., UOUUUF v.n : sum Treu-ex . ,s.... . sbekmanu WII Isqin ::-:z--»... -v·-· VMW V (8. Fortsetzung.) .Das ist Monsieur Ehalas, Herr,« grinsie der Regen »der Madame de Pareet mit seinem Weine vergiften wollte und es gethan hätte, wenn ich ihn nicht beohachtet und Madame ge reitet hätte. Frau von Strehlen muß davon getrunken haben, ich konnte es nicht verhindern. Befiehl ihm, sie zu retten, vielleicht kann er es noch —- ich weiß nicht, welches Gift er angewendet hat. Doch muß eg noch im Glase sein« Von den Umstehenden verstand nur Edaar ganz, was Jean Baptist in Iei nem eigenthümlichen Negerfranzö ksch sagte, und er war staat vor Entsetzen bei dieser furchtbaren Anklage. Er besaß noch Besonnenheit genug, denen, die nahe standen, uzuwinken, sich zurückzuziehen-- und fragte dann den Reaer leise: »Was faaft Du?· ; Er war sehr bleich geworden. ( »Die Wahrheit, herrl« » Dablvw fah rnit dem Blick eines » sehenten Wolfes urn sich. i Jedenfalls verfiebt Herr Doktors Wenzel, der« wie er scheint, bier Dab- l lvw heißt, wie ich aus Erfahrung ( weiß, vortrefflich mit Giften umzu- 1 get-ein« sagte Meibera; er hatte das s wiederholte Wort »Gift« aufgefangen. »Wenzel? Der? Dahn-OF fragte Edgar. »Kein—anberer, unv wenn ein Bu benftiick hier vollbracht ist, hat er r die Hand dabei im Spiele.« »Halte ihn fest, Herr, ich will fehenz ob ich Madame retten kann, untersuche ihn, er wird Gift und vielleicht auchGegengift bei sich haben-« Eilig ging Jean Vavtift, fein Ta- - fchentuch ziehend, nach Frau Von Strehlen, um welche Maria liebevoll beschäftigt war-. »Sie hören, wessen man Sie be fchulbiat, Herr,« sagte Evaar. »Narrt,seiten eines verrückten Ne ger5.« - »Habtn Sie die Güte, mir zu fol gen,« sagte Edaar. Er winkte zweien der Diener unv befahl ihnen, Dablow’5 Hände zu fini sen und ihn in ein Rebengernach zu führen. Er felbft folate mit Meiverg nach. Es geschaf- vies, da fast alle Frau von Strehlerr umftanven und vie Re Denden die Stimmen nicht erhoben hat ten, felbft Jean Baptift hatte nach ver Art zorniaer Neaer die Worte gezifcht, faft ohne Aufsehen. Er hielt Frau non Strehlen fein « start vuftendes Hagel-much vor die Nase, und Sie Wir una war, daß sie, wozu sie si vergeblich bisher abge mliM wie r sprechen konnte. Der Arzt hatte bereits einen Schlagfluß » ansinnen ihre ganze linte Seite war I seistme i .»Øoctes Gerechtiqteit hat mich ers - eilt«,st:.1nnielte sie nur schwer vers ständlich, »ich habe von seinem Wein getrunken Ach, ar:ne, arme Lisa.« Das halb aeleerte Weinala5, nach welchem sie hinblictte. nahm sofort Doktor Bertram an sich. Er befahl den Dienerinnen, Frau von Strehien aus ihr Bett zu tragen und traf die Anordnunqen, die in Folge eines Schlagansalles üblich sind Maria war von dem Unglückgfall so furchtbar erregt, daß sie die Worte ihrer Tante nur mangelhaft verstan den hatte. Sie fasz bleich und ver stört in ihrem Lehnstuhl. Neben ihr stand fast ebenso bleich Afra »Rehinen Sie dieses Taschentuch,s Madame,« sagte mit seiner höflichsten Verbeugung Jean Bais ist, »und oth men Sie die Essen-s ein sie ist für Sie bereitet. « Dann ging er und suchte sein Op pser, Monsieur Chalaz, auf. Dahlonp hatte in dem Zimmer an Peelangh in welches ihn Edaar führen seine Kaltbliitiateit einigerma ßen wiedererlangt und fragte jetzt trotzig: »Was soll das alles? Was wollen . Sie? Wissen Sie nicht, Maß Sie sich strafbar machen?