Manier Liede-geschlossen «) « oou nichqu sage-. M ist die Zahl der Liebste-many die sich in Pvrmont im Laufe der Jahr undeete angesponnen haben und die noch fest allsommerlich in diesem eadiese der Liebenden an- und-av "nne-n. Besonderes Interesse bieten die Vadeliebschasten von Goethe, Wil helm von Humboldt und König Wil helm von England. Sie mögen hier folgen. Der fünfundzwanzigjädrige Goethe hatte seine Sturm- und Drangperiode Zum sich. Der Werther war geschrie n, die Freundschaft mit Jacobi ge schlossen und die »Liebe« zu Lilli ein überwundener Standpunkt Jn ihr batte er nur die reiche Franksurter Banquiertochter verehrt, die qute Par tie. Vergebens aber suchte er sich ein zureden, daß er die sechzehnjährige herz loz berechnende Kokette liebe. Jhre seichte Oberflächlichleit konnte nie dem Geife, der Göy und Faust in sich re prii entirte, genügen. Vom Wirbel bis Kur Zehe Genie und Stärke, mit einem uergeiste und einem liebebedürstigen erzen begnadet, kennte dieser himmel stürmende Titan jedoch nicht ohne Lie be leben und bald fühlte er sich durch eine andere Repräsentantin des Ewig weiblichen hinangezcgen Bei Zimmermann. dein Arzte Fried richtil des Großen in Pyrmont, fiel ihm im Jahre 1775- ein aus Elsenbein ge maltes Miniatur - Bildniß in die Au gen, das seine lebhaste Phantasie in helle Flammen setzte. Die Zügen die ses weiblichen Antlihes zeigten einen anften Ernst und eine ganz eigene Offenheit, seine Kotetterie, den Reiz der Sinnlichkit, Heiterkeit und Welt dilduiig. Schön war dies Weib nicht« aber verführerisch. Goethe verschlang das Bild mit den Blicken und wollte es nicht aus der band lassen. Er drang in Zimmer mann, ihm den Namen der Dame zu nennen und ihm Räheres iiber sie mit «iitheilen. Zö ernd und warnend stand , er Arzt ihm Bede. »Es ist eine Schot tin von Geburt, lieber reund, eine e dotene Jtdin , die wester der - ronin Juchon mit der sie vor einigen ahren hier die Kur gebrauchte.« «D.-r nihoff, die von ihrem Gatten an Warten Hastingg verkauft wurdek«« »Der-selben, Herr Goethe.« »Und sie, die Schwester, rvo weilt sie jetzt?« »Jn Weimar bei ihrem Gemahl nnd ihren sieben Kindern« »Wer ist ihr Mann «.-« »Der Oberstallmeister von Stein« »Er muß sie mir auch verkaufen« »Und ihre Kinders« »Einerlei! de will sie besitzen« »Sie ist vernünftig. eine Frau in den Dreißiaern!« »Mach: nichts-! Sie ist ein Weib TNein wird sie werden« Welch' herrlicheg Schau-: spiel muß es fein, Zu sehen, wie dic Welt sich in dieser Seele spiegelt Zie sieht die Welt, wie sie ist, nnd dochj durchs Medium der Liebe. So ist auch « SaGeijtheit der allgemeine Aus-ruck« · oe he konnte sich nich-. vrn dem Bilde trennen, und Zimmermann mußte es in seiner Hand lassen. Doch brachte der Dichter in Folge dessen drei Nächte schlaslos zu und verzehrte sich in glühendster Leidenschaft Schließ lich veranlaßte er den Aret. seiner An eheteten Mittheilung von seinem Zu ande zu machen und seinen Besuch bei ihr anzutitndigen Jrn höchsten Grade geschnieichelt durch die Neigung des Dichters von Werthers Leiden und voll Mitleid mit seinen Liebesschmerzen antwortete Charlotte von Stein isirgehenkz bat Zimmermann iiin weitere Nachrichten aber ihren Verehrer und ätissxrie drn Wunsch, rhn zu sehen. Zwar warnt sie der« Arzt mst den Worten, sie til-ne ar nicht, in neishein Grade ihr der zaubernde Mann gefährlich werdens kosnnr. Dich vergebens-. Rosette Franc-is Katzen sich ja stets gern in dercitigeH fahren. ? Die Uebersiedelunq Goethes nach Weimar wurde beschlossen Charlotte zog ihn dorthin, mehr als-z Karl Au gust Wie sehr die »fem!ne cha:mante« den Geistes-herer mit msgnetischer