Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 01, 1899, Sonntags-Blatt., Image 13

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    Zum Dkeyfus-.1kt«iegng v
Pum- mlchk in den imm- VII-hul
lungen eint Rolle spielt-.
i Oe- sröim Mino des www-Mi
ssion-ji« oder übetsfdudm somit-.
Iücktlmslosiqmus ges-It bis staats-bet
Itsutst--(Iiu preist-Isa- Iksi In san
vssftlasen«w-ts-DS Mist-ist M Las-eh
Der Perlöulichteitem welche in dem
. neuen Drebfuåptozelsie eine Rolle spie
,..« :len, find essioediclesdaß es in kleinerem
is Natnnen lchlechterdiugs unmöglich ist,
— alle Wunsche, welche die Leser betreffs
k Publitation dieses oder jenes Bildes
hegen mögen, zu befriedigend
Wir müssen unsJ daher daraus be
sfchranlem solchen Figuren vornehmlich
unsere Aufmerksamkeit zu schenken,
Its-lehr durch die Verhandlungen vor
dem Kriegsgericht in Reime-z mehr als
Andere in den Vordergrund gestellt wer
· n.
All-7 der größte Feind des Angellagten
F Unter den Zeugen des Prozesses ekschkmt
smtschicden der frühere Kriegsnmnfter,
General Mercier, ein Mann, der als
Theoretiker und Mathematiker ein her
.vorragender Militär fein mag, der
« aber von dem Moment an, in welchem
-er feiner Zeit das Portefeuille des
Krieges in die Hände belusti, über
sschnoupte nnd in sich einen möglichen
Iletter des Vaterlande-l ltveun auch
micht in dem brutaleu Sinne Boulans
· ers) fühlte. Merriers eigentliche
chuld bei dem Vegehen der entfes
ichen Ungerechtigkeit gegen Dreyfug
ar,.wie ja auch Zola in feiner- bo
General Mereler.
, stttlnnten Brit-s: »Ich fllage an l« aus
spricht, seine (iteiste-:sschwache, oder rich
tiger der Verltxst seines geistigen Gleich
gewicht-T Mcrcier war in gutem Glan
« Eben, daß Treu-ins Das ilnn znr Last ge
tlegte Verbrechen des Landesverraths be
« angen habe, nnd er scheute sich nicht,
. us PatriotiisinnT zu einem ganz nn
.gelten«.-rlichen Mittel zn greisen nnd den
« «Mitgliedern des Striegsgerichts ein »be
lastende3« Schriititnel zu zeigen, das
» weder der Angeklagte noch sein Vet
theidigcr zn selten belumen, nnd welches
h- anz allein die Schuldigsprechung zur
-’ Folge hatte. Es ist betannt, daß gerade
dieses belastende Dolnnient sich als Fal
lchung erwiesen hat« und daß der An
sertiger, Oberstlientenant Heiiry,dnrcl)
Selbstmotd endete. Nichts indess lJat die
Ueberzengnng Mereiercs andern können.
« wie seine Vernehmung in Rennes ge
zeigt.
Aber llar geht auch aus«- den Verhand
lungen seine starrtotsiige Itsichtigtlnierei
als Politiler herum-. Seine Konstan
istitm mit dem ehemaligen Prasidenten
r NepubliL liasitnir Werten nnter
elchem eben Mercier Kriegsininister
, zeigt, daß Akt-riet in seineni
«Politisirkn aus eigene Faust es nicht
einmal sitt sinnig hielt, das Staats
oberhaupt von demjenigen, was er that,
tu Kenntniß zu seyen.
Casinnt Perier bestätigt in seinen
Aussage-I voll Bitterkeit. daß Merciers
Vorgehen ilm wiederholt in große Ver
legenhelt gesetzt habe nnd daß Mercier
tlnn Dinge nnd Handlungen zu impli
—tiren bestrebt sci, die er, Perier, als
unwahr znrlickweisen mikssr.