« Nicht sehr, Herr Doktor,« entgeg neie Edgar ruhig, »ich bin Gerichts er von Vergheim, und die gegen iegeerichteten Bescksuldigungen des mir kunnten Haitiers sind wichtia gen um Jhre Vernehmung zu: acht rtigenf ie üben einen Gewaltakt aus, ge senWo den ich umrä rotestirek re mir innen ob ich ei neu Verm Dahlotv oder Wenzel vor Ili- dabei« . »Mein Name ist Dablonz wie Sie fis-w der Herr tet sich in der Per den« Wet, Mitter sagte Meiberg ge- : U LIM »Ist-Iwane Dich doch nicht. « J Fujis- znelteS zusammen Knktsnchens dem Herrn die Wck besahiv War den Dienern " » M NR dabei Eist Fed- sM WEdst Hob eine W j» RIEMANN Wirkung rneine geballten fünf Fin ger ausiiben.«« Dahlow’s Gesicht drückte ein wider liches Gemisch von Grimm und« Angst aus, und feine Augen funkel-» ten hinter der Brille, gleich denen eines wilden Thieres. Jn diesem Augenblick trat Jean Baptisi behende ein. l »»Wie befindet sich Frau von Streb . ens« I »Besser, der alte Doktor dat den « Wein an sich genommen. von dem sie T getrunken. Ah, Monsieur Cholas,« ; wandle er sich an den Gefangenen, « »wir haben Dich, Du sollst on Jenn Bapiisl denken, Du Verräthek.« Edgar gebot ihm Schweigen. Den Taschen des Doktors wurden mit Andetem zwei Keistallphiolen, welche Flüssigkeiten enthielten, und eine kleine silberne Dofe entnommen, welche geöffnet ein feuchtes Schwämms Weil zeigte, wes-Des ersten Incetkliosrn aber angenehmen Geruch ausstrocnte. «Ach,« jubelte der Schwarze beer lzei, »das ist gut für Madame de Pareck, er kann es besser bereiten, als ich. Sie ist mit Malisblättern vergif tet worden, Herr, sie bringen Lähmung und Krämpfe hervor, wean die Dosis schwach ist —- diei hier in der Dose ist Gegengist, es ist HachadaP · Ehe die beiden Freunde ihrem Er staunen noch Ausdruck geben konnten. erschien Doktor Bertram mit ernster Miene. Er hieß die Diener, welche von dem Allen, besonders da snit Jean Baptist französisch gesprochen wurde. nicht viel verstanden hatten, hinausgehen und« sagte dann: »Ich habe den Wein, von welchem Frau von Streblen getrunken hat, an einem alten Hunde probirt, die Folg war plötilichc Lähmung der hinteren Ertremitiiten, welchen unter Kräm rfen der Tcd folgte. Was konnte Sie Unglüdlicher veranlassen, Frau von Pareck vergiften zu wollen Z« Tückisch schwieg Dablkw. »Ich habe gleich Anfangs auf Ver aiftung diagnoftizirt und die Tavete im Schlafszimmer Maria’s chemisch auf Arsenit untersuchen lassen, doch nat sich teini Spur davon vorgefun den,« wandte er sich an Edgar. »Und wer will mir beweisen, daß ich den Wein — angenommen, er ent hielt wirklich Gift, was erst nachge wiesen werden muß —- bergistet habes« Der Schwarze, dem dies übersetzt «ourde, sagte: »Ich! Ich kenne Dich, Monsieur Chalaz, und hatte Dich im Auge. Ich fah, wie Du Deine Hand über den Wein hieltest, Du kennst die Art meiner Stammesgenossem das Gift selbst unter den Fingerniigeln ter brrgen zu halten, und ich riß dem Fräulein das Glas fort. Leider ent fernte ich es in der Eile nicht weit ge-. nug.« »Die sehen, Herr Doktor Wenle I oder Dahlow, der Gründe find genii i aend vorhanden, Sie festzuhalten uns: der Criminalbehörde zu überliefern, wag augenblicklich geschehen soll. Mit sinsterem Trotze sagte Buhle-m ; der seine Ruhe wiedergefunden zu hn ben schien: »Ein solches Verfahren würde für einige Angehörige Jhrer Familie urst auch siir die seelische Ruhe Ihrer Frau Gemahlin verhängnißvoll sein.