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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 1, 1899)
Wie Krpnjuwelm J M m·"«s«.m«"«.«.!33 H. irankkenøtein Wffuuo WH—-«—— «(2. speise-ein« MPeskueipe hatte ein stillestilussehen r Wirth aus besonderen Grün den die Thüren eine halbe Stunde - sriiher geschlossen als gewöhnlich. Des halb hatte er aber doch nicht alle Gäste sortgeschikliz unter der eisernen Lampe saß ein Mann, dessen Aeußeres s ogleich die Aufmerksamkeit fesselte. Er war sehr groß, hatte breite Schultern, einen schwersälligen viereckigen Kopf und kurze, schwarze mit Grau untermischte haare. Seine Gesichtsziige trugen den Ausdruck der Kühnheit und des Ueber rnuihiz aus seinen Augen blitzte Be harrlichleit und Feuer; seineFarbe war dunkel· wie die eines weitgereisten See mannei. Er hatte nur einen Arm und trug den leeren Aermel seines Schiffs rockz in die Brust gesteckt; seine Lippen tparen sest aus eine kleine Pseise ge preßt, die er tauchte, während seine Gedanken rnt einein finstern Plane be schäftigt u ein schienen. Aus M Fische ne, n i m Lag eig schweres stol, das er oeben näher untersucht und mit dein er zufrieden zu sein schien. Reben dem Karnin saß der Wirth des «Sackes«, der nach einem wohlbekannten Kapitel seiner Lebens geschichte als der BotantyBatpPaul bekannt war, — ein Name, aus den er eher stolz zu sein schien, als daß er sich desselben geschämt hätte. Es lag in diesem Namen der Beweis, daß er die Welt gesehen und Erfahrungen ge sammelt, die den alten Vogel nicht so leicht wieder sangen ließen. Und ob wohl Paul stets bereit war, weniger ersahrenen Spitzbuben mit seinemRatki beizustehen, und selbfi zu dulden, daß man Verswörungen gegen den Frieden und das Wohl der Gesellschaft insge heim unter seinem Dache anzettelte, sc war er doch so vorsichtig, sich vor Ak lem in Acht zu nehmen, was ibn bäiie compromiitiren können. »Er habe ein mal den bengalischen Tiger gesehen,« war das Wort, das er besiändi im Munde führte, »und trage lein er langen, zum zweiten Male in diese Visage zu blicken.« Paul war in vermöglichen Umstan den, und legte sich Geld zurürt für ei nen Regentag, dabei hatte er seit seiner Heimkehr aus dem Osten bedeutend an Fleisch zugelegt und sein Kinn verdop pelt. Er saß nun am Kamin tn einem hohen eichenen, ölig ausfehendenArn1 stuhl von dem er behauptete, John Falstaff habe häufia darin gesessen und darum auch Bring heinz. Er tauchte nicht, denn er behauptete, sein Magen könnte das Rauchen nicht er tragen, aber eine Kanne Ale ruhte auf seinem runden Knie, feft von der schwieligen sauft gehalten Wenn man Paul in die Haltung gesehen, mit dem start gethheten Gesichte. man würde nimmer geglaubt haben, daß sein Wamms das schuftige Herz eines Deportirten bedeele und daß unter der herabhängenden Haarloae, welche er sorgfältig über seine Augen hereinzog, der Buchstabe »R« tief in fein Fleisch gebrannt sei. Während er scheinbar in die Kohlen blickte, beobachtete er ver stohlen mit seinen zusammengeztvinler ten Augen das Gesicht seines eine-Uni gen Gastes. Plötzlich richtete der Ein armige seine Blicke auf den Hammer an der altvöterischen Uhr, welche durch ihr Rasseln den Schlag Zehn anlundigte. »So spät, « rief er, ehe der erste Schlag des harnnreri gefallen war »Es wäre Zelt, daß er käme! Wenn er an uns zum Schurken würde und vor dem Martin zurückträte!« ,·Nein, nein, Capitän,« antwortete Paul mit Emphase, »in diesem Blut ist keine Furcht, ich kenne die Rate zu aut. Es ist eine stockfinitere Nackt, und man kann nicht so schnell gehen, als man wohl möchte.« »Ja, die wahre Nacht für unser Waaniß.