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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 6, 1899)
IIIIII III Ie Kronjuwelen eeeeeee Mit-fest fis-m —-——-—-=-— « (7. Fortietzitng.) »Ja; aber in keiner Beziehung han« deln sie gegen die Ehre und Selbstacke tung, wieso viele andere Edelleute. Ich muß Ihnen erzählen, was sich in Paris zutrug Sie fuhren in's Theater und traten gerade aus dem Wagen gestie . gen, als ein junges wunderschöne-S Mädchen in weißem Nachtgewand bar fuß mit ausgelösten Haaren ihre Hand aus den Arm eines Jeden dieser Her ren legte und in flehentlichem Tone sie eriuchtr. sie nach Hause zu bringen, in dem sie erzählte, daß sie im Schlaf ge wandelt. nnd nicht mehr wisse, wo sie set. Bereifvrd der mehr Ruhe besaß, als Eslingtom wollte sie einem Cab iibergehenx aber Eslington, der ro mantisch nnd gutmüthig ist, bestand daraus, sie nach der Nue Castiglione zu dringen. «Ratiirlich,« sagte Lord Gil heri. als er mir die Sache mittheilte, »das Mädchen war wunderbar schön, Mann und in der gr" n An« st. So « igie ichdenn ein, ord Es ins-on u begleiten. der sie in den Wagen ge åcdem Endlich kamen wir am be .imnrten Orte an. Auf dein Wege er zählte sie in dem wohlklingendften Französisch nnd mit zitternder Stim me, da sie die Tochter eines Offiziers · der ka, etlichen Garde sei, daß sie ge wöhnlich ein Licht im Lämmer und eine Person bei sich fchla en habe, diese Nacht aber Niemand bei ihr gewesen sei, da das Mädchen nach Versailles gegangen, ihren kranken Vater zu be suchen. Beim Aussteigen an der Haus tl iire og das reizende Mädchen einen Schlüssel hervor,und schloß auf.« fuhr — Sir Billierg fort, sehr erfreut. als er bemerkte, daß Ladh sakel aufmerk sam wurde, »und sie— nd sie ein, mit hinauszukommen daß ihr Vater ihnen danken könnte.« Eslington war so artig, sie zu begleiten, aber sein Freund blieb im Warten Jch werde Ihnen den Rest der Geschichte mit Lord Esling tons eigenen Worten wiedetaehem »Wir stiegen beim Licht einer Hänge lampe bis in den dritten Stock. wo sie rn« eine Gallerie entlang an eine Thüre führte. Ihre kleinen bloßen Fiißchen glänzten in dem Lichte, das leichte Gewand zeigte die schönen Pro vertionen ihrer Figur, —- ihr reisen den Gesicht und ihre sirenenartige Stimmc, alles bezauberte mich, und ich war entschlossen, zu meinem eigenen Vergnügen das Ende des Abenteuers abzuwarten, um zu erfahren, wo eine so siiße Nachtigall ihr Restchen habe. Ein anderer Schlüssel, den sie son derbarer Weise bei sich hatte, öffnete die Thüre, durch welche sie mich in ein spezimmer führte. .Treten Sie ein, mein err,« sagte sie. eine zweite Thüre öffnen zsie ging mir voran in ein schön etleuchtetes Zimmer. aber laum war ich eingetreten, als sie sich hinter mich Glich-, und im nächsten Augenblick sah die Thüre schließen, hörte den Schlüssel umdrehen und sie war ver schwunden mit einem leichten kalten Lachen. Einen Augenblick war ich so isberrascht, daß ich einfach stehen hlieh, aber die- Scndetbarleit der Sache brachte mir den Gedanten an Gefahr nor den Sinn und ich versuchte, die Tgiire zu öffnen, aber umsonst. Jch la im Zimmer umher und suchte. wie ich entfliehen könnte: es war fünfund zwanzig Fuß breit und tief, reich mäh lirt, mit Gelt-leisten und schHnen Tep pichem An der entgegenaesetztcn Seite stand ein Bett mit Vorhängem Noch wei andere Thüren befanden sich im Zimmer- Auf einem Stuhl am Bett lagen verschiedene Gegenstände, schein bar nach-lässig hin ewrirfen; ein but stand aus einem isch, und ich sah ein Pcor Schuhe aus dem Boden. alles so kersirent wie es Nachts beim Austler sen geschickt »Jn diesem Bett