« Als alle hiernach schwiegen und ilin ( nur drohend anstarrten, fuhr er sort: . »Gesällt es dern herrn Baron, mir T eine Unterredung unter vier Augen zu bewilligen, wird er einsehen, wie noth wendig hierbei iede Vermeidung un liebsamen Aufsehens ist.« »Können Sie«. sagte Edgar, »meine Frau und Frau ron Strehlen herstel len?« «Jhre Frau, ja, der alten Danke T kann ich wenigstens das Leben erhal ten.« »Gut, ich will , hnen die Unten dung unter vier ugen bewilligen«, sagte Edgar nach einigem Nachdenken »Bleibe nicht allein mit dem Bur schen«, ließ Meiberg sich vernehmen »oder laß ihn vorher binden, er ist ge fährlich wie ein Raubthier·« »Jean Baptist mag hier bleiben, e: versteht kein Deutsch.« Die beiden Herren begaben sich in's . Nebenzimmey die Diener entfernten? sich. Edgar und Dahlow blieben allein. . - Der Doktor begann zu sprechen, und der Reger bemerkte mit Erstaunen, wie heftig sein Herr durch die Worte des Arztes bewegt wurde. . Dahlenv sah seine einzige Rettung in dem Dokurnent, welches ihm die durch ihre sanarische Mutterliebe so ; sehr verblendete Frau ausgestellt hatte, j- unv scheute sich·nicht, sie bloizustellem Mit der tiefsten Verachtung des ver worfenen Snbiettes, das vor ihm stand, einig sich bei Odgar das Ent sefeu über die grauenhaste handlungzs weise Frau von Strehlen’i. Das Dem-Wein daß, wenn Ma ria sen-ON laut-ca erlaubte Mississ m » o r gen n - sales M, dies-Sess ks Ist-II vzsl gung,· dasz eine öffentliche Gericht-ver handlung die Familie in aller Welt Mund bringen mußte, bestimmte ihn; von einer Verfolgung des Mörsers abzusehen Er begab sich zu dem liarrenden Freunde, Dahlotv uniee der Aufsicht Jean Baptist s zurücklassend, und :beilte ihm mit, daß die Vorgänge die E fes Tages wie die eigentliche Ursache der Krankheit Maria s, im Interesse der Familie sitt ewig ein Geheimnis « bleiben müßten, nnd der Schurke dei lsalb nicht zu verfolgen sei. Tabtow hatte angegeben, daß Ma ria auch ohne Anwendung äußere-· Mittel in wenig Zeit die künstlich her vorgerufene Lähmung verlieren, mir dem Gebrauch des in der Dole enthal tenen Mittels aber in drei Tagen nnd olme weitere Folgen hergestellt sein würde Der Schlaganfiill Fran Den Stren len S sei nicht zu turiren doch würde der innerliche Gebrauch der Flüssigkeit eines der von Ihm bezeichneten Fläsch chen den sonst unan-bleiblichen Tod verscheuchen Die Aetzte begaben sich darauf nur den dem Doktor abgenommenen Mit teln zu der sangen Frau, welche sie freilich ties bewegt von dem UngiIC welches ihre Stiefmutter betroffen -batte, sonst aber in tresflicher Körper versassunq fanden. Jean Baptist hatte ans den Pflan ien des Herbariums denselben Exil-act bereitet, der ungleich stärker in dem Schwamm-then in Dahlow’s Dose vor handen war. Man ließ Maria den Dust ein atbmen, und die Wirkung war so bedeutend, daß zum ersten Male seit Monaten die sensiblen Nerven der Füße wieder Leben zeiaten während die motorischen ibren Dienst noch der- - faaten. Zufrieden mit diesem Er-; solge und setzt, da sie den Krank beitgerreger konnten. nicht an vollstän- ; diget Genesung zweiseind, begaben - sie sich zu Frau von Streblen. « Die Frau. an deren Lager dir · troftlosr Lisa saß, redete mit schmer tälliger Zunge irre. Jhr drittes Wort ( war: . »Lisa, arme Lisa.