Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 11, 1899, Page 6, Image 6

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    Ists Mr m Ue cis-net
3 Verehrer.
Der »Bossischen Zeitung« wird aus
Hamburggeschriebem Seit dem Tode
des Fürsten Bismarck herrscht in Fried
richsrub eine ten Hamburger Augslltgs »
iern entschieden seindliche Richtung.
war wurden die Spaziergänger aus
amburg auch zu Lebzeiten des alten
« ürsien Bismarck im Sachsenwatde
nicht gern gesehen, aber so ossen seinbs
lich wie jetzt ist man ihnen srüher dort
nicht begegnet. Obschon auch früher
viele und gerade dieschönsten Waldwege
im Sachsenwald durch Schilder als
..Verbotener Weg« bezeichnet waren,
wurde doch kein Spaziergänger an
ihrem Betreten gehindert. Jetzt hat der
neue Fürst manche Wege einfach ab
verren lassen. So ist zum Beispiel der
chöne Waldweg, der an der Aue ent
lang von Friedrichsruh nach Aumlihle
führt, vollständig abgesperrt worden.
Dieser Weg war der einzige im ganzen
Sachsenwald, von dem aus man einen
Blick aus das Schloß und das Sterbe
immer des Fürsten werfen tonnte.
iese und noch andere Verbote, die der
Veranlassung des Fürsten Herbcrt Bis
marck zugeschrieben werden, haben die
Damburgey die »ihren Sachsenwald«
beinahe so stark verehren wie »ihren
Fürsten Bismarck,« stark verschnupft.
Dazu kommt noch die Zurückweisung
des von den Damen Hamburgs für
das Mausoleum des Fürsten Otto v.
Bismarck gespendeten Kranzes durch den
Fürsten Herbert. Wie erinnerlich, hat
ten die »Frauen Hambung voran
Frau Bürgermeister Lehmann, Frau
Bürgermeister Mönckeberg und andere
Frauen aus den ersten Familien Dam
burg5, durch reichliche Sammlungen
einen Kranz gespendet, der im Mausos
leum zu Friedrichsruh neben dem Sarge
des Fürsten angebracht werden sollte.
Der Kranz war mit einem Kostenaus
wand von 14,000 Mark hergestellt wor
den. Es war ein in künstlerischer Vol
lendung verfertigter Cichentranz, der
an einer schonen Eichenholzplatte ange
bracht war und von einem Sinnsvruche
begleitet wurde. Als nun dieser, durch
lange Ausstellung in hiesigen Kunst
handlungen allen Hamburgern be
kannte, Eichentranz von einer Mord
nung amburger Damen nach Fried
richsru gebracht wurde, da erklärte ihr
Fürst Herd-ern die Annahme des Kran
zes für das Mausoleurn verweigern zu
müssen, da am Grabe seines Vaters
überhaupt keine Kränze niedergelegt
werden würden; dagegen sei er bereit,
den Hamburger Kranz für das Schön
hansener BismarcksMusern anzunshs
men. Damit waren aber die Damen
nicht einverstanden und brachten den
Kranz wieder nach Hamburg zurück.
Der Vorgang hat hier selbst in den nicht
Unmittelbar betroffenen Kreisen große-Z
Befremden erregt. Man war der Mei
nung, daß Fürst Herbert gerade mit
dem Kranz aus Hamburg eine Ausz
nahme hatte machen sollen. Eine Stadt,
die zu Lebzeiten des Fürsten nichts
unterlassen hatte, um dem Altreichss
kanzler alle möglichen Ehren zu er
weisen, eine Stadt, wo die Bismant
verehrung mit zum Leben gehöri, eine
Stadt, die dem Fürsten Bismarck dem
niichft ein Dentmal setzen wird, wozu
bisher 500,000 Mart durch Samm
lungen aufgebracht wurde, und das an
Schönheit und Großartigteit nicht feines
Gleichen haben soll, eine solche Stadt, so
meint man hier, hätte wohl in Fried
richsruh eine Bevorzugung verdient.
