Eirkuxibluks komm tm cBeim-ich »Lee. «»lll). Foitiitzuns.) Ich behaupte nur damit, dan kein andererMann die gleiche Selbstver leugnung, das gleiche Verständnis und die gleicheLiebe,s in ihre vielen Kapti een sich zu siigen und sie doch zu be herrschen hätte wie ich. Ich kenne sie von Jugend arg —- leine Faser ihres Innern, keine egung ihres Herzens ist mir unbekannt. Weil sie noch jung ist« so ist es auch kein Wunder, wenn sie dann und wann an einem Manne einen Gefallen findet. So einen Gesal len hat sie auch an Ihnen gesunden. Das darf ich Jhnen ruhig Tagen, weil ich ihrer durchaus sicher bin. Zu einer ernstlichen Passion ist sie nicht ges-has sen und wird sie sich zu einer zweiten Heirath einmal entschließen, so wird sie dabei trotz aller Launen und selbst Träumereien doch nur ihrem klaren Verstande folgen; dann wird er ihr den rechten Weg auch zeigen —- den Weg zu mir Weil ich sie aber so genau kenne so weiß ich auch daß, Un ich ihr ei nen Antrag machen würde ja wenn ich etwas dergleichen auch nur von ganz entfernt verrathen wollte — daß dies eine gefährliche Ueberstiirzung von mei ner Seite wäre Alles könnte dann für mich verloren sein Jch muß geduldig sein wie ich es bisher gewesen bin. Zie darf nicht durch mich selber zur Er tenntnifz kommen, was sur sie gut ist. Durch mich am wenigsten. Ein Anderer aber, Jemand, dem ich vertrauen dürste, der könnte mir von großem Nutzen dabei sein. Mit einem Wort« und Herr von Preroto lächelte W »ich bin nun wohl deutlich genug gewor den, ich denke dabei an Sie. Sie wer den jetzt täglich eine Stunde mit ilir i allein sein. Sie findet an Ihrer Un- : terhaltunq Gefallen. Das verbiirgtx mir, daß Sie ein Mann von Geist und - Takt sind. Darf ich überhaupt Jemand bitten, sich meiner Sache anzunehmen, j so sind dies Sie allein." " »Ich bin ganz zu ihren Diensten he r: Baron, « erwiderte Bruno—--,, nur 2 gestehe ich offen, daß ich nicht begreift ! was Sie eigentlich von mir verlan: gen.« »Das werde ich ganz Jhrer Deli katesse überlassen,« erwiderte Herr von « Prerow mit einem seinen diplomati schen Humor — »ich erlaube anen also, meiner Cousine ein wenig die Kur zu machen, das wird sogar eine gute Vorbereitung sein. Wie Sie als Dresseur beweisen, daß Sie sich auf jede Regung der Thierseele verstehen, so werden Sie auch mit einerMenschem seele umzugehen wissen. Wie Sie, wenn Sie Abends Jhre Nummer ab solviren, haarscharf aus den Moment zu achten haben und Herr jeder Jhrer Bewegungen sein müssen, so wird es · Ihnen auch nicht schwer sein, in der , Hinsicht, die ich meine, den richtigen Kontakt mit meiner Cousine zu finden. s Suchen Sie das Bewußtsein in ihr zu werten, daß eine junge Frau, die ohne Gatten bleibt, eine Sünde an sich selbst begeht, daß sie ihre wahre Freiheit, aus die sie jetzt so stolz ist, dann erst sich er obert, wenn sie sie einem Manne unter ordnet, mit einem Wort, daß das ein zige echte Glück, das einer Frau er bliiben kann, nur in der Ehe liegt — init einem Manne, der sie wahrhaft liebt. Sie sollen mir nur helfen, den Boden mir bei ihr zu ebnen, aus dem ich unser Glück, das ihre und das meine-. doch noch einmal auszubauen hassen will. Wollen Sie dass« s Auch Bruno konnte nun ein Lächeln ! nicht verbergen. So sonderbar schien ! ihm das Ansinnen, das Herr von Pre- « rojo an einem Menschen, wie er selbst · war, stellte. »Was ich thun kann,« sagte er, »das soll gewiß geschehen, Herr Baron.