Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 04, 1899, Page 6, Image 6

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    st- Iatem see Teufelstnieh
Ueber das Unrecht, das Dteyfus ge
schehen ist« haben die Revisionzbeftkes
beengen allmälig auch den Mißtrauiichs
Im VIII den furchtbaren
Leiden the-, die der unschuldig Bet
urtheM um dem Ranken dee Bestra
fung u erdulden hatte hat man bisher
noch fast nichts gewußt, weil er allein
ußet feinen Kettermeiftetn fie kannte.
ie folgenden Einzelheiten, die Gent-ges
Clemenceau in der »Im-are« mittheilt,
haben einen fast urkundlichen Werth,
weil fie offenbar auf den Angaben der
Familie beruhen und fomit aus deri
esien Quelle schöpfen konnten» nämlich i
aus den Worten des Hauptmann-Z (
Trenst felber.
Das Unrecht, die Vergewaltigung
begann schon mit der Eröffnung des
Verfahrens gegen ihn, das ihn wegen
Hochverraths vor Gericht stellte. Selbst
wenn Trenqu der Verfasser deiJ Vor
dereaus mai-, so durfte die Anklage nur
auf Spionage lauten, ein Verbrechen, s
das im hochflen Falle mit flinf Jahren
Tepotlation bestraft wird. Deenfuö bat
damals, trotzdem fchon aus der Fassung
der Anklage fich fonnenllar ergab, daß
feine Gegner ihn verderben wollten,
feinem Vertheidiger Demange nicht
erlaubt, dae egen zu protestiren Ein
rechtlicher Einwand dieser Art tvare fei
nem empfindlichen Ehrgeiübl als ein
Anzeichen von Schuldbewußtiein erschie
nen. Er meinte, man könne vers .
muthen, es komme ihm darauf an, das I
Strafmaß zu verkürzen Tiirum stellte
er sich der juristisch falschen Anklage
eines erdichteten Verbrechen-T ließ ein
Urtheil über sich ergeben, das formell
ebenso falsch war wie sachlich, und trat
die Strafe an. lind diese Strafe, so
furchtbar sie en sich schon war, sie
wurde ihni von den dainaliaen Kale
nialministir dein .,»alter Leboii,
Ucch filtchliiilch ir qcllliicklt
Allein d«-: Leben sisen in diesem
Klima ist eine Holle. Ttiier Sonnen
gliilh, den giftigen Aiikdtiiistunaen des
tropischeii Boden-: einlie t die ribusteste
Gesundheit Tie irsniunxlien Beamten
der Kolanii, tie do i inii illeri erreich
baren hat) ieiiiiiilsesisilli e l:iiich schü en,
miisscii alle zwei fal, re aufs essch lo
nate nach its-»zum kiirickkcksrcin Und
wenn il re l-1cii:: iTlieit Her r .:ii-;t irird,
wie scll te durc: i TreyfiiJ am elen blei
ben, beiral en iiiie er we- .r in liiiisanis
leit, unter Beicht-ern, deren ingrim
inigen Hissx den-n ihn allein ihr furcht
bares Stills—.i-3:Iei-,ie:i verrieth. Zwei,
drei Jahre, isikkyi liii per rechnete inm,
kannte er lii il'-:r Lclseris Jihhleit
Stand halten« llH di er dochiibir
Lang oder til-is si ":i u Ile, sc trit
man nieiiichek:5:kii:i—: ich genun, ilnri ziir
Abl rziiii ist«-irr anl behilflich zzi
sein
Wenn Iis L iit i:i sine » :
IT: ii: » its-»Ah i:iir:e, gin;
erl ;-J:«iii , :in .iif ieni eii sen liiii ine,
den siitie ll: izasniiii iliiii ließ, die
siicleiid liejizx Bitt-. ei:i::: ilnneri.
Jn pl Dzili iixsr Ll ::.:s,t siil er sit izsie
von eiiieiii Wasilsl ,i netrcssisgn ;:i
Boden. Janri lief-Hi die Lskarter lserkiei
in der He-ii:iiiii»«;, es sei nun endlih
einmal aus« iriit is;i:i. Abt r er erli
taiischte sie stets, r nei- lte nicht teilen.
