— ..... somn:ettoiietle. VonCarlBuchr. »Sk- witd bald ScinmekX sagte meine Witthin Als sie heut Morgen mit den Kassee brachte, »Ich dent’, wir lsiingen heut im Garten Tit Sommeelieidet des Herrn Doktor anf, Sie müssen tiiWig schon neestnubt sein. Heute Hat auch Johanna skeit — die Wäsche tit voriidet — Und tann mal tüchtig klopfen. Guten Morgen« Ben meinen Viickieen fah ich anf: ,«thrhnftig, . . . . Wie sagte sie doch gleichs- . . .. Es wird holt Sommer . · Und dann esanz ernsthaft auf die Bii cher ftnerend: »Die Frage ist bestxitten Wind- i icheid sagt sp Ps-tck·-ta ist and et Ansicht- Die Ber jnbtunq Wird sicher unterbrochen, wenn .ack, sp Wie sagte sie does gleich? tkg wird bald Sommer .· .« Und üsee meinen Scheeibtisch sub icke « plötzlich hinweg und ich tek Bitten junges Laub Da draußen sich in zn«:tem Winde regen Und fah die Sonne auf den Nasen brennen Und sah die Speisen iich im Sande baden Tie anbatsiindeen sich im Genie bal nen, lint sah das Leben sich des Lebens freuen — Und glaubt', ich sak- es beut zum er sten Mal. »Es wird bald Sommer —-« leise sprach ich’z nach. — Tie Sonne brannte aus dem grüneni d Buchsbanm Der strenge Dust drang bis in mein Zi t,mmer — Mir ward so schwül. Jch schloß das Fenster Und wieder saß ich iiber meinen Bli chern. Vom Kirchthnrm scholl es zwölf. Ich schrat empor. Genua sur jetzt. Nachmittags geht es weiter. ( Und lustia llappt' ich meine Bücher zu. ; Als ich in’s Nebenzimmer trat« ges-i wahrt· ich l Auf einein Tische sorgsam sing-nord-i tet - EinStillleben von seltsam bunter A.t:«J Hier ein paar Taschentiicher dort Zi aarren, Glacebandschulie, Ps-rdebatmbillct-T Ein Federlpalter ein paar Tasaersg biirsten, Ein Strasasittzbnch eine Meer-; fklsaurnvieife -—-— J Just all die Dinge-. die den Winter-. set-las Jn meinen Kleidertaschen still Ver schicken « Und ihren Hem- itnt vortourisnoc beariifzten » Uno einen Zettel tcmd ich: Konzert-! progra: nat. « 18. Juni. Rudolische Kapelle Sieh da. Mit Bleiitist laisig hinge eigen Ein tleiner Brief. ,Mein lieber, seiner Hans, l Nun sitz« ich Dirbåwei Stunden gegen-: « u r, Tre Tante will nicht wea. Sei mir nich: böse, Heut lann ich Dich nicht sprechen. Aber morgen Uns elf trisist Zrtsmich sicher vor der« ’..o t. Ich iann so wenig fort und tnöcht’ so aern Jch hab' von Dir aetriixnnt und sprach im Traum Und ries ganz laut im Schlafe Deinen Namen: Jnc Nebenzimmer schlief die Mutter und erwachte »Seht wer ist hausi« fragt sie den ganzen Saa, Kot staat und staat und w: ll es wir nicht alauben, Dass ich ten gszeiiia meinte. Arme Muster-. Ach Hans, ich Zva »ich ja so endlos e . Aar bleib mir ant. Ich kann nicht von Tit klim Belxalt mich lieb. Es soll Dich nie ges retten. Viel tausend Küsse Deine treue Glie.« . Eis eritd bald Sommer Draußen schrein die-s- ewsm cin lauer Ward fährt lässig Durs) das Laubwerk Teiz jungen Kiefchbaume dicht nor meinem Fenster Um steiubt die weihen Blüthen wie belud nieder. x Wie ist es heiß. tJch bleib’ zu Hause heu »O mus, noch tücktig fle: hiq sein Drum verwätts Jedk M die beste Heft Nur vorwärts vorwärts Und wieder sih ich über meinen Bü cheeu Und MÆ due chf in meine beiden RU: « Nin vorwärts, www-setz eh jee Tag f -,Wlt mkchfkebkr Ensfoll di ie e eeuesu h n g l f Viel tausend Lilie. Deine treue Elfe.'