« Das Case war, als sie eintraten, überfällt Endlich, an einem soeben leer wer denden Tische, wies ihnen der Kellner noch einen Platz an. Wenige Minuten, nachdem sie sich niedergelassen hatten, trat ein Herr an den Tisch heran, der here oon Prerorv guten Abend wünschte. Es war Curi. Er tarn aus einem Bat, wo er einen Betannten zu finden gehosst hatte und er suchte nun die an deren dabei in Frage kommenden Raschtlotaie ab. Als er herrn von Pre eow bemerkte, trieb ihn eine magische Gewalt an seinen Tisch. Seit er Char lockte nicht mehr sehen konnte, übten die Dinge und Menschen. die mit ihr tu Zusammenhange standen, eine ver bot-rette Anziebungscnacht aus ihn aus. »Seit-alten Sie?« fragte er. Mcgs Stuhl an dem Tische war noch ,- mEssen von Pterow hatte von Char J" satte schon gehört, daß sie seinen Rath befolgt und diesem jungen unpassenben « Deut-et des Lauspaß egeben hatte. ( this BRle aber wote et, wie ei Melaen Meer-—- uherrtmekw penvonPtemw inbie M, diebeidenhetren Intqu Cutt zog seinen Hut. Brutto aber wurde, als et den Herrn bei diesemNa men nennen hörte, fast blaß. Curt war erst gestern im Ciktuz ge wesen. Der Name und das Gesicht Bruncks kam ihm jetzt bekannt vor und herrn von Pkekow’s Vorliebe für Cit-· ; kusleute war auch »für ihn nichts : Neues. J »Pardon," sagte er,——-.,nno Die oer Jockeyreiter von Rapp?" »Ja,« erwiderte Brunn. Curt machte Mr. Wbceler seinKonk pliment. Es war ihm im Grunde jetzt nur angenehm, daß außer ibrn und Herrn von Prerow noch ein Dritter am Tische saß. Es drängte ihn und doch nach der Lage der Dinge enirte es ihn auch, mit Herrn von Zeno-v iiber feine Coufrne zu sprechen. So in Ge genwart eines Dritten. vor dem er obnebin nicht nach ihr zu fragen brauchte, war er des Zwiespaltes über boben. Nach einer tut enUnterbaltung, in der Curt allerlei Fragen iiber das beim Cirtus gebräuchliche Pferdem terial an ibn richtete, bat Bruno end lich die Herren, ihn entschuldigen zu wollen. Er hatte morgen bei Zeiten aufzusteben und wollte-in sein Hotei. »Ich komme mit," sagte Herr von Brenta-. - Curt wollte noch ein bischen bleiben und empfahl sieb. »Wie beißt wohl der herrs« fragte Bruno Herrn von Prerow vor der Thiir noch einmal. »Von Barnftorff.« »Ist er denn ein Verwandter von dem Majoratzberrn von Barnftorff?« ; »Ich glaube, der jetzige Besitzer ist fein OnleL Jst er anen irgendwie de tannt?« »Ich hatte nur einmal eine flüchtige Begegnung mit ihm,« sagte Bruno -—-· es ist lange ber. Nur der Name ist mir « noch gut betannt.'« An der Ecke trennte sich Herr von Prekow von ihm. Es wer gleich derAb schied iiir die nächsten Tage. — Bruno rief eineDrIschte an und fubr nach Hause. Es war sein Vetter, mit dem er be kannt geworden war. Beide führten sie denselben Namen. Wie ein plötzlicherDonnerscblag war er an sein Ohr getlungen. Es sollte wieder verklingen. Sein Name war B. Wdeeler. Den hatte er sich selbst gemacht und sein Klang in der Kunst war so gut und hell wie der des Namens Barnstorfs im genealogischen Kalender. 10. Die Einnahmen im Cirtus Rapp hatten sich etwas gehoben, was die Di retiion dem neuen Joaey zu verdanten hatte. Zwan ig Jahre vorber und Künstler wie runo oder Mr. Chester, über welche der Cirtus Rapp fest ver fugte, hätten genügt, an jedem Abend das haus bis aus den letzten Platz zu füllen· Aber der Geschmack des Publi tums war anders geworden, er war verrobt. Das Verständnis und die Freude an einer wahren tünstlerischen Leistung war verschwunden Was das Publikum der Gegenwart im Cirtus sehen wollte, was es allein in ihn bineinzoa das war der Prant der Auzstattungsstiicke, der