« Das Interesse, welches sich an die
s. Bertlzeidiger Dreysus’ lniixst, ist dnrch
»die ruchlose That der legten Tage nur
s noch mehr erbot-n worden«
s Maitre Teinange, der Danntvertheis
iger, welcher lchon bei tsetn ersten Pro
R
«.-U.’-115 Ihr , ZU Und les stritt
uns lic1uh.-:;:«.-9:».1 «.I«..s-2.t.:tiu m-3
V.!7s.«u:-I. («·s: n· ist t:x.-«sn11
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Åes ihm sein« zitxunjsioth die Protcjle
dfiemlichen zu machen. Er mußte
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l Npkz ..v ·l»
«- -k! der Mc- k-t-l Is: 11)r«::.-:!:!»I:"1—Hidmn
Um bis m anderer Seite die
Wahrheit durchdrang. Das aber getqu
u von der Unschuld Dahan die
Jahre hindurch überzeugt blieb, war
edenfaiis ein »für Die-Eninsdet
eviiionsbewkgnng wichtiger Faktor-.
Denmnch ihaukäfiiger Kollege und I
Beistand, Maine Loderi, ist nun leidet :
durch die Kugel eines Meuchelmdrders
verhindert worden, in dem Prozesse die
wichtige Rolle zu spielen, die sein Geist
Denn-use nnd kobert
nnd seine uneriniidliche Hingabe an die
Sache ihm zu versprechen schienen.
Laboei. der 1860 in Rheims geboren
wurde, war bereits in seinem 34. Jahre
eine Tageeberülnnllxeih Kaum aus der
Provinz, wo er bis dahin seinem Beruf
als Nechlsanwall gelebt hatte, in der
Hauptstadt des Landes angekommen,
war er in lürzesler Zeit eine Persönlich
keit, die in Alter Munde war. Er ver
iheidigte um jene Zeit, 1894, den
» Anarchislen V.alllanl, der das Bomben
. allemal in der Depulirtenlammer aus
; führte. Jn seinem Schlußblaidoyer vor
; dem Kassalivusbos verstand es der
s junge Advolcm olnie dein Anarchismus
! eine Lobrede zu halten, die Umstände
i des Falles in einein solchen Lichte dar
zustellen, das-, er einen tiesen Eindruck
aus die Oleicbworencn machte. Seine
Rede nzar dac« allgemeine Gespräch des
Tages und wurde Wort sür Wort von
! den Zeituuaen i«icde:«(iegeben.
Jn der ganzen Will aller machle sich
- Labori durch den Zum-Prozeß betannl.
, Bewundeinnszmurdia zeigte er sich
« damals in Esellsnbelkrrrschuna nnd Gei
: stesqegenmarn Ltkalirend er von den Zu
. schaun-u, den Olerianislwaiulen und selbst
E den init Llusisedxlcrlsalluna der Ordnung
; im Gericlziksaal issnirten Soldaten ans
. geziicln nnd arislnaalil wurde, blieb er
i absolut Herr seiner selbst, nnd lalten
. Blutes setzte er trotz des Tuncultes seine
» Ansprache irrt·
i
Ein deutschrr Battttünftlkn
Oe- skbmr Ie. deutschen Nichttun-häu
t« old Toten-richtet II etneni project
smktikeuitchea Gemeint-uns
an Theilnahme an dem Schieds
gericht über Den Jntcrnntionctlen Wett
bewerb zur Ghin-gnug von Plänen für
die Universität von Kaliforniekh zn
deren Errichtung Frau Phoebe Denkst
die Mittel in nmnifizcntcr Weise ge
währt hat, ist dieser Tage in New York
—
s
Paul Wollu
ein Künstler eingetroffen, den feine
deutschen Fachgenossen von Ruf neidlog
als ihren Führer anerlennen: der
Archilelt Geheime Bauroth Professor
: Dr. Paul Wallot, znr Zeit Professor
on dein Polyteamilnm in Dresden, von
1883 bis ist«-. Votuneister des deutschen
Neichgtagsliattse5·
Wallot, der es nie verstanden hol,
nach Oben zu schmeichelte nnd dadurch
vieliache Wirte-nonrtigieiien in Berlin
erfuhr, hatte es lediglich feiner Genia
litat zn verdanken, daß ilnn der Bau
des Vieisliiklxakiiiis übertragen wurde;
beiaize u« tielscnlei nicht auch-eine Hinau
tiiche Energie-« to lmtten iZnn die »musi
gebcnden« lifcise das herrliche Denk
tnal, das er entworfen, tnaltrend der
Auesitlirnnn leichten Herzen-J rninirt.