· s ’ i Die Fenster ans. Die schiniLle Som- « nirrlnit ! Schläat mir aan herz. Wie niird cI Stirn nur b: -nnt. I Ich glaube ioirllicki, ich bin trank Die Atmen « Shuntveh. Ach Glic, ·s,(lse Glie. Es wird baldSoninsee Draußen sieht Jotama Und llotiit mit lauten Lieben nn · l 1smlicuiq Die Sommertlåibcr vom verganqncn lsr Es tnar ein Traum. BonRah. Es ist durchaus- nicht behaglich, im Sommer mit der Eisenbahn zu sahtenz heis; ist es aus acle Falle Gott sei Dant, wenn man das Fenster offen lassen kann, da hat man doch einen ordentlichen Zugtvind; ich habe adcr entdeckt, daß Damen besonders solchei mit Locken aus der Stirn selten Zug’ vertragen lönnen. Ich glaube saft, sie« zerschmelzen vor Hitze auf den g:po: sterten Bänken. - Jch bin Pastot und habe nicht allzu weit don Berlin eine richtige, gemind liche Landpsarrr. Eines Tages ineintc «Mutter«. daß ich zur Stadt müßte um mir einen neuen Tatar zu tausen, da der alte bedenklich grau in der Farbe zu werden begann. Nun ja, wenn»:l)iut ter« etwas sagt, so sage ich nie etwas da egen« denn aus Erfahrung weiß ich, da es nicht viel nützt —— nicht nur defe halb freilich muß ich einräumen: sie bat eigentlich immer Recht. So fafz ich also ini Kupee; der eine ging, der andere lam. Die Leute reisen nie so viel nur von einer Station zur ander-a als ini Sommer und gegen den herbst. Wir waren schon auf einer Station nicht weit von Berlin angekommen Als der Zug langsam am Perron entlang glitt, bemertte ich eine junge Dame, die neugierig in jedes Kupee blickte, wic um herauszufindem wo sie am liebste-i sitzen wollte. Dann iiePsie eilig auf das zu. worin ich mich befand und wo noch Plan siir zwei Personen war, niate munter einem jungen Mann zu, ber inuthlich dem Bruder, der mit einein leichten Einspiiniiee ein wenig abseits hielt, winkte mit der Hand zuni Ur ufz und hüpik hinein. Sie setzte sich in d«e eine Ecke, nach deni sie eine kleine H ndtasche oben in das Netz gelegt hatte; dann wurIe das Fenster yeruntergelasseii, damit der frische Luftzug die brennenden Wangen kühle. Ihr haar ist hell, kraus und fällt tief in die Stirn, laßt aber die feinen, geschwungenen Brauen frei. Die Nase is: gerade viellei.ht cin wenig ein piiritrebend, aber nichigdestowenigcr hübsch; der Mund ein wenig groß, aber mit frischen, treisien Zähnen, un) ein freundlich liiidlichea Lächeln liegt wie ein heller Schein aus dein ganzen Antlitz. Der Wagen beloinint einen Rua, als: der fug sich wieder in Bewegung setzt. Sie ieht erstaunt auf, und ich taiiii ein Lächeln iidcr den fragendeii Ausdruck in ihremAuge nisht unierdriåetin Dann lehnt sie den Fion gegen die Wand und laßt den Blict eine Weile ninizerschwcL sen, wobei er bald ans mich, baid auf die alte Dame mii zur Seite fällt. Dann senlen sich die Lider, und wäre nicht der träumerische Zug uin uesi Mund gewesen, würde ich glauben, sie schliefe. Die Hände, umspannt von eng anliegenden, perlgrauen Handschuhe-in spielen wie unbewußt mit dein Gardi nenauast, während der eine Fuß mit fast örgerlicher Regelmäßigteit hin und herschwingt. Dann erhebt sie sich, stellt sich auf die Fußspitzen und greift nach der Tasche ini Netz· Ein lleiiiesz Buch wird herausgenommen; es ist mit Silberbeschlag aus Juchtenleder, ich kann-den Geruch bis zu mir spüren· Es muß recht interessant sein, was teiin verborgen ist, di.iin, sie blictt fort während auf eine Stelle iin Buche, lange, lang-, während ein trauineriicheii Lächeln sich wieder aus ihre? iige legt. Aber plöslich wie mit einein innern wang, wendet sie deii Blick ab von der telle drinnen, schließt das Buch und legt es vorsichtig wieder in die Tasche. Eine Notenmappe die neben ihr auf der Bank liegt wird geöffnet und ein, zwei, drei hefte werden herausgenom- i men. Eines davon legt sie aus ihren Schooß, spielt die Begleitung iiiit der einen Hand und sumint leise die Melo die, während der rechte Fuß in bestän dieser Bewegung ist den Takt ankam den Es ist gewiß eine lustige Me odie, denn je weiter sie tcmcnt, detto Jtoyltii cker wird der Ausdruck, und während sie plötzlich mir daedklotenheft binreichtI itno staat: Rennen Sie das?