Die Zurückweifung des schönen Kranzes
wird hier als eine vom Fürsten Herbert
Bismarck den Hamburger-n zugesiigte
Unsreundlichleit aufgefaßt, und die Ab
sperrungen im Sachsenwalde find ge
eignet, diese Auffassung zu befestigen
Der Sanktile li Unk- riet
Fischbestnno De Kaiser Wil
helmssiunnlz LI: s Winter z.1!:l
reichen Silßmktsigrznilzxise nkiirde Der
Kaiser Wilhelm-stand bis in Die thlie
der beiden Miindungcn sk3f3c5 Wasser
enthalten, Wenn die Schleusen an bei
den Enden geschlossen gehalten würden.
Da aber dem Kannlumt daran liegt,
das Kanalwasser möglichst salzig zu
haben, um duH Gefrieren im Winter
nach Möqlichteit zu erschweren und den
Kanal thunlichst lange der Schiisfabrt
ossen zu halten, so hat es den Schleu
senbettieb dahin geregelt, daß bei mittle
rem Wasserstande in der Kieler Bucht
die Holtenauet S leuse offen bleibt
Und die Brunsbütelet Schleuse nur
vom mittleren Wasserstande der Elb
mündung bis zur mittleren Cbbe ge
gsnet bleibt. Dadue strömt äüßes
osser nach der Elbe inaus un das
alzige Ostseetvasser drin i vom Kieler
sen noch. Jn Folge avon ist das
anolwasser, wie me tsach wiederholte
Untersuchungen ergo n, durchsalzenz
der Sa ehalt nimmt vom Kielee Dagn
sacht-er lbmündungbinßetig ab
sei e dieser Durleun des Kanals
wasser- hot sich in ihm eine
egen seither völlig vers te hrTism
Lesung eingesunden. been
sonnt bei seiner Erbssnnng nur Süß
Ins etsische enthielt, sindg diese seht
s wundern da egen kommen
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sit-le Nichte-.
Ein lu er Vorfall ereigneie lich
kürzlich in ambridge, England, bei
einer Gerichtssipung Die Polizei batie
am vorhergehenden Abend einen Mann
arretirt, der aus einer Kirineß in der
Umgegend ein Vazardspiel gebraucht
haben sollte. Das corpus deljcti be
stand in einer Stange, ans deren Ende
ein Bleilnopf gelegt war. Dem Glück
lichen, der diesen Knopf vermittelst
eines Ringes herunterwarf, winkte For
tuna in Gestalt von 30 Pfennig oder
einer saftigen Kolosnuß. Der Polizist
behauptete naiv, er habe den ganzen
Abend bei dem interessanten Spiele ge
standen, Viele wären gekommen und
hätten ihr Glück versucht, aber Keinem
wäre es gelungen. Dagegen bestand der
Besitzer darauf, daß dies blos an dem
Ungeschick der Spieler liege. Nach lan
gem Hin- und Herreden beschlossen die
weisen Richter, das Spiel selbst zu
untersuchen. Der Apparat wurde in
dein Antleidezimmer der Richter ausge
stellt, Und die Camdtldget Kot-is Ver
ließen tn feierlichem Zuge den Saal.
Eine Todtenstille trat nach ihrem Ver
schwinden ein. Cine Viertelstunde ver
ging, eine halbe Stunde-kein Richter
eß sich fehen. Als aber noch eine
Viertelstunde verfloss, ohne daß Jemand
erschien, wurde das Publikum unruhig.
Da erschallte plötzlich ein Jubelruf aus
dem Anileidezimmer, die Thiir öffnete
fich, und die Richter treten mit freu
digem Antlig wieder in den Saal.
