Die Krnnjuwelm III-ZEIT H Fromm-rotem I uctcrssstzt »Im -...—.».- - j (1 Fortsetzung-) Das Eintreten der beiden Gemis tnen schien eine ungewöhnliche Bewe gung in der Versammlung hervorzu wsen. Kaum hatte man sie bemerkt ceks die, weiche aus- und abgingen, stille hielten, und die, weiche saßen, aufstun den Wenige Augenblicke vor ihrem Erscheinen hatten zwei junge Männer-, welche in der Nähe der Thüre standen, folgendes Gespräch mit einander ge führt: »Ein-then Sie, daß Lord Jnalis kommen-»win Es muß jetzt zehn Uhr wriiber sein« Und er zog eine Just uhr ans seiner Tasche, ließ sie springen und sah nach der Stunde. Der Andere nahm eine Damm-km welche mit Brillantcn besetzt war, aus der Weste und sagte ähnend: »Ja, eine Minute bereits vor den« «,,Wir gestatten Immer drei Minuten in Paris als Disserenz,«« sprach der Besitzer der Jagduhr, dessen große Sätze Augen das sächsische Blut verrie »Wie viel hat Jnalis in der letzten Nacht verloren? Jch war, wie Sie wissen, nicht hier.'« Ungefähr 30,000 Pfund; aber er hat seit einer Woche jedenAbend enorm verloren,« antwortete der blauäugige Lord. »Und Alles an BartieyZ Sie Paul ist der glücklichste Mann in London. Ich würde ebenso lieb mein Geld in die Themse werfen, als mit ihm spielen.« »Er hat, wie man sagt, Lord Jngliå sein ganzes Vermögen bis aus 50090 Pfund abgewonnen. Es ist Wahnsinn von oenglis, mit ihm zu spielen,« am tvortete der junge Lord mit der inwe lenbesetzten Uhr. ·,.Er Osst sie wieder zurück zu ge minnen »Und all’ dies will er heute Nackt auf’s Spiel sehe-IX versetzte der Ans dere. »So höre ich. Als er seine leytetx tausend Pfund an Sir Birnen verlor-, soll er diesem falsches Spiel vorgewor sen haben« »Das ist wahr. Sir Paul schlug ihn weder in’s Gesicht. noch schosz er ihn nieder. sondern sagte ruhig: Mylord. ich oeraede Ihnen, Sie wissen nicht. was Sie sagen. Aber ich fordere Sie zu einem weiteren Spiele auf, und war Sie morgen Abend auf's Spiel setzen, werde ich halten« sagte der Andere. »Das war ehrlich Und offen. Und er nahm ant« »Ja; aber er scate mir später, es sei sein ganzes Vermögen und wenn er verliere, sei er ruinirt!" »Dann hätte er nicht annehmen sol len; er hätte wissen müssen, daß er ver lieren wird,« bemerkte der junge Lord seit der Jagduho »Wenn ich einen - SM. der MS Wasser geworfen wird, entständen sehe, so weiß ich, daß alle Steine, die ich ihnen nachsende, eben - falls untersinten. Jnglis ist verrückt!« »Man sagi,«·sliisierte der rnit der Jus-einbr, »daß nglis dies verzwei fette Spiei aus d Eingebung eine-z Geistes gespielt haben soll!« »Wie, Eilin n, Sie glauben doch sicht, daß etwa an diesem Wahn ist ?« »R oder Lord Jnglis glaubt es. Sie . ,·wir send intirne Brei-ade, soweit zwischen zwei önnern könlich PH, von denen der Eine sechs undzwanzien der Andere vierzig nnd Inkr, nnd dessen Aar bereits einen Si berglan hat. isten versicherte er, haben i m gesagt. daß er sein Ver - I en durch das Spiel mit Varney wie bekommen werde nnd daß er zule t sogar die-Bank sprengen müsse.« » r ist wahnsinnig.« »Sei-en Sie, ier kommt er und dicht hinter ihm ir Paul Barnen.« »Wie klinnen zwei Menschen zusam Inen gehen, wenn sie nicht auf freund l nrzuse rnit einander stehen?« sag te junge Lord mit der Damens-r r lächelnd und den Kopf schütteln . iårtnmthlich wird heute nicht ge p « ,,Seden Sie, Mylord, ne qeye n m 1 so sehr mit einander, als sie vielmehr nur zu gleicher Zeit qekommen sind, denn sie kümmern sich nicht Das Lein dejte um einander —- lassen Sie uns-; ihnen folgen. Sehen Sie,1oek n cht spielt, richtet seine Biicke auf sie. Wie btaß Jnglis aus-siebt, wie unruhig fei ne Blicke nmberschweifen!