Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 04, 1899, Sonntags-Blatt., Image 15

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    sonnt-is
IDie Sonntagsglocken "gehn tief und
« schmet.
Und Feierftille ist ringsumher .....
-Jch stehe am Fenster und lauscht dein
Klang,
So traurig das her-I und die Seele fo·
bangt
Ach, Lieb, da wandern wir nun allein,
Fern voneinander in’s Leben hinein,
Und jede Stunde und jeder Schritt
Nimmt unbarmherzig ein Stücklein
mit.
Solange der Alttaq fluihet nnd lärmt,
Fragt keiner, ob lich das Herz wohl
s bannt-,
Doch fo am Sonntag, wo alles still
Wo alles ruht und sich freuen will, «·
Faßt mich die Sehnsucht mit einem
mal,
fllnd doppelt flink ich die ftutnmc
anl . I
Und sehe vor Tbränen die Welt mchtl
mehr —
«Und die Sonntaassqlocken gehn tief und
schwer.
GertrudTriepeL
—
hane hofnls gelübdu
Nach einer liibischen Chronik erzählt
donRegineBusch. I
—-——— l
JnVJahre ist-j, zu der Zeit, als die
reiche und anselznllche Stadt Liibeck ih
reischtreren Hmdel mit dem Königs-Panz
..r«on Biinemart gar tapfer auoiocht und
« sich mit ihren starten Schiffen auf deut
schen Meeren Ruhm und Ehre gewann,
ist Hang Halm einer freien und Hause
stadt getreuer Hauptmann gewesen. "
Sie erzählen von ihm, daß er eiil
sehr verwegenes Wagestiict gegen die
Ldanen voltoracht have. Zu seinen Cle
nossen dabei ertor er sich zwei Diebe, die
gehentt werden sollten, junge Gesellen,
denen soichcz Sterben gar sauer wurde.
Die hat er sich von einem Rathe out-gr
beien und sie alsdann gefragt, do sie kle
ber in Ehren sterben wollten alg ln
Diebesschanoen So haben sie um ei
nen ehrlichen Tod gebeten, nnd um sich
den zu erwerben, gerne geschiooren, date
sie det:.HauPtntann treulich folgen, auu;
in allerlei Noth und Gefahr tapfer dei
stehen wollten. Alsdann lxat Hans
vltn bei sich lelbft ein hcheg nnd heim
ltches Gelübde gethan :So Gott ihm
helfen wolle, sein Vorhaben zu einein
flernten Ende zu bringen, so wolle er le
dig bleiben und nicht freien sein Leuen
lang.- lEs hatte aber seine Liebste turz
vorher einen andern gefreit und dein
Zauptmann damit viel Verdruß und
erzweh bereltetJ .
Nun ist in der Chronik zu lesen, tvtc
hans Holm mit diesen beiden Galgen
siricien bei Nacht auf einer Schule
hinausfuhr in den Oeresund, tvo die
ganze diinische Flotte lag, tlnd mit al
lerlei Feuerwert heimlich den Beant
« einwarf In etliche von den großm-.
logschifsen der Dirnen So hat et
ten Feinden einen schlimmen Schaden
angerichtet, ist darauf selbst ans Land
entkommen und hat vie beiden Diebe
mit einem guten Zehrgetd laufen las
sen, wohin sie wollten. I
» Dergleichen wohlbestandenes Aben
teuer hat Hatte Halm zu grossen vLehren
bei Rath und Bürgerschaft gebracht, is:
ihm aber auch so zu Kopie gestiegen,
daß er immer mehr Rubin gewinnen
. wollte und keine Ruhe im Lande mehr
fand.
So bat er sich von einem Rathe zwei
Orlogschifse aug, fuhr damit durch
, den Sund in die Westsee und machte
dort Jagd aus Dänenschi.se. Die trieb
der Sturmwind aus die Kuste von
z anlre ch eu, und La g Hclmg Orlog
schifsc jagte er lustig hinterher. So ital
der hauptmann vor einein französischen
Hasen der Dänenschisse eins weggeta
pert und schon nach Hause iuhren wol
len. Aber die Franzosen halten auux
etliche gute Schiffe in selbigem Hafen
liegen und wollten solche Willkür nicht
leiden, vielmehr lieber selber einen gu
x ten Fang thun.
«
Da war es mit Hans Holingiirirges
g »e! zu End-» Sie nahmen seine Or
icg iffe Wen nno führten iisn s.lt)st oei
der Ll acht gefangen tanoeintvarts an ei
nen sesten Ort.