ist Jmsnd,« aste ich zu mir selbst. Ich niiderte mi , langsam; aber einen Uebersall fürchte-id« ging icb auf die Seite und versuchte die Thiiren zu Eisf nen; keine ließ sich bewegen; sie waren wie mit Nägeln zugefchlagen. Jch sah nach den Fenstern, aber auch diese wa ren fest. Mein Fuß stieß an einen Ge enstand am Boden, es war ein De ch. Bei dem Lichte dreier Wachs terzen, die auf dem Kamin brannten, sah ich, daß frisches Blut an der sonst se- glänzenden Klinge war. Ich schau derte und fühlte, daß mein Herr stille stand. Ich sah, dasi ich siir meine Be wundenma ver Schönheit betroan war. »Offenb«,« oackiee ich »ift hier Jemand etnwtret worden, nnd Diej lei cht bin ich das njchsse Opfer: « H stutzte geaen die Thüre, welche die schöne Teufekin aesblossen hatte Jn dieer Auqenblick hörte ich laute Töne wie von der Straße, es war vie Stim me eines Weibes,- ich bötte schwören können, daß es die ibriae war-. Was sie rief, konnte ich nicht verstehn Dkes gab Dicken Gedanken ein· Lord Be tksfoskdum Mike zu rufen. Jcb that so, indem ich mit seinem Namen MnkH Mptds Diffe! Kisse! auf französifch Und Mlisch tief Zu meiner Sinken sen-M hörte icks von unten Stem summte-. Es mt »Motd! Anbl« Js- tpunte diese Worte deut lich hören. »Ich werde beireit,« sagte ich, »und nicht durch Mörderhand stet ben.« Jch wunderte mich, daß meine Stimme nicht den Schlafenden im Bett aufgeweckt, und da ich teinenTon hörte. so vermuthete ich, daß ich mich über batspt eirrt, indem ich einen solchen drrt mahnte. Mit dem Dolche in der Hand. um mich gegen Ueberfall zu schützen (ich fing an zu glauben, daß mein Mörder verborgen nnd bereit fei, hervorzuspringen, sobald sich die Gele genheit zeigte, wo er es sicher thun tönnte), ging ich zum Bett und zog mit einer Hand die Vothiinge zurück, wahr-end die andere den Dolch schwang. Denken Sie sieh mein Entsehern als ich den scharlachrothen Körper eines ermordeten Mannes auf den weißen Leintiichern liegen lah. Er hatte ein halbes Duyend llaffende Wunden auf feiner nackten Brust und alle bluteten noch. Jch stieß einen Schrei des Schreckens und Erstaunenz aug, nnd siand einen Augenblick trie an den Boden gefesselt vor dem gräßlichen Schauspiel. Jn diesem Augenblick tarn der Lärm, welchen man schon ei nige Setunden hörte, näher gegen die Thüre; sie wurde aufgeftoßen und ich hatte taum Zeit, die Vorhänge fallen u lassen, als ich ein halbes Dutzend ersonen im Zimmer erblickte. Da sie mich sahen, stießen sie einen Schrei des Schreckens und Erstaunens aus, nnd Einige davon riefen: ·Mörder. Meu chelmiirder!« nnd näherten sich mir. um mich zu fassen. Plötzlich stand der ganze Zusammenhang der Dinge klar vor meiner Seele. Jenes Mädchen oder ein Genosse von ihr hatten den Mord begangen; und um dieses Verbrechen einem Andern aufzudilrdem war sie ausgegangen, ihr Opfer zu suchen. Ieis fiiblte, daß. wenn ich mich feftnehmen ließ, ein französisches Gefängniß und die Guillotine meiner warteten, denn der Beweis gegen mich war ganz au aenscheinlich da ich am Bett stand mit dem bluttriefenden Dolche in derHand. Zum Glück tsm Lord Beresiord auch herauf, er hatte iiir meine Sicherheit gefürchtet, da er den Ruf: »Mörder« gehört. , ,,Sobald das junge Mädchen hinun ter gekommen war, rief sie »Mörder!