« »Das Euer Glück machen wird wie das seine.« — »Ein verztveifeltesWaa niß —- ein verzweifeltes Waaniß, Mei ster,« sagte der Einarniige, indem er aufstund und Paul ansah; »aber ich werde aui bezahlt werden« .Wer nichts wagt, gewinnt nichts," sagte Paul felbstgefällig, indem er sei nen Krug halb leerte. »Freund, wenn ich meinen Theil an der Beute below nie so gedeniie ich mich zurückzuziehen und draußen irgendwo auf dem Lande ein frommes beschaulicheö Leben zu führen. Ich habe ein Gewissen! Man che Leute glauben, ein Departitter müsse zulejt zum Teufel sagten, aber He täuschen sich gewaltig. aßt mich nur erst die fünften-send Pfund haben, die mir als mein Bart zukommen, und ( ich werde ein so ehrbaret Mann als ’ irae-d ein Küster im Lande; denn habe ich um einmal mu, so ieht es keine Mwsnm seini. Genugifi W Mitin, und wir müssen an den W Tag denienk ss »Das hättet Jhr fiir einen machtl ks IÆM geschrieben, Boiantfh W gegrt - WEIW Eos-mit ti nein teuflischen Lächeln aus seinenBer brecherziinen. »Recht« sind das nicht Ruder? Jst das nicht mein Boot? Jch tenne es an dem Gepliitscherf Während er so sprach, öffnete er eine Thüre welche aus die Gallerie hinaus führte und die Lampe, die ihr Licht über das Wasser ausgoß, zeigte eine Barte mit sechs Mann welche jene beranruderten rn nächsten Augen blick streiste sie mit dem Bug leicht an die Treppe an. »Alles in Ordnungs« fragte der Capitän, während er aus ei nen Mann zutrat, der die Treppe her-— ausging. Alles in Ordnung, Capitän,« ant wortete der Andere rnit dein klaren und resoluten Ton eines jungen Mannes aber doch etwas ediirnpst als wenn er ni chtwiinschte, gIdört rtzu werden. «Treten Sie ein; lassen Sie dse Männer bei ihren Rudernchleiben und sich dicht im Schatten halten, denn die Wachtboote fahren ab nnd zn vorüber. Haben Te die Ki e?« «Ja ir,'« an woriete der jung-e Mann indem er mit dem Capitän in die Kneide trat. Sie ist unter den Sitbiinten hinten in der Schalupve.« .·Und Alles wobl bewaffnet T« »Jeder Mann zwei Pistolen und ein Messer wie ich selbst sehen Sie« Und er öffnete seinen Schiffener von blauern Bilotentuch wodurch zwei Pr stolen und ein kurzer, glänzender Sä bel zum Vorschein lamen. »Sie nehmen doch eine Kanne Bie George?« sagte der Wirth des ,..Sack' indem er nach dem dreieckigen Ver schlage in der Ecke der Kneipe ginq und einen Krug füllte. »Es ist eine rauhe Nacht aus dem Wasser, und ez wird gut sein, wenn Sie nach etwas Anderes unter Jdrer Jacke haben, ais kaltes Eisen.« »Halt und rinnen oer Jeeoei war einmal so dick, daß wir nicht eine Booislänge vor uns sehen konnten: aber der Wind, der den Fluß herauf streicht, vertreibt ibn und ich denke, wir werden schon etwas mehr sehen auf unserem Wege nach dem Ton-erk« «Mann, die Wände haben Ohren, nennen Sie keinen Namen und teinen - Ort,« sagte der Gapitiim indem er seine einzige Dand aus die Schultern des Anderen legte. »Wir brauchen lein Licht siir unsern Zweck: sind wir einmal mitten auf dem Strome, so ist das Schiff leicht zu lenken. Je dicker der Nebel, desto besser siir uns Alle« »Ja, —- ein guter Londoner Nebel ist wie ein Mantel, der unser nächtli ches Treiben deckt,« versetzte der-Wirth .Zehn Minuten über Zehn,« ver sette der Caditiin, indem er wieder auf die Uhr sah, »es wäre Zeit, daß er ——« In diesem Augenblicke hörte man ein Geräusch, als wenn eine Hand voll Sand an das Fenster geworfen würde. Paul siand auf und ging rasch nach der Thüre. »Da ist er,« siigte der Capitiin hin· » zu, »aber sichert Euch, ebe Jhr ihm? iissnet.