Dingerisfen von dem amüsanten Spiel,
hatten fie mit demselben dreiviertel
Stunden zugebracht, bis es dem Richter «
Jones gelungen war den Knon herun-;
terzuwerfen. Daher meinte der Siegerj
bei dem Urtheile: »Das Spiel ist sehr
schwer-, besonders fitr ungefchickte Leute
I—freundlicher Seitenblick nach seinen
Kollegen-aber unmöglich ist es nicht,
wie ich soeben bewiesen habe.« Ter
»Mann sei freigesprochen Mit saurem
sGesichte stimmten die anderen Richter
Iihm bei.
i SchwimmendeKanonen. Bei
«Glogau, Schlefien, werden zur Zeit von
dem dortigen Feldartilleriesiitegiment
hochinterefsante,bisher noch niemals ver
anstaltete Uebungen im Ueberschreiten
der Oder mit schwimmt-at gemachten
Gefchittzen ausgeführt, denen außer den
militörifchen Autoritäten regelmäßig
auch ein zahlreiches Publikum bei
wohnt. Diese Uebungen werden in fol
gender Weise ausgeführt: An jedem
Rade des Gefchützes werden rund urn
die Axe drei Tonnen—befestigt, desglei
chen eine Tonne vorn an der Deichsel.
Diese Schwinimvorrichtungen werden
schon aus dem Kasernenhose angebracht,
denn die Tonnen behindern das Jahren
der Gefchiitze auf dein Lande in teiner
Weise. Wenn die so zum Schwimmen
vorbereiteten Geschütze bis dicht an dag
Oderufer gefahren sind, w3rden die
Pferde ausgespannt und abgeschirrt,
die Geschütze von den Bedienung-summi
schasten in’s Wasser gestoßen und von
Pontons aus, welche mit je fünf Attil
leristen bemannt sind, mittelst Tauen
dem jenseitigen Ufer zugesteuert, wo
die äußerst leicht schwimmenden Ge
schiiye von Mannschaften aufs Land
gezogen werden. Die Pferdegeschirre
werden zu Parteien zusammengelegt und
in Pontons übergesetzt, und die schwim
menden Pferde werden am Halfter von
Mannschaften, die in Pontons sitzen,
an das andere Ufer geleitet. Tiefe
Uebungen, welche bisher glänzend ge
lungen, sollen fortgesetzt werden und
haben den Zweck, die IArtillerie zu be
sahigen, im Ernst- und Nothfalle auf
die hilfe der Pioniere zu verzichten.
T ·.i E »H- a g e l ich i e fu« n nimmt in I
Lberiialien immer i,irus;ere Dimensionen
an nnd Zeittat auch immer günstigere
Resultate- Eo berichtet das ,,(85iornalc
d’lldine«: Zwischen dein 4. und ti
Jnli irsnrde unsere Zone von heftigen
lssieirittern heimgesucht, die aber alle
glücklich belainpit wurden. Aus ein ge
gebenes Signal machten alle unsere
Hagelstationen mobil, die Glocken lau
teten und gleick darauf ertonten auch
die ersten Schüsse. Jn Feletto ienerten
die 43 Stationen jede etwa W Schüsse
ab, im Ganzen also über Its-ON 40
andere Stationen in Collalto, Mandre,
Barco n. s. w. seuerten über 3000
Schüsse ab und in gleichem Verhältniß
arbeiteten die übVigen Stationen. Ob
schon die schweren Wollen alle Hagel
enthielten, siel doch kein einziges Korn
Die Wollen wurden vielmehr durch die
Schüsse zerrissen und sandten nur
sanften, aber anhaltenden Regen hernie
l der. .