Als nun vteiner Kunde davon heim
brachte, was aus Hans Halm nnd sei
nen Schiffen geworden war, hat man
in Lübeck Jahr und Tag aus ilin ge
wartet und dann einen andern Kriegs
m.rnn, Hans Strotnntel genannt, zum
Hauptmann gemacht, der nat sich auch
will-erfahren nnd geschickt in seinem
Instit-wert bewiesen. Hans holtn saf,
rsextrskit in festem Verließe tn einein
al:en, grauen Thurme, der hoch aus den
Klippen nicht allzuweit vorn Meeres
stranoe erbaut war, sie sagten, noch von
Den Narinaientiinigem Mancher See-«
besahrene Mann hatte seitdem hier sei
nen Kerker aesunoen
Des Hauptmanng Hatt war teine
von den grössten uno allerschliinntsten.
Man hat ihn nicht peinlich verhört oder
Inst gequält, auch mit Speis uno
— rant wotl genauem aber die Einsam
leit and vie Langeweile haben ihn übel
get-la et.
Sen Verließ war zehn von seinen
Schritten lang nnd sieben breit und so
hoch, vasz es dem anotmann erst als
eine schier iidersliis ige Vorsicht erschie
nen ist« daß das viereckige Fensterlory
oben unter ver Decke o wohlverwahrt
. " war mit Gitter- nnd tahtwert.
; « Its aber ein Sag nach dem andern
" oleher Tritssal vahingin , hathans
in dem groben Geste n, daraus
det Thurm geschichtet war, allerlei Fu
gen und Risse gefunden, welche et künst
Hch und mit Geduld für seinen Fuß zu
rechtaemacht und erweitert hat, so daß
ee zuletzt wie«eine Maus senkrecht an
der Wand in die Höhe qelletterl ist und
an dem kleinen Gitterienlter Ausschau
Halten kknnkr. Tag ,’,er.stetlein spg nur
wenige Schutz hoch über einein kleinen
Gatten, darin des Thurmwiichters
Tochter etliche windzerzauste Obsc
bäumchem auch Refeoen undNelten zog.
Darüber hinaus fah man die weißen
Klippen und einen Streifen dunkel
blaues Meer
« Da hat den Hauptmann eine unbän
otge Sehnsucht nach Freiheit gefaßt.
.Des Jhurrnwächters Tochter war
nicht schon, auch schon längst iiber die
Jahre hinan-z, wo fast jedes Weib eiii-’
mal lieblich i.nd rosig anzuschauen ist,
aber Hans Holm ist sie wie ein Engel
vom Himmel erschienen, als er sie zum
ersten Male in ihrem Gärtlein lust
trandeln sah, angethan mit einem
luauen itleide Da er nun aus seinen
Fahrten zu Wasser und zu Lande eini
ges von oer französischen Sprache er
lernt hatte, sich auch allezeit eines gu
tensJJtiindwerls erfreute, redete er die
Jungfrau höflich an und tlagte ihr sei
iie Noth. Nun wartete diese Jungfrau
schon seit langen Jahren inGeduld, daß
sie einen Freier bekommen sollte, der sie
aus der Einsainleit ihres Lebenst·1 hier
bei ihrem attersschwachen, tauben Va
ter erlosen und zu neuen Freuden hin
wegfiihren leIte. So erkannte sie in
ihrem hoffniingsvollen Herzen bald in
deni Hauptmann den ihr von rechtswe
gen zutanimenden Freiersmann und
lim rrm tröstlich und liebreich entg gen.l
Die brien verstanden einander also
recht gut, und jeder wußte bald, was
der andere von ihm begehrte. Da sie
aber eine vorsichtige Jungfrau war, hat
Hans Holm ihr ein hohes Gelübde thun
i»iifsen: Wenn sie ihm behilflich sein
wolle zu entfliehen und sodann mit ihm
davon ziehen, dann solle sie ihm in Lü
lieel als seiti eheliches Weib aiigelraut
werden. s
Daran hat die Jungfrau Rath ge
funden und durch ihre angeborene Dei-!
b.rlift, sowie auch mit Hi.te etlicher Du
taten, welche sie von ihrer Großmutter
eserbt hatte, Hang Holm in dunkler
Nacht zur Flucht zu verhelfen und ntii
ihm aui.einein kleinen Schifflein überg
Meer hin zu entlonimen. i
Aus der Reife hat der Hauptmann
iich allzeit höflich und von guten Sit
ten gegen seine Gefährtin bewiesen.
roch längst nicht so« feurig und liebev
heflisseti, wie sie erwartet hat, vielmeh:
ist er oft in lraiirigen und schwierigen
Gedanken einhergegangen, weil ih.n
seine beiden unterschiedlichen Geiiiode
oag Herz schwer iiiachten. Die Jung
frau hat ihin durch iible Launen und
ailerlei Redensarten häufiger kundgege
ben, Das-, sie solches Wesen oerdrosic,
doch ist sie ii;:n deshalb nicht lieber und
angenehmer geworden. »
zDenn als er die jungen Dirnen in
Fianderii und Deutschland sah, die
Schwarzhrauuen und auch die Blondrii,
hat er immer deutlicher ertait"nt, daf;
seine Jungfrau gar alt und garstig Iei,
siiich mager und knochig an allen Glie
iern. Er vkrrvunoerte sich manches lie-I
be Mal, daß sie ihm damals-, als er am
Feerterfenster Ausschau hielt, fafi an
tnuthig und holt-selig erschienen war
and ihn ihr Anblick sehr erauicket hatte.