« »Aus oder unteri« fragte Paul in . gediimpstem Ton durch die zerbroche nen Fenstetscheiben »Unter," antwortete rnan von drau ßen mit demselben vorsichtigen Tone. »Das ist unser Manns« rief Paul zur-ersichtlich und im nächsten Augen blicke war die schwere Kette und der Riegel zurückgezogem und zwei Män ner. beide bie- an die Augen verhüllt, der eine in einen Mantel, der andere in einen Shatvl, traten ein, indem sie sich etwas unter der gelösten Kette bückten. während die Thiere augenblicklich wie der geschlossen wurde. Der Erstere schob seinen breitträrnpigen Hut nicht aus der tiefbeschatteten Stirne, noch das Tuch von seinem Munde weg, bis er einen raschen und forschend-en Blick um sich her geworfen. Dann legte er feinen grauen Mantel, der durch den nächtlichen feuchten Nebel schwer ge worden, weg, und ließ die schlanke Ge stalt eines eleganten und hübsch gebau ten Mannes sehen, der nicht älter als sechsundzwanzig Jahre war. Seine Gesichtsziige trugen ein festes und ent schiedenes Gepräge, jene Mischung von Stolz und Sichgehenlafsen, von Selbstbewußtsein und herablafsung, welche zum Charakter der englischen Ariftotratie gehört. Sein Gesicht war ungemein schön und doch so blaß wie Marmor: Leidenschaften aller Art mußten in dem herzen dieses Mannes von früher Jugend auf gewählt haben. Der Capitän und Paul berührten ihre Stirne rnit einer Unterwürfigkeit, die der Vertraulichteit jedoch ganz fremd war. Der que Führer des Boote schien seinen ang und Namen nicht zu kennen, denn er behandelte ihn gleichgilttg und rücksichtjlos. Sein Begleiter in dein Thau-h ein kurzer, l dicker Mann, blieb, bis an die Augen in den Swahl gehüllt, ine hinter rund ; sieben. .J eue mich, Sie See zu finden, cap n,« sagte er, in in er J ibn in jenem artigen und feingebtlbeten f Tone anredete welcher ein » set-ebener rt und Bildung Leid finde-« stets et Wem indem er ans seine schwere, goldene Uhr sah, »daß ich einigeMinnten zu spiit hu me.« »Noch immer zur rechten Zeit, My lord,' sagte der Capitön mit einein Blick, als wünschte er einen vertrauli cheren Ton anzuschlagen nnd wisse doch nicht, seinen gewöhnlichen Respekt los zu wert-en, während der dlasse nnd siolze Edelmann ihm einen Blick zu wari« der jeder unpassenden Vertrau lichteit die Spitze abgebrochen Aber warum secte er sich der Gefahr ani, sich durch die Genossenschaft mit zwei solchen Schurken zu compromittiren? Ja mit dreien, denn der junge Mann sah eher ans wie ein frecher Butaniet, als wie ein ehrlicher Makrosr. Selbst der ncit ihm Einaetretene sah aus wie ein vom Galgen Geschmittener, soweit man aus seiner qeschwollenen Stirne, seiner dicken Nase und den unter dem Lederfchild feiner hohen Pel,emüye her vorblitzenden Pantherauaen erkennen konnte. Mitten unter ihnen und an Gestalt nnd Haltnna ihnen Allen über leaen, stand der junae Lord. Ein ver ächtliche-Z Lächeln floa iiber seine Züge doch dieses Gefühl war so sliichtia, dasi es ihm kaum llnr wen Bewußtsein lam. »Sie haben Ihren Mann, wie ich sehe, Mylord.« nickte ihm der alte De portirte zu, indem er zu dem Panther hin"dersah. »Za, und wenn ler und die Eurigen gethan habt, was euch odlaa, so lann unser Unternehmen seinen Laus neh men. Ist das Boot dereit?« .Sechs Männer an den Rudern; es wartet unten an der Treppe,« ant wortete der Caoitän, indem er sein Pistol nahm und es in seinen breiten, schwarzen Gürtei hina. »Georg, macht Alles dereit.