Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 11, 1899, Sonntags-Blatt., Image 14
kpcsk IIIanFI IVVV v' --«.- »V- n oon Besin. M« --v- »V-— —-x- III-V ;- ptismm von jrsmz Crellct » X - «..- O. - (7. Fortievvngq »Hahabak Ruhmwürdiaes Ende fin diese Viertelsmenschm Und dieser Niaqetrk Daß der Teufel diesen schwar sen Burschen hierher in dieses entle qene Nest führen mußte. Bah, wag will er? Märchen erzählen. Jch lachte seiner. Monsieur Chalas ist länast todt, Monsieur Dablow hat nicht-I mit ihm gemein, als feine wunderbare Kenntniss der allem animalischenLeben kindlichen Stoffe welche ten drei atiåßten Reichen der Natur entrissen n . Wunderbar, Leben und Tod warmen dicht bei einander. Soll ich nicht ter ftören dürfen, wo alles Geschaffene dem Verderben andeirrtfölltt Das Cir drndasein sich behaglich machen. ist die ganze Kunst dieses Lebens-. Nicht viele verstehen ed, sie auszuüben Ich will Geld baden —- da ist Macht —- und ich werde es haben —- ich zerstörte nur etwas früher das, was doch der Ver wesuna anheimfällt.« . Er erhob sich und trat ins Neben-— T zimtnetz sein Laboratorium, wo er er- ; Iderinrentirte. Auch dieses war bell ers leuchtet. Es erinnerte etwas an die Werkstätte eines Alclwsniften früherer Tage. Retorten von ieder Größe, Me- » tallaefäße. Destillirtolben getrocknere" Pflanzen Schlanaenhäute zeiaten sich : dem Blick. Ein aroßer Glräbebälikr enthielt lebende Schlanan. Sen einein E Wafchzuber saßen Kröten. Ein Kasten data Kanincben und Meerschweincheti. Auch einiae Hunde lagen rinaåurn auf Leu-ern wie es schien in verschiedenen Stadien der Lähmung der Hinterlänie. . Ein arosrer munterer bund nahte ihm fänreiftvedelnd »Alt. Du bist wieder aanz aesund Max —- die Lähmung ganz ver seht-runden? Recht fo. nie-in Thier. Ja, " meine Apotheke verfijat iider wunder- ; hatt Mittch Er nahm einen kleinen Deitillirtol den zur Hand, in welcher-r sitt) weiße - Krdftalle aebildet hatten. Mit fast ver liebtent Blick war de; Doktors Arme - darauf aerirhtet »Wer sollte atauderu « case einer dieser winzigen nnd so leicht III-baten Osktaeder ir- den thierischen Oraanisrnsts aedracht, unt dlitziiisnsi ået Wirtuna baldfeitiae Lahmnna hervorruft und binnen viernndnvanzia Stunden den Tod unter allen Kenner chkn des Gehirnsckttaaes zur Folae tut wem- ich ihm nicht Halt gebiete. Forstln der Ursache nach, ihr Gelehrten, nnd scheidet diesen Stoff Fug den Getrieben aus« Wieder lachte cr, das Lachen eines szen Geistes. Eine KlinaeL die in einer tfcke dec Raumes ans-bracht ernt, riiltrte sich. «Alt,« saate er und setzte den Testil lirkolden zur Seite, ,.E-’fra"nlein Vlira Wellen wir das gute Mädchen empfan akus« Er öffnete die Titiire welche in den: Nebentirnrner fubrte, und trat rnit freundlichem Lächeln ein. Hoch ansaerichtet nnd mit finsterem Ersicht stand das tarte Titiadiiffem nnd Ihre til-tiefen diktztin idtn drohend ent gegen. . «·,Nun, meine schöne Freundin« b: grußte steDatilotv, »was verschafft mir das Glück, Dich ltente bei nur zu sehen?" Ohne der Wrirte »in achten, sagte ste im Tone iieffter Erbitterung: Wozu ltaft Du mich mißbraucht? Ich habe die furchtbarstxn GewissensA alen deg- Mörders ausgestanden, erlange ich am Kraittenbett Marias ftu «." Sie sah einen Augenblick vor sich nieder und fuhr dann im Tone wilden MS fort: »Man sie qestarben, ich Witz Dich rnit diesen Händen erdraf »Meine quie Min. Du bist eitoJZ« exaliiri. darum halte ich Dir Deine selisamen «)1eui-ks.seunqen Fu a::ie. Was-« willsi Dis denn? Briindei sich Fehde-in von Stichlen nicht besser als je, und war ich es nicht, der sie in diesen Zu stand versetzte-W »Du basi mich-, ein ehrlicheg Mäd Iden, durch Deine Künste, durch Deine Zunge dienstbar cis-macht —- und leider habe ich Dir nicht widerstanden " fünt sie seufzend hinzu. »Seit einickinT wen weiß ich ersi, wie iief ich aesunken l)i!i.