Man tiaelte i!:i an sie if iiiid Rubin
und warf ilii ais si telkiiissohe Nah
einiger Zeit er lfilte er sih iii-D crii
nächsten Tir-: ; :siirie iaJ (-;l Lin
Manchixi l plain Ifir ie er, eine todiliihe
Starrheit lriliinic rie Glieder. Man
dachte: ,,·li:ki ist est« aus« Abereszs iVi
nicht aii—:! lsigeiiiinnii ltielt disz Leb in
sich in dein iniixlziaiidelien Körper, e-5
hielt Stand, riilireiid die Gefangenen
wärter iiiii iliii iii lssriiiide ainaen , sie
verschwanden aiiij seinen Augen, wohin
wußte er nicht, aber er konnte es ahnet i,
Und ihr Schicksal zeigte il)i"ii, was er zii
erwarten hatte
Tcizu daö bestandiiie Fieber iiiid die
Beschwerden, die dir-J Überniiiiiig dagegen
angewandte Chinin hervorrief. Zwi
schen Krankheit und Ohnmacht schwankte
dieses Leben so fort, das in seiner Wur
zel außerdem noch von der fortschreiten
den Bliilarmuth bedroht wurde-. Jn
Ledein heißen Klima wird der Mensch
lutarni, hier aber lamen die we
inüthsleiden hinzu, die den Körper anf
zehren und der Mangel an Nahrung.
Die Konservem die Drehfus sich von
Cahenne kommen ließ, wurden ihm ent
zogen. Seine Milchratian wurde ihm
enommen. Man reichte ihm ekelhaste
helfen, die der Mo en zurückwies,
nnd laubte so mit die ein armen Leib,
o gar nicht sterben wollte, fertig
werden u können. Aber er starb den
noch ni il
Hervorragendes leistete die Phantasie
der let-dieser Ausdruck wird nicht
In arl scheinen-im Erfinnm von
moralischen Qualen. Zunächst hatte
man die Erfindung gemacht, ihm nur
Kohlen der Briefe seiner Familie zu
beri, und zwar mit Ambmmgen und
Men. Nicht einmal sehen durfte Dreiz
fns die Schri tzüge der Seinigen. Aber
M fand, ? all« das noch nicht
ks
«
,
ng fet, and o unterdrückte man ein
dle ganze orrefpondenz Drehfus’
feiner Familie und etnem Verthei
.M war ein fii that-r lag
ihn, da er nichts iminekwtm ones ener
nie-d endeer einrichte
Uns-magst in's Bauten- nun
man auch denleh
vollends Mariens eilt-.
ihrs
ist-Furcht Steotiufbm Bl«
m- sind thWichg such-u
Iiuwsle durch ein Wunder-wer
Wes-scientes
ist-M is- IaW i- teise sc
4-—
milie seite, unerschiittert, nnd er richtete
sich hoch aus und schrie dern alunlen.
der ihm das sagte, in’5 Gesi t: »Sie
lügal Es ist nicht wahrt Sieliigenl«
ls man in Paris anfing, von der
Revision zu sprechen, verdoppelte man
Jans der Teufelsiusel die Qualen.
Warum diese viopliche barbarische Be
handlung über ihn verhänt wurde,
dermochte sich der Unglückli nichtzu
erklären. Er schrieb an Boisdesfre,
schrieb an Felix Faure. Gerade an die,
die ihn vernichten wollten, wandte sieh
der unselige Mann. Und sie ließen ihn
antworten, seine Familie habe uner
laubte Mittel siir die Revision ange
wandt, ihr habe er daher dies neue
Unglück zu danken. Und Drehqu
glaubte es schließlich, wurde bitter gegen
seinen Bruder und schrieb an Faure
und Boisdesfre: »Ich lege meine Ehre
in Jhre Hände und erwarte mein Heil
von Jhnen.« Als er sich auf dem
,,Ssax« einschiffte, war er überzeugt,
daß er selbst der Urheber der Revision
sei, und dass er seinen Brieer an die
beiden Genannteu allein Alles verdanke.