« ist dISF ganze Gesicht ein einziges Lächeln. Jchz nicte gleichfalls lächelnd wieder unt-l lage, daß ec« eins meiner Lieblingslie De-. ni ,,:tlcti, ich will nicht gerade lagen. daß ec- meins ist, aber es ist lo einzig spaßigL und ocr.1nti lin·. Ohren Sie nur viel paar Takte al« unt- lie singt halblaut; mit klarem Ajlezzosoprnn die Anfaan « ftkophen eines gerade lehr l)eliebten,F neuen, cherzlniten Liebe-liebes »Ist da t komisch1«' ruft sie lachend. Na, aber lo wahr«, antworte ich. . Lieat etwas in meiner Antwort, was ihr nicht behagt? Sie sieht mich pldtz lich verwundest an und wir-d roth. Was in aller Welt hat das Mädchens Sie kann mir doch nicht zutrauen, einem alten, ehrwürdigen Paftoren, der Frau end fünf Kinder daheim hat, dcfj er hin anfangen wird. Kompli mente zu machen? Si: hit ein anderes Netenhest ge nommen nnd durchblättert es langsam. Die Hand geht diesmal ruhig, fast feierlich iiber das Papier; da ist tein Triller, kein Lauf. Fett beuge mich ein wenig borniiber, um etwas von ihrem leisen Summen aufzufangen, sie bemerkt es aber gleich und schweigt, während sie fortfäljrt, mit den Fingern die Begleitung auf tsem Papier zu spielen und den Fuss im Tatt zu schwingen. Ich seheine vollständig gleichgiltig obwohl ich nicht leugne, daß ich ein wenig neugierig bin und mich im stil-· len iiber den schalthaften Blick ärgere, den ice mir unter den gesenkten Wim pern hervor znmirfL Zuletzt lege ich den Kopf kuriick wie zum Schlafen, ob wohl ich vorher garnicht daran gedacht habe. Doch das Arbeiten der Lotos motive, das regelmäßige Vewegen des Wagens und die hcstig vorirberrollenst den Bilder schläsern mich bald ein· Ehe ich jedoch vollständig das Bewußtsein dessen, wag um mich her dorgeht, ver liere, höre ich Zeise und gedäinpft sum inen: »Es war ein Traum!« Wir haben gewiß einige Stationeni hinter ung, als ich aufwacht Die alte Dame sitzt jetzt im eifrigen Gespeach mit einem jungen Mann, der auf einer der Zwischenstationen zu uns ein-re stiegen sein muß. Das junge Mädchen hat noch das Notenheft vor sieh, alser die Hände lie en gefaltet im Schood und der abwe ende Blick verräth, daß ihre Gedanken weit fort sind. Die Beiden in der andern Ecke setzen ik re Unterhaltung lebhaft nnd ziemlich laut fort; aber sie scheint kein Wart »davon zu verstehen, bis der junge IJCUUU plosllcq Illqu »ka llllll illus sen Sie mir wirklich etwas aus Neu rnppin erzählen, gniikbiae Frau! — Giebt es da nichts Reiies?« ·.NeueH? Ach, was ereignet sieh benn iis solcher tleinen Stadt? Das wissen Sie ja selbst von Ihrer Verban nungszeit dort her. Denn Sie sahen ee ia als eine Verbannung an. nicht wahr?" Er lächelt und schüttelt den Kot-s. ,«.Ilch, das will ich nicht grabe saeien, aber es ist eben kein Leben tein Sich rHiksren ioie hier in ber Gegend. « »Nun das ist wahr«, versetzt die, Dame mit einem Seufzer, »aber man muß doch zugeben, daß es siir eine; tliine Stadt dert recht bekaqlieh ist.l Finden cie nicht?' ! l i i s »Ja bebaplieb webt aber trotzdem setlt ba etwa-s-, das ist dieses ——- bie ·Z U— « Leben der Großsiadt«, ergänzt bie Dir-Je lächelnd. Er nis·t offner den Mund, als wollte er etwas- iaaen nan heilt wieder inne. Eine Weile bleibt ee still. »Das ist wahr. Wie aeht eS denn meinem Nachfolger, bein Herrn Assessor »Vera?