Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 08, 1899, Page 4, Image 4
stated Island Unzeiger used Heeild FUMU tds kost- Oslce U Unme! lsluud us umsehn-att- e. fs Erscheint jeden Freitag s. j.sisd·cph, · · s heraussehen Ostsee Io. 305 Its Zweite State. Oetsitteii fsie Inn-tieris. l- pa alte via Monat ............... 810.00 i « " « ............. 5.00 i « « « ............... :3.00 i « « « .............. 2.00 Eine Ratte pro Monat. . .. ......... 100 LosalnotizenI Erste Jusertion pro Zeile 10e Jede folgende Jus ertion pro Zeile» . . äc. Zum 20s1en Jahre! Mit dieser Nummer beginnt der »An zeiger ckz Herold« seinen »Dosten Jahr gang und indem wir allen unseien Freunden für das bisher bewiesene Wohl wollen danken, hassen wir, daß u: S das selbe auch in Zukunft erhalten bleibe, in dem wir versprechen, wie bisher, so auch in Zukunft dem deutschlesenden Publi kum die bestmöglichste deutsche Zeitung zu liefern. So lange wir den ,,Anzei ger ä- Herold« herausgeben, haben wir das Blatt stetig verbessert, so daß die Zeitung jetzt als die beste und größte deutsche Zeitung des Westens dasteht Sehr Wenige machen sich einen Begriff davon, was es für Atstengungen ta stete, während der vergangenen schlech ten Jahre die Zeitung nicht nur am Le ben zu erhalten, sondern noch stets zu vergrößern und zu verbessern, wo so viele Geschäfte den Weg alles Fleisches gingen. Wir haben uns tapfer gegen die Mißgunsi des Schicksals gewehrt ttnd gingen als Sieger ans detn Kampf het vor. Wir liefern jetzt unseren Lesern neben dem »Anzeiger öc- Herold« noch; ein Sonntage-blatt, das von keinem an: deren ähnlichen übertroffen wird tn Ve-; zag ansReichhaltigteit und Güte d g Jn: s halts, ferner die »Acker nnd Garten-i bau-Zeitttng«, die einzige ttnd beste der-! artige deutsche«Zeitnng ins den '·V«e—r·. Staaten. Alles dies haben wir gethan, ohne den Abonnementspreiå zu erhö hen. Für das kommende Jahr nttn ha ben wir, wie auch schon angezeigt, be schlossen, noch ein Weiteres zn thun nnd zwar, allen Abonenten die irn Voraus bezahlen, eine schöne Gratispräntie zn geben· Jndetn wir ttng also stets bemühen, unsere Leser aus das Beste zufrieden zttstellen, hoffen wir, daß anch irrt neuen Jahre unser Leserkreis sich stetig ver mehre und werden wir uns immer dank bar beweisen, um das ans zu Theil wer dende Wohlwollen zu oerdieren Frisch nnd wohlgemnth treten wir also in den neuen Jahrgang ein, Allen ein frohes »Glückatts« zurufend J. V. Windolph, Herausgeber U e K i n l ey in seiner Rede zu chatt Grove am 25. August: »Wo imntkr diese Fl—tqae ausgezogen rottd, da weht ste titcht site Tespotigmus and Unterdrückung, sondern für Ftethett und Humanitöt. .Diese Flagge bedeutet nicht Eines tn den Ver. Staaten und ein An deres aus Portorico und den Philippi nett.« Aber sie scheint etwas Anderes aus den Salt-i Inseln zu bedeuten, denn dort deckt sie lattt dem von Gen. Bates abgeschlossenen Vertrag sowohl Sklave rei als Vielweiberei. U n f e r »Kollege rnit den kalten Fü ßen« leistet sich die unverschänrte Läg-, zu behaupten nicht er, sondern wir hätten die Kontroverse mit ihm veran laßt und giebt uns den höchst überflüssi gen Rath, hübsch bei der Wahrheit zu bleiben, den er sehr no.hwendig selbst befolgen sollte, da wir denselben nicht gebrauchen, e r abe. Im Lügen das Men schenmöglichste zu leisten iin Stande ist und mit einer Frechheit sondergleichen sich auch leistet. No, denn nur za! Lügen haben bekanntlich doch kurze Beine! E i n Statistiker hat aus Gen. Vlies Stegesbulleting, welche stets von 25-— 100 todten und mehreren hundert ver wundeten Filipinog zu melden wußten, das folgende Gesammtresultat zusam mengestellt: Todte Filiptnos 62,948; Verwundete 426,720. Alle früheren