Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 18, 1899)
so n n ta g Z beilage cles ,,Ilnzeigek uml herolii««. J, P. Wink-Muth .L1kmn-3«qkka. Grund Wand Nebr» den th. Aug 1899 Jahrgang 19. No. su, 1 sitt kauft, wisse-siehest uns Gewerbe Bitingerschxsz · Von Heinrich Kern, «- Wir betrachten gewöhnlich Colum bus als den Entdecker Ameritas, und doch hatten schon lange vor ihm tiilzne Männer Standinaviens, die alten Männer-, den Fuß auf die neue Welt gsscyt Aber die Kunde hiervon nsar langst verschollen, und selbst M Nord Europa wußte man von jenen «ahr ’ ten nicht-«- .nei)r, als der Genueye in Sudeuropa seine Entdeckungspläne entsrsurf und nach mannigfaclanchirl - salen auch endlich ausführen konnte. Psein Rubin ward durch den roßen Erfolg der gemachten Entde ungen und durch den gewaltigen Reich-thun der Spanien aus der neuen Welt zu flosz, so fest begründet« daß niemand ihn zu schmälern versuchte, als im 17. Jahrhundert auf Island eine seltsame hvcknvichiige Schrift ausgefunden Jour de, die iiber die erste Auffindung Ansc ritaH durch die Vilinger« die alten Normannen, berichtete. Flareybol (Flateybuch) heißt sie in der Litteras tur, weil sie auf einer kleinen Jnsei, die den Namen Fluten (flache5 Eiland) führt bei einem Bauern, von dem sie der Bischof Bryniolfur Sueiussan fiir den dänischen König Friedrich den Dritten kaufte, entdeett wurde. Dieses Flatey, das nicht mit einer gleichnamigen Jnsel im Norden Je landd zu verwechseln ist, liegt im Brei difjiirdus (Breitenfjord) an der vom warmen Golfstrome besviilten West irifte. Mit der ersten Entdeckung Amerilas ist der Name dieser kleinen Jnsel en,e verknüpft. Von hier se gelte Eint der Notl- 986 westwärts nach Grönland, also nach dem »Grü nen Lande«, das die Vilinger so be nannten, damit die nachfolgenden Schaaren nicht durch die Eig- und Schneewiisten dieses Landes abge schreckt würden, und sein Sohn Leif war es, der die tiilmen Fahrien bis Nordamerika ausdehnte und dieses Land nach einer dort vorgefundenen wilden Rede »Vinland« nannte. Die versuchte Besiedelung des unbe kannten Landes mißlang, weil die De nigen Zurückgelassenen im Kampfe isit den Eslimos unterlagerpund ebenso wenig hatlen die weiter fiidwärtz vis zu dem jetzian Staate Carolina un ternommenen Fahrten dauernden Er folg, weil die Verbindung mir dem Heimathlande zu schwierag aufrecht zu erhalten war. So hatte allmählich das Meer des Vergessens die Spuren jener Ereignisse völlig ans der Erinne rung- der nordeuropöifchen Voller aus gelöscht. Aber mehr als die Kriegszuqe in beutereiche Länder. als die Vikingep fahrten, die vom 8. big 11. Jahrhun dert Europa in Schrecken setzten, sind wohl jene abenteuerlichen Nordlandgc sahtten, die nach Island, Grönland und Vinland oder Amerika gingen. Prüfsteine des Heldenmultkes und der Kühnheit der Vilinaer gewesen. Die kühnen Vilingersahrten fordern noch mehr unsere Bewunderung her aus, wenn wir uns die Schiffe, auf denen sie ausgeführt wurden, vor Au en stellen. Es waren aufsalleno kleine ånhrzeugh mit unteren heutigen ehissstolossen nicht im entferntesten ver leichbar. Es sind uns mehrere Bilingerschisse durch glückliche Um stände erhalten geblieben, so daß wie in dem grchäoloaischen Museum zu Christiania Gelegenheit