«—— »Vat ney dagegen siebt kalt und zuveksicht lich wie immer drei Wie wunderbar sich die beiden Männer äanch sehen! haben Sie das je beobachtet?« mJiedetmann hat es bemerkt, der Je siebi.« Das Gespräch wurde durch das Räder-treten der Freunde de: beiden Patienten welche sie ewzt allen Sei Ins-gesagtem unkrgxochefnd Fis akney gnug gern ou en a nåfch zu. welcher edieitj von den an ders Hand und da Niemand als der cis-riet davor satz. einige hervorste » site-Spieler all dee übrigen, welche « W, zu erwarten W senkt-aller stand auf und sz « Akte et Lord Just il, I umgeben von seinen Freunden, näher s s treten sah; als er jedoch Sie Paul Varney mit einem Schweif von sünss zig Var-meis, Earls und Marquis herankommen sah. legte er seine Hand aus das Herz und machte die tiefste Verbeugung vor dem glücklichen Spie ler. Nach einigen Minuten standen die beiden Kämpfer an ihren Plänen, die Karten waren gelegt und derCrou pier verkündigte, dasz Alles fiir das Spiel bereit sei. Es war ein Kampf zwischen zwei Männern, die seit Jah rei gute Freunde gewesen und die, gleiche Stellung in der Gesellschaft einalinienz denn Sir Paul Varney ging, wenn et auch lein Earl war im Alter seines Stammes und in ocn Auszeichnungen voran, mit welchen seine Familie seit den Tagen Hingists und Horsts überhäuft worden. Stolz aus seinen alten und berühmten Adel, halte Sir Paul die Annahme seine-« Eatlihunis und eines Marquisatö auggeschlagen, das ihm für eine er solgreiche Mission in der Türkei und Spanien ungetragen wurde. Aus der anderen Seite war das Carltdum von ; Jnglis von neuerem Datum, das heißt nur verhältnißmäsziq, denn is s war vor dreihundert Jahren einem seiner Vorfahren, einem Mayor von . York, der dem reaierrnden König Jo- . rann, ais er durch seine alte Stadt karn, ein großes Fest veranstaltete, verliehen worden. Die alten Fami lien der Provinz mit ihren Bart-nen wappen, mit ihren Schildabtheilungen, die häufig auf eine Vermischung mit der lönialichen Familie deuten, sehen bis aus dcn heutigen Tag, wie sie es immer gethan, auf die Schöpfuncen moderncr Zeiten verächtlich herab. Sie Paul war ohne Frage —- denn Nie niand stellte es in Frage —- der schön ste, tapfer-ste, ritterlichste und talentir teste Mann im Königreich SeinReich thnni war unerschöpflich, und seine soeialen Eigenschaften machten ilsn bei seinen vornehmen Freunden nnaernein beliebt. Seit-it Prinz Albert sah ihn gern an seiner Privattafel zu seiner rechten Hand. Aber Sir Paul hatte einen häßlichen Fehler: er war ein großer Spieler; feine Leidenschaft war das Form Er hatte weder Freu de am Trinlen, noch war er sonst Roue; aber dasSvielen ging ihm iider Alles. Er hatte weder Frau nochma- s der. Wenn er zuweilen Geld verlo- s l i ten hätte, so wäre es nicht so schlimm - gewesen. Er gewann jedoch immer, mochte nun sein Partner Prinz Athen, der zuweilen nach der Tafel in Wind sor-Castle spielte, oder Mr. Albert Prinz, der Erfinder der Windsor Castleseife, sein nächster Nachbar sein. l Niemand gewann je von ihm. Das s ver iihrte ihn. s I unmöglich scheint. das reizt ; viele Menschen zu thun. Ein solcher s Mann war Lord Jnglis. Die Tafel, « welche eini e Minuten zuvor, edeLord J anlis un Sie Paul Vornev diesen nserno del’ oro betraten· wie ihn ein panischer Prinz bei feinem ersten Be ache so wahr nannte. vereinsammt dagesianden war jegd umdriingt von Menschen und der ittelountt dieser prachtvollen Balle des Bergnü ens. Eine solche Auxreguna hatte nie in desem Spiel aal geherrscht. seitdem die prachtvollen Halten sich geöffnet. Die