So aber liante er mis- titeicltisleans nach
feinem Plane-, nnd immer allgemeiner
wird die lielicrxrhaiu a,dai"; jene-J Kaiser
tvort von been ,,.n«.tttrn« ein-lagen
wit, Litieititrtlicil nur.
Wallot wurde ist«-! zst Oppenbeitn
am tltljein geritten Inn- nat feine ist«
diett in Oamiover nnd Berlin gemacht.
Nachdem er« Etudicnreiien noch tsnas
lano nnd Jttxlicn unternommen. liest
er lich lMlt in Franlfnrt a. M. nieder-,
wo zahlreiche herrlich-e Bauten seine ge
deihliche Thatialeit als Privatardjitett
bekunden. Eise er in der Konkurrenz
fiir den Reichstag-Ilion iieute, lmtte er
iieli schon bei anderen großen Brei-tanz
itltreilntnaen einen Namen einact)t. Jn
dein letzten Jahrzehnt ist alt bei allen
größeren Baufragen Deutschlands und
M Auslanoes fein Rath eingeholt wor
O
Dante See-sa.
stu- Itos Iss die Instituti- ses pas-l
sssstsndes tote-.
Gelegentlich der Yaauisllnrnhen in
onota, Meriko wird von Fletinern
der Verbattniile uersiitiern das-, an dein
gegenwärtigen Ausstand eine Frau
durch ihre Aufreizunaen die eigentliche
Schuld trage, und zwar die seit Jahren
bei der Bevölkerung in großer Ver
ehrung gehaltene Santa Teresa.
Diese merkwürdige Persönlichkeit,
welche die Kraft besitzen soll, durch Aus
legen der Hunde zu heilen, wird als
eine iuerilanische Schönheit ersten Nan
ges beschrieben. Sie ist 27 Jahre alt,
groß nnd schlank gebaut, mit ausdruckss
vollen Augen, tiesichm.1rzein Haar und
. von hellbrauner Hantfarbe; das an den
Schleifen blaulich durchschimtnernde Ge
itder verrath das lastilische Blut in den
Reihen ihrer Almen. Sie wurde in
dein Staate Einaloa geboren, too ihr
Vater eine unter dem Namen »Santa
Ana« betannte große Besitzung hatte.
Schon als-—- Kind hatte ste, wie sie
selbst erzahtt, wunderbare Visionen
und sie glaubte, vom Hin-met her lam
mende melodische Tone zu verrichtetem
Jn ihrem is. Lebensjahre aber gerieth
sie in einen disionitren Zustand. der
drei Monate lang dauerte, nur gelegent
lich von Momenten des Bewußtseins
unterbrochen. Wahrend dieses Zustan
des beschäftigte sich ihr Geist intensiv
mit der vIdee eine-· direkten Verkehrs des
Menschen mit Gott, worüber ihre sest
am katholischen Glauben haltenden
Eltern nicht wenig betitnnnertwaren,
als sie aus den unbewußten Aeuszeruni
gen ihres Kindes den Weg seines Ten
ens erkannte-L
Eines Tages gegen das Ende der
Dauer ihres Zustande5, liindigte Teresa
Santa Te:·esa.
ihrer Familie an. sie fühle sich mit der
Kraft zu heilen begabt, und befahl,
man solle ihr die Kranken nnd Leiden
den zusiil«ren. lsine alte Judianerin,
die seit Jahren gelahxnt war nnd ihre
Glieder nicht mehr benahm ionnte,
wurde zu Irr-ein gebracht, welche ber
schiedene Pasien til-er dem starber der
Greisin mahle, ihre vertraiten Fiifzc
streckte und ihr gebot, zu gehen. Erst
etwas unglaulsia, dann, durch Teresa
noch weiter aniutirt, machte die Alte
vertrauenSvoll den Versuch, der zur
Verwunderung Alter gelang.