So zogen sie nach wohloollbrachter
Liteise einer- leenog mit einander durch
Das Holenthor in die ehrbare Stadtw
beci ein und nahmen ihren Aufenthalt
in dein startlichen Hause in der Als
strasze, weiches Hang Holin als Erbtheil
seiner Eltern zugefallen war, weiche
ein hoher Rath irm auch bis auf diesen
Tag treulich bewahrt hatte vor ande
rer Erben Gier.
Dort haben sie etliche Tage in Juch
ien and Ehren miteinander genaust
Tszsann lud der Hauptmann aus einen
Tag die vornehmsten Geistlichen und
Donilerren sowie auch allerlei gelehrte
isnd rechtsverstandige Leute bei sich zu
lziastr und izab innen so viele Schilf
iiln und noch etliche mehr, als ein ho
.,er Rath sur solche Gelegenheit erlauor
iznd vorgesehen hatte·
Die Jungfrau aber saß auch mit zu
vTische, und es haben sich die Herren in
ihrer Unwissenheit heimlich verwundert,
warum der Hauptmann sieh eine so Al-,
se von seinen weiten Reisen mit heim-«
ist-bracht habe.
Als sie naas gehaltener Mahlzeit alle
fröhlich bei einander saßen, hat Hang
Vorm itsnen in Anwesenheit der Jung
iiau crossnet, daß ihm zwei unter
schiedliuse Gelübdeedas Herz beschwer
nn: Wie er damals in jungen Jahren,
als er mit den Galgenstricten aus Aben
teuer augsunr, in seiner Noth geloot,
naß er niemals sreien, sondern ledig
sterben wolle. Zum andern aber: Wie
er in Frankreich in Ketten und Banden
aele en« habe er teinen andern Weg zur
Freiheit gesehen, als dieser Jungfrau
zu versprechen dasz sie in Lubeck sein
anvertrautes Ehegeniahl werden sollte,
so sie ihn löste und heinibegleitetr. Zum
Schluß bat er die gegenwärtigen Ver
ren, dass sie ihm sagen sollten, wie er
sich in diesen Gelübde-i zu verhalten ha
be, ob er Gott das erste, oder dieser
Jungfrau ba- andere halten müsse,
denn in so schwieriger Gewissens-suche
wisse er sich allein keinen Rath und
Ausweg- i
Die geleisan herresi haben sich start
verwundert, sind dann in ein-anderes
Gemach gegangen und haben dort lange
miteinander iiber diesen seltsamen
Rechtösall disputiert und ge eilten.
Als die Zeit der Abean estion ge
toiriirseii war und sie wieder hunger
und Durst verspürt haben, riefen sie
Hans Holm zu sich in das Gemach und
beriiindeten ihm einmüthig solchen Be
scheid: Vor allen Dingen sollte er- Gott
halten, was er Gott versprochen hats-J
Doch dürfe er de-halb euch näch: vcrg s
ten, der tuqendsamrn Jungfrau« Jene
Dankbarkeit zu beweisen. Sie möge
sieh also in der Stadt Lübeck einen gu
ten, ansehnlichen Gesellen zum Ehe-·
zuann erwählen. Dem solle der-Haupt
mann so viel an Brautschatz und Unter
halt geben, als er pflichtig und schul
dig gewesen wäre, der Jungfrau zu lei
sten, »so sie sein Ehegemahl geworden
ware. -
Dies Urtheil hat dem Hauptmann
aar wohl gefallen und ist ihm zu Mu
the gewesen, als ob sich ein schwerer
Stein von seinem Herzen löse· Denn
er hatte vor allem verlangt, Gott sein
hohes Gelübde zu halten, um eines gu-»
ten Gewissen-Z und seligen Sterb:stiind
leins willen. Auch für dieses Leben
begehrte er nicht der Ehe und keines
Weibes, am wenigsten aber jener Jung-,
stau. Denn er war der Unrast müde
und wollte gerne in Ruhe sein Leben
beschlfeßen
Und obgleich er der Jungfrau bcn"
Herzen dankbar und erkenntlich war so·
schien sie ihn doch weder lieblich anzu
sehen, noch anzuhören, sintenialen auch!
ihre Zunge spitz und scharf geschaffen«
n ar. Auch gefiel ihm das welsche We
sen schlecht, und daß sie eines Kerker
ineisters Tochter gewesen. So hat er
init Freuden gelobt, sie reichlich aus
zustatien und an Geld und Gut in ge
ziemender Dankbarkeit wie sei-n eige
nes Ebegemahl zu halten.