init der Panto- i rnime alten Stils, der immer noch den lünftlerifchen Charakter wahrte, nichts mehr gemein hatte. AeußerlicherGlanz, blendeikde Koftiime, sensationelle und l gruselige Effekte wollte es sehen. Das-. · der Name eines Eirkustiinftlers, wie er I in der guten alten Zeit, die fiir den ( Cirkuå wirklich eine gute war, zur Po- j pularität gelangte und ein Zugmittel j wurde, war heute nicht mehr möglich. - Direktor Rapp war noch ein Mann aus dieser alten Zeit. Jahre lana hatte er sich dagegen gesträubt, die neue Mode, durch die der Cirkus von dem Range einer Pslegeftätte tör perlicher Kunst zu einem bloßen Schauunternehmen für stumpfe Au aenluft herabsant, bei sich einzuführen, bis die Konkurrenz, wenn er nicht gänzlich unterliegen wollte, ihn dazu zwang, knirschend und blutenden her zens feine alten Traditionen, die in den Augen jedes Kunstfreundeö feinem Hause bisher fein souveränes Ansehen verliehen hatten, und seinen Eigen smn, wie es manche andere Leute nannten, aufzugeben. Daß bei einer modernen Cirkuspantomime auch nicht das Wasser fehlen durfte, verstand sich von selbst-Dennoch legte DirektorRapp, obwohl es von feinem Publikum nicht aedankt wurde, nach wie vor Werth darauf, die besten Künstler zu engagi rSetth die zu haben waren· Das war sein olz. Unter den Brieer, die bei der» Di rettton heute eingekaufen waren, be fand stch auch der einer auswärti en « Ageutun Beigefiigt war dieses ne Pbp raphie, die eine sehr hübsche, junge nie und zwar im K "in dar stellte. sowie eine stille von tut-gi c . , Mitte-. D nnse Dante mer« Redeweise« der sites hob ihre see ; belgiscksen Geschäfte abgeschlossen« das sckiiedenen, an sich allerdings nicht sehr bedeuieriden Nummern hervor, die ? Zeitungen aber sprachen sich mit gro ßem Enthusiasmus über sie aus — vor Allem priesen sie ihre reizende und sytnpatbische Erscheinung. Der Name der Künstlerin lautete Milc. Dodo«. Auf Jahre hinaus mit Engagenients verfeben, war sie zufällig demnächst fiir einige Wochen frei. Sie-hätte fiir diese Zeit ursprünglich mit einem großen aber nieder gebrannt war-,- o daiz sie inzwischen disponibel wurde. er Brief war sehr dringend, arrch die ziemlich hohe Gageforderuna war darin be- - stimmt. Wenn die Direktion-so lautete s das Schreiben, nicbt noch an demselben ; Tage eine telegrabbis iage schickte, fo nabnr die Agentnr ein«-« szß sie ret zichtete »Telegrupbiren Sie: Acreptirtk sagte - Direktor Rand jetzt zu seinem Ge schäftssiibret hübsche Forcereiterinnen waren eine Raritiit. Sie füllten die Logen und « unter allen Arten von Künstlern waren sie noch immer die zuglriiitigsten Das Telegramm ging ab. Um dieselbe Mittagsstunde machte ; Brutto mit Charlotte seinen ersten ; AueritL f Sie hatte gestern erst nicht gewußt, was sie aus den Vorschlag ihres Vet ters erwidern sollte. Dannwilliate sie ein. Mit einem sonderbaren Ausdruck sah sie ihren Vetter dabei an. . »Du willst es so?· fragte sie. »Es ist nur ein Vorschlag von :nir,'· erwiderte er. · »Du weißt, daß mir Herr Wbeeler sebr gefällt, mehr ais irgend ein ande rer Mann, den ich kenne —— nabkern · du mich gelehrt basi,Leute seinesZtans des mit deinen Augen anzusehen nnd trotzdem ist ers dir recht, daß er mir Gesellschaft leisten soll.« ( ,.Wiirde ich ibn dir empfehlen, wenn ; er dir nicht gefallen winde?' sagte l i Herr von Prerow mit galanter Ltlrtigkv ieit·« Eisersiichiig bist du also aar nicht T« ! lachelte Charlotte · »Denan habe ich kein Anrecht,'· ent:· ; acanete Herr von Pieraw unverändert s »Gut,'· entaeanete sie dann bestimmt ; —- .,Herr Wheeler soll mich bealeiten.