Man muß es den anderslautenden var
teiischen Versicherungen zum Trotz
immer noch wiederholen: Als Trehsus
zurückkam, wußte er nichts, aber gar
nichts von seiner ganzen Angelegenheit.
Das erste Wart, das er zu seiner Frau
sagte, war: »Du verstehst nichts, denn
Du weißt von uicht5!« Tie Aermste
hielt ihn slir irrsinnig.
Seine Wucher hatte man ihm nicht
zu nehmen gewagt. Aber dafür wurde
Jede selbstständige geistige Bethättgung
ihm verwehrt. Schrieb er eine Zeile
nieder, nur zur Uebung, um seinen
Verstand nicht gänzlich zusammenba
chen zu lassen, so war auch schon der
Warter da und entriß ihm den Fetzen
Papier. Aus Verzweiflung kam Dien
fus schließlich dahin, blos mechanisch
abzuschreiben. Er lopirte ganze Kapitel
aus seinen Biicherm blos um nicht ver
riielt zu werden. Jedes einzelne von
ihm beschriebene Blatt wurde weg
genommen, nach Paris gesandt und
dort genau durchsucht, in der Hoff
nung, man tonne daraus eine Waise
gegen den Gefangenen schmieden. Nur
um Sola, von dessen Thatigteit sur ilni
Treyfns natjirlich teine Ahnung hatte,
gegen den Gefangenen zu erbittern, ver
öffentlichte man den Auszug aus einem
Buch, das gegen Zola gerichtet und von
Dreyfus obere-schrieben worden wart '
Zum Schluß kommt Clemenceau
abermals auf den Kolonialminister
Leben zu sprechen, der alle diese Bar
bareien und Feigheiten durch eine noch
größere Feigheit und Barbarei uberbot.
Auf immer hat Leb-ou seinen Namen
dadurch entehrt, daß er, zitternd vor
Furcht, dem Geaualten, der mit dem
Tode rang, die letzte Marter zufügte. -
Tu Patn de til-am hatte einen gefalsch
ten Brief an’-5 Kolonialminifteriunr ge
richtet, in der Hoffnung, dafz Treyiuiz
in Folge dieses Brieer einem noch stren
geren Regime unterworfen werden
wurde. Denn sur du Paty de lslam,
wie für die Anderen, war esJ noti)ig,
daß der Verurtheilte starb. Tie »Nim
Parole« drohte-, sprach von vFluchtvep
suchen. Ter Kolonialniinister Lebon be
gann zu zittern, und um die Angriiie
der Antifemiten von fich abzuwenden,
gab er den Befehl, Treufus in Ketten
zu legen. Nachdem man in liluyana
die Tepesche des Kolonialministers er
halten hatte, wurde das Feuer in der
kleinen Schmiede der Teufelsinfel ange
zündet und man beeilte sich, wohl oder
übel die Folterinftrumente zu sabriziren.
Eber übel als wohl. Vom ersten Tage
an zerriß das Fleisch an den Fuß
lnöcheln, die durch den Druck der eiser
nen Fesseln angeschwollen waren. Eine
Wunde bildete sich, bald trat eine bef
tige Entzundung dazu, Fäulniss-Erschei
nungen zeigten sich. Sollte man wegen
solcher Kleinigkeiten die Tortur einstel
len? Niemandem tatn diese Idee. Der
Verwundete klagte nicht, streckte mit
fioischem Gleichmuth seine blutenden
Füße den Henkern entge en und bat
nur, man solle ihm do wenigstens
sagen, weshalb man diese neue Strafe
über ihn verhängel Keine Antwort!
Das dauerte zwei Monate. Am Mor
gen wurden die Fesseln abgenommen,
am Abend wurden die Eisen wieder auf
die blutenden Wunden gelegt. Während
dieser Zeit las der Minister Lebon aus
merksam die antisemitische Presse nnd
tonstatirte mit Befriedigung, daß man
ihn nicht angrif .