blutigen Schlachten, die die Weltge schichte aufzuweisen hat, waren demnach das reine Kinderspiel gegen die Siege des Herrn Otis. Metkwürdig dabei ist nur, daß es auf der Jnsel Luon über haupt noch wassenfähige Männer giebt, die dem großen Sieger das Leben sauer stache- können. Flieget-ehe. Fliege-euch Macht es Euren Pferden leicht wäh rend der Zliegensailoa and kaaft Flie get-stehe für sie. Cornellns, der Satt ler, s Block-s sirdlich von WolbachNS Eies-tm hat ihrer viele und verkauft sie ANY sonst Illegeunehe von ihm. Dte Zustände del sann-. Es trübt den Administrationsorgaireii nichts, die Gegner des Jinpetialisinns und der philippinischen Erpansioii als »Verräther« zu verschreien, denn die prin zipielleit Argumente dieser Antre- finden dauernde Unterstützung durch die Mit theilnngen oori Angenzeugen der Vor gänge in den Philippineii, und zwar von Augenzengen, die von vornherein gegen den Vorwurf und Verdacht der »Ver tätherei« geschützt sind. Sehr betneikenswerth ist die nachsol geisde Schilderung der tiiilitärischen Si tuation aus deii Philippinen aus der Feder eines gegenwärtig in Jlo - Jlo stationiiicii Osfiziers, an einen Kamera den in Washington Derselbe ist die sachiiiäiinische Bestätigung alles Dessen, wag in nicht vom Eipansiongwahn be fangene-it Zeitungen über die klägliche Kiiegsührnng ans den Philippitien und the Resultate längst gesagt worden ist Gteichzeitig enthält sie aber den aus täg liche Beobachtung- des Feindes gegründe lten Gesund, daß ein Ende des Krieges nicht abzusehen ist. Ein Land mit 10, 000,000 Cinwpbnein, dasso zielbewußt an ihrer zweckdienlichen Taktik festhal tende Soldaten hervorbringt, wird, auch mit 50,000 Mann, vielleicht besiegt, aber nicht dauernd unterjocht weiden tön nen. Jn dem Schreiben heißt es. »Die Ansichten aller Offiziere, die ich hier, wie in Luzon, getroffen habe, ab gesehen oon den BureamLfsizieren in Manila, stimmen mit den Zeitung-Ide richten durchaus nicht überein. Nach letzteren zu urtheilen, ist die weiße Frie denstaube fortwährend im Begriff, sich auf das Lrnd niederzulassen Dein tämpienden Soldaten erscheint indeß die Sache in anderem Lichte. Thatsächlich isi auf diesen Jnseln nur der Boden un ser, auf dem wir stehen; unsere Besitz ungen können nicht nach Provinzen, « n seln oder Lxuadratrneilen gezählt werden, sondern nach Arres. Niemand kann sich ohne große Gefahr weit aus den Ver schanzungen heraus-wagen Meilen von der Stadt entfernt, Stadttheil Malate sind Häuser von Jn furgentenkugeln durchlöchert worden. Täglich und stündlich kann das Schießen aus den Laufgrüben in der Stadt gehört werden. Jm Norden halten wir nur die Eisenbahnlinie und einigewenige deta chirte Posten besetzt- Jm Osten die Ufer des PasigeFlusses. Entlang jeder dieser Vorpostenlinien befinden sich die Laufgräben der Jnsurgenten und in ihnen zahlreiche Bewaffnete· »Die Eingeborenen sind nicht aggres sin, aber Niemand schimpft sie hier Feig linge. Sie halten keinen Angrin aus, selbst wenn sie durch Erdwerke gedeckt sind, aber sie richten eine Menge Schaden an, ehe sie ausrücken. Dann ziehen sie sich einfach zurück und graben weitere Erdschanzen. Jm Augenblick, da wir ein Stück Terrain verlassen, sind sie wieder da, in Schwärmen· Es ist richtig, mit ein- oder zweitausend Mann können wir gehen, wohinund soweit wir wollen; keine große Stre tmacht wird sich uns entge genstellen. Jn jeder Stadt und jeder Ortschaft wehe-i maffenhaft weiße Flag gen, so lange wir dort sind; kaum aber sind wir fort, so schlagen die Wogen wie der hinter uns zusammen und es ist, als ob wir nie dort gewesen wären. Die ifilipinos lernen jeyt übrigens auch zu schießen« wie unsere VerwundetensListe zeigt· Sie sind offenbar mit Munition