Auch Kapitan Nutz, ein bekannter
cfsizier der merilauiichen Armee, tvnrde
durch ihre htwndtisclxe Kraft geheilt.
Derselbe war, in Foer eines UnsaltgL
sitns Jahre hindurch des Gebrauch-;
seiner unteren lsjliedutaszen beraubt ge
wesen. Teresa setzte sich ihm geaeniiber,
legte ihre Hunde ans seine Schlafen,
schaute ihm starr in die Augen und ver
setzte ihn dadurch in Hmntose, iti Wel
chem Zustand sie ihn mehrere Male im
Zimmer unthersiilirte. Als Ruiz dann
das Bewußtsein wieder erlangte, war er
geheilt.
Stellungen und Retnisen
des Kaisers Wilhelm umfassen 270
Pferde Und rund LW Fahrzengr.
Ein Tuginstand
com-ist«- Zsete and Institut-Ins h
dummer Vereinigun
Jnntitteu des aus Gneis nnd Glimi
merschiefer aufgebauten Glaser Schnee
gedirges in der preußischen Provinz
Schlesien, da, wo die Grenzen der
Grasichait Matt, des Konigreichs Bah
rnen und der Elltarlaraischaft Möhren
zusatnnieustoßeu, steigt die ovale tutd
slaehaetvollste tat-te ltndne des Großen
SchneederaiJ tu 4700 Fug Sei-höhr
etnpor. Aus der Sudseite des nteitliiu
sichtbaren litidielsz stirudelt die Quelle
der March.
Bei eiuetu Nuudzxsxktrg ant Rande der «
Kunde-, die ein-u Turrkztneiier dou ltikus
Fuss hat. erlitt-It ser Wanderer t:u;
Westen Die Ltklzuuuheu und Oalsel
situuerdter titxiuuuy dahinter das Hei
scheueraehitzze istxfs Haus iu der Ferne
das illitletuul«i.«·-«e, i.u Ratten due
Utkaldeulsnratrs und l«7ul«.u·.nlsirae, iIu
Osten dass LIiaLrtielte litt-sente, wahr-enc
iui Sud-en Ist-J ji«-seinensthuittexie cru
satne uuxt eint-.- Taat rier jittikietiIJtetrckJ
das Uluae sei-eli.
«'MllM-ie"Lt.-ItksTisiaii Ilsilder sind zwar
scheu iui lsiuzeiutu nun areszer Laton
heit, esZ set-lie- iigsritij useaeu der verhall
ttisztnaisizi are-neu Llucdehuuna der stun
penslaehe eiu Etauesduult, der eiit ble
sanuutnunuratua vau graszttrtiger Wir
’kuua darheir lfin solcher Standpunkt
ist nunmehr erreicht worden durch den
in den Jahren leite-'s liis WJU uaih
Plänen desJ Arautettcn Felix Heurn aus
Brei-lau aus stauen des Glaser Ne
! hiirgizrereiug auiaeitihrten Kaiser Wil
l helnt-Tlnirtn, dessen feieriiehe liins
» weihung vor Kurze u stattgefunden hat
I Das Bauwerk dient nicht nur lon
»tistischrn Zweiten, sondern ist auch
leichsitig ein pairioiiiches EhrenmaL
eben dem 100 Fuß, mit dem eisernen
Iussieigeihurm 114 Fuß hohen Haupt
ihurm tagt ein Nebenthntm bis zu 56
nß Höhe auf, und an diesen wieder
ehni sich dir S·chii’1zljiiste. Tiedeiden
unteren Stockwerle des Hauptihurms
bildet die Kaiser WilhelnkGedächtnißs
halle, zu deren Portul von außen zwei
Stuer hiimnfiihren. Jn der Halle be
findet lich auf einem Sandfleinsockel
eine vier Fuß hohe Bronze Wilhelms
des Ersten. Eine Nebenthiir führt in
den nur als Treppenhaus dienenden
Der Kaiser Wilhelm-Thurm aus dem Glaser
Schneeberg.