« »Wenn seit bei schöne Baron Nur-d Vor Deinen Anqu wieder auf-seminis M, der Adoniz dieser welifremden Grau-OF Sie woki ihm einen Blick zu, dessen den tiefem Zorn zeugend-s Bissen einen Anderen wohl erschreckt hätte, - sieht so Buhlen-, ee lächeite höhnisch. Ja Du hast Reif-i ee isi der ehe M Feste d» Mensch-u und gieiipt 7 Dit, wie die Nacht dem anf Znaeqeben mein Schatz aber das . mir doch immer noch nicht, wag heute teeibi, mit mit Deinem Be M zu beehren-« -- « P ioill nicht länger Deine Mitg e M sein « sagte sie und blickte ighn M den dannen Augen an —- ,,ich will ' » Deine Mitschuldige sein — und " « , wenn Du Dem Werk vollen Uzrpk sprich-te is seines-In gute — i l i « Jch war betäubt durch Dich, meiner »Wenn Du mich nicht verliehen I willst. werden Andere mich verstehen I Sinne nicht mehr mächtigsz alsich mich überreden ließ, Maria T .ne holt-schen s Tropfen in das Nachialag zu gießen« »Du bist eine größere Martin, alg : ich glaubte. Was ich Dir gab, war ein wohlthätiges Schlasmiitel, um den bereits überreizteu Nerven des Frau leins Ruhe zu schaffen.« »Und warum verschriebst Du es nicht durch die Apotheles« « b »Weil die Apotheke es einfach nicht at.« »Es stellten sich danach ähnliche Er scheinunaen ein, wie heute Moran, nur viel schwächer, und mein Fräulein war bald aclöhmt.' »Du vermechielst Ursache und Wir kuna. mein Kind —- diesen unans lsleiblichen Erscheinungen sollten meine Tropfen eben vcrbeugen.« »Was Du beabsichtiast, weiß im nicht, ich habe mich leider überreden lc-sien, die Blätter-, welche Du mir qakst, unter ihr Kvpstissen zu learn, mit Schaudern denke ich an die Wir-: hina. Es war Dein Glück, daß Du kamst und sie aesund inachtelt, Edaar Pcreck hätte Dir das Haupt zerschmet im. wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hatte. Und er muß eine Ahnung da rson aeliabi baden. denn er stiirmie plzylich in das Zchlaszimmer unk srchte unter Marias Kopflissen nach.« Des Arztes spöttische Laune ver schwand plötzlich »Wie ist das-'s« . »Wie ich- faae.« i .,-s3atte er die Blätter aesunden?« »Nein, ich habe sie sartaenomuien, alH die schaudervollen Krämpse eintra tru, aber s— ich habe sie noch.«« »Nun nie-in Kind, so mirs sie satt, oder leae sie in Deine Koniode«. saate er nleichrniitliia, »es war ein altes Sinimatbiemittel, aetroclnete Ahorn b(atter. nichts weiter. Sie sollten den strkjmpien welche ich voraussalx vor t«enaen.« »Du versnchit mich in tauschen aber ich renne Dieli aut aenua, um in wissen, daßDu iraend etwas nor hast und uiich als Wertieua benutzest.« »Ich lialse Tir tckon damals gesagt, das-, ich freilich die Absicht dabe, mich ans Berqlienu unentbehrlich zu machen, i und meinen Sbraeiz darein setze, dem Fräulein die Gesundheit inriictzngei ben. Auch war ich nicht abaenciat, ein » hohe-J Honarar dasiir entaeaen zu nelsi i mer-. Was Deine aberaläubisrte Phnns l tasie sonst sabelt, ist llnsinn Saae mir ! ( i i i doch, welchen Grund tönnte ich baden, Teiuenr Fräulein ein Leid Furt-singen sage mir das-l" . »Ich weist eH nicht -—« saate sie in . iiniterern Sinnen, »aber die Gedanken : werde tch nicht los.'· « .,Fräulein Maria befindet sich nchl· sebr wohl, wie?