Spieler an den andern Tischen hatten i e Spiele eingestellt, um sich nrn den ifch zu sammeln. wo sich der Goliath und der David ihres Heer-es einen entscheidenden und einen der in teressantesten Kämpfe in der Geschichte des Spiels liefern wollten« einen Kampf, dein Zool, der große Chronist des Spiell, mit dem tiefsten Interesse -beigeivohnt hätte. w,000 sund standen ans der einen Seite ·au dem ' Spiel. Es war oenrzatv rein Wun der, daß sich der sashionable Club in jener stät-mischen wilden und sinsteren Nacht mit den vornehmsten Spielern von Lsndon gefüllt, denn wir dürfen es nicht verhehlen, daß der Adel des Reiches wirllich die Fürsten und Köni ge der Spielltallen bildet. Arme Men schen können solche prachtvolle Paläste der Habgier und der Leidenschaft nicht srequentiren, und die reichen Pathe nu’s hoben ihr Gold zu mühsam er worben, um es aus eine Karte zu setzen. Aber die Lords des Reiches haben ihre Guineen durch Erbschaft gewonnen, die Söhne und die Töchter dieser englischen Edlen haben ihr Ver mögen nicht durch den Schweiß ihrer Stirne errungen, sie trennen sich da von nrit einem Lächeln aus ihren Lip pen. Solche Menschen srequentiren die Spielhöllen und setzen lalten Blutes tausend Pfund, die Steuer von hundert armen Untergebenen, aus eine jener buntbemalten Karten, die nicht zwei Beute werth sei. Nur der Satan, der als Crou ier on diesen Ti schen präsidirt, gie t jenen- Blättern den trügerischen Werth, den sie ans Augenblicke besitzen. Und diese R sieht er einer einzelnen-Karte denWer h von so,000 Pfund, und Lords und Genitenren beugen sich baldigend seiner Entscheidung. Die größten Spieler nnd die vornehmsten Gentleinon von London —- denn nur diran alte Wappen werden in dieser Gold lsdlle Wen-— ones-senten- m große innih daßzdas Us, ein Stück Papier, zwei Zoll lang und an derthalb Zoll breit, mit einem f wars « zen Punct in der Mitte, 50.000 fund » repräsentirt ; Doch kehren wir zu unserem großen Spiele zurück. Lord Jnglii fest auf J das Carreauaß 50,000 Pfund in iin . Zehntauiendpfund · Noten. Er « tte « an jenem Tage Alle-, was er defa in « Geld umgewandelt, um fein Sie aul ; Varnen gegebenes Versprechen zu er- ; füllen, in der hoffnung, die M,000 Pfund, welche er in wenigen Wochen an ihn und Andere verloren, wieder zu gewinnen. «Mylord«, sagten mehrere feiner Freunde, Jetzen Sie nicht Alles auf einmal. Sie Paul ist tein Spie ler, er spielt nicht so sehr um des Gel des als um des Ruhmes willen. Er wird deshalb auch einen Einsaß von 10,000 Pfund mit demselben Vergnü gen annehmen.'« »Was Lord Jnglis sent, nehme ich an, und wäre es auch doppelt so njel, als er bereits auf die Karte gelegt,« sagte Sie Paul höflich und mit der Miene der Gleichgültigteit.« »Ich kam hierher. um gegen Sir Paul Barney 50,000 Pfund zu setzen,« fuhr Lord Jnglis fort, »und werde nichts von der Summe, die ich auf die Karte gelegt, zurücknehmenl Jch bin des Gewinnes sicher,« fügte er mit stol zer Zuversichtlichleit l)inzu.« »Ich hoffe ebenfalls, Mylord, daß Sie aewiunen," antwortete Sie Paul mit einem freundlichen Lächeln. »Ich wünsche nicht« Eure Lordichaft zu rui niren: denn da ich Jhr Geld nicht brauche, so ———« »Sir Paul Vatney, ich kam hierher, um zu spielen, nicht um zu icknvagen,'« fiel ihm der Lord rasch ins Wori. Sir Paul Vatnetfs Augen blinken« aber seine Lippen,die Farbe feines Ge skchtes und der Ton seiner Stimme an drrten sich nicht« als er ruhig sagte-: »Ist-? bin bereit, Mytord." un begann das Wette-; die Aus reaung derUmstehenden hatte den titsch sten Grad erreicht; nicht nur die Spie ler, sondern auch die Stielbatter