Gewalt an sich fesselt-e, Ist bekannt. Dieser magnetische Rapport verdankt also seine Entstehing den-i Pormonter Eisen· Weniger leidenschaftlich spielt sich der kleine Roman von Wilhelm von Humboldt ab. Er fängt mit dem höc sten der Gefühle an und endigt mit toggenburgischer treuer Schwesterliebe. Jm Juli des Jahres 1788 unter nahm der Göttinqu Student Wilhelm von humboldt eine Ferieneeise nach Pyrmont. Dort stieg er im Fiirstli chen Badelogirhause ab und mochte an der »table d'hotel« die Bekanntschaft von Charlotte hildebrandt, die in Be gleitung ihres Vaters, eines wohlha benden Landpastors, in demselben hause wohnte. Sie waren Tischnach baten und verlebten drei glückliche Ta ge von früh bis spät als unzerteenn licht Spaziergänger in Pyrmonts Al leen und reizenden Thälern wie Char lotte schreibt Sie war nur wenige Jahre länger als der Candidatug kn g, tell-strebend schön sind wie er voll Hort-Hirn und Seelenadei. Bei tiefsin nigeu Gesprächen über Schiller und Goethe entspaan sich ein Siißtzolzge eawel edelsten Stle zwischen den jungen zartlsesaiteten Gemüll-ern wie ei in Anbetracht des starken Liebe-Ebe dittsniset ihres Alters und der damals modernen Empsindsamkeit nur zv na W« UIMÆPYJZS Narr-ski Melieh war. charakterististh ist folgen des Stämmlmchblakk »Gefiihl fil» Wahre, Gute und Schöne edelt die Seele und beleligi das Herz; aber was ist es, les-list dieses G iiihl, ohne eine mitempsindende Seele mit der man es theilen kann! Noch nie wurde ich von der Wahr heit dieses Gedankens fa lebhaft nnd so inniä durchdrungen, als in dem jetzigen u nblick, da ich mich, auf un gewisse Hanung des Wiederfehens, von hnen trennen muß! hrinont, den 20. Julius 1788. Wilhelm v. Humdoldt. Dieses Siasmrnduchblatt bewahrte die bei aller Gefühlsduselei rechi prak tische Charlotte als einziges reelles Ergebniß ihrer Pntmonter Bat-Meh ichaft forgsamst auf und sandte es am 18. Oktober 1814 als unaliiclliche Wittwe, die kein Geld mehr hatte, mit dem Bemerken, daß er ihre einzip: Liebe gewesen sei, an Wilhelm nach Wien. Der weniger praktisch als hoch edel veranlagte damalige preußischeStaatH minister, eine Seele von Mann, roie der Berliner sagt, fühlte sich beim zar testen Gefühle gepackt und offenbarte in einer Reihe von Brieer die geheimften Falten seines Herzens. Daß er seiner »Freundin« aus materiell zu Hülfe ge kommen ist, ersieht man schon aus sei nem ersten Briefe, dem er eine An weisung beilegte und worin er ihr dass Geld für eine Badereise zur Verfügung stellt. Mir war es unmöglich, diese Seelenergiisse weiter als bis aus die vierte Seite zu verfolgen. Solche Ge sühlögedantem die bei ihrer Veröffent lichung durch den Druck die Wonne des Jahrhunderts hervorriefen, lann heut zutage tein Mensch mehr verdauen. Aber auch zu Wilhelm von Hum boldt’g Zeiten gab es Leute, denen es ebenso gingsu ihnen gehörte sein nüch terner Bruder Alexander, der die Schwärmereien dieser Schöngeister auch nicht zu würdigen verstand und Charlotte nicht anders als die Pfar rers Tochter von Taubenhein titulirte.« Goethes und Humboldts Phrmoms ter Liebschaften bieten abgesehen von den Namen dieser beiden hervorrageni den Männer nichts Außerordentliches." Eharlotte von Stein und Charlott:1 Hildebrandt waren keine besonders un gewöhnliche Frauen. Jn dem dritten sPyrrnonter Liebesromane tritt uns da Fgegen eine edele, wahrhaft vornehme iErscheinung entgegen, Karoline von Linsingen. Nahe ihr mit Ehrfurcht. lieber Leser, und sieh deine Schuhe aus, denn du betrittst heiligen Boden. Hier findest du wahrhaft antite See lengrösze, die Kraft der Entsagung unr Selbstausopserung gegenüber