« Einige Minuten später stiesi die schwarz aussehende Barte mit dem Caoitön. dein jungen Edelmann und seinem kleinen Gefährten oon dein niederen Dort der Kneipe ad, deren Mauern die darunter Besindli n selbst dei Taa den Blicken der am tl er T Stehenden entzogen. so daß ein Boot sein ziemliche-i Stück in den Strom hinausfteuern konnte. ehe etwa-e oon "denHäusern und Doas aus beiden Seiten dee ssltenKneide sichtbar wurde. Nie bot eine Räuberhöhle einen so ge ichictten und sicheren Versteck, als die fes Schuttenneft, in dessen Mitte Paul trie eine fette Spinne in ihrem Geweb saß. Als dag- Boot aeriiuschlog in den Strom hinan-glitt, folate er ihm mi! seinen Artaen und als es in der Dun telheit verschwand, schloß er langsam und vorsichtig seine Thüre, indem er vor sich hinsagte: »Eine lustige Zeit, neine beizen! Tiefe Nacht wird uns Alle reich machen wie den Lordmanor, oder uns so hoch bänaen; aber ich bleibe dabei aus dem Stiele, ich bin nur ein Freund dieser Herren, unschul dia wie ein neuaeborener EnaeL Ich bin ein alter Vogel, den man nicht da mit fängt, daß knan ihm Salz auf den Schwanz streut. Was fiir ein tostdarer Kerl dieser junge Mnlord ist! Ich glaube, er würde, wenn es sich um Geld handelte. oor nichts zurüaschreckem Er ist taum fünf Jahre aus den Kinder schuben und doch ersinnt er schonPlöne, wie der erfahrenste Spißbudr. Er be zahlt mich gut dafür, daß ich ihm mein Haus öfne, und oerspfricht mir noch mehr, daß ich reinen Mund halte. zu seinem Blut ist lein Tröpfchen Fur , seine Ahnen müssen wahre Leutel ge wesen sein und haben sicher auf den Blicken des Ton-e- iln Leben geendet. Darum ist der Ton-er ihm auch etwa scksuldia. Seines Vaters Blut hat, wie er sagt, siir dak bezahlt, was er diese Nacht holen will. Der Himmel schicke sie wohllehalten zurück und ich will mit meinen sitnftausend Pfund ein ehrli cher Mann werden und asen falschen Getränken und verdachtigen Charakte ren Valet sagen. Ich werde mir ein Rittergut tausen, meinen Port trinken s und an der Gicht sterben wie ein her ; Mk l Nachdem die Thüre verschlossen und verriegelt war, goß Paul noch seinen Krug hinter seine Binde und als er sorgfältig Thilren und Fenster unter« sucht. trat er in ein tleineo Nebenau rnach. das in alten Taan da- Privat ladinet des Grafen von Esser gewesen und in welchem Paonno Evelin, Carl der Erste und Carl dethoeite, und wie Einige behaupten, soaar Shatesdeare cnit dem einen oder anderen Gliede dieser erlauchten Familie gesessen « lig einein Sessel in einer Ecke ltreette f Paul aus, nachdem er unter sein Vol ster aergriffen, um sich zu dersigmh daß das Geld, das er an jenem · age eingenommen und die doppelläusigen spanischen Pistolen an ihrem Platze seien. Das Boot, in welchem unsere mit ternächtiae Gesellschaft, die wir im Stillen sich einschifsen gesehen, den Strom hinunter subt, hatte noch nicht viele Ruthen in der Dunteldeit zurück gelegt als ein schwerer Nebel, der den Fluß heraus trieb, sie mit cimeri scher Dunlelheit umhüllte. Keiner tonnte seinen nächsten Na ar sehen, und da es überdies get-Be lutd war, so wurde die-Ja Fahrt mit jedem Augen blick ges esiidrliezen da man beständi an die darubersahrendenBoote stieß» ist denn doch dunkler, als ich ge wiinscht, « sagte der junge Edelmann im Tone der Unaeduld. »Aus diese Weise erreiajen wir den Ton-er nicht ror morgen srtidk ZweiStunden lagen B do zwischen der unentwierbaren a e der Schiffe, die arn Usee oder in dem Stromee geantert und alt sie end lich im Starr waren bei aufsteigen dem Nebel die Sterne zu then, ge wahrten sie zu ihretn qroleen ecken, da sie nach der nuzeiusterisdtei ge ; eine R die gerade ent M ais-Hm hatt-:r Enldfichke aftm Tiers-n i tanien iie in iesse-Lein W und deqiinstiat durch die Gut-den scho en sie rasch unter einen der hohen ina i ven Bogen, indeni der Capitiin am Helme das Seht sicher durch diesen efiidrlichen Po lentte. Kaurn waren re auf der anderen Seite des Bogens herausgekommen als eine dunkle Oe itait neben idnen in das Wasser fiel, während ein wilder Schrei von der Veiiituna der Brücke oden die Luft er füllte. «Es ist ein Mensch," riet der junge Edelmann in dein Tone herzlich-r Menschlicheeit »Juri« mit euren Ru dern! Ich bade ihn am haar; zieht ihn an Bord.