und Nahrungsmitteln reich versehens Daß sie den Kampf aufzugeben beabsich tigen, dafür liegen keine Anzeichen vor. Die Fluth von Friedenstommtssärem welche im Mai Manila überschwemmt-, hatte nur den Zweck, dem Marsch unserer Trupp-n nach Norden Einhalt zu thun, um den Filipinos inzwischen Zrit zn ge ben, sich zu erholen. An der Frantglaudte Die Vor-; posten außerhalb Man-las sind nur dreij in demT I ( i Niemand an die Ehrlichkeit tyrer Vor-» schlage, obschon der Stab in Manila große Erwartungen darauf setzte. Ich kann das Ende nicht absehen, und wenn nicht innere Zerwürsnisse die Filipinog schwächen, ist in der nahen Zukunft ein Ende der Jnsurrektion nicht zu erwarten. »Bist jetzt ist nur in Luzon gekäinpst worden, nicht etwa weil bie übrigen Jn seln friedlich sind, sondern weil wirnicht genun Aiannschasten haben, sie zu u.«ter werten. Nur in leJlo ist ein Terrain iin Umkreise von drei Meilen außerhalb der Stadt in unserem Besitz. Ueber diese Linien hinaus kann man nicht geben oder fahren, weil wir von Jnsurgenten um zingelt sind. Das ist unser einziger Halt aus dieser Insel. Aus Negros haben wir nur 2 Plätze in Besitz, aus Cebu einen. Man hofft biet-, daß Aguinaldo's Fall aus Luon der Jniurrektion aus allen anderen Inseln das Rückgrat brechen wird, aber ernstlich glaubt man es nicht. »Die Jnsnrgenten werden in dem Falle einsoch zu Banditen, welche hor denweise gejagt werden müssen. Jn der Armee hält man wenigstens 100,000 Mann sür nöthig und die Ansicht gilt, daß dann in zwei Jahren sester Fuß ge faßt werden kann.« Ueber General Otis ist in dem Briese folgende kurze und verhältnis-mäßig ntilde Kritik enthalten: »Die Politik des Ge neral Otis scheint dahin zu gehen, nur rnit Bataillonen zu operiren, so daß die älteren Feldoisiziere, Obersten und Oberstlieutenactts, ohne Kommanbo blei ben; die meisten Bataillonskominanbeure sind Kapitänr. über es ist nicht erlaubt, Armeebeiehle zu kritisiequ man muß Jsthun was befohlen wirb. · i Selbst der zabme Korresponbeat der Associirten Presse, welcher dein General Otis aus der Hand fraß send zu den lauteften Verm-diagn von Orts selb herrnrnhin gehörte, schwingt sieh ject zu herber Kritik über die Zustände bei Ma nita aus. Jn einer nicht in Mantlty sondern in Donlong ausgegebenen D« pesche ootn 17. August beklagt er sich bitter über die cäsarische Depeschencensur und das systematische Lügengewede, mit welchem die Bevölkerung der Ver. Staa ten über die wahre Sachlage bei Mantla getäuscht wird. Er giebt an, daß ihm Otid die meisten seiner Depeschen in die Feder dtltirt hat und daß derselbe tnit der Wahrheit aus noch gespannterem Fuße zu stehen scheint, als mit Agat naldo selber. Otis behauptet ganz unverschämt, die Zeitungen und also das amerikanische Volk ging der Krieg aus den Philippinen überhaupt gar nichts an und die Zei tungstorrespondenten seien bei Manila nur geduldet. Er nimmt also für sich das Recht in Anspruch, zu lügen, soviel es im Interesse der Erpansionspolitik angebracht erscheint und spricht dem Volk der Ver. Staaten das Recht ab, zu er sahren, wie der Gang der Ereignisse bei Manila sich gestaltet. Seiner Ansicht nach ist das Ball zu weiter nichts da, als die Kriegskosten zu zahlen und dieI Menschen zu bringen, die seine unsiihigej Kriegsilhrung fordert. Der Correspondent berichtet, daß die Filipinos nach jedem Sieg unserer Trup: i pen gleich wieder oon Neuem zum An- ; sgriss übergehen. So oft sie geschlagens )werden, so oft sind sie auch nacht wenigen Tagen immer wieder von Jteuetn ] zurS.tel1e Sie weichen nach schwachent. I Widerstande zurück. Otis meidet dann einen neuen glorreichen cieg, den er er rungen hat. Noch ehe jedoch die Kunde davon sich itt den Ver. Staaten recht