Seiteuthnrni, der gleichzeitig zur Schuh
hiitte hinüberleitet. Dem weiteren Aus
stieg dienen eiserne Treppen in den vier
oberen Stockwerlen des Vanvtthurms
über der Halle. Schließlich sührt ein
eiserneg Aussteigethiirmchen aus die
zinnengetronte Plattform, von der das
entzückte Auge die ganze oben geschilderte
Aussicht mit einem Mal überschaut.
Die Sehnshiitte ist im Unterraum als
Glaser Bauernstube gedacht und dem
gemäß eingerichtet. Ter Raum unterl
dem mit imoragnirten Schindeln gedeck- .
ten Pultdach dient als Schlafstätte des E
Thurmwarts und einiger Nachtgäste.
Klerlnnürdige klebertvallung
Use sich dte Notar gegen ein unerwartete
Hindernisz zur Weine setzt
Jeder lebende Organismus zeigt die
Fähigkeit nnd dass Bestreben, sich der
Schadlichteiten die von Auszen aus und
in ihn eindringen, wieder zu entledigen
oder wenigsten-J ihnen die verderbliche
Wirkung nach Ellloglichleit zu nehmen.
Aug- dieiem Bestreben sind auch die
sogenannten ileberwallungen bei Pflan
zen zu ertlaren welche wir täglich zu
beobachten lixelegenheit haben, wenn
wir nur den Blick aus einen Baum
richten, dem Aeste abgesagt worden
sind. sinniplizirtereFormen aber bilden
sich, wenn irgend ein Oinderniß einen
Baum in seiner lintwiclelung stört.
Ein eigenartiges Beispiel hiervon
bietet wie unsre illustration zeigt
eine Eiche aus de sn alten Kapellenlirehs
hos zu Tilsii in leorensien
Tag ilrtuz des Grabe-Z ist im Jahre
184() errichtet und mit ihni wohl gleich
zeitig oder wenig spiiter der Baum in
seiner unmittelbaren Nähe gepflanzt
worden. Zuerst haben beide friedlich
neben einander gestanden, ohne sich
gegenseitig in behindern. Als aber im
Laufe der Fahre aus dem Bäumchen
ein Baum wurde, verringerie sich in
Folge der- zunehmenden Baumuntfanges
der Raum zwischen ihnen immer mehr,
biE sie iich schliesslich berührten. Von
Winde hin und her geschiittelt, zog sich
der Baum an den scharfen Kanten des
Kreuze-J eine lutrnchtliehe Verletzung zu.
Bei dem nun folgenden Heilung-Ebro
zesse ioneherten die Wundriinder, an
einer Vereinigung durch das dazwischen
liegende liiien verhindert, immer mehr
aui dieseiz hinaus nnd schlossen es wie
in ieste illannueru ein. Die Kraft, die
der sortgesesit an Title zunehmende
Baum nnn außerte, war eine so gewal
tige, dasi das tlrenz um ein betracht
licheits Stutt, lz Zoll, aus dein Stein
heranggehoben wurde. Wenn man be- .
dentt, wie start die Befestigung eines
quss · . ACJWY
Ueber-online lsli«-.rlikreii; in Tilsit.
Kreuze-J in seinem lllrnnvfteine zu fein
pflent-—s—n»eiuohnlieh wird es der beson
deren Hultlmteit tvenen noch tnit
Sehnteicl oder Blei vergaffen-und
ausserdem noch Dir-J nicht geringe ble
tvieht des Firenps l)inzimereilniet, io
inni; innn stnunen iiher die Alles über
windenoe NatnrlrnfL
Animlleiid ist ferner die merkwürdige
Gestalt des Bontur-zu Wie nmn sieht,
ging, wohl in Folge verrinnt-isten Stifte
znfluiirispeine nnnewohnliche Menge
Nährnmterial wurde ander verwundeten
Stelle verbraucht-»Die Verrelnlionszsspitze
frühzeitig zu Grunde nnd ein Ast ver
suchte nn ihre Stelle zu treten nnd ihee
anttion zn übernehmen, was ihnt aber
nur unvollständig gelungen ist.