s Ein See mit dreierlei Was
serarten. Ein See mit dreierlei
Arten von Wasser befindet sich aus der
Jnsel Kildin im nördlichen Eismeer,
die in der Nähe der Halbinsel Kola an
der Murmanttiste des russischen Lapp
landez liegt. Da dieser merkwürdige
See regelmäßig nnd deutlich Ebbe und
Flnth zeigt, so nimmt man an, daß er
nnterirdisch mit dein Eisnieer in Ver
bindung steht. Das Wasser des Sees
besteht nun aus drei unglei mäßigen
Schichten, und zwar an der bnslache
stiszes Wasser, welches den Regengüssen
und einigen einmündenden kleinen
Bächen herrührt. Darunter ladet sich
sa es Meerwasser, welches größ
ten beil des Sees are-stillt nnd jeden
salls ans dem Cismeer stammt. In
dein Grunde des Soebeckens sindei L
endete schweiin Wasser we- s
m m- iWeihqniqm
Schlamme des I berstet-set
Ieise einzige Zeitung ibt
es.IieeIW,iude-egansenar
IMMUMI,INI«.
—- —.·--—I-«
s .-..--:- «·««;...»., · »
den-us du« Mr m C
gest-tu w
Eine vor Kurzem auf einer deutschen
Universität vorgekommene Deilu
durch vvnose dürfte besonders deshal
von a lgemeinem Jnteresse fein, weil
der Fall zeigt, daß die Anwendung der
Dvpnose und das Suggeriren von Ge
danken und Handlungen doch nicht so
einfach ist, alz vielfach an enommen
wird. Es befand sich in der linik eine
Dame, welche absolut keine Nahrung
bei sich behalten konnte; sede, auch diej
leichteste Speise wurde nach kurzer Zeitj
ausgebrochen. Da alle anderen Mittels
versagten, beschloß der Professor es mit
der tdvvnose, von der er im Ganzen
nicht viel hielt, zu versuchen. Er hyp
notisirte die Kranke und befahl ihr, zu
essen und das Genossene bei sich zu bes
halten. Dies hatte absolut keinen Eis-J
folg; die Kranke gab das Genossenej
nach wie vor von sich, und der Professk
for gab die Behandlung auf. Nicht so;
sein Assistent, welcher den Versuch aus«
seine Manier sortsetzte und in solgenders
Weise verfuhr: Er hvvnotisirte die«
Kranke und befahl ihr zu essen. Nach-«
sdem dies geschehen war, befahl er ihr,
; zu vergessen, daß sie gegessen habe, nnd
; weckte sie nun auf. Sie hatte wirklich-s
sso vollständig vergessen, das-. sie Nah-;
rung zu sich genommen, daß auch das’
gewöhnliche Crbrechen ausblieb Sie
behielt die Nahrung bei sich und ver
daute sie vollständig. Sie wurde nun
mehrere Tage lang auf solche Weise er
nährt, wobei ihr noch. damit ihr nicht
aufsiel, daß fie im wachen Zustande
gar nichts asi, suggerirt wurde, daß sie
so krank sei, dasz sie absolut nichts essen
dürfe. Nach und nach, nachdem sich der
Magen an die Verdauung der Speisen
gewohnt hatte, verminderte man die
Nahrung, welche ihr im hbvnotischen
Schlaf gegeben wurde, und ließ sie
etwas im wachen Zustande genießen.
Als sich zeigte, da der Magen est
auch diese Speisen bei sich behielt, steisi
gerte man langsam die Portionen,
welche sie im wachen Zustande erhielt,
und schliesslich kam man dahin, daß sie
alle ihre Nahrung im wachen Zustande
belam und auch bei sich behielt. Man
sieht also, daß auch die hyvnotische Kur
ihre Feinheiten hat und daß es mit
dem einfachen Suggeriren ven Befehlen
nicht gethan ist.
