin des
Weichenftellers Williaiusz in Sedalia, ;
Mo. Sie hatte vor einiger Zeit einein
Traum, wonach ihr Mann bei einemi
Eisenbainiunfall verunglückte. Tie
Frau nahm sieh den Traum so zu Her
zeu, daß iie ihn schließlich fiir Wahrheit
hielt und, als ihr Mann unverletzt nach
Haufe kam, diesen alsJ den Geist desJ
Verstorbenen ertlarte. Sie wurde von
christlichen Oeilinnstlern behandelt,
welche sie als völlig wiederheraeiiellt
bezeichneten. Dieser Tage nahm die
Frau ihr zwei Monate alte-Z Kind in
den Arm nnd steckte dann ihre Kleider
in Brand. Jhr Geschrei lockte die Nach
barn herbei, doch es war zu spat. Mut
ter und Kind waren bereits halb ver
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