« Zufällig blidte ich das junae Mäb cken neir gegenüber rn. Es hat sich halb ausgeristtet, wankend rie Hände tramps hast das Notenblatt festhalten ! Tie blauen Augen mit dein kindlich; frag i.den Blick besten sich aus das Ant « titz der Eprechenbern und ans ihre-i Wanan trettseln Blasse und :liiithe. »Assessor Berg? Ja- ach, es gei: ihm niohl gut. irr aeaentt sich bei tin-; siir’«.- Leben niederzulassen« »Fiir«9 Leben "' »Ja, missen Sie denn nicht, baß er sicki verlobt hatt« »Berg verloth Mit einer Dame rei: diri?« C »Ja, weshalb niclttt Die Verlobten-» wird heute berosfentlicht, aiio taun ieli es wohl jetzt seinen. tis ist schon eine Woche vielleicht heimlich per-riesen, Der Vater machte noch Einwenrxingen.« ,,Wessen Vater?« »Ihr Vater, Der Fabrit - Besitzer Büge.« »Als-I es ist Kaman »Lüge« die er gliistlicb macht?« Aber was geht mit dem jungen Madehen vor» -ie ist mit beschlossenen Augen in bie c te ziiriictqesuntem unt diehiiude sind ganz verborgen in ihrem blonden Haar. Dann löst sieh bic ein-— and, preßt sich trainpshast gegen bie Stirn, sallt aber schwer nsieber nieder nnd läßt ein rothes Mal ans der sei nen Haut zuriick. Sie sieht .ieisterl)ai: bleich aus, und bit Lippen sinb sest zu san-inengepreßt. Jch össne sihnell meinen Neisesmt ergreife bte Essigslasche, ohne bie miin niemand je zu einerReise bringen nie-, lasse sie daran stechen nnd bade die tat ten Schlafen. »Wir-b ihr sei,leeft.?" fragt die alte Tenne, indem sie sieh erh: bt und zu un kommt. Aber ich inacbe ihr ein Hei chen, sitzen zu bleiben und stüstere:, ist nur die Wärme.« Sie setzen ihre Unterhaltung iirti und ch bore, wie durch einen Nebel bin ind wieder die Worte-: »Es qeit trilil bald v«)riiber.« Versnuihlin seine TOchier.« « Jch reive tern ari. en KiiiI die iil ten häntsu dabei schlägt sie iangs im die Augen aus, sieht n ich erschrocken »in und murmeiit »Hier isi es so warm ich ionnie nicht; ich -- ich — Tinn begegnet sie dem sraqenden halb neu neiqu Blick Ver alien Dame. pül le, wie eir Zittern durch ihre chiieh der söini und sie sckiießi die Aue-tin wie vor hervorquellenden Thräneki ,,W:r er — war er -—-— 's« fliisierie sie. Ei ist, ais wollte sie noch etwas fragen, aber sie besinnt sich und schweigt Jch sehe mich wieder aus meinen Plat, damit spie Scene nicht allzu viel Aitfinerifc-"·.iiteit erregt. Aber meine Blicke können fich nicht losreißen Von dem bleiclxen Stindergeficht mit den Liebenden Lippen. Die Beiden fetzen ihr Gespräch fort, aber leiser als vorher, und manchmal dämpfen fie die Stimme zu einem Flü stern. »Ja, er lkat wirklich den Goidvogel abgefchossen!« »Sie niijffen aber zugehen, gnädige Frau —- Pulver und Blei waren thei:er.«« Ach, wie msan es nehmen will.« »Seht-.- Stellnng, feine Laufbahn aufgeben, unt in des Schwiegervaterg Falkrit einzutreten. Nein, das ift zu die .« »Er schafft fich da ein foraenfreies Leben.« »Mit Kaman Bügel« Jrh höre die Entgegnung nicht, aber der junge Mann fagt darauf: »Nein, ich muß gestehen, das hätte ich oon Affeffor Berg nicht erwartet, und — außerdem dünkt mich, hat-e ich etwas gehört von einer anderen, der Tochter eines Amtsrichters in der Nähe von Berlin. Bera war vor einigen Jah ten Referendar beim Vater.« Das bleiche Geficht vor mir drückt fich feft gegen die Polfter des Wagens. Aber ich tann sehen, wie dieBruft ritt-ei tet, wie feft die Hände den Lederriemen des Fenfters umfassen. ; »Armes. armes Kind!