Eine Riesen u ht. Am Bahn-E
hose der Liverpoolstraße in London,
an dein Enddunlte der großen Lsteisems
bahn, ist eine Niesenuhr ausgestellt war-«
den, die, von einem Elektrotechniler ge
baut, sowohl betreffs ihrer Große, alsk
auch in ihrer Einrichtung kaum eine
Nebenbnlsilerin aus der Lxelt besitzen
dürfte-. Sämmtliche iibiiaen Uhren der
624 Bahnhose des Schienenneszes der
gross-en Liteisenbahn sind mit der Rie
senuhr verhandelt und werd-en durch sie
ini richtigen Gaqu erhalten, iie n erben
durch denselben elektrischen Eis s:·.-:
lirt und erhalten ihre LH«:ie«-.1:·.isii«iesii
demselben Apparate, so d.::i: iizr Hunn
ein voilig gleichniasnzrer in. An der
Riesenuhr ist eine Hist-I ;;ci·ie:tusel
angebracht, die die gering-mit Etoiunss
gen im Uhrezankie und die tlcinisten Al
weichunqen r in der riet-tin Mit bis in
Venchtheilen der Zeit-me sisr jeden be
liebigen Punlt des- liisenl ahnnetzes an
zeigt. Tie (i)'enauiatcit der llhr ist eine
so vollkommene, das-, die Schwantunq
ihres Ganges seit ihrer Einstellung ani
H· Juni list-AS nicht den ZW. Theil
einer Minute betragen hat« Das Ziffer
blatt der lier hat einen Durchmesser
von Sz Meter, die Minuten sind durch
Striche so groß wie eine Handslache ab
getheilt und der kleine Uhrzeiger wiegt
allein beinahe U iseutnsr
Der Doppelt-sannst dec
Prinztegenten von Bauern,
ein Kürschnernieister in Miinchen, isi
dieser Tage gestorben. Die Aehnlichkeit
mit dem Negenten hat hausig Anlaß zu
Verwechselungen gegeben, da sich der
- Meister mit Vorliebe auch so tleidete wie
rinz Luitpold. Zahlreiche Aneldoten
ursiren darüber, von denen die betanns
teste wohl die folgende sein dürste:
Eines Tages kam ein Adjutant zu dem
Meister und ersuchte ihn, um den ewig
vorkommenden Vetwechselungen vorzu
beugen, sich doch einen anderen but
itzt-legen »Aber horn's,« meinte der
eisier, »das kann doch königliche
Dohett leichter machen als tch.«-«Ra,
dann lassen Sie ·ch doch den Bart
andnuckjiaetden i«—. Aber hört-I den
est schon 40 abke, dds macht
ochint gern.«-- a,« sa te der
Ildiutant at etlich, »dann la Sie
wenigstens n cht immer so dumm, wenn
Sie grüßet-X
Die tünstlicheBetväiferung
im Pandichab. DieLan e der grö
Peren Bewaiiernnggtanäle m Pands
chab, Ostindien, beläuitii gegenwär
tig auf 9000 englische eilen.
Jahre 1868 konnten nur etwa 1,00J0m
000 Acker Landes bewassert werden, in
1878 schon l,500,000; von da bis
1888 stieg die Fläche auf 2,300,000,
lett beträgt fie« a ,300, 000. Jn den leg
en fünf Jahren wurden 1,,000000
Acker neu angelegt; die Kosten belieien
sieh ans Fl, 500, 000 (i7, 050 ,000);
aber diei e Summe verzinst sich mit 7. 5
rozent, und heute ist eine einzige
ahresern esernte io viel werth, als die ganze
siernngsanlap e gekostet hat. Blü
hende Ortschaften ind entstanden, dar
unter die Stadt Lhallpur, deren Plap
Hierein Jahren noch eine Wüstenei
Mehr als 20,000 Kanonen
m großem Kaliber t sei-pp in
Esset-- Iheindravinz chon iiir die
mopaiiehen Deere hergestellt
Ists-.
· .
Essig-ed sitt scrhltus MA— peits
Jm ver-I eng-sen Zieh-F tagte auf
Anregung pdpftü nrie in St.
Gallen ein internqtionuler Kongreß,
um die Frage zu erdrtern, in welcher
Weise die einem sicheren Verderben ent
gegengehenden werthvollendandschri ten
weiterhin zu erhalten und an ubessern
sein würden. Auf dieser onserenz
empfahl der von der sächsischen Regie
rung entsandte Delegirte eine mpritg
nirung geschädigter Dandschri ten, wie
sie das suchstsche Kriegzministerium ftit
die Benutzung von Generalstadskarten
im Freien erfunden und angewandt hat
und auch Preußen und Oesterreichs
Ungarn übernommen haben. Tie St.