den grausamen Vor-urtheilen der Gesell ;schafi, den harten Gesetzen unserer w.: Edernatijrlichen sozialen Weltordnung. Der nachmalige König Wilhelm von England lernte als sünfundzwanzig jähriger ,,dute of Clarence« im Hause des General-I von Linsingen zu Hame Ver dessen zweiundzwanzigjiibrigeTochs ter Karoline kennen. Die elsenartige anmuthige Erscheinung ihre feinen geistreichen Gesichtåziige, der reine Glockenton ihrer Stimme und der Adel ihres Herzens bezauberten den Prinzen. Die hohe lönigliche Gestalt Wilhelms, seine von Kraft und Feuer der Seele leuchtenden Augen nahmen Karolinens Herz gefangen. Diese bei den Menschenkinder gehören sich an· Sie waren für einander bestimmtDaH fühlten beide von dem Augenblicke an, wo fee sich zum erstenmal sahen. Wo ren sie beisammen, so schien ei ihnen. al- ob sie ewig zusammen gewesen wä ren. Was einer von ihnen dachte, dach te auch der andere. Dasselbe Empfin den, derselbe Herz-schlag ein use-m orensließen ihres geistigen Ser in der» sie ausgehenden leuchtenden Sphäre ils-I »rer Liebe. Am 21. August 1791 einte der schei tische Geistliche Persons in einer ein samen Waldlapelle bei Bornio-at, too .sie zur Kur weilten, die Liebenden im lNamen des-höchsten siir Zeit unt-Ewig ;leit. Ein Aussluß der Seligteit Ka irolinens sind folgende uns erhaltenen )rührenden Worte: «Wonnigliches Pyr ;mont, was hist du mir geworden. iBiiume, Sträuche, Steine, Alles in dir ist belebt. Ewig bleibst du mir ein Göt ;tersitz. Möge deine Heilquelle Leben und Gesundheit der ganzen leidenden »Menschheit geben!««Nicht sich allein. die ganze Menschheit will sie glücklich ;sehen. J Doch diese geheime Ehe in der ein Fsamen Waldtapelle besiegelte nicht nur Jihr Glück nach göttlichen und menschli Tchen Gesetzen, sie war auch die Quelle ides namenlosen Unglücks einer her edelsten Frauen, die je gelebt haben. Warum diese HeimlichteitZ Warum diese Scheu vor dem hellen Lichte der Sonne? sragt man sich. Weil sossile Vorurtheile einer össentliche Ehe de Königssohnes entgegenstanden, ist hie Antwort. Der General von Linsingen hatte als treuer Königshiener von Ansanq an seine Schuldigleit gethan. Kaum nahm er wahr, daß sich der Prinz sür seine,Tochter interessire, so berichtet er dies unverzüglich an die Königin nach London. Doch Jhre Masestiit er widerte halt-vollst, er solle die Sache nicht so ernst nehmen und die jungen Leute nur ruhig »tändeln'f lassen. . Wie war ei nun aber denkbar, daß eine simple Linsingen anders geartet war. als andere Damen ihres Stan des zu jener . t und nicht aus solche altadeligen T ndeleien dressirt war? Es wurde damals viel von Menschen rechtengesprochen Der Geist der Men schenwurde und Freiheit ersitllte die Itaospthn Alles wurde dudort dieser ansteckenden Krankheit feucht« Sogar ein Itzt-g von ieans schwör-nie von k reiheit und Gleichheit War der Geist des Umsturzes schon so weit vorgedrungen, daß er die hoc-ade ligen Sitten des konservatidsten aller böse, der ahnenstolzesten Aristokratie zu vergiften waqtei Er war es. Karo line von Linsingen hat es bewiesen und den Namen ihrer Familie damit in das goldene Buch des höchsten Abels der Menschheit eingetragen Den unwiderstehlichen Bitten des Geliebten, sich mit ihm zu vermählen, hatte sie nachgegeben, aber nur unter der Bedingung, daß er ein Jahr lanzx ihre Jungfräulichieit schone. Hofste sie im Stillen, daß während dieser Prit sungszeit im Herzen ihres Gemahl-« dag Neinmenschliche die Vorurtheile besiegen, daß er gar unter Cntsaquna des Flitters seiner sozialen Stellunq sie auch öffentlich als sein« geliebte-; Weib anerkennen würde? Wir sind be rechtigt, dies