« Man slößte ihr einige Trovsen der von Dablons bezeichneten Flüssigkeit ein, worauf ihr Zustand aussen scheinlich besser wurde, ioch wich die kalbseiiige Lähmung nicht« und der Verstand tebtte nicht zurück. Dablow hatte währenddessen in Gifellichast des Neaers aualvolle Mi nnten zuaebracht, denn Jean Baptist in dem die wilden grausamen Jn s:intte seiner Rasse lebendia geworden traten, battt ihn wiederholt mit dein Tode bedroht und nur der Respect tot seinem Herrn ibn gehindert, die Droh- ( i.na zur Ausführung zu bringen. ( Nach seiner Wohnung geiciteL lie ferte Dahlow Frau von Streblen’gl Schrift aus Er bekam den Wint, Marsberge schleunigst den Rücken zu lebten. Am- andern Morgen sand man ! ibn mit durchschnittener Kehle im Garten seines hauses liegen. ein Rastrmesser lag neben dein bereits er talteten Leichnam. ; Das Gericht consiatirte Selbst- j mord, Edgar aber, der die Rachlust der ? äajtier kannte und wußte, mit welcher — eschietlichieit die Neger auf der bei mathlichen Insel da Ra trinrsser, i re » surchtbatste Waffe. nd» den, da.ie enders iiber das Ende des sinds-stirbt gen Mannes. Er schwieg zwar, sandte aber den Regen reich beschentt, bald taran nach Westindien zurück. Maria war thatsachltch .n wenig Tagen genesen. Die Freude, so dem Leben wiedergegeben zu sein und an der Seite des Geliebten einherrvcm teln zu können, wurde durch Frau von Strehlen’s Gesundheitszustund nnd den Kummer Lisa’g qetriibt. Die Lähmunaserscheinungcn schrit ten bei Frau Von Strehlen nicht vor. roch ihr Geist blieb umnachiet; acer selbst dessen gestörte Thätggleit be schäftiate sich unaufhörlich mit ih rem Kinde. Nach wenigen Monaten starb sie; die Nemesis hatte sie ereilt. Asra hatte sich schon vor Monaten entfernt, und man hörte nichts mehr von ihr Lisa führte im Schloß Bergheim im Schutze der liebevollen Schwester ein stilles, ergebenes, neidioies Da sein, an ter Seite des glücklichen Paares. Meiberg ließ sich in der That in Marsberae nieder, und oft noch hall ten die Wände des Schlosses-«- Don sei nes Basses Grundgewalt wieder. Der so berhängnißoollen Vergan aenheit wurde nicht mehr aeoacht, nnd Maria hat nie erfahren, wie nahe Ihr die Hand des-« Mörsers gelomnien war. Sie tvar aliicllich an der Seite des Mannes, der ihr von Jugend aus theuer gewesen war. Ende -.--» Auch aus Deutschland wird seht von einer lEiern-ten Zunahme der tUnser-ande runa richtet-. Es wurden im vergaff aenen Halbiahr 79,367 Personen liber Bremen und Hamburg befördert, tout wettaus die betr. Zahlen sur die keck-. riode l. Januar bis so. Juni in vier dorautgeaanaenens . ahren über steiat (1895: 54.151, 1896: 69,884, lMt 39,684, MS: 51,4 . 1899 wanderten also im ersten hal nJahre gerade doppelt so viele Personen über Brauen und damburg ans wie tm sei ben Zeitraum des Jahres W. Be kanntlich ist aber dte Auswandewng tiber deutsche Essen- nur zum kleineren Theti- dentsche Indus-W Die ljkptliuwelm Roman aus d:m Englischen. Ucdcmtkt von . . . Her-inne frommqu 1. K a d i te l. Ein Spielhaus. . London! Eine talte stiirnrische Nacht am Schlusse des Deremoer. Ein dicler Nebel hüllte die Stadt und den Fluß ein. Kein Mond schien und die langen Reihen von Straßenlaternen warfen ihr Licht kaum dreißig Schritte im Umtreiä. Wagen, Kutschen, Dami busse, Fubrioerte aller Art fuhren langsam und vorsichtig, denn der Ne I bel. die Nacht und der Wind, der«stch ; durch die Ritzen der Laternen seinen , Weg bahnte und diese beinahe aus » blies, machte die Straßen von London . so dunlel, als oie Straßen von Kar l