Gnllener Konseren hat neben anderen
ihr vorgefiihrten onservirungsmethw
den die Empfehlung dieser variigs
nirung von einer weiteren Prüfung
abhängig gemacht. Da nun die im
hngieinischschemiichen Laboratorium des
sachiischen Kriegsministeriums fort
gesetzten Untersuchungen den Vorng
der Jindrägnirung vor den in St.
Gatten empfohlenen Methoden ergehen
haben oursren und die stnpragntrung
sich namentlich als ein bisher unerreich
tes Schupmittel siir dem Verfalle ent
gegengehende Archibalien erwiesen hat,
so hat das sächsische Kriegöministeriurn
die deutschen Bundesstaaten Standes
herren und eine großere Zahlvon Stad
ten ersucht, Vertreter ihrer Archive zu
einein vorn l7. bis 19. September d.
J. in Dresden tagenden Kongrese zu
entsenden. Die sachsische Regierung er
hosst von der regen Betheiligung der
Eingeladenen, die seit langer Zeit
schwebende Frage der Erhaltung und
Ausbesserung schadhast gewordener
Schriftstitcke zu Nur und Frommen der
Archive und der Wi senschast zur Lösung
zu bringen.
Die blaue Rose.
Der Haudelsgariner A. Ehwoika in
Cssegg (Slavouien) schreibt an die
,,Jllusirirte Fiora«: Die Nachricht
mehrerer Blattcr über die blaubliihende
Rose, welche ein Oandelsgärtner in
Nußland dein Handel übergeben will,
hat überall Aufsehen und zugleich
Zweifel erregt. Da nun ich und der
hiesige Handelsgctrtner Friedrich Bis
solche Rosen schon durch zwei Jahre
lultiviren, bin ich in der Lage, Nach
stehendees tnitzutheilent Von besteun
deter Seite ging uns seinerzeit aus
Serbien die Nachricht zu, daß dort
blaubliihende Rosen wildwachsend sich
veriänden, nnd zur Bekräftigung des
sen wurde uns ein Exemplar übersens
det, welche-Z die Angaben voliaus be
statigte. Die Blüthe zeigte ein pracht
volies Veilchenblau, war halbgeiiillt,
jedoch dont Transport leider arg mitge
nommen, so daß auch die Knospen,
welche die blaue Farbe schon zeigten,
abgestosien wurde:«.. Wir haben uns
darnach-Vor zwei Jahren-diese Rose
bringen lassen und in Kultur genom
men nnd wollen nun abwarten, ob
selbe nur ini Moorboden ihres Aus
siudungeortes oder auch in unserem
blau bliibt und konstant bleibt. Sollte
Letzteres der Full sein, gedenken wir
die ermahnte Rose im Jahre litOl in
den Dandel zu bringen« Tie Muse ist
sehr hart, kraitig gebaut, sastig dunkel
grün belaubt, und das iestgebante
Blau zeigt auf der Sonnenseite einen
blaulichen Schimmer. Das «unge Holz
ist mit kleinen rothen Sta eln besetzt,
welche sich später verlieren, und daher
ist die Rose dornenlos.
OesterreichischeMillioniire.
Jn Oesterreich gibt es llitl Millio
näre, dnH heißt Personen, die iiber
40,u()(s Gulden (l Gulden gleich 47
Cents) als Jahreseinkommen sür 1898
angegeben haben· Das größte aus
Grund der Personoleinkornmenstener in
Oesterreich der Versteuerung unter
zogene Einkommen beträgt 3,005,000
Gulden. Wer der Einbekenner ist, ist
nicht bekannt. Er hat noch 255 »Stein
de9- und Berufegenossen,« welche die
Kleinigkeit voci über 100,000 Gulden
jährlich an tTiuloininen angegeben
haben. Von diesen 255 Personen haben
ihren ständigen Lciulknsitz 141 in Wien.