anzunehmen Der Prinz aber hat die Prüfung nicht bestanden. In den Armen der Schauspielerin Jordans enifchädigte er sich fiir die ihm von Karolinen auf erlegte Enthaltsamkeit und aus konven ltionellen Rücksichten willigte er in dir sScheidung der Ebe. « I Die Gesellschaft erklärt eine solt-be seige Rücksichtnahme iiir eine Tugend. Wer die uns vom Freiherrn von Rei chenbach überlieferte Geschichte Aas-os linens von Linsinaen liest und versteht. wird anderer Meinung sein. Er wird erschauern in heiliger Ehrfurcht vor der sittlichen Größe dieser edlen Frau und die Wahrheit erkennen. Die Isiielhkfletqekuntk Eine lustiae Geschichte von Max Feder. Lona trat vor den Spiegel, u..- zu sehen ob ihren Augen nrch das Wei nen anzumerten sei Sie deiupsie die Lider mit kaltem Wasser, und al- sie bei nochmaliger Prüfung ihr Auf-sehen -zufriedenstellend sand. holte sie aus ei nem verboraenen Winkel ihres Schrei nes ein Wörtchen rnrt Briefen hervor, das mit einein rothen Bändchen um bunden war. schob es in die Tasche. bänate die Musitmadpe auf den selrni und virließ ihr Zimmer. Zu aleicher Zeit hatte ihr Vater, der reiche Hausbesitzer WenzeL darüber nachgedacht, wie er die bevorstehende tbeure Badereise decken könne, ohne fei ne schönen Capitalien einzugreifen und da war er auf die in unserer Zeit-so naheliegende Jdee gekommen« feine Mietber zu steigern. Die Mie ther der Vorderwodnungen waren schon in den Vorfahren nicht wenig geimgert worden-nun sollten die tleincn Leute in den Ointerbaufern darantoinnxcn· »Liebe Lona", sagte Papa Wenzei zu seiner Tochter, »die Post iicg;: ja auf dem Weae Zu Deiner Musitlel;rerin. Da tannst Du diese Briife hier nii: nehmen und einschreiben, aber verdam mele es ia nicht« denn heute ist Der letzte Termin, an dem die Steigerung noch zulafsia ist-" Lona schob die Briefe des Vaters- in ihre Musitmappe und ging davon. Ihre Gedanken waren unterwegs teine tröstlichen und sie mußte sich recht zu sammennehmen urn die aufsteigend-en Tbrönen zu unterdrücken. Es war ia auch eine zu iammervolle Welt. Sie, die hübsche und reiche baut-deßweg tochier, hatte sich herabgelassen, einen einfachen. armen Bucht-alten Namens Karl Liese. zu lieben, sie halte sogar Liebesbriefe rnit ihm gewechseit und sich mit dem ziemlich aussichtsloer Ge danken aetraaen ihre Eltern zur Ein williauna in die rath zu deinen-( »amt, und nun-ge ern tte sie ihn· ganz deutlich im ugsie ungsparl an; der Musiiiavelle mit einem jungen Mädchen dorbeistreichen sehen, mit dem er Arm in Arm gina und zärtliche Blicke wechseltr. Sie hatte ian daraus geschrieben: aus dein Wzkez zu den Mu sitstundeir solle er siet sen, seine Lie besbriefe in Empfang nehmen und ier die ibrinen zurück-reden Sie schaute sich nach ibm und be merkte jetzt ersi, daß sie schon ein be trächtliches Stück am Postami vorbei geschritten sei. Das war ärgerlich. Sollte sie die aanze Strecke wieder zu rüctaeben2 Da tras es sich denn glück llich, daß sie den Portier des Mel-zel schen Hauses- begegnetr. Das Bespr aen der Brieie wäre obnehin seine Sas che gewesen »Ach bitte, lieber Schulze«, sagte sie zu ihm, »gehen Sie doch zur Post und lassen Sie diese Briese einschreiben-« Schuhe zoa mit den Brieer ab. Wesniae Schritte weiter befand sich das Denkmal. an welchem sie schon östck mit Karl zusammengetrossen war.Und richtig« da stand er auch heute, mit einem wahren Armensiindetgesichte, von dem sie seine Schuld ablesen konnte. Mit einer königlich verechtenden Gebet-de reichte sie ihm, ohne ein Wort zu sprechen, die Briese bin. »Aber Lona«, stotterte er. »Du wirst doch nickt aus einen bloßen Verdacht n — — ..Jch glaube, mein Heer«, erwiderte sie mit scharfer Stimme, »wir sind fer tia mit einander und rch bitte, mich nicht länger naht-halten« »Aber, Lpna, es war wirtlich nur ein Mißverständnis-. Die Dame, mit der ich »Hm Ansstellungs - Barte k— lasset-sue Dame«, sagte Lona verächt ««8ona, ich liebe is nur Dich allein, und wenn Die mir Deine Liebe est ziehix nehme ich mer das Lebew« « »Ganz nach Beliebe-et« s «qu mein Geist kom- Dic tau Rude lassen.