nat und Luxor im alten Egdotern Das war die Naht, in der unsere s Geschichte beginnt. . Zutreilen. —- eine zu dieser Jahress zeit ungewöhnliche Erscheinung —«-— ; uclte ein gelber Blibstrahl durch die ! unlelheit —- Niemand wußte, woher er lam, denn rinag umher lag aus Al lem tiefe Nacht —- und goß eine noch tiefere Finsternis; über die Stadt aus. Niemand ging auf ver Straße, toer zu hause bleiben konnte. und die Wa en, welche durch die gedrängt vollen Flehergangåplähe nicht zu sahren ver mochten, bogen in die engen Sei tenstraßen und Gassen ein« um den großen Vertearslanälen aus zuweichenz denn in ganz Lon don war auf allen Mögen ein solcher- Gewsrr vor. Menschen« Neitern, Wagen, Cabriolettert. starren und Schleifen, ern solches Drangen und Durcheinander,ein solches Latinen nnd Treiber.,alg wenn die Stadt un Stunn genommen würde und die Bürger aus allen Puntlcn dern Vorschreilen ibres furchtbaren FeindesEinhalt thun woll ten. Es war eine Nacht. von der mar !ange in London sprach, nicht allein tregen ihrer ungewöhnlichen Dunkel lieit· sondern auch wegen der vielen in dieses cimerisckzen Kampf unt denWeg ltrngelommenen. Nicht weniger als dreißig Leidkrn wurden unter den Wa aenrödern in jener Nacht deä Schre elens herangezogen und zisch der ,27.7?oraue" ner Polizei gebracht. Wenn die seltene Dunkelheit die Lunte nicht . zF Hause l:ielt, so hatte der furchtbare Sturm- und Regenwinv, der durch die Straßen ieale, namentlich durch die in der Nähe der Theinse gelegenen, Jede Mann beimscheuchen sollen. der irae-id rco ein Obdach halte oder finden tonn tez Um zehn libr, zwei Stunden nack Einbruch der Nacht, waren deßhalb di: Straßen beinahe vollständig leer und nur die Lagerlosen, die Dachlosen, die Verbrechen die« Diebe und die Polizei drener waren noch unterwegs-· i i l »Das- isi eine schwarze Naht," sagte einer von den ltinlicemen m feinem Collegen, als sie sich an der Ecke dek Strand begegneten »(«.ine sinstere Nacht, allerdings! London sieht aus«-, als wenn der Him mel berabgesallen wäre und ung alles bedeckt hätte. Die aus dem Flusse wes-— s den«-H heute schlimm haben« i »; a, bei dem Nebel und der tiefen s Finsternisz wird wohl manche BIM IU Grunde gehen!" Jn diesem Augenblick stieß ein Mann, der rasch vorüberging, hart an die linke Schulter dez Sprechenden. »Bitte umVergebung!" sagte er in dem Tone eines Gentleman; «aber ich konn te Sie nicht sebeuI« »Wer nicht sehen kann, sollte ein we nig vorsichtiger gehen. sonst wird er sich den Kopf einrennen und andern Leu ten die Knochen zerbrechen-« brummte der Policernan, Der »»remde, der seit in einen Mantel gehiiit war und den Hut in den Koos gedrückt hatte, als wollte er dem Sturm und der Beob achtung Trotz bieten, ging weiter und verschwand in der Dunkelheit, ehe er zehn Schritte gemacht hatte. »Das ist ein Lord!« sagte der Polieren-rn. »Aber dann sollte er auch langsamer geben« »Sie-irren Sie ihn?« fragte ihn sei-· Begleiter, indem er aushorchte, als wenn er einen sernen Ton hörte, der seine pflichtmäßige Aufmerksamkeit er heischte. »Ich weisz bloß, das-, er err Earl ist, den sie Lord Jnglis nennen.