Qumorinischea
Trinkers Klage-.
,,Metlwiir1ia, icit Ue Geisen immer
«lmiter ’i;etii.i«..,t Herd-rit, ' l,ru·nch« ich
iuiuier länger unc1th..-:-!«
Yes-lenkt
M txi a m e (zanöchin): »Was Sie
heute wieder sur eine Auswanl von
Speisen haben! Marie, ich glaube, Sie
kochen für jeden Bräutigam extra l«
Einladung.
»Sonntag ist bei uns Kirchweih,
kommst nicht auch hin, Sepp?«·—
Sepp :" »Na! Zu Sonntag bin i zu
’ner Rauserei noch Niedertupsing ge
laden !«
Gleich und gleich.
Bewerber: »Nun noch eins-ich
habe Schulden !« —- V a te r d e i
Braut: »Na, selbstverständlich; wer
hatte heutzutage keine Schulden-ich
habe auch welche l« s
GrfühlvolL
Mutter (ein Telegmmm in der
Hand haltend): »Die gute Tante Laum
ist gestorben, Hedwig.«—Tochter:
»Und ich hatte mich so auf den Ball
nächsten Montag gefreut !«
schießstandylüthd
Hauptmann: »Na, wag hat Er
denn geschossen?«——O u b e r: »Fünf
Schuß, fünf Treffen Herr Haupt
mann.«—H a u v t m a n n: »Na sehr
gut,laber muß immer noch besser wer
den «
Getroffen.
Fra n: »Ich sehe nicht ein, wie TU
meine Mama nnlielxcngwiirdig nennen
kannst- Jch wollte, ich wäre halb so
liebenswürdig wie sie-« -——Mann:
,,Betul)ige Dich, Tu bist’s l«
gipekulatim
»Du und Deine Frau sollten den
Klatschlmsen im Städtchen doch nicht so
vicl ,Stoff’ geben·«-—Kolonial
waarenlsändlcn »Das geschieht
doch nur, damit der Kasseelonsum
steigt.««
schniz gegen Yadfaljretn
(Paten1angemeldet.)
Grob.
Du ber wer eine reiche, aber schon
bejahrte Frau geheirathet l)at): »Wu
sen Sie, wo ich meine Frau gefunden
habe? Jn Poiiipeji!«——9.lteier: »Ah,
Sie haben sich wohl mit an den Aus
grabungen bett)ei1igt.«
gieb- Feinden
Mutter: »Schauderl)aft, welche
Anstrengung Jhr heut zu Tage machen
müßt, um einen Mann zu bekommen:
Zuerst werdet Jhr halbe Gelehrte, dann
müßt Jhr radelu, schwimmen, turnen
und was weiß ich noch! Tn hatte es
Uniereins schon leichter !«—T ochter:
»Hör« doch auf, Mnnim mit Teinen
Klugenz wenn wir in Einen wie Papa
wollten, lirnuchten wir uns auch nicht
anzustrengcn !«
Yorsirtitig ausgedrückt
Veit Spaltle ist tvegen Körper-ver
letzung an teineni Nachbarn Tot-ins
Mangle vernrtlseilt worden. Er ist
wiitlsend,- denn nach seiner llelierzen
gnng lsat Man-Eies als singe in der
Verhandlung falsch geselnddreik Zn
gern möchte er ilnn das vor der ganzen
Gemeinde in’6 tsiesicht sagen. Uin alser
nicht wieder in Strafe zn kommen, geht
Spiinle znerst zn seinem Anwalt in die
Stadt nnd fragt diesen, ob er den
Miingle einen nieineidigen Lumpen hei
ßen dürfe. »Um tltaitesniillen nicht!«
sagt der Rechtsansvalt »Sie dtirsen
höchstens behaupten, Män: le halte eine
objektiv nnwaltre Thatsgche mit seinem
Cide betriiitigt!« Arn nächsten Sonn
tag——da-": LLEirtlilesancs ist gesteckt voll-—
tritt Spät-le mit lieschrotlsem Kopf nnd
triinnplsirend ans Mantle zn. »So, «
schreit er nnd zieht sein titdtizlinch her
ane, »jetit tvdiszi ,was i zu Dir sage
darf! Du hascht a objektiv nnwalsre
Inatsach mit Dei’ni sLid betrtistiget——
Tn ineineidiger Linnp Du mein
eidiger!«
Im wart-kaut. -
D e r t Un einem GeschäftsteiW):
»Win) der Zug hier wohl fo lang-·
halten, daß man einsBeessieak essen
kann?«—-,,Selbftvetständlich-!« —- Sb
kennen wohl dcn Fal)«rplan«WUZ«
»Nein-aber die Becfsteaks !«
Eos-haft
S i e Wiens Fräulein): »Sie haben
die Geduld verloren, Herr Mein-o ich
könnte ewig so nngeln!«—Er: »Ja,
Sie sind daran gewöhnt, daß keiner
anbeißi!«
Hchcinbarer Widerspruch.