Als man dann die Jungfrau aus ih
rem Gemache herbeiries, hat man große
Mühe gehabt, ihr diese Sachen begreif-«
lich zu machen. Wie sie endlich alles
verstand, hat sie schlimm getobt und in
ibrer fremden Sprache allerlei böse
thorte gegen Hang Halm und jene ehr
toiirdigen Herren geredet, auch etliche
Male bitterlicb geweint und sich ver-i
schidoren, daß sie den Hauptmann und!
leinen andern freien, oder sonst ewig le
dig bleiben wolle.
Die geistlichen Herren sind fast er
schroeten über solchen Zornteufel und
bald nach Hause gegangen. Hang Holin
aber irar in feinem Herzen dantbar und
zufrieden, daß er solches Hauskreuzk
nicht sein Leben lang auf sich zu neh
n.en brauchte-.
Nach Weiderart ist die tiigendsamc
Jungfrau nach etlichen Tagen ruhiger
geworden und hat auf vieles Zureden
Derstandiger Leute l,in eingesehen, daß
sie aus schweren Geioissenggriinden des
Hauptmann-s Edeweib nicht werdens
konnte Doch hat sie darauf bestanden,
Zaß sie dann bei ihrer Keuschheit oleibenj
iiiid ohne Mann ihr Leben enden ivolle.·’
Später hat sie oon dein Hauptmann ei s
iien ehrlichen Unterhalt seit ihres Le
bens begehrt und ihn dann endlich sei
neg Gelübde-« entlassen. l
i
So konnte Hang Holni denn inFrie
ten dem lieben Gott sein Gelübde hal ’
tin und im Junggesellenstaiide leben
ixnd sterben. NachAbente uern undReisci
iiand sein Sinn nicht mehr, auch hatten
die Liibschen derweil mit den Dänen ei
·ien ehrlichen Frieden geschlossen.
So hat der Hauptmann big zu sei
nem seligen Ende in seiner guten Vater-«
siadt gelebt, ein ansehnlicher, wohlge-:
littener Heir, den sie beim Weine gernl
von seinen Fahrten und Abenteuern er-s
zahlen hörten Im Alter wurde er gacj
stark und schwer am Leibe, ioar aber
allzeit fröhlich iind guter Dinge, wenn
ihn das Hipperlein nicht allzusehr pla-·
gete.
Die Jungfrau bat ei alleiivrgen hoch
iii Ehren gehalten, ihr auch mit Freu-i
den gegeben, was sie an Geld, Gut und
Gewand, als zum Leben nöthig, von
iiiin begehrte. Und dast- war nicht we
nig. Jn einer stattlichen Wohnung in
der Burgstraße hat sie gelebt schier wie.
eines Junters Weib. Au jedem Sonn-i
iag Morgen nach der stirche ist Hand
Holm zu ihr gegangen, hat sich in’
—reundschast niit ihr besptzocheiu auch
sich fleißig nach ihrem Wohlbefinden er
tundigt und fiir sie gethan, wag nur
irgend in seinen Kräften stand·
Denn er tonnte nimmer vergessen,
daß er ihr sein Leben und sein. Freih: it
fchuldetr. Doch hat es ihm nimmer
.eid aetl,an, daß er nur dein liebenGoit
und nicht dieser tugendsamen Jungfrau
sein Gelübde zu halten brauchte
Denn dieselbe nahm mit den Jahren
weder an Lieblichteit noch an Sanft-—
.nuth zu, ward auch trotz des guten Le
lens immer magerer und liirnmerlicher,
die- sie endlich im Jahre 1525 eines se-I
lian Todes starb. Da lsat der Haupt-;
mann sie ehrlich betrauert, ihr dann ein
lostlichej Bearäbnksz bereitet und sie im
Dome hinter dein Ohor beiseyen lassen. I
Auch ließ cr von einem guten Blei-i
ster cin lostliches Epitaphium anferti-.
aen, nämlich cin schönes Marienbild inl
blauem Kleide mitten aus der Tafel ge
malt Und war solches der Jungfraul
wahrhaftez Stontersei. und war siej
daraus so lieblich und etbaulich anzu
sehen, wie sie dem Hauptmann dereinst
ui ihrem Gärtlein erschienen war, als
er an seines Retter-Z Fenster nach Frei- s
heit ausschautr. Auf der rechten Seite.
lxatte cr sein lian Bildniß malen lasseuk
und kniete dort in voller KrieggrilstungJ
prie er einstmals gegen die Tänei ausge
zogen war.
Auf der andern Seite aber war ocl
aemalet wie er in Ketten und Banden
im Kerker auf den Knieen lag.
Dies alles haben dem Chronisten ei
liche vornehme, ehrliche Biederleute er
zählt, die sowohl den Hauptmann als
auch die unasrau bei ihrernLeben wohl
gelannt alten. - l
ZauberinseL
Von Emma Merk.
Edmund Steinach war mit seinen
achtundzwanzig Jahren schon erster
Direktor an einer der bedeutendsten
sitddeutschen Banken; er hatte glän
zende Einnahmen, eine entzückende
Wohnung —- und noch keine Frau.