« sage ich teils ver mich hin, und ich fühle mich fo unendlich dumm und unbeholfen auf meinem Platz, aber ich kann ja nichts thun. Wäre Mutter nur hier gewesen! Und meine Gedanken wandern zu mei nem Weibe daheim, welches Rath fiir Halles und alle hat und in eint mit Wirt ;i.«nd That zu helfen weiß. i Es ist mehr Ruhe über das junge Mädchen gekommen. Der Athem aeht langsamer, regel mäßiger Die Hände haben den Leder«v r:emen losgelassen und liegen gefaltet im Schcoß. Der Zug jagt auf feinem Wege da hin. rat den verschiedenen Statinnen wird gepfiffen, Reifende lonnnen nnd gehen. Hirt-act wird hin- und her-s geworfen. die Sigrialflagie zciat tich. »Noch lirat sie in derselben Stellung, das Gesicht ganz in die Este qedriiitt »und unter dem rotljen Vorhang der beiden· Der Zug acht langsam-s r und lang samer; an deinLärm und denn geräusch rollen Treiben kann ich merken, daß wir unt der Hauptstadt nähern. Jetzt erhält der Wagen einen kleinen Stoß, nnd wir sind drinnen unter der großen Glaökesspei. Ich lege die Hand auf die Schulter isesxs inne-er- Miinxtken See stilirt zus sanmien, uno nie werde ich dass bteid;e, hilflose Antlitz vergessen, welche-H sich s.:ir langsam «e,it-i-ciiret, während die Lippen ein leises «JJanle« murmeln. Ich reiche iikr die tleine Tasche nnd die Note-umarmt Ein-T- der »Beste liegt aus dem Inn-Juden, zerlnittert nnd zusammengeht-zielt Als ich mich Viicke, um eE aufzuheben, streian meine Auan das Titelblatt: »Es war ein ’Trais.rn.« Sie legt es mechanisch in die Nrtknmappe, giiittet dng widerspen stige, blonde Haar, setzt den Hut aufs und steigt ans dem -Coi!pee. »Darf ich Ihnen einen Wagen tsesnr geni« i »Nein, danke, mein Bruder ist gewiß hier. Er weiß, ecß ich morgen Sing itunde have.'· Dann ergreift sie meine Hand und siehst mir lange und ernsthaft in’5 Auge. »Ich bin so lindisch«, saat sie leise; die Tbriinen ziehen einen Schleier über ihre Augen und der bebend-e Fug von vorhin erscheint wieder un-. den Mund, »so kindisch nnd so —-« das uorige verlliert sich in unverständlichemGennr r me . Dann drüclt sie meine Hand, nickt mir mit einem Versuch, die alte Mun: terteit zu erzwingen, zu und eilt den Perron entlang, wo ein junger Mann ihr schen eilig entgegen kommt. Er hat dasselbe helle Antlitz, dag selbe lockige Haar-; nmn sieht, Dafi ne» Geschwister sind. Ich gehe niit meiner ; Reisetasche schnell hinter ihnen her. »Nun, Mi, wag wirst du nmrqen singen?« fragte cr, als- er int) beugte» ihr die Noten abzunehmen » »Ach so vieles-, s-) viele5«, antivoriet sie hastig, fast gezwungen, »von Stint bert und visn Stinmann und Brahms und ones-« — war in: ec- nur« der die ses irnterdriiette Schlucht-In in Der Stimme bisttek »ja nnd Dann noch Es war ein Trauin.« Die tun-te e Iuilx An einem schönen Eoniniernbend saßen etliche Biirger friedlich rei Dei tiihlen Keller sMaß und unterhielten sich in getrennter Weise. Sie rtisnn nirten iiber den hoihneisen Magistkat, fchirnpsten über die Trcimbahn nnk Verliesserten sämmtliche Neubaxiten der Stadt. Die hierbei zu Tage getretenen Meinungenerfchiedenheiten wirkten ungeinein nnregeno auf den Durst der Gesellschaft; die Stimmung wurde im tner besser-· Nachdem die öffentlichen Angelegenheiten erledigt waren, fing niaic an, fiel) gegenseitig in sci«-e.-zl7isffter Weise aufzuzielsm wobei Die Perssmln chen Liebhabereien des Einzelnen nin tonnnenen Stoff boten. « »Daß Sie heut’ nicht draus-I find, Herr Bachhuber, bei dem Wetter!