·' Der junge Lord hatte, während er so sprach-, Lord Conybeare, als er an der Barte emportanchte, mit kräftiger Sand erfaßt und, unteritiiyi von zwei uderern, den unglücklicken Carl n das Boot gezogen, das seine Fahrt kaum einen Auaenbliri unter brachen denn die rasche Strömung dritte fsen Selbfiinorder und die Barke zusammen vorwärts aus-gen, bis er errettet war »Seht die Ruder wieder ein und fahrt zu!« rief der Capitän ind im nächsten Aiipenbiick toar das Schiff in der Dunkeldeit versehn-un - den. A Hisapitel Die Tochter des Carli. Wir erlauben une, den Leser nach einem altem Gebäude zu führen. uns ieru von dem Si. Jameeoalast, eisi , Quartier oon London. wo noch immer s« ein Theil der enaliichen Ariitoiratie in den von ihren Ahnen ererbten Palast-n wohn-, die aus den Zeiten Heinrichs - der- Achten stammen. Das Gebäude ist aus grauen, da und dort verwittertem J Stein, und der Stil der breiten ·unt » verwitterten , acade in jenen gothismen Formen, wei einer Prioatroodniing das Aussehen eines Schlosses der leiden. Die Grafentrone iider dem Por tale zeugt davon daß es dir Wohnung ’ eines Pairg des Reiches war Conndeare allein mit seiner einsigen Jn diesem Hause lebte der Carl von Trick-ten Lady Jsabel, nachdem eine Frau seit drei Jahren im Familien Maus-nimm der Kirchentrnpta von Co nndeare--’sokt, dem Stammgute der-» Lords von Jnglis. beigesetzt war.Diei Iriftolraiisctie Wohnung verließ der Carl an dem Abend, welcher unser ers » stes Kapitel eröffnet. um nach deinl Spielsalon zu get-en und der Heraus sorderuna Sie Paul Varnerss zu sol- J gen. Wir betreten dieses Haue, das er verläßt, elie der alte Diener langsam die Toiire schließt, ind schreiten nach dem hinteren Zimn er im ersten Stad. Wir gehen durch eine eleqante mit eine: Reihe von Abnenisildern aeschtniickte Halle, die durch zwei Wachs-lichter welche die Hände von Broncestatuen in den Kirschen halten, erleuchtet ist. Am - Ende der Halle besindet sich eine schwere, dunlle Eichentdiire, iidek tvel cker Waffen aller Art hängen, halb os sen. Wir treten ein. dar Zimmer ist duntel und das Getösel an Wänden und M, das reich retaoldet ist« ver T leiht ihm etwas Altertditmlichen Die Borhönge der schmalen und baden Fenster sind aus den schwersten und reichsten Stossen, braun mit Gold tutotivoben und machen einen pracht cpllen EsselL Die Möbel lassen darauf schließen, dass das Zimmer halb Bibliothet, halb Satori sei, in welchem die Besitzer des hauses ihre Mußestun den zuzubri n pflegen Der Boden bestand aus armormosait und war zum Theil niit reichen versischen Tep pichen bedeckt, urn die Fuße gegen die Kälte des Marmor-s zu schätzen. Die Sonne war bereits untersagt-n gen und Dunkel und Nebel, wie wir zuvor beschrieben, hing iider London und trat dieses zunehmenden Dunkels ind Nebeu hatte sxdi der Lord Fu sei nem Rendezvous in der Halle be«ebrn, wo rrir ihn sein ganzes Glück au eine Karte setzen sahen. Wir richten die Blicke unserer Leser nun aus seine Tockter und sind zu diesem zzwecte in dieses Zimmer gedrungen. Bei den-· Lichte einer silbernen domdeianischen Lampe mit dier Brennern. welche mit dustendem Olivenöl aesiillt war, sahen wir, was wir soeben beschrieben; und dasselbe Licht sällt sanst strahlend aus die Gestalt der Tochter des Carl. Sie schritt langsam mit anmuthig vorge