« und schickte die Leute hinaus, wo ich war. Jch rief ihm zu und erzählte ihm aus Englisch, daß ich in der Schlinge aesanaen worden. —- in dem Zimmer eines Ermordeten, — damit der Verdacht aus mich falle. Er ver stand augenblicklich meine gefährliche Lage, und da er ein Mann von Muid trar und aeschiat im Boten. so hatte er im Moment Alle, die über mich her gesallen waren, rechts und lints nieder aeworsen, und Lord Gilbert an meiner Seite, boxten wir uns einen Wen die Pistole den Gendarmen, die uns an halten wollten, in das Gesicht streckend Es war ein derstveiselter Kamdsx aber es gelang uns, unsern Iagen zu errei chen und so schnell davon zu fahren, daß Versol ung nicht möglich war, doch nichi o ne verschiedene Schüsse zu rückzuschickem um Nsachstellunaen zu verhindern Nachdem wir durch ver schiedene Straßen in Umkregen gesch ren, um der Gefahr, eingeholt zu wer den. zu entgehen, erreichten wir alücki lich unser hotel Den nächsten Mor aen war ganz Paris in Aufregung. Der Gemordete war ein reicher Edel mann, der nicht verheirathet gewesen. Die Art. wie der Mörder tdamit meins ten sie mich) durch eine Grisette. die Lärm machte, entdeckt wurde, wie er arn Bette seines Odsers mit dem blu tigen Dolch in der Dano gesunden n-urde, wie sein Mitichtldiaer mit ihm zusammentraf, wie sie sich ihren Weg mit Daich und Pistole durch die Stra ssen bade-ten, und vie sie- zuieit in einem Wagen. mit all’ dem Geld des Marauii durchgegangen das alles wurde in iedem Case von Paris erör tert und besprochen·« »Denselben Tag verließen wir aus verschiedenen Wegen Paris«, schloß Carl Eslingionx sagte Sir Villiers. »und wir dantten unserem Glücks itirm als trir unsern Fuß aus das Packetboot in Dover senten. Der Po lizeidirertor hatte eine Summe ven Zehntausend Franks ausgesetzt siir die Eraresisuna der Mörder, welche, so scsgte das Platat, der Sprechweise nach Enaländer sind-« Hier endete Stt Villiets seine Er zähluna, welcher Ladquabel die größte und übertaschendste Aufmertsamteit schenkte. »Welch« außerordentliches Aben teuer,« sagte sie. ,Meettpütdig und nur in Paris möqlichI »Ohne Zweifel wäre et, wenn atte titt. für schuldig erklärt worden.« »Ich denke wohl, wenn nicht der wirkliche Mörder entdeckt worden, der gewiß Niemand anderer, alf diesej«ge föbkliche teizende Mädchen ist: aber Eslington tagt, es sei unmizqtich sitt ein so zartes Wesen, so tiefe Wunden beizubrinaem doch giebt ei Fälle, wo der fchwächtte Arm in der Aufregung ödernatilrliche Kraft besiytf »Ohne Zweifel war sie dte Mörde G rinzaber wie sonderbar ihre Hand lunsteise." - » lnd der Edelrnann war durch den. der-ihn ermordet, beraubt worden,« so sagen die Pariser Zeitungen «Jsi»ec möglich, daß sie entkommen kann?'7 »Ja Paris taum, bei seiner wachsa nsen Polizei Es ist möglich. daß sie jetzt schon in London sind wegen der Verfolguna der Verbrecher.« Ladn Jsabel schauderie bei dem Ge danken. »Sind die beiden Lords nun tiiei?« ,,; a, ich habe sie diesen Abend in Club aetrosien Sie sind wahrscheinlich diese Nachtan ibrcin Lieblingsorte. in den Spielrimmern von Desretii.« Ladn Jsabel schnuderte wieder und wurde blaß. »Verzeihen Sie, liebe JsabeL die Geschichte, die ich erzählt, war zu daß lich siir die Olyren einer Daine.'· ,Nein, nein. das ist es nicht ist etwas Andern-»F »Ich sede. Sie sind plötzlich in Un ruhe.« .,Sir Villierg, ich will mich Ihnen vertrauen! Ich zittere fiir meinen Vater! Der Spielsaal ist es, wohin er so häufig gedi; denn ich sah in fei nem Zimmer Billete, die dorthin nn ihn ndressirt waren. Jeb fand heute eines, das mich in große Angst ver setzte. Es war die grobe Abschrift einer Heraussorderuna von Sir Paul Lsarnen . . ." « »Was! Zu einem Zweitampi?« .Rein -—- oh, nein —- uni fünfzig tausend Pfund zu spielen! Jch weiß, er hat große Summen verloren. Ich fürchte — daß —- daß . . .« «Vertrauen Sie sich mir, iheure Lapy Jsabel! Jch will Ihre Sorgen tragen helfen, welckk sie auch seien.