her wann « WVZ III-« ?»0.»I»I..-»HL!!! Rot-un von Fun, L reller ( ..·5. FortsetzunaJ »O sprich, sprich, Lisa," bat Iie dann mit einem Tone. in welschem Mutterangß und Liebe wiedertöntm »O, Mutter.« stöhnte Lise, »er liebt « sie, nur sie — über alles alles —- ! mir te —," und ein neues Schluch en ( erfchtittette die zarte Gestalt. Das e fitrchtete war eingetreten. der erste ge walige Schmerz zitterte in dem Her en, welches so unaeftürn klopfte, wie er. Auch in der Mutter Augen tra ten Thränen, sie fühlte und litt mit ihrem Kinde. — Jn ihrem ausdrucksvollen Gesicht er schien dann ein Zug wilden Hasses, der den wohl, dem er galt, beforat gemacht haben würde, wenn er ihn hätte wahr nehmen können. Wieder und wieder schloß sie dann ihr Kind an das Her-L doch -- — gab es Trost für solches Leids Unweit saßen zwei aliictliche Men schen in süßem Geplauder bei ein. ander, und hier weinten zwei tiefbe trübte Herzen in bitterem Jammer. Jn der Küche saß der Neger stumm und verdrießlich, daß er mit dem Ge rade nicht plaudern konnte. Er dachte es schönen, kräftigen Mädchens, wel: ches seine Galanterien so rauh zurück gewiesen hatte. Als die Nacht hereinaebrvchen war, verließ er das haus und schlich, tauin von der Nacht zu unterscheiden, wie er ; es seit einiger Zeit that. des Doktor-Z « Hause zu; denn selbst seine unglück- « liche Leidenschaft sür Asra vermochte das Interesse, welches er an Dahlow nahm, nicht zu beeinträchtigen Wäh rend er in der Dunkelheit unter eini gen Bäumen stand und nach Dah lotv’s Behausung hinstierte, schritt eine verhüllte Frauenaestalt rasch an ihm vorüber. Er schaute hinter ihr ber, dein kräftigen Wuchse. dem Gange nach schien es ihm Asra zu sein. Augenblicklich ging er ihr nach, aber das Weib vor ihm eilte rasch voran und verschwand plötzlich in einigen Büschem welche den Planken zaun einfaßten, der den kleinen Gar ten Dahloth umgab. Der Schwarze schlich nach. schärfte sein Auge. horchte angestrengt, gewahrte aber nicht-, bis er endlich vorsichtig, mit der Hand an den Planken entlang streichend, er kannte, daß hier eine Thür in der-. Garten führte, die wegen der Büsche selbst am Tage nicht sichtbar war. Jean Bavtist glaubte sicher, Aira erkannt zu haben, und es bemächtigte Leb seiner eine wilde, eiseesüchtige utb. hätte der riesenstarke Mensch seht Doktor Dahlow in Armes Länge vor sich gehabt, es würde diesem übel ergangen sein. Der Schwarze knirschte hörbar mit den Zähnen: dann ver suchte er die Wand zu übersteigen, aber sein Beginnen war vergeblich, sie war ziemlich hoch und außerdem rnit Eisen stachela befest. Aber der Schwarze ließ nicht nach Ein Baum brachte ihn endlich in die Döbe des Zaunes. Mit urkräftiger band bog er so viel Stacheln um. daß er gesahrlos hinübergleiten konnte. Leise, einem schieichenden Panther gleich, bewegte er sich zum Hause. Durch die Spalten eines der ver schlossenen Läden drang Licht s— und er konnte in den Jnnenraum blicken; aber er sah nur ein Laboratorium vor sich, angefüllt mit Instrumenten und Gefäßen Er schlich weiter am Hause hin, durch den nächsten Laden hörte er Stimmen, aber sie drangen so ne dämdft zu ihm, daß es unmöglich war, sie zu unterscheiden Nachdem er das Gebäude langsam, vorsichtig tastend, umlreist hatte. lehrte er zu dem Laden zurück, durch welchen er die Stimmen vernommen hatte. Er lauschte: das Geräusch war verstummt. an tobender Leidenschaft stand er wohl zwei Stunden so, die Hand an dem in