·« »Im« »Als-J, wenn its-Pläne mit ibr etwas vor harte. wie Du straft. was-· tiinnte rnitl) dunn veranlassen, ihr zu l;elsen? Wuns« Daz- Madelien selnviea »Gehst Txi nun ern, dasi Du eine Niirrin bist, meine ante Ase-II Willst Du es einem Arzte oerdeuten, wenn er sich gern in den Ruf eines Wunder dottors brinat? Komm. mein tliöriclp tesJ Kind und lasse Dich bei mir nieder, mein Her-r ist immer noch Dein,« und schmeichelnd wollte er sie zu sich aus den Tivan ziehen. Sie wehrte ab nnd brach in einen Thränenstrons aus - »O, hätte ich Dich nicht kennen ge lernt," schluchzte ste. »Nun, Du bist in nicht heiterer Stimmung.« »Ich muß sort," saate tie dann ängst lich, «nran vermißt mich sonst aus dem Schlosse, und der schwarze Mensch be laueri mich überall.« · »So geb, Aste-, schlaue Dir die thö eichten Gedan en aus dern Sinne und bleibe mir gut,« sagte er in schindet-ein dern Tone, ohne aber bemerkt-are Wie tung damit hervorzubringen Sie wandte sich sure ab nnd ging hinaus. l5r zoa die Augenbrauen zusammen, als sie fort war. »Der Baron bat unter dem Kopf lissen nachaeiuchtJ Sollte er doch mehr von den Künsten der Baudourleuie nissen ais ich vermuthete? Mag sie ihm die Ahoknblätter aeben. jede Spur des Ickarlciigmus muß jetzt verschwun den sein. Aber meine Position wird im mer unhaltbarer, trotz meiner Wunder lur. Ich will nicht als Bettler von hin ren ziehen, um irgendwo als Quad salber zu enden. Ich will den bedunge nen Preis derausfchlaaen«—und wenns Aber dieses wilde. leidenschaftlic Mädchen? Sie ist unberechenbar. Was kann sie schließlich wollen? Nun, ich habe die Alte fest —- und ich will Geld haben, ehe ich von dannen aehen. Mö gen sie dann meinethalden hier wie im Paradiese leben.« Er llingelte seiner hauBthterim am sich ein opulentes Abendbrot vor setzen zu lasse-, dessen Gerichten et mit vortrefflicher-i kagjt»-zulpeach. Nach einer wenig ruhigen Nacht et wacbte Maria matter als sonst, Ista saßueich und übern-acht an ihrem ; Bette. Lange sah Maria sie an »Asra!« - »Gniidiges Fräulein-« »Hast Du mich Meiji« l »Das weiß Gott, auödiaes Fräu e:n«« »E;o mußt Du mir die Wahrheit sage:1.« »J; 1.« »Es ist mir etwas vorgeaangen, von dem ich nichts weiß. Ja. Ia. leugne nicht. Ich habe mir die Unruhe und die Besoranisse aller. die um mich sind. mein tanaes Schlafen, meine Träume, das Erscheinen beider Arme und meh reres andere zusammenaereimt nnd daraus den Schluß gezoaeo, daß be denkliche Erscheinunaen bei mir ausge treten sind, die Euch geanastigt haben. Du wirst mir, liebe Afra die Wahr heit saan, sonst staae ich Eogar.« So bestürmt, berichtete das Mäd chen schonend ciber den Zustand seiner Herrin in der verflossenen Nacht, pas Herbeiruien der beiden Aerite nnd ver wundervollen Wirtuna des von Dah low angewandten Heilmittels. Ernst lauschte Maria ihren Worten. »So. Tottor Dadva Ich befand mich gestern sein wohl. sein Mittel hatte Erfolg, und ich mus-, ihm dank- « dar sein. Aber das Uebel taan wieder lelrren und das Heilmittel bei der fset-ie oerholuna seine Wirtuna verlieren —-" ernst schaute sie vor sich bin. »Mir ist heute nicht wohl und ich fürchte Beängstigung, ich bin maiier als sonst.' Nach kurzem Nachdenken suer see fcri: »Gehst zu Edcar und sage ihm, rasz ich ilIs um 10 Uhr in meinem31m ner zu sprechen wünsche und dann komme und tleide mich aus« Gehorsam aan Aste. In Pan-cis Wohnuna traf sie den Regier, der eisrin beschäftiat war. in rein großen Herbarinm seines Herrn, das er aus Euba und