»Das hat si ,« schließt Clemeneeau,
.ani Ende des 19. Jahrhunderts in der
französischen Nepublii ereignet l«
Als Bestie hat sich der Schul
ln a b e Georg Streich in Berlin offen
bart. Er spielte mit anderen Jungen
auf einem Bauplatze nnd veranlaßie
einen feiner Kameraden, Namens Frei
berg, in eine von den Kindern gegra
bene Höhle zu steigen. Strei brachte
darauf das Erdreich zum Zu ammen
stürzen, und der darunter iegende er
litt in Folge dessen den Erstickungstod
Als das Crdreich zusammengestürzt war,
flüchteten die Knaben. Streich gina
nochmals zurück, schüttete noch mehr
Erde nach und trat dieie fest.
Die wagehaliige Seefahri
des Kapitäns Andrews hatte dem Letz
teren beinahe das Leben gekostet. An
drews hatte am 18. Juni d. J. auf
dem nur 12 Fuß lan en Boot »An
Dorn« Atlaniie City, . J» verlassen,
um den Atlantiichen Diean zu lreuzem
Leitdin wurde Bindan von dem btiiis
icheu Dampier »Don-ein« un eftilye 700
Meilen von der irliindiichen sie san
etichspit angetrofer nnd mit seli
Liverpool genommen. Die .Doree· l
man treibt-.
— —---. .- DO
Pik ankam-Ame- u m so
sen-att.
i Jn Beantwortung einer Rede des
russischen Obersten Jllinsly iider die
Abrilstung hat bekanntlich der deutsche
Delegirte auf der Friedenglonferenz irn
Daag, Oberst von Schwarzhoss, in
ebenso steirniitbiger als manniicher
Weise die Unmöglichkeit einer Abrüstung
in der Gegenwart, soweit Deutschland
in Betracht kommt, erklärt und begrün
det und damit Dassenige ausgesprochen,
was die Anderen eingestandenermaszen
gedacht hatten. Wir bringen hier den
Wortlaut der Rede.
Das deutsche Voll ist nicht überbürdet
und nicht überlastet. Es wird nicht in
den Abgrund gezogen und treibt nicht
der Erschöpfung nnd dem Ruin ent
gegen. Weit davon entfernt, vermehren
sich sein öffentlicher und sein privater
Wohlstand, und die allgemeine Wohl
fahrt wie die Lebensführung bessern sich
all·ithrlich. Tie mit diesen Fragen eng
zueammenlsängende Dienstpflicht ke
trachtet der Deutsche nicht als schwere
Bürde, sondern als eine geheiligte
patriotische Pflicht, deren Erfüllung er
seine Existenz, sein Glück nnd seine Zu
kunft verdankt. CI wird einerseits ge
fürchtet, das; itbermaßige Rüstungen
den Krieg herbeiführen, andererseits,
daß die Erschöpfung der ökonomischen
Hilfsauellen den Krieg unmöglich
mache. Jch selbst habe zu viel Ver
trauen in die Weisheit der Souveräne
und Voller, um diese Befürchtung zu«
theilen. tiinerseits wird angeführt, daß«
nichts Anderes gefordert wird, als seit«
langer Zeit in verschiedenen Ländern«
Praxis- ist, und daß daher keine iechsk
nischenZchwierigieiten vorhanden seien; T
andererseits wird behauptet, daß ge
raoe qierin die Schwierigkeit der Frage
liegt und besondere Anstrengung iiir
deren Lösung ersorderlich ist. Thatsitchs
lich begegnen wir unüberwindlichen
.hindernissen, die als technisch im wei
ztesten Sinne des Wortes zu bezeichnen
;sind. Jch bin der Ansicht, daß die
IFrage der Effektivsiärke nicht unab