der anderen Tische hatten diese verlassen, um mit dein größten Interesse diesem Vorgana zu solgen. Wir wollen nicht in die Details dieses Spiels eingeaeii, wie die Berichterstatter von Weilt-n nen und großen Sckyichparlieem irsir weilten nur das Resultat des größten Spiele-, das ie in London gespielt wur de und das zum interessantesten durch den Rang der Spieler. ihre sriitiere Freundschaft und ihre merkwürdige Aehnlichkeit wurde, mit zwei Worten berichten. Das Resultat war, daß Sir Paul Varney gewann. Kaum hatte die ge siidllose Stimme des ersten Crouoierz diese Thatsache verkündet, als alle Blicke aus Lord Jnglis steten. Theil nahme und Neugierde war in den mei sten gemischt, und selbst der Gleichgil tiaste wünschte zu sehen, wie sich ein ann gehabte, der nicht nur 50,000 Pfund aus eine Karte vertoremsondern dadurch u einem Bettler wurde. Ter Ausdru aus dem Gesichte des Earl von Conydeare lo nte ihre zrausarne Neugierde; dlasi ie die «armoista tuen. dte in den Rischen umherstanden. nnd so unbeweglich wte singtand auch Lord anlix der Carl von onnseare, vor dem isch. Seine Au en waren mit wildem, unheimlichem ächouer aus die Bantnoten geheftet, welche der e: e Croirpier nachlassig über den It ch reichte; seine Lippen waren usammen gepreßt und blau; setnehiin e zitterten und sein ganzes Gesicht war pldtztich in ein sremdes umgewandelt. denn teiner von seinen intimen Freunden hätte in diesem unheimlichen, ver weiselnden. wilden und leichenhasten Hesichd das in einem Momente um hundert Jahre älter zu werden schien« die Züge von Lord nglis erkannt. Bei diesem ei sterha ten Anblick erhob sich ein a e meiner Ausruf aus der Menqe, und » während einige Berhiirtetere mit eine-n ; Worte des Spottes wegwandten. ! Andere ein .Rarr«, » ahnsinntger«, I »Verziveifelter" binivarfen und zu ih f teni unterbrochenen Spiel an den an I dern Tischen zurückkehrten, blieben noch EAndere und sahen tbeilnabinsdoll den I erd an, indem fie lopffchüttelnd ein ander ihr Bedauern ausdrückten daß ei- nicht gewonnen hätte. Bald aber verließen auch sie den Tifch und nah nsen ibr Spiel wieder auf· Zwei oder drei Arnateurg blieben, als ob sie eine « Tragödie vor sich geben zu felken er nwarteten denn der Eine faqte zum Hindern: »Er wird sich das Hirn zer schmettern, lassen Sie uns einen Lliigen blirl warten.« »Er wird Gift nehmen, feben Sie-— ee fühlt bereits in die Tasche, obne ireifel bat er sich für einen möglichen erluft vorbereitet « Er wird sich mit einem Dolch das Leben n: hineii! Lassen Sie uns Zeuge davon sein« Und fo warteten die drei fafbionabel getleideteii jungen Männer mit dem krankhaften Gelüste nach dein Schauer lichen welches niir zu häufig an solchen Plätzen sich lundgiebt, iii der Hoffnung, das vor ich gehen zu feden was sie fiir wahrfche lich hielten. Aber Ladan lism von Conybeare sprach weder, noch e er sich von der Stelle. aiif der wandern als fein urchtbarer Ber n« hereine arädzlxein Er fah wie eine herfte ndeLe iEinFreiind Leeres stand nedeiii annd das tpar delniann mit der Jakgteiilirt Er legte uand sanft auf it sk iiiid fag te: Juw bate, nein lieber Lord JnslliI feie » l Zämltj an! N menMSke Hei-Sache -- « is ens- et nur das Jloll " s Spieles.' Der Lord wandte sich um und befle 7 te seine arren Au n aulehrn aus de nen a ei Bewu fein ges munden schien. »Wer M u, Mann « fragte er mit hohler Stimme. Dein Freund, Gllbert Bereiford, « me n lieber Lord.« l .Jch dacht-Du wärest Damm-m l doch ich fede, das ich mich täusche. An fangs dacheei so, denn ich sehe überall und in allen esichtern Paul Warnen Dieser Mann ist mein böser Engel. Wie sagtest Du, daß Du heißest? Deine Stimme ist freundlich, aber es ist mir, als ob ich noch immer in die Augen dieer Varney blickte.