der Tasche Verborgenen Rasiri messet, der Nationalwaffe der Neaer aus haiti. auf jedes Geräusch hor chend —- veraebens, nichts regte sich in Garten und Hauz, nichts um ihn. Dann schwang er sich geräuschlog wieder über die Planken und lief mit großer Schnelligkeit die Landstraße entlang. Er ing in’s Schloß, dieTrep de hinan un nach dem , lügel zu, wo die Damen wohnten. Eine Thiir öff nete sich, und heraus trat Asra und ging« ohne ihn zu beachten, dem Zim mer ihrer herein zu. Der Schutze atbmete tief auf, er mußte sich also wohl getäuscht haben. Gegen Morgen schallte von den Zim metn Maria«- her stürmisches Klin qeln durch den Zenit-oh hallte in den Dschzirnmern wieder und erweckte die Schläfer. Ein eiliges Laufen begann aus Treppen und Gängen, das ganze Schloß war in Aufruhr gerathen. Auch zu Edgor drang das Geräusch, er er wachte, wars sich, da der Lärm don des- Fliigel herkam, in welchem die M·Ioduten, rasch in die Kleider ach rief n Baptist aus, der in der R . - Fitti- chritt ee dann zum rechten Ilssel W, ede- wats der grau ende Morgen sein bleiche-« Licht durch i die Gangfenster. Er sah vor Maria’il l Zimmer einige Mägde stehen, andere s eilig die Treppe auf und ab laufen. Jn H tiefer herzenjtangft schritt er weiter; . « welch Unheil war eingekehrt? Ohne die erschreckt dastehenden Mägde zu fragen, öffnete er das Vor zimmer und trat ein. Vor ihm stand im Morgengewande, mit bleichem Ge- J ficht, Frau von Strehlen; in ihren Au- s gen piegelte sich Entsetzen. .- m Gottes willen, wag giebt·-3?« s Die Frau deutete auf das Neben H zirnmer und sagte fast tonlos: «Ma: i rta —« s »Was ist geschehen —-- wass« Die j Angst schniirte ihm die Kehle zusam- ’ men. »Sie ist von einem furchtbaren Kramvfanfalle heimgesucht -—« Ungestüm öffnete er das Nebenzim mer, schritt hindurch und in dosSchlai l zimmer Maria's. Ein ganz entsetzlicher Anblick bot sich ihm dar. Afra und zwei kräftige Mägde hiel ten Maria'5 Körper· der, von furcht baren Krärnvfen geschüttelt, allen An strengungen der Helferinnen zum Trotz unter dem langen Nachtgewande in ; wilden Convulsionen auf- und nieder- J schnellte. Das blonde Haar hing wirr - vom haupte herab und dieAugen starr ten leblos, starr in’s Leere. Der starke Mann hebte vor Schreck vom Scheitel bis zur Sohle bei diesem » Anblick. « Frau von Streblen war langsam nachgekoknmen und hielt die Hand vor s die Augen. Niemand bemerkte, daß auch der Ne- z ger, der seinem Herrn in das Schlaf zinuner Maria’g nachgegangen mar«4 mit weit ausgerissenen Augen schre- ! ckenooll auf die von Krämpfen geschüt- s telte Gestalt blickte. i Bei der Kranlen trat jetzt Ruhe ein. H Der Neger schlich mit aschfableui Ge sicht davon· tfdgar fragte ietzt, nachdem er das » erfte Entsetzen abgeschüttelt hatte: »Ist nach dein Arzt geschickt?« Niemand hatte in der Aufregung und Verwir rung daran gedacht. »Ich will ihn holen,« sagte er und schritt eilig hinunter zu den Ställen, » dort laut ihm schon chiag entgegen. ..Laß einen Wagen anspannen, To bia5, und schicke ihn mit nach zu Doc tor Berlrani, ich will vorausreiten.« Damit ging er in den Stall, warf einein der Pferde eine Trense über, es beraus und schwang sich auf seinen nackten Rücken Was ist’·s? Was giebt’s?« fragte zitternd der Alte. »Vorwärts« den Wagen!