« rief ein älterer Herr seinem gegenüber fitnsnden Tischgenossen, einem stämmi gen yiinszigcy zu, der behaglich feine Pfei e tauchte und sich nur wenig an der Unterhaltung betheiligt hatte. »Sie haben doch ein so schönes Jagderl — gleich bei der Stadt — so bequenil« —,,.L-.ijrcn S ans, lassen S’ mir mei’ Ruh’ mit der Bequemliclzleit,« entgeg net mit eiaentbiimlicbcr Betonung der Herr Badjlnibet »Jet) lobUZ aufge ben, weil’s zu beaucin ist!« — »Was? JLQ s’ anen ebbet z’ theuer word’n?« ——- Tag waren die Fragen welctze nun nxehr in rascher Folge gestellt wurden. Sichtlich geärgert, erwiderte Bachhus ber· ,,(’ tbeuer is mir nix, was mi’ freut, Herr Meter, dcs merken S’ Ils nen: aber z·turnrn is mir die G’scl;id·.t’ ’word’n, und da hab’ i’ nimmer mE-’n!« ——— »Was, z’ dumm? Das is aber n" spang -—— das müssen S’ uns sdwn rei«säl)l"n!« hies1e5. Bachhnber brnw sit te ein paar unverständliche Worte, that einen tiefen Schluck aus dem frii"d.i·ci,es1illten Kruae and benannt »Es is tei’ S :ad’ net, wenn Sie’s wissen, meine Herren, nnd derentweqen will ins-» Jlinen verzählenl Jm Februar is die Jagd versteigert ".:-rr’n, und i’ bab’ s’ natürli’ ’lrieat, denn ottålassn hätt i« net Uns-;- Ster ben, und wenn s’ noch so hoch ’nans’ gange wdr’. J’ hab’ n-ir denkt, eine so bequeme Jagd kommt mir nimmer in t-’.s,)«cind-—— net weil von der Stadt und doch so ziemli’ drauß’n dass der Eltalstlärm net hintann: mit rnein’ Zengl bin i’ in einem Stünderl mitt’n im Revier-; Sach’ is a’nug o’rin — also bab’ i’ mir denkt, da fehlt nir’n« J’ hab mi’ scho’ q’freut aus die Birsch, csnf’n Anstand nnd aufs Vlatt’n. Mei’ Jaqo bat rnir die beste Bericht· a«i.«t.«ulit, nnd i’ hab’ an a’ Dutzend Bock sicher q’rechmt. Js’ haby mir ei nen sehr schönen Hocltstcmd richt’n lis sen und hat« mir Denkt, da butjit die Burschen nur a’rad so weg-— Die ersten Taq’ vom Juli Ielf i’ wieder amal ’.-.aL —-— eH war an einem Samstag Abend -— nnd schleich’ n1i’ auf tnein’ Hochstand zu· Wie i’ in die Nah« tonnn’, r,"o·.r’ i’ auf einmal Ie mand red’n —1md i’ renn’ voller Gift zum Hochstand hin. Was muß i’ sehnt Auf meint stock-stand droben steht tit net, der hält’ eine Ified’! G’rad schreit er: »Ja, meine lieben Zuhörer, das ist die Ursache, warum die Menschen im uset rreiter herunterkommen!« »Wuc««, schtei i’ hinauf, »mach’n lic ber Sie, das-; Sie da ’kunt-,-rkoms.nma wag l)ab’n denn Sie da lircsn z’ thun?« — Meine HcIr’n, der ig« wei ters net erschrockm ussd mäuserlstnnk i5’ er ’runferlraxelt . . und wer nur«-M Tck Herr Konvjratn vom Dorf —- Der hat sei predi« surn anoern Lag ers-« sttstirtk »Aber was sallt Ihnen denn ein, Herr Kooprata«, saq’ i’ ,,mir den Jaatnanki so z’verderb’n?« Wie der sieht, daß i’ der verdachtige Mensch net war, für den er mi’ g’t)at--l ten hat, wa:ir’ er no’ bald beleidiat aiseh a’n-e!·en, dass i’ ihn a’st«o"rt babst Mit bat-n nnLi da a’ bis-T aneinander-I n,’setzt; baer aule darsst d’ in dem Falls leitet net sein nnd so hab’ i’ tfalt anf den Abend oerzielkt’ nnd bin heim. ——s Tie nächsten zwei Tiers hat-Z a’:j selsistts wie mit ttnb’l nnd da hab’ ZU net dran dent’n können, ’nangz·aeh’n,s aber ani Tfienstaa bin i’ schon fri7her fort unl- l-c;b’ mi’ angestellt ’-3 Platze war pra.«hti’, i' hat« a’ wunderschöne Zeitung a’tabt, der Wind war ant ant — da dent i’ :r.ir: ,,Kannt’st ’H anial nxit’n Blart’n m·ebir’n!