haben, sie zu betrachten. Zwei derselben haben dort Aufstellung gesunden. Jrn Herbst 1896, als ich sie besichtigte, befanden sie in zwei Holzhauten hinter dem Universitätsgebaudu nach Fertigstel lung des neuen Museumshaues sollten sie in diesem einen würdigereren Platz erhalten. Das eine der beiden ·,fayr,zeuge wur de im Jahre 1867 bei Tune in der Nähe von Fredritstad, also am Ostens siade des Christianiasjords gesunden, nachdem ein ähnlicher Fund schon 1863 bei Nydarn in Siiojiitland ge macht worden war· Es laa in einem Erdbiiael und batte als Bearäbiriszs raunrsiir einen Vilingerhäuptling ne dienL Der unverbrannte Leichnam desselben war hier nebst der Waffen rüstung und drei Rossen beigesetzt wor den. Das Schiss hat eine Länge von etwas iiber 12 rn bei einer Breite von s 1s2 m und einer Höhe von nur etwa 1,20 m. Die schweren eichenen Plan ken waren mit hölzernen Bohlen an den Rippen befestigt. Der Mel, der sehr gut erhalten ne blieben ist, besteht aus einem einzian Stück und war an beiden Enden gleich mäßig zugespitzt. Diese Form paßt zu der Beschreibung, die schon Tacitns von den Fahr-nagen der Suionen. d. i. der Finnländet, gab. Ob das Schiff mit Rudern versehen war, ist niXpt mehr zu bestimmen, weil der Schiffs bord zerstört ist, also die Ruderpslöelc schien. Dagegen ist die Stelle, wo ein Mast eingesetzt war, erkennbar, so daiz eine Segelemrichtuna angenommen werden muß. Ein Deck war nicht vor banden. Ein viel bedeutnnasvollerer Fund war der von Golstad bei Sandesjord, das am West esiade des Christianii: fjords liegt. einem längst als sol eben bekannten Lönigshiigel oder Lange-Hang san man ein fast ganz Inversehrtes Biiin erschifs. Es ist Essai größere der den in Christiania Msletoabrtem Der blaue Thon, eine Ekvakt, mit der in des Eiszkit die süd- i lichen Gebiete Hierwegen-s und Schere dens, sowie Theile von Dänemart und Norddeutschland überdeckt worden wa ren, hatte es vor der Fäulniß so voll- - ständig geschützt, daß es« nur an einer Fielspitze und am Schiffsbord An sange der Zerstörung zeigte. Das Eichenholz hat eine schwarze Färbung angenommen, ist aber sonst noch sehr gut erhalten. Wir messen eine Länge von 23,8 m, eine Breite von 4 ls2 m und eine Höhe von etwa 1 1s2 m. Die Länge ist also verhältnis-, mäßig eine bedeutende, und das Fahr zeug muß aus den Wellen eine recht schlanke und schmucke Gestalt gezeigt haben. Die beiden Kielenden sind ebenfalls gleich geformt. Jn ,dek Mitte erhob sich ein Mast, an dem ein großes Segel flatterte, und 16 Paar Ruder konnten an den Längsseiten ein gesetzt werden, wie die Ruderliicher in der dritten Planke von oben andeuten. Das Steuer war nicht wie bei unse ren heutigen Schiffen hinten, sondern an der Seite an« ebracht. Die Railing, d. h. den Schiffs-tand, schmückten 64 runde Schilder, die abwechselnd gelb oder schwarz bemalt waren. Auch biete andere Gerätschaften, die zur Aus riistung des Schiffes gehörten, wie Zeltstangem Ruder, hölzerne Spaten,« Vettstellen,- lupferne Kessel, Holz ·tcller u. s. w. fand man in dem Schiffsraume, der gleichfalls nicht durch ein Deck geschlossm war. Hin ter dem Maste war aber eine Grab kammer eingebaut worden, in der sich die Knochenreste dekz Bikingerhiiupt singe-, der in dem Schiffe