« donnerte Edaar und jagte der Stadt u. Eilig ließ der erschreckte lte an spannen, die Diener bedurften keiner Aufmunterung, und zwei Minuten später fuhr der Wagen ini schärfsten Trade nach Marzberge zu. Schon war Edgar auf schäumen dern Rasse vor dein Hause Doktor Ber tram’s angelangt. Er tlingelte heftig, und bald sali des Greises ehrwürdige Geficht zum Fenster beraus. »Um Gottes willen, lieber Dotier. rasch, Maria lieat in furchtbaren Krämofen Der Wagen lomrnt nach« Doktor Berirarn warf einen Blick auf Edaar, saate nur: »Ich komme gleich«, und schloß das Fenster wieder. Fiebernd flibrte der junge Mann sein Rost auf und ab. Schon lara auch der Wagen des Schlosses die Straße beraedonnert. Mit ausserordentlicher Wie-teil batte sich der alte here angelleidei. er trat beraus, schüttelte nun Edqar schweigend die Band und stiea in den Wagen, der alsbald in schärfster Ganaart davonfuhr. Edgar schwang sich wieder auf sein Pferd und sagte nach, den Wagen bald überholend Ist's Schloß tretend, begegnete ian auf der Treppe Ura, die sebr bleich . aussah. . s »Wie steht’s?« sraate er hastig und Todesanast schnürte ihm das Herz zu sammen. »Sie lieat ießt ruhia«, stöhnte das Mädchen mehr, als es prach· Er aina nach ohen und tras im Vor zimmer roie vorher Frau von Strehlen, tie mit oerstörtem Gesicht hastig aus und abschritt. »Der Unsall ist vorüber, sie scheint zu schlafen.« »Der Doktor kommt gleich, was ist vrraesallen?« « »Aha erwachte, durch ängstliches Stöhnen Marias erschreckt. Sie weckte uns in ihrer Angst — wir eilten hinzu und fanden das arme Kind, wie auch Sie es sahen.« Schon kam der Doktor, mit jugend licher Krast das Zimmer durschreis tend, öffnete er das Schlaszimmer Marias, Frau von Strehlen ging mit herein, Edaar blieb draußen. Jean Baptist toar gleich nach dem Arzte ein getreten. der Bursche sah immer noch ascharau aus. . »Was sehlt dem ZriiuleinW fragte er mit an ihm nicht gewohnt-r Schütte ternhett und in wirklicher Theiknahme. Dies veranlaßte Edgar die Frage zu beantworten und er sagte: »Es sind Krämpfe, die das skrauiein befallen nahm« »Krärnpfe?« Der Schwarze murmekte etwas vor sich bät-, was Ev gar nicht verstand, auch schenkte er ihm keine Beachtung, da das Geräusch irn Nebenzirnmer andeutete,vaf3 ein erneu ter Anfall die Kranke heimfuchtr.ttlngsts voll schritt et im immer auf und nie der. Jean Bapti stand In finster-m Sinnen da. Endlich öffnete sich die T ür wieder, » und Doktor Bertram und —- rau von « Strehten traten heran-. Der Aer sah sehr ernst aus. »Es sind "Rückenmarkikrämpfe,« sagte er. »Ich kenne das Kind von Ju end auf, und nichts in iemer kräetigen Conttitution deutet auf eine solche Erkrankung. Maidieioaii wie die Ladmung ver unteren Ertremitäten ist aiich dieser so spontane Krantheitsaugbeuch Mit tel gegen diese Krampserscheinunaen bat die Wissenschaft nicht: was geichks ben tann, sie zu mäßigen, ist bereits ge tchehen.« «Steht Marias Leben in Gesatii?" »Nein.« sagte der Arzt, »vor-läuten richt. Auch hat die trennte. so entsetz lich der Anblick während tes Anfallee Ist. weder Bewußtsein noch Schsnerien iind roird erwachen, tsobald es doriiter ist, ohne etwas davon zii wissen« Der Reaet hatte aufmerksam den idin sreinden Lauten aelaufcht und das Gesicht des Arztes her-dachtet Er eudtte jetzt seinen Herrn vorsichtig aiii Aetrnel und sragte mit gediinipiter Stimme: »Mird der Dociisr sie gesund machen, herr Z« »Leider tann er es nicht, Jeaii Badtiit, es giebt kein Mittel dage aen.« Noch leiser sagte der Schwarze: »Halien Sie unter dem Kopftissen des Fräuleins nachaeseben?« ,.Wie.’« sraate erstaunt Edaar. «Jehen Sie nach, sehen Sie nach.