: bängig von einer Reihe anderer Fragen
beurtheili werden kann, wie beispiels
weise dem Stand der öffentlichen Et
ziehnng, der Dienstzeit in Neih nnd
Glied, der Zahl der Ossiziere und Unter
ossiziere, der Csseltivstärle der Botenl
lone, Schwadronen und Batteriem der
Zahl nnd Dauer der Ausbildung unter
der Fahne, der mititörtschen Verpflich
tungen entlassener Soldaten, der Lotas
liiirnng der Truppen, dem Eisenbahn
svstein und der Za l und Lage der be
sestigten Plätze. «·n der modernen
Armee hängen alle diese Tinge zusars
men nnd bilden in ihrer Gesammtbeit
die nutionnle Vertbeidigitng, die in
jedem Volke seinem (5harntier, seiner
Geschichte nnd seinen Traditionen gemäß
unter Beriidsichiigung der diene-mischen
Fdilssquellem ter geoqragkischen Leim
und den ihm obliegenden «e: isiiichinn
gen organisirtifi. Hi is —, mi. »
sehr schwieriq sein innrcs ., : r;ni. reist
imtionnle Werk durch eis- Entkeimt-»I
nnle Konvention en tret: Tit litt-en
zen und Vetlxsaltnisse irre-I ein-It dieser
tomplizirtcn Maschinen tot-neu nicht
festgelegt werden. list- ist riet möglich,
talrn Ziris .-. ::k:t:: txt-In t: «:.: - .:. i
Deriiait ir.t.«-: nirt :.:: L«:::.i:.; ; ·..« .
ksesö Indus-.- Iris i t. ksti «-: i.; «.«·· ·
Besitz kais-tax .1 ii Etr.i:!.x·s:- ·
lisen wen is it i» stri. « Ali
welche ite· . itsixt terr- l,r-.tt
halb der itnntentiitt ist«-i ei .- ..
Teutfetsla no itt die J ificrt r Ost-Lin
starke das isrgebntfx US Eint ern In Hei
zwischen den oerbundeten Ziiekiiernnxen
und dem Reichstag Zur Vermeidung
der Wiedertelsr jalirlicher Tebatten ist
diese Ziffer ansanglich auf sieben Jahre,
dann auf sttnf Jahre festgestellt wor
den. Jilinszsty sulsrte dies fiir sich nie
Argument an, und auf den ersten Blick
scheint dies unsere Zustimmung zu er
leichtern. Abgesehen jedoch von dem
großen Unterschiede zwischen dern hei
mathlichen Wiese und einer internatio
nalen Konvention, ist es gerade diese
fünfgithrige Frist, die uns thatsitchlich
hndert, die gewünschte Verpflichtung
zu übernehmen. Der Gründe sind zwei.
Eine fünfjährige internationale Frist
würde nicht mit der nationalen fünf
jährigen zufammenfallem ein Umstand,
der äußerst laitig ist. Das gegenwärtige
Armeegesetz bestimmt ferner nicht ir end
welche feste und unveränderliche Efse tivs
stärke. Es ist im Gegentheil für eine
ständige Verntehrung bis 1902 oder
1903, wo die m diesem Jahre degonnene
Ieorganisation vollendet fein wird,
Vorkehrung getroffen. Bis dahin wäre
es auch stir eine nur zweifdhrige Frist
unmöglich, dieselbe Essettivstiirie beizu
behalten.
Beim Obdachsugen einem
Selbstfehusse zum pferåefallen
F jüngsthin ein Uadfahr arnens
hohes ans Sparta, Wis. Um in
einer Vittte nahe Ehefion, Mont» ein
Unterkommen zu finden, versuchte R o
del, den Fensterladen aufzubrechen
dem Laden aber war gegen Diebe ein
.Sellrststhuß angebracht, der sich entlud
; nnd Ihodes tödtete
l Der Obstionfunt Großbet
tanntene beid- iich auf einen
du mm,s
, .
— . te »Hei-.