Jamaica unter seiner Aussicht gehabt hatte, umherzu frohem Sein duntles Auge deaeancte dein des Mädchens mit einem Ausdruck, der es ungewiß ließ, ol- Wolilaefallen, od Mißtrauen idin zu Grunde lag. Da er wußte, wie vergeblich der Versuch war, sich mit ihr zu oerßändiaen sagte er nichts, sondern meldete sie nur dein Baron an, welcheinAfra kurz ihre Bot schaft ausrichtete. Als sie durch das Zimmer, in wel chem Jean Bat-ritt init den Herbarien beschäftigt war, zuriiel ging, drohte ihr dieser mit dein Finaer und zeigte ihr einige dergillite Blätter. Das Mädchen erschrak furchtbar bei dieser Geberdr. Die umfangreichen Herbeirien Edgar doii Puiecks wiesen faninitliche Arten der Antillenflora auf. wenn auch feine Forschungen allein den weniq bekann ten Alpenpflanzen geaolten batten.Der Regen der selbst bei der Anlage dieser Sanimlungen thiitiq aewesen war, suchte darin mit einein bemerkenswer ihen Eifer. Als ledan nach einicier Zeit bee auetaim iiin sich nach Maria zu bege ben und seinen Diener io beschäftigi fand, fragte er verwundert: »Was ins-List Du denn da ?« Leise sagte der Schwarze, sich vor fchiiei dabei umblielend: Jungfrau Maria heilen, Herr s— ich tenne nun clkes von den Geheimnissen der Odi ni«jnner.« Edgar legte diesen Aeusierungen tei nen besonderen Werth bei und sagte, in Gedanken schon bei Maria weileiid: ",.-Eeivorsichtiq inii den herbarjen,'« und verließ das Zimmer. Teg- slte ers Angesicht nahm, als er verschwun en war. einen drohenden Ausdruck an, als er jetzt die geballte Faust erhebend, sagte: »Nimm Dich in acht. Monsieur Chalaz. Jeun Baptist wird sich rächen, daß Du ihn den Baudoiirleuten verra iisien haft. Du sollst keine Moaisblätter mehr unter Tlltaria'«s Kissen legen.« Dann s achte er weiter. und seine Ne gerphysiognoinie verklärte sich, ang er sndlich auf die Pflanzen stieß, die er achte. «30,« sagte er triumphirend -—- »du ist eg. Ich durste bisher nicht sprechen, jetzt habe ich Dich, Monsieur Chalas.« Unt- riictsichtglos nahm er die ver trockneten Blätter an sich. Edgar sand Maria allein in ihrem Zimmer, sie lächelte ihm liebevoll, doch mit einei hemertharen Wehiauth ent gegen. Er faßte zärtlich ihre schlanke Hand und schaute ihr hesoiat in das schöne, doch heute bleiche Angesicht , Leidest Du, Maria?'« »Mir ist nicht so wohl als gestern, Edaar, ich bin matt." »Hast Du schlecht aesihlasen?« »Gut nicht. Doch tonini, setze Dich zu mir, wir müssen Ernstegx bespre chen.« Er setzte sich neben sie und hielt ihre Hand in der seinen. »Ich weiß jetzt, Edgae, in welhm Zustande ich mich vorige Nacht be fand-« Er erschrak. »Wer hat Dir das gesagt?« »Zürne nicht, Asra hat es mir sa aen müssen, ich hatte es ihr befohlen. Auch daß Doktor Dahlotv mich von den Keänipsen beseelt hat, hat sie mir erzählt« »Es ist in der That so.« Sie schwieg und schaute vor sich nieder, dann hob sie den Raps und sagte: »Es sind ernste Gedanken in mir ausgestiegen, Edgar, seitdem ich das weiß, auch mein heutiges Besin den stimmt mich trübe.« Sie sprach so ergehen unter dein We ihre düsteren Ahn-ingen, dass ihm die check-ten emporstieaeii. «Nnn. mein liebes herz, ei i kein j Grund zur Befugniß —- det vktor versichert-. vie Krämpie würden nicht wiederkehren!« ( Nun, um so besser, xoch habe ichJ einen Enifizluß gefaßt,« sagte ite nn: · einem Lächeln von undeschteibiicbek Lieblichkeit »und Du mußt mir bei seiner Ausführung bricht »Mi! allen Kräften, Mari«1.« »Ich halte Dich beim Wolk.