Daß die Mütter heirathssähiger Löch
ier ihn mit begeisterten Augen betrach
teten, war in den München: r Kreisen,
in denen er verkehrte, eigentlich selbst
verständlich. Aber er durfte sich sogar
schmeicheln, der Einen, die ihm am
besten gefiel, eine wirkliche Neigung
erweckt zu haben. Alice von Brunn
hoss, die stolze, schöne Generalstochrer,
war ein so wohthabendeg, so gefeiertes
Mädchen, daß sie ganz frei und unbe
einslußt durch die äußeren Verhältnisse
wählen durfte und doch konnte er ziem
lich sicher aus ihr Jawort zählen, ivenn
er endlich das entscheidende Wort sp:e
cisen wollte. Aber dazu fehlte ihm der
Muth.
Jn all der Fülle, die ihn umgab,
hatte er verloren, was ihm in frühe
ren Jahren, als er in leidenschaftli
chem Ehrgeiz nach dem jetzt erreichten
Ziel strebte, kaum als ein beachtens
werther Besitz erschienen war: den
Schlaf Ein Mensch, der nicht schläft,
ärgert sich schon beim Anzichen deH
Morgens über die ,,Bogheit des
Objektg««. Die unvermeidliche Dumm
h( it der Untergebenen reizt ihn zu ner
venautreidender Muth Er tragt vor
ten Augen eine dunkle Brille und auf
seinem Rucken sitzt ein bösei Kobold
ind schneidet Grimassen, die ihm die
Welt verleiden. Der Arzt verordnete
Ruhe, aber der Direktor verlangte nur
Brom und Sulfonal und suchte Betäu
bung seines Unhehagens durch immer
mehr Zerstreiiung und eine wahre Heiz
jagd von Vergnügitngen SeinSchlaf
zinimer erinnerte ihn an die enisetzli
den Stunden des Wachliegens. Er
litrat es daher so spat toie möglich.
Todtniiide sank er dann in die Rissen
ixnd seufzte: »Heute werde ich schlafen!«
Aber dann begann die Qual des Den
kens. Darin stand ihm das Furchtbare
vor Augen, immer näher, immer he
angstigender: in einem ahr bist du
triohl in einer Helle desj- «zrreiihtiiise«,.
idenn du dir nicht vorher eine Kugel
durch denKovf sagst. Jn solcher Stirn
mung freit man nicht.
Einmal an einem Feiertage hatten
iln einige Freunde Zu einem Auöfl iig
nach dem Rönigöschloß am Ehiemfee
überreden Er hatte leine Lust, aber
er lief) sich mitnehmen. Unter den ver:
an iigien Menschen, im hellen Julifon
nknschein, fiihlte er sich noch elender alg
zsi Hause. Die üppige, lrankljafte
Pracht dei- halvollendeten Palastes
war ihm unheimlich Er floh aus den
goldstrotzenden Sälen fort und da er
tei seiner nervösen Raftlosigkeit die
Zeit bis zur Abfahrt nicht heriiinzu
lringeii wußte, ließ er sich in einem
Fischerhooi nach Frauen Ehiei iisee
ri dern Entziictend schwamm die tleine
..t sel mitihrem stloster und ihren Lin
t:nivipfeln in der weiten, bergiimfrics
deten Seefliiche. Der Direktor traf zu
feiner Ueberraschung auf dem kleinen
Fleckchen Llaninn paar Bekannte die
irn zii einer Segelfahrt einluden. Als
n an im Weitsee dahinslog, drehte sich
plötzlich der Wind, man mußte einige
is ale kreuzen und vermochte trotz aller
lingediild des Direktore- erst zu lan
tstn, als an der anderen Seite der
Insel eben das letzte Dampschiff weg
iiihr. Der See ging in hohen Wellen
In einem tleinen Fischerboot sich an
rog entfernte Ufer rudern zu lassen,
schien bei dein drohenden Unwetter
nicht ratlisani. Also gefangen iti die
iem Wafferliisigl Jn übelster Laune
selearaphirte er an die Freunde, fin
f:eren Antlitze-: vernahm er, diß im
Nasihaiig kein Zimmer zu haben sci,
ask er mit einem Nachtlager in eiiicin
F scherhäuschen voriied nehmen iniisseb
Das- ionnte ja recht hübsch fijr ihn wer
ten! Kein Brom! Ein winziges Zim
mcrchenl Ein harte-s Bett! llnd um
zehn Uhr ging hier alles schlafen
Jn einem Strom von Lindeiidiift
legte er den kurzen Weg vom Gasthaus
in seiner Wohnung zurück km iylur
brannte die Lampe Als seine Schritte
inti näherten erschien aus der Schidelie
riii jiiiueg Mädchen, das ihn mit lie
den« heller- Anaen anvlielte und mit
iiiiistet Stimme fragte, ob er noch