« Als Bruno am Morgen in den Hof , lam, kam ihm der Hausrneifter entge: - aen und meldete ihm, baß er die Frau z Baronin hier im Hofe nachher erwar I ten möge· Dann erschien sie - wieder 9 in ihrem vunlelblauen Reitlleiv. Die » Pferde, fiir Bruno has des Herrn von ; Prerow, standen schon bereit. Jn ih rem aanzen Liebreiz, der durch das - schlichte, einfache Kleid nur noch geho ben wurde. das hellblonve, schwere Haar unter dein schwarzen Härchen in einein Knoten hinten arti,esteckt, die s Gerte in der Haut-, stand ie vor ihm. E Auch Bruno hatte heute seinen be- ; sonderen Reitanzug angetegt, der seine in beitändigem Training erhaltene Ge stalt knapp und schneidig umschlon und sie in ihrer frischen Jugendlichteit noch . niebr hervortreten ließ, als selbst sein Jocken-Koftiim. .Mein Vetter,« sagte sie —«— »hat Sie zu meinem Stallmeister ernannt. Jch fürchte nur, Sie haben schon an ihren sonstigen Stallnieifterpflichten kunng Bruno verneigte sich.Er unterließ es, mit einem trivialen Kompliment, das ihre Worte ihm beinahe auf vie Zunge legten, zu antworten· Dann, wahrend her Reittnecht ihr Pferd am Zügel fest hielt« half ihr Braut-, seine Hände, in die sie ihren tleinen Fuß setzte, ver schräntend, hinauf und zehn Minuten später trabten sie beide neben einander « durch die Charlottenburger Allee. Mehr als einer von den Spazier gängern, ie bei dem prachtvollen Wet ter die Seitenrrege stillten, blieb stehen und sah der schönen Reiterin nach. Eharlottenj Augen bli ten vor Lust, gleichmäßig glitt ihre eftalt iin Sat tel auf und nieder und auf dein Knoten ihres haarei ltnnnerte die Sonne. Ein ruhiges präch war ihr tin Trah nicht möglich. Endlich bei einer Bie gnng in einen Seiten-fah nahst sie die Zügel zurück nnd feste ihr Pferd in Schritt T Eine Weile lang ritten sie noch schweigend neben einander ber. »He-i Ihnen mein Vetter auch ge sagt,« begann sie —- »das-, ich, ehe ich sie lennen lernte, ein qewisses Miß trauen vor Ihnen hatte?« »Herr von Prerow nicht« Frau Ba ronin,« entgegnete Bruno —-— »ich habe es mir selber gesagi.« »Halte ich das so deutlich zu erken nen aegeben2'« lächelte Charlotte. »Das nicht, Frau Var-min, aber . unsereins ist das gewöhnt.« »Wie lange dauert Jhr Engage i ment?« »Drei Monate.« »Und dann ?« »Dariibet weiß ich noch nicht-, Frau Varonin.« »Daben Sie nicht Eltern und Ge schwisiet?« »Nein.« »Dann sind Sie ganz allein auf der Welts« «Jawohl, oiran Baronin.« Die Thiere gingen Fett ganz lang sam. Die Allee war einsam und leer. Charlotie beugte sich über den hals ihres Pferde- unb streichelte es nnd Brunoi Beamter stieß ein helles »Wie bern aus. Haben Sie auch keine Brauts« Fragte Eharlptte nach einer Weile wei sslich das nickt, Frau satoninl« Wie stunk ; »Dann siLtd Sie wohl eire Frauen « feind-? ,,Da3u hätte ich keinen Grund.« THAT-r Sie aber nicht-, daß-, die Liebe etwas schönes Hei-« « Was Brune- bei sich dachie,- war, daß Frau von Summim wenn auch in lie bengwiirdinen Sinne ein wenig neu gierig wen-, wie« andere Frauen auch, daß. sie gern plauderte und daß er von ihr ausersehen war, «ibr die Lan-viewi« vertreiben zu dessen. Er erinnerte sich aber auch feines Herrn - von Preww gegebenen Versprechens» und die Gelegenheit Taran anzninii- i pfen war jetzt on. I »Wenn es nicht unbescheiden wäre, Frau Bat-min, sagte er, in ihren »un befangene-i Ton einiiimmend — »dann könnte ich mir die qieiche Frage an Sie seibsi erlauben?