A.: »Sie, warum stehen denn in
dieser Schule alle Thüren und Fenster
offen?«——B.: »Weil sie heute geschlos
sen ist !«
f Wozu der Yipml
Hans-lehren » ein, wie hk
Sohn verschwenderisch ist mit den «
strichenz da hört sich schon Alles aus-«
—.Kon1merzienrath: »Gott, we
gen dem bissel Tinte machen Sesoti
Geschrei. l«
Erkennungszeichew
Professor: . . . und wodurch
unterscheidet sich zum Beispiel das
Thier vom MeilscheiiP«-Ka n didat
(bemoostes Haupt«): »Es trinkt Was
ser l«
Dichter-sprechend
Frau Knöderich (die in's- Ba
gereist, schickt gleich am ersten Abend
um zehn Uhr eine Dehesche an ihren
Mann): »Bist Du schon zu Hans?
l Rückantwort bezahlt Laura. I« k.
Øin glronilt
Richter: »Sie werden nur be
straft, damit Sie sich bessern !«-—Ver
.urtheilter: »Ja, ich werde mit
Mühe geben, mich durch meine Zellen
genossen vernollkommnen zu lassen l«
-- «..,k—--.--. s
ziiretrlutitsovolh -
, Mann »Wie, 40 Mart kostet der
neue Our? Das ist ja ungeherieri«—
l Fran: »Un, die Stenerrathin stand
nämlich gerade im Laden, wie ich ihn
kaufte-nnd da wollte ich Dich doch
nicht blamiren !«
Tut-obern « «
« Ein Professor acht mit seinem Hunde
I spazieren. Pldtl ich stiirzt der Hund aus
seinen Herrn log. Dieser ruft: »Um
s Gottes willen, rufen Sie doch Jhren
I Hund zuriirt!«——Pro fessor (in gro
ßer Angst): »Zum Teufel, wenn ich
nnrsrhnell wieder wüßte, wie er heißt !«
Gipfeld or Zorstrcutheit
Professor (zn seiner ehemaligen
Hanghalterirk die er, turzlich geheirathet
hats: »Aber-, Anna, Sie sind gar nicht
besorgt um mich; meine Hansschuhe
finde ich nicht, meine Pfeife ist nicht ge
stopft, anch das Ueuer ist ausgegangen!
Na, der Mann muß schon dumm sein«
der Sie einmal zur Frau nimnit.«
Richtigstellumy
G a st (bclannter Zechpreller): »Herr
Wirth, ich gratulire hiermit, habe
soeben erfahren, daß Sie Bürger unse
rer Stadt geworden sind. A propos,
meine heutige Zeche zahle ich inorgen.«
-—Wirth: »Sol! mich sehr freuen, im
Uebrigen mus; ich Jhnen betonen, daß
ich ,Biiraer, aber nicnl ,Borger’ hie
sigerc -tadt aeniorden bin.«
Zier (!3igrrlrmtcr.
i f
F t e In d e r (uuf Dem Lundc): »Mein
laufen Denn dott alle Mino-et nnchWM
' Wirt l): »Ach. das ist ikc1«.Out-,erfcpp;
der arme, u«1tr Mann muß die abgeleg
tcn Kleider-seines Sohnes tmgch der
in der Stadt ist l«