« »Nein, komm mll"mir!« »Nein« ich gebe mit Niemandem, icki traut Niemanden Paul Varney hat mein Geld genommen, Alles, Alles, nnd Du, Freund, trachtest nach meiner Seele.« Lord Gilbert von Bereåford wandle sich um, zu sehen, ob Sir Paul Varney diese Worte voll Billetleil und tiefen Schmerzes hörte; er gewahrte jedoch» daß der Baronet in der Halle auf und ab ging, umgeben von einer Menge ; von SchmeichleM die mit ferviler Hul ; diguna ihn den Kaiser des Iaro nann ten. und der Gewinnen der nur an sei nen Ruhm dachte, ließ sich die Heilers leit feiner Seele durch keinen Gedanken ! an sein Opfer stören. s 2.Capitel. DieRettung. den Lord Conybeare s drangen, als er wiederum unter dem dunkeln Bogen nach der Spielhalle siihrte. Die, welche ihm folgen wollten, hatte er durch eine Handvewegung ;i:riiclgrwiesen. Das ruhige« marmorne Schweigen, dass er barg· wie eine Eistrnste die rauschen den Wasser bedeckt, war nun in der gebrochen. »Ruinirt aus immer!'· Jn Einer Nacht zum Bettler gemacht! Der Fluch falle von den Wollen aus das haupt dieses hinterlistigen Varney! » s Mein Kind -— meine arme, edle, stol e waren die Worte, toelche iiber die Lip l i l »Nuinirt, verloren und vernichtet!« » aana stand, welcher von der Straße’ in Gegenwart der Menschen beobachtet ’ und unter dem er alle Aufregung ver- » Einsamkeit und Dunkelheit der Straße s l i i s i ( l . Jsabellal Wie soll ich dir unter die s Lluqen treten und dir sagen, daß ich dein Glück und deine Hoffnungen aus immer zerstört 7 Ich werde noch wahn sinnig werden; die Ehrenschulden, die » ich bezahlen soll, starren mir wie höh I makes-ragen in las Gesicht! Jchs sehe gate und ewige Schand-et O, dasz diese Finsterniß, die mich und die halbe Erde in diesem Augenblick unrgiebt, ewig dauerte! O, daß die Räder der Zeit, welche sich drehen, um den Morgen herauf zu bringen, in ihren Achsen rosteten! Den Morgen —- o Moraen —- Morgen, ich kann, ich darf ihn nicht wieder sehen!- Nicht Alles ist verloren. denn ich halte noch in sester Hand die Macht, dies Leben zu enden. ehe-der Morgen dämmert —- und er wirke herauf dämmern! Die herrliche des Lebens ist mein, nicht Var nen’s! Keine Kraft liegt im Golde, es mir zu nehmen; die Macht zu sterben ist Alles, was mir bleibt, und ich will sie nützen. hinunter mit dem Morgen mit seiner Schande und Qual, die ihre drohenden höupter mir entgegen grin sen: ich lache deiner, du stolzerMorgen; mit der Macht zu sterben, die-mir ge blieben, stehe ich über der Welt und spotte ihrer und ihrer Schrecken!« Während der Lord so sprach, gesti eulirte er heftig mit den Händen und schritt aus dem dunkeln Bogen ang hervor und die Straße hinunter. · Gang, seine Miene und seineBewegun gen waren die eines Verzweifelndem Er hatte fein Gesicht mit dem Kragen seines Mantels verhüllt und war noch nicht weit gegangen, als er unter einer matt brennenden Laterne von hinten an seinem Rocke festgehalten wurde· Ek blickte um sich, um zu sehen, was es sei, und gewahrte das kleine Mädchen, dem er begegnet war, als er in das Spielhaus trat. »Wie, Du schon wie dert« staate er stolz l i l i vor mir nur das Gefängniß ron New ; l i »Sie sagten mir ja, daß ich wieder kommen solle, Sir.« »Aber nicht heute Abend.« »Ich dachte, Sie sagten heute Abend, und wartete deshalb so lange, die Sie wieder heraus latncn.