« »Sie sollen alles wissen, Sie Vil lierst Mein Vater bat nicht nur sein Schloß in Connbeare Iord oerpsändet, uni seine Verluste zu decken, sondern er bat seine Güter in Hartsordsbire ver kauft Er hat mir nichts mitartheiti; seine Liebe zu rnir erlaubt ihm nichi, mir Schmerz zu bereiten. Jcki bade alles entdeckt durch seine Verlust-« und Wetienzettel, denn er hat ein so schlech tes Gedächtnisr. rast er alles nieder es schreibt. Im Schlafe spricht et netzt sammenhöngend, das-, et ein Bettler sei und mich ruinitt habe! Heute war et in großer Unruhe. Er aan in die Dunkelheit mit fünfzigtausend Pfund, welche er für die Betriänduna seines Laufes Mam. zu Deftetti. Er klo das meiste Geld an Sie Paul Ba um« .Det beste Undgefähklichste Spieler des Königreichs.« — » »Mein auter Vater. in ver Von i:1:ng, alles wieder zu erlangen, ist ent schlossen diefe Nacht alles auf einen Würfel zu setzen. Jch erfuhr das erst, nachdem er fort war, da ich die Ad fchrift des Billets an Sir Paul auf dem Boden in feinem Zimmer fand. Wäre Lord Neagle nicht aelommen. hätte ich mich verlocken lassen zu ihm Du geben und zu sehen, ob es nicht zu spät, ibn zu retten. Indessen tamen Sie, Sir Villiers, ich hatte zwanzig Mal im Sinne, anen Alles zu sagen, und Sie zu bitten zu gehen und nach zusehen, ob es nicht noch Zeit ist, ihn tu retten; denn wenn Sit Warnen die fünfzi· tausend Pfund gewinnt, lkat mein Hattr nichts mehr, und ich fürchte —- ich darf nicht sagen, was ich fürchte! Ich konnte es anen nicht sagen, aus Besorgniß, Sie würden mich verachten, oder weil ich fürchten mußte, wenn ich eine Bettlerin, Sie verlobt mit mir zu wissen —- dkch nein! vergeben Sie mi —- ich bin unaerecht aegen Jbren edlen Charakter. Jch spreche irre und unzu sarnrnenböngend. Nun wissenSie alles! Wenn Sie mir noch gut sind, eilen Sie, mir meinen Vater zu retten, und brin aen Sie ibn mir wieder zurück . .Und was dann, liebste Jfabel?« »Dann bin ich die Ihrige!« Sir Billiers drückte ihre hand an feine Lippen und sie sanft tadelnd, daß sie ian IF- Vertrauen nicht sogleich ge schenkt« eilte er fort von ihr, den Carl bei Deiretti zu suchen. user-pin Die Verbaftung. Nachdem Sie Villiere Courtney Lade- Jsabek verlassen. ging er raschen Schrittes nach dein Spielsaal von De fretti. Der natürliche Wunsch, den Carl Connbeare vom Ruin zu retten, verbunden :nit dein innigsten Verlan aen, Ladn Jsabel vor diesem harten Schlag, der sie so unglücklich machen würde. zu schäkern beflügelte jeden seiner Tritte, so daß er, als er den Strand erreicht, bereits lief. Endlich stand er vor dem Spiel haus, das von allen Vornehmen Leu-s dons gekannt war. Es war nach zwölf Uhr. Arn oberen Eingang mußte er seinen Namen angeben, wo rauf ihm ter Zutritt in den Salon gestattet wurde; wir müssen bekennen, daß Sie Villiers schon früher da war, aber nicht um zu spielen, sondern eine müßig- Stunde zu verplaudern nur einem Kameraden von der Armee. Es ist in London tein Beweis von Leicht- . sinn für einen Gentleman des höchsten Ranaez, in einer dieser Glüctohöllen gesehm zu werden« Das Volk in Eng land sagt: .Der Adel kann überall hingeben und alles thun«, und wenn das Spiel erlaubt ist im Palaste der Königin nnd bei den Pein-en in Windsop wer wird den-f nger erbe ben Wen einen Baron over Edel inann. wenn er spielt, unter welche-n Dache ei set —- und selbst wenn es un ter dei- lichen Desrettks wär-. der Aste wird nun begreifen« Ida W Jurn Sie Billiers Conrtney, der das Muster und das Lordildsettres braven und ehrenhaften englischen Gewe mans war, es als teine Schande an sah. zu Defretti zu gehen. Jedenfalls fand er große Gesellschaft dort« Lords und Grasen« Barone und Baronets, Generale