ver-i breitet hat, dringen die Filipinos oonx Neuem oor. Das Resultat ist dann im Wesentlichen unverändert das gleicht-H unsere Truppen vermögen sich nur in der nächsten Umgebung oon Manila zu be haupten und sehen sich von allen Seiten1 von Eingeborenen umschwärmt. Sollte Ltis wirklich so unglaublich, naio sein um nicht zu erkennen, daß das; Zurückziehen der Filipinog und ihr ebenso rasches erneutes Vordringen das Charak teristische des Guerillalrtegeg ist? Sie greifen von allen Seiten an, um unsere Truppen zu ermüden; weichen nach lar zem Kampf zurück und erneuern ihre An- ( grisse da, wo man sie am wenigsten er-J wartet. - F ! Aus diese Weise werden sie sich auchi der bedeutend verstärkten Truppenenachtf zu erwehren im Stande sein, die Otis zur s Verfügung gestellt werden wird. Eies reiben unsere Truvpen aus, indeni sie die: ; selben beständig beunruhigen und ermü- « den und überlassen das Weitere ihrens stärksten Bundesgenossen: dein erschlos- « senden Tropenklirna und dein tödtlichen Fieber, welches die Widersiandssähigteit I Unserer Truppen rasch untergräbt. Z E i n e der wichtigsten Sachen die bei i der Herbstwahl in unserem Cvunty vor: ! liegen, ist die Frage, ob wir gerade süd- s lich von der Stadt eine Brücke über den . Platte Fluß bauen sollen. Da eine sol che Brücke von unberechenbar großem Boriheil wäre, sollte die Abstimmung« darüber sast einstimmig z.i Gunsten des Projektes sein, da gar keine stichhaltigen Giüiide dagegen vorhanden sind Unser i County braucht sür den Zweck te in es Schulden iu machen, sondern kann die; Kosten aus der Kasse baar bezahlen; eg" hat also Niemand nöthig, Angst vori Schultenrnachen zu haben. Die Einzid gen die versuchen, gegen die Brückej Propaganda zu machen, sind Solche diei denken, sie se l b st hätten keine Gele-: genheit, die Brücke zu benutzen weshale sie dagegen sind. Jeder vernünftige: « Mensch muß zugeben, daß solche Gegen- i giünde nicht stichhaltig sind. Wenn der: Eine oder der Andere diesen oder jenen. « Weg oder Brücke nie benuht, ist das Ut- ! sache, weshalb dieser oder jener Weg oder Brücke nicht hergestellt werden soll? Bei leibe nicht! Vor längerer Zeit verlangte das Westende des Connty’S eine Brücke über den Platte und erhielt dieselbe. Es fiel Niemandem ini östlichen oder nördli chen Theil des County’s ein, gegen die Brücke zu sein, »weil sie dieselbe nicht ge brauchten-« Jeyt soll eine Brücke hier :gebaut werden und wir hassen nicht« daß irgend Jemand im Westende so engherzig ssein wird, dagegen zu sei-i. Den Vor ’theil dieser Brücke direkt hat Grand Isl and und die Gegend südlich von hier Diese Gegend und die Stadt bezahlen mehr als sie hälste der ganzen countri steuern und deshalb wohl auch der Be rücksichtigung werth. Je bessere Ver- l kehrswege wir itn Caunty haben se mehr( hebt sich der allgemeine Wohlstand und tleinliche Eisersüchteleien sollten bei An gelegenheiten die das Allgeineinwohl be- « treffen, aus dein Spiele bleiben. Grgtis-Ykämien! Alle Leser des »Anzelger ä- Herolv«, die aus ein Jahr im Voraus bezahlen, erhalten von jetzt ab wieder schöne Pkä - mienbücher gratis. Ihr ethaltet also den »Anzeige( und Hemle das Sonn tagsblatt, die Acker- und Gartenstein Zeitung und ein schönes Prämienbuch, Alles für nur 82.00. Abonnirt aus den »Anzeiger und Herold«, sast die älteste deutsche Zeitung im Staate und die größte und beste deutsche Zeitung im Westen — Sondermann sllk Möbel Das Wirt-schau in den Hühner sedetn in Gott«-. · Jn China ogibt es der Bettler viele; sie lassen sich m drei verschiedeneKlassen eintheilen. Die Einen verdienen wirt ; licheg Mitleid, sie sind elend, lahm oder ! mit schmerzhafien Krankheiten behaftet die Anderen geben sich durch künstliche