« j« isetInf z’erst den Finblatter nnd thin recht erliörnilP —— eL rührt si’ nir’!:it Wart« nur, dent’ i, jetzt verzätfP i’ entl was ander’5 imd nehm den Jst-brei blatter. Ja hab« i’ die Geiz martierts — großartig: wenn er isa net tinmst,» saa’ i’ mir· nachher hat er tein Her-»O Nix is a’wi·sen! Jetzt hab’ i’ ,-s.,’-: sammpaktt und bin am Katjnschlseqt nnnter. hab ini’ l«ina’setzt und wieders b1a"n so schön, wia ma nur blas’.s. t.s.nn, fast n’ halbe Stand lanq —- .1’ rictstiaer Musitant haltet’g ohne Bier so lang aar net aus-. Aus einmal ruin tselt’g- im Boschen d’rin, es tonnnt tril lker « i’ lsin alei’ mit der Bor’n aus-l g’sal)r’n —-— trag tisinmt anh- Tie; T. knrsainmerlwabn Init ihrer Groß-s mutter, die no’ mit n nä-.hst’n Zua ins d’ Stadt ’neia’wollt hi«b’n’ Jeh warl trenzsnctiti’, ksie aber bab’n "’tl)an, alt« cl« i’ a’ wirklicher Raubmörder ir-a·r’!i Wag- wir nn5 a’saat bab’n tut a’l«.nat sie hab’n mi’ später no’ vertlaat, unk- i’ bal« «.«chl’st anxtk no’ :niiss’n! - Damit war’L aber no’ net tar· Ast s fier die Gehirnninerlweibersan mir no«k a’ Echnllelner und zwoa alte Fraun ans : Blatt’n g·spri.snaen« so das; i· ;' l letzt vor lauter Zorn mein« neuen Blat s ter, der mi· fiins Mart ’tost’t hat, in’5 Scisrn g’sit«.nnss’n halsl Freili hat«-Z 1:Ii’ glei’ draus a’reut: i’ bin in’g Feld« ·nei, nnd hab n a’s«-1eht, aber a’s:!nd’n l:a«tt· i·n nimmer, net nni d’ Welt! Jerweil ik-’5 Abend toor’n: i’ denk« mir« tannst di« am (’««Ind’ no’ an! Ftlee beim’n: Straßel ansetzen -—-- vielleicht liast Glück Richti· -—— nin niertel iiber achte zieht aus-Un Hölzl c’ annz schöner Bart. Jetzt felslt nir’n mehr, dent' i’ —— no’ 20 Schritt, nachher da sa-nallt’s.—! Aus onmal macht der Voet an’ Satz — weg war er! Zugleich l«,·«-?r’ i’ von der Straß« ls(«r: ,,tzl’ Rindvieeb bist!« J’ bc.b’ nix anders denkt, als-» daf- kaLs inieb angeht nnd l)ab’ selten gross irer’n woll'n, derweil was-?- nn-: a’·Pauer, der niit sich selber eine Fa milienanacteaenlteit besprochen hat« Natiirli’ «rar’s fiir heut gar, i’ tcb’ nir a"l)abt alk- Gifs und ("stall’ und a’ Flasctiy Rothwein und au’ Schin len, nnd dass hatt i’ dahoam viel dei aueyner haben können. Ein an«der’s Mal tosmm’ i’ zumHoch sie-nd; da muß t’ zu niein’ größt’n Akk ger seh’n, daß mir so elendi ,( Kerl d· Leiter sistt’trag’n hab’n, un erg am nachsten Tag hats« mein Jaga im pru s t l UN« feld draußen ’fund’n. —- Wkeder a« Mal, tria die :ach’ wieder in Ordnung war und i’ auf ’n Hochitand Ynauf bin. — was hab'n die Malefizlumpen da an.3’ric’e;t’? —- Niigel bab’n s in den Sitz ineingeschlckn —- netiitl ’ so, due die Spitz’n zum Sitzbrett hinan-z- un in meine Person "hineing’schlaugt hu b’n! Das hab’n f’ aus Rache ’than, trcil der Jager a’ paar so Gauner beim Helzftelsskn csbg’faßt bat! —- Wie i’ end li’ doch einen Bock ’triagt h-ab’, is’s no’ schöner gangen. J’ hab’ mein’ Jagsa niitn’1.1n«.ma g’r,abt, um jede Ruhestö rung zu verhindern isnd schiaß wirklich cinen Kapitalbock. Da Jage sagt, es war’ ein Gltjelfina und er toüßt’ noch einen, den wir sicher lriag’n tönni’n. Wir sckleifn den a’s:lsoss’nen Bock in’s Dickicht, decken ihn mit Darm zua und mecan kni- anf ’n Weg. — Der betref fende Bock bat sich aka nicht vorg’ftellt, und wir neben nsieier z’ri.ict, um den andern z«l)cl’n. Denken S Jhna, was jetzt passirt is! Der Boel war ver fchirsu.d’n isnd statt seiner is a’ Zettel i-a«c1’leg’n, auf dein mit die bekannten Hee!ric:lrc.ll’n ’nanfaeschrieben war : »Schön’ Dank, HerrBaeiJkyuben schicken S’ bald wieder ein’!!« . . Bei einer solchen Muth, tria i’ s’ ietzt g’kkabt hab’, meine Herren, kunnt’ einem in der fri schesien Waliluft der Schlag treff’n! Das Grrßartigste war aber, daß die Bei-ern noch se nnd und viel III-Abschn den dafür verlangt hab’n, den die vie len Zlieh«ang’richt’t hätten, die ich nicht g’fck,ossen hab’. Ftir das- Nichtckschossne th’ ich aber cuch bei meine guat’n Freund nicht dess- Wenigste leiden kriti s«n, die mich einen Freßsack g’heif3’n l)cb’n, der Alles- aufißt und Niemand ankern ein Stückl Wildrpet veraunntt Wtzndert’5 Ihr-en jetzt vielleicht noch, daß i’ die Jagd euf’geb’n hab’? Sich vrn die Flieam rnd vom Zorn fressn l.