· flehte der Regen ,·vielleicht liegen die Blätter des- Matos darunter, fie er zeugen diese Erscheinunaen.« »Welche Thorheit, Jean Bavtist.' »Thu«s, Herr —- thu's —— Du weißt nicht wie —" isnd wieder miirniekte der Neger in iich hinein. So phantastitch ihm die Verirru thung des Regerk auch schien, er hatte auf aiti von dergleichen Wirkungen aewi er Pflanzen gehört. to trat er doch entschlossen in das Schlafgeiiiach, wo Maria matt in den Armen Airas ruhte, faßte unter das Kodslifsen und hob ez auf und schaute darunter, ohne etwas zu gewahren. Sich schöniend, ten aberaläubischen Vorstellungen des Haitiers nachgegehen zu traben, oriietie er einen Kuß aui Marias Stirn und wandte sich wieder uni. doch siel ihm auf. daß ihn Afra mit tietein Erschre aen angesehen hatte. Dies dein er schütternden Ereigniß iuschreibend ging er wieder iii"5 Vorriminen »Ich halte es siir unumaönglich ge boten,« ertönte die lcharie Stimme Zein von Strehlen’g, »sosort Doktor ahloiv herbei-zurufen nichts darf iii diesem Falle versäumt werden« Dottor Bertram itimnite zu: »Gen den Sie sofort hin, ich will ihn hier erwarten.« l i I l l · Edaar. tief ergriffen von dem be jammernswerthen Zustande des ilim fo theuren Wesens, eilte hinab. Sei ne Erregung eftattete ihm nicht« einen · Diener nach adlciv abziifenden Der Wagen war noch angefchirrt und Jo bias hatte ovrfickdtia den Renner int teln lassen. Edgar fchioana sich anf ieis nen Rücken. befahl wie vorder, dem Wagen nachzukommen und jagte zur Stadt. Es war noch fein früh am Tage und wenig Menschen reigten sich «» auf der Straße, auf den Feldern. Nach einigen Minuten. die er inCar riere zurückgelegt hatte. hielt Ed ar vor der Behausuna Dahlow’g. Die li den der Fenfter waren aefchlossen, alles schien noch zu schlafen. Er faßte vom Sattel herunter nach dem ne ben dem Eingang angebrachten Klin - gelzug und löutetr.Er horchte « nichts regte sich. Endlich öffnete sich ein Fen fter des ersten Stockes nnd ein altes Weib fteckte feinen mit einer Nacht haude dedeckten Kopf heran-. Ehe sie noch ein Wort sogen konnte, - rief Edgar schon: »Doktor Dablotv . nird gebeten, fofort auf Bergheim zu erscheinen. Ellen Sie. eilen Sie, Frau." »Ich will ihn Iveaen.« nnd der Kon ver chwand. och schon öffnete sich die hausthür und der Doktor erschien in derselben, fast vollständig angelleidet. »Ach, Herr von Pareet.« sagte er, wie et schien, überrascht, ian zu sehen. »dann Sie die Güte, herr Doktor, mir gleich nach Berng iu folgen, da kommt schon der Waaen." »Was ist geschehen?« Edgar berichtete kurz von Maria«s Zustand. «Sehen Sie, ob Sie helfen können, here Doktor. Doktor Beriram ist schon dort, auch er erwartet Sie.« DE komme sogleich.« sagte Dah low nnd verschwand im hause, um gleich daraus, zum Ausgehen fertig. wieder zu erscheinen. Er ging auf den Waan zu nnd sagte, alt E ar Miene machte, davon zu jagen: »O tte, seyen Sie sich zu mir, here Baron und erzählen Sie mir von den Borgän en im Krankenzimmer.« Widerwi ig stieg Edaar ab, warf die Zügel des Pserdet dem vorn Bock aFrasse-neu Reitan zu und feste f zu lilow, dem Kuter beseh lend, die ferde nicht u schonen. Er gab dem rzt auifü rlichen Bericht von dem, was et gesehen hatte. s Langsatn sagte Dahlow dann: »Ist meine Diagnose tichtia. liegt hier eacschlossene Tbük in das Krankenzim met. Wie vorlrek bemühten sich die starken Mädchen, die gewaltigen Kramvsæ scheinunaen. welche den Bewegungen des sich wild aufbäutnenden Mädchens furchtbare Kraft verliehen, so weit ab .’