« »Warum thatesi Du das?" sagte er in fanfterem Tone, ali- er sie zittern sah und die liegenden Tdne ihrer wei chen, lummervallen Stimme in sein Herz drangen. »Sie waren so freundlich mit mir, und da Sie mich aussarderten, wieder zu kommen, weil Sie mir helfen woll ten, blieb ich hier, bis Sie zurück lämen.« Der Earl unterbrach seinen raschen Ganq einenAu endlich suchte ungefiüni in seinen Tal n, fand ein StückGold und Date freundlich, indem er es in ihre band legte: »Ged, laufe E en und was Du brauchst; es ist A es, was ich habe· Geb’ und laß mich in Ruhes« »O Sie wie glücklich bin ich!« JGliicklichY das mache Dich glück lich? dann wollte ich, ich wiire Du Ged’.. .doch nein, bleib!« Das Kind trat zögernd näher, due Gold fest in ingern pressend, als wenn ei Weg er hätte feine große Gabe de eeut nnd-volle met-et fordern. Sie Enden in die-sent stimmt-M mete- des-. lerne endet Mel-Im III — s, das zur Themte hinahftihsrtr.Dte » iaete des nahen Kirchthurmel fehlten ; Dreiviettel an Zif. Er iu r zufam : men. »Was ich i n , muß ra ch gethan werden.« las-te »er, indem er aus ei « nem Taschenbuch ein Blatt naan und - Und bei dem flackernden Licht mrtBlets ftiit einige Tilen ichrieh. Einst u, wo die St. Jamessi Muße i 7« fragte er das tleine Mad R- Um der kalte Wind durch «dac r und durch die Lumpen, in die es gekleidet war, blies. »Du sagtest, Du wohnten dort in ver Nahet« » a, it .Zring’ dixses Billet nach dem fünf ten Haus von der Ecke. in der Nähe dezt Palastes. Der Thiiritovfer iit ein Lamenton aus Denn-m die Thüre ist von Eichen und die Zahl iiber dem Eingang 22. Wenn Du mir dankbar iur das Geld bist, das im Dir geaehen, to wirst Dis es finden und dies Papier dort abgehen. Aber Niemand darf es betommen als meine Tochter, Du fragst nach ihr und giebt es ihr. Willst Dudas thun?"· »Ja. Sir, Sie können sich auf mich verlassen-« ..Geh’ denn, lebe wohl! Laß mich Deine Hand drücken!« Er nahm ihre Hand, preßte sie und sagte: »Es war das letzte Mal, daß ich eine menschliche Hand in der meinen hielt; das letzte Glied, das mich an die Menschheit hand, ist gebrochen. Nun, Tod« iei mir Deine Umarmung willtcmmen!« Er eilte die Straße hinab, welche um Flusse füh:te. Die duntlen Wof ier raufchten vorüber, hinunter zur London-Bridge, zu der er, ohne es tu wissen, inm· Es war die zwölfte Stunde, ehe der tiefe Schlaf beainnt. Da nnd dort brannte ein Licht aui ei ner BIrie oder einem Schiffsdeck: aber man hörte keine Stimme. Tiefe Stille herrschte auf dein Wasser und be wegungslos lag die Flotille der Han delslchifie in der Themie Er eilte rasch in der Richtung nach der Brücke und stand treniae Minuten später mit- 4 ten auf derselben. Ueber die steinerne i Briiiiuna sich lehnend, sah er in den l i i i schwarzen Strom hinab. Da und dort spieaelte sieh ein Stern. der durch den Fiedel funkelte, leicht an der Ober-s » läche. m— - »Das ist also die Lethe: unter die sem Wasser tann ich den Morgen und alle tiininaen Moroen hear-aben? Jn meiner Macht liesrt es nun, dem-Schick sal zu trotien und den Scenen zu ent stiehen, die mir drohen, wenn ich am Leuen bleibe. Alles außer dem Tod ist verloren! Dieses Geschent empfing ich aus der Hand meines Schöpfer-T der, indem er uns in diese niedere Welt stellt, uns die Macht nicht aenommen, oon ihr zu scheiden. wann wir wollen. Aber diese Macht — soll ich sie ge, brauchen? Soll ein Wurm aus Staub die große Frage entscheiden, wann ich meine Verbindung rnit der Zeit be schließen wolle? Ich weiß, ich thue Un recht, es ist ein Verbrechen gegen Gott und meine eigene Unsterblichkeit! Jch möchte lieber meinem Schöpfer begeg nen, als meinem ruinirten Kind und meinen aufgebrachten Gläubigerni — So löse sich denn das große Geheim nisz. Jn einem Moment werde ich wei ser sein als die Canze Welt, die ich hinter mir lasse.