Ueber den j alter Bibel-i sind
ost die abentenerl sten Borstellun en
vorhanden, und dieses solcher a
milienerbstiieke slihlen ich enttan cht
oder halten sieh sogar stir das Ov er
ivon Betrügern, toenn ihnen nied ge
iPkkise für ihre vermeintlichen Schap
;gedoten werden. Dies kommt daher,
Idaß sitr einige wenige Ausgaben der
iheiligen Schrift, die von den Bibliophis
;len hoch geschätzt werden, ungeheure
Summen bezahlt worden lind· Hat
doch der Londoner Antiquar Quaritch
für die sogenannte ,,Mazarin-Bibel«
80,800 Mark und siir das Psalterium
vorn Jahre 1457 gar 99,000 Mark
ausgegeben! Die «Mazarin-Bibel,«
die ihren Namen davon erhalten hat,
daß das erste in der Neuzeit bekannt ge
wordene Exemplar in der Bibliothec des
Kardinalg Msizaritt (gest. 16612 ent
deckt wurde, ist die 423eilige Fvl onus
gahe der Bibel, die Gutenberg, wie man
annimmt, im Jahre 1455 vollendete;
er hatte drei Jahre daran gearbeitet. Es
iind damals im Ganzen 100 Exemplar-e
hergestellt worden, davon ein Drittel
auf Pergament. Erhalten sind neun
Fremd-take anf Pergament. Tiese Bibel
in das erste große Wert von vollendet
schöner künstlerischer Ausstattung, das
nberhaupt gedruett worden ists- Tag
erwähnte Psalterium ist von Johann
Just nnd Peter Schösser mit Guten
tsergs Materialien und Preisen in be
iondersz schöner und sorgfältiger Weise
gedruckt morden nnd zeichnet sieh dadurch
aus, daß es das erste Buch der Welt ist,
in dem der Druckvrt und der Name des
Bruder-L sowie Jahr und Tag des
Erscheinens angegeben worden ist. Tie
ganze Anklage war ans Pergament ge
druckt; bekannt sind nur sechs Exem
vlare, davon eins in Dresden nnd eins
in Wien.
Tte tabethasten Preise, welche sur
diese beiden Buche-r bezahlt wurden, bil
ten Aug-nahmen, denn andere. eben
sallg sehr alte Drucke haben einen un
verhaltniinuaßig viel geringeren Werth.
So wurde zum Beispiel die in Basel
1470 von Bernhard Richcl gedruckte
Bibel siir ZU Mart, die in Venedig
lstSO von Octavianus Scotus herge
stellte sur 20 Mart, die von Johann
Froben in Basel 1491 gedruckte eben
falls sur ZU Mart vertaust; sitt andere,
auch recht alte Ausgaben der Bibel
trurde sogar noch viel weniger gegeben.
Tie ltiistiii suprsisancta Gase-[ Ihn-H
ging stir 4 Mart fort-— der Ein
tand war tseschadigtz Lutheis Ueber
setzung in einem Druck von Hans Lusst
in Wittenberg vom Jahre 1574 mit
vielen Holzschnitten brachte-, da das
Greniplar nicht gut gehalten trat, 12
Mart; die von Michaelis in Halle
1720 heraus-gegebene, geschåste hebrai
tsehe Bibel wurde mit nur 6 Mart be
zahlt· tfttrms hoher sind die Preise sur
Bibeln, die in irgend welcher Beziehung
interessant sind; besonders-«- sind die
ersten Ausgaben gesucht; die erste
Ausgabe von Lutbers Uebersetzung
der Protstseten tWittenberg 1533
Hans Lusti kostete zum Beispiel
tjä Mart; bdlrer tsetahlt werden auch
Bibeln mit schonen ««itliit"trntiorteii. So
brachte die ist-II in Oatbersiadt tritt-rate
Bibel in uiedersactsischer Mundart III
Mart; denn sie entholt zahlreiche hochst
interessante lHolzschnitte, die der Kolner
niedersachsismen Bibel vom Jahre 1473
entnommen sind. Verhaltnißnntßig hoch
im Preise stehen die Ende des 15. Jahr
hundert-·- den Anton Koberger in Nürn
berg gedruckten Bibeln, die sich meistens
durch besondere Schönheit auszeichnen.