beigesetzt » worden war, vorfanden· Die Reste deuten auf einen unge wöhnlich großen und kräftigen Mann von älteren Jahren hin. Mit ihm wa ren ebenfalls Pferde sowie Hunde bei gesetzt worden, und zwar hat man die - Knochenreske von 12 Pferden und s; Hunden festgestellt Auch die Federn eines Pfaus fanden sich bor. Waffen ’ und Schmurlsachen wurden in dem Königshiigel von Golstad leider nicht gefunden, weil, wie Spuren beweisen, das Grab schon in früherer Zeit aus-; aepliindert worden war. Nach der An ficht der Archiiologen stammt das Schiff aus dem 9. Jahrhundert Beim Anblicle der alten Vitingers schiffe, die nach fast einem Jahrtausend j als die besten geschichtlichen Documente i einer Zeit, über die wir wenig aufge klärt sind, ans Tageslicht ezogen wurden, wird unser Geist zurii gelenkt in jene Jahrhunderte, in denen die Vi linger, theils auf abenteuerlichen Firiegsfahrien Städte und Länder blündernd, teils handeltreibend, fast alle europäischen Küsten aufsuchten oftmals ihre Macht entscheidend in die Wagschale des Völkerschietsals warfen und Reiche zerstörten und gründeien. Was Geschichte und Sage über jene todesmutigen Helden berichten, das flicht unsere Phantasie in der kräftigen Stafsage der nordischen Landschaften zu einem sarbenreichen Bilde lebensvoll zu gestalten. Wir sehen uns im Geiste versetzt an das einsame Gestade eines finsteren nvrtvegischen Fjords. Trotzig ragen die nackten, von Stirnsurchen durchzogenen Felswande empor, und trotzige Krieger sind es, die dort an jener Naes, an jenem Fels-vor sprunae, sich in nächtlicher Stunde versammeln. Sie warten aus dar Schiff des Hauptuan ihres Seew nias, dem sie sich als Seeaesellen un terstellen wollen, um mit ihm die weite Heerfahrt zu wagen. Bald naht das Schiff, der »Droae«, so benannt nach dem geschnitzten Draclxntopfe der die Kielspitze ziert, und fast auc jedem Vit, d. i. aus jeder Bucht des Fjordeg, stoßen mit Kriegern ve mannte Fahrzeuge hinzu. Beim frühen Morgenarauen ist eine große Zahl der Vitinaerschifse vereint zu gemeinsamer Fahrt, und unter wegs schließen sich noch andere Seetös rigc mit ihrenSchaaren an, zusammen eine getvaltiae Seemacht bildend. Inne- und tvochenlana dauert die Fahrt, und oft miissen die rauhen Ge sellen hattet Sturmesnoth trotzen. Endlich ist des Kampfes Ziel erreicht, der Feind ist aerüstet und seine gleich falls zahlreichen Schiffe wagen den« Kampf. Die Vitinaer ordnen diep Schlachtreihen, indem sie ihre iffe am Vordertheile zusammenbin en, und die besten Krieger, die hier aufge stellt sind, eröffnen fast wie aus dem Lande den blutigen Kampf. Die feindlichen chaaren tve den überwal tiqt, in ihr n eigenen Gchisfen trifft sie das zweischneidiae furchtbare Schwert der nachdränaenden Vitinger. Was noch zu fliehen vermag, wendet sich zur Flucht, verfolgt von den Sie gern, deren » lotte nun in die Fluß miindung ein einat, um die oberhalb derselben aeleaene Stadt an itgreisen, wo reiche Beute in Aussicht eht. Kampf-zukäman Siier und Artin Vor Kurzem fand in der Arena zu » Etioubaix (Franlreich) ein Kampf zwi- . schen einem Löwen und Stier statt, welchen unfer Bild nach einer Origi rsalaufnahme wiedergibL 12,000 Menschen waren als Zuschauer ver sammelt uno hatten 140,000 rancs