« Voll, die großen seelenvollen Au zcscn auf iln richtend, fuhr sie fort: »Ich will mich Vetmciblen, Ebnen-« Das kam so übekkafchenv, daß ee fsch jäh erhob nnd ferner Antwnt mächtig mat. »Ja. Edgar,« sagte sie sanft — ,,«ras ist mein Wille.« Er war immer noch stumm. »Ist-J Testament Großvaters leat" rziir diese Verpflichtung aus« »Wie? Wie hast« »Mein lieber Edgar, abnft Tii denn nicht welche Bedeutung der Passsis bat, daß bei meiner Verbeiratljnri mein Vermöaen meinem Gattin cre boren scklZ« ,,Nun?'« »Der tlnae. alte Mann roitszte das-i ich keinem anderen meine Hand reis eben roiirve als Tir, nnd wollte, das-, ids leinem anderen sie reichen sollte, als dem Sohne seines Herzen-T in dessen liedeokllem Schutze er mich ssiber wußte fiir dieses Leben. So bat er’s aemeint.« Und mit demselben siszen Lächeln. das noch eben ils-re Haar verklärte· saate sie dann: »Und willst Du mich. wie ich bin, Edaar?« »Mein Herz, meine tbeure Maria,« siammelte er in tiefer Erreaur:g. »ich tin ja Dein — Dein — das weißt Du ia.« »Sieh, Edaar.« fulir sie langsam fort, und ein triiber Ernst oerscheuckte das linliche Liicheln »cs ist ja mon lieb. und ich hoffe es« daß mir noch aliialicbe Erdentaae bestimmt sind — eder vielleicht bat der iibcr den Ster nes-. es anders beschlossen darum muß ich das Testament im Sinne des then ren Mannes erfüllen. Ich weis-z, Du liebst mich wie ich Dich, nnd ist es Dir recht, so reiche ich Dir noch heute meine Hand." Von neuem malte sich jöbes Er ste-einen in seinen Zügen. »Heute?«« ,.Lieber ietzt als später, oielieicsst ist keine Zeit zu verlieren. List-US Zukunft weiß ich bei Dir geborgen, also erfülle meine Bitte. Dann maa Grtt senden. Joa- er will « muss isb sterben, sterbe ich an Deinem Herren« Edaar war von der so inniaen Ein fochbeit ibrer Worte-, ihres Wesens, ilner sanften Erqebnnei in des Zwiet tals Fiiaunaen ans das Tiefste er schüttert. »Willst Du vor Gottes Angesicht r:ein tranter Gotte werden«-« Er beugte sich nieder zu ihr und ti.s,te sie ans die Stirn. »Ich bin Dein. Maria, so lange n.ein Herz sich regt.« ,.Mein tdeUrer, tbenrer Edaar.« Einen Augenblicks bielt sie ibren Arm von seinem Nacken und saatet .,Klinaele ietzt und lasse Mama und Lisa kommen, damit ich ihnen meinen Entschluß vertiinde.« « Bald traten die berbeiaetusenen Damen ein In schlichten Worten sagte Maria der Stiefmutter« dasz sie einaedent des Testamentes und ihres ia zwei felbaften Gesundheitszustandes sich nich heute mit Edgar vermählen wille. " Beide blickten sie nach dieser Er öffnuna mit bleichen Gesichtern an. Doch Frau von Streblen faßte sich rasch und saate: »oSllte das nicht stialich aufgeschoben werden bis zu Deiner Genesunq, Maria?« »Nein,« erwiderte diese ruhig, »ich tann auch als Edaar’s Gattin genesen —- iedenfalls aber sterbe ich dann als sein Weib-" . »Komm Schwesterlein« und rte ftreate Lifa die Arme entaegen, »Du follft meine Brazrtjnngser sein« Diefe wanlte zu ihr bin und kurg ihr Gesicht an Maria’«5 Brust. Was in der Mutter Herzen in hie ; fem Auaenhlick vorging, wer wollte es fagenZ Sie fühlte mit dem Kinde den jähen Schmerz, der feine weiche Seele bei der Ankündigung von Edgar’5 Bermiihlunq von neuern durchstür nren mußte, in voller Kraft mit; und heißer Grimm gefellte sich zum bitte ren Leide urn ihr fo leidenschaftlich geliebtes Kind. Das Blut ftieg ihr zu hirn —- wilde Gedanken durch kreuzten sich hlitzartiq —- hier Schön heit, Jugend, Reichthum, dort Jam mer, Elend, Demüthigung. Ein Zug eherner Entfchtoffenheit erschien in ihrem Gesichte, ihr guter