« »Weil ich mich nicht wieder verhei rathe -——« meinen Sie?« -JT·«, , . . . .SMM1 Ihnen das so ern qrokzer Widerspruch zu sein-L« Was wollte sie niit ihm? Sie wußte ej« vielleicht selber nicht. Er blieb talt und ruhig. Kein Mann, wenn sie sonst ihre ileinen Kotetterien spielen ließ, widerstand ihr. Und Brutw- niar nur ein Kunstreiter und so jung —- jünger als sie selbst. Bruno antwortete. Er widerholte in geschickter Weise ungefähr ganz dasselbe, was Herr von Prerow zu ihm gesagt hatte. Charlotte wartete aus etwas. Sie wartete aus einen Blick ans seinen Au aen, ans einen Ton in seiner Stimme, der anders war, heißer als sonst in einer normalen Unterhaltuna zwischen einem Hean und einer Dame. Ader was er sprach, sprach er wie ein Schul meister. Er sinq an, ihr ixnaweilia zn werden. Es waren Tiivialitiiten, die sie auch von einem alten Stiel Hitze hören ihn-rein Der einsame Wea war zu Ende. er münden wieder in eine größere Ver kehrsallee ein. Statt einer Antwort schan Charlotte jetzt einen Galopp vor isnd schtreiaend aus irren schnauhenden Pferden sprenaten sie dahin. Eine halbe Stunde später ritten sie nieder in den Das ein. Der Stall tnecht trat herzu nnd Brnno half sei ner Dame ans dem Sattel. Er inertte, daß er ein schlechter Ga kcslier aewesen war. Charlotte hatte seit dem Galopp wenia mehr gespro chen. Sie schier-die Mission. mit der ihr Vetter ihn beauftragt hatte, nicht ai:t ausgenommen ru haben. Er hart-: seinen Anstraa so gut es möglich war, erfüllt ,,Aiiv cis-s incrarn.« saate Charlotte smn Abschisde mit einer konventionel leri Freundlichkeit —-—— ,.dorausaese2t, das-, eo nicht reanet.« Bruno war entlassen. — Keiner vor-. ihnen beiden hatte. ats sit die Straße herauiaeritten kamen. sich darum betiimmert, dask ihnen ans dem Trottoir ein Fußgänqer entgegen kam. Als er das Paar hemerite, trat er kastia ir- ein Haus« stellte sich dort aus die Lauer, und ließ sie an sich vorüber. Es war Curi. Seit Tagen umstrich er Charlottens Haus-. Er wollte sehen. wer in die es baue eintrat und wer heraustam Ganze Stunden, von dem Grimm der Eifersucht aesoltert, ver brachte er seht mit dieserBeschZstiauna. Vcn dein Hause ans, »wenigsstens von der Vorderseite her, tonnte ihn nie rrxand beobachten Dort versteckte er sich hinter den aeaeniiherlieaenden Baumreihen, die Augen aus das haus thor und zu den Fenstern hinausgerichs tet, hinter denen ihre Zimmer lagen. Esther nietnanh inm: die Dienerschast aina iiher eine Treppe, die vorn hose hinaussiihrtr. Und Cnrt wartete. Er irae aeroi —- ez mußte jemand koni inen, ein ann! Er wartete umsonst und den-roth trieb ei ihn immer von neuern wieder her Er hatte heute seinen Weg an dein Gitterthor vorbei aenornrnen. Das hatte er bisher vergessen —- dasz da hauz auch eine Rückiront besass. So sah er Charlotte aus dern Pserde sich entaeaentommen —- und neben ihr ritt ein Mann. Es war nicht ihr Vetter. Es war ein anderer. Dem Gitterthore gegenüber lag ein Haus rnit einem über-deckten Vorrat Dort trat Curt ein. hatte er das Gesicht dieses Mannes erkannt oder war es eine tolle Vorspie qelunq seiner Phantasie? Beide waren sie hinter dem Thore verschwunden. Er wollte warten, er wollte diesen Mann noch einmal sehen. Weniae Minuten später kam Brutto wieder heraus- . Er war es. Es war der Ciriuss reitet-! ! Curt wartete, bis Brune- urn die nächste Straßenecke bog, dann erst ver iiesi er seinen Lauerpcitew Eine sinnlose Eifer-sucht hatte ihn gepackt. Jest wurde er ruhiaer und wieder nüchtern. Wie