Mittel den Schein, als seien sie gebrech lich und trank, und die Dritte, die zahl reichste Masse endlich besteht aus Blöd sinnigen. Sie Alle bilden eine durch das ganze Reich verbreitete große Ge meinde, über welche ein wirklicher Bett lerlönig seine Verordnungen erläßtz durch ihre Menge und durch ihre Zu dringlichleit werden sie zu einer wahren Landplnge. Es ist einem Hausbesitzer oder einem Handelsmanne, der öffentlich seine Waare ausbietet, nicht gut möglich, einen derselben abzuweisen, weil er sonst ihr ganze-J Heer gegen sichin Bewegung sehen würde. Jn manchen Fällen schließen Kausherrem welche von den Besuchen dieses Gesindels verschont bleiben wollen, mit den Häuptern der Bettlergemeinde besondere Verträge, zahlen denselben eine bestimmte Summe nnd erhalten von ihnen einen beschrie benen Papierstreisen, den sie an die Thürpsoften befestigen, und der sie innerhalb einer bestimmten Frist vor Bettlern schützt. Trotz der Anzahl dieser Zudringlichen ist die daran-J erwachsende Ausgabe slir die Bürger doch verhalt nißmäßig gering, da die chinesische Münze dem Stand der Dinge angemess sen ist; 100 chinesische Kupferlusch be tragen nach unserem Gelde ungefähr 6 6ents, und jeder Bettler erhält nie mehr als einen Flasch. Hin Petiug hat nun vor einigen Jah ren eine Aktiengesellschaft das Kismaos san oder Hühnerfederhang ebant. Ein sehr großer Saal in die er ,,Penne« der Bettler ist zu einem einzigen unge heut-en Bett aus Hühnersedern herge richtet. Männer und Weiber, jung und alt, jeder ohne das geringste Ansehen der Person, hat hier Zutritt. Jeder macht sich zu Abend sein Nest, so gut er kann, und legt sich auf dem Ozean von Federn zurecht. Anfänglich erhielt jeder Schläfer eine kleine Teile zum Schuge für die Nacht; da aber die Decken sehr schnell abhanden kamen, wurde eine ungeheure gemeinschaftliche Filzdecke angefertigt, die so groß ist, daß sie den ganzen Schlafsaal bedeckt. Während des Tages wird diese Gesellschaftsdecle durch Schnure und Rollen nach der Decke des Zimmer-I emporgezogen; hat sich aber am Abend jeder zurecht gelegt, so laßt man sie herab, und dann heißt es auspasfen, daß man eines von den Löcher-n trifft, welche zum Turchfteelen der Köpfe hineingeschnitien sind, sonst lauft der Betreffende Gefahr, zu er sticken. Ebenso muß man am Morgen vorsichtig den Kon wieder aus dem galsloch herausziehen, sobald mit dem - amtant dass-Zeichen zum Aufstehen ge geben ift, und die Decke von dem großen Neste gleichzeitig emporgehoben wird. UeberdieWachteln in Egvxss ten schreibt Tr. Karl Ohlsen dem ,,Bund«: »Der Wachtelsang an Afri las Nordiuste wird in bedenklicher Weise fortgesetzt. Jm vergangenen Jahre wurden von Egvvten allein 1,275,4tll) Stint versendet und zwar l,088,490 nach Franireich, l«2,0(.t» nach England fdie nach Frankreich svedirteu gingen aber fast alle auch nach Englands 25,000 nach Italien nnd 70,000 nach Malta· Eine so arg betriebene Nach stellung der Wachtel hat deren Anzahl in Europa schon ganz bedeutend ver ringert und droht das beliebte Feder rvild zur großten Seltenheit zu machen Auf den verschiedenen ornitbologischen und ornithovhilen Kotigresien machte ich auf diese Gefahr aufmerlsant und es faßten die betreffenden hohen Versamm lungen Wunschbeschliisse, die verschie denen Negierungen mochten sich verein baren, um durch gesetzliche Beschränkung des Transithandelg der Wachteln der drohenden Vernichtung derselben Ein halt zu thun. Alles blieb aber bisher ein frommer Wunsch! Möchte es nicht einst heißen: ,,Zu spat l« Ein Seide erzeu gen der Fisch. Ein unter dem Namen Penna bekanntes Mutchelthier im Mittellans dischen Meere hat die mertwurdige Eigenschaft, eine tlebrigsschleimige Seide zu spinnen, die in