.uschwächen, daß sie sich selbst keinen Schaden Jusügen konnte. »Die-s nat in der That große Aehn- » lcchkeit mit den Erscheinungen welche s Tabor dotsalig mit sich sähe-U sagte« lonasam Doktor Buhl-um vie bewußt lose Kranke aufmerksam durch die Brille betrachtend. »indessen noch hosse ich." «eben von Krämvfen so heftig heim Marias blendet von ihrem goldenen Haar umflossenes Zaum war eben aufs das Kissen aefunten. Dahlow nahen ein kleineMrnstallfliischchen aus einein Futterale welches er in der Bertfttafche aetraaen hatte zog den eingeschliffenen Stöpiel heran-. ein eiaenttniinliijier. scharfer und doch anaenelnner Geruch durchwoate das Zimmer. trat zu dem Bette und flößte der Kranken lanasam einige Tropfen mit der rechten Hand ein, während er die Linke iider deren Nafe und Augen aelireitet hielt. Als fis die breite Hand des Mannes mit den nnaewölrnlich kurzen und dicken Finaern sichtbar wurde, fiel Edaar die Aenfreruna feines Neaerå iider Mon sieur Chr-las auf Haiti ein· Niemand der Anwefenden, außer dem an der Thüre lauernden Neuen der jeder Beweauna Danlowg rnit fun telnden Auaen folate. aewahrte das ir. der linken Hand des Arztes verborgene kleine Schwömvnchem welches er der Vatientin var die Nase hielt. Langsam in Pausen hatte Dablow vier Tropfen in die aeöffneten Linden aetriinfelt. Dann fuhr er ihr mit der linken Hand sanft iiber die Stirn und Schlöien nnd trat vorn Bett meist-. Tie Kranke laa rubia da. atknnete leicht nnd reasl niößia, und auf ihren Lippen erschien ein Lächeln. In tiefem anastlichern Schweigen waren die Auaen der Anwesenden auf die Manipulation des Aeutes gerichtet gewesen und ietzt- als sie die noch gesuchte Kranke fo friedlich lächelnd vor sich sahen qina ein freudiger Atbernhauch durch das Zimmer, ein wonniger Seufzer der Erlösuna von tiefer Anast. Aller Auaen waren in bewundernder Dankbarteit auf Dak low gerichtet, die Doktor Berirarns mit einer ernsten Fraae darin. Auch die Blicke Frau von Strehlens nnd Afrag, lie finster aenua dem Arzte entgegengestarrt hatten. waren sanit geworden. Edaar fah unendlich aliicklich anz. Lächean wandte iitir Taliiotv in den llnistelienden nnd saqte leiiex ,E-ie schläft rudia, man sorae, dass sie nicht gestört rrird." Nach einiaen Stunden tvird die Kranke erwarten, oline von dem, ioaH mit ihr queaanaen ist. Kenntniß in haben« Geriinschlos entfernten sich Alle ans dem Schlasiimmer und lieszin Maria nur unter der Obhut Asr.ig, über deren Wangen beisie Zähren lie sen, zurück. Jin Vorzisnmer nnaelanat, danls ten Edaar nnd Frau von Zirehlen dein Doktor in den toarmsten Aug-— drücken. Jean Baptist toar verschwunden Als der Danke-indes lich gelegt hatte, sraate Doktor Bertrain: »Was haben Sie der Patientin aeaeben.«' Sosokt zog Dottor Dahloio sein Etat aus der Tasche nnd überreichte das Fläschchen dein Greise. »li- ist ein Ertratt aus den Wur «eln einer tropiichen Pnrettirurnart syretnrum Cinerariae Foliurn Bei meinen Reisen im Orient widmete ich, dir mein Studium wesentlich den Erkrankunqen des Netvensktskeme zu gewandt toar. meine besondere Aus n-eitsamkeit auch den beulenden und tanzenden Dertvischen und den Er scheinungen« welche ibren Exezitien folgen. Jch gewahrte bald, das; sie überMit tel Fersiigtem die durch ihre blodsinnige Abäkigkert bis zum Sprinaen übe-reiz ten Nerden, der eine entsprechknde Erz schlossung nachsolgke, rasch