« . »Das wäre mir besonders in aut. z Jn unserem Parle in Waniee bei redet ; sich eine alte Ruine. und wir haben es « längst bedauert, daß dort nicht ei- rich tiaer Geist spukt. Diese Ruine dürer i Sie nach Ihrem Tode als Ihre Wolk jnnna betrachten.· »Ich danke«. sagte er matt, «J IVatek würde mich doch zu seht se - aern.« I Ck hielt die Brief« in des Hast-wie E sie ihm überaeben hatte, und zog auch kleiner-teils lanafam ein Bauche-I aus i der Brufttasche. f »Wenn Sees durchaus bei-blen, mein Fräulein, muß ich mich fügen, obaleich ich nicht weiß, wie ich diesen Bruch verwinden werde. Für alle Falle.« schloß er, indem -:k ihr die Briefe binreichte und die vcn ihr dat aebotenen einsteckte, »vers.k·".:ere i.l1 Sie aber. dafe die Dame, mit der esse mich im Ausfiellunasparle gesetzen haben. meine Coufme war.' Mit tiefem Gruße entfernte er Mi, unterweas feinen Leichtsinn verwün fchend, der ihn dazu gen-Ich k»::tt.-, mit einem Ladenmädchen seines Ge schäftes den kleinen Somsnenusilua zu unternehmen Welch cis-. tey auch, daß gerade an diesem Tage Lcna mit ihren Eltern im Aussicilunssrarl sein mußte! Luna wiederum machst sich Porträt-T fe, daß sie ihm vielleicht doch Unrecht gethan habe. Wie. wenn sei-te Beglei-» terin im Aussteslenxsncri wirklich? seine Cousine gewesen mitte-I Freilich die zärtlichen Blitle —- --. als-: viel-« leicht hatte sie in ihrer Gifte-acht auch ein wenia zu scharf qmyen « Unglücklicher als je znuse Legal-« sie sich in die Musitftundc An dem tolaenden Tan; Stand der Poetier Schutze in Wen-P- Privat-? hmdtair. ..Na· Schutz-C redete der haust-ei titrer ihn an. .wie haben denn die Din tetdäusler die Mieihssteigerung aufge nomine-ri« Liselche Mietiisiteinerienei?0 .Nnn. ich bade sie ja Alle gesteigert-' »Das-on weiß ich nicht-. im Gegen theil. alle Bewohner des hinterhnuieii rühmen Sie herr Wen-tel, daß Sie Der einziae in der aanzen Straße sind, derl nicht gesteigert hat « 1 -Unmöalich« fuhr Wenzel aus« »d» Posiboie wird die Brieie noch ni«c als-I aeneben haben. Gehen Sie drck nochj einmal cchul..re und erinndigen Sie sich. « Ter VortU wurde durch den Pai! boten abaeldti. Fräulein Lona Wen-tel« sagte die-H fer aefchäftgmäßiq I Mit aut! Warum werfen Sie nicht! in den Brieftaiten?" »O bitte. es sind vierundzwanzig( Einichreibelriefe an Frgmlekn Unna; Weniel.« «Vierundzwan——« Das Wort dkiebi dem hausbesitzer in der Kehle freuen I Endlich ermannte er sich soweit, feinel Tochter zu rufen. Ueberaeden wir die nächsten fünf-Mi unten herr Wenzel befand sich mit seiner Tochter allein. Auf dem Tische tagen einiae der vierundzwanzig Briefe ge öffnet. -Mit dem Menschen hast Du also Liebesbriefe aewechlelt?« Ach liebe ihn doch nun einmal«, er widerte Lona weinerlich. « »Und wie kommen Deine Brieie wic derum einaeschrieden an Dich zurück-« »Ach. Bäterchen, ich fürchte, ich habe aeftern in meiner Zerstreutheit etwas Schönes anaeri tet. Die Vriese die Du mir zum Be oraen gabst, werde ich wohl Karl gegeben haben, und statt deisen bat Schuhe diese Briese hier zur» Voit aebracht und einschreiben tatsen.j Karl ist ein to ordnunasliebender Geschäftsmann. daß er jeden Brief« den er mir durch einen Boten über sandte, mit meiner dolländigen Adresse sandte, mit meiner vollen Adresse versehen hatte. Schutze hat nun offen bar. da ich ihm die Brieie zum Ein lchreiben »ab, die Couvertg zugetlebt, mit Matten versehen und, da er selbst Geschriebens nur schlecht lesen komi, ohne Weiteres aui die Post deiördert.