beugtem Haupte und den Finger ge dankenvoll aus ihre schönen Lippen ges preßt, in dem Zimmer aus und nieder. ihre großen ausdruckovollen Augen, die in.diesem Momente etwas Nach denllichea halten« aus den marmornen Boden geheftet, während ein Schatten von Trauer aus ihrer sehr-nen jungen Stirn ruht-, wie der Schatten einer Aprilwolte, ehe sie ihren Neaen aus den Spiegel des See’6 ergießt - hr Schritt war srei und leicht· ihre Ge tall schlank und sanst oargebo en und in allen ihren Bewegungen ieac; eine Unaezwungenheit, die ihrem We sen einen unendliehen Reiz verlieh. Jhre dunllen Brauen, die über den tla-· ren Augen und mit den langen, seide nen Wams-ern in schönen Bogen - schwungen waren, deuteten aus Gesi, während ihr Gesicht, das einen mehr brünetten als blonden Ton hatte und in diesem Augenblicke mit der Bliisse des Schmerzes übergossen war, diesen Ausdruck noch erhöhte. - Plötlieh sah sie aus und blieb stehen, als eine Thitr geöffnet wurde und ein unaes Mädchen, in schwarzem hasti m Sammet a la Basabere gekleidet« herab blaue Bänder zur Seite her ab sitz-teilst PHORA-nasse- rtrat « a , e gern n Jst mein Vater ausgegangenk .Ia, Mylabv. Seine Lordfchqft bat mich, oklaren u sagen, daß er diese Nacht nZcht na aute kommen wert-U »Was tann über meinen armen lic- ; ter getomrnen sein?" sagte sie, doch so, daß vasMädchen es nicht hören konnte. i »Er ist seit mehreren Tagen völlig ver ändert; heute hat er rntr sogar das Be treten seines Zimmero versagt, als ech t·n der Befürchtuna, er set trank, zu Ihm den wollte, und nun verläßt er das us und schickt mir durch diese Zofe die Botschaft, daß er heute Nacht Acht list hause tomrnen werde. Jch kachkk. t ne schwere Last ruht auf sei ner Seele. Bette-P « .Mhiado.« »Wie sah er ansi« , . inster, wie ein TodtengriiberMisi JsahelI »Stil« Seien Sie bescheiden, wenn ( Sie non Ihrem Deren sprechen« » »Ich wollte Sie nicht tränken,« ant wortete Betth ernst. und sagte dann bei sich: »Weil-nd ist finster wie eine Eule und Pthlady traurig wie einMethodi . Ich bin begierig, was daraIrSchuld ist Eine vornehme Dame mit zwei Ber ehrern hätte allen Grund, glücklich zu sein, wenn ich mit meinem bischen Ein- » kommen den gan en Tag singe.« »Betth, wenn ord Darrh Reagle " heute Abend vorspricht, so wird er ab gewiesen. Deshalb habe ich Jhnen ge läutet.« »Er· Munde-P und die Kammer . frau öffnete ihre schönen hlauenAugen weit vor Staunen. »Fo« »Ich glaube. Sie wollen ihn heira then und -—-" St! Seien Sie nicht so vorlaut mit Jhren Gedanten. Was dieser junge Mann inir immer gewesen sein mag, ich sehe ihn nie wieder!" »Dann schießt er sich eine Kugel vor ten Kopf. Ein so hübscher Gentlenian mit so freundlichem Lächeln, so schö nenZiihnen und dann sieht er mich nie, ohne mir eine Krone zu schenken« »Schon gut Bettv,« sagte ihre schöne Herrin lächelnd. »Du weißt, wag ich gesagt hobe« er darf nicht vor« gelassen werden!« »Wie Sie hefehlen. Soll ich Sir Vilters Courtnen auch nicht dorlas sen?« fragte das Mädchen Die blasse Wange ihrer Herrin übergoß ein tiefes-« Noth und das edle Blut ihres Beizen itieq bei diesem Namen in iim Schläfe Sie hielt inne und sagte, die Augen auf ihr Mädchen richtend. »Warum nennen Sie ihn? Er kommt ja so sel ten." »Er darf aiio tomnient« »Ich habe teinen Grund, ihn abzu weisen er ist der Freund meines ver storbenen Bruders-. Es wurde zwei mai unten aenocht und ich fürchte, es is« Lord Neagle." »Was soll ich sagen s« fragte dac Miidchen mit der hand auf der Thür tlinte. »Sage William, er lolle mich ent fchuldigen, wenn es Lord Neagie ist »- s ich tönne ihn nicht sprechen," antwor tete Ladn Jsabel blas-, werdend. »Er soll heimgeschiitt werden. wenn Myladn re besehlen,·« antwortete Bettn und verließ das Zimmer. Als sie die Thüre der Halle erreichte, war diese be rette osfen und sie sah die grosze Gestalt ron Lord Herrn Neagle gerade Wil liazn seine storte einhänoigen »Sie tönnen nicht vortornmm Mr · lord,« saate das Elstiidchen »Wir-law hat sich Ihren Besuch oerheten.