Aber auch sie sind sitr 50 bis W Mart
zu haben, und trenn sie schlecht erhalten
sind, bringen sie nur etwa 2-"« Mart.
Unter des Rubrik ,,alte Bibeln'
rangiren eigentlich nur solche Bibeln,
die vor dem lT. Jahrhundert gedruckt
sind. Tat-i ist immer noch zu be
achten, das; tsermkslare, die vom Wurm
stich gelitten haben, denen Blatter oder
Bilder setzten, deren Cinband verletzt ist
oder die diese handschristliche Notizen
tragen, ganz bedeutend billiger sind
als gute. Pape alten Bibeln brachten
Unter unteren iiu Verlause der letzten
zwei Jahr I i Vitcherauttionen die
nachsolget:: :. Preise:
Von its-.- r.«· erste lateinische Bibel
mit Dath Jud-W Mart, 1466 die
zweite deut- s sit-et (Straßburg,Men
tel) 2500 t-«-’art, 1477 die erste Bibel
in niederlandtscher Sprache (Telst) 1000
Mart, 1483 die erste deutsche Bibel A.
Kobergers mit 109 olzs nitten von
Michael Wohlgernuth 180 qrt,1514 ;
bis 1517 sechsbandige Polh lotbtszidel J
im Urtext niit beigefügten e nn
gen) M Mart, 1522 die erste its-s
abe von Luthers Uebers-sung des?
even Testaments (thtenbetg) 630
Mart, 1528 bis 1525 Druck von tri
» Basel) mi: den dolvetnischen olz-"
« chnttten 1500 Mart 1507 Den von
auszei- Esttenne mit den Psalmen tu
m von Clemens Marot Wart-)
WANT
Von einer mystetidsen
Krankhei« werden dermaien die
Bewohner Omhurmans im Sudan
heimgesucht. Die Eingeborenen werden
von der Krankheit schaarenweise dahin
gerafit, aber noch hat ie keinen Eurer
er betroisen. De erste haben die
aiur der Sen noch nichtentdecken
können, die mit iehee und Deiirium
beginnt und etwa am dritten Tage den
Tod des Ertrankten herbeiführt Die
Seition ergibt, daß das ganze Gehirn
zu einer vereiterten Masse geworden ist.
Gleich 400,000,000 Men
ichentraften ist die met-aktive Kn
paiitiit der Arbeit eripareuhen Maschi
Ien in den Ver. Staaten.
-.-«.-- -- -
schw
P e r l e n werden manchmal in Illus
selschalen gefunden.
Als die reichste trodische
Insel gilt NeusGutnea im Stillen
zean.
An Schsf f en lteuzen den Allon
Wehent Ozean durchschnittlich 1000 im
ona .
Das Blut von fünf Rassen
slieszt in den Adern der-Wurm im:
sTransvaaL (
- Jn Portugal UhrenFrauenI
nach lbret Verheiratxnng den Mädchen
namen fort.
Der Donner kann auääine Ent
fernung von 14 englischen
hört werden.
Stecknadeln wurden schon votY
450 Jahren gebraucht, Nähnadelu aber T
schon vor 40W Jahren. T
Als Beschimpfung gilt dass
H u tn b n e h m e n bei gegenseitigen ,
Begrilßungen in China.
Frauen, die ihren Lebend
un terba lt sich selbst verdienen, weist
Cnlel Garn-J Land über 4,000,000auf.
Die Ausgaben derEtntvohi
net Londons, 4,500 000nn8ahl,
belaufen sich aus etwa 86,000,000 pro
Tag.
Den Tour-isten in der
S chw e iz stehen 1693 Ooteliz mit 88,
000 Betten nnd 2—l,000 Bediensteten
zur Verfügung. z
eilen ge- s
Aus den Schweiz er Seen
sind 05 Damvser im Betrieb. Der
größte derselben iann 1200 Passagiere
aus einmal befördern.
Die größte Hirsch- Präseri
v a t i o n in der Welt ist jene un könig
lichen Pakt zu Kovenhagem Tönemari.
Sie umsath 4200 Acker Landes.