und Admirale. Die erste Person, die er sah, war Lord Eslington, der mit der goldenen Uhr in der Hand heruinschlenderte, die Zeit für andere Unterhaltung abwar tend. »Als. Caoitain Sie Villiers," saqte der Edelmann, die Augenbrauen aus ,titiiend. »Sie gehen zu einer späten Stunde anL, Sie das Muster eines tnaenddostcn Unterthanen des Reiches-, wie Sie die alten Adeligen und die jungen Damen nennen." Dies sngte er mit Lächeln, während er ihm die Hand entgegen dot, welche Sie Bil, liers nolsin »Wenn Sie, Molord, etwas strenger in Ihrer Moral gewesen wären. so wären Sie vor drei Wochen in Paris der Guillotine nicht so nahe gekom men.'« «Genug, Sir Villiers,« antwortete Eslington, blaß werdend, »es ist ein nnangenehtnes Sujet! Jchtann den Gedanken daran noch nicht ertragen! Ich siihle mich hier in London noch nicht sicher, und ein schneller Schritt hinter rnir macht mein Blut vorn Her gen- zum Kopfe steigen.' In diesem Au endlick lani Gildert Lord Berezford h nzn, denn diese zwei waren nnzerteenntich, und Sir Vil lierö die band schüttelnd, sagte er: «Sdrechen Sie nicht davon, Capitain, wir sind empfindlich über diesen Ge nenstandx ich fürchte, wir waren un ·vors·rchtig, so offen in den Kasseedäw « seen davon zu sprechen; denn es hätte ein vertieideter französischer Polizei beamter dort sein können, der, wenn er es gehört, und wenn er wirklich glaubt· daft wir Theil an diesem schrecklichen Mord gehabt, uns sehr unangenedni werden würde »Aber das würden sie nicht wagen, während sie in London sind, My lotdä.« »Es giest überall geheime Spione, und es wäre ganz cei t für sie, uns in der Straße zu überfa en, uns nieder- « zwecker wie die untreuen türkisch-n Frauen in Säcke zu wickeln und nach Frankreich zu bringen. Die franzö siiche Polizei wird sicher nicht ruhen, bis sie herausgebracht, wer der Mann mit dem Dolch. ver sich aus des todten Mannes Zimmer durchgefchlagen, und war.« Sie Villierd hörte indessen nur mit halber Ausmerlsainteit. Seine Ge danten waren ganz wo anders und seine Augen suchten in dem prachtvol len Saale den Carl Conydearr. Er· wollte nicht ossen nach ihm fragen, da es wohl betannt war, daß er ein Be werber um die Hand der schönen Toch ter des Grasen, und er bebte vor dem Gedanten denjungen Lords Gelegen heit zu einem Spottworte zu geben. »Sie scheinen Jemanden zu suchen,« saate Lord Eslington »Kann ich esIhnen helsm?« sragte er Villier, der sehr aeachtet war von allen, die ihn tannien. »Es ist von teiner Wichtigteit. Jeh will durch die Zimmer geben« Jn diesem Moment näherte sich-Zu Paul Varney’s hohe Figur, umgeben von einem halben Duhend schmarotze rischer junger Lords-. Alev er ihn er blickte« übergoß Sir Villier’s Gesicht eine Röthe und seine schönen Augen zeigten einen gemischten Ausdruck von Zorn und Verachtung Es war das erste Mal, daß sich dieseGentlernen tra fen, seit sie sich, sechs Monate früher, aus dem Duellvlatze in Brilssel gesehen. Sir Paul hatte dort mit einem jungen Freund von Capitain Villierj gespielt. Der junae Mann beschuldigte ihn, un ehrlichr Vortheile genommen zu haben. Sir Paul sorderte ihn. Sie schlugen sich, Cepitain Billiers war Setundant seines Freundes. Sir Paul schoß eine Setunde vor dem Zeichen, wosiir Sie Villiert ihm durch den Pistolengrisf schoß, um ihn siir diese ndlung des Leichtsitms oder böser A echt zu stra sen, indem er zu gleicher Zeit oor Al len »Minder« ries. Sie Villiers ließ die Gesellschaft ovriiberaehem was sie that, ohne daß Sie Paul Notiz nahm von seinem Gegner-, obgleich es Villiers tlar war, daß er ihn gesehen. »Er geht urn hundertausend Psund reicher weg als er iam,'« sa te Lord Eilington als er aus ver Th· re ging. »Er aetoann siinszigtausend vom ar men Connbeare. und hat indessen jeden Augenblick gewonneu.