« »Und auf diese Weise«, rief Papa Wurzel händeringend, »mus; ich ein paar hundert Mark verlieren.« »Ach, lieber, guter Vater, Du brau chest es ja nicht, und die Leute in dem Hinterhaule —- —« »Und nun kommt noch gar Deine Liebesaeschichte dazu! Nachdem Du Dich mit dem Menschen compromittirt hast« brichst Du nun mit ihm. Dein Ruf ift dahin, und nun kannst Du zu sehen —- —« I »Ach, Vater«, lispelte Lona, »ich habe ihm heute Morgen schon geschrie ben ,daß ich ihm verzeihe und daß iet mxäibrn am Denkmal zusammentreffen w .« »Bist-tat will ich aber bei demStell dichein zugegen sein, und wehe ihm, wenn —- — —- na. wir werden ja se Was here Wenzel gesehen hat, muß ihn doch wohl befriedigt haben, wenqu steni durfte here Karl Liese lstnits am nächsten Sonntage sein Bräutchen in seine Arme schließen. —- BerschnappL »Da hast Du Dir wieder einen lo schlecht sitenden Ueber Zeher an eshasstk —- «Ja, glaubst Du nn, im estaurant kriegt man ihn an Menk - In den Tropen. Ein schreckliches Abenteuer, dessen Ausgang fast einem Wunder gleicht, passirte vor nicht tanger Zeit einein Beamten ver Britisch - Südqitklcuy schen Gesellschaft, die gegenwärtig die tclegtaphifche Verbindung zwilchen Süd- nnd Nordafrita herstellt. Auf einein der vordersten Posten dltsek Niemanden-Linie befanden sich zWFt Deutsche Brot-many und Motten m Begleitung einer Kolonne von etwa fünfzig schwarzen Arbeitern. Es war in den ersten Oltabertagen des Jahres 1897. Das Standquap tier der kleinen Karaivane befand sich zu jener Zeit mitten in den Palmen urmäldern zwischen dem Inngannitm und Nyassaiee. Auf einer kleinen un den Licht-eng inmitten des Basel-: ivaren für die beiden Weißen zwei hätten ansBambusrnatten aufgestellt; . die Neger nöchtigten nach ihrer Weise Ein der Umgebung. Die heiße Arbeit des Tages war vorüber, Brockmann hatte in den Abendftnnden einen tur zen Jagdausflug gemacht und saß nun in der Finsterniß des Abends mit dem Freunde rauchend nnd plaudernd im Freien an dem Feuer. das die-Schwar zen fiir sie entzündet hatten. Um zehn Uhr begaben sie sich in ihre hätten, um sich schlafen zu legen- Das Konzert des llrwaldes begann und ließ Brock mann den erwünschten Schlaf nicht finden. Rings um das Lager erscholl das Geheul der Hniinem und da tam dem schlafloserr Mann der Gedanke, zu versuchen, welche Wirkung eut Schuß in’s Duntle auf die feigen Bcsiien wohl ausüben würde. Er er hob sich, machte eine Runde unr das schlafende Lager, legte sich aber-. ohne seine Absicht ausgeführt zu haben, da er fürchtete. feinen Kameraden unnö thig zu erschrecken, wieder nieder. So fort verfiel er in einen feftrn Schlaf Es mochten einige Stunden nach Mitternacht fein. da begann ein Schwanten und Rötteln-. ein Beben und Senten des FeldbettE das ders. Unglücklichen weilte· Nur einenAngens blirt war er iiber seine Lage im Unge— wissen. dann r rrietb ihn ein unbeir liches Schnauben undFauchen die volle, entsenliche Wahrheit: es befand sich einLdtde im Zelt. Brockmann erstarrte das Blut in den Adern. Er war ein Mann von Riefenstiirte, aber hier, ent tleidet im Bette, obne sein Gewehr« ja ohne die Möglichteit, eine Bewe gung in machen, war er rettungslos verloren. Er bebie am ganzen Leibe. Halb rson Sinnen nnd jeder tlaren Ueberlegung beraubt, tastete er nsit zitternder band nach ieiner Decke, das Gesicht darin