Eintrittsxld entrichtet. Ein agen vlatz wur e mit 100 Francs bezahlt, aeringere Plätze mit 40 und 20. Ein im Januar in Abeffinien gefangener Löwe, Namens Goliath, wurde dem spanischen Stier Venaito gegenüber-ge stellt. Jn Tier Mitte ocr Arena war ein Käfig errichtet worden, 8 Meter noch und 17 Meter im Durchmesser. Das Gitter des Nebentäfings wurde » zieöffnei. Der Löwe trat, tumultarifch vcn dem Publicum begrüßt, ein. Er nahm es ruhig und gleichailiig hin und begann, wie die Löwen ber Mena cerie, feine Vromenade im Käfig. Eine . Minute verrann. Abermals öffnete sich ein Seitenaitter nnd der Stier trat ein. Geblendet vom Licht, stand er einen Augenblick da, dann den Lö wen bemerkend,berührte er plötzlich mit seinen Hörnern die Flanken des über raschten Feindes-· Goliath machte mit seiner Tatze eine abschüttelnde Bewe gung, drehte dem Stier den Rücken zu und setzte unter Gezisch und Gepfeife des Publikums seinen Spaziergang fort. Der Stier erneuerte seinen Au arifs Der Löwe floh aber und ver suchte an den Stangen des Käsigs in die Höhe zu klettern. Der Muth bei ter war ungleich, während der Spier Kampfeslust zeigte, schien der Löwe schläfrig zu sein und nur den Wunsch zu hegen, man solle ihn zufrieden las sen. Das Schauspiel wurde schließlich e:miidend. Anstatt des Tlxierduells bot sich eine widrige Scene dar. Man rief: »Genug, genug!« und verlangte das Ende. Der Stier wurde heraus aelassen und. während dieser dann in der Arena nach den üblichen Kampf spielen getödtet wurde, saf; der König der Thiere gähnend in dem Käfig. So waren Vikrngeriahrtenl Die Geschichte berichtet Jng, wie die Bilini ger oder Norm-innen dreimal, Jst-T 857 und 861 Paris errberten, wie fie auf der Garonne bis Toulofe dordran gen, Rle auch in die Rhone einliefen uno auch in Deutschland die Städte Köln, Rachen, Trier, Metz, ja sogar Mainz und Worms plünderten, wie-sie sich in der Normandie festsetzten und ein Nachlonime ihres Herzogg Rollo oder Hrolf Gangr, der mit der fran «zösifchen .-io«nigstochter Gifela der mählt war, näinlichWilhelm der Zwei-: te, sich auf dein Schlachtfelde von Ha stings nach Besiegung des angelfächsi schen Königs Harald im Jahre 1066 zum Könige von England ausrufen ließ, wie sie sich ferner alle baltischen Völkerschaften zinspfliehtig machten und auch Die Küstezilitnder des Mittel ländischen Meeres mit Krieg heimsuch ten. Den Ansporn zu diesen ausgedehn ten Seesahrten gaben vielerlei Ber I haltnisse der nordischen Heimath, närri ’ lich die Unfruchtbarleit des Bodens, das heimathliche Erbrecht, das die jüngeren Söhne auf die Seeräuberei gleichsam hinwies, endlich die politi chen Verhältnisse, welche die frühere — reiheit der kleinen Fürsten ein fchränlten und so Unzusriedenheit er zeugten. Ein wichtiger Ausgangs j puutt der Bikingersahrten war dieGe gend der jetzigen hafenstadt Aalesunls, in der Nähe Hrols Gangr, der Erobe rer der Normandie, gewohnt hat. Diese norwegische Küftenlandschast mit ihren tief einschneidenden Fiorden und den zahlreichen vorgelagertem el seninseln giebt ein anschauliches ild von der Heimath der Vilinger, die an dem selsigen Gestade. wo kaum ein grünes Fleckchen Erde zu erspähen ist, auf das fturmbewegte Meer verwiesen wurden und im Kampfe mit der Na tur zu einem solch todesmuthigen, von Heidengröße erfüllten Geschlechte her anwachsen konnten. -s. .