« «Der Mann hat einen Vertrag mit dem Teusell Er ist ein Mephistophe leö,« sagte Lord Beteisord »Alle Leute sagen, Sir aul sei ein ehrenhaster Mann und sp ele ehrt —- aber es ist unmöglich iiir einen cann, sortwiihs rend solches Glück zu haben. Er muß 1 i l i entweder betritgen, oder ei ist der Teu fel mit im System« , «Stl« sagte Estingtom l»das hätte Sie Ihr Leben kosten können, wenn einer von den gemeinen Kerls, die we aen des Köders immer an ihm hän en ! und sein Lob fingen, es ge bät e.»« ! USE fürchte weder Sie anl, noch l irgend Jemandent Ei wäre schade, wenn ein Mann nicht so viel Muth s hätte wie ein Nive, seine Ueber - . seit zu behaupten, nnd ein Löwe nie eine Memnie.« »Als- bat se paul Meerk consiaeek how Mist-rep- s i W »Ja. Verlor der Qer X ede Guinee!« .« as ist schlimm! Wo ist Seine Lordschast?« · ..Vor einer Stunde weggegangenl« .Wohin and mit wem?« « Niemand ging mit ihm. Er ging seht aufgeregt. Wir versuchten ihn zu beruhian und id« bot ihm un, ihn zu deakeitrnz aber er wir's mich ab. Ein schwerer Verlust, besonders da man sagt. es bleibe ihm wenig mehr.« ·,.Man murmels« Sie Paul habe alle seine Gitter als Psänder. Es war eine Akt LIMbe der den Earl zwang. be harlich mit diesem Manne zu spielen Jch glaube, Sie Paul hat ihn bezan heit, nnd nöthigte ihn, wozu ek wollte-« »Es ist sonderbar, Mhlordsz erlau ben Sie mir Jhnen gute Nacht zu sa aen Jch musz den Carl suchen. Viel leicht geht er in der Verzweiflung durch die Straßen!« Die drei herren verließen denSalon zusammen; am oberen Ende des Hofes trennten sie sich,- die Lords zu einein Rendezvoug. während Sie Villiers zur Wohnung Ladh Jsadels inSt. Janus street zurückgekehrt, nachdem erDesretti ; verlassen. Ihn aus seinemWege dahin « oerlassend, s— es ist Mitternacht, —-— wollen wir untere Aufmerksamkeit den beiden Lord- zuwenien Kaum hatte der erschlossene Wagen. der unter dem dedeekten Gang aus fie gewartet, sich in Bewegung gesetzt, als vier Männer unter-kein dunklen Bogen oorsprangen,ivooon zwei hinten ansden Wagen sich stellten und einer aus jeden Tristan der Thüre. Die zwei Lenkerem indem sie den bestürzten Lords eine Pistole vor den Kopf hielten, desahlen ihnen, stille zu halten bei Gesahr des Lebend »Parii und die Ermordung!« slüs steite Lord Beressord seinem Freunde s eu. s »Das ist eine Verteilung.« »Wir gehorchen, meine Herren, aber : Sie müssen Ihre Pistole etwas in die - Höhe halten,« sagte Lord Eslington i mit einer Art verzweiselter Heiterkeit. »Sie möchte sich gelegentlich entladen.« «Stille, meine Herren,' antwortete sest aber leite einer ber Bier, feinen Kopf zum Fenster hereiniteelenb. Sie glaubten ihre Sicherheit von ihrer Ergebung abhängig und verhiel ten sich ruhig, während her Wagen - schnell dahin fuhr. Endlich. nach Ver sluß einer Viertelstunde hielt er am Ufer bei- Flusseep hier wurden sie in cin Boot gebracht. Gerade als sie sich niedersehmh mit einem bewaisneten Franzosen an jeder Seite, wurde die ganze Atmosphäre plötzlich von eine-n rellen blänlichen Glanz beleuchtet! Es war has Ausslammen des blauen Lich tes --—— eine halbe Meile oberhalb Von dan:Vridae als der Carl über die Brustwehr sprang. »Verslucht! Was ist es ?« riesen ti;re Führen »Wir sind entdeckt! Schnell! treibt mit aller Gewalt in den Strom.'