Engel war entwichen. Edaar begab sich zum Pfarrer, die Damen zogen sich zurück, um Vorbe reitunaen zu der unter fo feltfamen Umständen vor sich gehenden Ver mählung zu treffen. Eine halbe Stunde später erhielt Doktor Dah loto ein Billet von Frau von Streb len mit der Anzeige der soeben be schlossenen und heute noch stattfinden den Vermählung und der Einladung. diefer beizmoohnen· Als Nachschrift war hinzugefügt: »Das ousbedungene Honorar roiro diefer Tage angewiesen werden« Der Doktor verstand —- der Würfel roar gefallen. Die Trauung follte urn vier Uhr stattfinden. und in dem kleinen Saale des Schlosses, unter dem Bilde von Maria’i Mutter - vollzogen werden. Die Dienerfchoft nah-n die Kunde rnit - Staunen, aber mit steudi :n Stau- ; nen, entgegen. Jn diesen- e war : es sa ganz selbstverständlich da Ed- ! gar Pareck Fräulein Maria getrathens nsiirde, nnd er war ähnm als er auch ( durchaus niilltomnien . , - Sehr erregt war Jecn Baptist durch ( die ilnn von seinem Herrn gemachte Mitheiluna. Er fragte: »Wind der Dotier, Monsieur Dadurch loinrnen?« »Wahricheinlich wird Drin Gespenst von haiiti erscheinen, es war nicht ZU umgeben, ihn ein uladen.« Der Regen de en innere Erreaung VMI tuyaev Manne entging, war rann gkbnnniszvoll mit den dem Herarium entnornrnenen Pflanzen beschäftiqt Er war wiederholt in der Küche erschienen, lintte lochendes Wasser entliehen und l selbst über einem Feuer in einem irde nen Geschirr etwas zum Sieben rie- « bracht, sehr zum Erstaunen derMäade, 1 trelche sich die Köpfe zerbrochen, was der schwarze Mann da brauen könne. Lisa lag bleich und matt ans ihrem · chinr und Frau vcn Streblen gina l mit sehr diisicrer Miene in ihrem« Zimmer auf nnd ab. Olirm welche die Gebexde des Ne seists welche andeutete, erwisie un: die unter kein Knvslissen Maria«H versteck ten Blätter ties erschreckt hatte, schritt blaß und still e:ni.er. Takt-Ins welcher ihre iunqenbtiche Uikericilsrenisekt auszudeuten verstan den hatte, war ihr unteinilich nnd seit tser Ankunft des ritterlibcn Eva-ir, dein sie von Jugend aus zugetlian aes wes-en war, alreader widerlich gewor den. Sie hätte ihr Leben bicheben, um ie letzten Monate aus ihrem Da sein streichen zu tönnen. So geheimnisvoll Und orroamrsg das ganze Verfahren Dablotv’s Ma- ; ria gegenüber, so weit es durch sie aus- ; aeiibt wurd:. auch war. so vermochte fie . doch keinen Grund einzusetzen, der inn veranlassen könnte, die Gesundheit ihrer Herrin zu schädinein Höchftrns zog er vielleicht eine Krankheit in die Länge, um aroßerecs Honorar zu ern ten. Dennoch bereute sie tief, sein Werkzeua aeweien zu sein. Maria rrar in aliickieliaer Stimmung und ließ lich ir-. ein dunkelez Seidentleid biillen und den Brauticbleier in ihrem Haar beseitigen, un: vor dem Altar zu erscheinen. Edaar war tief bewegt. Der aliicks leliaste Moment feines Lebens- wurde aetriibt durch die Sorge um das tbeure Mädchen. Geladen waren nur weniger Perio nen, darunter natürlich Doktor Mei l«-era. Als die Stunde kam, rvo die Gäste eintreffen tonnten, stand Jean Baptist in feinem aewiihnlichen An scae. aber iauberer weißer halsbinde am Portal Die eintreffenden Gäste schien er nicht zu beachten. Endlich lum Doktor Dablow, nnd des Neaers Augen begannen zu fun keln. als er ibn erblickte, doch trat er beiseite, als dieser inss Haus aina, als beachte er ibn nicht« aing aber gleich lkinter ilim her nnd betrat nach ihm den tleinen Saal, in welchem unter dem Bilde von Marias Mutter ein Altar errichtet war. Frau