- « . Das Vorhandensein völlig schwarzer l Menschen ist für die weiße Rasse bisi ! auf den heutigen Tag dem Gefühl nach lettvas so Außerordentllches gewesen l daß man noch immer der Vorstellung I begegnet, als müßte die schwarze Farbe - eines Negerg einer gründlichen Be : handlung weichen, und die Bezeichnung l Mohrenwäsche ist uns noch heute wohl ; bekannt Das kleine Mädchen, das l auf dem bekannten Gemälde mit ei « nem großen Schwamm das Gesicht ih: rer schwarzen Dienerin bearbeitet, würde aber niezum Ziele kommen, i und doch gibt es eine Möglichkeit, die l Hautfarbe des Menschen völlig und ’ dauernd zu verändern. Auch hier ist l es vie Eccctkicitiit, die das scheinbar l Unmögliche zustande brin t. Die wis l senschastliche Welt weiß eit langem. das; der electrische Strom etne eigen , thiimliche Wirkung auf die Gewele I und die Säfte des Körpers augzuiiben vermag Worin das eigentliche We » sen dieser Wirkung besteht, ob si mechanisch oder chemisch oder beide-: s abwechselnd ist, ob sie durch Electrolysc s oder gleichsam durch oibrirende Mas l sage entsteht « das ist noch alles räth selhaft. Aber die Physiologen und Aerzte haben sich dadurch nicht abhal ten lassen, von der Electricität in al len ihren Formen einen häufigen Ge brauch zu machen, besonders zum Zwecke der Electropunctur oder Aru punctur, bei der zwei Radeln in geeig neter Entfernung in die Haut gestochen werden« damit zwischen ihnen ein ele-. tklfchet Strom durch den Körper hin durchgeleitet werden kann Auf diese Weise wird z. B. ein unerwünschter ’ Oaarwuchs beseitigt, ferner Mutter ruale, Warzen und neuerdings auchTä towirungen, die bisher siir unzers: ör s bar galten Daß die electrischeBes s handlung siir diese Zwecke zum Erfolg ) führt, kann nur dadurch erklärt wer E den daß der electrische Strom in dem Zustand oder der Ernährung der Ge s wehe gewisse Veränderungen hervor ruft. Dabei zeigt sich eine merkwür dige und bisher noch unerllärte Folge, nämlich die Entsätbung der betreffen den Hautstelle Es ist außerordentlich selten, daß nach der Behandlung einer Körperstelle mit Electricität zu einem der vorgenannten Zwecke nicht ein wei szer Fleck von beträchtlicher Größe zu rückbleibt, der sogar aus der hellen Haut des Europäers deutlich erkennbar ist: wahrscheinlich entsteht er durch den Einfluß des elektrischen Stromes auf diejenigen Stoffe, die die Färbung der äußern Haut bewirken. Die äußere Haut oder die Epidermis setzt sich aus drei verschiedenen Lagen von Zellen zu sammen, die eine über der andern lie nen. Jn der untersten Lage, die den Namen des Malpighischen Netzes er halten bat, findet sich der eigentliche Farbstoss oder das Pigment, das siir Lag äußere Ansehen der Haut von so ums-er Bedeutung ist. Es gibt keine Ijts.nschenrasse, die im gesunden Zu: stande gar keinen Hautsarbstoss besäs3e, wie eben auch jede Rasse noch eine ge wisse Hautsarbe hat. Wenn das Pia inent völlig sehlt, so ist dies eine trank t«,afte Erscheinung, vie nur bei den sa genannten Albinos vorkommt. Aber lsei der eukopätschen Rasse sind die braunen Körnchen, aus denen dasv PU ment besteht, viel spärlicher, als bei den farbigen