« Jm nächsten Moment war es ganz dunkel. Bei dein flüchtigen Setz-in sahen die Lords, daß idre Führer mak tirt waren und nicht nur mit Pistolen bewaffnet, sondern auch mit dem stan zösischen De· n, den die Pariser Gen-· darmen bei Ausübung einer gefährli chen Pflicht tragen. Sie südlten, daß mit Männern, die nach London kom men und so kühn die Leute aus die Seite schassen, nicht« zu spaßen sei uttd raitrnen sich dor, so geduldig und ut: tertvürsig zu sein als möglich. Nachdem sie eine Stunde gerudert, fuhren sie an dem schlafenden Dorfe vonConybearesord vorüber tin welchem eiue Stunde später der Carl, Lord Ncaale undHincheliss ntit ihremSchaIe -iuandet), und nachdem sie eine weitere halbe Stunde erudert. wurde vom Chef der Beseh eeaeben, an uhalten. Er dliette in der Dunkelheit s rs um her, toie wenn er einen Gegenstand aus rein Wasser suchen würde. »Wir sind nicht weit genug unten! iaus dem Werte! Jeder von Euch bade ein ichatfes Auge aus dem Scheiner!' Nach weiteremRudern von ehn oder wöls Minuten wurde der Be ehl zurn ndalten wieder eaeden. Der duntle Grund des Flu es wurde nun genau geprüft. Der edel verschwand nach und nach in der Morgenlust und das erste Grau der Dämmerung wurde arn öitl« himmet sichtbar. « twas muß sie erschreckt dadenådas Schiff ist nicht sichtbar dies ist die Stelle, tvo wir es anlegtem vielleicht ist es entdeckt und in Beschlag genom nten worden« Dies wurde oon dem Mann in dem Kapuzroete zu dern gesagt, der mit der Zistole in der Tand an der Seite Lord erejsord’o sa , welcher mit seinem Freunde zusamt-ten esessrlt wurde, tachdem sie das Brot Festteaen »Es wäre besser, wir würden weiter sahren. selbst wenn wir den gan en We nach Frantreich so sortsexen mit ten,« antwortete der Andere ein sehr jung und dürr aussehendetManm der aber mit fester Entlchlossenheit Nod-. Der Ersten stimmte bei. Das Boot se te nun seine rasche Fahrt den Fluß inunter fort. Möh ch wurden sie aus sranziistsch angeru sen. Bei näiierer Untersuchung entdeck ten sie drei Persanen aui einem Spur schwimmend «Sind Sie ei, Capitäni"' lautete der Zuwi. i »Das ist Jaeaue5!" rief der Mann «- in dein Kapuze-sah imBoot ausstehend. ) Jahre näher zu ihnen.« s zhallolh meine Hindert Wie tonunt f Ihr rn das Wasser? Wo i Geleite?" »Aus dein Grund des usses. ent zweiefceborstem Herr Car’«iin,« ant wort der Wann. Eber nehmen Sie uns an sord und tote runden Ihnen W erzählen· hohen Sie die Gefangenen?« «Beide,« antwortete der Capttörn Die drei Männer wurden nun triefend m das Boot aufgenommen »Wie kam es?« fragte der Unfähig ernst. »Mir einer halben Stunde, ais wik vor Unter lagen und die Pkuth unser Schiff nach der breiten Se te gegen den Strom xchwenitg was sahen wir ganz nahe an uns zukommen durch den Ne bel, —- eine große Briaantine in höch fter Eike. Wir schoffen und warnten sie, aher entweder hörten oder beochteten e es nicht, sie fuhren wie der Teu el selbst, denn im nächsten Moment fttes fzen sie uns in den Grund und schn«.tten unfek Schiff mitten durch, wie ich eine Meione zertheiken würde, und iseide Hälften fanken unter, während die « riga, kaum stockend in ihrer Hast, weiter fuhr und wir nur noch hörten, wie der Sapitän fluchte, daß wir im Wege waren.« »M«ogen die Fläche aus ihn zurück fallen, wenn wir ihm je wieder begeg nen follten," antwortete der Capitän mit einer hefti en französischen Ver wunfchung. » ie lange ift es her?