zu kräfti gen nnd u berubiaen Es aelana mir, eines die er im Orient seit uralten Zei ten zu gleichem Zweck angewandten Mittel zu erwerben und aleichzeiti erkunden, daß es sich als ein Vra ukt der dortigen Pneetbrurntpurzel dar stelle. Diez ist es. ein letter Siest; die leampsstillende Eigenschaft trvhnt ihm im höchsten Grade bei. Versuche, die ich von Chemitern anstellen liess und auch selbst gemacht habe, Gleiches herzustellen. mißt-rn gen biUesi Da ichZei Fräulein von strehlen weder an eine atute noch an eine chronische Erkrankuna einzelner Gehirntbeile noch des Rüetenmarks lanbe, babe ich biermit einen Ber sit ch aus auk Glück gemacht: wie Sie sehen, war der Erst-la lobnend.« Doktor Berlram betrachtete und be roch die wasserbelle Flüssigkeit deAst dieses Mittel analnsict spor n « «Jn Berlin und Wien ohne Re sultat. Das ei entliche Aaeni wurde nicht erkannt ir ist tlar daß die Wurzel nur in einem bestimmten Stadium ihres Werdena dieses Mit tel bei-giebt Versuche ei zu erspr schen nnd zu gewinnen, sind noch im mer irn Gange —« Der greise Arzt gina noch einmal ing Schlaf-immer Er kam In illeie fis-Wanst Puls- der- M Lungent d normal . Wirkung, die i hier von Ihrem trampfitillenden ittel gesehen bebe, macht mich verstuninien.« Er wandte sich zu Frau von Streb len. ! »Ich werden geaen Mittag wieder - erscheinen, vielleicht beliebt es Doktor : Tentam um dieselbe Zeit hierher zu tonnnen.'· , Dahlotv verneigte sich zustim- ; nxend. » H Vertraun eravbichiedete nch i-nd ging tief ernst von dannen. Mit spöttischeni Lächeln lal) Dah lyw ihm nach und murmelte: »Ja. es Bebt mehr Dinge im Himmel rznd auf Iden, als Eure Schulweiglieit sich traumen läßt« Als er jept zum Hute griff, sagte J Frau von-Studien: »Ich bitte um ; eine turze Unterreduna auf meinem Zimmer, rr Doktor.« sitz ehe zu Gebote. gnädige s kau. Er ging mit ihr hinaus. Jena, der zur Seite stand und ihm. old er hin austrot, mit den Blicken eines Zi qmz na starrte, hatte er nicht be-— merkt. ;m Korridor beaeaneten beide Bisses-» die bleich und abaebärmt aus sah, deren Auaen von vergessene-e Thriinen zeugten. ’ »O warum haft Du mich nicht ge weckt, Mutter, wenn es mit Maria so jchleckst stand?« »Du hedtnftest des Schicks, mein Lieblinq, und konntest doch nichts nii en.« Immer vtn nuem bewunderte T kalt-Im wie der Ton der Stimme . nnd Gesichter-usan dieser Frau sich änderte-i, wenn sie mit ihrem Kinde sprach. Dich bin aus dem Weae zu int.« »Du darsft sie ietzt nicht stören, Kind. sie schlöst sanft-« »Und ift sie gerettet, Herr Tat tor?« »Ich lioise es,« taate Datilorv mit ernster Miene. »Ich will sie wenigstens selten --— ich werde sie nicht stören« »Sie aina nor iitser. und mit tummervollern Blicke sah Die Mutter ihr nach; mit einem tiefen Seufzer schritt sie dann weiter, begleitet von Damen-. Sie schloß liinter sich das Zimmer, als sie mit ihm einaetreten war. Ein Gemisch von Zorn und Angst betebte ihre Zuae, als sie ietzt staate: ..War dieser surchtvare Zustand Ma rias eine Folae ihrer früheren Er trantnna -— oder i« »Mir die Festae eines der kleinen ttrperimente, wie ich sie zuweilen mit Vorliebe anstelle.« entaeanete er, nnd ein arciuentyasiez Lächeln trat in sein Gesicht. Frau von Stieletm blickte ibn ent setzt an und ließ sich dann aus einen Stuhl nieder, als ob sie die Kraft ver ließe. »Und nun?« sraate sie tonlos. »Nun befindet sich Fräulein Ma ria nm nichts schlechter. als gestern. Die Geister, die ich zitire. vermaa ich auch zu dannen.'