« Er sah sich scheu urn und da er aewahrte, dass er allein war, wickelte er sich sest in die Falten seines Mantel und stürzte sich iiber die Brü stun unab. . A g er in den schäumenden und zi schenden Wassers unten verschwand ötte man den berzdurchbohrenden chreiseines Kindes unsern von der Stelle, wo et sich hinabgestiirzt, aus welchem der rauhe und laute Rus eines Wächters antwortete, der, nach dem Tone zu urtheilen, heftig erschrocken schien. »Geist! helsti er ist von der Brücke hinabgestiirzt,« lautete der witdeSchrei der Kinderttimmr. « »Wer? Was ist es? Was ist gesche hen?« fragte der Wächter, der von zwei Policemen begleite nach der Stelle hineilte, wo das Kind aus der bloßen Brüstung stand und in die Wasser hin abdeutete. s 1 «Ein Gentleman ist hinab gestutzt,"' lautete die Antwort des «ungen Mäd chens, von dem Lord onybeare sich erst vor Kurzem getrennt und das, den Namen der Straße vergessend, nach der sie hatte gehen sollen, ihm nachgeeilt war, um ihn einzulplen, als sie ihn auf die Brüstung springen und sich hinab stürzen sah. Alles war in der höchsten Austequngx die Alarniglocie, welche bei solchen Gelegenheiten angeschlagen wird, begann ihre iannnernden Töne, und aus einem Dock unten schoß nach wenian Augenblicken schon ein Boot der Gesellschest der Menschensreunde hervor. um Rachsuchunaen anzustellen. Ein Wächter aus der Knopel riber den Docks hatte ein blaues Licht angezün det, das die ganze Seene beleuchtete. Diese Licht dauerte zwar nur weniae Augenblicke aber während derselben sahen die, welche von der Briiete hinab schauten, ein zweites Boot« das unter dem Bogen hervorschosz, einen Au en blick anlegen und die Leiche eines an nes an Bord ziehen. »Er ist gerettet! —- Sie babeni n! --Wer kann es seini« lautete te Ausrusnnaen der Wächter und der übel en Umstebenden. Während sie noch brachen, erlosch das blaue Licht in den danllen Wellen der Themse nnd die Seme, die eben noch taabell er .leuchket war, versank in die tiefste Fin Dte Barte der Gesellschaft derMens Krisean g sich, als sie sah, da fresse-e ot äu Mann getetdtys e« M II « set-Mund mä mise- Minn ten war es still wie zuvor und man hörte nur die W Tritte guckt — denn so wurde sie genannt —-2« wie sie die Brücke entlang nach Hause gin , während sie überlegte, warum wogt der llaute Gentleinan sich habe schönem tro en, und sich steuend. daß die Ge sellschast in dein Boot ihn wobst-that ten aus dem Wasser gezogen. , Wir führen nun den Leser in etd altes Oel-ände, halb aus Stein, halb nun aeschwärztern Eichenhols, das an dem User der Themse eine halbe Meile über der London-Bridae liegt. Es war eines von den wenigen Pausern aus den Zeiten der Königin Elcsaveth und srüher der Palast eines vornehmen Herrn ihres hoses. in jenen Tagen das Gepräge der Würde und der hohen Stellung seines Besitzers an sich tra ? i : l geno. Ader Häuser haben ihre Ge I sel,-.a«)te, Zeiten des Glanzes und des Vanilla wie ihre Eigenthümer; und nachdem es manche wunderliche Erfah rung von Aus und Nieder gemacht, manche Pracht und manches-Verbrechen in seinen Hallen gesehen, war es zur Zeit unserer Geschichte zu einer Art von Userlneipe oder Schifferwirt - haus herabgesunten. Es eignete sich · · sonders gut dafür, indem der zweite " , Stock wie ein großer Erter über das Wasser hinausgebaut war, so daß eine AUZOM sollen und andere Boote unter seinem Schuhe sich beran tonnte, während von dem Wasser, zwischen den Säulen, die den Erter trugen, einige Stufen in das Erdgeschoß des Hauses suhrten, dessen Front aus