««ss’n und dort nichts daron hab’n, das ist z’ dumm —— das soll ein anderer Schafskopf probir’n! J bin frrh, daß ;i’ mei’ Ruali liab« —- Proisit meine ’Herr’n!« B. Rauchenegger. , Thier-Paris in Amerika. Die Regierung der Vereinigteu Staaten hat wohl bisher drei aroße National : Paris- qeschaffen, um Die er habensten Naturwunder Amerikcks der Augkeutung und Verwüstung durch gewissenlose Industrielle und Abenteu rer zu entziehen: den Niagara - Inter national - Part, den kejeuowfrone-Aa tional - Park und das Thal von Bose-, mite in Californien. Ebenso hat au Canada zwei derartige Paris geschaf sen, einen im Anschluß an den amerika nisctien Niagara - Part, einen zweiten in der Umgebung von Bauff in den Felsen Gebirgen. Allein einen Wild Part csnzulegen, um die der Thierwelt Angehörigen großen Bewohner der Prairien und und Felsengebirge vor der"gänzlichen Augrottung zu schützen, blieb zwei amerikanischen Geldmän ern vorbehalten. Der eine dieser Wild pakkå ist das Wert des verstorbenen Ei enkahn - Unternehmers Austin Corbin im Staate New Hampshire. Der zweite hat ten Staatsmann und Millioniir William C. Whitnen zum Schopfer und umfaß-L den Nordwest winkel des Staates Massachusetts. Dort in der Nähe des vornehmsten der amerikanischen Lustkurorte, Lennox, hat Wlsitnev ein Gebiet von nicht weni ger als- 113 Quadratmeilen erworben, und diesen Besitz mit einem 9 Fus; ho hen Zaun aus Stacheldrahtgeflecht um geben lassen. Aus diesem Gebiete, das Gebirge und Ebenen, Wald und Wie sen nmsasit, giebt e5 feine Ortschaften oder Formen. Nur die Waldhiiter ha ben drrt ihre Wohnungen Schwieri ger als der Antan des Lande«-Z gestal tete sich das Einsangen der Thiere. Wlxitney betraute damit die Brüder Adams, zwei wohlbekannte Trapper in Gebirge-Regionen des wilden Wyo ming, und nach jahrelanger Arbeit ge lang ek- ihnen, im Ganzen 13 Büffel, darunter zwei riesige Stiere, einzusan aen· Noch vor 20 Jahren gab es in Kansas-, Cotorado und Wyoming Büs sel Heerden. Biiffel - Felle wurden in den Siebzigeriahren noch mit zwei bis drei Drllarg dag Stück verkauft. Heute kosten sie 100 Tollars und darü siaitislosen Jägern augaerottet und nur in den entlegensten Gebieten der Felsen Gebirae sind noch vereinzelte Büssel zu ber. denn die Heerden sind von rück tressen Eine etwa käm Köpfe zählen de Heerde wird von den Ver. Staaten im Yellowstone : National : Vari ge lalcen, nnd durch ElteaierungessTruvven gegen mordlnstige Travpir geschützt; iine weite lHeerde von derselben Stär te befindet sich in einem uinsiiunten Gebiet- im canadisrfen Territckium Sagtc.tsebeioan. Die Aufnahme der dreizelrn Biissel in den Wildrart von Lennox wird deglsalb von Liebiiabern dieser Ttiere in Ltlnerita freutigst be ariisst Neben diesen Königen der Vrairie fanden auch inelJrere Dutzend Antilopm Elenttiere Rotbwild und andere aus den Aussterbe -- titat gesetz tc Thiere des grosJen Westens dort Auf nahme und ein behagliebeo Heim. --—---.--. Selbstveyerrfchuug. lssLi fassen einnisil der Freund-: drei Beim Weine gar briideriich Der Erste irufzt’ eiren boshasten Wij Und sici)’, er behielt ilsn für sieh. Der Zweite, der ein liieheimniß tannt’, Vers(l«»ioieg’9 Vor der Freunde Ohr. Der Tritte l)att’ ein Gedicht versaszt Und—--las ed den Ander’n nicht vor. O. E. Wantalowiez.