etwas brauche. Sie leuchtete i.)in dann
iieTreppe empor und wiinschte . ».luge
nelme Ruhe, gnädian Herrs« lss tlana
so herzlich so iiiitleidiq, als ahnte sie,
wie s leblos der ,yremde wen, den iisr
Haus beherbergte. War ein Zauber
in dem lieben Wunsche aelezien? Er
wälzte sich weniger herum als-; sonst
i.s seinem siirstlichenLager Er lonnte
doch ruhig liegen und auf dag Anschla
nen der Wellen lauschen Der Zee
stiirmte nicht mehr Es war wie ein
aleichiniißigeg Atbemholen in triiuincn
te: Vetsuntenheit »Wie still! Wie
todtenstill!« dachte Eomuno und iiber
sein gequälteg Haupt legten sich weiche
Zchleien ein halbes wonniges Berges
sen. Auch das Bad am Morgen that
ihm aut, und das Hausoroo schmeckte
ihm sogar, das die Kleine ihm brachte,
kenn der Bäcker, der tein Friihausstes
her schien, hatte die Senimcln noch
nicht settig In der Laube am See,
wohin man ihm seinen Kassee entra
qui, waiUZ ganz entzückend. Draußen
aliyerten die blauen Wellen — ein
paar wilde Dud- Enten, die nach
Zischen sagten, ein vorübergleiiender
ahn —- sonst lautlose Stille, son
nrnwarme Einsamkeit! Das jun e
Mädchen hatte ihm ein paar Frü -
rissen aus den Tisch gestellt. Sie stand
vor ihm und gab- ihm nrit freundlichem
Gesicht Antwort aus seine Fragen.
,«.Marie« war ihr Name. Von der
Jnsel war sie noch nicht weggekoms
men.. Bei den Klosterschwestern hatte
sie nach der Schule Handarbeiten ge
lernt, und sie half nun der Tante im
Hause. Ihre Mutter war im Winter
im Eis eingebrochen und ertrunten.
Der Vater war lange todt. .
Nun Verstand der Direktor auch,
warum ihm ihre Sprachweise aufge
fallen· Es war ein klösterlicher Anslug
in ihrem Wesen, in ihrem frommen
Augenaufschlag in ihrer leisen, etwas
singenden Stimme. Aber dag Non
ncnhaste stand ihr gut zu dem frischen
Gesicht, bei ihrer gesunden Kraft. Er
schlenderte aus der Jnsel umher, sah
ten Fischern zu, die ihre Netze von den
Csftangen nahmen und in den schwer
salligen, arauen Kahn luden. Am Ufer
fcnnten sich ein Post weiße Kätzchen,
cme junge Frau saß in einem Boot
rnd spiilte ihre Wäsche, mit sichtlichem
Behagen die nackten Arme in die küh
len Wellen tauchend. Nachbarinnen
schwatzten am Zaun. In den winzi
gen Gärtchen eine Buntheit von Blu
men und Blüthen, ein Dusien und
Leuchten! Vor jeder der armseligen
Hütten eine Schaar Kinder mit dicken
Backen und lachenden Augen! Hier
irinnerte nichts an dag neunzehnte
Jahrhundert l
Ein Schlag von der Kloster- uhr
schreckte Edmund auf. »Aber das- ist
ja nicht augzuhalten Wie soll iiian
denn hier die Stunden berumbringen?
Das ist ja, um vor Langeweile auszu
wachsen«, dachte er in einein neuenl
Anfall von Ungeduld. Lange, ehe das
Schiff in Sicht war, eilte er schon in
das Fischerhäuschen um zu zahlen und
seinen Ueberzieher zu holen.
»Wollen Sie denn ivirllich fert,
gnädiger Herr?« fragte Marie trau-»
rig. «Heute schon? Sie find so blas-ZU
Es that Ihnen gewis; gut, wenn Sie
eiii.paar Tage bei une- ausriihen möch-!
ten.«
Die Art, wie sie ihn bat, wie sie ihn
anblielte, so theilnehinend, so treuher
·«,ia, packte ihn ganz unwiderstehlich.
Mit einem aberngiivischencirschreclen
sagte er sich: dieses Kind fühlt, nas
dir bevorsteht. Sie will dich reiten.
Vielleicht trifft sie das Rechte. Da
«irischen durchfuhr ihn der Gedanke:
dac- ist Suggestion, und du hast leine
Sirt-ist« dich zu wehren. Aber Marie
stand noch immer vor ihin, und es war
iiiin ein leises Beben um ihren Mund
nnd eine heiße Spannung in ihren
Augen. Einer so warmen, demüthi
qen Bitte war er noch nie auf einein
Menschengesicht begegnet. Wortlos
isnd doch so beredt. Nun fiihlte er,
sie bat für sich selber. Sie wünschte
ais-J tiefsteni Herzen, daß er bleiben
sollte. Wie zu einem Halbgott schaute
sie zu ihm empor. Diesem Zauber
widerstand er nicht.