« »Wirtlich?« antwortete der Genue man, derselbe« den wir wenige Stun den später aut- dem Satt treten und mit dem einarrnigen Capitän dteBarte befteiaen sahen. Während er sprach, tätschelte er sie mit dem Handschuh auf die Wange und mit einein vor Zorn s bleichen Gesichte sagte er lächelnd: »Ge j hen Sie und sagen Sie Untat-in dofi F ieh das Hans nicht verlasen tonm « ohne eine Unterredung mit ihr gehabt I zu haben.« i »Ich wage es nicht« Mylord. S e liai es mir in vollem Ernste verboten; und wenn meine rrin den Fuß seit ! wohin setzt, so wiir sie ihn selbst nicht l um dee herzogs Willen von der Stelle ; rücken. »Sie ist sreilich sehr starrtiipfig,« sagte der Geiitleman bei Seite. Eber Bettes, ich werde mich Ihrer rrin nicht unterwersen. Ich hätte ie mir vernünftiger gedacht. Dri, nehmen Sie diese Guinee — und verschwinden Sie. William· hiersind zwei Guineen und ivaqeii Sie es nicht, sich mir zu wider setzen, Jch muß Ladh Jsadel ein print Minuten lang iprechen.« Bettv, welche im Hinblick aus ihre nahe Hochzeit tein Gold zurückwies und sich niit dem Gelde, das sie von Zeit zu Zeit von dem Lord erhalten, ichon ein ziemlich warmes Nest gebet tet —«—- verschwand augenblicklich, indem sie scheu nach dein jungen Lord zurück blickte der ihr aus dem Fuße folgte, während der Diener, bestürzt iiher die Kechheit und doch das Gold nicht gerne verlierend um ihn herumtiinzte und ihm leise zusliisiertee »Um Gatten-il len Molord thun Sie das nicht es kostet mich meine Stellef Aber waly rend er dies sa te, stürzte er vor, nnd die Thüre des immers össnend, ries er. indem er Lord Reagle uriiitdeängi te: .Er dringt hinein, hiadyl Jch u.Wer drin hier eini« Diese Frage det Ueberraschung wurde durch den Indiiet des teilen jungen Mannes un n, der plötlich vor ihr stand. .Was oll dies sreche und unmiinnliche cindrinfen Mylord?« siagte sie mit eine-is den der dunteln Au en, vor dein der Diener steh. Lord engle de rregte sich nicht von ver Stelle, aber mit einer Miene, die wegen feines un ertaubten Eindrirrgeui um Vergebung. bat. erwartete ee seit seither-stiger . Lippen, was sie ihm zu sagen im : grifie staut-. .Der Besuch selbst, mein Verr, ist nach unserer lesten Unterreduug in diesem Zimmer, die uns trennte, eine Beleidigung fiie mich. Wie soll ich nun dieses Eint-ringen bezeicheens« Lord Neugle verbeugte sich, als ob er noch mehr zu hören erwartete und be reit wäre, zu vernehmen, was sie ihm zu sagen hätte. Dies überreichte und empörte sie· Sie wandte sich itatz weg, ekle- wvllte sie das Zimmer vertassen. aber ihre Entrüstung erhöhte nur noch. ihre Schönheit e »unm- Jsave1, Jhr Zorn net-known rortresslich," sagte er mit der heraus sorderndsten Ruhe. »Ich freue mich, das Wertzeug zu sein, das Ihre-Schon heit in solchem Grade zu entfalten ver mag, Ich habe gehört, Zorne-ten el sollen reizende Geschöpfe sein; ich sege daß zornigeFrauen sich mit ihnen mes sen können. . . ." »Mhlvrd,« sagte sie mit zitternder Stimme in einein verwunderten Tone, »von Ihnen --- hätte ich . . . .