« Appa »Nicht Mehr als eine halbe Ell-ichs »Nicht so lange,« faate ein Anderer »Es schien uns ein Jahrhundert in dem Wasser,« sagte ein Dritter. «3u Euren Rudern! Macht Plaßl Der Wind legt sich und wir konnen uns rächen und ein Des finden, das uns nach Frankreich dringt. Theile Je dem Wein aus." fsei-see er In eine-n Mann in einer Cer arenrnii und mit einein Bart, der den Neid I S tiirten hätte erwechen können. « die Bri antine einzuholen ann oder sterben ei dein Versuch« sagte er mit einer Entfchlossendeit und in einein Tone, der seine Leute rnil dein leichen Muthe befeelte. Das M tout M neun Ruderern nebst einein Mann am Steuerruder gelenkt; ee hatte rnit den Gefangenen und den drei aus den Wasser Getetteten neunzehn Personen in Allem an Bord. Es war gerade Ta gesanbruch Der Caoitiin irn Ton oben fah mit seinem stechenden Blicke den Fluß hinab. Unter der Wuchi der Ruderer und des Windes zischte das Wasser dem Vordertheil des Schi ses roraue und tobte aeaen das hinter-i il desselben. Jeden Moment wurde es hel ler und der Anführer der Gesellschaft suchte den Gegenstand seiner Verfol ssung unter den aranierten Schissrn zu entdecken..(fndlich waren sie am lehten Schrfs, das hier vor Anker a, nor iider und weit unten, da sie g ade um eine Krümmung des Flusses lamen, als die unter den blähenden Segeln verschwinenden Masten der Brigantine in der Dämmerung sichtbar wurden. »Hier,« rief der Capitän, seinenArrn augstreaend und esacenies ansehend. »Ist das die Barte-" »Das ist sie, mein Herr,« antwortete Faquez der der Steuermann des ge sunlenen Schiffes war. .Dann ist sie unser. Der Wind läßt nach. Macht Platz! nedrnt all’ Eure Kraft zusammen! Beachtet teine Mii digteitt Wenn wir fie«nednren, de locnrnt Jeder von Euch einen Rapp lcon.« Dieses Wort rourde mit lautern Hurrah ausgenommen und die neun Männer waren schnell aus den Füßen. und indem sie sich mit dein aanzen Ge wicht zurückwarfem trieben sie das Boot mit doppelter Schnelligteit das Wasser hinab. Alles war nun lauter Thätigieit. Die Wafsen der Ruderer wurden vom Anführer der Nei naelf untersucht und für den ersten usrn in Bereitschast gelegt. Die Gesell chaft nsar nun nicht mehr maslirh die alb inaslen, welche Jeder in London getra en, wurden bei Seite gelegt, da sie so sicher waren, daß ein Erkennen don id ren Gefangen siir sie gleich tilti wart-Die Gesichten welche sich an die e Art den Blicken der Lords zeigten, toas ren die entschlossensten, die inan sich denken konnte. Der Ansiihree wfar ein Mann von vierzig Jahren, rnii noch schwarzen haaren und Augen, dunleli reiben Wangen und langem Bart. tsr war ein aner Mann. Unter schon verstehe « die Schönheit der Furcht losigieii un des Selbstverirauene — die Schönheit des Walde-! Der nächste nach ihen ini Rang war ein Unglan von kaum zwanzig Jahren; eine Ge sichtizüge waren blaß und elegant, aber außerardentluh sestz seine Au en waren iingsiiich rasch, weiher ein schsner Mund mit den schmalenLippen einen unversiibnlichen blutdiirsii en Ausdruck hatte. Er sehe aut, da ie Eslingtom als er unwillkürlich lie Au gen zusammenzog, als wenn er weder Gnade noch Mitleid inii Eine-n hätte, der in seine Gewalt gefallen. Er ließ nicht einen Augenblick in seiner Wach sainteit nach, noch bewegte er den Lauf der Pistole von dem bergen Geling ions. nochließ er den Vorsintzer von dem Drücker. So ausknerisam war er in der Ueberwachmg der Gefangenen, daß er saurn sich siir das Schiff« das vor ihm schr, interessirir. »Wir müssen sie angreiseit.« sagte der Capitiin, ihn ansehend Er nickte einfach, aber bewegte ieme Lippen nJchi5 beide Gesangene sühnte-L daß der leiseste Versuch zu entisjikhen ihren augenblicklichen OTod zur Holze have-i minde. AljBeressord eine Augen unier der Menge herumlau en lief-, s.-p,p ek· daß es lauier Franzosen oder Jersey-ten waren, ausgenommen zwei, welche qu CMschkW MilltlktckSeiymu gler oder viellenz ule von noch eh ereni Mk Ist-tm — Männer auLderrn Getsi Fern Seklecjlåilicxtleiit Aug s it rnl e»ernee, n n au er e e sticht-eben staat-. « F Monsesuns Mai-)