Rassen, und die schwarze Hautsarbe des Negers ist nur eine » Folge davon, daß iene braunen Körner in der Haut unendlich zahlreicher und viel größer sind als bei andern Rassen. Die Electrieität nun wirkt in eigen tbiimlicher Weise grade daraus hin. dieses Pigment zu zerstören, und macht infolge dessen die Haut farblos. Man könnte demnach einen Congo-Neger oder einen Kaffer, natiisrlich auch die weniger dunkeln Menschenrassen, durch Anwendung des elektrischen Stromess weiß machen; freilich würden sie des halb dem Europäer nicht einmal in der j Farbe gleichen, sondern sie würden » von dem unnatiirlichen Weiß der Al binos sein. Daß das Experiment ein mal gemacht wird, ist schon zu glau ben; daß aber diese Art von electrischer Wäsche den Negern besonders willkom men sein sollte, dürfen wir bezweifeln. Il- -lc die Dr. Kreuschner in Darmstadt ist« es gelungen, im Laboratorium einen Hagel in kleinem Maßstabe experi mentell auf folgende Weise zu er eu gen: Wenn man die beiden Poldrcihte eines starken electrischen Stromes so anordnet, daß der eine von unten in ein Wasserbecken eintritt und bis nahe an die Oberfläche reicht, während der andere von oben bis nahe an dieWas- « serfläche tritt, ohne dieselbe jedoch zu berühren und sodann einen starken und hochgespannten Strom durch schickt, welcher, um seinen Ausgleich zu finden, die Unterbrechungsstelle zwischen beiden Poldrahtenden über springen muß, so vertieft sich zwischen beiden Enden die Wasserobersläche in Form eines anfangs seichten, später aber immer steileren Trichters, aus welchem kleine Wassertröpfchen mit Behemenz herausgeschleudert werden. Bretter man um die Wasserschale Pa pier aus, so hört man deutlich den Moment, wo keine Wassertröpfchen mehr herausfallen, sondern winzige Eistörnchen von der Gestalt der Ha geltörner. Das ganze Experiment iiiißliiigt, wenn in der Umgebung nicht die absoluteste Ruhe herrscht; die L ifterschiitterung infolge einer hefti gen Handbewegung des Experimentie renden und der Strom seiner Ath mungsluft, wenn er dem Apparat zu nahe kommt, genügen, um die Eisbil dnng zu verhindern, und er verbleibt alsdann bei dem Tropfphänomen. Ganz ähnliche Verhältnisse herr schen in den Minuten vor dem Aus oruch eines Hagelwetters, mit dem einzigen Unterschiede, daf; das Wasser nicht unten, sondern oben ist, und sich nicht in fliissiger Gestalt, sondern in Form des seiner Evndensation nahen Wasserdainpfes vorfindet, welche Ver oichiung zu Tropfen bei Abtiihlung der Lust unter den Taupuntt an den in der Luft schwimmenden Staub- ’ theilchen sofort beginnt. Im Uebrigen ; sind auch in dein Gewitterbezirk ganz wie bei dem Versuche entgegengesetzte Electricitäten vorhanden, die sich auszugleichen bestrebt sind, und die unheimliche Ruhe lind Windstille, welsche dem Hagelschlag vorangeht, ist - ganz analog der fiir den Laborato rinmsversuch erforderlichen Abwesen heit jeglicher Lustbewegung. Waareuanssuhr in ils-M 99. Ueber den Ausfuhrhandel der Ver. Staaten während des mit dem ZU Juni beendeten Rechnungsjahres liegt bereits der Bericht des statistischen Bu- ? reaus vor, siir welelf specielle Arbeit der Leiter desselben, Herr Austin, An erkennung verdient. Wie ein Ueber blick über die mitgetheilten Zahlen er sehen