verberaend sBiber schon diese Bewegung ltntte dem Löwen, der dicht neben seinem Lager stand, genan verrathen Ein zorniges Knarren dann gruben sich seine Fahne in die rechte Schulter des Dis-liegenden mit einein Ruck hatte er ihn ans dem Bette gezerrt und auf den Boden geworfen Das heiße Blut ftrörnte dein Ueber fallenen iiber Brust und Nacken, das die Bestie gierig mit der raubenZunge aufleatr. Brockmann suchte sich mit der Kraft der Verzweiflung aufzurich ten — ein hieb mit der furchtbaren Prante, der ihm fast den Schenkel zer brach und das Fleisch bis auf dxntinos then aufriß, ftreette ihn in derselben Setunde nieder. Dann ließ der Ldiue fein Opfer einen Augenblick aus den Zähnen, sehte ihm eine seiner lchweren Tagen auf die nackte Brust und nun das mächtige haupt emporheben I. stieß er jenes wilde, furchtbare Gebrüll aus. mit dein der König der Thiere den Sieg iiber feine Opfer zu vertiinden pflegt « Mit einein Schlage war das ganze Lager wach. als die donnerndeStiinme des Löwen iiber die tteine Lichtung dröhntr. Brocknrann hörte die ang voll erreaten Stimmen der Regen er hörte Schilffe fallen. aber in Wirklich teit suchte sich ein jeder der feigen Schwarzen so rasch als möglich vor dein Löwen in Sicherheit zu bringen· NurMortel, der weiße Gefährte Brock tnann’s, ernties sich als Freund in der Gefahr· Nothdiirftig betleidet, mit sei nein Gewehr-e bewaffnet, fühlte er sich durch die tiefe Finsterniß, geleitet durch sdas dumpfe Knurren der Bestje, zu »dem Zelt seines bedrängten Kamera « den hinüber: «Broctmann, wo bist du? Um Gottes willen- redet« Brockmann hörte wohl den Ruf, er bewegte auch ; die Lippen, aber er brachte teinen eIon J heraus. Entsetzen und Aufregung hat . ten ihn derSvrache beraubt. Regunge los lag er da unter der scharfen Tatze des furchtbaren Thieres. Mit Gedan äebneeile flog sein Leben an ihm vor r. I Inzwischen war Mottel rund um die Bambushütte geschtichen, hatte den Negetn besohlen, trockne Grasbündel auszuhäusen und anzuzündem Bevor dies noch geschah. hob er dieEingangss matte zuxn Zelt hinweg und blickte hin ein. Aus diesen Moment schien der Löwe gewartet zu haben. Seine Zähne in Brockmanwiz Lende schlagend, hob er ihn wie einen Spielball empor, durchbrach die Matten der Thütössi nnng und eilte, Mortel sast überna nenv, in mächtigen Sprüngen davon. Schwarzen folgten ihm. Neizte nur Geschrei, blinde Schüsse der aus neg der Lärm den Löwen zum Wider and, wurde ihm der start gebaute Mann doch Dass-wen genug, er machte nur Ewige Micwdwknnpskkm Rande der Lichtung zu oden. Brock Iiann hosste einen Augenblick, d1s der Löwe fliehen oder sich gegen seine Wy gteiser wenden würde. aber das riesige hier zeigte keine Spur von Furcht. Wild seine Flanlen mit dern Schweif peitschend,. seht- er wieder seine Tode Aus die Brust seines Opsets und be gann von neuern das aus zahlreichen Wunden strömende Blut zu lecken. Morlel sah bei dem endlich auslodern den Licht der Fackeln jetzt den Löwen deutlich und kam heran, aber er wagte Dicht zu schießen. uni nicht den Freund zu treffen, wenn er nach dem gesenkten Kopf des Löwen zielte. Broamann durchlebte jeßt die schreck lichsten Augenblicke seines Leben-, ohne jedoch die Besinnung zu verlieren. »Er lerlte mein Blut«, so erzählte er später, »und schnurrte dabei wie eine zufrie dene Katze. aber die leiseste Bewegung meines Körpers schien ihn zu reizen. Rührte ich einen Arm, so grub er seine Söhne hinein, und die leichteite Regung meines Schenlels wurde durch einen grausamen Prantenbieb bestraft. Jetzt flihltt ich seine lange, rauhe Zunge Ukek meine Brust sich dem Gesicht mildert-, und der