war sie zu diesem Menschen bloß geko.nnren? Es war ein Bekannter ihres Vetters. Durch ihren Vetter also. Er war es! War er’S, dem er von ihr geopfert worden war? Und diente er auch nur zu ihrem Spielzena — oder war er ihr niehri Es war ein Wahnsinn, ei war unmöglich Ein Kunstretter. ein Naseweis-en das konnte ihr Geschmack nicht sein. Eine Frau wie sie —- soweit konnte sie sama-i vergessen. Es war nicht mög » Esaus-mein dieses-wenn sie auskittem von ihrem-Stallknecht beglei ten Ließ-n. Ein Kunitretter oder ein » Stallknecht. das blieb sichaleich . .. ’ Warten wollte- er warten! Seine ’ Wachsamteit verdoppeln, verdreifachem - Auf den Bahnen war ist-den nächsten Tagen nichts zu thun· Der Onkel kostete ihm nicht viel Zeit. Die Zeit, die ’ er eriibrinte, sollte von ietzt ab auf sei nem Posten verbkakbt werden. — Das Antworttelearamm das an demMorgen dieses Taaes aus dem Di reltionsbureau des Eirtus Rap ·aoge ssndt worden war, hatte sein ziel er reicht.Es war nach Butareit gegangen, wo Zier Ariel-h der es einrime AUT der Ernmertichem aus Lehm äusern und engen schmutziaen Stra en be stehenden Vorstadt. in der er wohnte. sich schleunigst damit nach einein pkschtvollem an einem der ele. anten, modernen und dicht belebten ules vards beleaenen Hotel beaab. Dort wurde er in einem lomtortablen Sa lon von zwei Damen empfangen, von MM Fisch ishr sanan und einer ältes ren, die bereits mit Unaeduld aus ihn akwartet hatten; « »Nun?' ries ihm die ältere, die ihn vom Fenster aus hatte tommen sehen, entgegen. »Gemacht!« antwortete er lebdast und so erfreut,· als hätte er selber von dem Geschäft den allermeiiten Nasen, der Mann aus französisch. denn ein Franzose war ei. Einitmals war er in vParis in den Tavernen am Mont martre ein beliebter Sänaer gewesen. Dann, als er seine Stimme verloren hatte, machte er es. wie auch seine landsiniinnischen Kolleainnen in einem sollte-n Falle machen: Wenn Niemand ne in Paris mein sehen oder Toren will, dann gehen sie nach Butorest — von dun Paris les Westens nach dem Paris- desOstens, wo der Nubel schnel ler rollt als daheim an der Seine der Icarus-. Nur dag- die qlanleudr Oase, ;ng tveldxe di:.rum(iniia"e Hauptstadt inmitten der unmittelbar sie umla ziernden Itulturlviiste mit Vorliebe an Ferse-lieu wird, sich auch iiir den Ban tisien nur zu hauiia als eine trügeri idie Faia Moraana erweist. ein Triimi mer-Ek- seiner letzten Hoffnungen Auch Monsieur Gilbert hatte diese Er ichruna acmacht. Die Bularestet tsnantuniz waret-. schon mit den alten taselichen Ereinvlaren seiner Landg zuanninnen iiberfiillt, einen Künstler männlichen Geschlechts brauchte man Pier uberlsaupt nicht und io hatte denn Monsieur Gilbert mit Frau und Kin dern, weil ilnn das Konsulat nicht die Mittel zur Abreise hatte aeben wollen, draußen ein Lebniliaus in der Borsta It bringet-» und so wie er selbst. so war ieten in diesem kümmerlichen Hause auch Madame Gildert und ihre Klei nen mit Sehnsucht aui iraend einen (:-liieleias. der sie wieder zur siiszen Heimatl) draselser. Froneösisch sprachen its dieser schlechten reinden Stadt nur die ganz reichen Leute. Was aber Ma dame Silber-N Nacht-minnen und die Gassenlinder sprachen. das war uns nsöalich zu verstehen. Madame Gil bei-W Eltern hatten einen tleinen Ge Ioiirzgram gehabt und sich ein-lich und immer so, daß sie satt dabei wurden, davon ernährt. Sie waren gestorben. Wie ost hatte seitdem Madame Gil lsert, wenn sie am Bette ihrer hungern den nnd tranten Kinder saß, indriins stiq sich