Als Milli1.. is in dein Sinne, daß sie
Millionen Essirltcb zu »verzehren« haben,
meldeten ithx itu Jahre 1898 in Oefteks
reich außer nein erwähnten Dbchsts
besieuerten noch vier: einer mit2,820,
000 Gulden, einer mit 2,180,000 Gul
den, einer mit 1,250,000 Gulden und
einer mit l,005,000 Gulden Jahres
einkommen. Ihnen reihen sich zwei
mit til-er 900,000 Gulden, ei rnit
weit tiber 800,000 Gulden, se El mit
til-er 700,000 Gulden und ,000
Gulden Einkommen an.
Wcihrend in Ländern rnit
»Familienhaussystem,« wie
in England nnd den Ber. Staaten,
nur di bis höchstens Si Bewohner oui
je ein Haus lommen, wohnen die Leute
au dem Festlande Europas oft er
dr elend dicht bei einander. n Vene
dig, Zürich nnd lotenz brgt jedes
ans durchschnittlch zwar nur UI
opfe, in Petersburg steigt die Bewoh
nerzabl aber schon auf l, in Paris
und Christiania an etwas tiber 29·
Appean en zeigt de ewaltige Zahl
von 45 ionen für Jedes Haus« es
wird darin aber mit 46i von Wien
und mit 53 Personen von Mailand
übertroffen.
Der berühmte Tondichter
Beethoven war während der lesten
17 Jahre leine- Lebens taub und nicht
im Stande, auch nur einen Ton von
all' der nnfterblichen Mnlit In verneh
men, dieerlornoontttr. Beethoven orb
1827 in Wien tin Illter von 57 Ja en
Mifchter Drucketl Jch weeß
net, wie es summt, mvet ich meen,
ebbes is letz. Alles klagt iwek schlechte
Zeite un die Leit sage, se hätte kee Gelt-.
Un doch, wann ergedswo ebbes los is,
dernob hen se All Geld. Se gehne mit
die TrollesParties un us die Picknicks.
Wie d’r Viiifalo Bill do bowe war, do
ben se g'sabt, daß eban zwanzigdaused
Leit in seller Schob ware, zu sinszig
Sent bis en Dbaler des Stiel. Cz gebt
ab allegebot en Exiurschen noch d’r
Siebschobr un Hunnerte mache sell mit.
Se gehne nach Manch Cbunck, iwer die
Switschbaek, Glen Onolo un wie all die
scheene Bleib heeszr. Verdollt sei, all
sell to cht doch Geld. Wo nehme se’s
dann r? Entioederg, se sage juscht se
baite leens, weil se ban Lgsen es rnech cht
se Ebber sroge sor en baler, oder se
bezable sunschi net ihre ehrliche Schulde,
so ag wie den Drucker, den Butscher,
den Bäcker, den Grosser, den Schub
rnacher, den Schneider-, den Milchmann
un den Bauer for Grundbiere, Bohne,
Kraut, Riebe un so der-gleiche Gemieser.
Wann ich juscht aUSiinne kennt, wie
se’ö mache, dann woit ich ab emol en
scheene Zeit bawe. Es iS doch net der
werth, daß ich eenziq des ganz Jobr
dabeern boel nn Triebial blos, jnscht
belobs ich hab lee Geld. ch hab ge
sebne, iwens d’r Jobn Nil ch, was so
luschtieje Siieier schreibt sor die Neijors
ler Staats-is3eiting, bot rnii seiner Alte
en SunnnepTripp genunnne iwers
Meer. Uilner, d’r Jobn brablt alliori
rnii ieini viele Geld, as wann er'S bat
zum WegschmeeßU awer ich glabb sell
net. litt Mensch, as reich ig, der is tee
so en verdollter Narr un schreibt Sticler
sor en Zeiiing—des is doch len Blasier.