« »Der große Jäger. Ich habe von ihm «gehört. « as giebt es denn dort unten? Jch höre Fluchen und Schim pfen und Peitschen. London ist heute wie toll. Wir müssen doch mal gehen und helfe-M »O bitte, Herr, einen halben Pennh zu Brod!" sagte eine schwache Kinder stimme und eine tleine, magere band wurde gegen den Polierman ausge streckt, als er sich umwandte, um in der Richtung des Geräusch-d zu gehen, daf die Straße erfüllte. «Brod und im mer Brod! mache, daß Du sorttommst, kleine Bettleein, oder i werde Dir Logik aus unserer Staton verschaf sein« lautete die strenge Antwort« wel ·che das zerlumpte tleskiee Mädchen-er hielt. Kaum hatte sie se Worte ver nommen und bei dem Lichte einer La terne über ihrem Kopse ertanni, pag-: ein Policenian war, fl- stksß sie e Angstschoet aus und h in aber hast davon, als site tete sie are et zu wer den« während d beiden Männer ihren Weg rasch mädmcttedesssmo an der Straßenecke fortsestem Das kleine Mädchen wußte nicht, wohin es lief, bis es an einen qkoßen Mann in einein Mantel stieß, der denselben Weg » ging, den sie floh, und um sich vor dem ! Fallen zu schüyem ergriff sie seinen Mantel. Er drehte sich rasch um nnd Packte sie beim Arm, indem et faqte: »Bist Du ein Taschendicb, l)e««« »Es ist so finster; Herr! ich konnte Mcht sehen. Bitte Vetieihen Sie :nir.« Ek schka betrofer von der sanften und Mkkvdilchm Stimme des Kindes und «sf!.ktkk:. »Komm näher an das GJEU hchtsx Am ich sche! Tu bist jung und ; blaß Und so hübsch als elend! In ? I flsgik Mcht wie eine Taschendiebin ’ , au « ! I i und stecktest Deine Hand in mein: ; aDas bin ich auch wahrhaftig nicht« ; »Warum liefst Du aber so schnell « Tasche?« - . »Es war nicht meine Absicht, Herr. Ich lonnte nicht zehen und war nabe daran zu fallen. Jch wollte mich nur aufrecht halten« »Warum liefst Du in solcher Eile. während es doch im Nebel so gefährlich ist«t« fragte er, indem er sich noch im mer am Arme hielt und ihr fest in’3· Gesicht sah, denn ihre große Schönheit, trotz des Mangels an Farbe, setzte ihn höchlich in Erstaunen: ihre Kleidung war zerrissen« ihr Kopf blos, ihr Haar nasi vom Regen und vom Winde durch siiibert, ihre kleinen weißen Fuße ohne Schuhe· »Ich fürchtete mich vor den beiden Policemcn. Herr." »Die Unschuld braucht sich nicht vor der Polizei zu fürchten, Kind.' »Ich bat den Einen von ihnen am einen halben Pennez da fuhr er mich so heftig an und drohte mir, er wolle mich , hinter Schloß und Riegel bringen, daf: ich so rasch als miiglich davoneilte.« »Ich lain an deri beiden Männern «doriiber. Und warum bettelst Du in solcher Nacht und bittest um einen hal ben Pennn?· fragte er freundlich. »Ja, das wage ich nicht zu oaaen··' »Du wagst es nicht zu staaan Komm hier aus dem Winde, unter die· sen Benennung und sage es mir.' »Nein, Sir,« antwortete sie, »ich siirchte mich, lassen Sie mich gehen. lsiiic!« · »Warum bettelst Du von mir leinen halben Pennn, ehe Du gehst?« »Weil —— weil — ich mich schäme, einen Genileman um etwas «in bitteth »Gewiß bist Du leikier armen Frau Kind, mit solchem Gesicht und solcher Sprache!« »Ich waae es nicht »in saaen, Herr. Sie würd-en mich in das Wassergr iänanisz sperren, wenn iilkg saae’ Bitte, lassen Sie mich gehen. Jeh sriere so seteru " »Armes Kind. Jch kann Dich nicht aus solche Weise geben lassen! Jen· fühle ein ganz besonders Interesse siir Dich! Nimm dies Silberstiict und rersprich mir eiwaii.« »Ja, Sir.« »Daß Du morgen Nacht wieder ur ter diesen Bogengang um dieselbe Zeit kommen willst —- es schlägt gerade " Zehn! Nun habe ich etwas Dringetls des zu thun in der Nähe. Aber ich muß Dich wiedersehen und mehr von Dir erfahren; mir ahnt, Du bist ein armes Opfer derThrannei, Du wirst in mir einen Frei-nd finden· Willst Du tommeni« »Ich werde, Herr. Sie sprechen so freundlich, daß ich Sie am andern Ende von London aussuchen würd-, weiin’ö nöthig wäre.