« «Ludh Jsabel,« ries er zärtlich, in dem er ihr zu Füßen fiel, »vergeden Sie mirs Thriineni Bin ich solch’ ein Ungeheuer-P »Ihr-Einen des Zorneg und der Scham- VII ich Ihnen so lange meine Llsbk geschenkt. daß Sie seht das Recht zu haben glauben, mich mit taltem Herzen zu derspoitent« ·»J«I. Ladh Zsabeh Sie schenkten mir einst Ihre iede," sagte er mit tief bewegter Stimme und tummerum wöltten Augen« »und mein herz de wegte sich um das Ihre. wie die Erde um ihre Sonne, von Ihnen Licht und Wärme empsangendz aber nun ist mein herz nachtumduntelt, Sie haben ihm Ihr Licht entzogen« ,.Steben Sie aus, Mhlvrd, — tnieen Sie nicht vor mir. Sprechen Sie nicht von der Vergangenheit Wir waren jung. Lassen Sie Alles vergessen sein. Ich schaute, wenn ich an die Seene der lekten Woche denke. Gehen Stet« »Richt« bis Sie mich hören!« sagte der Lord, indem-er ausstemtrv und die Arme üher der Brust ineinander sehlang. Ruhig und blaß war das Ge sicht und lalt der Blick, ten er aus sie richtete. Aus ihrem ganzen Wesen sprach Furcht und ihre Blicke drückten den Wunsch seiner Gegenwart zu slies den auf-. Aber sie war doch wie an den Boden gebannt. »Ich werde die Scene des- leszten Mittwochs nicht wiederho len· Ladn anbeL Jch bin nur gekom men, um mich zu vertheidigen, ein Aus heben des Sprüche zu verlangen. Jch liebe Sie noch immer mit der gleichen Leidenschaft Jhr Bild ist mit Strichen in mein Herz gezeichnet, die der Tod nicht verwischen tann. Jch werde Sie ewia lieben!« »Genug, Mylord, genugs« »hiiren Sie mich! Wenn der ver urtheilte Berdrecher sein sinsteres Ver gehen büßen soll, so vergant ihm die Gerechtigkeit noch aris m Schassote zu sprechen. Dies Privilegium allein ist'ä, das ich entspreche. Vor drei stah ren begegnete ich Ihnen, mit der inte aus der Schulter, aus einem ein amen Spaziergang in den wilden Forsten von Loch Lamond, wo Sie sich verirrt, und führte sie, wie einen aus dem Pa radiese herabgestiegenen Engel, nach der hütte eines Schafhirten, die wir nur mit großer Schwierigkeit bei Ein beuch der Nacht erreichten. Dort de waehte ich Sie die ganze Nacht, wäh rend Sie vor Ermüdun schliefen. Am nächsten Morgen ssiihr e ichs Sie zu Ihrem Vater, hren Freunden uriiet. deren Verzweis ung si in lauteåreude verwandelte: nnd als re meine tirne mit Ihren Küssen dedeetten, sadel, und mir mit Thriinen in den ugen dantten« fühlte ich, dasz diese zarte Band meine werden müsse.« .Da5 ist vorbei, Mhlord!' » Sie sagte es mit großer Aufregung, indem sie sich vergeh ich talt zu sein bemühte. Das Mädchen athmete schwer : und ihr Blut stieg und fiel in dem aus » druclsvollen Thermameter ihresGesichs ! tei, ie nachdem ihr herz wärmet oder j lölter tilr ihn fühlte. Man sah deutlich, das; während sie ihm nur mit Wider streben zuhörte, sie doch in einzelnen ’ Momenten wieder seinen Worten ein s freundliches Gehör schenkte. Sie war » im höchsten Maße ungebalten iiber sein I Vorgehen« und doch hätte sie sich nicht gefreut, wenn er plötzlich innegehalten. Eises vorbei ——- es ist wahr. und ich bin unglücklich, daß es wahr ist," ant wortete er mit einem leichten Vorwurs, aber noch immer den kalten, ruhigen Blick aus sie gerichtet. »Ja jener Nacht wachte ich über Ihnen und dei den hel len Strahlen des Mondes betrachtete ich Ihr von einein wunderbarenGlanze itrahlendes Gesicht; mein Vers beugte sich vor Ihnen, und bis zu diesem Augenblicke ist ei ganz Ihr Eigenthum geblieben. Aber III Alles soll vorüber und vergessen sein. Jahre vergingen, in denen wir uns lebten, hr edler Va ter verweigerte uns seine inwilligung zu unlerer Verbindung nicht« und vor eine Jahre legten w r unsere hände in einander und schweren uns ewige Treue. Wie haben Sie dielen Schwur gehalten, « sabel?« ( rtsehung solgt.) — Vie veru, die stetska , Liede-seu el irn ag aus erupst ha· n« sei-den Egger n Fa erneu wieder M i