aewiinscht, Monsieur Gildert wäre auch nicht mehr als ein Gewürz trämer aeirorden und die Herrlichteit der Kunst hätte er anderen Leuten überlassen,53eicten, die weniastens leine Kinder hatten. » Jaioolil es ioar Frau Ichäiser und es war Dorchen, diese zwei feinen vor nehmen Damen, die biet in dem schö nen Hotelsalom der sich so wesentlich von der Plöttstube in dem aroszen Hin terhanse in der Fruchtstrasee unter schied, Monsieur Gilbert mit seiner Nachricht und seinem Teleqramm bei sich eins-singen Dorchen hatte sich nicht fetfr qeiins · vert. Nur aröfzer war sie geworden Ihr Gesicht Nr fast noch aanz dass felbe, wie das des kleinen allerliebste-i Mädchens, das vor zwölf Jahren, als es zum erften Male aeborkten Sand betrat, fckon als kleine Tänzerin dein Publikum fo febr gefallen hatte. Nat die Wangen sahen nicht fo rund und voll aus-. Auch das aoldene Kettchen trug Bord-en oder vielmehr Mabes moiielle Dodo nicht mehr um den Hals. Wer wußte wo es hingekommen war? Dafiir trisa sie in den Obrläpu: chen tadellofe qrofze weiße Perlen, die mit Brillanten einaefafkt waren und um das Hmdnelent ein Quinte-un das nicht weniaer toftbar war. Dorchen liebte ietst Steine und Perlen mit fol cher Leibeutchoft, baß sie ohne folche iiberbaiiot nicht mehr acfeben wubr. Auch Madame Schöffer bakte sich in Aeufieren nicht viel aeiindert. Sie war noch immer eine febr ftattliche Danie· nur war fi- etwas torvulent eworben unb über tfrer Oberlippe bat e sich ein kleines ver mitetes fchwartes Bärtchen breit gemacht, fo baß sie in den »Ge fchäften« imnter flir eine geborene Spanier-in geb-alten wurde. was fie um Dorchens Willen aucb unbestritten ließ. Trug sie einmal zufällig teine Zank-schabe, to tonnte Jemand, der · tadame Schuffer aus ibrer früheren it her kannte, bemerken. baß die rte baut von ihren handle u, vix — bamali e Wirkung des Biiaelei mng fes, no und nach qefcinvunben war. Drei gehe Dinge ftanden efit auf Mania Wissens Mienen: E renge, Eneraie und Stole. Auch Manto Schäffer trug Fett tosibaeen Schmuck —- tnbeffen tebt sie Brillanten mehr als Perlen.DaMleib, bat lie an hatte, war mit feinen drei Grunbfarben steil-, Gelb und Schwert-. vielleicht et - was bunt und ausfallend und nicht von dem wirklich diskutiert Geschmack wie das von Don-Dein Der imvofantenctpi icheinung von Mama Schöfo that Es cvck keinen Abbruch · Dorchzn war damit beschäftigt» ih ren eliebten Popaaei,. der an« einem Mk ingring am FeYstek bin « zu füt tern. Um das Gefchaftliche v legte sie ftch nicht zu tiimmetn. das besorgt-, Mama Sie hatte von dem Eintreten-» den kaum Notiz aenommen. Pitt — ips hieß das süße Thier« imekesscrt sie. mit mehr, als alle Teleammme und Kon traktr. »Das Letegranim oaowcam ma Schar iee senden handen hielt war auch vorn juristischen Standpunkte so gut und so viel werth wie ein aestempetter un- i terzeichneter Bertraa Das wußte sie diriiber war sie zuveriässia unterrich sei Das Teleqramm bestäti te ihre Gaqesorderung sowie ihre sonstin Beoingunqen —- Antritt binnen ei etiotez Dauer des Enaaaements zwei Monate; von dieser Frist ab hatte sie schon mit dem Ciraue d bioer in Pa ris abgeschlossen Mama Schässert iiihlte in diesem sAuaenblia eine tieer Reue. Die Berliner Direktion war ohne alle Umstände aus ihre Propo sitionen einqrqangen daß sie ruhig tausend Franks pro Monat mehr hätte fordern tönnem « »Es ist aut,« erwiderte Mantos Schiffer Herrn Gilbert in seiner Lan-s deosvrache Auch Französisch hatte sie gelernt, die Sache war siir sie erledigt. Herr Gitbert blieb noch stehen, als .vartete er noch aus etwas. Rschtw Maina Schösser erinnerte sich, daß er noch seine Prooision zu be kommen hatte. Drei Prozent! bekommen Sie?'