« »Wie haben Sie dies tiernoraeriis ten?" Er war seit Inaen nicht in der Pa tientin Nähe gewannen nnd Maria war gut bewacht. «Dat. gnädiae Frau. tit eines inei ner Kunstaeheimnisse. Der « hinsch, mich wieder zurn diriairenden Arzte aus Bergheim emporzuichtoinaen ries dieses Experiment bervor.« »Ist noch Gesahr vorhanden-« »Im Augenblick nicht die ne : ringste." t, Sie holte tiei All-ern. und ilire ’ Angst schie zu schwinden »Ich sagte Ihnen, dasi ich wünsche, daß Maria gesund iverde.« «Die Erfülluna dieses Wunsches liegt ganz in der band der ansidiaen Frau-« Jlxre Brauen zogen sich drohend zu samtnen. »Sie glauben mit mir spielen zu iisiiiien, aber Sie irren sich. Ich will nicht« daß auf dem betretenen Pfade irseiter aeaanaen werde - und ich be sine die Mittel, meinem Willen Nach druck zu verleideii.'« »Der Wunsch der aniidigen Frau ist mir bit zu einem gewissen Grade Beseht, aber auch nur bis zu einein eivissen Grade; ivo meine eigensten Interessen ins Spiel kommen, ioerde ich inir erlauben, allein nach meinem Ermessen zu danktean »Darin liegt eine Drouan.« »Gniibia«e Frau belieben eben zu bemerken. daß sie nicht mit sich spie len lassen, dasselbe ist bei mir der Fall," entgegnete er mit kalter Ruhe. »Ich habe Sie in meiner hand, Perr, und ich vernichte Sie. wenn Sie ich unterfangen sollten. mir zu kri deritreben.« Doktor Dahloiv lachte hierauf. »Lachen Sie nicht« das Fläschchen welches Sie mir iiir Maria gaben, ist mit seinem ganzen Inhalte noch in meiner Hand und vielleicht finden die Chemiter doch, dasi es der Gesundheit nicht ganz zutriiglich ist.'« Mit einein Ausdruck unvergleichli chen Spotes saate er: »Wenn Marsberas Quellioaiser solche Eigenschaften beiwohnen, wer den Sie Recht beben. Qniidige Frau werden mich nicht io einialtig halten, dass ich meine Waiien aus der hand geben sollte.« Sie sab ibn balb unaliiubig, halb ornig an,er aber subr fort: »Im ichlimnisien Falle aber babe ich ein Datument, welches gnädiqe Frau die Giiie hatten, mir auszustellen, in Verwahrung. Dessen » nbalt ist klar, baß er nicht anal rt eu werden braucht.« Frau von Streblen wurde so : bleich wie das Tafel-Musik welches sie -« in der Hand hielt. J »L, o,« stöhnte sie, »ich war wahn- · sinnig, i-oahnsinnia.«s Mit ungewöhnli· ·· licher Kraft aber kämpfte sie ihre Ek- « regung nieder und sagte rnit festem Tone: »Sie werden wohl kaum wagen« es zu produiiren." ,,EH rijrie taum ein Waqniß sein," erwiderte er leichthin, »d9ch werde ich v vrn der Wasse, die ichin der Dank i halte, nur im äußersten Nothfall Ge brauch machen. Das einsachsie ist, Sie « entwenden sie mir durch Erfüllung der darin einge angenen Vervslichtun .« »Sie n« en, dcsi ich das nicht ann und ich will auch nicht.« »O. das ist etwas anderes, gnädige Frau, damit entbinden Sie mich jeder Rücksicht IN hegt reinen Zweit-L daß Fräulein « atia von Strehlen siir Nucterlangung ihrer Gesundheit un - den Besitz dieses Dolumentes mir dieM taiin itipulirte Summe auszahlen wird, ja ist-on allein, um ihre Erben der Verpflichtung zu überheben, es zu tlnin.'