läßt, ist unser Handel mit den asiatischen Ländern bei Weitem nicht non Bedeutung, wie die Expansionisten glauben machen möchten. Jn dem ab gelaufenem Jahr erreichte dieWaaren aussuhr des Landes die enorme Ziffer von 31,227,203.088, die nur im vor aufgegangenen Jahre um eine Million übertroffen wurde. Davon kamen aus die asiatischen Länder nur 848,3tsi(), 161, wovon Japan siir 817,264,688 bezog; in zweiter Reihe kommt China mit 814,493,440 und Hong Kong, als britische Handeikcolcnie mit s7, 732,525. Europa, mit weniger Be völkeruna, freilich visit ccnsumfähige rer als China, kaufte das Zwanzig J fache dieser Summe von den Ver. s Staaten. Nach europäischen Ländern - exportirten wir Waaren im Werthe von 8936,781,169, wovon 515511,816, 475, oder beträchtlich mehr als die Hälfte nach England ging-en, das im mer noeh der beste Kunde der Ver. Staaten ist. Danach kommt Deutsch land mit 8155,772,297 und danach ? Holland mit 879,805,998, von dessen Einsuhr ein großer Theil auch nach . Deutschland geht. Die Ausfuhr nach » Frankreich betrug nur 860,596,899. —- A Von den angeworbenen Rekrnter sind eine Anzahl,"« imäzdem sie eine strenge ärztliche Jnspection passirt hatten, wieder zuriickqeftellt worden, weil man gefunden bat, daß sie für i den Dienst auf den Philippinen noch s nicht kräftig genug sind. Es ist nicht ! essichtliclx wo die Ver. Staaten alle die kräftigen Männer hernehmen wol len. « V « Das Auge ist der Spiegel der Seele, oft ein —- Vexisspiegei. Au Onkel Sonn Von J. E. Terbotg. Du lieber, lieber Onlel Sam, Nimm Dich des Filippino nnl Du hast gesagt: »Ich helfe Dit, Ich bin schon da — vertraue mir!« Der Filippino glaubt’ dem Wort, Doch treibt man ihn von Ort zu Ort; Man äschert seine Städte ein — Sag’, Onkel Sam, ist das wohl fein? Mit Waffen dringt man ein its-Z Land; Jst das die edle Rettungshand, Die helfen will und helfen kann? Kennst Du den Satz: »Ein Wort einMann?« Hast Du nicht selbst gekämpft fiir’s Recht, Als Deinen Kindern gings«s so schlecht, Als England-Z Tritt den Nacken bog ilnv man mit falschem Wert Dir log? Heil wie bist flnqg Tit da entbrannt, Du hatt·st den Schaden recht erkannt; Tn set;test Dich mit Kraft zur Wehr — lirrangst die Freiheit, glänzend hehtxp Ta wardst Du selbst der Zelaveikhorh Bescl;iit;test sie an jedem Lrt; Zu Tit schont der Bedrcinqte ans -— Zag’, warum änderst Tn den Laufs Wasi that der Filippinu Tir? Jet) frag’ es frei nnd offen hier — Warnm wird setzt sein Muth get-timpr Ta er fiir seine Rechte kämpft? Lenk· ein, lent’ ein zu dieser Frist! Für Tich day Wort geschrieben ist: »Was Tn nicht willst, das; Tit- geschieht, Tag tl)n’ auch einein Andern nicht!« L, schnu- die Stern-« nnd Streifen an, lind zei-,1’ Titl) wieder wieder als ein Manns Bring« Freiheit den Bedriittgten bald — Tann wird sieh freuen Jung und Alt. Ein Evisonssnteiview. Ein europäischer Journalist machte alle Anstrengung, um Edison in Ame rica zu interviewen, wurde aber wegen Zeitmangels von ihm abgewiesen, end lich, nur um ihn los zu werden, vor gelassen. Edisonf »Mein Herr, was wünschen Sie von mir, ich habe Ihnen doch bedeuten lassen,daß ich, zu beschäf tigt, Niemanden vorlasse.