Jlalien wirklich zu Geweben verarbeitet wird. Das Thier spinnt diese Seide in erster Linie, um sich dadurch am Felsgestein in der Tiese sesiznbalten. Es ist im Stande, die zarten Faden an die richtige Stelle zu bringen und sie da anzutleben; auch wenn sie ihm weggeschnitten werden, weiß es sich durch Erzeugung neuer Fäden zu helfen. Der bei Niedrigwass ser gesammelte Rahstoss wird dann zu nächst mit Seise und Wasser gereini t, dann getrocknet und gestriegelt, wo ei 500 Gramm desselben etwa 95 bis 100 Gramm seinen Fadens liefern, der ge spannen von schön glänzender gold brauner Farbe ist. Der Papierverbra u ch aller ans der ganzen Erde erscheinenden Zei stungen belaust sich pro Jahr aus unge isahr 800,000,000 Kilogranmk Tiese ungeheure Padiermenge liesert etwa 12 Milliarden Exemplarr. Ein intisziger Kopf hat ausgerechnet, das; die leistunåes sähigste Druckpresse, um allein den - darf eines Jahres an Zeitungen herzu stellen, 333 Jahre hinter einander arbei ten müßte. Gefrorener Nahm wird von NeusSeeland nach England expartirt. Hier verarbeitet man dann die Sohne zu Butter und Käse. « Königin Bitt-eint täglichei seien. Z Ueber Königin Viktorias tilgliches Le ben in Windsor weist ein englisches Blatt zu berichten: Die Königin war immer eine Frühaussieherim aber in den lepten Jahren nimmt sie ihre erste Mahlzeit —ein leichtes Frühstück-im Bette ein. llnt zil lihr nimmt sie ein reichlicheres Mahl, an dem auch die im Schlosse weilenden Mitglieder der königlichen Familie theilnelmieu· Wenn schönes Wetter ist, so wird dieses Frühstück im Garten eingenommen. Tann zieht sich die Königin mit ihrem Selretör zur Erledigung der laufenden Staats geschijste zurück. Nach Erledigung ihrer Akbkltjäßt sie sich das Wichtigste ans den Zeitungen vorlesen. Dann unter nimmt sie eine lleine Spaziersahrt aus ihrem kleinen Eselwagen und laßt est vor einer kleinen Musterwirthschast Halt machen, um einen meiß zu sich zu nehmen. Von dieser Meierei wird ·eden Tag Butter, die zu dem speziellen « wert mit besonderer Sorgfalt bereitet wird, slir den Jrühstüetgtisch der Königin ge liesert. Um 2 Uhr kehrt die Königin zum Lnnch zurück oder vielmehr zum Tiner, da diese Mahlzeit siir die Mo narchin die Hauptmahlzeit ist. Nach dem Essen macht sie eine längere Spa ziersahrt in einer ossenen Kutsche mit Vorreiter. Ter Thee wird bei warmem Wetter znmeist in Frogtnore eingenom men. Die Zeit zwischen Thee und Tiner herbringt die Königin in ihren Privatappartements mit Lesen, Schrei ben Und«ost auch mit Stricken. Wenn die Zeit zum Tiuer lommt, begibt sie sich von ihren Privatzimmern durch zcinen langen Korridor in den grosreu Z SpeisesaaL Hier haben sich mittlerweile die Gaste-wenn welche im Schlosse sind-versammelt Tie Königin prasis ; dirt bei der Abendmahlzeit- Nach dem i Tiner wechselt sie mit jedem ihrer Gaste ; ein paar Worte, unt sich alsbald wieder ; zurückzuziehen Nun ist ihr Tageswert ; noch nicht alsialoirL Dielionigin pflegt Enach der Abendmahlzeit noch stunden jlaug zu schreiben. Sie erledigt ihre jPrivatlorrespoiidenz. Außerdem siihrt I sie eiu Tagebiich das jeden Abend durch ; eine Reihe von ttlnszeichnungen bereichert ? wird. Eis feittautes Versteckte-. , Auf höchst merkwürdige Weise wurde, s dem Bericht einer cdessaer Zeitung zu sfolge, ein Jusasse des städtischen Ge Ifttngnisses in Wladiwostot von seinen «Mitgesangenen utn’s Leben gebracht. Vor wenigen Wochen verurtheilte man einen »Cxil-(sntigranten« wegen Dieb stabls zu einent Monat Gefängniß. lEr wurde in einem großen Raum zusam mett mit etwa 30 anderen Missetbatern nntergebracht. Eines Morgens machte ein Marter die Wahrnehmung, daß der Mann geschlagen worden war. Da der Betreffende setber aber jede Auskunft