Jeder Soldat der deutschen
Ar ne ee führt, außer dem übrigen Ge
pack, seit Kurzem auch ein vier Unzen
schweres Büchlein sür religiöse Uebun
aen mit sich.
Der Sitz des Mahdis, Ahor
tum, das vor einiger Zeit von den Eng
landern eingeaschert wurde, hatte im
Jahre Riss- eine Bevölkerung von 50,
OOU Kopfen.
Die größte Nähmaschine
der Welt ist in Leed-3, England, in
Thatigleit. Sie wiegt 590 Pfund undi
dient zur Herstellung von baumwolles
nen Treibricmen.
An Jndianern gibt es, außer
den ö» Im aus der Reservaiion im;
ctaate New Wort und den 70 000 deri
»civilisi: ten Stannne,« in den Vers
Staaten ne »k) rund 180 000.
Mit der linlen Hand schrei-;
ben japanische Kinder besser als mitj
der rechten Dafür verrichten sie niit
dieser alle übrigen Arbeiten aber bedeu- Z
tend schneller u nd geschickter
Der so hansig schon todt-E
gesagte Kaiser von tilxina wird?
nun von einem französischen Amte ani
seinem Hofe sit-J an einer abnormalens
Melanchoiie leidend geschildert. :
Zu den ältesten Vögeln aus
der Erde Mitte ein Pavagei, der un
längst in London verendete. Tag Thier
gehörte dem Prinien von Weile-J und
war nachweislich 125 Jahre alt.
Die Länge der trangsidis
rischen Eisenbahn wird BUT-S
englische Meilen betragen. Ansgangs
des letzten Jahres waren 1425 Meilen
der Gesnninitstrecte vollendet und im
Betrieb.
Eine Brenise siir das Bi
cycle ist von dem Marquis von
Lorne, dein Zchwiegersobne der eng
lischen Konigim erfunden und vatentirt
worden. Tie Bremse beiindet sich am
Hinterrude des Veioeivedes.
Für seinen Tisch verans
gabt der Sultan der Türkei tag
lich rund Löwe-. Es ist dies, wie be
hauptet wird, mehr, als irgend eine
andere Person in der Welt stir den ge
dachten Zweck verbraucht.
Während des deutsch- srani
zbgischen Krieges imJahre 1870
1871 verlor, wie eine neue stan
zbsische Aufstellung besagt, Frankreich
186,000 cssiziere und Mannschasten
Yes-as den Tod, Deutschland nur 88, -
l
Elephanten haben achts
ähne, und zwar je zwei an jeder!
eite des Unteren und des oberen Kie- I
xerL Tie Zähne deiS jungen Clephanten «
allen aus und machen einem stärkeren .
Nachöwuchs Platz, wenn das Thier
etwa 14 Jahre alt ist.
Die meisten alten Leute,
tm Verhältniss zur Bevölkerun ssis er,
weist unter allen Ländern suro as
ranireich aus. Es gibt dort mehr er
onen im Alter von 60 Jahren und
arm-er, als in irgend einem anderen
Staate «eneg Erdtheils. Den nachst
desten usweis in dieser Beziehung
sann Jrland erbringen.
Während der Cholera-Epi
demie in Damduex im Jahre
1892 hatte die Stadt 1 000 Krank
heit-satte vka wer u Hm todnich
verliesen. Das na liegende Altona
dagegen hatte im Ganzen nur 556
Falle, obwohl ei sein Triniwasser auch
aus der verpestete-I Elbe bez . Der
altige Unterschted sum Vortogeil von
ltona lag in dem Umstande, daß dtese
Stadt eine Filttiemaschine im Betrieb
hatte, während Dattel-arg aus unsilteirs
tes Wasser angewiesen war.
-- s-—--s-.---— — s- - — is
Im Desti«-scmeitann«e I
Rechtsbntean nnd Notatiats
—VVU—
H. MARcKwonTH, Z
532 sinc st» Einem-it Ost-, ;
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Ro. 84 Ankunft .............. 8:00 Abb .
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