« sakite sie. ,Funi— Madame!« erwiderte her-r istilbert bescheiden. Thema Schaffer batte auch schnell kird sicher rechnen aelernt. ,,":sllso vierhundert Franks-" »Fiinshnndert, Madame." beri tiate Herr Gilde-ri. CI Manto Saiösser aan zu einer Kass, seite, die sie in einem Svinde stehen« hatte. legte vor Herrn Gitbert siins Scheine aus den Tisch oon denen fix sie-den e nrelnen noch einmal gegen da Li cht hielt nnd tiesz sich non ihm übe.-"—;; die Wassermann anittiren. Mit sreudestrahtender Miene stieg M nsieur Gitbert dann die teppichbpj gte Treppe herab. Solche Geschöste waren für ihn, se s er Aqent war noch nicht abgefallen Aus der Straße ries er einen Fiat . heran Die Fiater waren in Bntares unter allen Luxusaeaenstanden der bil . liaste, mit Windesschnelle. zum qeri - ern Preis oon einem Franc trugen » einen in die Vorstadt hinaus- Es wa der lette· aber auch der schönste Aben« oen Monsieur nnd Madame Gilde rnd ibre Kinder in Butarest berbrass ten. Fünfhundert Franks! Die br· s« ten sie nach der heimatli. In ibre tummervollen Nächten hatte Mada Gitbert aeweint als sie an dieses Abend, ihre Kinder an sich preisen tsor lauter Freude weinte Papa nur ein vertornnrener Artisi. Artiste volt war die Fremde sonst qewii nur sie tonnten’s nicht lernen · urraen aina·5 zur heimath. — ,.Die Route ceht über Belqrad, « dar-est Wien," saate Manto Schiss : das dicke Kursbuch studirend, das sich von dem Zimmertellner hatte brßs aen lassen, während Dorchen noch i mer Bitt mit ilsrern Bisanit neckte, daß er endlich wüthend und schreie· von der Stanae sintterte -«-— » wir noch heute reisen, sind wir ei« inoraen Abend in Berlinf ,,Drei Tage.'« iaate Dorchen. un » czenehm erstaunt, während sich Mit tem Brocken. den seine Herrin ihm n iiterlassen hatte, beruhigte --- »den müssen w r auch wohl die Nächte durektff sahten.« » VonPest aus aibt es Schlaswoaen - antwortete Mama Stil-Esset rnit E s schiedenheit. »Ehe Nacht sonnen wir doch a im hotel schlafen. Marna!« »Nein. Der Schtaswaaen ist e sonnt. Je eher wir ir- Berlin sin resto besser ist ein« Mama Schösser wollte damit sane ie eber sie mit Dorchen noch Ber · karn, urn so schneller sing die Gage w J der an. si« Dorchen zog einen schiesen Mu aber sie hatte gelernt, sich in alle ihrer Mutter zu siiqen. Wäre es n ibren eiaenen Wünschen gegangen - das dumme unbequerne unslrte Leb aus Reisen hätte lännst ein Ende sk noinmen« sie täszen jetzt in einer bit schen Van und singen an, oon ibr trisoarnitsen tu leben. Wenn die at· L mebrt waren, trat es immer nos. — H aenua, zum Geschäft wieder zur cke z lebten. Aeuszerte sie aber solche Wti sche, so hielt es ibre Mutter lauen matt-, etwas daraus zu antwort s Oder es bot sich sttr Dorchen enbli die reiche und ehrenvolle heirath, v - welche ibre Mutter noch bestänb dachte. Auch das war bann, so i· «««J. Dorchen sich aus bem heirathen an csp auch etwas machte, ein willtomm nE baten. - Mortsehung solat.) M---..— —— Der handelövertraq der Ver. St ten mit Oesterreich besteht seit IF Dem Bsterreichisch-unqarischen « - gleich aernösz können die rnil bric- V 1908 ablausenden Verträge mit s ren- Länbern nur bis sum Jahre Its " den des nächsten Ausgleiäh II arrt werden. i . . Wenn wir sa en, baß ein Mr vernünftige Unsi ten bat, met-lett « eteientliefk baß er unserm Ansichten « J v Mitk. «