die Themse Allrn hinausginq, eine schmutzige und enge Gasse, welche ein enges Labyrinth von alten Häusern bildete, die sich an dem Flusse hin-sogen. Da der »Saa" —— unter diesem Na men war dar- alte Wirthshaud bekannt —---von der Straße wie vom Flusse aus zugänglich war, so hatte er zwei Sor ten von Gästen: die Cahtutscher und die Boote-trink Das Haus stand in schlechtem Ruf und hatte ein sehr ver dächtiges Aussehen mit seinen schwar zen, beinahe immer geschlossenen Lä den, seinen finsteren Mauern und dern wohlbekannten Charakter seine-»Wir l s thei- eineg entlastenen Strom-ig —«, und die häßlichen Gesichter seiner Gaste, welche vor der Thiir lungerten, reclptsertigten nicht weniger diesen dek dachtigen Rus· Die Polizei hielt ein « wachsames Auge aus das Haus u. aus seinen Thüren wurden mevr Schurken aller Art nach dern Gefängnissen ge olt, als aus irgend einem anderen cchludswinlel der Sünde im Herzen Londong. Wir bedauern, in dieNothwendigleit verse t zu sein, den Leser an diesen Ort führen zu müssen; aber der Zu schauer, der ein Schauspiel sehen will, n«.u sich gefallen lassen, je t in die Hö le eines Räubers, im nö? .en An genblict in einen Königsmla t, seht in eine Hütte und dann wieder in ein Schloß sich versetzt zu sehen. Wir bringen des alb nsxzn Fsgr i M « sinstete Ma tosen neipe, o un - — ter u entschuldiaen. Es war Mitter- » na t —- sene Nacht, in der unsere Ge II schichte begonnen; das Wirthzzirniner wurde schwach vvn einer eisernen i Schissslarnpe beleuchtet, welche von eirer eisernen Kette itder einein vier- , eckigen, schwarzen und settigen Tische hing. Rings In den Wänden des rn rners standen Bänte und da und rt ein hölzerner Stuhl unter einem der » vergitterten Fenster. Die Wände wa ren getäselt und sit-er dem hohen Ka mine, in welche-n ein tnattet Kohlen seuer flatterte, sa man ein prachtvol les Wappenreli , volle dreihundert Jahre alt, das Jnsignien der edlen Essex zeigte, deren Familie das han« ; einst gehört hatte, und aus deren Na men das Wert «Sack« verdorben wor den: denn Esserdaus dies-s es in den Zeiten der Königin-Weh stetsessung solgt.) Ein junger Mann wollte seiner Lin vc.eheteten das erfre Briefchen schreiben; - da er trotz iifrigsten Nachfinneni nicht : die richtigen Worte findet, un seine Gefühle auszudrücken befolgt er den Rath eines Freundes nnd lauft sich ei ne »Liebesdrieffteller«. Erfinder in demselben bald, was er gesucht, schreibt das Konzept fein fiin erlich al- nnd fendet das Billetdour mit der Bitte um baldige Antwort feiner HerzenOamr. Tiefe besiyt unglücklicher Weise densel ben Brief teller wie ihr Seladon, und erinnert sich auch sofort an den Ur sprung des Briefchens. Sie hat auch eile-bald beim Durchbliittern des ker läleichen Rathqeders das Original sammt der passenden Antwort gefun den, und schreibt dem Jüngling daher blos folgende Worte: ,,Jhre lieben ( i len habe ich empfangen. Wenden Die gefälligst das betreffende Blatt um nnd Sie finden die gewünschte Ant trott!« I I I Das abåelanfene Rechnungsjahr des deutschen eiches hat rnit einem großen Ueberfchuß ab efchlofsen. Nach dcu vorn Reichsanze er veroffentlichen Zif fern find im anzen an ordentliche-: Einnahmen. die dein Reich verbleiben, irn Vergleich mit dein Etat 73,150, « Mart mehr nnfgelommen. Davon find 42,400,000 Mart znr Verminderung der Retchsfrhuld verwendet, und KL 576.934 Mart figuriren als Ueber chn des Rechnung-Jahres M I. pt l 1898 bis 31. Wier W . er er find aber den Ein ftoaim es. .309 Mart mehr Inst-diesen tooedern als tin Etat vorkefehen war. net-il MMM Matt indes ei Ynnrvgitisqunm s . M II MU Wii