von Streb len battr hier die Gäste empfangen Lisa ivar zu unwobl. um Zeuge der Trauung sein zu können. Als Doktor Dahlow eintrat, ein piina ihn Frau von Strrblen mit ei nem Blick-, in welchem eine Frage von diiiterer Bedeutunq lag· Der Arzt be antwortete sie irit einem Hultimmendrn Senken der Augenlider. Einen Augen lslirk nahm ihr Antlitz eine fast graue Färbuna an. und ein Zittern durchlief den Körper, dcch zeig-ne sich gleich wie-« der darauf die Ruhe nnerictxiitterlichrn Entschlusses. Tie Tmnestilen teLJ Halse-J lam inelien sich bereits ini Hinten-runde die-« Reinlich ian uniqe der Diener boten den Gesten Wein an. JWn Vip tist stand mitten ins Sante, nahe den Gästen, ee verließ DottceTaliimv nicht nxit seinen Angen, in seiner Lmnd imq et ein wekßi-L«, znsnnnnengeiniteteg Baiiisttiich, der Dotter hatte den rech ten dont-schuld agegtrdeien nnd des Ne exceg Blick ruhte aus dieser breiten, nn schönen Hand. « Edaqk erschien ernst anssehend nnd . begriiszte den Psalm und die Gäste-, ; nach Meibetg schaute er sich vergeblich » inn. i Tie Tbiite össnete sich, nnd in ihrem I Neun-itzt M Tot-us, vkk sich is. . große Liveee geworfen holte, aeschoben unt- gesolgt von Ast-ei, erschien die Braut. s Teos der Blösse, welche ihr Gesicht s zeiate· hatte Maria von Studien nie s schönes und lieblicher one-gesehen Jn zdee HilslusiateiL welche sie an den » Stuhl bannte, lag etwas unendlich s istiibrendes. J Mit hetziichee Freundschast nnd lTheilnahme wurde sie begrüßt, und s die Augen der Diener zetqten, wie sie ilnse innne Herein liebten. ) Als Dotter Dablrw vor sie trat, teeichte sie ihcn die band mit den Wor en: »Ich habe ecsolsken, here Dottor, daß ich es Ihnen verdaute, wenn ich s heute hier weilen tann, ich bin Jhee i Schutdnetin.« i Dahlow net-beugte sich geschineichelt nnd seine linke behandschulste Hand i tam hierbei mit scheinbar unwillkürli chee Gebetne Watte-'s Gesicht etwas I nahe. Gteich daraus wurde diese bleich ! nnd ihr Auge vertieth Unruhe Dah ! lew spon als Edgak und Doktor l Bei-traut merkten das, und der a s lante Dohtotv ergeiss rasch mit get s Linsen ein Glas des in der Nähe auf dem Tisch stehenden Weines und ilbets reichte ei, weil-rent- ee neit ver Rechten rasch darüber htnsulm ver Braut. Niemand achteie dieser flüchtigen, unscheinbaren Bewe, ung, ais der Ne ger, der die Hände ableite-'s mit der schärfsten Aufmerksamkeit dedlvrchietr. Maria ergriff das Glas mit dan tendem Blick —- die Augen ihrer Stiefmutter ruhten mit geisterhaft-m Arsdrnct auf ihr — sie hob ei — blickte lächelnd nach Edqur ——-· noch der » Bruchtheii einer Selunde und sein Inhalt ergoß sich über ilire Lippen — jtizt —- fuhr die schwarze Hand Jecm Vapkisss hernieder nnd entrifk der jungen Braut das Glas gleichzeitig bot er idr ein anderes mit der Linien, in welcher er das Batiisimcb hielt. aus tem Maria ein frei:1da:1ii1cs, doch tröftiqes Arrma entgegenitieei. , Zwar waren die zunächst Stehenden verblüfft von dieser eigenrnachtigeii sendian schrieben sie aber den erdu ichcn Ansichten des Negers über icine besondere Stelluqu der Braut gegen iskser, alg Diener des Bräiitigaiiig, zu. Selbst Edaar i i Maria trink-l einen Schluck aus dem Glase und fühlte sich gleich daraus Mel wohler. « » Dotter Dahlow wurde bei dreltM so überraschenren Eingrifse des Neaerz bleich und bebte als in aus liessen An aenfein Blick des furchtbaren Hasses tra . Jtün Baptist setzte das Glas, wel ches Dahlotv der Kranken geboten hatte, sorgfältig bei Seite. zunächst