« . - »Ob« seht und gieb das Geld denen, die D· in solch' furchtbarer Nacht aufs eiteln ausgesandt." »Sie schicken mich nur dann fort, wenn’s talt und regnerisch ist, weil si saaen, die Leute hätten dann größeres « Mitleid und geben mehr.« »Diese Leute« diese berechnean Menschen sind nicht Deine Eltern, Kindl« Ich habe leinen Vater und keine Mutter, herr. Diese Leute halten mich nur.« .Und was geben sie Dirs« .Brod und Ale und Wasser und Stroh zum Schlasen —- und ich geb-. , ihnen Alles, was ich erbettle.« »Und hast Du noch Niemand zu grö ßerem Mitleid bewegt Doch geh« und erinnere Dich, dafz u Morgen Abend wieder tonimen ollst. Denn ich will es aut mit Dir machen. Wie alt bist Du, mein liebes Kind?« «Dreizehn Jahre, han« »Halt wie heißest Deli« » bo. ' »Ein hübscher Name-; der ut zu Deinem ovalen Gesichte und den lauen Träg-Zwist Weißt Du den Weg nach u e « «Ja. Sir; aber es ist so nebelig·« Er hatte diese letzten Worte taurn gehöre, denn ein Windstoii seqte in diesem Axt aenblick durch denVogestgang und hätte ihn beinahe in die höhe gehoben. Als er wieder sest stand, befand er sich al lein: das kleine Mädchen war ohne ein Wort verschwunden. Er zog den«-Man tel dichter um die Schultern, und rasch durch den —-Bogenganq schreitend, sagte er zu sich selbst: »Das Kind nannte mich sreundlichi Sie schien mir ku trauen und lief nicht davon var in r, wie sie es bei den Policemen gethan. Ich bin also nicht ganz ein Teufel ! ich habe noch ein herz, in dein menschliche Gefühle leben, aber ich muß auf dem einmal betretenen Wege vorwärts schrei diese Nacht muß sich mein Schicksa entscheiden- ich wußte nicht nahek. un hie ich dies-m nein-u tm W ’ süßigen Betteltinde ’nrit der sanften Stimme begegnete daß noch ein km deres Gefühl in t· eser Brust wohnt Gott sei Dant, mein Herz ist noch nicht ganz von Eisen!« In diesem Augenblicke stand er un ter einer Laterne, welche über einem Porticug angebracht war, der aus der rechten Seite des Bogenganges zn einer Treppe führte, und in welchen eben ein anderer Herr getreten war· »Sie Paul Barney?« »Ja, Mnlord; ich kannte Sie im er sten Augenblick nicht. Wir luben uns aliicilich getrosfen,« sagte der Fremd-. »Ich erwartete taum, daß Sie kommen und meine Herausforderung anneh mcn würden. Es ist eine schreckliche Nagltt.« »Sie Paul, hätten die Walten zseiier statt Wasser aeregnet, und die Luft wäre von Pest statt von Nebel ge schwängert ich wiirde mein Verspre chen gehalten haben» Der Andere antwortete nicht« sondern lächelte fin ster, indem er sich hoilich verbeuate und schritt die Treppen hinauf, nachdem er zuvor mit einer ieichtenHandbewegung dem andern Gentleman den Vorrarrg kknaeräunit, welchen dieser jedoch stolz abkebntr. Die Treppe war breit, von arunein Marmor, und die Wände, in IMM Nischen Apollo und die neun MUfM standen, mit goldverzierten Feldern ausgefüllt Ein rosenfarbiges Ljchk ftri aus den prachtvollen organ dischen Candelabern, welche an der sanft ansteigenden Treppe aufgesteckt waren. Als sie den Ruhepla erreich ten, gab Sir Paul Barneh in te Hän de eines Thiirstehers, der in schwarzen Sanimt gekleidet war und eine Ge sichtsinarte hatte, eine kleine silberne Karte, auf welcher die Devise dee