« —- Journa listk »Bitte tausend Mal um Entschul digung, aber ich bin von Europa, kehre dahin zurück, und möchte meinem Blatt etwas über den berühmten Edison mit bringen.« — ,,Also schnell, was wollen Sie wissen?« — ,,Nur zwei Fragen. Welches war Jhre erste uud weiches Ihre letzte Erfindung?« —- ,,Nun, so hören Sie: Jch las einmal beim Früh stück in der Zeitung, daß dem Bankier Mr. Braceley in der Nacht eine eiserne Casse ausgera wurde. Es war ge rade in der Zei , wo ich mich stark mit Electricität beschäftigte, ich ging sofort zu Mr. Br. Ein Diener öffnete mir und fragte nach meinem Begehren. Ich möchte Mr. Br. sprechen. Er ist nicht zu sprechen. Er ist zu aufgeregt in folge des Raubes. Sagen Sie ihm, daß ich eben in dieser Angelegenheit zu hin komme. Der Diener ging und tani mit der Weisung, ich könne ein treten. Auf einem Divan mit mißmu thigerMiene sitzend, fiihr er mich barsch an: »Was wollen Sie«?« —- »Mi. Br» Sie sind heute in der Nacht aus-geraubt worden Z« — Na, und was weiter, ten-— nen Sie vielleicht die Diebes -—- »Das nicht, aber ich habe einen Apparat er funden, der es ein zweites Mal unmög lich macht! — »Wirklich! und was ver langen Sie? Wenn er sich bewährt, ich gebe gerne 10,()U() Dollars.« »Um den Preis ist dieErfindung nicht zu ha ben!" — «Also was verlangen Sies« — »Die Hand Ihrer einzigenTochterZ« —- »Unverschämter! Aber topp, ich bin Americaner, bewährt sich Jhre Erfin dung, so sollen Sie dieselbe hal en, vor ausgesetzt, dafz sie eiiitvilligt.« — — »Top, antwortete ich; heute Abend komme ich und werde in.Jhrer Gegenwart einen Apparat an derCasse anbringen.« Dies geschah. ,,Nun,« sagte ich, ,,tönnen Sie in der Nacht mit dein Schlüssel köm men und versuchen, die Casse zu öff nen.« Des anderen Tages kam ich wieder; der Diener bemerkte Mr. Br. sei krank, aber ich könnte eintreten. — ,,Mr. Br» Sie waren heute bei der Casse?« —- ,,So ist es.« —-— »Als Sie sich init dem Schlüssel näherten, belas men Sie einenSchlag, der Sie betäubte und infolge dessen Sie im Bett liegen.« — »Ja wohl, Jhre Erfindung hat sich trefflich bewährt.«— Journalist: »Und haben Sie die Hand der Tochter be tommen?« — Edison: »Gewiß! Sehen Sie, das war meine erste Erfindung!« —- Journalistz »Bravo, und Jhre letzte Erfindung?« -« Edison: »Ist diese Geschichte Good bhe!« —-—.-— Eine Lampe zur Beleuchtung des Oceans ist erfunden worden. Sie he fieht aus einem hohlen Stahlchlinder, der mit Caliiumcarbid gesiillhish so dafi sieh bei der Berührung mit dem Wasser Acethlengas entwickelt. Der obere Theil des Apparates bleibt über Wasser und trägt die Brenner, in de nen sich das breunbare Gas durch elek-ys trische Funken entzündetf Die Lampe soll 1(W) Kerzen Leuchtlraft erreichen und kann angeblich durch das Wasser nicht verlöscht werden. Der ganze Apparat ist als Bombe eingerichtet und lanii mittels einer Kanone auf eine Entfernung von zwei englischen Meis len verschosfen, worauf er auf dem Meere aufleuchtet. Außer seiner Per wendung zu dem genannten friedlichen Zwecke vermuthet man, daf; er auch fur den Seekrieg von Bedeutung werden l wird. In der Gegend von Brownsvilip treibt ein Bär sein Wesen und die Brownsviller verfolgen nun Meister Petz mit großer Energie. Das ist ver muthltch derselbe Bär, der den benach barten Städten bezüglich der Sieben linge aufgebunden tputdr.