dem, welches er tredenzt nnd aus der Hand Maria-s zuriickempfanaen hatte. Das aanze war von den Anwesen en wenig hemertt worden, mit Aus nahme von Frau von Stuhle-m welche den Vorgang schwerathmend verfolgt battr. eLise, um nicht zu stören, trat jetzt Dcsltor Meibeea herein nnd blieb de sechiden im Hinteraeunde stehen. Sein Auae weilte aus dein Braut naare. überfloa dann die Anwesenden nnd blieb mir starter Ueberraschung aus Doktor Dahlow hatten. Dieser der ausaereat aussah und aus seinem Gesicht unvertennhar etwas wie Angst zeiate, aewahrte den neuen Antömm lina nicht. Mit bleichen, sast verstör ter-. Ziiaen stand Frau vcn Strehlen neben der Braut Hinter ihr Asra, deren Auae mit wehmiiihigern und doch inniaent Blick an like-arg schönem« männlichen Antlitz haftete. Mit dem gemeinsamen festen- »; a« — war Maria Edaar von Parecks Gattin. Alles umdriinate alüctwtinschend kie Vermädlten. Bleich und anaegrisi . ten. hatte sich Frau von Strehlen et » trag zuriictaezoaen Jean Baptist stand wie bisher, ei « nem Tiger aleich, der sum Spunae ; ansetzen will, hinter Dahlow, hatte I nur Auaen sür ihn und hearhrete Frau » kon Strehlen nicht. Diese, erschöpft I und von dein Sturme der verschieden I attiaen Gefühle, welche ihre Seele durchwoatem sast betäubt. bemerkte H zwei Gläser mit Wein, welche neben einander standen. erqriss das eine und leerte es zur Hölstr. Gleich daraus durchtiinte ein ael lender Schrei die Halle und erschrechte die Hochzeitgaiiste und das jungePaar. Mit diesem Schrei war Frau oon Strelilen leblos- zu Boden gesuntem Alles eilte zu ihr hin, nur Dahlow mochte Miene. sich eilia zu entfernen. Doch als er sich zum Ausaana wandte, stand der Neaer mit einem Gesicht. in j welchem der Ausdruck thierischerWilds J lieit voll zum Ausdruck tam, vor ihm. i t Von dem Grimm, der aus den Auaen des Neaerss spriihte, zudte der Arzt zu ern-nen. »Wohin. Monsieur lealas?« sraate tser Schwarze. »Aus dem Wege. Bursche-A entarte nete lsettia der Tottor und wollte ihn bei Seite schieben. Tuch im Armen olicte umschlangen iln die rielenstar ten Arme des Schwarzen und hielten ihn wie im Schraubstoae sest. »Du wirst erst Mntsonna wieder aeiund machen. Coujom und dann wollen wir Dich hör-nen. Du hast mich dem Baudour verrathen. Schur te. und sollst es bittern.« Dahlotv. obgleich selbst ein. starter Mann, fühlte, dasz es vergeblich sei, gegen des Neaers Mast anzutiimpsern und stöhnte unter dessen eiserner Um tlammeruna: »Wer besreit mich von diesemWahn sinniaen?« Von allen Anwesenden halte nur Meibera dieses Zusammentreffen be achtet, denn die anderen waren aufne reat, um Frau von Strehlen beschäf tiat. Er trat jetzt vor und iaate trocken: »Nun, Wen-rel, wag bast Du denn niit dieser schwarzen Zeele vorh» Machte aber durchaus teine Anstalt, ilnn beizustehen Mit der Miene eines Jrren starrte Dahlow ihn an. Jetzt waren auch einiae der Ande ren aufmerksam aus die Novum-erns lrektbe Szene geworden, welche sich zwischen Dahlow und dem erregten Neaer abspielte. Frau von Streblen war zum Be wußtsein zurückgekehrt und Doktor Betrarn um sie beschäftigt Edaar tain heran, und mit Erstaunen ek blickte er den Dotter in des Neqers Umtlatnrneruna. Der wiitbende Hai tier wiirde ihn in seiner Uinarmunq erstickt haben, wenn quar ihn nicht darM beseäit götte. » Z ! AS. Jan Ba tist?« herrschte er ihn an. F p « Gortsetzuna solaU Der alte Gomes singt ie t tn bin blick aus die Z Millionen allan ein Lied vom Fluch des Solvet Hat wes-l In wenia davon betommenf