« so »Und vorher würde Ihnen Cdgar den Psxreet den Schädel zertrümmern, er ist ganz der Mann daru« Dahlow guckte zusammen. sagte aber leich darauf: Erhalten räulein iaria oder hle von Varecl enntniß von dem Inhalt dieses Papieres, nurde dies . hre Stelluna zur Fersen Von Bergheim wohl tauin derbe ern.u Dis hömische Ruhe Dahlow’s er schreckte und erhitterte sie. Sie qing eineae Male auf und ah und sagte WILL muhtvvll fch die Worte abtret aen : »Ich will Jhnen5000 Gulden fiir das Papier geden, mehr habe ich nicht« »Es ist aenua, gnädiae Frau. Jch have mich nicht in Ideen Kreis ge drängt, Sie haben den erfahrenen Toritoloaen herangezoaen und ihm fitr seine tfrueeimente das Feld aeehnet. Bitte nicht aanz unaesahrliche Thurm leit beansprucht den hedunaenen Lohn und ich werde ihn erlanaen, so oder Als sie nichts ent eanete und ihn . nur mit dleichemGesi t anstarrte, fuhr er tritt einem cynifehen Lächeln fort: »Von dem Lebensdsade. der einst vor - mir lag, bin ich durch unaliiclliche Ver s » rer geworden. Ich tauae nicht mehr haltniise txt-gedrängt und zum Aben — sur Europa· nachdem ich andere Welt theile kennen gelernt habe.« ,,Haiti«'« murmelte sie. doch er beach tete es nicht. »Ich irsill zurückkehren unter den mir zusagenden himmelsstrich, aher nicht ohne die materielle Grundlage, welche mir gestattet, mich nach meinen Wünschen emporzuschwinaen Da - haben Sie die höchst einfachen Motive. welche meinem Handeln hier zu Grunde liegen und Sie werden dar nach begreifen, dafe mein Entschluß, unseren Vertrag erfüllt zu sehen, un erschtitterlich ist. Fräulein don Streb len’H Wohl oder Wehe ist mir dabei ganz gleichgiltia.« Er überließ sie einiae Augenblicke ihrer leidenschaftlichen Bewegung und-« sagte dann: . »Die Ankunft des Bannen schein es, tiat Alles hier verwirrt. so auch den tlaren Gedantengana Frau von Strehlend Erlanat Fräulein Maria i itsre Gesundheit wieder und reicht sieg eineni Gatten die hand, der vielleicht - nicht die zartlichften Gefühle fiir ihre Stiefmutter und Stiettchtvestee hegt, ( so durfte deren Zukunft nur nothditrss tia gesichert sein.« ( Frau von Strehlen sagte leise: s »Mein armer Lieblina.« e »Iriiulein Elise ift eine liebens iverthe junge Dame und des höchsten Gliickeg würdia." »O. Satan, Satan!'· murmelte sie wieder. »Wenn nicht alle Anzeichen »u qen.«« sagte er langsam, .begt bte junge Dame eine leidenschaftliche Zu ncigung zu herrn von Parect.'« »Lassen Sie mein Kind aus dem Spiele, ihr Name komme nicht iiber Ihre Lippen« »Der Fall wäre nicht undenkbar«« inbr er, ohne diesen Ansbruch zu be achten, in nachdenklich-m Tone fort, preis-« wenn Fräulein Maria vor iksrer Vermälzlung sterben — « Frau ron Strehlen schaudern zusammen -— - »und ihre Schwester als reiche Erbin lzmterlassen sollt-, Herr von Parer fein Lebensglück an Fräulein Exisentl Seite suchen wurde-« »Nein, nein, wir erben nicht, wir wollen nicht erben. Jch habe mit dem teuflischen Gedanken gespielt — ich glaubte thörichter eWise, meineln Liebling gebühre wenigstens ein Theil der Erbschaft Erst bat Testa ment Moricks belehrte mich, daß Elise wenigstens ar keine Rechte anspriiche hatte. innenverwirrt war ich, als ich in lerbenschattltcher Verbir terung iiber bie Zuriiasesung meines armen Lieblingi sinsiere Möchte Ge walt über mich gewinnen ließ.« Mit immer gleicher Ruhe wart der Doktor bin: »Wenn Fräulein Maria Herrn von Pareel ihre hanb reicht; wird Fräulein Elise überaus un glücklich sein.« Frau von Strehlen senszte in eine Tone auf, der einem bitterm Schm « zelstöbnen glich. " lFottstduna solan. ——...-. , .·.,..— n South Dakota galten frli 2. 3,» ogar 5 Procent per Monat a I e roobnliche Zinsen siir geliebenes Or b. Je t mögen die Staatsbanken keineDes po ten mehr und bargen gar Geld zu 5 bis S Procent pro Jahr out. t