»Ich will hier aus-ruhen, Marie·
Weil Sie es niir rathen!« sagie er.
lind sie lächelte wie verklärt, als er ihr
den Ueber«iieher auf den Arm legte.
Natürlich bereute er seinenEntschlusz
ixoch zwanzig Mal an diesem Tage.
Aber er hatte nun einmal telegraphirt,
daß er seine Reisetafche brauche, daß er
einen kurzen Urlaub nehme· Weint er
lennoch plötzlich heiinlehrte, dann hiel
ten ihn die Leute wohl schon siir ver-·
riiclt· Gelegentlich sprach er mit sei-—
uen Freunden bei Tisch ijber die Marie
iind iiber das feine, sanfte Wesen die
ses Landmädchen5. l
»Ja —— diese Marie, hm, hm, sie isi
auch nur zur Hälfte ein Jnseltind'«,
eisiiihlte man lächelnd. »Ihr Vater
.ivar ein norddeutscher Maler, der einer
Fischer-Tochter zu tief in die blauen
Augen geschaut hatte.« s
Marie stand des Abends im Gärt
chen seiner wartend. lssr plauderie init
ihr in deiii betäubenden TIqu den nun
die hohen Lindenivipfel wieder iiber die
Insel auggossen Alc- sie ihin die
Treppe eniporleiichtete und ihren Gute
iiachtgrufi sagte. beugte er sich zu ihr
herab uiid liißie sie aus den Mund.
Sie stand ganz still, die eine Hand aii
das Geländer gedriictt, niii der andern
die Lampe haltend. Nur durch ihren
schlanten Körper flog ein Zittern. (
Ueber ihn aber war ein tiefer Friede
arloinmen, als hätte er sich Vergessen
l-.;i: getrunken an diesen jungen Lip
ien. Er hörte noch das Platschern der»
Wellen, das Schlagen der KlosteruhrJ
Taiin aber schlief er. Er schlief wirt-«
litt- Ohne Brom. Einen festen, er-»
aiiiekenden Schlaf. Arn Morgen er
lrsachte er init einer so tiefen Mith
riiiig iiber dieses lang entbehrte Glück,
daß er voll Zärtlichkeit aii Marie
dachte. Sie hatte also ivirllich ein
Wunder an ihm gethan auf ihrer klei-,
neii Zauberinsell l
i
Warcn nnd bewegt blickte er ihr in
die schüchternen-« Augen. lan sedenl
V nend liigte er nun die jungen »Mein-s
clsenlippen Er zog das schlante Dinaj
nicht an sich; er sagte ihr tein teile-It
Wert. lfr drückte nur feinen Mundi
auf den ihren, sast wie ein Bruder, wies
ein Vater; nur daß Brüder und Vaters
nicht so lange nnd seierlieh nicht soi
niit ganzer Seele küssen. Das Non
nenhafte in Marie’g Wesen gab seineri
Zärtlichkeit diesen ernsten Anstrici).
Ein andermal hätte es ihn vielleicht
gerade gereizt, diese tlösterliche Scheu
in besiegen. Er sah ja, das Mädchen
liebte ihn, hing an ihm mit blinder
Asebetuna .
Nun, seit er schlafen konnte, ertrug;
er die Jnselstille viel besser. Er sog
sie ein wie etwas Köstliches, wie eini
Heilmittel Nun fühlte er erst, wie
der Lärm der Stadt ihm weh gethan,s
wie seine wunden Nerven sich gestoßen«
und verblutet hatten an dem Wagen
gerassel, an dem Geräusch der-Straßen.
Jn einem wonnigen Dämmerzusiand
kam er sich ganz entrückt vor aus
dem neunzehnten« Jahrhundert, als
schwämme er in wunschlosem Behagen
in einem Meer von blauem Duft. Er
wußte nichts mehr von dein Hasten und
Treiben des Geldmarktes, von Eisen
bahnen und Elektriziiäi. Er wußte
nur von Lindenduft und Wellenrau
seyen und Sonne. Zuweilen, wenn er
sich gegen Abend von Marie um die
Insel rudern ließ und im Westen die
goldene Glorie verglomm, im Osten
iiber dem See aber schon ist Mond
emporstieg als sollte es niemals Nacht
werden auf diesem seligen Eiland ——·
dann träumte er wohl, er wolle das
liebe Kind zu seiner Frau machen und
sich hier ein Häuschen taufen und alle
feine freien Stunden in dieser Ruhe
verleben, sich gesund baden in der
glücklichen Einjachheit, in ihrer erge
benen Treue.
Marie aber ging hocherhovenen
Hauptes über die Insel. Auch sie
triiumtez nur viel ernsthafter, nur viel
aläubiger alss er. War sie nicht ein
Stadtkind vom Vater her? Warum
sollte sie nicht seine Frau werden?