Carreauaß elegant einge raben war. Lord Jnglis wars mit tolzer Miene eine ähnliche Einlaßlarte dein Mann uiii der Magie zu, welcher sofort an einer silbernen Glocke läutete, die auf einein kleinen, mit scharlachrothem Tuch bedeuten und goldbefransten Tische neben ihm stand und in eine Schublade die beiden Karten wars. Aus den Klang der. Glorie wurden ein paar mit grünem Tuch beschlagerte Flügelthiiren geöffnet. der Sie und der Baronet traten ein, und die Thüre wurde augenblicklich von einem eben- s falls in schwarzen Sammt getleideten Diener inii einer rothen Markte hinter ihnen geschlossen Sie standen nun in einem hochgewölbten Vesiibule, dar von einein Kreise vcn dorisctien Säulen ngit Broneeeaoiiälcn Heiraten wurde, iiber dem sich ein Archiirav von der reichsten Bildhauerarbett hin-zoo» Dies Besti rule war mit weißem und blauein Marmor gepflastert und, so prachtvol! seine Gemalde und Sculptnren, war es doch nur das Verziininer eines Saa les-« dessen Glanz nicht seines- Gleichen in London hatte. Dieser bildete eine qrosze Halle, ils-O Fuß lang und 100 breit, und 70 Ellen hoch Bei Tag-: wurde sie von eiiier Kuppel aus dem reichsten Beinglag, bei Nacht von zwei hundert glänzenden Gnsflainnien er leuchtet, die aus den aninuthigften Blumensornien von Geld, Silber und Bronee hervorziingelten Die Mauern waren in tleine Gemächer abgetheil: und die Wände mit Gemälden ge schmückt, welche die Aufmerisainteit je des Besuchenden hätten fesseln müssen, toenn man sich nicht in diesen Räumen um ganz andere Dinge bekümmert hätte. An der « nie war al freseo ein Göttersest aus eineni zartblauen hin tergrunde gemalt. An den Seiten die ses glänzenden Saales standen saht reiche Rouletie- und Farosische, uns; die sich mit Ausnahme eines einzigen, unb« gerade des auffallendsten, eine Menge elegant eetleideter Männer, ganz in das Spiel vertieft, drängten. Andere standen in Gruppen bei einan der. rauchend und plaudernd, während wieder Andere zu Zwei und Drei in dein Saale auf- und abgingen, was se doch nicht das geringste Geräusch her vorbrachte, da der dicke reiche schar lacbne und schwarze Teppich das Auf treten threrFiiße nicht hören ließ. Noch Andere lagen in den umherstehenden Fauteuils, oder beobachteten die Spie ler. Bediente, alle in schwarzen Sainnit gelieidet, bewegten sich still zwischen den Gruppen umher und bo ten Sorbet und Eiswasser den Gästen an, die eine Crfrischuna wünschten. Die Stimmen der zweihundert Anwe senden brachten ein beständigeö mono iones Gesumnie hervor, das durch das scharfe Knirschen der mit Emphase an de.n Tisch gelegten Karten, oder da Rasseln der Rouiettetugel, oder das Klingen des Silbert und der Gold- · stuae unterbrochen wurde, während zu weilen ein pliihlicher Ausruf — sei es der Freude oder desUnwillens, se nach dein gewonnen oder verloren wurde — uber die Versammlung hinschau. Jn dieser glänan und stolzen Arena waren un r der Maske vornehmer Eleganz die ftnsterenLetdenschasten des menschlichen hergen- losgelassem und mehr Opfer waren hier gefallen, als in den Amphttheatern von Rom, wem Neroden Kampisptelen zusah. Dgx etnTIUe Unteqztschied war, daß in Korn Tb ere die enschen zerrissen, m rend hier die Menschen sich unter ehe-— auder ausrieberr. , sp Osjtletuzna solaU Wenn ein Achtstan Schwsche fühlt, lehnt et sich an. o o i Au der hochseimeise ist die Frau das ndgepäck ihm Gatten, später eins m Rossen