darüber verweigerte, ließ man die Sache auf sich beruhen. Zwei oder drei Tage spater sand man ihn todt auf seinem harten Lager. An dem Körper waren keine Spuren von Gewaltthtttigieit zu entdecken; nach einer arztlichen Unter suchung aber wurde lonstatirt, daß der Magen und die Lunge des Todten votl lotntnen tnit Wasser angefüllt waren, wanrend tnan an den Zabnen winzige Korlstiiclchen entdeckte. Alter Wahr scheinlichkeit nach ist der Gefangene von seinen Zinnnergenossen ,,tiinstlich« er tränkt worden. Man hat itm zum Oeff nen des Mundes gezwungen, der dann durch hineingesteette Karten gewaltsam offen gehalten wurde, und toalsrend einige Mann die Arme und Beine des Opfer-H sestlsielteu, gost man ihm so lange Wasser in den Hals, bis er erstickt war. Keiner der in demselben Raum besindliehen Sträslinge will jedoch etwas von einem derartigen Vorgang gesehen oder gebart haben. Tie Schul digen tattnten bisher nicht ermittelt wer den. So viel nur hat man herauszubr lommen vermocht, daß der Ermordete aus einem Nachemotiv umgebracht wor sden ist, zu dessen Entstehung er Ver janlassung gegeben haben soll, als er Ivor langerer Zeit eine Strafe aus der ansel Sachalin verbitßtr. i Die Lebenszeit der Juden ist eine überraschend große; sie liber trifft die fast jeden anderen Vollsstams nies. Einen Beweis dafnr liefern sol gende Erfahrungen: Man betrachte zwei Grupren von je 100 Kindern von jtidischer nnd zum Beispiel britischer Herlnnft. Trotz der Ungleichheit der sozialen Verhältnisse, die für die bri tifchen Kinder iin Durchschnitt weit günstiger find, lehrt die Statistil doch, daß von den Briten die Hälfte nach 47 Jahren abgestorben ist, während die Dälfte der Juden das 71. Lebensjahr erreicht. Tie Sterblichkeitsszahl ist bei den zweiten also nnr wenig über halb so hoch als bei den ersien. Ta§ gilt für die Kinder-fahre ebenso wie fiir das mittlere Leben-Halten Von 1000 Juden lindern sterben bis Inn Ablasts des siebenten Jahres Ll7, von Existen lindern im gleichen Zeitraums 458—— also mehr als noch einmal so viele. Von Kav Horn naehlkloniI dite werden zwei Englands-r eine Rad fahrt unternehmen. Tie Strecke ist etwa ll 400 Meilen- lana nnd siihrt durch Ge«geiiden, die noch keine-J Forscher-z Faß betreten. Tie Aufgabe-, die sich die lei den Faheer gestellt haben, ist eine der denlbar schwierigsten. Einen durchaus nicht-kleinen Theil ihrer Reise werten sie die Nader fuhren oder tin-non sanf ien; in Alaska werden die Schwierig keiten ihren Oblzeonnlt errei-.'-.;en, doch sollen die kühnen dieisenden entschlossen sein, die Durcijnnecnnn zii wagen Und leinetzsalls unisnicsrcm Der menschliche Organis tn n s lann siir kurze Zeit eine Hitze von 212 Grad Fahrenbeit, die Temperatur des siedenden Wassers, vertragen, weil die baut ein sebr schlechter Wärmeleiter ist und durch die Verdunstung stets ab gelüblt wird. Wenige Minuten langs haben es Menschen schon in einer Dige von 318 Grad Fabrenbeit aitsgebalten.· Wertzeuginaschinensabris ten hat Deutschland imGauzeni 220. Jn 208 derselben waren int« Jahre 1897 über 26,000 Arbeiter be schäftigt, die über 24,000,000 Mart an Löhnen bezogen. Die von diesen Fabrilen hergestellte-r Maschinen und Maschinentheile stellten etwa 70,000, 000 Mart Werth dar, und don dieser Hervorbringung blieben etwa 75 Pro lzent im Jnlande, 25 Prozent wurden ausgeführt Der ,,pfeisende« Baum hat seinen Namen davon, daß der durch seine Zweige webende Wind Töne, ahn lich denen einer Fldte, hervorbringt.