Uf d’r annere Hand kriegt er schitbr ab
net so viel for iei bisiel lijeschreilig, das;
er kann en Iripp mache nach Teitschs
land. Wie g'sabi, ich muß browiere,
daß ich bitterer des Gebeemniß iutnm,
wie’S gen-acht werd. Wer beitigsdags
allfori dabeem hoett un nir mitmacht,
der werd entweder-J en dummer Kerl
gebeesie doder en verbilgelier liteizlrage.
Mer lebt ewe nimmer wie srielyen Es
war en Zeit, do ben sich die Leit ge
druroeliz wann se Schulde g’l,at ben.
Nan is eiJ umgeleer die, wag des
Geld zu kriege liatve, tneege sich druwle.
Seil is verleicht net ganz recht, awer
es hees3t ewe nan: liewer aus d r Welt,
wie aus d r Frische-n ———
Wann ich awer ungefähr en baar
Dbaler usireiwe kann, wo soll ich dann
bie? Des Swiischback hab ich gesebne,
die Allentann Weils-Fahr ab, den
Mounten Penn in Redding als. Was
gebt es sunscht noch zu sebneT Se ben
niir gerotbe, ich soiieinol an’g Siescholir
gebete, awer d’r Drungel is, ich tann
net schwimme nn in eem Dag lernt mer
sell ab net, wann mer schun bei Jobre
is, un wer net schwimme kam-, bot lee
Bisniß in io en groß Wasser zu gebe,
exept er gebt nir drum, wann er ab
ersaust. Jwerdern diit eg wich arg
scheniere, mich dort in die Unnerboie
in’s Wasser zu stelle un mich vun die
junge May angasse zu lasse. Un des
Bade im Meer is enilxau en sonderbar
Vetgniegr. Die anner Woch war d’r
Dscharlie dort-—jnicht een Tag-un er
bot ausgeguckt wie en getochter Krebs,
wie er is beeinlunnne. So rotb gebrennt
bin ich net worre in d’r ganze hoiei un
Ern un ich war doch alle Dag in d’r
Sumr.
Jch will Cich sage, wo ich gleiche bät
hiezugehe: noch die Neigre Falls· Sc
sage-, dort war's groulk Awer es koscht
mit zu viel Geld. Es is mir Naht
warte, die Truckcr kennte for nix ufem
Riegelweg leucht-; se breichte juscht an
die Kumpeny fchreiwe for en Zielet
Sell is ufkohkg arg bündi;. Kennt
Ist's nau net so fixe, daß Ihr ab or
nich en Ticket kriege kennt? Jhr en
fchuhr schun selwett dort geweßt, drum
ebt eme annere Mensche oh en If ns.
it bät sell juicht ebaut ansich. ann
Ihr's for mich fertig bringe kennt,
dann will ich Eich in eetn vun meine
Briefe getreilich berichte, was ich dort zu
sehne krieg.
Allen-est sen met noch in die Bunds
dagr. Akkording zu meint Knlennet
gebe felle am 21. August u End. Jch
» bin ab froh, wann se vor i sen. Es is
Ifetchietll heeß, des Brod werd kosle
Im Fluch verdaut-vix hatt ich n
! die copying-. EI, ich hab am Sei-»sch
dog en Bax Bier kriegt un am Sundag
war's lsoti. Je es net gwain , was
so Ko ennetzeeche for en W etung
han«-—- D’tdansjdrg.
Auf btitiichen Schifiswerii
ten sind fett dem I. anuae d. J. für
andere Länder 1121 chisse mit einem
Kostenauswande von über 813,000,000
fetttgqesiellt worden.
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Rechtglmkeau und Notatiatj
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Iist anerkannt das älteste, weitvetbreitetxtk·
- und non-lässiger in Amerika un» ·
: Deutschland, und alle Ansprüche aus :
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