entsetzliche Pestgeruch seines Nachens drohte mich zu ersticken. Ich wandte leise das Gesicht suec-eite, W music-n näherte sich die Zunge meiner Kehle, ein Bißtonute mein Leben beenden. Jch wurde schwächer nnd schwächer, undwie man mir später sagte, rief ich leife und mit verlöschem der-Stimme ein vaarmal: »Dan! Dank Kannst du schief-en, so thu’sl«'« Jetzt stand Morlel wenige Schritte von der schrecklichen Gruppe entfernt, die durch das Feuer der Fackeln unstet beleuchtet. Der Löwe, den Herantoms menden bemertend, hob den Kopf und richtete das Auge fest auf den Feind. Marcel, das Gewehr im Anschlag, feuerte und traf die Bestie in's Auge. Der Löwe wich zuriick und bereitete sich zum Sprunge vor. Morlel hatte keinen Schuß mehr im Gewehr, mit den Gebärden eines Verzweifelten er Skiff er die Jagdflinte am Lauf und schmetterte den Kolben zersplitternd aus das Haupt des Löwen nieder. Der Löwe. weit entfernt durch den Hieb verwundet zu sein, wich doch fiir den Augenblick stutzig zurück, wie betroffen· über die Kühnheit des Mannes. Mor tel benutzte diesen Augenblick, um das Ungeheuer durch zwei Schüsse aus Brockmantss Gewehr-, das einer der Schwarzen inzwischen geholt hatte, endlich zu tödten. Seine erste Sorge galt nun seinem Freunde. Fast eine Viertelstunde hatte Brockmann wehrlos, den Klauen und Zähnen des Raubthier-) preisgegeben. daaeleaen Seine Riesentraft ließ ihn alle Martern mit vollem Bewußtsein ertraaen, ja in der Aufregung taum empfinden. Einundzwanzia Wunden von aräsilicher Beschaffenheit bedeckten feinen Körper. Mit Hilfe von Trag bahren wurde er unter unsiialichen Qualen in eine der Liliissionsanstalten am Nhasfasee gebracht, um dort Pflege und ärztliche Hilfe zu finden. Nach langen Monaten voll Schmerz und und Delirien, voll Aufopferung und Pflege, tonnte das Opfer des Löwen, freilich als aebrochener Krüppel, nach Europa zurüaebracht werden« von wo er taum ein Jahr zuvor, ein Bild der Kraft und Gesundheit, in den dunklen Welttheil abgereist war. Immer unenforc Zwei Spinnen, welche in den entge gengesehten Ecken einer Kirche wohn tn, trafen sich einst bei ihren Raubzib gen. .Wie schliiast Du Dich durchi« sag te Soinne Nr. 1 zu Spinne Nr. 2. «Uch, ei geht leidlich'. war die Ant wort, «nur Sonntags fühle ich mich recht ungemüthlich. Ich wohne näm lich hinter dem Kanzelnulte, und an diesem Tage kommt der stiften le t die Bücher zurecht, staubt sie ab, schie t sie hin und her, fährt mit seinen Fäu sten iiberall herum und macht viel Ge oolter, so daß ich mich immer ganz still in die Ecke Idriicken musi, damit er mich nicht zufällig trifft. Er mieth fchaftet mit solcher Gewalt, daß ich denke, er würde mich augenblicklich zu Mus zerauetschen.« »O, dann mußt Du mit mir ziehen«, saate ihre Gefährtin »Bei mir ist es gemiithlichs ich werde vom l. Januar is zum letzten Dezember fast nie ge stört oder beunruhigt.« »Wikklich?« faer Spinne Nr. 2, »und wo wohnst Du denn?« ».,Ach! ich wohne in die Armen buchse!« war die Antwort. Ist-e sonderbarer tiefste-ch. In einem hieb-Um ch!!cku.«.kee für das Jahr DIE-Z besiadec si h une Bewieichuna scc Oktan ins-Z Dis-Aqui chei Sacher um set etnltfckisn Umst stad' Lenden-» In dies-r Ost-mum Itelluna lautet ekne ZHle II -..-«-:kk snokem »Men- .«I«««n die gmze rqu 12,-,« 000 Mann bestehende Tiicksfissxw Umke- I an sich vorübetnmch:?;-«:. drei Retter eeqimentet. ebenlovisxc JUIEanteeeeeegis menter. ein Reaimesxx Aktiuetie u. s. w» so hat man ein«-die Nahewächtet von London aesetzekn " Juden herzens gehn, Nicht nach vielem sehn· Sich an wenigem laben Und sich in den Vimmel habet-, Dass Le I lück Se lutes-N seither-l I