Schon so mancher Jnseltochter war ein
großes Glück beschieden gewesen! Nach
vierzehn Tagen fühlte sich Edmund so
esfrischt, daß er lächelte über xine
Furcht, er könnte krank werden. ehr
vergnügt reiste er ab. Er war wirk
lich gerührt, als er Marie die Hand
Zum Abschied reichte und ihre nassen
Augen sah. »Ich komme wiedethecht
kald komme ich wiederk« trösteteter.
Aber alg das- Dampsschiff an Wer
Herrninsel um die Ecke bog und d
kleine Frauenwörth seinem Blick ent
schwand. da war der Zauber gebro
chen. Er erwachte, als- hätte er wirk
lich nur geschlummert in der Kloster
stilIe, unter den blühenden Linden, als
träte die schlanke Marie nur eine
Traumgestalt, die immer blasfer und
Llasser wurde — eine kaum mehr faß
lnire Erinnerung Er schlief auch in
feinem mächtigen Schlasgemach und
erschien sich am nächsten Morgen, als
er durch seine fürstliche Wohnung
schritt, als ein rechter Glücks-pilz· Ehe
die Stadtgesellschast im Sommer nach
allentttichtungen augeinanderstoh ward
noch seine Verlobung mit der schönen
Generalgtochter gefeiert.
Auf der kleinen Jnsel stand Tag für
Tag eine schlanke Gestalt auf dem
Steg und wartete auf das Dampf
schifs Weder Sonnengluth noch-Gewit
tersturm hielt sie ab. Schon färbten
die Linden sich gelb; sie harrte und
hoffte noch immer auf feine Rückkehr.
Ali das Dampfschiff zum letztenmal
die Insel umkreiste, da kauerte sie am
Ufer mit blassem Gesicht und schaute
klantlosen Blicks in die düstere Ferne,
ir- die heran-ziehenden Schneewolken.
Nun kam er nicht mehr. Der Weg
iiber den See war zu weit für ihn
geworden Winterlang sollte sie hier
aesanaen bleiben mit ihrer Sehnsucht,
die ihr dasJ Herz ausdelmte, als müsse
es lzerspringen! —
Jm Frühjahr landete wieder ein
liasser Mann auf der Insel, der hier
Ruhe suchte, Frieden Schlaf. Sie
koaren ihm aufs neue abhanden gekom
men in dem glänzenden Festtreiben, in
dem seine Frau sich wiegte mit uner
sisttlicher Vergniigungssucht, in dem
entnervenden Ringen um das Gold,
tag- sie mit spielenden Händen auszu
streuen liebte. Das Häuschen, an das
Isi( Wellen plätscherten, stand nun wie
eine letzte Zuflucht vor seinen müden
Augen· Aber die sanfteStinnne grüßte
ihn nicht mehr. Kein junges aufleuch
tendeLs Gesicht lächelte ihm ein Will
kommen zu.
»Die Marie ist fort«, erklärte die
alte Tante mürrisch ,,L-1uigewandert
nach Amerika. Sie hat bier teine Ttiuh
nicht gehabt!«
tisr versuchte in tiefer Etrttiiusd;11ni,
in dem tleinen Etiibchen den ersehnt-en
Schlaf zu finden, wie einst· Ader
IUtarieo wuteuailitgruft fehlte ihm. I ie
riihelosen Gedanken, die Zehnsumo
uixalen, die hier ein junges Herz eroul
det, sie tmschten wie böse Geister Durch
dag- Haus · und orrsaseuchteu den
Schlunnner
Mit bleischwereni Haupt Verlies-, er
das Hang-, als kaum der Morgen dazu
merte. Auf dem Tanwischifs Coxeg
rannte er auf und ab in onst-Inder
Ungeduld Ein Schatten schien iisin
da zu kauern, ein Gesicht tauchte oor
ihm aus mit wetnniitlnaem, sel)nsu.hro
vollem Blick. Da diirltfsktmiierte irrt
eine wilde Angst. Von Grauen gesandt,
floh er fort oon der kleinen Insel, o e
so lzauberhaft licht und sounig in sei
ner Erinnerung gestanden hatte, über
die nun grauer Regen Perabkieseluz wie
aus« tliriinenfchweren ? ugen.
M
' Oåuscrh
Was k1,’t)"o"rt denn zun an’ HäuserL
Wagg’hoxtde!111 zun an’ Oaugs
A’ Katzerl und u’ MäuscrL
A’ Floherl und a« Laug.
A’ Mannel und c1’ Weib-Erl,
A’ Wiagetl und a’.8ii11d,
A’ FensterP und a’ kjkkihcrL
A’ Kasten und II Spind.
A’ Teqetl und u« Husirh
A’ Beserl und a’ Wisch,
A’ Biwerl und a’ Inferi,
A« Banterl und o’ Tisch
« A’ Gefangerl und us LIMIer
A’ So-rg’, a’ Lust, a’ ;3re.sv,
A’ Feuer und a’ Wasscth
A’ Liab und war-H a« purit.
Hund«
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