· Es ist der »Tsosar« von Südnubien, der den Senaargummi liesert. Tr. Schweinfurth hat nachgewiesen, daß die« Töne durch Löcher erzeugt werden, die Jnlelten in die Tornen der Zweige ge bshrt hatten, um den Guinmi auszu lalmetb Die Dornen werden dadurch zus Mitte tleinen Flöten. s Ctn deutscher Gesinde-. J Am 22. Juli starb in Manchester der Deutsche Heinrich Sinton,eder Erfinder ,der Walziiiiith des Simon-Carves Osens und zahlreicher kleinerer indu strieller Errungenschaften. Er war der Inhaber der griuten Mitblendaufirnia »der Welt, und in dieser Thatsache liegt zugleich der Beweis, daß er nicht zu den Traumeru unter den Ersindern ge . hörte, sondetn mitten iin modernen Leben sest auf seinen Füßen stand. Ter «llmschwunq, den die Walzniiible einst »nials in der Miiblenindustriehervor Fries, gehört bereits der Geschichte an. ’Cine vierfache Vergrößerung der lArbeitsleistuag bei gleicher mechanischer IKrash eine ein Viertel größere Aus nugung der Körner und eine beträcht liche Verminderung des Absalls haben ihr längst zum Siege über alle anderen Systeme verholsen, und nur rückstän dige Miihlen entbehren heute noch des Simou’schen Walzshstems. Jn China, in Otnterindiem in Brasilien, in den ’Ver. Staaten ist es angenommen wor den und hat die Weltsirma des Erfin ders selbst die Anlagen erbaut. Der SirnonVarvesOsen dagegen ist neue ren Tataan und die deutsche Eisen uud Stahlindustrie hat ihu bisher nur vereinzelt angenommen, während er den ganzen Sude-i Englands bereits zu be herrschen beginnt. Nordost-Yorlshire und Durham haben noch immer die alten Kote-Hosen, bei denen nicht nur der Salntial und die Theernebertpro dulte ganilich verloren gehen, sondern auch die Vegetatiou in weitem Umkreis von dem Schweselrauch erstirbt, der den niedrigen Echornstrinen entweicht. Ter Sirndnslsaroeszscsen dagegen ist nicht nur dem Pslanzenwuchg vallig unschads lich, sondern erzeugt den Saliniat auch ’ gleich als Enlpljut zur scsortigen Ver wendung als TungeniitteL tsin großer Theil der vordem abgestoixenen Gase wird verbrannt, und die Theerprodulte werden londeuiirt und in eigens ton struirten Behaltnissen ausgesungen, statt in Litulkuestalt die Lust zu ver pesten. Nur dein Umstande, daß die Anlage dec- Einion-(5ar«.-eö-«L2seng ein gute-:- (Sleschäit wurde, ist die Reinigung der Lust in den Cisenorten und Stahl orten Sitdenglands zu verdaitten. Hein rich Simon stantmte aus einer Bres lauer Patriziersainilie, die seit Genera tionen sich der juristischen Laufbahn lzu gewandt hat;e. Der Abgeordnete Dein rich Simon iu der Paulztirche toar ein Bruder seines Vaters. Jn 1800 tam der künftige Erfinder nach England, wo er in rastloser Arbeit sein große-I JVerutögen erwarb. Manchester dault ihm viel. So die Heinrich Simon-Pra sessur der deutschen Sprache und Litera tnr an der Victoriasllniversitat lcwens College), die er 1895 stiftete, einen Theil der Einrichtung des chemisch-technischen Laboratoriumg der gleichen Uiiiversititt, sein Krematoriuim die Gesellschaft zum Bau von Arbeiterhausern und zahllose lleinere Forderungen der ossentlichen Wohlfahrt. Immer und ewlg wlrd Hood's Sarsaparilla als Blut Iblnlgeranenipfoblen. Seine gi ns sen Kurenalnd durcli geremlgtcs lllut voljbraclit Kuren der Scrofeln, Kleehten, Haul!.! anklielt. lllieuma tlsmus, Neuralgic, Katarrh. Nervositat, Nerven* acbw n he. Ls kurlrt semi anderes nutzlos 1st well es Immer die W'urzel der Kratikbeit trifft und jede Spur von Unreluhelt ausseln-ldet, Taiist nde zeugeii fbr voUkonmieiie Kuren von Illiit-Krankheiten durcli Hood's Sarsaparilla, obgleicli sic durcli dis Pehlscblageu von undeieu Medizlucu cut imitliigt wareu, Sarsaparil!r. 1st die best* —In der That die elnztg' t'aliro bluti nlgende Medizln. NurvonC. I llootl • i. In Isiwell, Mass., priiparlrt. $1; sechs lllr il. HnnH’s I>illz»n s1"'1 l*ll IlOOU S J men |,.„uiit Hotel s sarsa rllla zu uehroen. z.v. Bel alien Oroguistcu. -- Mbonnirl auf ben M?ln^eigtt utib pevplb. *